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Titel/Amt/Status: Amiens [80000],Somme,Picardie,Frankreich; Graf von Amiens
Titel/Amt/Status: Gorze [57680],Moselle,Lothringen,Frankreich; Laienabt von Gorze
Notizen:
Balduin (Buvinus) von Amiens
Graf von Metz
Laienabt von Gorze
- um 862
Sohn des Grafen Richard von Amiens aus fränkischem Reichsadel
Thiele Andreas: Band II Teilband 1 Tafel 97, "Erzählende genealogische Stammtafeln"
Buvin war gemeinsam mit seinem Bruder Richard Stütze von Kaiser LOTHAR I. und König Lothar II.
Tellenbach Gerd: Seite 63, "Der großfränkische Adel"
Bosos Vater Biwin dürfte mit dem Laienabt von Gorze, Biwin, identisch sein. Den Namen Boso hatte er nach seinem mütterlichen Großvater erhalten, jenem Grafen Boso, der 826 Güter bei Biella in der Grafschaft Vercelli für acht Hufen mit einer Kapelle in der villa Beek bei Nimwegen vom Kaiser eintauschte.
Hlawitschka, Eduard: Seite 23, "Die Anfänge des Hauses Habsburg-Lothringen. Genealogische Studien zur Geschichte Lothringens und des Reiches im 9.,10. und 11. Jahrhundert"
Hat man nun den Vetter Bivins als Abt in Gorze erwähnt, so ist auch noch daran zu erinnern, daß um die Mitte des 9. Jahrhunderts schon einmal ein Bivin etwas mit dem Abtstuhl von Gorze zu tun hatte und daß dieser gleichfalls sehr freigiebig über das Gorzer Klostergut verfügte: 856 und 857 war der Graf Bivin - Bruder des einst mit LOTHAR I. nach Italien ausgewanderten Richardus ostiarius und Vater des Königs Boso von der Provence und des Herzogs Richard von der Bourgogne, ja Vater Richildes, der zweiten Gemahlin KARLS DES KAHLEN, die auch an Gorze schenkte - zugleich Laienabt von Gorze. Er war von König Lothar II. - offenbar für besondere Verdienste - dort eingesetzt worden, was allerdings dem äußeren und inneren Klosterleben, dem Erhaltungszustand und der Regelbeachtung, nicht von Nutzen gewesen ist, so daß Bischof Adventius von Metz dort 863 bessernd eingreifen mußte.
oo Richardis von Arles, Tochter des Grafen Boso, Schwägerin Lothars II.
Kinder:
- Richilde 1.8. um 850 - 910/14
22.10.870 oo KARL II. DER KAHLE König von Frankreich, 13.6.823-6.10.877
- Radbert Bischof von Valence (859-879) - um 879
- Richard I. der Gelehrte Herzog von Burgund - 1.9.921
- Boso Graf von Arles 825/28-11.1.887
Literatur:
Hlawitschka, Eduard: Die Anfänge des Hauses Habsburg-Lothringen. Genealogische Studien zur Geschichte Lothringens und des Reiches im 9.,10. und 11. Jahrhundert, Saarbrücken 1969, Seite 23,41,171 - Schnith Karl Rudolf: Mittelalterliche Herrscher in Lebensbildern. Von den Karolingern zu den Staufern. Verlag Styria Graz Wien Köln 1990 Seite 58 -
Titel/Amt/Status: Metz [57000],Moselle,Lothringen,Frankreich; Gräfin von Metz
Notizen:
Richilde (Richardis) von Arles Gräfin von Metz
Tochter des Grafen Boso von Arles (+ vor 855) aus dem Hause der HUGONIDEN
Schwester der Königin Theutberga und der Abtes Hukbert von S-Maurice
oo Balduin (Buvinus) von Amiens Graf von Metz - um 862
Kinder:
- Richilde 1.8. um 850 - 910/14
22.10.870 oo KARL II. DER KAHLE König von Frankreich, 13.6.823-6.10.877
- Radbert Bischof von Valence (859-879) - um 879
- Richard I. der Gelehrte Herzog von Burgund - 1.9.921
- Boso Graf von Arles 825/28-11.1.887
Titel/Amt/Status: Arles (Grafschaft),Bouches-du-Rhône,Provence-Alpes-Côte d’Azur,Frankreich; Graf von Arles
Notizen:
Boso Graf von Arles
- vor 855
Thiele, Andreas: Tafel 390, "Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band II, Teilband 2 Europäische Kaiser-, Königs- und Fürstenhäuser II Nord-, Ost- und Südeuropa"
BOSO, GRAF VON ARLES
+ vor 855
Boso tauschte 826 den Besitz der Familie bei Nimwegen gegen entsprechenden bei Vercelli ein und wurde auch ein angesehener Graf in Italien.
Tellenbach Gerd: Seite 63, "Der großfränkische Adel und die Regierung Italiens in der Blütezeit des Karolingerreichs." in: Studien und Vorarbeiten zur Geschichte des Großfränkischen und frühdeutschen Adels
Den Namen Boso hatte Boso von Vienne von seinem mütterlichen Großvater erhalten, jenem Grafen Boso, der 826 Güter bei Biella in der Grafschaft Vercelli für 8 Hufen mit der Kapelle in der villa Beek bei Nimwegen vom Kaiser eintauschte. Der gleichnamige Sohn des alten Boso ist ein in seiner Lebenszeit in Italien mächtiger Graf, der am berühmtesten dadurch wurde, dass er sich vergeblich abmühte, seine ehebrecherische Gemahlin Engeltrud, die Tochter Matfrieds I. von Orleans, zurückzuerlangen. Diese Dame hatte Italien verlassen und auf fränkischen Gütern gelebt. Ihren Töchtern konnte sie Besitz in der Erzdiözese Mainz hinterlassen. Noch berüchtigter fast als Engeltrud war der zweite Bruder der Mutter Bosos, der Laienabt Hukbert von St. Maurice. Dass von den beiden Söhnen des älteren Boso der eine Graf in Italien, der andere der Herr des nördlichen Zugangs zum großen St. Bernhard war, spricht dafür, dass schon der Vater, der niederländische Allodien besaß, eine wichtige Stellung in der großfränkischen Italienpolitik eingenommen haben muß. Aber schon früh mag sein Haus in einer gewissen Konkurrenz mit den WELFEN gestanden haben. Denn ein Hymnus Walahfried Strabos läßt deutlich Beziehungen von Kaiserin Judiths älteren Bruder Konrad zu St. Maurice erkennen. So hätte dann sein Sohn ältere welfische Ansprüche wieder aufgenommen, als er 864 bei Orbe Hukbert Leben und Herrschaft nahm. Die Konkurrenz zwischen beiden Häusern setzte sich aber noch fort, indem KARL DER KAHLE Hukberts Neffen Boso die Abtei verlieh, der sich freilich in ihren Besitz setzen konnte. Dass St. Maurice nicht bloß für die Italienpolitik eine hohe strategische Bedeutung hatte, sondern auch in Italien selbst wahrscheinlich längst interessiert war, erkennt man daran, dass der WELFE Rudolf, der erste hochburgundische König, der Kaiserin Angilberga ein Gut seines Klosters in Toskana zur Nutznießung übertragen konnte.
oo N.N.
Kinder:
- Theutberga - 25.11.875 Sie starb als Äbtissin von St. Glossinde bei Metz.
855-862 oo Lothar II. König von Lothringen 835-8.8.869
- Hugbert Herzog von Transjuranien - 864 gefallen
- Richardis
oo Balduin (Buvinus) Graf von Amiens - um 862
Stammeltern des Kaiserhauses von Vienne
- Boso
oo Ermentrud von Orleans, Tochter des Grafen Matfried I.
820/25- vor 878
Literatur:
Tellenbach Gerd: Der großfränkische Adel und die Regierung Italiens in der Blütezeit des Karolingerreichs. in: Studien und Vorarbeiten zur Geschichte des Großfränkischen und frühdeutschen Adels Eberhard Albert Verlag Freiburg im Breisgau 1957, Seite 63 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band II, Teilband 2 Europäische Kaiser-, Königs- und Fürstenhäuser II Nord-, Ost- und Südeuropa, R.G. Fischer Verlag 1994 Tafel 390 -