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 Bohrer

von Meißen, Gero II.

männlich um 970 - 1015  (45 Jahre)


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Generation: 1

  1. 1.  von Meißen, Gero II. wurde geboren um 970 (Sohn von von Meißen, Thietmar I. und Billung, Suanehild); gestorben am 1 Sep 1015 in Krosno Odrzańskie [66-600],Lebus,Polen; wurde beigesetzt in Nienburg (Saale) [06429],Salzlandkreis,Sachsen-Anhalt,Deutschland.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: 993-1015, Niederlausitz,Deutschland; Markgraf der Niederlausitz

    Notizen:

    Gero II.
    Markgraf der Nieder-Lausitz (993-1015)
    um 970-1.9.1015 gefallen bei Krossen Begraben: Kloster Nienburg an der Saale
    Einziger Sohn des Markgrafen Thietmar I. von der Nordmark und der Suanehild Billung von Sachsen, Tochter von Herzog Hermann I.; Großneffe des Markgrafen Gero I.

    Lexikon des Mittelalters: Band IV Spalte 1349

    Gero II., Markgraf der sächsischen Ostmark 993
    + 1. Oktober 1015 gefallen bei den Kämpfen mit Bolelsaw I. Chrobry Begraben: Kloster Nienburg an der Saale
    Vater:
    Markgraf Thietmar von der Ostmark
    Mutter:
    BILLUNGERIN Swanhild

    Vom Amtsbezirk des Vaters wurden nach dessen Tod 979 die Marken Meißen und Merseburg anderweits vergeben, aber Gero II. amtierte bereits als Knabe im Gau Serimunt. Später kamen weitere Gaue in der Umgebung hinzu. Nach dem Tod des Markgrafen Hodo erhielt Gero II. die Mark Lausitz und den Gau Nizzi, seitdem führte er den Titel marchio. Nach seinem Tod übernahm sein Sohn Thietmar II. das Amt des Vaters, was als vermutlich erste Vererbung einer Markgrafschaft anzusehen ist.

    Literatur:
    R. Schölkopf, Die sächs. Gf.en (919-1024)(Stud. und Vorarbeiten zum Hist. Atlas Niedersachsens 22, 1957), 47ff. - G. Althoff, Adels- und Kg.sfamilien im Spiegel ihrer Memorialüberlieferung, MMS 47, 1984, 409f.

    Althoff Gerd: Seite 409, "Adels- und Königsfamilien im Spiegel ihrer Memorialüberlieferung"

    G 100
    Lü: 6.8. Gero occisus et Vulquuardus occisus + 1015 Gefallen gegen die Polen
    Me: 1.9. Gero et Uuolcmarus comites cim sociis CC perempti sunt

    Der Eintrag in Merseburg gehört der Ergänzungsschicht an. Mit großer Wahrscheinlichkeit handelt es sich bei den Einträgen um Markgraf Gero, der 1015 mit 200 Getreuen in einer Schlacht gegen die Polen den Tod fand.
    Vgl. auch die Argumente für eine Identifizierung bei Folcmar (G 101).
    Zu den zahlreichen Angehörigen seiner Familie im Lüneburger Necrolog, - Gero war ein Sohn der BILLUNGERIN Swanhild (G 168) aus deren erster Ehe mit dem Grafen Thietmar (G 98) -, siehe Kommentar G 2.
    Vgl. auch Schölkopf, Die sächsischen Grafen, S. 48 und BG 1866k.

    Schwennicke Detlev: Tafel 149, "Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1"

    GERO II.
    + gefallen im Gau Diadesi 1. IX.1015 Begraben: Kloster Nienburg

    980 puer
    992 GRAF im HASSEGAU
    993 MARKGRAF der LAUSITZ
    oo ADELHEID

    Thiele Andreas: Tafel 217, "Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte", Band I, Teilband 1 Deutsche Kaiser-, Königs-, Herzogs- und Grafenhäuser I

    GERO II. + 1015 gefallen

    Markgraf der Nieder-Lausitz; erbt Teile von Hodos Allodien dazu; treue Stütze der OTTONEN; sein Gebiet erleidet viele Verwüstungen, nicht nur durch Slawen, sondern auch durch eigene Truppen, die sich plündernd hier sammeln; verliert Gebiete, wird zeitweise verjagt und fällt bei Krossen.

    Obwohl Gero II. beim Tode seines Vaters noch sehr jung war, trat er dessen Nachfolge im Gau Serimunt und im Schwabengau an. Auch im Hassegau ist er urkundlich zu belegen. Eine ihm nach Erbrecht zustehende Grafschaft besaß der junge Gero im slawischen Gau Zitizi an der Elbe, in dem 981 und 992 Elsnig und Dommitzsch (Torgau) namhaft gemacht wurden. Nördlich vom Serimunt amtierte Gero in der Landschaft Zerbst, aus der die Orte Drogunise, Lübs und Bias vom König vergabt wurden. Vom Vater stammte auch die Grafschaft im Coledizi, in der er noch als Knabe die Dorfmarken Gnetsch (bei Weissand) verwaltete. Gero wurden zunächst nach dem Tode seines Vaters die Marken Merseburg und Meißen entzogen, er konnte jedoch später seine Stellung als Markgraf weiter ausbauen. Im Jahre 993 fiel ihm durch Tod des Markgrafen Hodo die Mark Lausitz zu und ein Teil von dessen Allodien. Gero führte 1010 das deutsche Heer, das sich zu einem Kriegszug gegen Boleslaw von Polen in Belgern versammelt hatte. Hodos Nachfolge trat er auch in der slawischen Provinz Nizizi an. Gero war nicht besonders aktiv und stand in den Interventionen an letzter Stelle. Seine dem Feinde offen stehenden Gebiete erforderten zwar sein kämpferisches Eingreifen, aber als Heerführer war er wenig erfolgreich, was die ergebnislos verlaufenen Kämpfe der Jahre 1010 bis 1015 beweisen. Auf dem letzten Kriegszug befehligte er die Nachhut und verlor bei einem unerwarteten feindlichen Überfall mit 200 seiner Ritter das Leben. Er wurde in Nienburg, dem Kloster seiner Familie, unter großer Anteilnahme bestattet.

    Rupp Gabriele: Seite 183 Anm. 20, "Die Ekkehardiner, Markgrafen von Meißen, und ihre Beziehungen zum Reich und zu den Piasten"

    Gero II. hat dem PIASTEN-Fürsten zweifelsfrei nahegestanden. Er gehört zu OTTOS III. Vertrauten (so Lüpke, Die Markgrafen der sächsischen Ostmarken, S. 21, mit Hinweisen auf DD O III, 118 vom 17. April 993 und 359 vom 1. Mai 1000, in welchen Gero zusammen mit Ekkehard I. als Intervenient für Magdeburg und Niemburg genannt wird), war ein Anhänger von OTTOS Renovatiopolitik und damit ein Befürworter des Aktes von Gnesen. Falls Emnildis über ihre Mutter selbst aus dem GERO-Geschlecht stammte, bestanden sogar verwandtschaftliche Beziehungen zwischen Gero und Boleslaw. Die hohe Achtung, die Boleslaw und seine Mannen Gero und den mit ihm Gefallenen entgegengebracht haben, läßt auch der Bericht Thietmars (VII, 22, SS rer. Germ. N.S.9, S. 422/24) erkennen. Auffällig ist, dass Gero in den Polenkriegen kaum hervor getreten ist. Es ist nichts bekannt darüber, dass Gero versucht hätte, die Lausitzen von Boleslaw zurückzuerobern. Vielmehr schreibt Thietmar, HEINRICH sei nicht dagegen eingeschritten, als das sächsische Aufgebot im Jahr 1010 die markgräflichen Besitzungen um Belgern verwüstete (Thietmar VI, 56, SS rer. Germ. N.S. 9, S. 344); Gero wurde für den Verlust auch nicht entschädigt. Seitdem fand Gero keine Erwähnung mehr in den Kaiserurkunden. Noch auffälliger ist das, was Thietmar (VII, 16, SS rer. Germ. N.S. 9, S. 416) über die Vorgänge beim Aufmarsch des Heeres unter der persönlichen Führung des Kaisers im Juli 1015 berichtet: Die Mark Geros wurde links der Elbe um Sclaucisvordi (nach Holtzmann in seiner Thietmar-Ausgabe, S. 417, Anm. 17, handelt es sich hier um eine unbekannte Wüstung links der Elbe zwischen Riesa und Wittenberg) verwüstet und gebrandschatzt. Ludat sieht darin eine "zielbewußt durchgeführte Strafaktion des Kaisers", um Gero zur Teilnahme an dem bevorstehenden Feldzug zu zwingen. Vgl. Lüpke, Die Markgrafen der sächsischen Ostmarken, S. 19ff.; Ludat, an Elbe und Oder um das Jahr 1000, S. 28 mit den Anm. 202 und 203.





    oo Adelheid


    Kinder:

    - Thietmar II. - 10.1.1030




    Literatur:
    Althoff Gerd: Adels- und Königsfamilien im Spiegel ihrer Memorialüberlieferung. Studien zum Totengedenken der Billunger und Ottonen. Wilhelm Fink Verlag München 1984, Seite 59,409 G 100 - Annalista Saxo: Reichschronik Seite 30,49 - Assing Helmut: Die frühen Askanier und ihre Frauen. Kulturstiftung Bernburg 2002 Seite 180-181 - Beumann, Helmut: Die Ottonen, Verlag W. Kohlhammer, 1991 Seite 159 - Bork Ruth: Die Billunger. Mit Beiträgen zur Geschichte des deutsch-wendischen Grenzraumes im 10. und 11. Jahrhundert. Dissertation Greifswald 1951 - Görich Knut: Otto III. Romanus Saxonicus et Italicus. Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1995 Seite 113,115, 125,127,131,133A,140 - Holtzmann Robert: Geschichte der sächsischen Kaiserzeit. Deutscher Taschenbuch Verlag München 1971 Seite 252,292,310,326,328,368,392,426 - Ludat, Herbert: An Elbe und Oder um das Jahr 1000. Skizzen zur Politik des Ottonenreiches und der slavischen Mächte in Mitteleuropa, Böhlau Verlag Weimar Köln Wien 1995, Seite 25,28,56; Anm. 168,199,202 - Lüpke, Siegfried: Die Markgrafen der Sächsischen Ostmarken in der Zeit von Gero bis zum Beginn des Investiturstreites (940-1075), Dissertation Halle 1937 Seite 19-21 - Partenheimer Lutz: Albrecht der Bär. Gründer der Mark Brandenburg und des Fürstentums Anhalt. Böhlau Verlag Köln Weimar Wien 2001 Seite 15,204 - Rupp, Gabriele: Die Ekkehardiner, Markgrafen von Meißen, und ihre Beziehungen zum Reich und zu den Piasten, Peter Lang GmbH Frankfurt am Main 1996 Seite 183 Anm. 20 - Schneidmüller, Bernd/Weinfurter Stefan/Hg.): Otto III. - Heinrich II. Eine Wende?, Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1997, Seite 113,114A,115,125,127,131,133A,139A,140 - Schölkopf Ruth: Die sächsischen Grafen 919-1024. Studien und Vorarbeiten zum Historischen Atlas Niedersachsens 22. Göttingen 1957 Seite 48 - Schwennicke Detlev: Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1, Vittorio Klostermann GmbH Frankfurt am Main 1998 Tafel 149 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1, R. G. Fischer Verlag Frankfurt/Main 1993 Tafel 217 - Thietmar von Merseburg: Chronik. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, Seite 168,200,208,304,306,344,346,370,374,376 - Weinfurter, Stefan: Heinrich II. (1002-1024) Herrscher am Ende der Zeiten, Verlag Friedrich Puset Regensburg 1999, Seite 50,64,215 -

    Gestorben:
    gefallen bei Krossen

    Begraben:
    Kloster Nienburg


Generation: 2

  1. 2.  von Meißen, Thietmar I. wurde geboren um 920; gestorben nach 979; wurde beigesetzt in Nienburg (Saale) [06429],Salzlandkreis,Sachsen-Anhalt,Deutschland.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Gau Serimunt; Graf im Gau Serimunt
    • Titel/Amt/Status: Meißen [01662],Meißen,Sachsen,Deutschland; Markgraf von Meißen
    • Titel/Amt/Status: Merseburg [06217],Saalekreis,Sachsen-Anhalt,Deutschland; Markgraf von Merseburg
    • Titel/Amt/Status: 944-978, Schwabengau,Deutschland; Graf im Schwabengau
    • Titel/Amt/Status: 965-979, Nordmark,Deutschland; Markgraf der Nordmark

    Notizen:

    Thietmar I.
    Markgraf der Nordmark (965-979)
    Graf im Schwabengau (944-978)
    Graf im Gau Serimunt
    Markgraf von Merseburg und Meißen
    um 920-3.8. nach 979 Begraben: Kloster Nienburg/Saale
    Ältester Sohn des Markgrafen Christian im Gau Serimunt und der Hidda, Tochter von Graf Thietmar; Neffe des Markgrafen Gero I.

    Althoff Gerd: Seite 409, "Adels- und Königsfamilien im Spiegel ihrer Memorialüberlieferung"

    G 98 Lü: 3.8. Thietmar mar + 979 Markgraf der Ostmark

    Markgraf Thietmar gehört in den Familienzusammenhang des Markgrafen Gero und vertiefte durch seine Heirat mit Swanhild (G 168), der Tochter Hermann Billungs, die schon bestehenden verwandtschaftlichen Beziehungen seiner Sippe zu den BILLUNGERN.
    Zusammen mit seinem Bruder Gero (B 70)gründete er das Kloster Thankmarsfelde, das später nach Nienburg an der Saale verlegt wurde. Eine größere Anzahl von Angehörigen dieser Sippe fand Aufnahme ins Lüneburger Necrolog; s. dazu Kommentar G 2.
    Allg. vgl. Schölkopf, Die sächsischen Grafen, S. 41-55 bes. S. 47; Lüpke, Markgrafen, S. 11.
    Thietmar ist am 3. August ohne einen Titel auch im Necrolog von Magdeburg verzeichnet.

    Schwennicke Detlev: Tafel 149, "Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1"

    THIETMAR I.
    + 3.VIII. nach 979 Begraben: Kloster Nienburg/Saale

    970 MARKGRAF
    944/78 GRAF im SCHWABENGAU
    951 und 965 GRAF im GAU SERIMUNT
    976 GRAF der MARK MERSEBURG und der MARK MEISSEN
    gründet mit seinem Bruder Gero 970 Kloster Thankmarshausen, 975 nach Nienburg verlegt

    oo SCHWANHILD + 26.XI.1014
    Tochter von Hermann Billung Herzog in Sachsen

    (II. oo vor 1000 Ekkehard I., Markgraf von Meissen, ermordet Pöhlde 30.IV.1002; begraben: Großjena)

    Thiele Andreas: Tafel 217, "Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte", Band I, Teilband 1 Deutsche Kaiser-, Königs-, Herzogs- und Grafenhäuser I

    THIETMAR I., Markgraf der Nordmark + 978

    Erhält aus dem Zerfall von Geros Riesenmark Hardagau (= Raum Halberstadt), Schwaben- und Nordthüringengau zum Teil und Hassegau; ist damit nicht Grenzmarkgraf, nimmt deshalb auch kaum teil am Grenzkrieg; durch den erzbischöflichen Bruder wird er mehr ins Reich hineingezogen; taucht oft in Urkunden in Dortmund und Frankfurt auf; streitet viel mit den Bischöfen von Merseburg, wird 976 auch Markgraf von Merseburg und zeitweise wohl auch in Meißen; stiftet das Kloster Nienburg

    oo SUANAHILD BILLUNG, Tochter Herzog Hermanns I. von Sachsen, + 1014

    Markgraf Thietmar I. verwaltete 945 die slawische Landschaft Zitizi am Zusammenfluß von Elbe und Saale mit der Dorfmark Trebnitz, die seinem Onkel Gero I. geschenkt wurde und folgte seit 951 seinem Vater im Gau Serimunt. In dieser Gegend erhielt er 965 von OTTO I. Dröbel an der Elbe und Fuhne als Eigentum geschenkt. Neben dem Gau Serimunt verwaltete Thietmar eine Grafschaft im Schwabengau, in einem Gebiet also, das sich westlich an den Serimunt anschloß. Eine dritte Grafschaft verwaltete Thietmar im Harzgau, in dem er wahrscheinlich als Nachfolger des 959 gestorbenen Grafen Thietmar amtierte. Nach Geros Tode erhielt Thietmar eine markgräfliche Stellung und aus dem Zerfall von Geros Riesenmark Hardagau (= Raum Halberstadt), Schwaben- und Nordthüringgau und den Hassegau. Er war damit nicht Grenzmarkgraf und nahm deshalb auch kaum am Grenzkrieg teil. Durch den erzbischöflichen Bruder Gero von Köln wurde er mehr in das Reich hineingezogen und tauchte oft in Urkunden in Dortmund und Frankfurt auf. 976 wurde er nach der Absetzung des Markgrafen Gunther zusätzlich noch mit dessen Mark Merseburg belehnt. Er stritt viel mit den Bischöfen von Merseburg und brachte das der Merseburger Kirche gehörende Gut Eythra (bei Leipzig) gewaltsam an sich. Außerdem erhielt er nach dem Tode des Markgrafen Wigbert die Mark Meißen zugesprochen. Zu Kaiser OTTO II. unterhielt Thietmar sehr enge Beziehungen. Zusammen mit seinem Bruder Gero stattete er das von ihnen gegründete Kloster zu Thankmarsfelde (bei Ballenstedt) im Harz mit Eigenbesitz in Asmersleben, Linthorp und Hodenstadt aus. 975 wurde das Kloster auf Hiddas Wunsch nach Nienburg (an der Saale) verlegt und zwar in die Burg, die aus der Erbschaft Geros I. stammte.

    Annalen von Magdeburg

    Das Jahr 971.

    In demselben Jahre haben Gero, der Erzbischof der heiligen Kölner Kirche, und sein Bruder Markgraf Thietmar die Kirche der heiligen Gottesmutter Maria in Thankmaresfeld gegründet und einen Theil ihres Erbgutes den Brüdern mönchischen Standes, welche daselbst Gott dienen wollten, übergeben. Als aber hiernach fünf Jahre verlaufen, waren, wurde der mönchische Dienst von demselben Orte in ein Kastell Namens Nigenburch versetzt, welches auf dem Ufer des Flusses Sala im Gau Northuringa liegt. Denn denen, welche dort Christo dienten, und mehreren Christgläubigen schien die Rauheit jenes Ortes und Unbequemlichkeit jeder Art hinderlich zu sein.

    Lüpke Siegfried: Seite 11, "Die Markgrafen der Sächsischen Ostmarken in der Zeit von Gero bis zum Beginn des Investiturstreites (940-1075)"

    Hodos Nachbar war Thietmar I. (965-979). Sein Gebiet umfaßte den Hardagau, Schwabengau und Serimunt, soweit er nicht Hodo zugeteilt war und möglicherweise auch den Hassegau, der nach späteren Zeugnissen zur Ostmark gehört haben muß und in dem jetzt Siegfried eine Grafschaft verwaltete. Es wurde also im Norden und Osten durch Hodos Mark gegen feindliche Einfälle gedeckt, und grenzte nirgends an Gebiet, das nicht zum Reich gehörte. Streng genommen dürfte es demnach nicht als Mark im ursprünglichen und eigentlichen Sinne des Wortes bezeichnet werden. Damit steht keineswegs im Widerspruch, daß es nach dem Verlust der Lausitz bei dem Poleneinfalll von 1002 erneut Markgebiet wurde. Wir finden Thietmar auch niemals auf Kriegszügen beschäftigt, obgleich zum Beispiel 972 von einem unglücklichen Kampfe Hodos mit Miseko von Polen die Rede ist, der bei einer Teilnahme Thietmars leicht einen günstigeren Ausgang hätte nehmen können. Dafür scheint er mehr Anteil an innerdeutschen Geschehnissen genommen zu haben. Zweimal wird er in W-Deutschland - in Dortmund und Frankfurt angetroffen, ohne daß ersichtlich wird, welche Umstände ihn dorthin geführt haben. Der innerdeutschen Betätigung muß auch die Gründung und Ausstattung des Klosters Thankmarsfelde gemeinsam mit dem Erzbischof Gero von Köln, Thietmars Bruder, zugerechnet werden. Das Kloster wurde später nach Nienburg verlegt. Mit dem Merseburger Bischof Gisiler stand Thietmar nicht auf bestem Fuße, denn er beanspruchte das der Merseburger Kirche gehörige Dorf Eythra ungerechterweise für sich und hielt es fest in seiner Hand, solange er lebte. Dieser Eingriff in Merseburger Verhältnisse war wohl nur dadurch möglich geworden, daß ihm nach Gunthers Absetzung 976 dessen Mark - eben Merseburg - übertragen worden war. Nach Wigberts wahrscheinlich schon früher erfolgtem Tode erhielt er auch Meißen. So hatte er wenigstens in den späteren Jahren einen wenn auch geringen Anteil am Grenzschutz. Schon hier mußten einige Fragen offenbleiben.

    Köpke, Rudolf/Dümmler Ernst: Seite 388, "Kaiser Otto der Große"

    An der mittleren Saale und Mulde gebot Thietmar, ein Sohn des Grafen Christian, im Schwabengau und Serimunt, der auch bisweilen schon Markgraf heißt, und der Schwester Geros, Hidda, und Bruder des nachmaligen Erzbischofs Gero von Köln, Schwiegersohn Hermanns von Sachsen [Thietmar wird bei Thietmar als Markgraf, Bruder Geros und Schwager des Herzogs Bernhard von Sachsen genannt, Chron. II c. 16 (wo er von Q. berichtet quia prefato frati suo (sc. Thietmaro) ob multas causarum species iratus fuit im Jahre 969), III c. 26, VII c. 14, 19; Annalista Saxo 965: Soror eorum Hidda nomine sancta mulier ... genuit Thietmarum marchionem et Geronem Coloniensem archiepiscopum, 970, 1002, 1029 (SS. VI, 619, 648, 678); Chronic. Magdeburg. (Meibom SS. II, 272): egregii marchionis Christiani, qui fuit pater Geronis Coloninesis archiepiscopi et Thietmari marchionis Nuenburgensis ecclesiac fundatoris. Am 29. November 965 schenkte OTTO cuidam fideli comiti nostro Thietmaro nomine ein Gut zu Dröbel zwischen Saale und Fuhne in seiner Grafschaft; am 29. August 970 stiftete Thietmarus marchio mit seinem Bruder Gero das Kloster Dammersfeld (bei dem Mägdesprunge) im Harz, von Johann XIII 971 bestätigt; 2. Juni 973 schenkte OTTO II. Thiemoni comiti Besitzungen in regione Koledizi; 2. November 974 Biendorf in pago Seremode et in comitatu Thiemonis comitis; 10. Mai 978: in pago Sueva in comitatu Thietmari com ... in pago Zirmute ebenso; 14. Juli (nach seinem Tode): in pago Suevum in comit. praedicti Thietmari marchionis (Cod. Anhalt. I, 33-50). Am 17. August 976 gab OTTO der Merseburger Kirche Eythra (bei Weißenfels) in comitatu eiusdem Thietmari marchionis sitam zurück (Stumpf Acta imp. 25). Vgl. über seine Grafschaft F. Winter (Magdeb. Geschichtsbl. X, 6). Seinen Tod und sein Begräbnis in Nienburg meldet Annal. Saxo zum Jahre 978 (SS. VI, 627), vgl. auch Ann. Magdeburg. 971 (SS. XVI, 151)]. Wenn auch sein Gebiet auf eroberten Slavenboden zum Teil lag, so hatte er doch keine eigentliche Grenzhut zu üben. Ihm schenkte OTTO noch in diesem Jahre (29. November) eine Besitzung zu Dröbel an der Saale, wiewohl er ihm später seine Gunst entzogen haben soll.

    oo 1. Suanehild Billung, Tochter des Herzogs Hermann, um 945/55-26.11.1014

    Kinder:
    - Gero II. um 970-1.9.1015

    Literatur:
    Althoff Gerd: Adels- und Königsfamilien im Spiegel ihrer Memorialüberlieferung. Studien zum Totengedenken der Billunger und Ottonen. Wilhelm Fink Verlag München 1984, Seite 23,90,409 G 98 - Althoff Gerd: Die Ottonen. Königsherrschaft ohne Staat. W. Kohlhammer GmbH Stuttgart Berlin Köln 2000 Seite 132 - Annalen von Magdeburg a. 971 - Annalista Saxo: Reichschronik a. 965, a. 970, a. 978, a. 1002, a. 1029 - Assing Helmut: Brandenburg, Anhalt und Thüringen im Mittelalter. Askanier und Ludowinger beim Aufbau fürstlicher Territorialherrschaften. Böhlau Verlag Köln Weimar Wien 1997 Seite 180-181,183 - Bork Ruth: Die Billunger. Mit Beiträgen zur Geschichte des deutsch-wendischen Grenzraumes im 10. und 11. Jahrhundert. Dissertation Greifswald 1951 - Holtzmann Robert: Geschichte der sächsischen Kaiserzeit. Deutscher Taschenbuch Verlag München 1971 Seite 200,211,251 - Köpke, Rudolf/Dümmler Ernst: Kaiser Otto der Große, Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1962 Seite 388 - Ludat, Herbert: An Elbe und Oder um das Jahr 1000. Skizzen zur Politik des Ottonenreiches und der slavischen Mächte in Mitteleuropa, Böhlau Verlag Weimar Köln Wien 1995, Seite 24; Anm. 97,144,163,168,199 - Lüpke, Siegfried: Die Markgrafen der Sächsischen Ostmarken in der Zeit von Gero bis zum Beginn des Investiturstreites (940-1075), Dissertation Halle 1937 Seite 11 - Partenheimer Lutz: Albrecht der Bär. Gründer der Mark Brandenburg und des Fürstentums Anhalt. Böhlau Verlag Köln Weimar Wien 2001 Seite 15,204 - Rupp, Gabriele: Die Ekkehardiner, Markgrafen von Meißen, und ihre Beziehungen zum Reich und zu den Piasten, Peter Lang GmbH Frankfurt am Main 1996 - Schwennicke Detlev: Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1, Vittorio Klostermann GmbH Frankfurt am Main 1998 Tafel 149 - Thietmar von Merseburg: Chronik Wissenschaftliche Buchgemeinschaft Darmstadt 1992 Seite 60,154, 376 - Uhlirz, Karl: Jahrbücher des Deutschen Reiches unter Otto II. und Otto III., Verlag Duncker & Humblot Berlin 1967 Band I Seite 245 -

    Gestorben:
    03.08.

    Begraben:
    Kloster Nienburg/Saale

    Thietmar heiratete Billung, Suanehild. Suanehild (Tochter von Billung, Hermann I.) wurde geboren in 945/955; gestorben am 26 Nov 1014. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 3.  Billung, Suanehild wurde geboren in 945/955 (Tochter von Billung, Hermann I.); gestorben am 26 Nov 1014.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Nordmark,Deutschland; Markgräfin der Nordmark
    • Titel/Amt/Status: Meißen [01662],Meißen,Sachsen,Deutschland; Markgräfin von Meißen

    Notizen:

    Suanehild Billung
    Markgräfin der Nordmark
    Markgräfin von Meißen
    945/55-26.11.1014
    Tochter des Herzogs Hermann I. Billung von Sachsen

    Althoff Gerd: Seite 424, "Adels- und Königsfamilien im Spiegel ihrer Memorialüberlieferung"

    G 168
    Lü: 26.11. Suanehild com + 1014 Gemahlin Markgraf Thietmars (G 98) und Ekkehards I. von Meißen (G 42)
    Me: 26.11. Suonehild com

    Swanhild, die Tochter Hermann Billungs (H 6), heiratete in zwei der bedeutendsten sächsischen Adelsfamilien ein und knüpfte so verwandtschaftliche Beziehungen, die ihre Auswirkungen im politischen Kräftefeld Sachsen hatten; s. dazu oben S. 57 f.
    Sie schlugen sich auch in der Aufnahme zahlreicher Angehöriger beider Adelsfamilien ins Lüneburger Necrolog nieder. Zu den Einträgen ihrer Verwandten aus der Ehe mit Thietmar vgl. Kommentar G 2, aus der Ehe mit Ekkehard von Meißen G 42.
    Der Eintrag ins Merseburger Necrolog gehört nicht der Ergänzungsschicht an.
    Swanhild zählte auch zum Verwandtenkreis Thietmars; vgl. dazu oben S. 235.
    Alle Quellenbelege zu Swanhild sind aufgeführt bei Bork, Billunger, S. 114-117.

    Schwennicke Detlev: Tafel 11, "Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1"

    SUANEHILDE
    + 26.XI.1014 Begraben: Kloster Jena
    I. oo THIETMAR I. Markgraf von Meissen
    + nach 979
    II. oo vor 1000
    EKKEHARD I., Markgraf von Meissen
    + ermordet Pöhlde 30.IV.1002
    Begraben: Kloster Jena, beide nach 1028 Naumburg Georgskirche

    Thiele Andreas: Tafel 155, "Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte", Band I, Teilband 1 Deutsche Kaiser-, Königs-, Herzogs- und Grafenhäuser I

    SUANAHILD + 1014
    1. oo THIETMAR I. Markgraf der Nordmark + 978
    2. oo EKKEHARD I. Markgraf von Meißen + 1002

    Posse, Otto: Seite 21,34,43, "Die Markgrafen von Meissen und das Haus Wettin bis zu Konrad dem Grossen."
    Im Jahre 978 (vor Juli 14) starb Thietmar [37 Vgl. Seite 19 Anmerkung 75. - Annalista Saxo 978. SS. 6, Seite 627.] und wurde zu Nienburg begraben. Seine Witwe Swanehild, eine Tochter des Herzogs Hermann von Sachsen, vermählte sich mit dem späteren Markgrafen Ekkehard I. von Meißen.
    Die Bedeutung des Geschlechts ward noch besonders dadurch erhöht, dass Markgraf Ekkehard Swanehilde, die Tochter des nächtigen Billung und Schwester des Herzogs Bernhard von Sachsen, die Witwe des (978) verstorbenen Markgrafen Thietmar, als Gattin heimführte [84 Vgl. Seite 21 und Anmerkung 75].
    Für Ekkehard war die Zeit gekommen, seine hochstrebenden Pläne zur Verwirklichung zu bringen. Da er durch die Verheiratung mit Swanhild, einer Schwester des Herzogs Bernhard von Sachsen [128 Vgl. Seite 32 Anmerkung 75], verwandt war, da auch der Markgraf Gero, sein Nachbar nordöstlich, ein Sohn seiner Gemahlin war aus ihrer ersten Ehe mit dem Markgrafen Thietmar, und da er sich mithin auf die Hilfe seines Schwagers und seines Stiefsohnes rechnen zu können schien, so mag er es wohl keineswegs für ein großes Wagnis gehalten ahben, die Hand nach der Krone auszustrecken.

    Leyser, Karl J.: Seite 83,93,94, "Herrschaft und Konflikt. König und Adel im ottonischen Sachsen"

    Die Witwen von Grafen und Markgrafen konnten gelegentlich Nachfolgeschwierigkeiten zugunsten ihrer Söhne ebensogut regeln wie die Kaiserinnen für ihre Söhne [7 So zum Beispiel Godila, Markgraf Liuthars Witwe, die im Jahre 103 ihrem Sohn Werner das Markgrafenamt sicherte (siehe oben Seite 72 Anmerkung 57). Es ist bemerkenswert, daß Werner 1003 nicht minderjährig war. Er muß über zwanzig Jahre alt gewesen sein. Ein anderes Beispiel ist Swanhild, die Witwe des ermordeten Markgrafen Ekehard, die zusammen mit ihren Söhnen im Jahre 1002 versuchte, Meißen zu halten (Thietmar V 8 Seite 230.].
    Werfen wir jetzt einen Blick auf die Nachkommen Herzog Hermann Billungs: Eine seiner Töchter, Svanehild (+ 1014), überlebte nicht nur ihre beiden Brüder, Herzog Bernhard I. (+ 1011) und Graf Liudger (+ 1011), sondern auch ihre beiden Ehemänner, Markgraf Thietmar (+ 979) und Markgraf Ekkehard von Meißen (+ 1002), wenngleich ihre beiden Schwestern vor 1011 gestorben waren.

    Holtz Eberhard/Huschner Wolfgang (Hg:): Seite 99-101,108, "Deutsche Fürsten des Mittelalters. Fünfundzwanzig Lebensbilder"

    Ekkehard I. versippte sich durch seine Ehe mit dem mächtigen sächsischen Adelsgeschlecht der BILLUNGER. Er heiratete Schwanhild, eine Tochter des 973 verstorbenen Markgrafen Hermann Billung. Ein Bruder der Schwanhild war Bernhard.
    Schwanhild, eine bei ihrer Vermählung mit Ekkehard offensichtlich nicht mehr ganz junge Frau, war in erster Ehe mit einem Markgrafen verheiratet gewesen, der gleich dem bereits wiederholt zitierten Chronisten den Namen Thietmar trug.
    Ekkehards Vater hat die gewiß glanzvolle Hochzeit seines ältesten Sohnes nicht lange überlebt, nur etwa zwei Jahre später fand er in Unteritalien den Tod.
    Rikdag hatte eine Grafschaft im Nordthüringengau verwaltet, ehe ihm 979 nach dem Tod des damaligen Gatten Schwanhilds, Thietmar, von OTTO II. die Mark Meißen üertragen wurde.
    Gleich Liudgard war Hermann eines der sieben Kinder, die Schwanhild ihrem Gatten Ekkehard geboren hatte; Reglinde aber war eine Tochter Boleslaws I. Chrobry, Herzog von Polen von 992 bis 1025.

    Schneidmüller, Bernd/Weinfurter Stefan/Hg.): Seite 116,121,131, "Otto III. – Heinrich II. Eine Wende?"

    Nach der Beisetzung zog Hermann mit seiner Mutter Schwanhild, der Schwester des BILLUNGERS Herzog Bernhards I., nach Meißen, wo er Anfang bis Mitte Juni eingetroffens ein dürfte.
    Außerdem war Bernhard I. - über seine Schwester Schwanhild, die Gemahlin Ekkehards - Hermanns Onkel; diese Beziehung zu beiden Konfliktparteien macht ihn zum gegebenen Vermittler.
    Zur Familie der BILLUNGER gehörte auch Markgraf Gero II. (+ 1015). Er war über seine Mutter Schwanhild, die Schwester Bernhards I. und Gemahlin Ekkehards von Meißen, Stiefsohn des mächtigen Meißener Markgrafen und Neffe Herzog Bernhards I.

    Ludat, Herbert: Anmerkungen 163,199, "An Elbe und Oder um das Jahr 1000. Skizzen zur Politik des Ottonenreiches und der slavischen Mächte in Mitteleuropa."

    163
    Offenbar haben die alten Rechtsansprüche der EKKEHARDINER, das loyale Verhalten Ekkehards an der Seite OTTOS III. (siehe oben Anmerkung 158) und die kritische Situation in den Marken im Jahre 985 diese Entscheidung bestimmt. Zu dem Ansehen Ekkehards hatte wahrscheinlich auch seine Ehe mit Schwanhild beigetragen, der Witwe des Markgrafen Thietmar, des Neffen Geros, die dem Geschlecht Hermann Billungs entstammte; vermutlich hatte diese Eheverbindung auch bereits die Rehabilitierung Gunthers begünstigt. Jedenfalls sind die gelegentlich in der Forschung geäußerten Vermutungen völlig haltlos, wonach dieser Wechsel in der Markgrafenwürde vielleicht ein Folge der Verbindung der Rikdag-Familie mit den PIASTEN gewesen sei, vielmehr verhielt sich die Sache genau umgekehrt (vgl. oben Anmerkung 156).
    199
    Gero II., Sohn Thietmars I. (+ 979) und der Schwanhild, seit 993 Nachfolger Markgraf Hodos (vgl. R. Schölkopf, a.a.O., Seite 49; und oben Anmerkung 168). - Wenn 993 nicht Hodos Sohn Siegfried, sondern Gero II. die umfänglichen Gebiete der sächsischen Ostmark erhielt, so dürfte dies nicht zuletzt dem Einfluß seiner Mutter Schwanhild und ihres zweiten Gemahls, Ekkehard von Meißen, zu verdanken gewesen sein.

    1. oo Thietmar I. Markgraf von Meißen - 3.8.979
    2. oo Ekkehard I. Markgraf von Meißen ca 960-30.4.1002

    Kinder:
    1. Ehe
    - Gero II. Markgraf der sächsischen Ostmark 965/75-1.9.1015

    2. Ehe
    - Mathilde - 2.2.
    oo Dietrich Graf von Wettin - 19.11.1034
    - Liutgard ca 985/90-13.11.1012
    1002 oo Werner Graf von Walbeck Markgraf von der Nordmark, ca 990-11.11.1014
    - Hermann Markgraf von Meißen um 980-1.11.1038
    - Ekkehard II. Markgraf von Meißen - 24.1.1046
    - Günter Erzbischof von Salzburg (1024-1025) - 1.11.1025
    - Oda - nach 1025
    1018 oo 4. Boleslaw I. Chobry Herzog von Polen - 17.6.1025
    - Eilward Bischof von Meißen (1016-1023) - 24.11.1023

    Literatur:
    Althoff Gerd: Adels- und Königsfamilien im Spiegel ihrer Memorialüberlieferung. Studien zum Totengedenken der Billunger und Ottonen. Wilhelm Fink Verlag München 1984, Seite 41,57,62,113, 187,218,424 G 168 - Annalista Saxo: Reichschronik a. 978, a. 1002, a. 1029 - Black-Veldtrup, Mechthild: Kaiserin Agnes (1043-1077) Quellenkritische Studien, Böhlau Verlag Köln 1995, Seite 138, 146,152 - Bork Ruth: Die Billunger. Mit Beiträgen zur Geschichte des deutsch-wendischen Grenzraumes im 10. und 11. Jahrhundert. Dissertation Greifswald 1951 Seite 114-117 - CHRONIK VOM PETERSBERG nebst der GENEALOGIE DER WETTINER, fliegenkopf verlag Halle 1996 Seite 231 - Freytag, Hans-Joachim: Die Herrschaft der Billunger in Sachsen, Vandenhoeck & Ruprecht Göttingen 1951 - Glocker Winfrid: Die Verwandten der Ottonen und ihre Bedeutung in der Politik. Böhlau Verlag Köln Wien 1989 Seite 315 - Hirsch, Siegfried: Jahrbücher des Deutschen Reiches unter Heinrich II. 1. und 3. Band, Verlag von Duncker & Humblot Berlin 1864 - Hlawitschka Eduard: Untersuchungen zu den Thronwechseln der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts und zur Adelsgeschichte Süddeutschlands. Zugleich klärende Forschungen um „Kuno von Öhningen“, Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1987, Seite 26,36,41,76 - Holtz Eberhard/Huschner Wolfgang (Hg:): Deutsche Fürsten des Mittelalters. Fünfundzwanzig Lebensbilder, Edition Leipzig 1995 Seite 99-101, 104,108 - Holtzmann Robert: Geschichte der sächsischen Kaiserzeit. Deutsccher Taschenbuch Verlag München 1971 Seite 366 - Leyser, Karl J.: Herrschaft und Konflikt. König und Adel im ottonischen Sachsen, Vandenhoec & Ruprecht Göttingen 1984 Seite 83,93,94 - Ludat, Herbert: An Elbe und Oder um das Jahr 1000. Skizzen zur Politik des Ottonenreiches und der slavischen Mächte in Mitteleuropa, Böhlau Verlag Weimar Köln Wien 1995, Seite 25; Anm. 144,163,199,462 - Patze, Hans: Die Entstehung der Landesherrschaft Thüringen, Böhlau Verlag Köln/Graz 1962 Seite 108 - Poosse, Otto: Die Markgrafen von Meissen und das Haus Wettin bis zu Konrad dem Grossen. Giesecke& Devrint Verlag Leipzig 1881 Seite 21,32,34,43,123 - Rupp, Gabriele: Die Ekkehardiner, Markgrafen von Meißen, und ihre Beziehungen zum Reich und zu den Piasten. Peter Lang GmbH Frankfurt am Main 1996 Seite 195-196 - Schneidmüller, Bernd/Weinfurter Stefan/Hg.): Otto III. - Heinrich II. Eine Wende?, Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1997, Seite 116,121,131 - Schneidmüller Bernd/ Weinfurter Stefan (Hrsg.): Ottonische Neuanfänge. Symposium zur Ausstellung "Otto der Große, Magdeburg und Europa" Verlag Philipp von Zabern Mainz 2001 Seite 269 - Schölkopf Ruth: Die sächsischen Grafen 919-1024. Studien und Vorarbeiten zum Historischen Atlas Niedersachsens 22. Göttingen 1957 - Schwennicke Detlev: Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1, Vittorio Klostermann GmbH Frankfurt am Main 1998 Tafel 11 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte BaBand I, Teilband 1, R. G. Fischer Verlag Frankfurt/Main 1993 Tafel 155 - Thietmar von Merseburg: Chronik. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, Seite 154, 200,360 - Weinfurter, Stefan: Heinrich II. (1002-1024) Herrscher am Ende der Zeiten, Verlag Friedrich Puset Regensburg 1999, Seite 50,115,210 -

    Kinder:
    1. 1. von Meißen, Gero II. wurde geboren um 970; gestorben am 1 Sep 1015 in Krosno Odrzańskie [66-600],Lebus,Polen; wurde beigesetzt in Nienburg (Saale) [06429],Salzlandkreis,Sachsen-Anhalt,Deutschland.


Generation: 3

  1. 6.  Billung, Hermann I. wurde geboren in 900/912 (Sohn von Billung); gestorben am 27 Mrz 973 in Quedlinburg [06484],Quedlinburg,Sachsen-Anhalt,Deutschland.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Bardengau,Deutschland; Graf im Bardengau
    • Titel/Amt/Status: Marstengau,Deutschland; Graf im Marstengau
    • Titel/Amt/Status: Tilithigau,Deutschland; Graf im Tilithigau
    • Titel/Amt/Status: 961-973, Sachsen,Deutschland; Herzog von Sachsen

    Notizen:

    Hermann I. Billung
    Herzog von Sachsen (961-973)
    Graf im Bardengau, Marstengau und Tilithigau
    900/12-27.3.973 Quedlinburg
    Sohn des Grafen Billing

    Lexikon des Mittelalters: Band IV Spalte 2160

    Hermann Billung, Herzog in Sachsen
    + 13. März 973 Quedlinburg
    Eltern unbekannt
    oo Hildegard

    5 Kinder:
    unter anderem
    Bernhard I., Herzog
    Schwanhild oo Ekkehard I.
    Mathilde 1. oo Balduin III. von Flandern, 2. oo Gottfried der Ältere Graf von Verdun

    OTTO I. übertrug Hermann Billung im Herbst 936 den Befehl auf dem Redarierfeldzug, dem wohl ein ständiger Auftrag des Grenzschutzes im Niederelberaum folgte. Doch ist Hermann Billung hier als Markgraf erst 953 bezeugt. Während seiner Abwesenheit wurde Hermann Billung von OTTO I. wiederholt mit der Wahrnehmung von Gerichts- und Herrschaftsbefugnissen betraut (953, während des Aufstandes Liudolfs; 961, anläßlich des zweiten Romzugs OTTOS; 966, vielleicht auf den gesamten sächsischen Raum bezogene "Prokuration"). Die königliche Kanzlei vermied es, Hermanns Befehlsgewalt mit dem Herzogstitel zu belegen und nannte ihn 'marchio' und 'comes'. Im Mittelpunkt seiner Herrschaftsausübung stand die Nordost-Grenze; Hermann Billung hielt die slavischen Völkerschaften der Abodriten, Wagrier und Redarier in Abhängigkeit vom Reich. Er hinterließ seinem Sohn Bernhard ein "machtvolles Herrschaftsgebilde" (Freytag).

    Literatur:
    ADB XII, 151-153 - NDB VIII, 640f - Hermann, Slaven [Neubearb. 1986], passim.

    Neue Deutsche Biographie: Band 8 1969

    Hermann Billung, Herzog in Sachsen
    + 27.3.973 Quedlinburg
    Aus dem Geschlecht der BILLUNGER (s. NDB II); Eltern unbekannt

    Brüder:
    Wichmann (+ 944)
    Amelung (+ 962), Bischof von Verden (seit 933, s. ADB I)
    oo Hildegard

    5 Kinder:
    unter anderem
    Herzog Bernhard I. in Sachsen (+ 1011, s. NDB II),
    Suanehild [1. oo Markgraf Thietmar von Serimunt-Nicici (+ 978)] [2. oo Markgraf Ekkehard I. von Meißen ( + 1002, s. NDB IV)],
    Mathilde [+ 1008, 1. oo Graf Balduin III. von Flandern (+ 961), 2. oo Herzog Gottfried von Nieder-Lothringen (+ 1005?, s. NDB VI)]

    Neffen:
    Graf Wichmann der Jüngere (+ 967)
    Graf Ekbert

    OTTO I. übertrug im Herbst 938 Hermann die Leitung des Feldzuges gegen die Redarier. Dem zeitlich begrenzten Amt des Heerführers scheint der ständige Auftrag gefolgt zu sein, den Grenzschutz an der unteren Elbe auszuüben. Bezeugt wird Hermann als Markgraf in diesem Raum jedoch erst 953. Nach Ausbruch des Liudolfingischen Aufstandes (953) beauftragte OTTO I. ihn, in der Zeit seiner Abwesenheit die Aufgaben des Herzogs in Sachsen wahrzunehmen (erste Prokuration). Bei Antritt des zweiten Romzuges 961 übertrug OTTO I. wiederum Hermann die Prokuration in Sachsen. Während der ersten Prokuration unterdrückte Hermann die Erhebung seiner Neffen Wichmann der Jüngere und Ekbert, die sich mit den Obotriten verbündet hatten, und wahrte dem Grenzraum an der unteren Elbe sowie dessen Hinterland den Frieden. Die zweite Prokuration erfolgte, damit Hermann als Stellvertreter OTTOS I. die Gerichtshoheit in den Gebieten ausüben könne, die der Slawengrenze benachbart waren. Ist der räumliche Geltungsbereich der ersten beiden Prokurationen nicht ganz zweifelsfrei zu ermitteln, so ist eine dritte Prokuration 966 hingegen für das gesamte sächsische Herzogtum wahrscheinlich zu machen. Die drei Prokurationen ließen Hermann zum zeitweiligen Vertreter des Königs gegenüber dem sächsischen Stamm aufsteigen und eine herzogliche Stellung gewinnen, in der er als Gefolgsmann OTTOS I. wirkte. Bezeichnend ist es jedoch, dass die königliche Kanzlei vermied, ihm den Titel eines dux zu geben, sondern ihn nur als marchio oder comes bezeichnete. Seine Tätigkeit erstreckte sich vornehmlich auf die Sicherung der Nordost-Grenze, wo er die slawischen Stämme der Wagrier, Obotriten und auch Redarier in straffer Abhängigkeit vom Reich hielt. Bei seinem Tode hinterließ er ein machtvolles Herrschaftsgebilde, in dem sein Sohn Bernhard I. unbestritten nachfolgte.

    Literatur:
    ADB XII; Adam von Bremen, Hamburg, KG, hrsg. v. B. Schmeidler, in: MG SS rer. Germ. 1917; Die Sachsengesch. d. Widukind v. Korvei, hrsg. v. P. Hirsch, ebd. 1935; Die Chronik d. Bischofs Thietmar v. Merseburg, hrsg. v. R. Holtzmann, in: MG SS NS IX, 1935; F. M. Fischer, Politiker um Otto d. Gr., 1937; R. Bork, Die Billunger, Mit Btr. zur Gesch. d. dt.-wend. Grenzraumes im 10. und 11. Jh., Diss. Greifswald 1951 (ungedr.); H.-J. Freytag, Die Herrschaft d. Billunger in Sachsen, 1951; K. Jordan, Hzgt. u. Stamm in Sachsen während d. hohen MA, in Nd. sächs. Jb. f. Landesgesch. 30, 1958, S. 1-27; A. K. Hömberg, Westfalen u. d. sächs. Hzgt., 1963

    Althoff Gerd: Seite 376, "Adels- und Königsfamilien im Spiegel ihrer Memorialüberlieferung"

    H 6 Lü: 27.3. Hermannus primus dux Saxonie fundator huis cenobii.Parce mihi + 973 Hermann Billung
    Me: 28.3. Herimannus dux

    Hermann ist neben seinen Brüdern, Wichmann dem Älteren (G 39) und Bischof Amelung von Verden (B 39), der erste bekannte Angehörige des billungischen Geschlechts. Versuche, die Vorfahren der BILLUNGER festzustellen, führten bisher nicht zu gesicherten Ergebnissen (vgl. Krüger, Grafschaftsverfassung, S. 79f.; Hömberg, Westfalen und das sächsische Herzogtum, S. 18f.).
    Sicher ist jedoch auch der Bericht Adams von Bremen (II, 8) über die niedrige Herkunft Hermanns falsch, denn die BILLUNGER sind als Verwandte der Nachfahren Widukinds anzusprechen. Die Analyse des Necrologs führte hier zu neuen Einsichten; siehe dazu oben S. 68 ff.
    Hermann wurde 936 von OTTO I. zum princeps militiae ernannt und in der Folgezeit dreimal (953, 961, 966) mit der procuratio Saxoniae beauftragt.
    Zum Problem des Hineinwachsens in eine herzogsähnliche Stellung und den Bezeichnungen comes, marchio und dux, die Hermann in den verschiedenen Quellen gegeben werden, vgl. Bork, Billunger Seite 54 f.; Freytag, Herrschaft der Billunger, Seite 8.
    Über die Gemahlinnen Hermanns herrscht in der Forschung keine Klarheit. In der Tabula gentis Billingorum (MGH SS 13, S. 344) sind Hermann zwei Frauen zugeordnet: Ode com und Hildesuinth com; vgl. oben S. 49.
    Jüngere Quellen erwähnen eine Hildegard als Gemahlin, was jedoch wohl auf einer Verwechslung mit der Frau seines Sohnes Bernhard beruht. Entgangen ist der Forschung der Eintrag am 15. März ins Necrolog von Xanten: Obitus Ode uxoris Hermanni ducis (vgl. G 27). Der Todestag einer anderen Gemahlin Hermanns ist nicht bekannt.
    Allgemein zu Hermann vgl. NDB 8, S. 504 f.; Biogr. Wörterbuch 1, Sp. 1123 f.; FW H 45.
    Zum Todesdatum: BO Nr. 562e, wo jedoch die Einträge in die Necrologien von Borghorst, Vreden, Xanten und in das Diptychon Bremense nicht erwähnt sind.

    Schwennicke Detlev: Tafel, "Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 11

    HERMANN BILLUNG
    + Quedlinburg 27. III. 973 Begraben: Lüneburg St. Michaelis

    936 princeps militiae
    940 GRAF im WETIGAU
    953,961 und 966 procurator regis in Sachsen
    955 GRAF in den Gauen TILITHI und MARSTEN
    956 MARCHIO (MARKGRAF)
    965 DUX in SACHSEN
    gründet St. Michaeliskloster zu Lüneburg

    1. oo ODA + 15.III. ...
    2. oo HILDESUIT

    Thiele Andreas: Tafel 155, "Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte", Band I, Teilband 1 Deutsche Kaiser-, Königs-, Herzogs- und Grafenhäuser I

    HERMANN I. "BILLUNG" + 973

    Graf im Bardengau, Marstengau und Tilithigau
    Tritt erst mit seiner Ernennung zum Markgraf im Gebiet Mecklenburg 936 deutlich hervor; da er in den unterschiedlichsten Titeln benannt wird nach 936: "Markgraf", "Herzog", "Graf", "Princeps militae" und den Titeln noch keine klare Definitionen zugrundelagen, ist die eigentliche Position Hermanns nicht klar zu bestimmen; es bleibt eine grundsätzliche Verfügungsgewalt der OTTONEN in Sachsen bestehen, auch dann, als Hermann zum Verwalter von Sachsen aufrückt 961; er ist als Verwalter-Herzog nur ein Stellvertreter der OTTONEN, das Herzogtum umfaßt auch nicht das ganze Sachsen, wirklich wirksam wird er nur im Raum Engern (Mittelteil) zwischen Westfalen und Ostfalen; Schwerpunkt seiner Politik ist zusammen mit Markgraf Gero die Slawenabwehr; gerät wegen Besitz-, Rechts- und Erbfragen oft gegen die Neffen und bringt nach und nach mit starker Hand die Slawen zwischen Elbe-Oder unter deutsche Hoheit, die Bistümer Havelberg und Brandenburg entstehen; unterwirft 962/63 sogar Polen. 955 Schlacht an der Recknitz, womit eine letzte große Revolte niedergeworfen wird; Mitbegründer von Abtei St. Michael/Lüneburg als "Hauskloster" und deren Vogt; bleibt stets treue OTTONEN-Stütze; steht besonders gegen die Garfen von Werl (eventuell gleichen Stammes wie er) und gegen die Grafen von Stade.

    Hermann wurde 936 von OTTO I. im Rahmen seiner auf Unterwerfung der Elbslawen gerichteten Ostpolitik und zur Abwehr der Dänen als Markgraf an der Niederelbe eingesetzt und trat damit erstmals deutlich hervor. Da er in den unterschiedlichsten Titeln nach 936 benannt wurde: "Markgraf"; "Graf", "Princeps militiae" und den Titeln noch keine klare Definitionen zugrunde lagen, war die eigentliche Position Hermanns nicht klar zu bestimmen. Es blieb eine grundsätzliche Verfügungsgewalt der OTTONEN auch dann in Sachsen bestehen, als Hermann 961 zum Verwalter von Sachsen aufrückte. Er war als Verwalter-Herzog nur ein Stellvertreter der OTTONEN, das Herzogtum umfaßte auch nicht das ganze Sachsen, wirklich wirksam wurde er nur im Raum Engern (Mittelteil) zwischen Westfalen und Ostfalen; Schwerpunkt seiner Politik war zusammen mit dem Grafen Gero die Slawenabwehr. 955 zog er gegen die aufständischen Abotriten, die besiegt wurden. Er geriet wegen Besitz-, Rechts- und Erbfragen oft gegen die Neffen, Wichmann II., des erbittersten Gegner Hermanns, und Ekbert der Einäugige, und sicherte während des Liudolfingischen Aufstandes (953-954) Sachsen, wo er 953,961 und 966 während OTTOS Abwesenheit als dessen Stellvertreter fungierte. Seitdem führte Hermann den Titel eines Herzogs von Sachsen, dessen Gewalt jedoch auf das nördliche Sachsen beschränkt blieb. Er brachte mit starker Hand die Slawen zwischen Elbe und Oder unter deutsche Hoheit, die Bistümer Havelberg und Brandenburg entstanden. Er unterwarf 962/63 sogar Polen, gewann 955 die Schlacht an der Recknitz, womit eine letzte große Revolte niedergeworfen wurde. Er war der Mitbegründer der Abtei St. Michael/ Lüneburg als "Hauskloster" und deren Vogt, blieb stets eine treue OTTONEN-Stütze und stand besonders gegen die Grafen von Werl (eventuell gleichen Stammes wie er) und gegen die Grafen von Stade. Sein Sohn Bernhard folgte nach dem Tode Hermannsin dieser Würde.
    Hermann verwaltete nicht nur die Mark gegen die Dänen, Wagrier, Abodriten und einen Teil der Redarier, sondern besaß als Graf im Bardengau, im Gau Tilithi und im Marstengau auch auf altsächsischen Boden eine starke Position. Seine Macht und sein Ansehen im östlichen Teil Sachsens wird uns vor allem dadurch deutlich vor Augen geführt, dass er 968 vom Magdeburger Erzbischof Adalbert mit großen Ehren empfangen wurde, als wäre er tatsächlich Herzog. Dass er von den Schriftstellern "dux" genannt wird, ist nichts Besonderes, da er im Grenzgebiet gegen die Slawen eine militärische Führungsposition eingenommen hat. Hermann Billung hatte lediglich zur Zeit des Liudolfingischen Aufstandes und während der Italienzüge OTTOS I. von 961 und 966 eine gewisse obrigkeitliche Stellung in Sachsen inne.

    Trillmich Werner: "Kaiser Konrad II. und seine Zeit"

    OTTO DER GROSSE hatte 936 seinen Freund Hermann mit der Grenzsicherung gegen Slawen und Dänen beauftragt. Die ihm verliehenen markgräflichen Befugnisse bezogen sich auf Nordelbien und die ostfälischen Gaue des Bistums Verden, doch verfügte er dort nur über bäuerliche Kämpfer, leichte Reiter und wenige ritterliche Vasallen. Diesen Mangel galt es durch Rodung und Kolonisation zu beheben, denn zur Aufstellung ausreichender Streitkräfte bedurfte es zusätzlicher Aufgebotsrechte über Standesgenossen im Hinterland, verbunden mit richterlichen Vollmachten zur Wahrung des Landfriedens. Der heftige Widerstand des betroffenen Adels gegen Hermanns Bevorzugung, dem sich selbst nahe Verwandte anschlossen, und der sich infolge seiner nochmaligen Erhöhung zum herzoglichen Stellvertreter des Königs weiter versteifte, konnte nie überwunden werden. Weil den Sachsen mehr an Tributen lag als an der Bekehrung der Nachbarn, mißglückte auch die Eingliederung der Ostseeslawen.

    1. oo Oda - 15.3.
    2. oo ? Hildesuith

    Kinder:
    - Bernhard I. - 7.2.1011
    - Liudger - 26.2.1011
    - Suanehild 945/55-26.11.1014
    1. oo Thietmar I. Markgraf von Meißen -3.8.979
    2. oo Ekkehard I. Markgraf von Meißen - 30.4.1002
    - Imma Äbtissin von Herford
    - Mathilde 935/45-25.5.1008
    961 1. oo Balduin III. Graf von Flandern 940-1.1.962
    963 2. oo Gottfried Graf von Verdun 935/40- 995

    Literatur:
    Adam von Bremen: Hamburgische Kirchengeschichte. in: Ausgewählte Quellen zur Deutschen Geschichte des Mittelalters Band XI Seite 240,256,286,380 - Althoff Gerd: Adels- und Königsfamilien im Spiegel ihrer Memorialüberlieferung. Studien zum Totengedenken der Billunger und Ottonen. Wilhelm Fink Verlag München 1984, Seite 33,38,40,43,49,64,77,82,91,129,131,242,376 H 6 - Althoff Gerd: Die Billunger in der Salierzeit. in: Die Salier und das Reich, hg. Stefan Weinfurter, Jan Thorbecke Verlag 1991, Band I Seite 311-314 - Althoff Gerd: Die Ottonen. Königsherrschaft ohne Staat. W. Kohlhammer GmbH Stuttgart Berlin Köln 2000 Seite 78,95,108,112,122,127,130,133,135 - Althoff Gerd: Spielregeln der Politik im Mittelalter. Kommunikation in Frieden und Fehde. Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1997 Seite 51 Anm. 82 - Beumann, Helmut: Die Ottonen. Verlag W. Kohlhammer Stuttgart Berlin Köln, Seite 59,73,77,89,101,110,158 - Bork Ruth: Die Billunger. Mit Beiträgen zur Geschichte des deutsch-wendischen Grenzraumes im 10. und 11. Jahrhundert. Dissertation Greifswald 1951 - Die Salier und das Reich, hg. Stefan Weinfurter, Jan Thorbecke Verlag 1991, Band I Seite 259,311-314,318/Band III Seite 493 - Eickhoff, Ekkehard, Theophanu und der König, Klett-Cotta Stuttgart 1996, Seite 48,84, 107,215,454 - Freytag, Hans-Joachim: Die Herrschaft der Billunger in Sachsen, Vandenhoeck & Ruprecht Göttingen 1951 -
    Giese, Wolfgang: Der Stamm der Sachsen und das Reich in ottonischer und salischer Zeit. Franz Steiner Verlag Wiesbaden 1979, Seite 9,126,129,138 - Giesebrecht Wilhelm von: Geschichte der deutschen Kaiserzeit. Mundus Verlag 2000 Band 1 Seite 231,252,314,371,372,387,447,509,510,517 - Goetz Hans-Werner: Das Herzogtum der Billunger - ein sächsischer Sonderweg?, in: Niedersächsisches Jahrbuch für Landesgeschichte 66 1994, Seite 167-197 - Hlawitschka, Eduard: Untersuchungen zu den Thronwechseln der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts und zur Adelsgeschichte Süddeutschlands, Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1987Seite 26,37,41 - Holtz Eberhard/Huschner Wolfgang (Hg:): Deutsche Fürsten des Mittelalters. Fünfundzwanzig Lebensbilder, Edition Leipzig 1995 Seite 16,83,99,104 - Holtzmann Robert: Geschichte der sächsischen Kaiserzeit. Deutscher Taschenbuch Verlag München 1971 - Keller, Hagen: Die Ottonen. Verlag C.H. Beck München 2001 Seite 43 - Köpke, Rudolf/Dümmler Ernst: Kaiser Otto der Große, Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1962 - Körntgen, Ludger: Ottonen und Salier. Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 2002 Seite 11,14,18,23,36 - Krüger, Sabine: Studien zur Sächsischen Grafschaftsverfassung im 9. Jahrhundert, Vandenhoeck & Ruprecht Göttingen 1950 Veröffentlichung der Historischen Kommission für Hannover - Kurowski Franz: Schwertgenossen Sahsnotas. Die große Geschichte der Sachsen. Nikol Verlagsvertretungen GmbH Hamburg 1996 - Laudage, Johannes: Otto der Große. Eine Biographie. Verlag Friedrich Pustet Regensburg 2001 Seite 111,123,148,151,214,226-229,248,261, 272,285-288,300 - Ludat, Herbert: An Elbe und Oder um das Jahr 1000. Skizzen zur Politik des Ottonenreiches und der slavischen Mächte in Mitteleuropa, Böhlau Verlag Weimar 1995 Seite 28,163 - Rupp, Gabriele: Die Ekkehardiner, Markgrafen von Meißen, und ihre Beziehungen zum Reich und zu den Piasten, Peter Lang GmbH Frankfurt am Main 1996 - Schneidmüller Bernd/Weinfurter Stefan (Hrsg.): Ottonische Neuanfänge. Symposium zur Ausstellung "Otto der Große, Magdeburg und Europa" Verlag Philipp von Zabern Mainz 2001 Seite 66,165,168,269 - Schnith Karl Rudolf: Mittelalterliche Herrscher in Lebensbildern. Von den Karolingern zu den Staufern. Verlag Styria Graz Wien Köln 1990 Seite 127,137,140 - Schölkopf Ruth: Die sächsischen Grafen 919-1024. Studien und Vorarbeiten zum Historischen Atlas Niedersachsens 22. Göttingen 1957 - Schulze Hans K.: Das Reich und die Deutschen. Hegemoniales Kaisertum. Ottonen und Salier. Siedler Verlag, Seite 96,179,190, 199,205,214,230,232, 234,238,241,243,373 - Schwennicke Detlev: Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1, Vittorio Klostermann GmbH Frankfurt am Main 1998 Tafel 11 - Thietmar von Merseburg: Chronik. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, Seite 46,48,64,68 - Trillmich Werner: Thietmar von Merseburg. Chronik. Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1992 - Widukind von Corvey: Die Sachsengeschichte. Philipp Reclam jun. GmbH & Co., Stutggart 1981 - Wies, Ernst W.: Otto der Große, Bechtle Esslingen 1989, Seite 91,148,153,158,192,195,215,241,165,267,274 -
    Zimmermann, Harald: Otto der Große, Wissenschaftliche Buchgemeinschaft Darmstadt 1976 -

    Kinder:
    1. von Sachsen, Bernhard I. wurde geboren um 950; gestorben am 9 Feb 1011 in Corvey [37671],Höxter,Nordrhein-Westfalen,Deutschland; wurde beigesetzt in Lüneburg [21335],Lüneburg,Niedersachsen,Deutschland.
    2. Billung, Liudger wurde geboren in 950; gestorben am 26 Feb 1011; wurde beigesetzt in Lüneburg [21335],Lüneburg,Niedersachsen,Deutschland.
    3. 3. Billung, Suanehild wurde geboren in 945/955; gestorben am 26 Nov 1014.
    4. Billung, Imma
    5. Billung, Mathilde wurde geboren in 935/945; gestorben am 25 Mai 1008.


Generation: 4

  1. 12.  Billung wurde geboren um 880; gestorben am 26 Mai 967.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Graf

    Notizen:

    Billung Graf
    um 880-26.5.967

    Althoff, Gerd: Seite 399, "Adels- und Königsfamilien im Spiegel ihrer Memorialüberlieferung."

    G 53 Lü.: 26.5. Billing com

    Der Personenname Billing ist namengebend für die Angehörigen des sächischen Herzogsgeschlechts der BILLUNGER. Erst Quellen des 13. und 14. Jahrhunderts erwähnen jedoch den Namen des angeblichen Vater der Brüder Hermann (H 6), Wichmann (G 39) und Amelung (B 39), nämlich Billing. Es ist der Forschung bisher nicht gelungen, diesen "ersten" BILLUNGER in den Quellen festzustellen, obwohl im 9. und 10. Jahrhundert durchaus Personen dieses Namens in Sachsen nachweisbar sind. Als Indiz für die Richtigkeit der späten Nachrichten wird auch der zum 26.5. ins Lüneburger Necrolog eingetragene Billing comes herangezogen, ohne daß weitere Aussagen über ihn möglich wären.
    Zur Diskussion über die sogenannten älteren BILLUNGER und die Frage der Benennung, vgl. Krüger; Studien, Seite 79ff.; Köpke-Dümmler, Otto der Große, Seite 570ff., Bork, Billunger; Seite 12ff.; Hömberg, Westfalen und das sächsische Herzogtum, Seite 15ff., Wenskus, Sächsischer Stammesadel, Seite 242f.

    Thiele Andreas: Tafel 155, "Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte", Band I, Teilband 1 Deutsche Kaiser-, Königs-, Herzogs- und Grafenhäuser I

    GRAF BILLUNG

    Dieser Stammvater, in der BILLUNGER Hauschronik des Klosters St. Michael/Lüneburg (13. Jahrhundert) genannt, ist quellenmäßig nicht greifbar; der im 10. Jahrhundert genannte Graf Billung im Thüringengau (+ 967) kann dieser Stammvater keinesfalls sein; es kann trotzdem ein Graf Billung sein, da mehrfach Grafen Billing auftauchen in diesem Hause; die Filiation ist erst ab seinen Kindern greifbar; erster Stammvater könnte der Graf Wichmann sein, der 811 als kaiserlicher Gesandter in Dänemerk ist; die in der Chronik kolportierte Legende vom armen Bauernsohn Hermann, der Markgraf wird, ist völlig abzulehnen; die BILLUNGER gehören zu den reichsten und angesehensten Familien Sachsens; Besitzschwerpunkte sind der Bardengau (der Raum Lüneburg), Marstengau (Raum Hannover), Tilithigau (Raum Leine/Oberweser-Schauenburg), im Raum Braunschweig, in Friesland und Westfalen; die Familie ist wohl mehrmals verschwägert mit EKBERTINERN, OTTONEN und dem Hause Widukinds; Graf im Wetigau auch (Raum Schwalenberg), hat eventuell Vogteien.

    Billung, der in der BILLUNGER Hauschronik des Klosters St. Michael/Lüneburg (13. Jahrhundert) als Stamvater des Geschlechts genannt wurde, war ein thüringischer Dynast, der lange Zeit als Vater Hermann Billungs galt. Der Schwerpunkt seiner Tätigkeit lag an der unteren Unstrut und an der Saale. Wir kennen ihn aus einer Reihe von Königsurkunden, von denen die erste ihn als Anhänger und Vasallen Heinrichs, des aufständischen Bruders OTTOS I., in das Blickfeld treten lassen, als ihm 944 das gerichtlich entzogene Gut zurückerstattet wurde. Im Jahre 952 ertauschte er vom König Güter bei Scheidungen und östlich der Saale gegen solche bei Desingerode (bei Duderstadt), in Hiddesen (nordwestlich Kassel) und Heristi. Aus einer Urkunde OTTOS I. von 966, durch die das 952 an Billung gegebene Gut - oder wenigstens ein großer Teil davon - an Magdeburg geschenkt wurde, weil der Tausch rückgängig gemacht worden war, erfahren wir, dass die von Billung dabei hergegebenen Güter aus dem Besitz seiner Frau stammten. Diese Güter weisen am ehesten auf eine ESIKONIN. Zwei weitere Tauschurkunden von 958 und 961 zeigen, dass die Erbgüter Billungs, seit 958 als Graf bezeichnet, an der Saale (im pagus Usiti = Husitin) und im thüringischen Altgau lagen. Grafenrechte übte er in pagus Neletici östlich der Saale aus, wo wir etwa das alte Werinofeld suchen müssen, das thüringische Siedlungsgebiet der Warnen. Schließlich hat Graf Billung in Bibra (nördlich Eckartsberga) ein Kloster auf Fiskalgrund errichtet und mit einem Schloß und anderen Eigengut ausgestattet, das von OTTO I. 968 an Magdeburg gegeben wurde, wodurch die Billung-Urkunden erhalten blieben. Der Übergang seines Besitzes an Magdeburg - auch die Höfe Desingerode, Hiddesen und Heristi wurden 1010 von HEINRICH II. an Magdeburg geschenkt - legt die Annahme nahe, dass er keinen rechten Erben hatte.

    Althoff, Gerd: Seite 39, "Adels- und Königsfamilien im Spiegel ihrer Memorialüberlieferung"

    Dennoch ist es der Forschung trotz vielfacher Bemühungen nicht gelungen, den Vater der drei Brüder namhaft zu machen. Erst im 13. Jahrhundert wird im Chronicon St. Michaelis der Name genannt: Er soll Billing geheißen haben [145 Vgl. Kommtar G 53 und die dort aufgeführte Literatur. Gerade der zwischen 944 und 968 bezeugte Graf Billing ist wohl nicht mit dem Vater Hermann Billungs gleichzusetzen, da er in Thüringen begütert war; vgl. Köpke-Dümmler, Otto der Große, Seite 573ff. Es ist jedoch nicht ausgeschlossen, daß Billung in den weiteren Sippenzusammenhang der BILLUNGER gehört, denn das von Billung gegründete Kloster Bibra wurde von OTTO DEM GROSSEN an das Erzbistum Magdeburg geschenkt. Dies ist angesichts der Tatsache höchst auffällig, daß die Schwester des ersten Magdeburger Erzbischofs Adalbert, Berta (G 24), ihr 968 gegründetes Kanonissenstift Borghorst ebenfalls der geistlichen Oberhoheit Magdeburgs unterstellte. Berta und Adalbert gehören sicher in den billungischen Verwandtschaftszusammenhang; vgl. dazu Althoff, Das Necrolog von Borghorst, Seite 268ff. Die Fälle Borghorst und Bibra sind die einzigen derartigen Schenkungen an das Erzbistum, so daß auch für Billung Beziehungen zu dem billungischen Verwandtenkreis nicht auszuschließen sind.]. Die Nachricht ist auf Skepsis gestoßen, da der Name später in der Familie der BILLUNGER nicht mehr belegt ist und außerdem dieser Billing in zeitgenössischen Quellen nicht nachgewiesen werden kann. Wir stehen also vor der merkwürdigen Tatsache, daß trotz der hervoragenden Stellung der drei Brüder von ihren Vorfahren in der Überlieferung keine Notiz genomemn wurde.

    Freytag, Hans-Joachim: Seite 9, "Die Herrschaft der Billunger in Sachsen"

    Hermann gehörte dem hohen Adel an [2 Hierauf verweist die Ehe seines älteren Bruders Wichmann mit einer Schwester der Königin Mathilde aus dem Hause des Sachsen-Herzogs Widukind wie die übrigen Familienverbindungen dieses Geschlechts.] und war im Bardengau reich begütert. Seine Zugehörigkeit zu den sächsischen Fürsten steht außer allem Zweifel, unbekannt bleibt uns jedoch seine Herkunft [3 Als Vater wurde namentlich von Wedekind (Noten II, 211 ff.) ein in den Jahren 944-968 bezeugter Graf Billing in Anspruch genommen, der vornehmlich in Thüringen begütert und Graf in dem Slawengau Neletice um Halle/Saale war (Köpke/Dümmler Seite 575 ff.). Seine Behauptung stützt Wedekind vor allem auf das um 1230 verfaßte Chronicon S. Michealis Lunneburgensis, das als erstes Hermann "filius comitis Billingi" nennt (Seite 394). Vordem erscheint weder für ihn noch seine Nachkommen die Bezeichnung Billing oder Billung. Die Gleichzeitigkeit der Bezeugung Hermanns und des Grafen Billing wie auch die verschiedenen Räume, denen ihr Allodialbesitz und ihre Herrschaftsrechte angehörten, spricht gegen die Annahme Wedekinds. Dennoch werden wir die gebräuchlich gewordene Bezeichnung seines Geschlechts als das der BILLUNGER beibehalten.].

    Köpke, Rudolf/Dümmler Ernst: Seite 571-575, "Kaiser Otto der Große"

    Zuerst als Sohn Billungs wird Hermann genannt in dem Chronic. S. Michaelis Luneburg. bis 1229 und wenig später verfaßt (SS. XXIII, 394): terram circa partes Albie inferioris ... Hermanno, viro egregio, filio comitis Billingi liberabiliter commisit (sc. Otto). Daraus die Gothaische Handschrift der Repegowschen Chronik (ed. Schöne Seite 33): Dat hertogdom unde dat lant bi der Elve gaf de Koning Otte eneme edelen manne, de was geheten Herman, de was sone enes edelen mannes greven Billinges. Die Reimchronik der Herzoge von Braunschweig, verfaßt nach 1291 (de kronike fan Sassen dorg Scheller c. 12 Seite 37):
    An deme middel des landes was besäten
    By den tiden gar formäten
    Ein here, de heit Hermann,
    Als ek fornonem han.
    Syn fader Billing was genand
    Nigt mer ek fan sinem kunne fand,
    Wän dat he fan Adams geslägte
    Were.
    Ebenso ist er Billings Sohn in dem etwa gleichzeitigen Chron. ducum Brunswic. et Luneburg. (Leibnitii SS. rer. Brunsvic. II, 14). In dem aus älteren Quellen schöpfenden Chronic. episc. Verdensium (ebd. II, 214) heißt es vom Bischof Amelung: hic fuit frater illus ducis Herimanni, qui vocabatur filius Billighi, quem Otto primus imperator ob merita sua constituit ducem Saxoniae, qui fundavit ecclesiam S. Michaelis in Luneburg. Hic ex humilibus natus ad alta provectus genuit etc. Die Compilatio chronolog. bis 1410 (ebd. II, 64) nennt ihn nur de pauperibus ortus. In der Lüneburger Chronik bis 1421: He war en fram bure geboren up er heiden tho Luneborg in enem hove geheten Stubbekeshorne by Saltowe belegen, sin vater hete Byling unde war en buer, darumb weth man von ehm nicht ti seggende, worauf dann die wesentlichsten Züge aus Adam folgen. Corner mit Berufung auf das Chronicon Saxonum nennt ihn (Eccard. corp. scriptor. II, 539) filius Willingi rustici de Stubbekeshorn distante a Luneburgo per 6 mililiaria. Stadtweg Chron. Saxoniae bis 1441 ist er Billings Sohn en arm man de wart en grot tyranne (Leibnitii SS. III, 167). In der Sachsenchronik bei Abel (Sammlung alter Chroniken Seite 2) ist er ein wapener genannt Hermen Billingk, syu vader wonede to Stubbekeshorne by Soltauw: itlike schryven he sy gewesen eyn arm ghutman. Endlich in Bothos Chron. picturatum (Leibn. III, 311) sind Wichmann, der sonst nicht genannt wird, und Hermann die Söhne Billicks to Stubbekeschorne, de hadde seven hove landes und seven undersaten armer lude, Hermann wird wapener des Kaisers, tochtmester synes sones. Dann Richter in Magdeburg: endlich verleiht ihm der Kaiser als Wappen einen blauen Löwen im goldenen Felde. Auch hier wiederholen sich die Grundzüge Adams.
    Der Graf Billing spielte in den Urkunden OTTOS I. keine unbedeutende Rolle. Schon darum würde es nötig sein, ihn näher ins Auge zu fassen. Auch nach Wedekinds treffender Arbeit mag díe nachfolgende Übersicht nicht überflüssig sein.
    944 19. September Botfeld. OTTO gibt auf Fürsprache seines Bruders Heinrich und des Grafen Conrad praedium Bilingi illius vasalli legali iudicio iure fiscatum jenem als eigen zurück. Förstemann Neue Mittheilungen IV, 4, 137. St. 117.
    952 26. Juni Merseburg. OTTO bekundet cum quodam nobis dilecto vasallo Billing nuncupato praediorum communitationem ... ut ipse a nobis nostrae proprietatis loca ... acciperet i. e. Ozmina marca, Tarata m. cum castello Grodista et Thobragora m., Steinbuki in Schedinga m., Brehstedi m. ut Upina m ... Nos autem ista Dasingerod, Hildeshousen et Heristi ... mutuo haberemus. Orr. Guelf. IV, 558. St. 226. Der König gab also die Orte Osmünde, Trotha, Groitsch, Giebichenstein, Brachstedt, Oppin, sämtlich im oberen Saalekreise in der Gegend von Halle gelegen, Scheidungen an der Unstrut und Steinbach bei Bibra; er empfing Gasingerode im Eichsfeld, Ildeshausen im Braunschweigischen, Harste bei Göttingen. So nach Wedekinds genaueren Bestimmungen.
    953 o.T. Quedlinburg. OTTO schenkt dem Moritzkloster zu Magdeburg praedium quod Billingus quidam noster miles nobis tradidit pro proprietate nostra, quam illi donavimus in patria Sclavorum et in Thuringia, nämlich die drei oben genannten Dasingerode, Harste, Ildehausen und Helisungen, Gelithi, Williunhusun, Agesthorp, Gutingi Gercken Cod. dipl. VII, 630, St. 223. Die hier genannten Orte sind Gittelde, Windhausen im Braunschweigischen, Göttingen und Eystorf, sie gehören ebenfalls zu den billungischen Gütern.
    957 2. Dezember Allstedt. OTTO bekundet cum quodam nostro fideli vasallo comitique dilecto Billinc dicto quandam praediorum fieri commutationem. Dieser gibt quidquid proprietatis habuit in locis Uurmerstat, Otunpach, Gozarstat, Haholttestat in eodem confinio et in pago Usiti in comitatu comitis Willihelmi. Dagegen erhält Billinc quidquid habere visi sumus in loco Hohflurum nominato in pago Engili in confinio Schidinga marcha. Orr. Guelf. IV, 558, St. 251. Original in Berlin. Nach Wedekind Wormstedt, Utenbach, Hohlstadt, Mönchen-Gasterdtedt im Weimarischen und Altenburgischen: Hochfluren am rechten Ufer der Unstrut.
    961 23. April ohne Ort Tausch cum quodam nobis dilecto vasallo Billing, er empfängt nostrae proprietatis loca Aundorf marcam, Dornsteti m., Liubisici in pago Hassigewi in comitatu Sigiwridi comitis. Dagegen noster dilectus miles Billinc tradidit ... quidquid ereditatis habuit in loco Biscopstat in pago Altgewi in comitatu comitis Willihelmi. Höfer II, 339, St. 283.
    963 25. April. Papst Johann XII. bestätigt dilecto filio Billingo comiti et Bertheim abbati a te ordinato in monasterio S. Petri ap. princ. S. Iohannis bapt. et Chr. protom. Stephani necuon S. Viti et Agathae virg. quod a te noviter aedificatum est ... situm in loco Bivora territorio Mogunciensi und nimmt es in seinen apostolischen Schutz. Orr. Guelf. IV, 556, Jaffe 2836. Bibra liegt unfern Kirch-Scheidingen und der Unstrut.
    965 28. Juli Wallhausen. OTTO schenkt dem Moritzkloster zu Magdeburg den Honigzins in pago Neletici in comitatu Billingi comitis. Orr. Guelf. IV, 557, St. 384.
    966 28. Juli Wallhausen. OTTO schenkt demselben Kloster quidquid praedii vel hereditatis aliquando Bilingo nostro comiti iure concambii nempe Neletici concessimus, ipse vero e contra quidquid coniux suae hereditatis iure habere videbatur nobis donaverat, iam rupto concambio ... in locis subnotatis Nova urbs Debragora Uppine et Brehstad. Orr. Guelf. IV, 559 St. 406.
    968 2. Oktober. OTTO schenkt dem Erzbistum Magdeburg monasteriumn quod Billingus comes in predio vel fisco nostro imperatorii iuris a fundamento in hon b. Iohannis bapt. ss. apost. Petri et Pauli construxit, cum castello et villa et omnibus appenditiis vel pro prietatibus quas predictus Billungus de suis eidem monasterio contulit et tradidit. Höfer II, 344, St. 451.
    968 3. Oktober Ravenna. OTTO II. bestätigt die Schenkung seines Vaters an Magdeburg des monasterium quod Billungus comes in nostro fisco eui nomen est Bibraha construxit. Jaffe Dipl. quadrag. 15, St. 565.
    Alle diese Urkunden greifen ineinander und stellen die Hauptperson Billing in ihren wesentlichen Umrissen unzweifelhaft fest. 944 ist er unzweifelhaft Vasall Heinrichs, 952,953 (hier miles), 957,961 OTTOS, 957 heißt er zuerst Graf, 953 noch nicht, in der Zwischenzeit hat er also einen Comitat erhalten, 966 wird sein Gau Neletici genannt. Begütert scheint er im Loin- und Liesgau, hier lag nach Wedekind das Eigen, das er 952 an OTTO abtrat, vollständiger aufgezählt in der Urkunde von 953; ferner im Gau Usiti 957, d.i. Husitin zwischen Saale und Ilm, im Altgau 961 zwischen der Unstrut und Helba. Was er hingab, heißt praedium proprietas hereditas. Die Urkunde 966 erklärt das 952 eingegangene Tauschgeschäft ohne Angabe der Gründe für aufgehoben, jeder Teil trat damit in seinen ursprünglichen Besitzstand zurück, OTTO in den der Güter im Gau Neletici um Halle, gegen welche Billing die seinen gegeben hatte, diese werden aber 966 bezeichnet als quidquid coniux suae hereditatis iure habere videbatur.
    Hier ist ein Ergebnis sogleich festzustellen. Man hat Gewicht gelegt auf diesen Güterbesitz Billings im Lies- und Logengau zwischen Harz und Werra, weil in der Nachbarschaft auch die des Hermannschen Geschlechtes lagen (siehe Wedekind Noten II, 171). Aber daß Billing selbst demselben angehört habe, ist nicht daraus zu erweisen, denn es waren überhaupt nicht seine Güter, sondern die Mitgift seiner Frau. Höchstens wäre nur zu vermuten, diese könne aus jenem Hause gewesen sein. War aber Billing selbst kein lüneburgischer BILLINGER, so waren es Hermann und die Seinen gewiß nicht.
    Billing war ein thüringischer Dynast, seine Hausgüter lagen im Usiti und Altgau; durch den Tausch erhielt er andere im Engili 957, Hassegau 961, Neletici 952, die in dieser Reihenfolge von West nach Ost sich jenen beiden östlich anschlossen. Der Schwerpunkt seines Besitzstandes wurde dadurch nach Osten und dem Slawenlande nähergerückt, was auch 953 angedeutet wird. Vielleicht sollte seiner Grafenstellung im Neletici auf dem rechten Saaleufer dadurch eine bedeutendere Grundlage gegeben werden. Daß er auch sonst in Thüringen begütert war, beweisen Hochfluren bei Scheidingen 957 und Bibra 968, auf beiden Seiten der Unstrut im Hassegau und Spilibergi. Diese Klosterstiftung stand aber nach 968 auf kaiserlichem Fiskalgute, hier war er also Vasall OTTOS.
    Was sonst über ihn gesagt werden kann, könnte nur Vermutung, da die verbindenden Mittelglieder fehlen. Daß er, wie Wedekind meint, mit Heinrich 939 gemeinsame Sache gemacht habe, ist nach der Urkunde 944 sehr wahrscheinlich, daß er Scheidingen damals verteidigt habe (Widukind II c. 18), unerweislich. Wann er das Kloster Bibra begründet habe - Wedekinds (II, 222) Mutmaßung auf das Jahr 952 ist ganz allgemeiner Art - und warum der Tausch von 952 im Jahr 966 aufgehoben erscheint, ist unbekannt. Ebenso, warum das von ihm gegründete Kloster dem Lehnsherrn heimgefallen ist und von deisem 968 verschenkt wird. War er konfisziert worden infolge eines neuen Zerwürfnisses? Schon die Urkunden lassen vermuten, Billings Verhältnis zum Herrscherhause sei ein mannigfach wechselndes gewesen. War er ohne Erben gestorben? Im Jahr 963 lebte er sicher noch, wie es scheint noch 966; die beiden Urkunden von 968 lassen es zweifelhaft, doch wird er später nicht mehr genannt. Fast scheint es, Wedekind (Herzog Hermann Seite 6, Noten II, 227), dem Raumer (Charten und Stammtafeln N. 6) folgt, sei nur durch solche Kombinationen auf das Todesjahr 967 geleitet worden - wenn er nicht vielmehr sicha uf die Ann. Corbeiens. stützt (deren Billing vermutlich der unsrige ist). Den 26. Mai als Todestag gibt das Necrol. S. Michaelis (Noten III, 39).
    Der Billing comes gehört allerdings zu den ältesten Einzeichnungen des Lüneburger Totenbuches und seine Stelle hier ist auffällig. Aber muß es denn der thüringische und dieser darum der Vater Hermanns sein? Die Urkunden haben nicht den geringsten Anhaltspunkt eines genealogischen Zusammenhanges beider, sie sprechen eher dagegen.

    Wenskus Reinhard: Seite 242, "Sächsischer Stammesadel und fränkischer Reichsadel"

    Die Nachricht der Chromik von St. Michael zu Lüneburg, daß Hermann der Sohn eines Grafen Billing war, ist immer wieder umstritten gewesen, ganz zu schweigen von der Vorstellung, der BILLUNGER, Billung, der Schwiegervater Herzog Liudolfs und Urgroßvater HEINRICHS I. sei ihr Vorfahr gewesen. Noch anfechtbarer mußten die Versuche erscheinen, die BILLUNGER in einen Zusammenhang mit dem sagenhaften Warnen-Fürsten Billing zu bringen. Daß der von 940 bis 968 bezeugte Graf Billing nicht der Vater Hermanns war, ist von R.Köpke/E.Dümmler gezeigt worden. Die Verbindung, die Sabine Krüger von den BILLINGEN/AMELUNGEN zu den BILLUNGERN hergestellt hat, beruht - wie erwähnt - leider auf Fälschungen des 17. Jahrhunderts. H.J. Freytag klammert daher das Problem völlig aus.
    Damit ist die Frage jedoch nicht erledigt. R. Bork stellt sie neu, da ihr mit Recht nicht eingeht, "warum dann gerade die Aussage über die Abstammung von einem Billing unbedingt als unmöglich ausgeschieden werden sollte." Dies ist in der Tat nicht einzusehen. Über den Namen Billing hinaus, zeigen Namen wie Amelung [2138a 1. Amelung, Bruder Hermanns und Wichmanns des Älteren, Bischof von Verden (933-962); 2. Graf Amelung, Vogt des Paderborner Hochstifts (1015-1031 bezeugt). Er dürfte, da er einen Bruder Ekbert hat (Vita Meinwerci c. 202), zu den Söhnen Ekberts des Einäugigen (+ 994) gehören, die als Grafen um Königsdahlum und im Gau Derlingen bezeugt sind; vgl. H.-J. Freytag (wie Anmerkung 1124) Seite 53 ff. Der um Königsdahlum 1009 bezeugte Wichmann, der Sohn Ekberts des Einäugigen (MGH SH II 206), wird dann aber auch aus den Gründen, die A. K. Hömberg (wie Anmerkung 1006) Seite 104 Anmerkung 58 und J. Prinz, in: Westfälische Forschungen 6 (1943) Seite 277 anführten, nicht mit dem Wichmann (III) identisch sein, der 1016 am Niederrhein seinen Tod fand und in Vreden bei seinen Vorfahren begraben wurde. Gerade dies ist jedoch ein Hinweis auf die Zugehörigkeit zur Wichmannschen Linie der BILLUNGER. Er war wohl ein Nachkomme Wichmanns des Jüngeren, des Bruders von Ekbert dem Einäugigen.], Brun und Bernhard bei den älteren BILLUNGERN, daß an einer engen Verwandtschaft mit den BILLINGEN/AMELUNGEN nicht zu zweifeln ist. Dennoch stellt sich auch hier die Frage, ob sie Agnaten der BILLINGE gewesen sein, denn gerade die Namen, die bei den BILLUNGERN noch Anzeichen des alten Variationsbrauches zeigen, wie die Hermanns und seines Bruders Wichmann, fallen aus dem Rahmen des bei den BILLINGEN üblichen völlig hinaus.

    oo N.N.
    Kinder:
    - Hermann I. Billung 900/12-27.3.973
    - Wichmann der Ältere um 900-23.4.944
    - Amelung Bischof von Verden um 908-5.5.962

    Literatur:
    Althoff, Gerd: Adels- und Königsfamilien im Spiegel ihrer Memorialüberlieferung. Wilhelm Fink Verlag München 1984 Seite 39,339 - Bork Ruth: Die Billunger. Mit Beiträgen zur Geschichte des deutsch-wendischen Grenzraumes im 10. und 11. Jahrhundert. Dissertation Greifswald 1951 Seite 12 - Freytag, Hans-Joachim: Die Herrschaft der Billunger in Sachsen, Vandenhoeck & Ruprecht Göttingen 1951 Seite 9 - Köpke, Rudolf/Dümmler Ernst: Kaiser Otto der Große, Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1962 Seite 571-575 - Krüger, Sabine: Studien zur Sächsischen Grafschaftsverfassung im 9. Jahrhundert, Vandenhoeck & Ruprecht Göttingen 1950 Veröffentlichung der Historischen Kommission für Hannover Seite 79 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1, R. G. Fischer Verlag Frankfurt/Main 1993 Seite 155 - Wenskus Reinhard: Sächsischer Stammesadel und fränkischer Reichsadel. Vandenhoeck & Ruprecht Göttingen 1976 Seite 242 -

    Kinder:
    1. Wichmann I. wurde geboren um 900; gestorben am 23 Apr 944.
    2. 6. Billung, Hermann I. wurde geboren in 900/912; gestorben am 27 Mrz 973 in Quedlinburg [06484],Quedlinburg,Sachsen-Anhalt,Deutschland.
    3. von Verden, Amelung wurde geboren um 908; gestorben am 5 Mai 962 in Verden (Aller) [27283],Verden,Niedersachsen,Deutschland.