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Erzbischof Wichfrid (Wichfried) gehörte vor seiner Ernennung dem Kölner Domstift an. Er wirkte an der Königskrönung Ottos I. in Aachen mit. Wichfrid ist der erste Bischof, der das Beurkundungsmonopol der Könige brach und selbst förmliche Pergamenturkunden nach königlichem Vorbild ausstellte. [2]
: Adresse
: Ortsteil
: Ort
: Region
: (Bundes-)Staat/-Land
: Land
: Nicht festgelegt
Notizen
Wigfried Erzbischof von Köln (924-953)
ca. 901-9.7.953
2. Sohn des Grafen Gerhard im Metzgau und der Oda von Sachsen, Tochter von Herzog Otto dem Erlauchten; Neffe des Königs HEINRICH I.
Gerd Althoff: Seite 310, "Adels- und Königsfamilien im Spiegel ihrer Memorialüberlieferung" B 75
Me: 9.7. Vuigfridus aps + 953 Köln
Wigfrid war unter OTTO DEM GROSSEN Erzkapellan und Erzkanzler; zu den Problemen um diese Ämter vgl. Fleckenstein, Hofkapelle 2, Seite 22ff.
Allgemein zu Wigfrid, von dem keine intensiven Kontakte zur ottonischen Familie bezeugt sind, vgl. Oediger, Geschichte des Erzbistums Köln, Seite 99 und FW B 138 mit weiteren Hinweisen.
Zum Todesdatum Oediger, Regesten er Erzbischöfe von Köln, Nr. 346.
Winfrid Glocker: Seite 276, "Die Verwandten der Ottonen und ihre Bedeutung in der Politik"
Wigfried * c 901, + 953 VII 9
Sämtliche Belege zu Wigfried sind von Oediger, Regesten der Erzbischöfe von Köln Bd. 1, Nen. 319-346, zusammengestellt. Dieser gibt allerdings zu bedenken, dass Wigfried, wolle man ihn zu einem Sohn Graf Gerhards und der Oda machen, bei seiner B Bischofserhebung noch nicht einmal 25 Jahre alt gewesen sein könne. Erstmals wahrscheinlich gemacht wurde die von Oediger angezweifelte Identifikation bei Kimpen, Anfänge S. 39 ff. und Tafel II; zusätzliche Argumente trug Hlawitschka, Anfänge S. 56, vor, der vor allem darauf hinwies, Wigfried habe nach dem Zeugnis einer Urkunde von 945 (Lacomblet, Rheinisches UB. IV, Nr. 604 = Oediger, Reg. Ebf. Köln Nr. 335) tatsächlich einen Bruder namens Gottfried, den man mit dem Pfalzgrafen Gottfried identifizieren könne.
Literatur:
Die Salier und das Reich, hg. Stefan Weinfurter, Jan Thorbecke Verlag 1991, Band III Seite 80,145 - Gerd Althoff: Adels- und Königsfamilien im Spiegel ihrer Memorialüberlieferung. Studien zum Totengedenken der Billunger und Ottonen. Wilhelm Fink Verlag München 1984, Seite 310 B 75 - [1]
Wikipedia
Wichfri(e)d, auch Wigfri(e)d (* um 900; † 9. Juli 953) aus der Familie der Matfriede war von 924 bis 953 Erzbischof des Erzbistums Köln.
Leben
Wichfrid war Sohn des Grafen Gerhard im Metzgau und der Oda von Sachsen. Diese war eine Tochter von Otto dem Erlauchten, Herzog von Sachsen aus der Familie der Liudolfinger. Somit war er ein Neffe des Königs Heinrich I. Sein jüngerer Bruder war Pfalzgraf Gottfried von Jülich. Wichfrid war Erzkaplan und Erzkanzler unter Otto dem Großen.[1]
Erzbischof Wichfrid gehörte vor seiner Wahl 924 dem Kölner Domstift an. Möglicherweise war er bei seiner Wahl erst 25 Jahre alt.[2] Am 29. Juli 927 schenkte Erzbischof Wichfrid dem Ursulastift Köln die naheliegende Marienkirche mit allen Einkünften.[3] Er wirkte an der Königskrönung Ottos I. 936 in Aachen mit, konnte aber sein Krönungsrecht als Metropolit nicht durchsetzen, so dass die drei deutschen Erzbischöfe die Krönung gemeinsam vornahmen.[4] Wichfrid stellte als erster Kölner Bischof förmliche Pergamenturkunden nach königlichem Vorbild aus.[5]
In einer Urkunde Wichfrids wird mit den Grenzen des Sprengels St. Severin der Bayenturm erstmals erwähnt.[6] 935 schenkte Erzbischof Wichfrid dem Kölner Stift St. Ursula das Landgut Rurdorf. Erzbischof Wichfrid schenkte am 9. September 941 dem Kölner Stift St. Cäcilien den Zehnten vom Herrenhof in Cantenich und Hufen zu Rondorf, Hünningen, Bocklemündt, Frechen, die Kirche mit dem Zehnten zu Brenig in Bonn und Wein sowie Rebstöcke zu Rhens.[7] Wichfrid stiftete noch weitere weltliche Güter an Klöster, Stifte und Abteien. Das Ursulastift wurde 941 mit Schenkungen bedacht. Am 29. Mai 950 folgte ein Ort Namens Hubbelrath, der zur Hälfte an das Ursulastift ging.[8]
Er starb nach langer Krankheit am 9. Juli 953 und wurde in St. Gereon beigesetzt. Sein Nachfolger wurde Brun, der Bruder des Königs Otto I.