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 Bohrer

von Frankreich, Ermentrud

weiblich um 875 -


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Generation: 1

  1. 1.  von Frankreich, Ermentrud wurde geboren um 875.

    Notizen:

    Ermentrud Gräfin von Hennegau
    um 875-
    Einzige Tochter des Königs Ludwig II. der Stammler von Frankreich aus seiner 2. Ehe mit der Adelheid, Tochter von Graf Adalhard von Paris

    Werner Karl Ferdinand: Seite 457, "Die Nachkommen Karls des Großen bis um das Jahr 1000 (1.-8. Generation)"

    V. Generation 37
    Mit Recht betont Brandenburg B V,25 die Authentizität der Nachrichten über Ermentrud, die Schwester Karls des Einfältigen, und ihre Nachkommen aus der Ehe mit einem uns unbekannten Gatten, siehe unten VI, 36; VII, 63.

    Hlawitschka Eduard: Seite 177,227, "Lotharingien und das Reich an der Schwelle der deutschen Geschichte"

    Nun hat aber auch H. Renn, Das erste Luxemburger Grafenhaus (1941) Seite 10f., ältere Vermutungen erhärtet, daß nämlich Reginar vor seiner Ehe mit Albrada, aus der Herzog Giselbert von Lothringen und sein Bruder Reginar II. stammten, mit Ermentrude, einer Tochter König Ludwigs des Stammlers und Schwester Karls des Einfältigen, verheiratet war. Zugkräftigstes Argument ist dabei die Wiederkehr der Namen Giselbert und Reginar bei den Enkeln und Urenkeln jener Ermentrude. Eine solche Nahehe am Ende des 9. Jahrhunderts wäre zwar nicht unvorstellbar, doch sie ist - innerhalb der für das 9. Jahrhundert so allgemein bekannten genealogischen Zusammenhänge - auch nicht gerade wahrscheinlich ist. Die Quellen, die Karl den Einfältigen und Reginar I. nebeneinander nennen, bezeichnen sie jedenfalls nicht als Schwäger. Man wird einen anderen Zusammenhang vermuten dürfen. Da nämlich Giselbert vom Maasgau selbst einen Bruder Reginar gehabt zu haben scheint (C. Knetsch, a.a.O. Seite 12), der von 864-870 als Graf und Laienabt von Echternach erscheint, könnte es ebensogut sein, daß Ermentrud mit einem Sohn dieses älteren Reginar verheiratet gewesen ist, daß also das auffällige Namengut durch jenen in die Nachkommenschaft Ermentruds vermittelt wurde. Karl der Einfältige und Reginar I. scheinen also nur im weiteren Sinne miteinander verschwägert gewesen zu sein.
    Daß die zweite Gemahlin, Adelheid, 879 zum ersten Mal schwanger war, was für eine noch nicht lange bestehende Ehe spreche, ist gewiß nicht zutreffend, da Karl der Einfältige, Ludwigs des Stammlers Sohn, gemäß dem Zeugnis des um 950 schreibenden Witger (MG SS IX Seite 393) noch eine Vollschwester (ex Adelheidis regina) namens Irmintrud hatte; und diese Irmintrud ist auch durch Genealogien, die die Abstammung der Kaiserin Kunigunde (Gemahlin HEINRICHS II.) von den KAROLINGERN nachweisen (MG SS II Seite 314) gesichert.

    oo ? Reginar I. Langhals - 915
    Kinder:
    - Kunigunde
    1. oo Wigerich Pfalzgraf von Lothringen - um 912
    um 920 2. oo Richwin Graf von Verdun -15.11.924 ermordet

    Literatur:
    Hlawitschka, Eduard: Die Anfänge des Hauses Habsburg-Lothringen. Genealogische Studien zur Geschichte Lothringens und des Reiches im 9.,10. und 11. Jahrhundert, Saarbrücken 1969, Seite 69,70, 92,116,138,146 - Hlawitschka Eduard: Lotharingien und das Reich an der Schwelle der deutschen Geschichte. Anton Hiersemann Stuttgart 1968, Seite 177,227 - Werner Karl Ferdinand: Die Nachkommen Karls des Großen bis um das Jahr 1000 (1.-8. Generation) Band IV in: Braunfels Wolfgang: Karl der Große Lebenswerk und Nachleben. Verlag L. Schwann Düsseldorf Seite 457 -

    Familie/Ehepartner: N.. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 2. von Verdun, Kunigunde  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 890/895; gestorben nach 923.


Generation: 2

  1. 2.  von Verdun, Kunigunde Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Ermentrud1) wurde geboren in 890/895; gestorben nach 923.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Verdun [55100],Lothringen,Frankreich; Gräfin von Verdun

    Notizen:

    Kunigunde Gräfin von Verdun
    890/95-2.10. nach 923

    Eventuell Tochter Reginars I. Langhals von Hennegau und der Ermentrude, Tochter von König Ludwig II. der Stammler
    Nach E. Brandenburg als Tochter der Irmtrud Enkelin des westfränkischen König Ludwigs des Stammlers

    Althoff, Gerd: Seite 419, "Adels- und Königsfamilien im Spiegel ihrer Memorialüberlieferung"

    G 143
    Me: 2.10. Cunice com Großmutter der Kaiserin Kunigunde

    Die gleiche Person ist zum gleichen Tag auch ins jüngere Necrolog von St. Maximin in Trier eingetragen worden. Angesichts der Tatsache, daß mehrere Verwandte der Kaiserin Kunigunde im Merseburger Necrolog begegnen (vgl. G 145a, G 176, K 16, G 173) und angesichts der engen Beziehungen ihrer Familie zu St. Maximin in Trier, wo ihre Eltern begraben wurden (vgl. Renn, Das erste Luxemburger Grafenhaus, Seite 64f.), liegt es zwingend nahe, in der Cunice (Kunigunde)die Großmutter der Kaiserin zu sehen (zu ihr vgl. Renn, Seite 2ff.; anders Eckhardt, Genealogische Funde, Seite 54ff.).
    Bei der Neustiftung des Gedenkens in Merseburg hat die Kaiserin Kunigunde offensichtlich dafür gesorgt, daß ihre Vorfahren in das Gedenken aufgenommen wurden, siehe dazu ausführlich oben Seite 198f.

    Brandenburg Erich: Tafel 1 Seite 3, "Die Nachkommen Karls des Großen"

    VI. 26. KUNIGUNDE

    * ca. 890, + ...
    Gemahl:
    a) vor 910
    Wigerich, Graf im Trier- und Ardennergau 902, Pfalzgraf von Aachen 916 19.I. + vor 919
    b) (ca. 920)
    Richwin, Graf von Verdun + 923

    Anmerkungen: Seite 119
    VI. 26. Kunigunde
    Über die Frage, ob Kunigunde, die Mutter des Grafen Siegfried von Luxemburg, identisch sei mit Kunigund, Gemahlin des Pfalzgrafen Wigerich und des Grafen Richwin, besteht eine ausgedehnte Literatur, von deren Aufzählung ich hier Abstand nehme, indem ich allgemein auf Parisot, Origines Seite 278f., verweise. Ich führe hier nur die Quellenzeugnisse an, welche mir dieser Identität als ausreichend gesichert erscheinen lassen. Zunächst steht fest, daß Graf Siegfrieds Mutter Kunigunde eine Tochter von Ludwigs des Stammlers Tochter Irmtrud war, Tabula genealogica S. S. 2, 314 und 9, 303; ihr Vater ist nicht bekannt. Ferner ist sicher, daß Bischof Adalbero von Metz, ein Sohn jener Kunigunde, die mit Wigerich und Richwin verheiratet war, aus ihrer ersten Ehe, urkundlich von König Karl dem Einfältigen als nepos bezeichnet wird, Cartul. de St. Lambert 1, n. 11. Sind beide Kunigunden dieselbe Person, so war er tatsächlich König Karls Großneffe (Enkel seiner Schwester Irmtrud). Sind sie nicht identisch, so müßte, da von einer Verwandtschaft Wigerichs mit den KAROLINGERN gar keine Spur vorhanden ist, die zweite Kunigunde ebenfalls eine sehr nahe Verwandte König Karls gewesen sein, was sehr wenig wahrscheinlich ist, da wir die Familienverhältnisse der französischen KAROLINGER ziemlich genau kennen und hier für die Anknüpfung einer solchen Verwandtschaft kaum eine Möglichkeit zu bestehen scheint. Es erscheint mit hyperkritisch, die einfache Lösung, die durch die Annahme der Identität beider Kunigunden geboten wird, von der Hand zu weisen.
    Sind sie aber identisch, so muß des Grafen Siegfried Vater, über den keine Überlieferung vorhanden ist, entweder Pfalzgraf Wigerich oder Graf Richwin gewesen sein, falls man nicht zu der ganz unwillkürlichen Annahme greifen will, daß Kunigunde noch einen dritten unbekannten Gatten gehabt habe. Die Kinder Wigerichs und Kunigundens, von denen wir sechs kennen (siehe Teil II, Gen. VII 57-62) müssen also seine Geschwister oder Stiefgeschwister gewesen sein. Kinder aus Kunigundens zweiter Ehe sind nicht bekannt; denn die Vermutung Schenks zu Schweinsberg (Geneal. Beiträge zur Reichsgesch. S. 8 f.), daß der 959 verstorbene Herzog Gottfried von Lothringen dieser Ehe entsprossen sei, muß wegen unzureichender Begründung abgelehnt werden. Nun wird aber Graf Siegfried in den Briefen des Erzbischofs Gerbert (ed. Havet lettres n. 51, 52) als patruus des Grafen Gottfried von Verdun bezeichnet, der ein Sohn Gozelos, Sohnes des Pfalzgrafen Wigerich war (s. Teil II, Gen. VIII 72), was wieder nur zutrifft, wenn er Gozelos Bruder oder Stiefbruder war. Diese Argumente erscheinen mir als völlig durchschlagend; es müssen aber noch einige Umstände erwogen werden, die gegen diese Annahmen zu sprechen scheinen. Hier ist zunächst die Frage zu stellen, ob nicht die Altersverhältnisse der Kunigunde dagegen sprechen. (So namentlich Vanderkindere 2, 329 f.) Da ihre Mutter Irmtrud etwa um 870 geboren sein kann (siehe oben V 25), so kann Kunigunde um 890 (sogar etwas früher) zur Welt gekommen sein; sie hat Wigerich vor 910 geheiratet und ihm, der zwischen 916 und 919 starb, mindestens fünf Kinder geboren war also zur Zeit ihrer zweiten Vermählung um 920 etwa 30 Jahre alt. Hier liegt also nicht die geringste wirkliche Schwierigkeit vor. Ferner wird geltend gemacht, Graf Siegfried, der erst 963 zum ersten Mal vorkommt und 998 starb, könne nicht wohl der Sohn dieser Kunigunde sein, weil man seine Geburt um 940 ansetzen müsse. Es liegt aber gar kein Grund vor, warum Siegfried nicht älter gewesen sein könnte. Daß wir zufällig keine Nachricht von ihm vor 963 haben, kann in dieser nachrichtenarmen Zeit nicht auffallen; jedenfalls war er damals schon verheiratet; sein ältester Sohn Heinrich kommt schon 964 vor (Mittelrhein. U.B. I, n. 220); der Sohn, welcher am längsten lebt, Erzbischof Albero von Trier, ist zwar erst 1055 gestorben, kann aber sehr wohl um 975 geboren sein, wenn des Vaters Geburt um 920 fällt. Allerdings sprechen die chronologischen Erwägungen stark dafür, daß Graf Siegfried aus Kunigundens zweiter um 920 geschlossener Ehe stammte und etwa 922 oder 923 (in welchem Jahr Graf Richwin starb) geboren war; er würde dann selbst etwa 78 Jahre alt geworden sein. Ich sehe demnach auch in diesen Erwägungen keinen stichhaltigen Gegengrund. Für Richwins Vaterschaft scheint mir noch zu sprechen, daß 963 18. V. neben Siegfried in einer Urkunde der Gräfin Uta, des oben erwähnten Bruders oder Stiefbruders Gozelo Witwe, als Zeuge ein sonst unbekannter Graf Richwin erscheint, dessen Name die Vermutung nahelegt, daß er ein rechter Bruder Siegfrieds gewesen sei. Endlich ist noch ein Punkt zu erwähnen. In Gerberts Briefen (ed. Havel n. 51) erscheint ein gleichnamiger Sohn des Grafen Siegfried. Da nun, soviel wir wissen, unter seinen Söhnen keiner dieses Namens war, könnte daraus geschlossen werden, daß es sich hier um einen ganz anderen Grafen Siegfried handle, wodurch das oben angeführte Zeugnis für die Verwandtschaft Siegfrieds mit den Söhnen Wigerichs seine Beweiskraft verlieren würde. Bei der Seltenheit des Namens Siegfried ist das sehr wenig wahrscheinlich. Auch kann entweder Graf Siegfried einen gleichnamigen jung verstorbenen Sohn gehabt haben, über den keine anderen Nachrichten erhalten geblieben sind, oder es kann ein Fehler des Abschreibers in der Adresse des betreffenden Briefes vorliegen, nämlich Sigifrido filio anstatt Sigefridi comitis filio, in welchem Fall der Name des Sohnes gar nicht genannt wäre. Jedenfalls bietet die Sachlage weder einen Grund, den Grafen Siegfried (c. 922 bis 998) in zwei Personen, Vater und Sohn, zu zerspalten, wie es Parisot tut, noch kann die Beweiskraft der früher angeführten Argumente ernstlich erschüttern. Die Annahme wird auch stark unterstützt durch die Tatsache, daß unter den Nachkommen des ARDENNER-Hauses und Siegfrieds die gleichen Namen gebräuchlich sind und durch den Güterbesitz, s. Witte, Lothr. Jb. 5,2, 46 f. Ganz sicher ist nur die karolingische Abstammung ihres Sohnes Siegfried. Ich bringe daher die Kinder erster Ehe, obwohl ich sie für recht gesichert halte, im Teil II. [VI 36]

    Werner Karl Ferdinand: Band IV Seite 460, "Die Nachkommen Karls des Großen bis um das Jahr 1000 (1.-8. Generation)"

    VI. 36.
    Zu den Nachkommen Kunigunds eingehend H. Renn, Das erste Luxemburger Grafenhaus, 963-1136, Bonn 1941, 2dd. Wir besitzen nicht nur eine Genealogie des 11. Jahrhunderts, die die Generationenfolge Ludwigs des Stammlers - Ermentrud (die Schwester Karls III.) - Kunigund - Sigfrid - Kunigund (die Kaiserin, Gattin HEINRICHS II.) verzeichnet, sondern auch den urkundlichen Beweis der karolingischen Abkunft im Diplom König Karls III. von 911/15 (ed. Lauer nr. 65), in dem eine Pekarie bestätigt wird für den comes Widricus und auf Lebzeiten seiner Gattin und eines ihrer Söhne ... uxoris eius, nomine Cunegundis, et unius filiorum ipsorum, videlicet nostri nepotis (!) Adelberonis (der spätere Bischof Adalbero von Metz hier ausdrücklich als Sohn von Karls Base Kunigund bezeugt). In der umstrittenen Frage, welche der zahlreichen Kinder Kunigunds aus ihrer ersten Ehe mit Wigerich/Widericus und welche aus der zweiten Ehe mit Richwin von Verdun stammen, kommt Renn zu dem Ergebnis, alle uns bekannten Kinder der ersten Ehe zuzusprechen. Brandenburg neigte dazu, den Sohn Siegfried (unten VII, 68) der zweiten Ehe zuzuschreiben. Dem stehen die Leitnamen eindeutig entgegen. Der Bruder des Kunigund-Gemahls Wigerich hieß Friedrich, wie wir aus der Vita Johanns von Gorze c. 55 und 74 wissen. Eben der Name Friedrich begegnet aber bei einem der Söhne Siegfrieds: Er hat ihn aus der Familie seines Vaters Wigerich. Das gleiche gilt für einen anderen Sohn Siegfrieds, Adalbero, denn gerade für den Bruder Siegfrieds, der auch Adalbero hieß, sahen wir eben, daß er als Sohn des Wigerich/Widericus und der Kunigund gesichert ist. Siegfried ist demnach den Söhnen Kunigunds aus der ersten Ehe zuzuschreiben. Brandenburg beging aber unabhängig von der Entscheidung in dieser Frage einen kaum verständlichen Fehler. Am Ende seiner Anmerkung VI, 26 bemerkt er: "Ganz sicher ist nur die karolingische Abstammung ihres Sohnes Siegfried. Ich bringe daher die Kinder aus erster Ehe, obwohl ich auch sie für recht gut gesichert halte, im Teil 2." Hier übersieht er, daß Trägerin der karolingischen Abkunft ja die Mutter Kunigund ist - die Abkunft all dieser Söhne und Töchter von ihr aber nie bezweifelt wurde und bezweifelt werden konnte; er übersieht, daß ja gerade für einen gesicherten Sohn der Kunigunde aus der ersten Ehe, Adalbero, die karolingische Verwandtschaft bezeugt ist! Es sind also sämtliche Nachkommen der besonders wichtigen, in Lothringen einflußreichen Kunigund-Kinder von der Tabelle der "wahrscheinlichen Nachkommen" (bei Brandenburg VII, 57-62; VIII, 71-78; IX, 81-90; X, 113-126,209-214; XII, 327-330; XIII, 571-573; XIV, 856-858) zu streichen und den KARLS-Nachkommen zuzurechnen. Zu Richwin ist dem von Brandenburg angegebenen Todesjahr noch hinzuzufügen, daß er 895 VII 14 im D 3 Zwentibolds (ed. Schieffer 21) als Graf von Verdun auftritt und im D 27 (ebd. 66) 899 I 23 zusammen mit Graf Widricus/Wigerich für die Kirche von Trier interveniert.

    Vielleicht hat sich Kunigunde nach dem Tode ihres zweiten Gatten in ein Kloster zurückgezogen, denn sie tritt nicht mehr öffentlich in Erscheinung.

    Renn, Heinz: Seite 2,10-11, "Das erste Luxemburger Grafenhaus"

    Wie alle übereinstimmend berichten, heißt Sigfrids Mutter Kunigunde. Eine genealogische Tafel des 11. Jahrhunderts vermittelt uns diesen Namen in der Ahnenreihe der Kaiserin Kunigunde, der Tochter Sigfrids von Luxemburg. Diese Stammtafel der Gemahlin Kaiser HEINRICHS II. zeigt folgendes Bild:
    Ludwig der Stammler - Ermentrudis - Kunigundis - Sigfridus - Kunigundis, Kaiserin
    Sigfrid ist also durch seine Mutter Kunigunde und seine Großmutter Ermentrude der Urenkel des westfränkischen Königs Ludwigs des Stammlers. Wer der Gemahl Kunigundens gewesen ist, darüber schweigen die Quellen; keine teilt uns den Namen des Vaters unseres Grafen Sigfrid mit.
    Die Ahnen der Gemahlin Wigerichs mütterlicherseits haben wir festgestellt. Wer aber Kunigundens Vater ist, darüber wissen wir nichts Sicheres. Sigfrid Hirsch nimmt als solchen Reginar Langhals an, allerdings ohne Angabe von Belegen [40 Jahrbücher unter Heinrich II., I Seite 531; dieser Vermutung gibt auch Helene Stresow, Seite 48, Ausdruck, siehe Seite 15.]. Manches spricht in der Tat dafür. Schon bei oberflächlicher Überlegung fallen die gleichen Namensbezeichnungen auf. Einer der Söhne Wigerichs heißt Giselbert, während wir unter seinen Enkeln einen Reginar antreffen [41 Sohn Gozlins, siehe unten, Seite 32, 38.]. Gerade diese beiden Namen kehren im Geschlechte Reginar Langhals' ständig wieder.
    Territorialgeschichtlich wird unsere Vermutung durchaus gestützt. Die Nachkommen Kunigundens haben zum Teil große Liegenschaften an Maas und Schelde. Da Wigerich und Richwin dort vor ihrer Ehe nicht nachzuweisen sind, muß ihre Gemahlin diese Besitzungen mitgebracht haben. Gerade in diesen Gegenden hat Reginar bekanntlich das Hauptzentrum seiner Macht. Er konnte also seiner Tochter eine reiche Mitgift zur Verfügung stellen. Außerdem wird Ermentrude als Tochter und Schwester der westfränkischen Könige sicherlich nur einen der bedeutendsten Großen des Reiches geheiratet haben. Auch eine Reihe persönlicher Beziehungen Reginar Langhals' zum Königshaus im Westreich lassen diese Verbindung durchaus als glaubwürdig erscheinen. Die Ehe Reginars mit Ermentrude wäre um 890 oder noche inige Jahre vorher anzusetzen. Anschließend hätte Reginar dann Albrada geheiratet, die Mutter seiner Söhne Giselbert und Reginar.

    Barth Rüdiger E.: Seite 84,86 Anm. 16, "Der Herzog in Lotharingien im 10. Jahrhundert"

    Rikwin war zweiter Gemahl der Gräfin Kunegonde [5 Vita Joannis Gorziensis, SS IV, Seite 367; siehe auch ebd., c. 40, Seite 348.], die in erster Ehe mit Graf Wigerich verehelicht war [6 Wigerich (Widricus) nachweisbar als comes in Pago Bedinse und als comes palatii.]. Graf Wigerich und Graf Rikwin waren bedeutende Persönlichkeiten des südlotharingischen Raums. Otto von Verdun war Stiefsohn der in zweiter Ehe mit Graf Rikwin verehelichten Gräfin Kunegonde und Stiefbruder Friedrichs I. von Ober-Lothringen. Rikwin, Laienabt des Klosters St.-Pierre-aux-Nonnains in Metz wurde 923 von Graf Boso ermordet. Ottos Stiefmutter war Enkelin des westfränkischen Königs Ludwigs II. des Stammlers. Daß Otto ein gemeinsamer leiblicher Nachkomme Graf Rikwins und dessen wenigstens zweiter Gemahlin Kunegonde gewesen ist, ist auszuschließen. Rikwin heiratete Gräfin Kunegonde, Witwe des zwischen 916 und 919 verstorbenen Grafen Wigerich, wahrscheinlich zwischen 916 und 919.
    Neben Graf Friedrich I., seit 959 sogenannter Herzog von Ober-Lothringen, war der einflußreiche Bischof Adalbero von Metz (929-962) ein weiterer Stiefbruder Ottos [16 SS IV, Seite 348, c. 40: Ipse Adalbero ... cum esset regii quidem paterna simul a materna stirpe ... sanguinis (Adalbero war übrigens Gegner der zweiten Heirat seiner Mutter Kunegonde mit Graf Rikwin); siehe auch Ahnentafel IV-V in K.d.G., Band 4 (siehe Anmerkung 1).].

    Hlawitschka Eduard: Seite 195, "Lotharingien und das Reich an der Schwelle der deutschen Geschichte"

    Und darüber hinaus hatte Karl der Einfältige auch noch andere Verwandte in Lotharingien, die einer solchen Herrschaftsregelung von vornherein geneigt sein mochten: Der Graf Wigerich vom Bidgau hatte Kunigunde, eine Enkelin Ludwigs des Stammlers und somit Nichte Karls des Einfältigen, zur Frau [37 Ausführliche Nachweise bei H. Renn, Das erste Luxemburger Grafenhaus (1941) Seite 31ff. - Bezeichnend ist vor allem, daß Karl der Einfältige einen Sohn Wigerichs und Kunigundes, Adalbero (später Bischof von Metz), als seinen nepos hervorhebt; Recueil des actes de Charles III le Simple Seite 146ff. nr. 65.]

    Twellenkamp, Markus: Seite 478, "Das Haus der Luxemburger" in: Die Salier und das Reich

    Graf Siegfried, der die später namengebende Burg erwarb, stand in engen familiären Bindungen zu den beiden Königssippen jener Zeit, den KAROLINGERN und den OTTONEN. Von seiner Mutter Kunigunde [17 Renn, Luxemburger (wie Anmerkung 1), Seite 2-10. Eine genealogische Tafel des 11. Jahrhunderts überliefert folgenden Ahnenreihe: Ludwig der Stammler - Ermentrude - Kunigunde - Siegfried - Kunigunde (Gemahlin Kaiser HEINRICHS II.); vgl. Regum Francorum genealogiae, MGH SS 2, Seite 314. Nach der Chronik der Grafen von Flandern stammte Ermentrude aus der zweiten Ehe Ludwigs mit Adelheid; vgl. Genealogieae comitum Flandriae, MGH SS 9, Seite 303, Zeile 10f.] her war er ein Urenkel König Ludwigs des Stammlers.

    Hlawitschka Eduard: Seite 61-64, "Die Anfänge des Hauses Habsburg-Lothringen. Genealogische Untersuchungen zur Geschichte Lothringens und des Reiches im 9., 10. und 11. Jahrhundert."

    So wissen wir, daß die Ehe Kunigundes mit Wigerich kurz vor 910, vielleicht 907, zustandegekommen ist und daß Wigerich zwischen 916 und 919 verstarb. Aus dieser Ehe Kunigundes sind 6 Kinder hervorgegangen [56 Vgl. oben Anmerkung 32. - E. Kimpen, Zur Genealogie der bayerischen Herzöge von 908-1070, in: Jahrbuch für fränkische Landesforschung 13 (1953) Seite 74ff., versucht, Siegfried von Luxemburg gänzlich aus der Zahl der Kinder Wigerichs und Kunigundes zu eliminieren. Seine Argumente und seine Herleitung Siegfrieds aus der Hamaländer Grafenfamilie vermögen jedoch nicht zu überzeugen. Vgl. außerdem E. Kimpen, Zur Herkunft Siegfrieds von Luxemburg, in: Eifelkalender 1955 Seite 111-114. Die Thesen von Kimpen wurden bereits von M. Uhlirz, Die ersten Grafen von Luxemburg, in: DFA 12 (1956) Seite 36 ff. mit großer Skepsis behandelt.].

    910 1. oo Wigerich Pfalzgraf von Lothringen - 919
    920 2. oo Richwin Graf von Verdun - 923

    Kinder:
    - Adalbero I. Bischof von Metz (929-962) 910-26.4.962
    - Gozelo um 914-19.10.942
    - Friedrich I. Herzog von Ober-Lothringen 912-17.6.978
    - Giselbert Graf im Ardennengau 915-17.4.963
    - Liutgard 915-8.4.960
    1. oo Adalbert (MATFRIEDE) - 944
    2. oo Eberhard Graf von Egisheim - 972/73

    Siegfried Graf im Moselgau 915/17-26.10.997

    Literatur:
    Althoff, Gerd: Adels- und Königsfamilien im Spiegel ihrer Memorialüberlieferung. Wilhelm Fink Verlag München 1984 Seite 419 - Barth Rüdiger E.: Der Herzog in Lotharingien im 10. Jahrhundert. Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1990 Seite 84,86 Anm. 16,185 - Brandenburg Erich: Die Nachkommen Karls des Großen Verlag Degener & Co Neustadt an der Aisch 1998 Tafel 1 Seite 3, 119-120 - Die Salier und das Reich, hg. Stefan Weinfurter, Jan Thorbecke Verlag 1991, Band I Seite 186,478 - Hlawitschka Eduard: Die Anfänge des Hauses Habsburg-Lothringen. Genealogische Untersuchungen zur Geschichte Lothringens und des Reiches im 9., 10. und 11. Jahrhundert. Kommissionsverlag: Minerva-Verlag Thinnes Nolte OHG Saarbrücken 1969 Seite 54,61-64,68,70,74, 107,109-112,116,118-120,125,130,132,136,138,146,179 - Hlawitschka Eduard: Lotharingien und das Reich an der Schwelle der deutschen Geschichte. Anton Hiersemann Stuttgart 1968 Seite 195 - Renn, Heinz: Das erste Luxemburger Grafenhaus, Bonn 1941 Seite 2-12 - Werner Karl Ferdinand: Die Nachkommen Karls des Großen bis um das Jahr 1000 (1.-8. Generation) Band IV in: Braunfels Wolfgang: Karl der Große Lebenswerk und Nachleben. Verlag L. Schwann Düsseldorf VI. 36. Seite 460 -

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 3. von Luxemburg, Siegfried I.  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 915/917; gestorben am 26 Okt 997; wurde beigesetzt in Trier [54290],Trier,Rheinland-Pfalz,Deutschland.

    Kunigunde heiratete von Lothringen, Wigerich um 910. Wigerich wurde geboren um 870; gestorben um 919; wurde beigesetzt in Hastière [5540],Namur,Wallonien,Belgien. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 4. von Lothringen, Adalbero I.  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren um 910; gestorben am 26 Apr 962.
    2. 5. von Oberlothringen, Friedrich I.  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 912; gestorben am 17 Jun 978.
    3. 6. von Lothringen, Gozelo  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 914; gestorben am 19 Okt 942.
    4. 7. von Lothringen-Verdun, Liutgard  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 915; gestorben am 8 Apr 960.
    5. 8. von Lothringen, Giselbert  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 915; gestorben am 17 Apr 963.

    Kunigunde heiratete von Verdun, Richwin um 920. Richwin gestorben am 15 Nov 923. [Familienblatt] [Familientafel]



Generation: 3

  1. 3.  von Luxemburg, Siegfried I.von Luxemburg, Siegfried I. Graphische Anzeige der Nachkommen (2.Kunigunde2, 1.Ermentrud1) wurde geboren in 915/917; gestorben am 26 Okt 997; wurde beigesetzt in Trier [54290],Trier,Rheinland-Pfalz,Deutschland.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Moselgau; Graf im Moselgau
    • Titel/Amt/Status: 963-997, Luxemburg; Graf von Luxemburg

    Notizen:

    Siegfried I.
    Graf von Luxemburg (963-997)
    Graf im Moselgau
    915/17-26.10.997 Begraben: Abtei St. Maximin in Trier
    (* 916/19 Hoensch) (+ 28.10. 997 Renn)

    Jüngster Sohn des Pfalzgrafen Wigerich von Lothringen und der Kunigunde, Enkelin von König Ludwig dem Stammler
    Nach Rene Klein Sohn des Herzogs Giselbert von Lothringen und der Kunigunde, Enkelin von König Ludwig der Stammler

    Brandenburg Erich: Tafel 5 Seite 10, "Die Nachkommen Karls des Großen"

    VII. 50 b. SIEGFRIED, Graf von Luxemburg 963
    * ca. 922, + 998 15. VIII.

    Gemahlin:
    vor 964 (wohl ca. 950)
    Hedwig, angeblich Tochter des Grafen Eberhard im Nordgau + nach 993

    Anmerkungen: Seite 123
    VII. 50. Siegfried

    Vgl. VI 26.
    Er war wohl Graf im Moselgau, siehe Witte, Lothr. Jb. 5, 46; ertauschte 963 Luxemburg von der Abtei St. Maximin in Trier, Mrh. U. B. 1, n. 211, Vogt von Echternach 974 15. III., von St. Maximin 981, ib. n. 252, + ib. n. 236.
    Todestag: Köller, Saarbr. S. 14; Schrötter, Luxemburg 39.

    Gemahlin:
    Hedwig 964, Mittelrh. U. 1 n. 220; zuletzt 993, ib. n. 268, + an einem 13. XII., Fontes 4, 458.
    Daß sie eine Tochter des Nordgaugrafen Eberhard gewesen sei, vermutet Vanderkindere 2, 408, ohne Gründe anzugeben. Es ist sehr unwahrscheinlich, daß Judith eine Schwester Siegfrieds war, die Mittelrh. U. 1, n. 308 III als amita des Erzbischofs Adalbero von Trier erscheint. Sie soll nach 1037 gestorben sein und mit Graf Adalbert von Elsaß vermählt gewesen sein, was aber chronologisch ganz unmöglich ist. Die Urkunde n. 308 III und 309 sind gefälscht, siehe Witte, Lothr. Jb. 5,2, 47f.

    Korrektur (Werner):
    Sämtliche Geschwister Siegfrieds sind durch ihre Mutter Kunigunde als sichere Nachkommen anzusehen, während Brandenburg sie nur zum Teil unter die sicheren Nachkommen einreiht (siehe Tafel 33 VII 57-62).

    Ergänzung (Werner):
    a) Adalbero (siehe Tafel 33 VII 57a), * v. 910, + 962 IV. 26., 929 Bischof von Metz [VII a 63]
    b) Gozelo (siehe Tafel 33 VII 58a), *c. 910, + 942 X. 19., Graf (Bidgau), Gemahlin: Uda, + (n. 963) IV. [VIIa 64]
    c) Friedrich I. (siehe Tafel 33 VII 59), * c. 912, + 978 I.18., Graf von Bar, 959 Herzog von Ober-Lothringen, Gemahlin: 955 Beatrix, Tochter Hugos "des Großen", dux Francorum [s. VII 9], + (n. 978) IX.23. [s. XIII 10] [VIIa 66]
    d) Giselbert (siehe Tafel 33 VII 60), * c. 915, + 963 IV.17., 965 Graf (Ardennengau); Gemahlin: Hedwig, + n. 965. [VIIa 66]
    e) Liutgard (siehe Tafel 33 VII 62), * c. 915, + n. 960 IV.8.
    Gemahl:
    a) Adalbert, + v. 960 IV.8.
    b) v. 960 IV.8. Eberhard. [VII 67]
    f) Siegfried = VII 50. [VII 68]. (Er ist sicher identisch mit "Siegbert", VII 61).

    Werner Karl Ferdinand: Band IV Seite 471, "Die Nachkommen Karls des Großen bis um das Jahr 1000 (1.-8. Generation)"

    VII. 68.
    Den Grafen Siegfried "von Luxemburg" bringt Brandenburg VII, 50 als einziges Kind der Kunigund richtig unter den gesicherten Nachkommen KARLS DES GROSSEN, die übrigen Geschwister, wie bemerkt, nur im 2. Teil, zu den wahrscheinlichen Nachkommen. Brandenburg hielt Siegfried im Gegensatz zu den anderen Kindern der Kunigund für einen Sohn Richwins, also des zweiten Gemahls der Kunigund, übersah aber bei der Einordnung zur gesicherten und nur wahrscheinlichen Deszendenz, daß die Abkunft von KARL DEM GROSSEN ja nicht durch Richwin, sondern durch die gemeinsame Mutter, eben Kunigund, vermittelt wird. Davon abgesehen ist auch Siegfried, wie Renn 12 ff. darlegt, ein Kind aus Kunigunds erster Ehe mit Graf Widericus/Wigerich. Darauf deutet schon der Name von Siegfrieds Sohn Friedrich, identisch mit dem Namen eines Bruders von Wigerich (Renn 17). - Der von Brandenburg VII, 61 (Seite 66) unter den Kindern Kunigunds 1. Ehe aufgeführte "Siegbert, * ca. 915, + nach 943" ist, wie Renn erkennen läßt, zu streichen. Der einzige Beleg für diese Person in einer Urkundenkopie ist offenkundig eine Verschreibung für Siegfried, den hier zu behandelnden Grafen. Vgl. zu ihm und seiner Familie Renn 57ff., zu seiner Frau Hadwig ebd. 64f. - Im einzelnen sind folgende Berichtigungen und Ergänzungen zu den Angaben von Brandenburg zu machen: Siegfried ist c 950 als (Laien-)Abt von Echternach, dann als Vogt dieses Klosters nachweisbar; er ist Graf, wohl in mehreren Grafschaften, nachweisbar 982 im Moselgau. 963 IV 17 erwirbt er die Lützelburg (später "Luxemburg"), die dem Haus später den Namen geben wird. Es leuchtet ein, daß man Siegfried nicht "Graf von Luxemburg" nennen sollte, wie es bei Brandenburg geschieht. Siegfrieds Todestag ist nicht VIII 15 (so Brandenburg), sondern X 28 (Renn 65). Das Datum VIII 15 ist wahrscheinlich der Todestag von Siegfrieds gleichnamigen Sohn (siehe VIII, 69), der nach 985, aber vor dem Vater starb, und dessen Existenz Brandenburg zu Unrecht anzweifelte. Im D 261 OTTOS III. von 997 X 26 wird Siegfried (der Ältere) zuletzt in Tätigkeit, nämlich als Inhaber seiner Grafschaft, genannt. (Brandenburg gibt als Todesjahr 998). Renn 65 liefert zu dem von Brandenburg schon gegebenen Terminus post quem des Todes der Hadwig, 993, den Todestag XII 13: In den bairischen Nekrologien, die die Familie der Kaiserin Kunigund, der Tochter Hadwigs, verzeichnen, erscheint zu diesem Tag domina Hedwich comitissa. Der vermutliche Zeitpunkt der Eheschließung Siegfrieds mit Hadwig, bei Brandenburg "vor 964, wohl ca. 950", wird von Renn 58 mit C 955/60 angegeben.

    VIII. 68-78
    Die zahlreichen Kinder des Grafen Siegfried "von Luxemburg" konnten nach den Angaben von Renn erheblich präziser datiert und in ihrer Reihenfolge gegenüber Brandenburg VIII, 44-53 umgestellt werden. Gegenüber Brandenburg kam hinzu der jüngere Siegfried, dessen Existenz Brandenburg nicht anerkennen wollte. Vgl. jedoch die überzeugenden Ausführungen von Renn. Im einzelnen ist zu bemerken: das Geburtsjahr des Ältesten, Heinrich, ist von c 955 auf c 960 zu setzen, wie sich aus dem vermutlichen Ehedatum der Eltern ergibt (Renn 58). Nach dem erwähnten Siegfried dem Jüngeren (er ist es, der in den Briefen Gerberts Havet nr. 41 und 51 vorkommt) gehört Liutgard zu den ältesten Geschwistern. Vgl. zu ihr oben VIII, 52 (Ehe und Geburtsdatum) und Uhlirz 456 sowie Renn 103, der den Todestag berichtigt: V 13, nicht V 14 (Brandenburg) - Zu Friedrich und seinen Nachkommen siehe Renn 44ff. sowie die Tafel dort 45. - Die Tochter unbekannten Namens, Gattin des Grafen Thietmar (wohl von Volksfeld), starb an einem III 29, wie wir bei Renn 104 erfahren. Wir wissen von ihrer Tochter Uda. Kaiserin Kunigund hat diese ihre Nichte noch erwachsen gekannt, was auf eine Geburtszeit der Mutter von c 970 schließen läßt (Renn 105). - Zu Giselbert, den Brandenburg "Graf in Waldelevings" nennt, belehrt uns Renn 87, daß er, Graf einer uns unbekannten Grafschaft, Herr im saarländischen Walerfangen (Moselgau) war. Zum Todesjahr 1004 (schon bei Brandenburg) bietet er ebd. den genauen Tag, V 18. - Das genaue Todesdatum (Brandenburg "1046 IV oder V") gibt Renn 103 auch zu Bischof Dietrich von Metz: 1046 V 2. - Zur Kaiserin Kunigund ist zu bemerken, daß ihre Ehe mit HEINRICH II. nicht c 999, sondern mit hoher Wahrscheinlichkeit im Frühsommer des Jahres 1000 stattfand, vgl. Uhlirz 331. - Kunigundes Schwester Eva starb nicht nur nach 1020 II 3, wie Brandenburg angibt, sondern erst nach 1040 (Renn 114); ihr Gemahl, Graf Gerhard, starb 1024/33 (Renn 103f., gegenüber Brandenburg: "nach 1020"). - Der Todestag der Äbtissin Ermentrud in einem unbekannten Jahr, ist V 2 (Renn 105), und nicht V 5 (Brandenburg).

    Althoff Gerd: Seite 420, "Adels- und Königsfamilien im Spiegel ihrer Memorialüberlieferung"

    G 145a
    Me: 27.10. Sifrid com + um 998 Vater der Kaiserin Kunigunde

    (Es.) Zum 28. Oktober überliefern die Notae Necrologiae Coufungenses: Sigefridus Kunuz com. pater Chunigundis imperatoricis obiit. Da auch die Mutter und die Gemahlin Siegfrids und ein Sohn des Ehepaares im Merseburger Necrolog begegnen (vgl. G 176 und K 16), ist die Identifizierung wohl gesichert, zumal der zum 26. Oktober ins Lüneburger Necrolog eingetragene Graf gleichen Namens als occius bezeichnet ist (G 145).
    Die Kaiserin Kunigunde hat offensichtlich dafür gesorgt, daß bei der Neustiftung des Gedenkens in Merseburg auch ihre Vorfahren berücksichtigt wurden; vgl. dazu ausführlich oben S. 198f.
    Allgemein zu Siegfrid siehe Renn, Das erste Luxemburger Grafenhaus, besonders Seite 57ff.; dort auch Seite 64 Hinweise auf den Zeitraum seines Todes; vgl. dazu auch seine Grabinschrift (MGH Poetae lat. 5, Seite 316) und Wampach, Urkunden- und Quellenbuch, Nr. 211.

    Thiele Andreas: Tafel 66, "Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte"
    Band I, Teilband 1 Deutsche Kaiser-, Königs-, Herzogs- und Grafenhäuser I


    SIEGFRIED
    + 998
    Sohn des Pfalzgrafen Wigerich von Lothringen, Graf in den Ardennen

    Graf im Moselgau, Stütze seines bischöflichen Bruders Adalbero von Metz, erwarb am 17.4.963 die Burg Luxemburg durch Tausch gegen Liegenschaften in Feulen mit dem Kloster St. Maximilian in Trier, die seitdem als Residenz für seinen großen Streubesitz diente. Er beerbte um 964 seinen Bruder Giselbert im Ardennengau und wurde um 950 Laienabt von Echternach, das er sehr förderte. Er war auch Vogt von St. Maximin in Trier und zu Metz und damit der mächtigste Mann im Moselgauraum. Er war eine treue Stütze der OTTONEN, unterstützte OTTO III. im Thronkrieg, stand mit der Sippe 985 gegen Frankreich wegen Verdun und war auch zeitweise gefangen. Durch die starke Verflechtung seines Besitzes mit dem der Erzbischöfe von Trier, der Bischöfe von Metz, Toul und Verdun und etlicher Klöster hatte er ständig Streit mit diesen. Er war sogar zeitweise deshalb gebannt, weil er den Bischof von Verdun gefangen hielt. Er förderte die Cluniazenser in Gorze, Echternach und St. Maximin, erwarb unter anderem Saarburg als Lehen der Erzbischöfe von Trier und schuf die Grundlagen des luxemburgischen Territorialstaates.

    oo HEDWIG

    Mohr Walter: Band I Seite 59-61, "Geschichte des Herzogtums Lothringen"

    Nach der Übergabe OTTOS III. an seine Mutter auf dem Tag zu Rara am 29. Juni 984 kam es in Lothringen zu einem neuen Aufschwung für die kaiserliche Partei. An ihre Spitze traten Herzog Dietrich von Ober-Lothringen und Graf Gottfried von Verdun. Von weiteren Parteigängern sind bekannt: Siegfried von Luxemburg und die Grafen Bardo und Gozelo, die ihrerseits Neffen des Grafen von Verdun waren. Zunächst widmeten sie sich der Wiedereroberung von Verdun, die wahrscheinlich Ende September 984 gelang. Etwa zur gleichen Zeit war es dem kaiserlichen Hofe durch den Tod Bischof Dietrichs von Metz möglich, die kaiserliche Partei in Lothringen weiter zu stärken. Das erledigte Bistum wurde Adalbero, dem Sohn der Herzogin Beatrix, übertragen, der zuvor schon zum Bischof von Verdun ausersehen worden war, aber durch den Tod OTTOS II. seine dortige Anerkennung noch nicht erhalten hatte. Auch nach Verdun kam als Bischof ein Anhänger der kaiserlichen Partei, ein weiterer Adalbero, Sohn des Grafen Gottfried von Verdun. Um diese Stadt entwickelte sich in einem prinzipiell gearteten Sinne die Auseinandersetzung mit dem westfränkischen König. Er hat zu Ende des Jahres 984 mit den Vorbereitungen zur Rückeroberung begonnen. Auf der Gegenseite hat man sich eifrig zur Verteidigung gerüstet. Der Angriff Lothars war erfolgreich. Bei der Übergabe gerieten die Verteidiger, darunter Herzog Dietrich von Ober-Lothringen, Graf Siegfried von Luxemburg und Graf Gottfried von Verdun in Gefangenschaft. Lothar hat seine Aktion nicht weitergeführt, er ist wieder ins westfränkische Reich zurückgekehrt.
    Von westfränkischer Seite scheint man gehofft zu haben, dass die immer noch gefangenen Grafen Gottfried von Verdun und Siegfried von Luxemburg nachgeben würden. Nach den Worten des Gerbert von Aurillac konnten nach dem Tode Lothars alle einst in Gefangenschaft geratenen Lothringer mit Ausnahme des Grafen Gottfried von Verdun entkommen.

    Baumgärtner Ingrid: Seite 15, "Kunigunde - eine Kaiserin an der Jahrtausendwende"

    Umstritten sind die genealogischen Zusammenhänge der Frühzeit dieses Hauses, insbesondere um den Vater Kunigundes, sei es nun Siegfried I. oder Siegfried II. Seine Nachkommen bezeichneten sich später (erstmals 1083) nach der Lützelburg als die Grafen von Luxemburg und nutzten ihre mächtige territoriale Basis für eine vorherrschende Stellung in Ober-Lothringen. Kennzeichnend für den raschen Aufstieg von Graf Siegfried im Grenzgebiet zwischen untergehenden karolingischem Westreich und ottonischen Ostreich waren die engen Beziehungen zu den beiden angesehenen Königssippen, den KAROLINGERN und den OTTONEN. Die Rückführung erfolgte zielbewusst über Graf Siegfrieds kognatische Linie, über dessen Mutter Kunigunde und Großmutter Ermentrude (Irmintrud) auf König Ludwig den Stammler sowie die Kaiser KARL DEN KAHLEN, LUDWIG DEN FROMMEN und KARL DEN GROSSEN. Diese karolingische Abstammung verlieh Kunigunde eine außergewöhnliche Aura; sie begründete die Leistung ihrer Dynastie und legitimierte zur Herrschaft.



    955/60 oo Hadwig (von Lothringen, Tochter des Herzogs Giselbert), um 940/45-13.12.993

    11 Kinder:

    - Heinrich I. Graf von Luxemburg 960-27.2.1026
    - Siegfried II. 960/65-15.8.985
    - Adalbero Erzbischof von Trier (1008-1036) - 12.11.1036
    - Ermentrud Äbtissin
    - Giselbert Graf im Ardennengau -18.5.1004 gefallen Pavia
    - Liutgard 960/65-13.5.1005
    980 oo Arnulf II. Graf von Holland 955-18.11.993
    - Eva 975-19.4.1040
    1000 oo Gerhard Graf von Elsaß - 28.12.1033
    - Kunigunde 975-3.3.1033
    1001 oo HEINRICH II. König des Deutschen Reiches 6.5.973-13.7.1024
    - Dietrich II. Bischof von Metz (1005-1046) - 2.5.1046
    - Friedrich Graf von Luxemburg 965 - 1019


    Literatur:
    Althoff Gerd: Adels- und Königsfamilien im Spiegel ihrer Memorialüberlieferung. Wilhelm Fink Verlag München 1984 Seite 420 - Barth Rüdiger E.: Der Herzog in Lothringen im 10. Jahrhundert, Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1990, Seite 15,23,36,37,40,42,72,84,86,96,99,169,170,185 - Baumgärtner, Ingrid (Hg): Kunigunde - eine Kaiserin an der Jahrtausendwende, Furore Verlag Kassel 1997 Seite 15 - Brandenburg Erich: Die Nachkommen Karls des Großen Verlag Degener & Co Neustadt an der Aisch 1998 Tafel 5 Seite 10,123 - Die Salier und das Reich, hg. Stefan Weinfurter, Jan Thorbecke Verlag 1991, Band I Seite 475-479,489,498/Band III Seite 503 - Erbe Michael: Belgien, Niederlande, Luxemburg. Geschichte des niederländischen Raumes. W. Kohlhammer GmbH Stuttgart Berlin Köln 1993 Seite 47- Glocker Winfrid: Die Verwandten der Ottonen und ihre Bedeutung in der Politik. Böhlau Verlag Köln Wien 1989 Seite 225,230,267,282,304 - Hlawitschka, Eduard: Die Anfänge des Hauses Habsburg-Lothringen. Genealogische Studien zur Geschichte Lothringens und des Reiches im 9.,10. und 11. Jahrhundert, Saarbrücken 1969, Seite 53,58,62,70,85,89,91-93,110-112,119, 132,134,136,179 - Hoensch, Jörg K.: Die Luxemburger. Eine spätmittelalterliche Dynastie gesamteuropäischer Bedeutung 1308-1437. Verlag W. Kohlhammer 2000 Seite 11 - Holtzmann Robert: Geschichte der sächsischen Kaiserzeit. Deutscher Taschenbuch Verlag München 1971 Seite 287,295,376 - Klein Rene: Wer waren die Eltern des Grafen Siegfried? - Eine neue Hypothese zum Ursprung des ersten Luxemburger Grafenhauses. in: Luxemburgische Gesellschaft für Genealogie und Heraldik, Annuaire/Jharbuch 1998 - Mohr Walter: Geschichte des Herzogtums Lothringen. Verlag "Die Mitte" Saarbrücken 1974 Band I Seite 59-61 - Renn, Heinz: Das erste Luxemburger Grafenhaus Seite 57-80 - Schneidmüller, Bernd/Weinfurter Stefan/Hg.): Otto III. - Heinrich II. Eine Wende?, Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1997, Seite 45A,64A - Schnith Karl: Frauen des Mittelalters in Lebensbildern. Verlag Styria Graz Wien Köln 1997 Seite 73-75 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1, R. G. Fischer Verlag Frankfurt/Main 1993 Tafel 66 - Twellenkamp, Markus: Das Haus der Luxemburger, in: Die Salier und das Reich, Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1992 Band 1 Seite 475-503 - Weinfurter, Stefan: Heinrich II. (1002-1024) Herrscher am Ende der Zeiten, Verlag Friedrich Puset Regensburg 1999, Seite 41 - Werner Karl Ferdinand: Die Nachkommen Karls des Großen bis um das Jahr 1000 (1.-8. Generation) Band IV in: Braunfels Wolfgang: Karl der Große Lebenswerk und Nachleben. Verlag L. Schwann Düsseldorf VII, 68 Seite 471 - Wolf Armin: Die Herkunft der Grafen von Northeim aus dem Hause Luxemburg und der Mord am Königskandidaten Ekkehard von Meißen 1002. Niedersächsisches Jahrbuch für Landesgeschichte Band 69 1997 - Wolf Armin: Zur Kontroverse um die Herrschaft der Grafen von Northeim aus dem Hause Luxemburg. Rheinische Vierteljahresblätter Jahrgang 65 2001, Seite 400-406 -


    Neue Deutsche Biographie - Siegfried I. (Sicco, Sigefridus Kunuz)

    Graf von Luxemburg, * um 919, † 28. 10. vermutlich 998, ⚰ Trier, Sankt Maximin.

    Leben
    Die Herkunft S.s aus dem sog. „Ardennerhaus“ ist in der Forschung umstritten. Nach der sog. „Bamberger Tafel“ (nach 1014) stammte er über Kunigunde, Enkelin Ludwigs des Stammlers, vom hl. Arnulf und den Karolingern ab. Diese – auf Metzer Quellen aufbauende – Genealogie sollte als Beleg für den „kaiserlichen“ Rang Kunigundes, der Tochter S.s und Ehefrau Ks. Heinrichs II. dienen.

    Das weit verzweigte „Ardennerhaus“ war im Raum Reims-Lüttich-Trier-Metz fest verankert und traditionell westfränkisch orientiert. Nach anfänglicher Rivalität mit den Ottonen schlossen sich seine Mitglieder unter der Führung Bf. Adalberos von Metz, des Bruders von S., den neuen Herren Lotharingiens an und wurden nach dem Tod der Konradiner Udo und Hermann (949) und dem Scheitern Hzg. Konrads des Roten (953/54) zu den treuesten Anhängern des otton. Herrscherhauses im zwischen Frankreich und Reich umkämpften lotharing. Raum.

    S., seine Brüder und seine sechs Söhne wurden mit Grafenrechten, Herzogs- und Bischofswürden, Laienabbatiaten und Vogteien ausgestattet. S. selbst war Graf im Moselgau zwischen Metz und Trier, wohl Graf im Bidgau in der Eifel, Laienabt der Reichsabtei Echternach und vermutlich Vogt von St. Maximin (Trier). Im Maas-Mosel-Saar-Raum verfügte er über Güter und Burgen, wovon die 963 oder 987 erstmals erwähnte Luxemburg dem von seinem Enkel Giselbert († vor 1059) abstammenden Geschlecht seinen Namen gab.

    Die Nähe zum König (Italienzüge 966–73, 983; Kampf um Verdun u. franz. Gefangenschaft 984–85) wie die Teilhabe an den otton. Klosterreformen (Echternach 973; Unterstützung d. Maximiner Reformgemeinschaft) zeichnen S. als otton. Großen aus; dies belegen auch die geistige und kulturelle Verwandtschaft mit den Ottonen (imperatorius frater, Zugehörigkeit zum Gerbert-Egbert-Kreis) und die Übernahme entsprechender kultureller Referenzen (Reliquien, Kirchentitulaturen).

    Im 19. Jh. erklärte das aufflackernde Luxemburger Nationalgefühl Graf S. „von Luxemburg“ zum Begründer der Nation, der Stadt und des Landes Luxemburg, das Jahr 963 zum mythischen Ursprung des heranwachsenden Nationalstaats.

    Quellen
    Qu Urkk.- u. Qu.buch z. Gesch. d. altluxemburg. Territorien, ed. C. Wampach, Bd. 1, 1935; Genealogia regum Francorum, ed. G. H. Pertz, MGH SS, 2, S. 314; Die Briefslg. Gerberts v. Reims, ed. F. Weigle, Weimar, 1966 (MGH, Die Briefe d. dt. Ks.zeit, Bd. 2); Die lat. Dichter d. dt. MA, ed. K. Strecker, 21970 (MGH, Poetarum latinorum medii aevi, Bd. 5, S. 316).

    Literatur
    H. Renn, Das erste Luxemburger Grafenhaus (963–1136), 1941; J. Vannérus, La première dynastie luxembourgeoise, in: Revue belge de Philologie et d'Histoire 25, 1946–47, S. 801–58; M. Uhlirz,|Domnus Sicco, imperatorius f(rate)r d(ucat) XX, in: DA 10, 1953–54, S. 166–69; dies., Die ersten Grafen v. L., ebd. 12, 1956, S. 36–51; Ph. Wey, Gf. S. v. Luxemburg u. d. Vertrag v. 964, in: 1000 Jahre Saarburg, in: Heimatbuch f. d. Kr. Saarburg, 1964, S. 5–16; La Maison d'Ardenne (Xe–XIe s.), Actes des Premières Journées Lotharingiennes 1980, 1981; M. Margue u. M. Pauly, Saint-Michel et le premier siècle de la ville de Luxembourg, in: Hémecht 39, 1987, S. 5–83; M. Margue, Aspects politiques de la „réforme“ monastique en Lotharingie, in: Revue bénédictine 98, 1988, S. 31–61; ders. u. J. Schroeder, Zur geistigen Ausstrahlung Triers unter Ebf. Egbert, in: Egbert, Ebf. v. Trier 977–993, hg. v. F. J. Ronig, Bd. 2, 1993, S. 111–21; M. Margue, „Bamberger Tafel“, in: Ks. Heinrich II. 1002–1024, hg. v. J. Kirmeier u. a., 2002, S. 216–18; A. Wolf, Die Herkunft d. Grafen v. Northeim aus d. Hause L. u. d. Mord am Kg.kandidaten Ekkehard v. Meißen 1002, in: Niedersächs. Jb. f. Landesgesch. 69, 1997, S. 427–40; R. Klein, Wer waren d. Eltern d. Grafen S.?, in: Annuaire de l'Association Luxembourgeoise de Généalogie et d'Héraldique, 1998, S. 9–27; E. Hlawitschka, War Gf. S. I. v. L. e. Sohn Hzg. Giselberts v. Lothringen?, in: Forsch.btrr. d. Geisteswiss. Kl., 23, hg. v. d. Sudetendt. Ak. d. Wiss. u. Künste, 2002, S. 53–67; LexMA VI, S. 28 f.; M. Margue, in: Nouvelle Biogr. Nat. III, 1994, S. 295–300.

    Geburt:
    (* 916/19 Hoensch)

    Name:
    auch Sicco, Sigefridus Kunuz

    Gestorben:
    (+ 28.10.997 Renn)

    Begraben:
    Abtei St. Maximin in Trier

    Siegfried heiratete Hadwig in 955/960. Hadwig gestorben am 13 Dez 993. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 9. von Luxemburg, Heinrich I.  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 960; gestorben am 27 Feb 1026; wurde beigesetzt in Osterhofen [94486],Deggendorf,Bayern,Deutschland.
    2. 10. von Luxemburg, Siegfried II.  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 960/965; gestorben in 985/1004.
    3. 11. von Luxemburg, Adalbero  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben um 1037.
    4. 12. von Luxemburg, Ermentrud  Graphische Anzeige der Nachkommen
    5. 13. von Luxemburg, Giselbert  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren um 970; gestorben am 18 Mai 1004 in Pavia [27100],Lombardei,Italien.
    6. 14. von Luxemburg, Liutgard  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 960/965; gestorben am 13 Mai 1005.
    7. 15. von Luxemburg, Eva  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 975; gestorben am 19 Apr 1040.
    8. 16. von Luxemburg, Kunigunde  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 975; gestorben am 3 Mrz 1033 in Kaufungen [34260],Kassel,Hessen,Deutschland; wurde beigesetzt in Bamberg [96047],Bamberg,Bayern,Deutschland.
    9. 17. von Luxemburg, Dietrich II.  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1046/1047; wurde beigesetzt in Metz [57000],Moselle,Lothringen,Frankreich.
    10. 18. von Luxemburg, Friedrich I.  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 965; gestorben in 1019.

  2. 4.  von Lothringen, Adalbero I. Graphische Anzeige der Nachkommen (2.Kunigunde2, 1.Ermentrud1) wurde geboren um 910; gestorben am 26 Apr 962.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Lüttich [4000],Lüttich,Wallonien,Belgien; Abt von Lüttich
    • Titel/Amt/Status: 929-962, Metz [57000],Moselle,Lothringen,Frankreich; Bischof von Metz

    Notizen:

    Adalbero I.
    Bischof von Metz (929-962)
    Abt von Lüttich
    910-26.4.962
    Ältester Sohn des Pfalzgrafen Wigerich von Lothringen und der Kunigunde, Enkelin von König Ludwig dem Stammler

    Lexikon des Mittelalters: Band I Spalte 93

    Adalbero I., Bischof von Metz seit 929
    Abt des Metzer Eigenklosters St. Trond (Diözese Lüttich) seit 944
    + 26. April 962
    Sohn des lothringischen Pfalzgrafen Wigerich, Bruder Friedrichs, seit 959 Herzog von Ober-Lothringen, und Stiefbruder Siegfrieds, Graf von Luxemburg.

    Adalbero gab durch die Reform des Klosters Gorze und die Einsetzung des Abtes Einold der lothringischen Reformbewegung starke Impulse. Er reformierte die Metzer Klöster St. Felix, St. Glodesindis und St. Peter. Im lothringischen Aufstand von 939 verteidigte er Metz gegen OTTO I., näherte sich seit 940 OTTO und stand bei dem Aufstand Herzog Konrads des Roten (954) treu zum Kaiser. Im Westreich vermittelte er zwischen Herzog Hugo dem Großen von Franzien und König Ludwig IV.

    Literatur:
    DBF I, 384-388 - NDB I, 40f. [beide mit weiterführender Lit.] - H. Fichtenau, Vier Reichsbischöfe der Ottonenzeit, Fschr. F. Maass, 1973, 81-95.

    Finckenstein Finck von: Seite 81, "Bischof und Reich"

    So ist der König offensichtlich schon mit der Bestätigung Adalberos I., eines Sohnes des lothringischen Pfalzgrafen Wigerich, zum Nachfolger des geblendeten und verstümmelten Bennos in diese Richtung eingeschwenkt. Adalbero I., von OTTO I. als "compater" bezeichnet, besaß bereits eine persönlich, wenngleich nicht mehr näher bekannte Bindung an das Königshaus. Adalbero starb am 26. April 962. Alle auf Dietrich I. folgenden Bischöfe knüpften dann verwandtschaftlich wieder an Adalbero I. und damit an die Sippe Wigerichs an, waren aber ausnahmslos dadurch der Dynastie verwandt, dass Adalberos I. Bruder Gozlin ein Nichte HEINRICHS I. namens Uda geheiratet hatte und später HEINRICH II. durch seine Ehe mit Kunigunde, der Nichte Adalberos I. und Kusine Adalberos II., Schwager Dietrichs II. und Onkel Adalberos III. wurde.

    Adalbero I., gefördert von seinem Onkel Abt Friedrich, rebellierte 937-939 gegen König OTTO I. und wurde danach dessen wichtige Stütze in Lothringen. Er förderte Cluny und galt als einer der angesehensten Fürsten seiner Zeit.


    Literatur:
    Barth Rüdiger E.: Der Herzog in Lothringen im 10. Jahrhundert, Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1990, Seite 19,39,66,80, 86,91,96, 101,108,112,123,125,133,134,136,141,159,172,192 - Die Salier und das Reich, hg. Stefan Weinfurter, Jan Thorbecke Verlag 1991, Band I, Seite 478,480/Band III Seite 503 - Hlawitschka, Eduard: Die Anfänge des Hauses Habsburg-Lothringen. Genealogische Studien zur Geschichte Lothringens und des Reiches im 9.,10. und 11. Jahrhundert, Saarbrücken 1969, Seite 57,58,70,71,73,84,179 -

    Neue Deutsche Biographie - Adalbero I.

    Bischof von Metz (seit 929), † 962 Sankt Trond (Diözese Lüttich).

    Leben
    Mit der Reform des Klosters Gorze (Urkunde von 12.12.933) und der Einsetzung des Abtes Ainold gab Adalbero der lothringischen Reformbewegung einen mächtigen Impuls. 942 führte er Gorzer Mönche nach St. Arnulf (Kollegiatkirche seit dem 9. Jahrhundert), reformierte bis 960 die Abteien St. Felix, St. Glodesindis und St. Peter in Metz und war Abt von St. Trond, das altes Metzer Eigenkloster war. Adalbero verteidigte im lothringischen Aufstand Metz gegen Otto I. und vermittelte mit Herzog Konrad von Lothringen den Frieden zwischen Hugo dem Großen und Ludwig IV. Bei Konrads Aufstand gegen Otto I. (954) stand er auf kaiserlicher Seite. Anfangs in St. Trond begraben, wurde er im 16. Jahrhundert in St. Arnulf beigesetzt. – Adalbero erhielt den Ehrentitel Vater der Mönche. Die Gorzer Reform bildete die Grundlage für die Reform der Reichsklöster in ottonisch-salischer Zeit.

    Literatur
    ADB I (unter Adelbero); Vita Joh. Gorziensis in: MGH SS IV, S. 348, u. Urk. Karls d. Einfältigen (undatiert) für Lüttich (über d. wahrscheinlich königlich Abstammung Adalbero I.s); M. Meurisse, Histoire des Evesques de l'église de Metz, Metz 1634; A. Calmet, Histoire ecclésiastique et civile de Lorraine I, Nancy 1728, S. 359; K. Wichmann. A.s I. Schenkungsurk f. d. Arnulfkloster u. ihre Fälschung, in: Jb. d. Ges. f. Lothring. Gesch. 2, 1890, S. 306 bis 319; ders., A. I., Bischof v. Metz, ebenda, 3, 1891, S. 104-75; R. Parisot, Le royaume de Lorraine sous les Carolingiens, Paris 1898, S. 343 ff.; V. Chatelain, Le comté de Metz et la vouerie épiscopale du VIIIe au XIIIe siècle, in: Jb. d. Ges. f. Lothring. Gesch. 10, 1898, 13, 1901; F. Chaussier, in: Revue ecclésiastique de Metz, 2e année, Metz 1891/92, S. 23; Hauck III, S. 353 ff., 999; C. Wampach, Gesch. d. Grundherrschaft Echternach im FrühMA, = Publications de la Section historique de l'Institut de Luxembourg, Bd. 63, Luxemburg 1929, S. 209 ff.; Wattenbach-Holtzmann I, 1939; H. Renn, Das erste luxemburg. Grafenhaus, = Rhein. Archiv, H. 39, 1941; C. Hallinger, Studia Anselmiana 22-23, Gorze-Cluny, in: Stud. z. d. monast. Lebensformen u. Gegensätzen im HochMA, 1950/51; Dictionnaire d’Histoire et de Géographie Ecclésiastiques I, 1912. Sp. 431-33; LThK; A. Schütte, Hdb. d. dt. Hll., 1941, S. 22; Enc. Catt. I, 1949.


  3. 5.  von Oberlothringen, Friedrich I. Graphische Anzeige der Nachkommen (2.Kunigunde2, 1.Ermentrud1) wurde geboren in 912; gestorben am 17 Jun 978.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Bar (Herzogtum),Frankreich; Graf von Bar
    • Titel/Amt/Status: Scarponnois (Gaugrafschaft),Meurthe-et-Moselle,Lothringen,Frankreich; Graf von Charpeigne
    • Titel/Amt/Status: Soulossois (Grafschaft),Meurthe-et-Moselle,Lothringen,Frankreich; Graf von Soulossois
    • Titel/Amt/Status: Metz [57000],Moselle,Lothringen,Frankreich; Stadtgraf von Metz
    • Titel/Amt/Status: 959-978, Oberlothringen; Herzog von Oberlothringen

    Notizen:

    Friedrich I. Herzog von Ober-Lothringen (959-978)
    Graf von Bar, Chaumontois, Charpeigne, Soulossois und Stadtgraf von Metz
    912-17.6.978
    Vermutlich 2. Sohn des Pfalzgrafen Wigerich von Lothringen und der Kunigunde, Enkelin von König Ludwigs II. dem Stammler

    Lexikon des Mittelalters: Band IV Spalte 951
    Friedrich I., Herzog von Ober-Lothringen 959-978
    + 18. Mai 978
    Sohn der KAROLINGERIN Kunigunde
    Brüder Adalbero I. Bischof von Metz, Gauzlin, Bischof von Verdun, Siegfried, Graf von Luxemburg

    Friedrich I. heiratete (nach Verlöbnis 951) 954 Beatrix, die Tochter von Hugo, Graf der Francia und Schwester von Hugo Capet; durch diese Heirat erhielt er die lothringischen Güter der Königsabtei St-Denis, zu denen auch die Abtei St-Mihiel gehörte. An der Grenze von Francia und Imperium errichtete er die Burg Fains (dep. Meuse, arr. Bar-le-Duc), die er jedoch wieder schleifen lassen mußte; durch einen Besitztausch mit dem Bischof von Toul erwarb er anschließend Bar (Barrum Ducis, Bar-le-Duc), wo er eine Burg als wichtigen Ansatzpunkt seiner Territorialherrschaft errichtete. 959 erlangte er von Brun, dem Erzbischof von Köln und zugleich dux von Lotharingien, die Übertragung der herzoglichen Gewalt in Ober-Lothringen. Friedrich I. förderte die monastische Reform in Moyenmoutier und St-Die.
    Er hinterließ 2 Kinder:

    Dietrich I., Herzog
    Adalbero II., Bischof von Metz.

    Friedrich I. wurde 954 Miterbe seines Stiefbruders Otto, war eine treue OTTONEN-Stütze und wurde 959 durch Erzbischof Brun von Köln als Unterherzog und als zeitweiliger Stellvertreter eingesetzt, so dass dieser oberlothringische Graf eine ähnliche Stellung wie Hermann Billung in Sachsen innegehabt hatte. Er wurde hauptsächlich damit beauftragt, dieses Gebiet gegen die Aufständischen zu sichern. Im gleichen Jahr 959 führte Friedrich an Stelle von Brun ein Heer gegen die Aufständischen in Nieder-Lothringen. Friedrich besaß nicht nur im südlichen Teil Lothringens eine starke Machtposition, die hauptsächlich aus mehreren Grafschaften und Klosterbesitzungen bestand, sondern er war auch der Neffe Bruns und OTTOS I. Friedrichs Stellung blieb auch nach dem Tode Bruns beschränkt, da König OTTO I. jetzt eine Art Oberherrschaft ausübte. Er baute die Festung Bar gegen Frankreich auf, verfocht strikt die Reichsinteressen, stand ständig gegen Große und Bischöfe Lothringens, die die herzogliche Gewalt einzuengen versuchten, eine typische Konstellation der Herzöge für viele Jahrhunderte.

    Trillmich Werner: "Kaiser Konrad II. und seine Zeit"

    Bruno von Köln betraute im Jahre 959 Friedrich von Bar, den Gemahl seiner kapetingischen Nichte Beatrix, als Markherzog mit dem Kommando am Oberlauf der Maas. Sein Aufgabenbereich umfaßte das Erzbistum Trier. Bedeutende Grundherrschaften und Kirchenlehen besaß er in den Diözesen Toul und Metz, an der oberen Ornain, Maas und Mosel, um Pont-a-Mousson, Chateau Salins und Soulosse. In der Umgebung der weit gegen die Champagne vorgeschobenen Burg Bar, die über starke Befestigungen verfügte, erwarb er mit dem Heiratsgut seiner Frau Ländereien westlich der Grenze.

    Barth Rüdiger E.: Seite 133-148, "Der Herzog von Lotharingien im 10. Jahrhundert"

    Laut Flodoard ernannte den um 920 geborenen Ober-Lotharinger Grafen Friedrich 959 zu seinem - zumindest militärischen - Stellvertreter. Graf Friedrich war der Sohn des Pfalzgrafen Wigerich und der Gräfin Kunegonde und gehörte der großen ARDENNER-Sippe an. Er war Graf von Bar, Chaumontois, Charpeigne, Soulossois, im pagus Ordenenis in Ober-Lothringen, von seinem Bruder Adalbero I., Bischof von Metz, ernannter Stadtgraf in Metz, Stiefbruder Ottos von Verdun, verehelicht mit der Tochter Herzogs Hugo von Franzien, durch dessen Gemahlin Hadwig Verwandter OTTOS I. und Bruns. Zu seinen Pfründen zählten die Klöster S. Mihiel an der Maas, St. Die, Moyen Moutier an der Meurthe und andere. Friedrich war die einzig verbliebene, über eigenständige, binnenlotharische Machtkomplexe - teilweise allerdings nur indirekt - verfügende Führungspersönlichkeit in Lotharingien, nachdem Reginar III. 958 von Brun verbannt worden war. Die beträchtliche Anzahl geistlicher Würdenträger oder weltlicher, hochrangiger Mitglieder des südlotharingischen Adels, die in Privaturkunden auftreten oder Friedrich bei Rechtsfindungen assistieren, legen ein weiteres Zeugnis ab für die Führungsstellung, die Friedrich bekleidete.
    Friedrich, als Sprecher der in Oberlotharingien über reiche Machtquellen verfügenden ARDENNER Sippe, die für lange Zeit die späteren Führungsträger Oberlotharingiens stellen sollte, war geographisch-strategisch prädestiniert für Grenzsicherungsaufgaben im Süden Lotharingiens. Die Friedrich in den Diplomen der Reichskanzlei gewährten Titel scheinen eine solche begrenzte Aufgabenstellung zu bekräftigen. Zu Lebzeiten OTTOS I. erscheint Friedrich ein einziges Mal in einer Juni 960 datierten Königsurkunde als dux. Schon 939 tritt Friedrich in 2 Privaturkunden mit dem Kurztitel dux auf. In einem Privileg für die Mönche der Abtei Moyen-Moutier aus dem Jahre 942 nennt sich Friedrich dux Lotharingiae, also zu einer Zeit, als Otto von Verdun vom König eingesetzter Lotharingien-Beauftragter war. In 2 Privaturkunden der Jahre 950 und 957 trägt Friedrich den Kurztitel dux, wiederum Unterstreichung seines Führungsranges, wiederum vielleicht Andeutung einer Differenzierung vom Norden, wiederum keine Teilungsabsicht. In einer Urkunde ebenfalls für das Kloster, nun aus dem angeblichen Teilungsjahr 959, weist sich Friedrich den Titel Ego Fridericus gratia Dei et electione Francorum dux zu. Friedrichs I. Selbstverständnis einer Direktverbindung an Gott wie auch electione Francorum scheinen überdies zum Ausdruck zu bringen wollen, dass Brun den lotharingischen Raum machtpolitisch zu durchdringen nicht in der Lage war. In einer Urkunde für das Kloster Glodesinde vom 1. September 962 zeichnet Friedrich als dux. Wiederum kein Bezug auf eine Teilung. In einer vom 8. September 962 datierten Urkunde für die Abtei S. Mihiel erscheint der Ober-Lotharinger wieder gesamtlotharingisch als Ego Fridericus Dei miserante gratia dux Lothariensium et senior monarchorum Sancti Michaelis. In einer Urkunde des Jahres 966 für das Kloster Bouxier-aux-Dames läßt Friedrich sich erneut gesamtlothringisch Fridericus divina comitante gratia Lothariensium dux nennen. Unter den Zeugen erscheint er mit Friderici ducis, und zwar erstaunlicherweise vor Bischof Wigfrid, 3 Grafen und 12 anderen Zeugen. Dass Friedrich vor Bischof Wigfried figuriert, spricht für die Echtheit dieser Urkunde.
    Wir haben nun drei gesamtlothringisch formulierte Urkunden Friedrichs untersucht, die auf dukaler Ebene dem Herzog Friedrich die gratia Dei zuordnen. Ohne notwendigerweise vom deutschen Herrscher formell zum Herzog erhoben zu sein, liegt es durchaus im Bereich des politisch Möglichen, dass die Friedrich dank seiner grenzstrategischen Raumlage zufallende grenzsichernde Aufgabe ihn faktisch zum dux machten. Allerdings, die - gemäß Ruotger - königgleichen Aufgaben Bruns in dessen Eigenschaft als Bruder des Herrschers erlauben auch die Schlußfolgerung, dass Friedrich mittelbar vom König autorisierter dux war, ohne genauere Definition eines bestimmten herzoglichen Funktionsraums.
    Wir stellen resümierend fest, dass 962, 963 und 966 noch gesamtlotharingisch beurkundet wird, ohne irgendwelchen Teilungshinweis.
    Auch im Zusammenhang mit der Errichtung der Burg Barrum-Ducis (Bar-le-Duc), südwärts von Verdun, finden wir Friedrich gesamtlotharingisch als Dux Lotharingiae. Zur Entschädigung für diesen Burgenbau, über den sich der Bischof von Toul beklagt hatte, überträgt diesem dux Fredericus die Abteien S. Die und Moyen-Moutier. In Verbindung mit der Schenkung einiger bei Toul gelegenen Besitzungen an die Kirche von St. Mihiel im Jahr 971 erscheint Friedrich mit den Lotharingien umfassenden, ethnisch zuordnenden Titel duce Lothariensium Friderico.
    Auch die Standorte herrschaftlichen Eingreifens Friedrichs sprechen gegen eine Teilung der Gewalten oder gegen eine vom König initiierte raum- und herrschaftspolitische Aufteilung Lotharingiens. Zum Jahr 959 berichtet Flodoard von einem durch Brun angeordneten Eingreifen Friedrichs gegen Graf Immo, dessen Machtbereich in der Gegend von Maastricht lag. Zum Jahr 960 schildert derselbe Chronist, dass in Anwesenheit Friedrichs, Lothariensium duce, die zu der Reimser Kirchenprovinz gehörige Feste Mezieres dem Reimser Erzbischof zurückgegeben wird. Unabhängig davon, dass ein militärisches Eingreifen Friedrichs in N-Lotharingien wenig verständlich erscheint, weil seine Machtquellen im Süden und Immos Potential bei Maastricht, also im Norden, lagen, sprechen auch diese Mitteilungen Flodoards zu den Jahren 959 und 960 gegen eine inzwischen erfolgte Zweiteilung Lotharingiens, umso mehr als von Gottfried auch in diesem Teil der Annalen Flodoards keine Rede ist.
    Fassen wir kurz zusammen, was wir bisher für den Ober-Lotharinger Friedrich I. haben feststellen können:
    Das erste und einzige Diplom OTTOS I., das Friedrich mit dem Kruztitel dux ausweist, ist von Juni 960 datiert. Die Privaturkunden formuliren teils gesamtlotharingisch, teils ohne jeglichen geographisch-politischen Hinweis. Also ebenfalls kein Trennungsindiz. Mit einer - im übrigen unzuverlässigen - Ausnahme enthalten auch die erzählenden Quellen für unsere Berichtsepoche keinen Text, der auf eine Teilung Lotharingiens 959 oder um 959 deuten könnte. Das gleiche gilt für die außenmilitärischen und außenpolitischen Missionen, deren Berichte sowohl den Ober-Lothringer Friedrich wie auch Gottfried vollends übergehen.

    Mohr Walter: Band I Seite 35,41,49, "Geschichte des Herzogtums Lothringen"

    In Lothringen zeigten sich jetzt Ansätze zu einer neuen Entwicklung, indem einige Große in besonderem Sinne in den Vordergrund traten. Dazu gehörte Graf Friedrich, der Bruder des Bischofs Adalbero von Metz, der in Verbindung zu Herzog Hugo von Francien stand, er hatte sich mit dessen Tochter verlobt. Er baute auf westfränkischem Gebiet eigenmächtig eine Burg, von der aus er Raubzüge unternahm. Von der Haltung während des Liudolfingischen Aufstandes wissen wir nichts.
    Ob noch mehr hinter dem Aufstand des Grafen Immo zu suchen ist, lassen die Quellen nicht erkennen, jedoch ist es einigermaßen auffallend, dass nach der Niederwerfung der Bewegung Bruno den Grafen Friedrich, der seit seiner Heirat mit Beatrix, der Tochter Hugos von Francien, in den zeitgenössischen Berichten nicht mehr aufgetaucht war, vice sua den Lothringern voransetzte. Friedrich war zu diesem Zeitpunkt offensichtlich Graf von Bar und Metz.
    Es bleibt immerhin fraglich, wie letzten Endes das vice sua Brunos, mit dem der Chronist Flodoard die Stellung Friedrichs charakterisiert, zu verstehen ist. Man kann es so auslegen, dass Bruno ihn lediglich als seinen Stellvertreter ernannt hat. Im übrigen scheint es nicht bedeutungslos, dass man Friedrich nicht als Intervenienten in königlichen Urkunden findet.
    Eine Möglichkeit zur Klärung dieser Frage ergibt sich vielleicht daraus, dass Herzog Friedrich von Ober-Lothringen in dieser Zeit gestorben ist. Wir besitzen keine Angaben über sein Todesdatum. Sein letztes, sicher bezeugtes Auftreten liegt im Mai 977 bei der Anwesenheit des Kaisers in Diedenhofen. Man hat zwar angenommen, bei der gleichen Gelegenheit sei Karl zum Herzog von Nieder-Lothringen ernannt worden, doch ist das reine Spekulation, die durch nichts bewiesen werden kann. Der Zeitpunkt für Karls Ernennung wird uns durch den zu Beginn des 11. Jahrhunderts schreibenden Sigebert von Gembloux gegeben. Es bleibt danach die Möglichkeit, dass nach dem Tode Herzog Friedrichs Karl zum Herzog ernannt wurde, um in Lothringen die herzoglichen Aufgaben durchzuführen, weil Friedrichs Sohn Dietrich noch minderjährig war. Zwar hat dessen Mutter Beatrix die Vormundschaft übernommen, aber in ihrer politischen Tätigkeit läßt sie sich erst seit Juni 983 feststellen, als sie in einer in Verona ausgestellt Urkunde OTTOS II. mit dem Titel dux Beatrix erscheint. Da diese Urkunde außerhalb der Kanzlei verfaßt wurde, drückt sich darin wohl die Absicht Beatrix zur Aufrechterhaltung der Nachfolge ihres Hauses in Lothringen aus, vielleicht sogar mit einer Wendung gegen Karl von Nieder-Lothringen.

    954 oo Beatrix von Franzien, Tochter des Herzogs Hugo der Große, 938-23.9. nach 987

    Kinder:
    - Heinrich 955 - 972/78
    - Dietrich I. Herzog von Ober-Lothringen 965-11.4.1026
    - Adalbero II. Bischof von Metz (984-1005) 958-14.12.1005
    - Gottfried
    - Tochter
    oo Berchthold I. Graf in Bayern und Pfalzgraf

    Literatur:
    Barth Rüdiger E.: Der Herzog in Lothringen im 10. Jahrhundert, Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1990, Seite 27,79,80,84,86,89,112, 123,131,132,133,134,135,136,137,139,140,141,142,143-146,148,150,152-155,157,158,159-161,164,166,167,173,174-178,194-197 - Beumann, Helmut: Die Ottonen. Verlag W. Kohlhammer Stuttgart Berlin Köln, Seite 85,116,128 - Brandenburg Erich: Die Nachkommen Karls des Großen Verlag Degener & Co Neustadt an der Aisch 1998 - Die Salier und das Reich, hg. Stefan Weinfurter, Jan Thorbecke Verlag 1991, Band I Seite 185,199,479/Band III Seite 503 - Eickhoff, Ekkehard, Theophanu und der König, Klett-Cotta Stuttgart 1996, Seite 304,306 - Hlawitschka, Eduard: Die Anfänge des Hauses Habsburg-Lothringen. Genealogische Studien zur Geschichte Lothringens und des Reiches im 9.,10. und 11. Jahrhundert, Saarbrücken 1969, Seite 20-22,58,63,70,84,107,110-112,139 - Mohr Walter: Geschichte des Herzogtums Lothringen. Geschichte des Herzogtums Groß-Lothringen (900-1048) Verlag "Die Mitte" Saarbrücken 1974 Band I Seite 35,41,49 - Trillmich Werner: Kaiser Konrad II. und seine Zeit. Europa Union Verlag Bonn 1991 - Werner Karl Ferdinand: Die Nachkommen Karls des Großen bis um das Jahr 1000 (1.-8. Generation) Band IV in: Braunfels Wolfgang: Karl der Große Lebenswerk und Nachleben. Verlag L. Schwann Düsseldorf - Wies, Ernst W.: Otto der Große, Bechtle Esslingen 1989, Seite 196,243 –

    Gestorben:
    (18. Mai 978 Hlawitschka)

    Friedrich heiratete von Franzien, Beatrix um 954. Beatrix (Tochter von von Franzien, Hugo und von Sachsen, Hadwig) wurde geboren in 938; gestorben nach 987. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 6.  von Lothringen, Gozelo Graphische Anzeige der Nachkommen (2.Kunigunde2, 1.Ermentrud1) wurde geboren in 914; gestorben am 19 Okt 942.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Ardennengau; Graf im Ardennengau

    Notizen:

    Gozelo Graf im Ardennengau
    um 914-19.10.942
    Sohn des Pfalzgrafen Wigerich von Lothringen und der Kunigunde

    Im Gegensatz zu seinen Brüdern ist Gozelo quellenmäßig kaum greifbar. Er war Heerführer seines bischöflichen Bruders Adalbero.





    930 oo Uda (Oda) von Metz, Tochter des MATFRIEDINGERS Gerhard I. - 10.4.963 Nichte König HEINRICHS I.

    Kinder:
    - Reginar -18.4.963
    - Heinrich -6.9.1000
    - Gottfried der Gefangene Graf von Verdun 935/40- nach 995
    - Adalbero Erzbischof von Reims (969-989) um 935/40-23.1.989



    Literatur:
    Hlawitschka, Eduard: Die Anfänge des Hauses Habsburg-Lothringen. Genealogische Studien zur Geschichte Lothringens und des Reiches im 9.,10. und 11. Jahrhundert, Saarbrücken 1969, Seite 54,58,61,64,69,70,73,75,93,95,110,128,138,146 -

    Gozelo heiratete von Metz, Uda um 930. Uda (Tochter von von Metz, Gerhard I. und von Sachsen, Oda) wurde geboren um 905; gestorben am 10 Apr 963. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 19. von Lothringen, Reginar  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 18 Apr 963.
    2. 20. von Arlon, Heinrich  Graphische Anzeige der Nachkommen
    3. 21. von Verdun, Gottfried I.  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 930/935; gestorben nach 997.
    4. 22. von Reims, Adalbero  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 935/940; gestorben am 23 Jan 989; wurde beigesetzt in Reims [51100],Marne,Champagne-Ardenne,Frankreich.

  5. 7.  von Lothringen-Verdun, Liutgard Graphische Anzeige der Nachkommen (2.Kunigunde2, 1.Ermentrud1) wurde geboren in 915; gestorben am 8 Apr 960.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Metz [57000],Moselle,Lothringen,Frankreich; Gräfin von Metz

    Notizen:

    Liutgard Gräfin von Metz
    915 † 8.4.960
    Tochter des Pfalzgrafen Wigerich von Lothringen und der Kunigunde, Enkelin von König Ludwig II. dem Stammler von Frankreich

    Thiele, Andreas: Tafel 109, "Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1"

    EBERHARD * um 912, † um 940 (im Exil)
    933/34 Titular-König von Italien: verjagt; 937 durch den Vater Herzog von Bayern gegen das Lehnsrecht und 938 von OTTO DEM GROSSEN verjagt.
    oo 935 LIUTGARD VON LOTHRINGEN-VERDUN
    Tochter Pfalzgraf Wigerichs (ihre 2. Ehe: oo Graf Adalbert I. im Metzgau, Lothringen II)

    Hlawitschka, Eduard: Seite 74,107,109,123-125,130, "Die Anfänge des Hauses Habsburg-Lothringen. Genealogische Studien zur Geschichte Lothringens und des Reiches im 9.,10. und 11. Jahrhundert"

    X [13 Die Vita Johanns von Gorze (MG SS IV Seite 347) c. 36 nennt uns einen Schwager des Grafen Adalbert namens Lantbert, der sogar als Ratgeber des Bischofs Adalbero von Metz bezeichnet wird, mit dem Graf Adalbert selbst aber schlecht stand: Cognatus ipse (sc. Adalbert) iam dicti Lantberti - nam eius sororem habebat - idemque inter se quibusdam animositatibus dissidebant. Aus dieser Stelle geht freilich nicht hervor, ob Graf Adalbert eine Schwester Lantberts oder Lantbert eine Schwester Adalberts zur Gemahlin hatte. Doch werden wir noch weiter unten Seite 115) sehen, daß Graf Adalbert mit Liutgard, einer Tochter des Pfalzgrafen Wigerich und seiner Gemahlin Kunigunde, verheiratet gewesen ist, unter deren Brüdern sich kein Lantbert findet. Somit bleibt nur die von uns angezeigte Lösungsmöglichkeit, daß Lantbert eine Schwester des Grafen Adalbert zur Frau hatte.]
    Es muß sich hier um die väterliche Linie handeln, da der Vater von Brunos Mutter - Heilwig - ja Ludwig hieß, über dessen Vater wiederum freilich alle unsere Quellen schweigen, wie auch über dessen Gemahlin [115 Die vorgeschlagene Lösung krankt aber auch besonders daran, daß in einem solchen Falle Leos IX. Eltern Hugo und Heilwig in einer verbotenen Naheehe 6. Grades römischer Zählung (3:3 kanonischer Zählung) gelebt haben müßten. Unseren weiteren Forschungen schon vorausgreifend sei bemerkt, daß ja Hugo durch seinen Vater Hugo raucus und dessen Mutter Liutgard ein Uurenkel des Pfalzgrafen Wigerich und seiner Frau Kunigunde war und daß Heilwig ihrerseits, falls ihre Mutter (Ida) eine Tochter Herzog Friedrichs I. gewesen wäre, ebenfalls eine Urenklein Wigerichs und Kunigundes gewesen sein müßte, da doch Herzog Friedrich I. genugsam als Sohn Wigerichs und Kunigundes bezeugt ist. Deshalb ist auch dieser Vorschlag zurückzuweisen.] uns nicht das geringste überliefert ist.
    Über die Gemahlin des Hugo raucus, der in Erfüllung des väterlichen Willens die Abtei Altdorf gründete, wird nichts überliefert. Eberhards Gemahlin hingegen muß jene Frau Liutgardis gewesen sein, die am 8. April 960 der Trierer St. Maximins-Abtei ihr im Methingau gelegenes Eigengut Mamer, das ihr von ihren Eltern Wigerich und Kunigunde hereditario iure zugefallen war, für das Seelenheil ihrer genannten Eltern und ihrer Gemahle Albert und Eberhard sowie ihrer Söhne wie auch für die Tilgung der eigenen Sündenschulden überließ [122 C. Wampach, Urkunden- und Quellenbuch I Seite 218f. nr. 168. H. Beyer, Mittelrheinisches Urkundenbuch I Seite 266 nr. 206.]. In dem genannten Albert hat man schon wiederholt den 944 erschlagenen Grafen Adalbert von Metz erblickt [123 So zum Beispiel E. Krüger, Der Ursprung des Hauses Lothringen-Habsburg (1890) Seite13f.; G. Ch. Crollius, Westricher Abhandlungen (Zweibrücken 1771).]; und diese Meinung hat auch alle Wahrscheinlichkeit für sich. Daß der als zweiter Gemahl Liutgards genannte Eberhard in aller Bestimmtheit der Vater des Hugo raucus gewesen sein muß, obgleich L. Vanderkindere [124 L. Vanderkindere, La formation territoriale II Seite 351,360.] unter anderem ihn für den 938 aus der Geschichte verschwindenden Herzog Eberhard von Bayern erachten haben, läßt sich deutlich machen.
    Das System von Vanderkindere hat auf den ersten Blick einen Vorzug. Kann man mit ihm doch die in den Gesta episcoporum Virdunensium mitgeteilte bayerische Abkunft des Bischofs Wigfried von Verdun [174 MG SS IV Seite 46: Post cuius (sc. Berengarii) excessum extitit domnus Wicfredus episcopus de Bavariorum partibus, vir teutonicus.] gut erklären. Allerdings muß dabei die in der Liutgard-Urkunde gegebene Reihenfolge ihrer Gemahle umgestellt werden, will man den Eberhard jener Urkunde nicht mit dem Grafen des elsässischen Nordgaues, sondern mit dem 938 aus der Geschichte verschwindenden Herzog Eberhard von Bayern identifizieren [175 L. Vanderkindere argumentiert, daß Eberhard nicht der Graf des elsässischen Nordgaues gewesen sein könne, weil jener erst nach 967 verstorben sei, Liutgard in ihrer Urkunde von 960 aber bereits als verstorben betrauere. Daß zu einer solchen Argumentation der Urkundenpassus über die im Gedächtnis zu berücksichtigenden Personen überspitzt interpretiert werden muß und daß folglich die gesamte Argumentation hinfällig ist, hat schon H. Renn, Das erste Luxemburger Grafenhaus Seite 454ff., dargetan.]. Auch läßt sich das Auftauchen des Namens Wigfried in einer solchen Anordnung nur schwer erklären. Die vier hier übergangenen Brüder in der Generation vor Liuthard von Longwy müßten - will man sie als Geschwister oder als Gemahl und Schwäger der hier angenommenen und mit X bezeichneten Tochter Adalberts von Metz und Liutgards einsetzen - dann außerdem Stiefbrüder Wigfrieds von Verdun oder dessen Schwäger gewesen sein.
    Damit können Laroses Darlegungen keine weitere Bachtung verdienen [193 Larose widmet sich außer dem hier dargelegten Problemkern noch einer Reihe weiterer genealogischer Fragen, - so etwa der Herleitung Liutgards, der Gemahlin Adalberts von Metz und weiter Ehefrau Eberhards vom elsässischen Nordgau, über ihren ca. 916 verstorbenen Vater Pfalzgraf Wigerich von dem etwa 910 verstorbenen Chaumontois-Grafen Hugo I., wie auch die Identifizierung und genealogischen Einordnung Ludwigs, des mütterlichen Großvaters Papst Leos IX. Aber auch hierbei und bei der Rückführung der Chaumontois-Grafen auf die Nachkommen Pippins des Mittleren kann ihm nicht gefolgt werden, was hier freilich nicht zu begründen ist. Zur Bestimmung Ludwigs, des Großvaters Leos IX., vgl. oben Seite 105 Anm. 114.].

    1. oo Adalbert I. Graf von Metz † 944 erschlagen
    um 945
    2. oo Eberhard Graf von Egisheim † 18.2.967

    Kinder:
    1. Ehe
    - Matfried II.
    2. Ehe
    - Hugo III. raucus um 945 †

    Literatur:
    Hlawitschka, Eduard: Die Anfänge des Hauses Habsburg-Lothringen. Genealogische Studien zur Geschichte Lothringens und des Reiches im 9.,10. und 11. Jahrhundert, Saarbrücken 1969, Seite 58,70,74,107,109,111,115-121,123-125,130,136,138, 140,146,151,179 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1, R. G. Fischer Verlag Frankfurt/Main 1993 Tafel 109 - Wegener, Wilhelm Dr. jur.: Genealogische Tafeln zur mitteleuropäischen Geschichte, Heinz Reise-Verlag Göttingen 1962-1969 Seite 73 -

    [!?] nach Wegener Gattin von Eberhard Herzog von Bayern [Liutpoldinger]

    Wegener Dr. Wilhelm: Seite 73, GENEALOGISCHE TAFELN ZUR MITTELEUROPÄISCHEN GESCHICHTE

    6. EBERHARD
    (*c 911/12 s. 5). F. u. eV.
    933/34 s. 2;
    935 22/7 der Vater überträgt ihm die Nachfolge in Bayern Reindel n 87
    938 Papst Leo VII. an Herzog Eberhard: Eberhardo duci Bawariorum Reindel n 92
    938 König OTTO I. zieht zweimal gegen die aufständischen LIUTPOLDINGER und schickt schließlich Herzog Eberhard in die Verbannung Reindel n 93, dort ist Eberhard bald gestorben.

    Gemahlin:
    Liutgard, Tochter Wigerichs und der Kunigunde von Verdun.

    Diese Verbindung ist wie folgt zu erschließen. Liutgard schenkte 960 St. Maximin in Trier Besitz als Seelgerät für ihre Eltern, ihre beiden Ehegatten Albert und Eberhard und ihre Kinder (H. Beyer, Mittelrhein. UB 1, 266 n 206). Albert ist der Graf Adalbert von Metz † 944 (L. Vanderkindere, La formation territoriale des principautes belges 1902, 2, 350).
    Eberhard kann nicht der erst 967 verstorbene Graf Eberhard IV. des elsässischen Nordgaus sein, weil er 960 schon tot war. Für die Beweisführung kommt ferner Bischof Wigfrid von Verdun (960-984) in Betracht. Dieser schließt 973 mit seinen Schwester-Söhnen (sobrini nepotes) Liuthard und Richwin von Longwy einen Tauschvertrag. Liuthard muss ein Abkömmling der Liutgard durch eine ihrer Töchter aus der Ehe mit Adalbert sein, während eine zweite Tochter aus dieser Ehe mit Eberhard vom Nordgau verheiratet gewesen sein muss. Denn einerseits erscheint Liuthard als Vetter (nepos) von Kaiser KONRAD II. (SS 23, 782), der selbst durch seine Mutter Adelheid von dem genannten Eberhard abstammte, andrerseits ging das Erbe der Grafen von Longwy an Adalbert, Enkel Eberhards, über. Beides ist nur durch die gemeinsame Abkunft der zwei Familien von Liutgard und Adalbert erklärlich. Bischof Wigfrid muss aber der Bruder der an Eberhard vom Nordgau und Liuthard von Longwy vermählten Töchter der Liutgarde gewesen sein. Doch kann er nur als ihr Halbbruder gelten, weil von Wigfrid berichtet wird, er sei ein Deutscher aus Bayern gewesen (S 4, 46). Er muss also aus der Ehe der Liutgard mit Eberhard gestammt haben, kann aber nur ein Bayer gewesen sein, wenn Eberhard selbst ein Bayer war. So kommt man auf den flüchtigen Bayern-Herzog Eberhard als (ersten) Gatten der Liutgard. Da der zweite Gatte schon 944 starb und aus der zweiten Ehe zwei Töchter bekannt sind, wird Eberhard c 940 gestorben sein. Seine Ehe mit Liutgard dürfte c 935 geschlossen worden sein.



    fmg MEDIEVAL LANDS - ALSACE. EBERHARD [IV]

    EBERHARD [IV] (-[18 Dec 972/973]). The Vita Sancti Deicoli names "primogenitus Heberardus, secundus Hugo, tercio Guntramnus" as the three sons of Hugo. Graf im Nordgau 959/67. "Otto…rex" granted property "Luterhaa" which he received from "filiis Hugonis Heberhardo et Hugone" to Kloster Alanesberg by charter dated 6 Apr 959. "Otto…imperator augustus" confirmed donations of property "de locis Ozenheim, Tetingen…in pago Moiinegouwe in comitatu Eberhardi comitis" by "nobis nepos et equivocus noster Otto dux Sweuorum" to "sancti Petri Ascaffaburg" by charter dated 29 Aug 975, although it is not known whether this refers to the same Graf Eberhard. m ---. The identity of Eberhard´s wife is not known with certainty. She has been identified as Liutgarde, widow of Adalbert Graf [von Metz], daughter of WIGERICH [III] Graf im Bidgau & his wife Cunegondis ---. The only basis for this hypothesis is the charter dated 8 Apr 960 under which "Liutgardis" donated property "in comitatu Nithegowe cui Godefridus comes preesse", which she inherited from "parentibus meis Wigerico et Cunegunda", to St Maximin at Trier "pro remedio…parentum meorum, seniorum quoque meorum Alberti et Everhardi vel filiorum meorum". Eberhard [IV] Graf im Nordgau appears to have been the only contemporary Count Eberhard who could be identified as Liutgarde´s second husband. The hypothesis is accepted by Poull and Europäische Stammtafeln. Rösch is more cautious, referring to Liutgarde's second husband as "Eberhard" without citing his origin. Wegener assumes that the wording of the 960 charter means that "Alberti et Everhardi" were Liutgard's successive husbands and that both were deceased at the date of the charter, although this is not necessarily the only interpretation of the text. He argues that Liutgarde's second husband could not therefore have been Eberhard [IV] Graf im Nordgau, who died in [972/73], and suggests that he was Eberhard Duke of Bavaria [Liutpoldinger]. However, as the last reference to Duke Eberhard is in 938, this would mean that he was Luitgarde's first husband, which appears unlikely if the order of the names of her two husbands in the charter was chronological. The Chronicle of Alberic de Trois-Fontaines provides some interesting corroboration for Liutgarde's marriage to Graf Eberhard [IV] by recording "comes Hugo de Daburg, pater sancti Leonis pape" as "consobrinus" of "imperator Conradus". If the origin of Liutgarde's two husbands were as shown here, Hugo [IX] Graf von Egisheim would have been second cousin once removed of Emperor Konrad, the emperor being the great-grandson of Liutgarde by her supposed first marriage, while Hugo would have been her grandson by her second marriage. Eberhard [IV] & his wife had one child:
    a) HUGO [VII] "Raucus" ([after 945]-before 986). The Notitiæ Altorfenses names "Eberhardus comes…filius eius Hugo, qui erat aliquantulum raucus", specifying that he founded the monastery of Altorff where his father was buried. Graf im Nordgau 951/973.

    Liutgard heiratete von Egisheim, Eberhard III. um 945. Eberhard (Sohn von Hugo I. und Hildegard) gestorben am 18 Feb 967. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 23. von Nordgau, Hugo raucus III.  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren um 945; gestorben in 974/986.

    Familie/Ehepartner: von Metz, Adalbert I.. Adalbert (Sohn von von Metz, Matfried I, und Lantsind) gestorben in 944. [Familienblatt] [Familientafel]


  6. 8.  von Lothringen, Giselbert Graphische Anzeige der Nachkommen (2.Kunigunde2, 1.Ermentrud1) wurde geboren in 915; gestorben am 17 Apr 963.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Ardennengau; Graf im Ardennengau

    Notizen:

    Giselbert Graf im Ardennengau
    915-17.4.963
    4. Sohn des Pfalzgrafen Wigerich von Lothringen und der Kunigunde, Enkelin von König Ludwig II. dem Stammler

    Barth Rüdiger E.: Seite 194, "Der Herzog in Lotharingien im 10. Jahrhundert"

    Giselberti comes

    Bruder Friedrichs I.
    Graf im nördlichen Teil des Metzgaus und Graf in Teil des pagus Calvomontensis; Laienabt Kloster Moyen-Moutier,
    + vor 965;
    Parisot, Origines, S. 147,200; Ders., De prima domo, Tab. Genealog.; MGH XXIII, S. 771, Z 6f., Alb. de Troisfontaines; VK II, S. 461.



    oo Hedwig - 965

    Familie/Ehepartner: Hedwig. Hedwig gestorben in 965. [Familienblatt] [Familientafel]



Generation: 4

  1. 9.  von Luxemburg, Heinrich I. Graphische Anzeige der Nachkommen (3.Siegfried3, 2.Kunigunde2, 1.Ermentrud1) wurde geboren in 960; gestorben am 27 Feb 1026; wurde beigesetzt in Osterhofen [94486],Deggendorf,Bayern,Deutschland.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: 998-1026, Luxemburg; Graf von Luxemburg
    • Titel/Amt/Status: 1004-1009, 1017-1026, Bayern,Deutschland; Herzog von Bayern

    Notizen:

    Heinrich I.
    Graf von Luxemburg (998-1026)
    als H. V. Herzog von Bayern (1004-1009)(1017-1026)
    960 - 27.2.1026 Begraben: vermutlich Osterhofen/Nieder-Bayern
    (* vor 964 Hoensch)

    Ältester Sohn des Grafen Siegfried von Luxemburg und der Hadwig

    Lexikon des Mittelalters: Band IV Seite 2064

    Heinrich V. von Luxemburg, Herzog von Bayern 1004-1009,1017-1026
    * um 960, + 27. Februar 1026 Begraben: vermutlich Osterhofen/Nieder-Bayern

    Der erstmals 993 als Graf im Ardennergau bezeugte Heinrich begleitete OTTO III. auf dem Italienzug von 1001/02.1004 übertrug ihm HEINRICH II. in einer symbolträchtigen Belehnungszeremonie das Herzogtum Bayern, das er nach der Erhebung zum König zunächst noch selber verwaltet hatte. Bei diesen Vorgängen wirkte das überkommene Wahlrecht des bayerischen Adels nach.1004/05 beteiligte sich Heinrich am Feldzug gegen Boleslaw I. Chrobry, erhob sich aber 1008 gegen HEINRICH II. und wurde 1009 abgesetzt. Nachdem der Kaiser das Herzogtum Bayern erneut selber verwaltet hatte, gab er es Heinrich, vermutlich im Rahmen der Aktivierung der Ostpolitik, 1017/18 wieder zurück. Heinrich wirkte an der Königserhebung KONRADS II. mit. - Die Einsetzung des ersten LUXEMBURGERS auf dem bayerischen Herzogsstuhl zeigt die enge Verbindung zwischen Herzogtum und Königtum bei gleichzeitiger Entfremdung von Stamm und Herzogsamt am Anfang des 11. Jh.

    Bosl’s Bayerische Biographie: Seite 322

    HEINRICH V. VON LUXEMBURG, bayer. Herzog
    * um 960, + 27.2.1026 Begraben: Osterhofen/Niederbayern
    Vater: Siegfried, Graf im Moselgau (um 915-998)
    Mutter Hadwig (+ 992)

    Der erste LÜTZELBURGER auf dem bayerischen Herzogsstuhl.
    993 als Graf im Ardennergau nachgewiesen.
    1001/02 Italienzug mit Kaiser OTTO III.
    1004 Belehnung mit dem Herzogtum Bayern durch seinen Schwager Kaiser HEINRICH II.
    1008 Entsetzung vom Herzogtum.
    1017 erneute Belehnung mit Bayern.
    1018 feierliche Einführung in Regensburg.
    Beteiligung an der Königswahl KONRADS II.

    Literatur:
    NDB 8; R. Holtzmann, Gesch. d. sächs. Kaiserzeit, 1955.

    Brandenburg Erich: Tafel 5 Seite 10, "Die Nachkommen Karls des Großen"

    VIII. 44 HEINRICH, Graf im Ardennergau 993, Herzog von Bayern 1004-1009 und 1017-1026
    * wohl ca. 955, + 1026 27.II.

    Anmerkungen: Seite 127
    VIII. 44. Heinrich

    Siehe Hirsch, Heinrich II. 1, 534. Er erscheint schon 964 als damals wohl einziger Sohn Siegfrieds und der Hedwig, offenbar als Kind, Beyer 1 n. 220. Graf im Ardennergau 993, Beyer 1 n. 268, und Vogt von St. Maximin 996, ib. n. 273, a.a.O. Übrige Daten siehe Hirsch, a.a.O. [VIII 68]

    Ergänzung (Werner):
    Siegfried, * 960/65, + (n. 985), vielleicht VIII 15; erwähnt 983-985. [VIII 69]

    Ergänzung (Wolf):
    Zwischen VIII 44 und 45 ist (nach Heinz Renn, Das erste luxemburgische Grafenhaus, Bon 1941, Mathilde Uhlirz, Die ersten Grafen von Luxemburg, in: Deutsches Archiv 12, 1956, 36-51, Werner Nr. VIII 69 und Michel Parisse, Genealogie de la Maison d'Ardenne, in: La maison d'Ardenne, Xe-XIe siecles, Luxembourg 1981, Nr. 21) ein weiterer Sohn Siegfried (* ca. 965) einzuschieben, 983 und 985 als Sohn des Grafen Siegfried (nach Werner * ca. 915/17) genannt. Bisher wurde angenommen, daß dieser Sohn Siegfried zu unbekanntem Zeitpunkt nach 985 noch vor seinem Vater (+ 998 28 X) starb. Nach Armin Wolf, Die Herkunft der Grafen von Northeim aus dem Haus Luxemburg, in: Niedersächsisches Jahrbuch für Landesgeschichte 69, 1997, 427-440, war das Vater-Sohn-Paar Siegfried (von Luxemburg) jedoch mit dem gleichnamigen und gleichzeitigen Vater-Sohn-Paar Siegfried (von Northeim) identisch. Der jüngere Siegfried (* ca. 965) starb demnach nicht vor seinem Vater, sondern besaß als Graf die curtis Northeim 1002 und starb 1004 15 VIII. Er wurde der Stammvater der im Mannesstamm 1101/44 ausgestorbenen Grafen von Northeim, die im Frauenstamm in den WELFEN und WETTINERN sowie den Grafen von Holland, Peilstein, Hallermund, Blankenburg, Regenstein, Grandpre, Vohburg, Cuyk-Arnsberg und Oldenburg fortlebten. Alle diese Familien wären also hier nachzutragen. Die Identität der beiden Vater-Sohn-Paare Siegfried von Luxemburg und von Northeim ergibt sich nach Wolf daraus, daß beide gleichzeitig lebten, beide auf der Seite OTTOS III. gegen Heinrich den Zänker und den westfränkischen König Lothar standen, niemals aber nebeneinander genannt werden. Für die Stammesgleichheit der LUXEMBURGER und NORTHEIMER spricht außer der Vererbung des Vornamen Siegfrieds vor allem, daß das von der Kaiserin Kunigunde, einer Tochter Siegfrieds I. von Luxemburg, gegründete Kloster Kaufungen und ein großer Teil von dessen erster Ausstattung nur 60 km von Northeim entfernt liegt und von Northeimer Gütern umgeben ist. Als Witwe zog sich die Kaiserin Kunigunde aus dem Hause LUXEMBURG nicht in die Nähe von Luxemburg zurück, sondern in das Kloster Kaufungen.

    Thiele Andreas: Tafel 66, "Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte", Band I, Teilband 1 Deutsche Kaiser-, Königs-, Herzogs- und Grafenhäuser I

    HEINRICH I. (V.)
    + 1026

    Heinrich I. zog 982/83 mit nach Italien und machte die Schlacht bei Cotrone gegen die Araber mit. Er folgte 998 seinem Vater als Graf von Luxemburg, war zeitweise kaiserlicher Gesandter in Venedig, führte 1002 Kaiser OTTOS III. Leiche nach Deutschland zurück und wurde 1004 durch seinen Schwager HEINRICH II. Herzog von Bayern. Er rebellierte 1008-1012 mit, wurde als Herzog von Bayern abgesetzt und war kaiserlicher Feldherr gegen Polen und Böhmen. Er setzte die Fehden im luxemburgischen Raum fort und wurde im Dezember 1017 auf Fürsprache der Erzbischöfe Heribert von Köln und Poppo von Trier wieder mit Bayern belehnt. Er wurde in Bayern nie heimisch und stand dort gegen die luitpoldingische Sippe.

    Trillmich Werner: Seite 98, "Kaiser Konrad II. und seine Zeit"

    Kron- und Herzogsgut war in Bayern fast ununterscheidbar zusammengeflossen. Als sich jedoch HEINRICH II. dazu entschloß, die Führung des Stammes einem Stellvertreter zu übertragen, vergabte er, um dessen schnelle dynastische Verwurzelung im Lande zu verhindern, einen großen Teil seiner Besitzungen an die Reichskirche. Die Herzogswürde verwandelte er im Einvernehmen mit den Großen in ein vom Herrscher abhängiges Reichsamt. Unangetastet blieb aber das bedeutsame Adelsrecht, an dessen Besetzung mitzuwirken. Da des Königs lediger, erbenloser Schwager Heinrich von Luxemburg (1004-1009) in S-Deutschland keinerlei wirtschaftlichen Rückhalt besaß, musste für ihn eine bescheidene Amtsausstattung bereitgestellt werden. Seine übrigen Rechte wurden nicht eindeutig festgelegt, so dass es zu Überschneidungen mit königlichen Befugnissen kommen musste. Das gilt unter anderem für Bergbau, Judenschutz, Wildbann und Forsten, sowie Lehnshoheit und Heimfallrecht an bestimmten Grafschaften. Dem Stammeshaupt stand die Einberufung von Landtagen zu. Zur Teilnahme an diesen Versammlungen in Regensburg waren alle Edelleute einschließlich der Markgrafen und Bischöfe verpflichtet. Den Heerbann des Stammes führte der Herzog nur, wenn das eigene Land bedroht war, denn das königliche Aufgebot erging seit dem Ende des 10. Jahrhunderts unmittelbar an einzelne Kronvasallen. Auf den Landtagen fällt man politische und rechtliche Entscheidungen, traf Maßnahmen zur Sicherung des Landfriedens oder gegen Übergriffe der Nachbarn. In allen wichtigen Fragen nahm der Adel aktiv an der Herrschaft teil. Trotzdem sah er im Herzog noch immer ein starkes Symbol der Stammeseinheit.

    Baumgärtner Ingrid: Seite 17, "Kunigunde - eine Kaiserin an der Jahrtausendwende"

    Die LUXEMBURGER verfügten über anwachsenden Territorialbesitz und erfolgversprechende Königsnähe: Der junge Heinrich von Luxemburg, vermutlich ältester Bruder Kunigundes, war ein enger Vertrauter Kaiser OTTOS III., den er bei Geheimgesprächen mit dem Dogen von Venedig ebenso begleitete wie beim letzten Italienzug. Beide Faktoren dürften eine reiche, für einen regierenden Herzog angemessene Ausstattung der Braut mit Heiratsgut garantiert haben, auch wenn wir leider keine weiteren Einzelheiten kennen.
    Aber die luxemburgische Verwandtschaft war für den zum König aufgestiegenen HEINRICH längst nicht die Stütze, die er sich vermutlich erhofft hatte. Im Gegenteil, die Brüder seiner Gattin drängten eigennützig nach führenden Positionen im Reich: Im anfänglichen Entgegenkommen überließ HEINRICH II. seinem Schwager Heinrich von Luxemburg die bayerische Herzogswürde, die nach seinem Königtum zur Disposition stand. Heinrich unterstützte seinen nach dem Erzbistum Trier strebenden Bruder Adalbero.
    Die Reaktion des Königs war unmissverständlich: Im Frühjahr 1009 setzte er Heinrich als Herzog von Bayern mit dem Vorwurf der Rebellion gegen den König ab. Und dieser Konflikt, die sogenannte Moselfehde, in die weiterer lotharingischer Adel verwickelt war, sollte bis zur Wiedereinsetzung des bayerischen Herzogs 1017/18 andauern. Die Wiedereinsetzung Heinrichs als Herzog von Bayern wurde 1017 durch Kaiser HEINRICH II. in Bamberg versprochen und 1018 durch die Kaiserin in Regensburg feierlich vollzogen.

    Renn, Heinz: Seite 79,80,86,93,98-100,102, "Das erste Luxemburger Grafenhaus"

    Graf Heinrich von Luxemburg, Sigfrids Erbe, zieht um die Jahrtausendwende mit dem dritten OTTO zum Süden.Wenige Vertraute schickt der Kaiser voraus, an deren Spitze Graf Heinrich von Luxemburg steht. Dieser begrüßt den Dogen im Namen des Kaisers. Die sich an diese Unterredung anschließenden Verhandlungen brauchen nicht zu Ende geführt werden; denn bereits am 24.1.1002 stirbt OTTO zu Paterno. Diejenigen, die bis zuletzt an der Seite des Kaisers ausgeharrt haben, schicken sich nun an, seine Leiche von Italien anch Aachen zu bringen. Es sind die Bischöfe Notker von Lüttich, Sigfrid von Augsburg, Lambert von Konstanz, Graf Otto, der Sohn des Herzogs von Nieder-Lothringen, Graf Heinrich von Luxemburg und Wichmann. Der Haß der Italiener ist so groß, daß sie sogar den Leichenzug ständig mit Kämpfen bedrohen.Aber mit dem Schwerte in der Hand brechen sich die Deutschen Bahn. Vor allem ist Heinrich von Luxemburg darum besorgt, den Verstorbenen heimwärts nach Aachen zu führen.
    Besonders als Kunigundes Werk wird es anzusehen sein, daß ihr ältester Bruder Heinrich, der treue Paladin OTTOS III., Herzog von Bayern wird. Am 21. März 1004 übergibt HEINRICH II. auf dem Königstag zu Regensburg seinem Schwager, dem Grafen von Luxemburg, unter Zustimmung aller anwesenden Großen, die mit dem Banner des Herzogtums geschmückte Fahnenlanze. Er will vor seinem Aufbruch nach Italien sein Erbland starken Händen anvertrauen, zumal sich gerade ein großpolnisches Reich mit Polen, Schlesien, Krakowien und Böhmen gebildet hatte. Somit ist der Graf von Luxemburg, dessen Geschlecht im westlichen Grenzkampf groß geworden ist, als Hüter des Südostens rangmäßig in die erste Reihe des deutschen Fürstentums erhoben worden.
    Nicht wenig hängt davon ab, ob die LUXEMBURGER auf die Hilfe Bayerns rechnen können. Adalberos Bruder Heinrich eilt in sein Herzogtum, um auch hier einen Aufstand gegen den König anzuzetteln. Die Großen veranlaßt er zu dem Schwur, innerhalb dreier Jahre keinen anderen als Herzog anzuerkennen. Doch dieses Gelöbnis wiegt nicht viel; denn der LUXEMBURGER ist nicht im Lande verwurzelt, sondern erst vor wenigen Jahren durch Ernennung des Königs zum Osten gekommen. So fällt es HEINRICH II. nicht schwer, die Grafen Bayern teils mit Güte, teils mit Strenge wiederum auf seine Seite zu ziehen. Dann trifft seine Strafe die LUXEMBURGER. Adalbero wird exkommuniziert und Heinrich seines Lehens Bayern verlustig erklärt. Seine Zuflucht sucht dieser bei seinem Bruder in Metz.
    Thietmar berichtet uns zum April 1015, die LUXEMBURGER wären barfuß vor ihm erschienen, um Friede und Vergebung zu suchen. Bereits auf dem Kaisertag zu Aachen am 21.4.1017 findet die Versöhnung des Kaisers mit seinen Schwägern statt. Heinrich von Luxemburg wird sogar noch in denselben Jahre zweimal in außenpolitischer Mission zu Boleslaw von Polen gesandt. Depoin vermutet, Heinrich sei als Schwiegersohn Boleslaws für diesen Vertrauensposten in Frage gekommen. Eine Quelle nennt nämlich seine Gemahlin Maria [49 S. Riezler, Johannes Turmair's, genannt Aventinus Annales Ducum Bolariae, V, 5, II., München 1884; Seite 37.]. Depoin weist darauf hin, daß man sich damals scheute, einem Mädchen den Namen der hl. Jungfrau beizulegen, während die Polen und Tschechen diese Sitte nicht kannten. Obige Ansicht bleibt natürlich nur eine Vermutung, die noch dadurch eine Einbuße erleidet, daß Heinrichs Gemahlin anderwärts Hizilia genannt wird [50 Oefelius, Rerum Boicarum scriptores, II, Seite 337: Henricus dux Bavariae fundator in Osterhoven cum Hizilia uxore sua in Osterhoven sepulti sunt.]. Mitte Dezember 1017 setzt der Kaiser seinen Schwager Heinrich in einem Fürstenkonvent zu Bamberg wiederum als Herzog von Bayern ein. Sicherlich hat dieser die ehrenvolle Rehabilitation der Kaiserin Kunigunde zu danken, die es sich nicht nehmen läßt, den Bruder in Regensburg selbst feierlich wieder einzuführen. Das Verhältnis zum Kaiser gestaltet sich fürderhin gut, wie wir auch aus einigen Kaiserdiplomen ersehen, in denen Herzog Heinrich als Intervenient auftritt.
    Als Reichsregentin lenkt Kunigunde jetzt noch fast zwei Monate in enger Zusammenarbeit mit ihren Brüdern Heinrich und Theoderich die Geschicke des Reiches. Die luxemburgische Sippe setzt sich während dieser Zeit kraftvoll für die Wahl Konrads des Älteren aus dem SALIER-Hause als König ein.
    Vor seiner Schwester Kunigunde ist bereits Herzog Heinrich von Bayern und Graf von Luxemburg am 27. oder 28. Februar 1026 gestorben [65 Die einzelnen Belege bei Wampach, U.Q.B., nr. 235.]. Er wird damals hoch in den 60-er Jahren gestanden haben, denn wir fanden ihn ja 964 bereits urkundlich belegt. Die Annalen von Hildesheim bestätigen, er sei "in bona senectute" verschieden. Heinrichs letzte Ruhestätte ist Osterhoven in der Diözese Passau. Nach den Monumenta Boica sind zwei Söhne des Herzogs gegen die Ungarn gefallen. Vielleicht waren sie, wenn die Nachricht stimmt, seine einzigen Kinder. Andere Nachkommen scheint er nicht hinterlassen zu haben. Sein Erbe, die Luxemburger Lande an Saar und Mosel, in Eifel und Ardenen und die Obervogteien über St Maximin und Echternach, erhält sein gleichnamiger Neffe, der Sohn Friedrichs vom Moselgau.


    oo Maria (von Polen), Tochter des Herzogs Boleslaws


    Literatur:
    Althoff Gerd: Die Ottonen. Königsherrschaft ohne Staat. W. Kohlhammer GmbH Stuttgart Berlin Köln 2000 Seite 216,223,242 - Baumgärtner, Ingrid (Hg): Kunigunde - eine Kaiserin an der Jahrtausendwende, Furore Verlag Kassel 1997 Seite 17 - Boshof, Egon: Die Salier. Verlag W. Kohlhammer Stuttgart Berlin Köln 1987, Seite 35,57,97 - Bosl, Karl: Bosls Bayerische Biographie, Verlag Friedrich Pustet Regensburg 1983 Seite 322 - Brandenburg Erich: Die Nachkommen Karls des Großen Verlag Degener & Co Neustadt an der Aisch 1998 Tafel 5 Seite 10 - Die Salier und das Reich, hg. Stefan Weinfurter, Jan Thorbecke Verlag 1991, Band I Seite 259,480,483,513,518,526,530,546/ Band III Seite 491,503 - Erkens, Franz-Reiner: Konrad II. Herrschaft und Reich des ersten Salierkaisers. Verlag Friedrich Puset Regensburg 1998, Seite 13,94 - Giesebrecht Wilhelm von: Geschichte der deutschen Kaiserzeit. Band 1- Band 6, Mundus Verlag 2000 - Glocker Winfrid: Die Verwandten der Ottonen und ihre Bedeutung in der Politik. Böhlau Verlag Köln Wien 1989 Seite 228, 230,234,239,241 - Görich Knut: Otto III. Romanus Saxonicus et Italicus. Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1995 Seite 135 - Hirsch, Siegfried: Jahrbücher des Deutschen Reiches unter Heinrich II. 1. bis 3. Band, Verlag von Duncker & Humblot Berlin 1864 - Hoensch, Jörg K.: Die Luxemburger. Eine spätmittelalterliche Dynastie gesamteuropäischer Bedeutung 1308-1437. Verlag W. Kohlhammer 2000 Seite 12 - Holtzmann Robert: Geschichte der sächsischen Kaiserzeit. Deutscher Taschenbuch Verlag München 1971 - Körntgen, Ludger: Ottonen und Salier. Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 2002 Seite 68 - Lechner Karl: Die Babenberger. Markgrafen und Herzoge von Österreich 976-1246, Böhlau Verlag Wien-Köln-Weimar 1992, Seite 72 - Lerche, Ludwig Alfred: Die politische Bedeutung der Eheverbindungen in den bayerischen Herzogshäusern von Arnulf bis Heinrich den Löwen (980-1180) Langensalza 1915 (Sammlung wissenschaftlicher Arbeiten; Heft 43) Seite 36-38 - Pleticha, Heinrich: Deutsche Geschichte in 12 Bänden. Verlagsgruppe Bertelsmann GmbH/Lexikothek Verlag GmbH, Gütersloh 1982 - Renn, Heinz: Das erste Luxemburger Grafenhaus Seite 79,80,86,93, 98-100,102 - Schneidmüller, Bernd/Weinfurter Stefan/Hg.): Otto III. - Heinrich II. Eine Wende?, Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1997, Seite 85,90,93,106,125,127,161A,214A - Schulze Hans K: Das Reich und die Deutschen. Hegemoniales Kaisertum. Ottonen und Salier. Siedler Verlag - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1, R. G. Fischer Verlag Frankfurt/Main 1993 Tafel 66 - Thietmar von Merseburg: Chronik. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, Seite 166,244,266,280,288,300,316,362,414,418,428,460 - Weinfurter, Stefan: Heinrich II. (1002-1024) Herrscher am Ende der Zeiten, Verlag Friedrich Puset Regensburg 1999, Seite 62,103,106,108,170,193,195,198 - Wolf Armin: Die Herkunft der Grafen von Northeim aus dem Hause Luxemburg und der Mord am Königskandidaten Ekkehard von Meißen 1002. Niedersächsisches Jahrbuch für Landesgeschichte Band 69 1997 Seite 428-440 - Wolf Armin: Zur Kontroverse um die Herrschaft der Grafen von Northeim aus dem Hause Luxemburg. Rheinische Vierteljahresblätter Jahrgang 65 2001, Seite 400-406 - Wolfram Herwig: Kaiser Konrad II. Kaiser dreier Reiche. Verlag C.H. Beck München 2000 Seite 60,132,196,200,202,205,247,274,290 -


    Neue Deutsche Biographie - Heinrich V.

    Herzog von Bayern (1004–09 und 1017-26), † 27.2.1026, ⚰ Osterhofen (Niederbayern).

    Leben
    H., der erste Lützelburger auf dem bayerischen Herzogsstuhl, ist 993 als Graf im Ardennengau nachzuweisen. 1001/02 begleitete er Kaiser Otto III. auf dessen Italienzug, insbesondere auf seiner Reise von Ravenna nach Venedig. Beim Tode des Kaisers war er anwesend und geleitete dessen Leiche bis Augsburg. Von seinem 1002 zum deutschen König gewählten Schwager Heinrich II. erhielt er 1004 das Herzogtum Bayern; er beteiligte sich 1004/05 am Krieg Heinrichs II. gegen Boleslaw von Polen. Als jedoch die 1008 erfolgte Wahl seines Bruders Adalbero zum Erzbischof von Trier vom Kaiser nicht anerkannt wurde, nahm er mit seinen luxemburgischen Verwandten gegen den Kaiser Stellung. Dieser sprach H. darauf das Herzogtum Bayern ab und konnte auch die bayerischen Großen, die H. bei Beginn der Fehde noch gelobt hatten, drei Jahre lang keinen anderen Herzog zu wählen, auf seine Seite bringen. Nach wechselnden Kämpfen unterwarf H. sich 1015 dem Kaiser und erhielt 1017 sein Herzogtum zurück. Im Juni 1018 wurde er in Regensburg von seiner Schwester Kunigunde feierlich eingeführt (inthronizavit), und auch hinfort stand seine Regierungszeit in Bayern in engem Einvernehmen mit der Kaiserin. Er unterstützte sie nach dem Tod Heinrichs II. bei der Aufrechterhaltung der Ruhe im Reich und war an der Königswahl Konrads II. beteiligt.

    Literatur
    s. Heinrich VII. v. Bayern.

    Allgemeine Deutsche Biographie - Heinrich V. (Herzog von Bayern)

    Heinrich V., Herzog von Baiern, Sohn des Grafen Siegfried Kunuz von Lützelburg im Moselgau, stand schon mit Kaiser Otto III., den er auf einer Reise nach Venedig begleitete, in engerer Verbindung und verdankte wol dessen Gunst noch bei Lebzeiten seines Vaters die Verwaltung des großen Ardennengaues. Zwischen 993 und 996 erhielt er auch die Vogtei der überaus reichen Abtei St. Maximin in Trier, von deren Gütern ihm später, als Heinrich II. wegen der Zuchtlosigkeit der Mönche nicht weniger als 6656 Bauernhöfe einzog, [460] ein Theil zu Lehen übertragen ward. Später erscheint auch die Vogtei des Klosters Echternach in seiner Hand. Bestimmend für Heinrichs Lebensgang ward die Ehe seiner Schwester Kunigunde mit Kaiser Heinrich II. und die reiche Gunst, die ihm seitdem sein Schwager zuwandte. Am 21. März 1004, auf einem Landtage zu Regensburg, empfing er aus dessen Hand unter Zustimmung der baierischen Großen das Herzogthum Baiern. Noch im selben Jahre betheiligten sich wahrscheinlich unter seiner Führung die Baiern am lombardischen und böhmischen Feldzuge Heinrichs II. und das Jahr darauf stieß er bei Dobrilugk mit dem baierischen Streitkräften zum Könige, um an dem erneuten Feldzuge gegen Boleslav in der Niederlausitz theilzunehmen. Eine Entfremdung der Schwäger trat aber ein, als der König das Bisthum Bamberg überreich mit Gütern ausstattete, auf deren Anfall der Herzog gehofft, und als derselbe, in seiner auffallenden Begünstigung der lützelburgischen Sippe endlich innehaltend, Heinrichs Bruder Adalbero nicht als Erzbischof von Trier investiren wollte. Wol folgte nun H. dem Könige noch zur Belagerung Triers, doch siegte sein Familieninteresse über die Treue gegen den Lehnsherrn darin, daß er dem Könige den bedrängten Zustand der Besatzung geflissentlich verheimlichte und ihn vermochte, derselben freien Abzug zu gestatten. Dann verband er sich offen mit seinen aufrührerischen Brüdern und seinem Schwager, dem Grafen Gerhard, und blieb, um deren Sache zu fördern, in Lothringen. Den baierischen Großen hatte er bei seinem Abgange das Versprechen abgenommen, drei Jahre lang seine Abwesenheit nicht als Grund einer neuen Herzogswahl gelten zu lassen. Doch als der König nach Ostern 1009 in deren Mitte erschien, ließen sie sich bestimmen, das ihrem Herzoge verpfändete Wort preiszugeben. Vergebens eilte nun auch H. nach Baiern; der König war ihm an Streitkräften wie tiefer wurzelndem Ansehen überlegen und sprach zu Ende April oder Anfang Mai 1009 zu Regensburg seine Absetzung aus, um das Herzogthum wieder selbst zu Handen zu nehmen. Noch einige Jahre unterhielt H. mit seinem Bruder Dietrich, dem Bischofe von Metz, den Aufstand im Lothringischen; im Jahre 1011 glückte ihnen ein Ueberfall auf den Herzog Dietrich von Oberlothringen und dessen Gefangennahme. Dann aber mußten sie doch die Fruchtlosigkeit ferneren Widerstandes erkennen; zu Anfang des J. 1015 demüthigten sie sich vor dem Kaiser und erlangten seine Vergebung. Erzbischof Poppo von Trier verbürgte sich für des Kaisers Entschluß, H. wieder in Baiern einzusetzen, und um die Mitte Mai 1017 stellte der Kaiser zu Aachen unter Vermittlung des Erzbischofes Heribert von Köln H. zufrieden. Der Lützelburger begleitete den Kaiser nach Sachsen, ging in dessen Auftrage zwei Mal, jedoch erfolglos, zu Unterhandlungen mit Boleslav nach Böhmen, und ward im December des Jahres zu Bamberg wieder mit Baiern belehnt. Im Frühjahr oder Sommer 1018 geleitete ihn seine Schwester, die Kaiserin, nach Baiern und ließ ihm in Regensburg neuerdings huldigen. Daß er in Verbindung mit der Schwester und dem Bruder Dietrich auf die Wahl Konrads II. zum Könige hingewirkt hat, ist das letzte, was wir von seiner Thätigkeit wissen. Er starb in hohem Alter am 27. oder 28. Februar 1026 und ward nach einer jüngeren, doch nicht unglaubwürdigen Nachricht im Kloster Osterhofen begraben. Dieselbe späte Quelle, Veit Arnpeck, will auch wissen, daß zwei Söhne des Herzogs im Kampfe gegen die Ungarn gefallen. Als verheirathet aber ist der Herzog wenigstens aus gleichzeitigen Quellen nicht bekannt. Auch er erscheint unter dem Kosenamen Hezilo oder Hezilinus.
    Hirsch und Breßlau, Jahrbücher des Deutschen Reichs unter Heinrich II.; Steindorff, Heinrich III., I. 9; Riezler, Geschichte Baierns, I. 439; Breßlau, Konrad II., I. 193.



    Geburt:
    (* vor 964 Hoensch)

    Titel/Amt/Status:
    als Heinrich V.

    Begraben:
    vermutlich Osterhofen


  2. 10.  von Luxemburg, Siegfried II. Graphische Anzeige der Nachkommen (3.Siegfried3, 2.Kunigunde2, 1.Ermentrud1) wurde geboren in 960/965; gestorben in 985/1004.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Northeim [37154],Northeim,Niedersachsen,Deutschland; Graf von Northeim

    Notizen:

    Siegfried II. von Luxemburg
    Graf von Northeim
    960/65-15.8.985/15.8.1004
    Jüngerer Sohn des Grafen Siegfried von Luxemburg und der Hadwig, Tochter von Herzog Giselbert

    Brandenburg Erich: Seite 94, "Die Nachkommen Karls des Großen"

    VII. 50 b. SIEGFRIED, Graf von Luxemburg
    * ca. 922, + 998 15. VIII.
    Gemahlin:
    vor 964 Hedwig
    weiterer Sohn:
    VIII. ... Siegfried
    * ca. 965, + 1004 15. VIII.
    983 und 985 als Sohn des Grafen Siegfried genannt; er ist identisch mit Siegfried Graf von Northeim, 1002

    Werner Karl Ferdinand: Band IV Seite 471, "Die Nachkommen Karls des Großen bis um das Jahr 1000 (1.-8. Generation)"

    VIII. 68-78
    Die zahlreichen Kinder des Grafen Siegfried "von Luxemburg" konnten anch den Angaben von Renn erheblich präziser datiert und in ihrer Reihenfolge gegenüber Brandenburg VIII, 44-53 umgestellt werden. Gegenüber Brandenburg kam hinzu der jüngere Siegfried, dessen Existenz Brandenburg nicht anerkennen wollte. Vgl. jedoch die überzeugenden Ausführungen von Renn. Im einzelnen ist zu bemerken: das Geburtsjahr des Ältesten, Heinrich, ist von c 955 auf c 960 zu setzen, wie sich aus dem vermutlichen Ehedatum der Eltern ergibt (Renn 58). Nach dem erwähnten Siegfried dem Jüngeren (er ist es, der in den Briefen Gerberts Havet nr. 41 und 51 vorkommt) gehört Liutgard zu den ältesten Geschwistern.

    Renn, Heinz: Seite 77-79, "Das erste Luxemburger Grafenhaus"

    Sicher hat auch Sigfrid, vielleicht zusammen mit seinen beiden Söhnen Heinrich und Sigfrid am Rachefeldzug von 978 teilgenommen, denn beide treten um diese Zeit in das waffenfähige Alter ein. Während wir Heinrich nach der Erwähnung in der Urkunde von 964 als den ältesten Sohn ansehen dürfen, muß Sigfrid 981 wenigstens 18 Jahre alt gewesen sein. Wir lesen nämlich in dem Verzeichnis eines Hilfsaufgebotes für den Kaiser, der in Italien gegen die eingedrungenen Araber zu kämpfen hat, "Filius Sicconis comitis (Sicco = Sigfrid). Es muß sich hier um den gleichnamigen Sohn des Grafen Sigfrid handeln, wie ein Brief Gerberts ergibt, in dem unter derselben Bezeichnung nur der jüngere Sigfrid gemeint sein kann. Vielleicht ist der zugleich erwähnte "Hezil comes" sein Bruder Heinrich. Beide führen im vergleich zu den anderen weltlichen Großen ein verhältnismäßig starkes Aufgebot, das wiederum die starke Macht des Hauses beweist.
    An der Seite des sterbenden Kaisers steht der junge Sigfrid, wie uns der erwähnte Gerbert-Brief sicher bezeugt. Er erhält hier vom Kaiser eine letzte außenpolitische Weisung. OTTO II. hatte mit Frankreichs mächtigstem Vasall Hugo Capet ein Bündnis geschlossen. Dieses will er über den Tod hinaus aufrechterhalten wissen und bittet, Sigfrid, für seine Erneuerung Sorge zu tragen und auch Robert, den Sohn Hugo Capets, darin aufzunehmen.
    Vielleicht hat man auch Rücksicht auf sein Alter genommen; denn Sigfrid zählt 985 bereit über 65 Jahre. Dennoch scheint sein gleichnamiger Sohn vor ihm gestorben zu sein. Wir hören seitdem jedenfalls nichts mehr von ihm.
    Wigerichs Sohn ist wahrscheinlich 998 aus dem Leben geschieden, während wir das Todesjahr des jüngeren Sigfrid nicht zu nennen vermögen.


    Literatur:
    Althoff, Gerd: Adels- und Königsfamilien im Spiegel ihrer Memorialüberlieferung. Wilhelm Fink Verlag München 1984 Seite 425 - Brandenburg Erich: Die Nachkommen Karls des Großen Verlag Degener & Co Neustadt an der Aisch 1998 Seite 94 - Glocker Winfrid: Die Verwandten der Ottonen und ihre Bedeutung in der Politik. Böhlau Verlag Köln Wien 1989 Seite 266,304 - Renn, Heinz: Das erste Luxemburger Grafenhaus, Bonn 1941 Seite 77-79 - Werner Karl Ferdinand: Die Nachkommen Karls des Großen bis um das Jahr 1000 (1.-8. Generation) Band IV in: Braunfels Wolfgang: Karl der Große Lebenswerk und Nachleben. Verlag L. Schwann Düsseldorf VII, 68 Seite 471 - Wolf Armin: Die Herkunft der Grafen von Northeim aus dem Hause Luxemburg und der Mord am Königskandidaten Ekkehard von Meißen 1002. Niedersächsisches Jahrbuch für Landesgeschichte Band 69 1997 Seite 428-440 - Wolf Armin: Zur Kontroverse um die Herrschaft der Grafen von Northeim aus dem Hause Luxemburg. Rheinische Vierteljahresblätter Jahrgang 65 2001, Seite 400-406 -

    Gestorben:
    15.8.


  3. 11.  von Luxemburg, Adalbero Graphische Anzeige der Nachkommen (3.Siegfried3, 2.Kunigunde2, 1.Ermentrud1) gestorben um 1037.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Trier [54290],Trier,Rheinland-Pfalz,Deutschland; Gegenerzbischof von Trier
    • Titel/Amt/Status: Trier [54290],Trier,Rheinland-Pfalz,Deutschland; Propst von St. Paulin

    Notizen:

    Adalbero von Luxemburg
    Gegenerzbischof von Trier
    Propst von St. Paulin
    - ca. 1037
    Jüngster Sohn des Grafen Siegfried von Luxemburg und der Hadwig von Lothringen, Tochter von Herzog Giselbert; Bruder der Königin Kunigunde

    Brandenburg Erich: Tafel 5 Seite 10, "Die Nachkommen Karls des Großen"

    VIII. 48. ADALBERO, Propst in Trier, zum Erzbischof gewählt 1008
    + nach 1036 12. XI.
    Anmerkungen: Seite 127
    VIII. 48. Adalbero
    Propst von St. Paulin, zum Erzbischof von Trier gewählt, aber vom Kaiser nicht bestätigt,
    + nach 1036 12. XI., Beyer 1 n. 308. (Die auf 1037 datierten Urkunden n. 308 II und III sind gefälscht.) [VIII 75]

    Thiele Andreas: Tafel 66, "Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte", Band I, Teilband 1 Deutsche Kaiser-, Königs-, Herzogs- und Grafenhäuser I

    ADALBERT
    + 1036

    Erzbischof von Trier 1008, nicht vom kaiserlichen Schwager akzeptiert, revoltiert 1008 mit den Brüdern und muß 1012 verzichten; war vorher Kaplan, bleibt 1012 Domprobst und steht ständig gegen seinen Nachfolger Poppo I. Er wird zuletzt mehrfach Graf von Roussy genannt und vererbt seinen Besitz dem Erzstift. Er ist stets eine wichtige Hilfe der Familie.

    Adalbero ließ sich 1008 von seinen Anhängern gegen den Willen des Königs zu Erzbischof von Trier wählen. Aus Trier vertrieben und exkommuniziert, konnte er mit Hilfe seiner Brüder erneut in Trier einziehen. Der Aufstand der LUXEMBURGER endete am 1.12.1012 mit einem Friedensschluß. Erst 1015 unterwarf sich Adalbero und entsagte seinen Ansprüchen auf das Erzbistum. Er zog sich in die Propstei St. Paulin zurück, wo er noch mehr als zwei Jahrzehnte lang ein reumütiges und ruhiges Leben führte.

    Finckenstein, Albrecht Graf Finck von: Seite 113, "Bischof und Reich. Untersuchungen zum Integrationsprozeß des ottonisch-frühsalischen Reiches (919-1056)"

    Um die Nachfolge Erzbischof Liudolfs ist es zu erheblichen Auseinandersetzungen gekommen. Nach Thietmars den Ereignissen zeitlich nächsten Bericht wurde Adalbero (1008-1016) frater reginae et immaturus iuvenis, plus timore regis quam amore religionis communiter gewählt.
    Adalbero, Sohn des Grafen Siegfried von Luxemburg und Schwager des Königs, war Kapellan seines Vorgängers gewesen und war Propst des Stiftes St. Paulin in Trier. Es ist denkbar, daß er dieses Stift schon durch Erzbischof Egbert erhielt, zu dem er verwandtschaftliche Beziehungen durch seine Schwester Liutgard besaß, die einen Neffen Egberts, Arnulf von W-Friesland, heiratete. Diese Voraussetzungen, sowie wahrscheinlich die Zusicherung des Königs, ihn zum Erzbischof zu ernennen, die Hermann von Reichenau andeutet, haben offenbar zu seiner allgemeinen Wahl geführt. HEINRICH II. hat jedoch gegen die Bitten seiner Gemahlin und seines Gefolges seinen Schwager Adalbero die Begünstigung verweigert, eingedenk der eigenmächtigen Inbesitznahme des Bistums Metz durch Adalberos Bruder Dietrich (1006-1047). Adalbero indessen, gestützt auf seine Familie, seinen zahlreichen Anhang und erheblichen Besitz, hat den Erzstuhl nicht aufgegeben, vielmehr das Erzstift in Trier befestigt und gegen den König HEINRICH verteidigt, der seine Absetzung mit Waffengewalt erzwingen wollte. Durch ein Täuschungsmanöver gelang es Adalberos Bruder Herzog Heinrich von Bayern, den König von der Belagerung Triers abzulenken, wodurch es Adalbero möglich wurde, sich in Trier und dem nördlichen Teil der Erzdiözese zu behaupten, obwohl der König inzwischen Meingaud zum Erzbischof ernannt und Heinrich von Bayern als Herzog hatte absetzen lassen.
    Adalbero hat seine Ansprüche erst nach dem Amtsantritt von Meingauds Nachfolger Poppo aufgegeben, der auf dem Eroberungs- und Verhandlungswege sein Pontifikat über die gesamte Diözese durchzusetzen vermochte. Adalbero starb nach 1037 als Propst von St. Paulin.


    Literatur:
    Baumgärtner, Ingrid (Hg): Kunigunde - eine Kaiserin an der Jahrtausendwende, Furore Verlag Kassel 1997 - Brandenburg Erich: Die Nachkommen Karls des Großen Verlag Degener & Co Neustadt an der Aisch 1998 Tafel 5 Seite 10,127 - Finckenstein, Albrecht Graf Finck von: Bischof und Reich. Untersuchungen zum Integrationsprozeß des ottonisch-frühsalischen Reiches (919-1056), Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1989 Seite 113 - Hirsch, Siegfried: Jahrbücher des Deutschen Reiches unter Heinrich II. 1. bis 3. Band, Verlag von Duncker & Humblot Berlin 1864 - Hlawitschka, Eduard: Die Anfänge des Hauses Habsburg-Lothringen. Genealogische Studien zur Geschichte Lothringens und des Reiches im 9.,10. und 11. Jahrhundert, Saarbrücken 1969, Seite 85,88,110 - Hoensch, Jörg K.: Die Luxemburger. Eine spätmittelalterliche Dynastie gesamteuropäischer Bedeutung 1308-1437. Verlag W. Kohlhammer 2000 Seite 13 - Renn, Heinz: Das erste Luxemburger Grafenhaus, Bonn 1941 Seite 91 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1, R. G. Fischer Verlag Frankfurt/Main 1993 Tafel 66 - Thietmar von Merseburg: Chronik Wissenschaftliche Buchgemeinschaft Darmstadt 1992 Seite 280,316,362 - Weinfurter, Stefan: Heinrich II. (1002-1024) Herrscher am Ende der Zeiten, Verlag Friedrich Pustet Regensburg 1999, Seite 122,146,149,194 - Wolf Armin: Die Herkunft der Grafen von Northeim aus dem Hause Luxemburg und der Mord am Königskandidaten Ekkehard von Meißen 1002. Niedersächsisches Jahrbuch für Landesgeschichte Band 69 1997 Seite 428-440 -

    Allgemeine Deutsche Biographie - Adelbero von Luxemburg

    Adelbero von Luxemburg, Propst von St. Paulin zu Trier, Gegenbischof von Trier, geb. Ende des 10. Jahrh., † 1036 oder 37, Sohn des Grafen Siegfried von Luxemburg und Bruder der Kaiserin Kunigunde, Gemahlin Heinrichs II. sowie Herzog Heinrichs von Baiern. Von diesen mächtig unterstützt, wurde er nach dem Tode Erzbischofs Ludolf von Trier im Frühjahr 1008 dem Mainzer Dompropst Megingaud, den die Majorität des Domcapitels zum Erzbischof von Trier gewählt hatte, als Gegenbischof entgegengestellt. A. bemächtigte sich der Stadt Trier, des erzbischöflichen Palastes und der Moselbrücke, worin er sich stark befestigte. Megingaud, auf dessen Seite sowol der Papst wie Adelbero's Schwager, Kaiser Heinrich II., standen, nahm im Sommer 1008 die Stadt Trier ein, konnte aber den im Palaste, einer vom Kaiser Konstantin erbauten Basilika mit felsenfesten Ziegelmauern, eingeschlossenen Gegner nicht zur Uebergabe bewegen, bis nach einer zuletzt vom Kaiser persönlich geleiteten 16wöchentlichen Belagerung, durch die Verwendung des Herzogs Heinrich von Baiern, zwischen den beiden Gegnern ein Vergleich zu Stande kam, wonach A. gegen Verzicht auf die Bischofswürde freien Abzug und eine billige Entschädigung erhielt. Kaum hatte aber der Kaiser den Rücken gewandt, als A. von Neuem über Trier herfiel und Megingaud zur Flucht nach Coblenz nöthigte. Nach Megingauds Tod 1015 schien A. unbestrittener Herr des Erzstifts zu sein; aber das Domcapitel wählte im Einverständniß mit Papst und Kaiser den Sohn des Markgrafen Leopold von Oesterreich, Poppo, zum Erzbischof. Dieser, ein kräftiger Regent, nahm mit kaiserlicher Hülfe Trier wiederum ein, zerstörte Adelbero's Festen Heiligkreuz bei Trier und Sciva (Schiff, das spätere Montclair an der Saar), verwickelte sich aber hierdurch in eine blutige Fehde mit dem Neffen Adelbero's, dem Grafen Giselbert von Luxemburg, welcher 1028 die Abwesenheit Poppo's auf einer Wallfahrt nach Jerusalem zu einer grausamen Verheerung des Erzstifts benutzte. A. scheint einen Theil der Grafschaft Luxemburg besessen zu haben, der nach seinem kurz nachher eingetretenen Tode theils ans Erzstift Trier und die Abteien St. Matthias und Prüm, theils an die luxemburgischen und lothringischen Agnaten gelangte.


  4. 12.  von Luxemburg, Ermentrud Graphische Anzeige der Nachkommen (3.Siegfried3, 2.Kunigunde2, 1.Ermentrud1)

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Äbtissin

    Notizen:

    Irmtrud von Luxemburg Äbtissin
    -5.5.
    Jüngere Tochter des Grafen Siegfried I. von Luxemburg und der Hadwig

    Brandenburg Erich: Tafel 5 Seite 10, "Die Nachkommen Karls des Großen"

    VIII. 52. IRMTRUD, Äbtissin
    * ..., + 5. V. ...
    Anmerkungen: Seite 127
    VIII. 52. Irmtrud siehe Hirsch 1, 536. [VIII 78]

    Thiele, Andreas: Tafel 66, "Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1"

    ERMENTRUD Äbtissin

    Renn, Heinz: Seite 105, "Das erste Luxemburger Grafenhaus"

    Von einer weiteren Tochter Sigfrids wissen wir nur, daß sie Irmintrud hieß, ins Kloster gegangen und als Äbtissin gestorben ist. Sie steht im Ranshofer Kodex zum 2. Mai: "Ermindrut abbatissa, soror eius (sc. Theoderici episcopi Metensis) obiit"[82 SS IV, Seite 823.].


    Literatur:
    Brandenburg Erich: Die Nachkommen Karls des Großen Verlag Degener & Co Neustadt an der Aisch 1998 Tafel 5 Seite 10,127 - Renn, Heinz: Das erste Luxemburger Grafenhaus, Bonn 1941 Seite 105 -
    Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1, R. G. Fischer Verlag Frankfurt/Main 1993 Tafel 66 -


    Name:
    Irmtrud

    Gestorben:
    5.5.


  5. 13.  von Luxemburg, Giselbert Graphische Anzeige der Nachkommen (3.Siegfried3, 2.Kunigunde2, 1.Ermentrud1) wurde geboren um 970; gestorben am 18 Mai 1004 in Pavia [27100],Lombardei,Italien.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Ardennengau; Graf im Ardennengau

    Notizen:

    Giselbert Graf im Ardennengau
    um 970-18.5.1004 gefallen Pavia
    Jüngerer Sohn des Grafen Siegfried I. von Luxemburg und der Hadwig von Lothringen, Tochter von Herzog Giselbert

    Brandenburg Erich: Tafel 5 Seite 10, "Die Nachkommen Karls des Großen"

    VIII. 46 GISELBERT, Graf in Waldelepinga 996
    + 1004
    Anmerkungen: Seite 127
    VIII. 46. Giselbert, Graf in Waldelevinga (Wallerfangen, Kreis Saarlouis) 996, Beyer 1 n. 273. Todeszeit siehe Hirsch; Heinrich II. 1, 308. [VIII 73]

    Althoff Gerd: Seite 366, "Königs- und Adelsfamilien im Spiegel ihrer Memorialüberlieferung"

    K 16 Me: 18.5. Gisilbertus frater imp(ertricis) Chunigunde + 1004 Bruder der Kaiserin Kunigunde

    (Es.) Giselbert fiel im Jahre 1004 in Pavia anläßlich seiner Teilnahme am Italienfeldzug HEINRICHS II.; vgl. BG Nr. 1562; Renn, Das Luxemburger Grafenhaus, S. 87; siehe auch die Notae Necrologiae Coufungenses: Giselbertus, frater Chunigundis imperatricis, Papiae occius obiit.
    Zu den Eltern Kunigundes vgl: G 145a und G 176; zu weiteren potentiellen Verwandten vgl. G 143 und G 173.
    Die Kaiserin Kunigunde sorgte offensichtlich dafür, daß bei der Neustiftung des Gedenkens in Merseburg ihre Verwandten und Vorfahren berücksichtigt wurden; siehe dazu ausführlich oben S. 196f.

    Thiele Andreas: Tafel 66, "Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte", Band I, Teilband 1 Deutsche Kaiser-, Königs-, Herzogs- und Grafenhäuser I

    GISELBERT + 1004
    Graf im Ardennegau, fällt in Pavia gegen König Arduin von Ivrea.

    Thietmar von Merseburg: Seite 250, "Chronik"

    Unsere vor der Stadt lagernden Truppen aber erklommen tapfer die Bollwerke, die ihren Gegnern den Widerstand erleichterten. Dabei fiel von den Lombarden getroffen der wackere, junge Giselbert, ein Bruder der Königin [28 + erst 18. Mai (Necr. Mers.], was den Schmerz seiner Kameraden heftig steigerte.

    Giselbert kam beim Aufstand der Pavesen am Krönungstag seines Schwagers HEINRICH II. zum Lombarden-König ums Leben.

    Renn, Heinz: Seite 87, "Das erste Luxemburger Grafenhaus"

    In Pavia wird HEINRICH II. am 14. Mai unter Anteilnahme der Bevölkerung zum König gekrönt. Aber als man das Fest beim Weingelage allzu froh begeht, entwickelt sich plötzlich ein Aufstand. Die Stadt lodert in Flammen, der Palast des Königs wird erstürmt, die Bürger stehen mit Waffen in der Hand den deutschen Soldaten gegenüber. Nur ein Teil der Paveser kommt mit dem Leben davon, aber auch auf deutscher Seite sind manche Opfer zu beklagen. Besonders schmerzlich ist der Tod des LUXEMBURGERS Giselbert, der 996 Herr von Wallerfangen im Moselgau genannt wird. Er ist ein Bruder der Kunigunde und mag einen Teil der Moselaner angeführt haben. Thietmar berichtet uns kurz den schmerzlichen Vorfall:"... tum quidam egreius iuvenis Gisilbertus nomine, frater reginae, a Longhobardis vulneratus oppeciit .. Quem Vulferam miles in medium agmen prosiliens unumque es his per galeam usque in iugulum feriens, securus vindivacit" [21 Thietmar VI, c. 8 = SSRG, n. s. Seite 282f.]. Die tapfere Tat des Ritters Wolfram, der einem Langobarden mit einem Hieb durch den Helm den Schädel spaltet, rächt zwar die Verwundung des königlichen Schwagers, aber ihn selbst kann er nicht mehr helfen. Vier Tage darauf, am 18. Mai, ist Giselbert seinen Verletzungen erlegen [22 "15. kal. Junii Giselbertus, frater Chunigundis imperatricis Papiae occius obiit." Ranshof. Codex SS. IV, Seite 791. Siehe Wampach, U.Q.B., nr. 219.]. Der "treffliche Jüngling" ist wohl nicht verheiratet gewesen. Ganz unbegründet weist ihn Bertholet einen Sohn Konrad zu, der als Nachfolger seines Onkels Graf von Arel geworden sei.


    Literatur:
    Althoff Gerd: Adels- und Königsfamilien im Spiegel ihrer Memorialüberlieferung. Studien zum Totengedenken der Billunger und Ottonen. Wilhelm Fink Verlag München 1984, Seite 197,366 K 16 -
    Brandenburg Erich: Die Nachkommen Karls des Großen Verlag Degener & Co Neustadt an der Aisch 1998 Tafel 5 Seite 10,127 - Hirsch, Siegfried: Jahrbücher des Deutschen Reiches unter Heinrich II., Verlag von Duncker & Humblot Berlin 1864 Band I Seite 308 - Renn, Heinz: Das erste Luxemburger Grafenhaus Seite 87 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1, R. G. Fischer Verlag Frankfurt/Main 1993 Tafel 66 - Thietmar von Merseburg: Chronik Wissenschaftliche Buchgemeinschaft Darmstadt 1992 Seite 250 - Weinfurter, Stefan: Heinrich II. (1002-1024) Herrscher am Ende der Zeiten, Verlag Friedrich Puset Regensburg 1999, Seite 231 -

    Gestorben:
    gefallen


  6. 14.  von Luxemburg, Liutgard Graphische Anzeige der Nachkommen (3.Siegfried3, 2.Kunigunde2, 1.Ermentrud1) wurde geboren in 960/965; gestorben am 13 Mai 1005.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Holland (Grafschaft); Gräfin von Holland

    Notizen:

    Liutgard von Luxemburg Gräfin von Holland
    960/65-13.5.1005
    Tochter des Grafen Siegfried von Luxemburg und der Hadwig

    Brandenburg Erich: Tafel 5 Seite 10, "Die Nachkommen Karls des Großen"

    VIII. 49. LIUTGARD
    * ..., + 14. V. nach 1005
    Gemahl:
    Arnulf Graf von Westfriesland (siehe VIII 68) + 993 18. IX.
    Anmerkungen: Seite 127
    VIII. 49. Liutgard lebt noch 1005, Thietm. 6,15. [VIII 70]

    Werner Karl Ferdinand: Band IV Seite 471, "Die Nachkommen Karls des Großen bis um das Jahr 1000 (1.-8. Generation)"

    VIII. 68-78
    Nach dem erwähnten Siegfried dem Jüngeren (er ist es, der in den Briefen Gerberts Havet nr. 41 und 51 vorkommt) gehört Liutgard zu den ältesten Geschwistern.
    Vgl. zu ihr oben VIII, 52 (Ehe und Geburtsdatum) und Uhlirz 456 sowie Renn 103, der den Todestag berichtigt: V 13, nicht V 14 (Brandenburg) -

    Thiele Andreas: Tafel 66, "Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte", Band I, Teilband 1 Deutsche Kaiser-, Königs-, Herzogs- und Grafenhäuser I

    LIUTGARD
    oo Arnulf II. Graf von Holland-Westfriesland + 993

    Thietmar von Merseburg: Seite 262,468, "Chronik."

    Buch VI Kapitel 14

    Darnach suchte der König die Friesen mit einer Flotte heim und zwang sie, ihre aufrührerischen Unternehmungen aufzugeben und den heftigen Unwillen der Schwester der Königin, der Liudgarda [68 Mai-Juni 1005 Zug über die Zuidersee gegen die Westfriesen, Hilfeleistung für Liudgard, die Witwe des 993 von den Friesen erschlagenen Grafen Arnulf von Holland.] zu besänftigen. Auch erließ er in seiner Pfalz und in allen Grafschaften des Reichs ein Aufgebot, bei Strafe der Acht sich zu einem Zuge nach Polen und zur Versammlung in Liezca einzufinden. Das Heer kam denn auch zur bestimmten Zeit, nämlich am 16. August, am bestimmten Orte zusammen. Der König aber, welcher zu Magadaburg Mariä Himmelfahrt feierte, setzte am selbigen Tage nach der Messe und dem Festmahle in Begleitung der Königin zu Schiff über die Elbe.

    Buch VIII Kapitel 13

    Doch wozu erzähle ich das alles, da ich in keinem dieser Vorfälle weder ein gutes Beispiel, noch eine Hülfe für mich sehe? Besser ist es, ich bleibe meinem Plane getreu, und während ich das erwäge, schwebt mir jenes Gesicht des heiligen Johannes vor Augen: "Ein Wehe ist dahin, siehe, es kommen noch zwei Wehe nach dem." [Offenb. Joh. 9, 12.] Denn gar sehr kläglich ist, was ich bisher so oft darstellen mußte. Doch hat sich zu den Zeiten unsers Regenten und unbesiegten Schützers Heinrich nie ein solches Unheil ereignet, wie vor kurzem durch unsere Missethat hervorgerufen ist. Im Monate Juli nämlich, und zwar am 29sten, an einem Dienstage, hat Mars gegen die Eingeweide des Reiches so
    gewüthet, daß darüber die Mutter Kirche beständig zu klagen haben wird. Denn Aethelbold, der Utrechter Bischof, griff an diesem Tage unterstützt von Herzoge Godefrith [von Lothringen] mit Hülfe
    seiner Bundesgenossen und Freunde Thietrich [87 Graf Dietrich III. von Holland 993-1039, Sohn des Grafen Arnulf und der Liudgard, einer Schwester der Kaiserin Kunigunde - Juli 1018.], den Vetter unserer Kaiserin an, nachdem ihm derselbe durch Erschlagung seiner Krieger gar vielfach bittern Kummer bereitet hatte. Auf einer Insel kam das berufene Herr zusammen. Dieses, schnell zum Kampfe gerüstet, erlitt den Tod, den es dem Feinde drohte, leider alsbald selbst. Denn es wurde von den von allen Seiten aus einem Hinterhalte hervorbrechenden Friesen und von den Mannen des genannten jungen Grafen unerwartet umzingelt, und kam - es ist schrecklich zu schildern! - durch das Schwert und in den Fluthen um, ohne daß die Gegner einigen Verlust erlitten. Der Bischof entkam nur mit genauer Noth in einem Boote, der Herzog aber ward vor dem Feinde gerettet, und wahrhafte Zeugen versichern, daß die Zahl der Erschlagenen drei Legionen überstieg. Das ganze Land dort entbehrt eines bewaffneten, schützenden Armes, es ist in Angst vor landenden Seeräubern, es trauert fortwährend.
    Graf Godefrid ist dort gefallen, ebenso der treffliche Ritter Johannes, den das Vaterland stets beweinen wird; und ihre Waffengefährten, edel und ruhmbedeckt und bisher mit siegreichen Rechten kämpfend, ruhen jetzt, von einem unglücklichen Loose betroffen. Ihre Körper büßen jetzt, was unsere sündenbefleckten Leiber verschuldet haben; doch ich hoffe, ihre Seele wird Freude haben, von der schweren Erbitterung gereinigt. Damit aber du, mein Leser, über ein solches Ereigniß nicht staunest, so vernimm auch den Ursprung desselben. Jener unglückselige Graf Thiedrich war der Vasall des genannten Bischofs. Dieser hatte in einem Walde, Namens Mirwidu, ein großes Gut, über welches sämmtliche Landesbewohner beim Kaiser zu Niumagun [Nimwegen] Klage führten, daß es nämlich vom Grafen Thiedrich ihnen unrechtmäßiger Weise entwandt sei. Daher befahl nach dem Rathe seiner Großen der Kaiser dem Bischof von Utrecht, die Gebäude daselbst anzuzünden und das leere Grundstück den Klägern zurückzugeben, und da der abscheuliche Jüngling seinen Lehnsherrn von solchem Gebote nicht abbringen konnte, beurlaubte er sich und erklärte, er werde das zu verhindern wissen. Und es dauerte nicht lange, so geschah, was ich so eben erzählte, und zwar mehr um unserer Missethat willen, als weil der Sieger es also verdient hätte. Dies unaussprechliche und ganz unersetzliche Leid hatte schon lange vorher ein Schwarm von Vögeln angedeutet, die sich von allen Seiten hier versammelten und sich einander mit ihren Klauen zerfleischten und diejenige Stelle vorher eingenommen hatten, wo jene nachher den Tod fanden. Die Verwünschung, die der heilige David über
    den Berg Gilboa [2 Sam. 1. 21] ausgesprochen hat, dieselbe spreche ich, obwohl ein Mann ohne einiges Verdienst, aus innerstem Herzensgrunde über diese Insel aus.

    Bischof Balderich von Lüttich starb zu Thiele am selbigen Tage.

    Liutgard führte für ihren unmündigen Sohn Dietrich III. die Vormundschaft. Ihr Schwager HEINRICH II. trat 1005 als ihr Rächer gegen die Friesen auf.

    Renn, Heinz: Seite 83,103, "Das erste Luxemburger Grafenhaus"

    Eine Schwester der Königin, so nennt sie uns Thietmar ausdrücklich [7 VI, 19 = SSRG., n., s., Seite 296 f: "rex ... magnum Liudgardae, sororia reginae, zelum placare coegit."], ist die schon erwähnte Liutgard von West-Friesland. Bereits 980 hat ihr Gatte Arnulf sie unter Anwesenheit OTTOS II. heimgeführt, denn die Annales Egmundani berichten uns zu diesem Jahre: "Arnulfus comes Liudgardam coniugem suam legaliter coram rege OTTONE desponsavit, testamentumque dotale inde scribi fecit." Die junge Braut muß damals wenigstens 15 Jahre alt gewesen sein; sie ist also 965 oder früher geboren. Auf jeden Fall haben wir in ihr eines der ältesten Kinder Sigfrids zu erblicken. Ich wies schon darauf hin, daß die Ehe unter Vermittlung des berühmten Trierer Erzbischofs Egbert (975-993), eines Onkels des Grafen Arnulf, zustandegekommen sein wird. 988 folgt Arnulf seinem Vater Theoderich II. in den Grafschaften Westfriesland und Zeeland. Doch schon nach fünf Jahren fällt er im Kampf gegen die Friesen. Liutgard übernimmt jetzt für ihren minderjährigen Sohn Theoderich III., den der Merseburger Historiker "nepos" der Kaiserin nennt, die Regierung. Damit hat sie eine schwere Bürde auf ihre Schultern geladen; denn die Friesen machen ihr große Schwierigkeiten. Im Jahr 1005 leiht ihr deshalb ihr königlicher Schwager seine Hilfe und bestraft die Empörer.
    Kunigundens Neffe, Graf Theoderich von W-Friesland, erweitert noch unter HEINRICH II. seine Machtstellung gewaltig nach Südosten hin, besonders auf Kosten des Bistums Utrecht. Von seiner Mutter Liutgard hören wir nichts mehr. Die Nekrologien melden uns nur ihren Todestag zum 13. Mai: "Liucart comitissa soror Chunigundis imperatricis obiit." [72 Genealogicum Ranshofense: SS. VII; Seite 791, und Necrologia IV, Seite 425.]

    Weinfurter, Stefan: Seite 194, "Heinrich II. (1002-1024) Herrscher am Ende der Zeiten"

    Kunigundes Schwester Liutgard war seit 980 die Frau des Grafen Arnulf von W-Friesland.

    Leo Heinrich Dr.: Seite 643-645, "Zwölf Bücher niederländischer Geschichten."

    Arnulf folgte dem Vater, als dieser 988 starb, als Graf vom Gau Flardinga oder Marsum, im Kennemerlande und in Friesland; doch hatte die Familie auch im Teisterbant schon sehr ansehnliche Besitzungen. Seine Gemahlin Luitgard war eine Schwester der Kaiserin Kunigunde, und die Gunst des kaiserlichen Hauses mochte Arnulf auf die Succession in seines Schwiegervaters Burggrafschaft von Gentz verschaffen.
    Arnulf muß entweder von den Friesen im Texelgau über die Ausdehnung und den Umfang seiner Gewalt, oder mit denen im Westrachia über die Grenen in Streit geraten sein; es kam zwischen ihnen zum offenen Kampf, in welchem die Friesen siegten und der Graf seinen Tod fand 993 oder 1003 [3
    Die erstere Jahreszahl gibt das Chron. Edm.; Kluit aber beruft sich auf eine Urkunde, die Arnulf mit seiner Gemahlin, Luitgard, und seinem Sohne Dietrich im Jahre 998 als Burggraf von Gent ausgestellt habe, und verspricht einen ausführlichen Beweis, daß Arnulf erst 1003 gefallen sei. So viel ich weiß, ist der Beweis nicht erschienen.]. Er hinterließ zwei Söhne, Dietrich III. und Siegfried oder Sicco.



    980 oo Arnulf Graf von Holland 955 - 18.11.993

    Kinder:

    - Dietrich III. - 27.5.1039
    - Siegfried Landvogt von Westfriesland - 5.3.1030
    - ? Gertrud -21.7.1077
    oo Liudolf IV. Graf von Braunschweig ca 1003-23.4.1038


    Literatur:
    Baumgärtner, Ingrid (Hg): Kunigunde - eine Kaiserin an der Jahrtausendwende, Furore Verlag Kassel 1997 - Brandenburg Erich: Die Nachkommen Karls des Großen Verlag Degener & Co Neustadt an der Aisch 1998 Tafel 5 Seite 10,127 - Hirsch, Siegfried: Jahrbücher des Deutschen Reiches unter Heinrich II. 1. bis 3. Band, Verlag von Duncker & Humblot Berlin 1864 - Leo Heinrich Dr.: Zwölf Bücher niederländischer Geschichten. Eduard Anton Verlag Halle 1832 Seite 643 - Renn, Heinz: Das erste Luxemburger Grafenhaus, Bonn 1941 Seite 83,103 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1, R. G. Fischer Verlag Frankfurt/Main 1993 Tafel 66 - Thietmar von Merseburg: Chronik. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, Seite 262,468 - Uhlirz, Karl: Jahrbücher des Deutschen Reiches unter Otto II. und Otto III. 1. und 2. Band. Verlag Duncker & Humblot Berlin 1967 Seite 456 - Weinfurter, Stefan: Heinrich II. (1002-1024) Herrscher am Ende der Zeiten, Verlag Friedrich Puset Regensburg 1999, Seite 194 - Werner Karl Ferdinand: Die Nachkommen Karls des Großen bis um das Jahr 1000 (1.-8. Generation) Band IV in: Braunfels Wolfgang: Karl der Große Lebenswerk und Nachleben. Verlag L. Schwann Düsseldorf Seite 471 -

    Liutgard heiratete von Holland, Arnulf II. in 980. Arnulf wurde geboren um 955; gestorben am 18 Nov 993. [Familienblatt] [Familientafel]


  7. 15.  von Luxemburg, Eva Graphische Anzeige der Nachkommen (3.Siegfried3, 2.Kunigunde2, 1.Ermentrud1) wurde geboren in 975; gestorben am 19 Apr 1040.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Metz [57000],Moselle,Lothringen,Frankreich; Gräfin von Metz

    Notizen:

    Eva von Luxemburg Gräfin von Metz, 975-19.4.1040
    Tochter des Grafen Siegfried I. von Luxemburg und der Hadwig von Lothringen, Tochter von Herzog Giselbert; Schwester der Kaiserin Kunigunde

    Brandenburg Erich: Tafel 5 Seite 10 "Die Nachkommen Karls des Großen"

    VIII. 51. EVA + nach 1020 3. II.
    Gemahl:
    Gerhard, Graf im Elsaß + nach 1020

    Anmerkungen: Seite 127 VIII. 51. Eva

    Siehe Hirsch, Heinrich II. 1, 535,537. Thietm. 7,45 nennt Siegfried, Sohn des Grafen Gerhard, nepos der Kaiserin Kunigunde. Dies könnte auch eine entferntere Verwandtschaft bezeichnen; indessen spricht der Name des Sohnes dafür, daß Gerhards Gemahlin Kunigundens Schwester war. [VIII 77]

    Werner Karl Ferdinand: Band IV Seite 471, "Die Nachkommen Karls des Großen bis um das Jahr 1000 (1.-8. Generation)"
    VIII. 68-78

    Kunigundes Schwester Eva starb nicht nur nach 1020 II 3, wie Brandenburg angibt, sondern erst nach 1040 (Renn 114); ihr Gemahl, Graf Gerhard, starb 1024/33 (Renn 103f., gegenüber Brandenburg: "nach 1020"). -

    Thiele Andreas: Tafel 66, "Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte", Band I, Teilband 1 Deutsche Kaiser-, Königs-, Herzogs- und Grafenhäuser I

    EVA oo Gerhard I. Graf im Elsaßgau (Onkel Kaiser KONRADS II.) + wohl 1033

    Glocker Winfrid: Seite 332,358, "Die Verwandten der Ottonen und ihre Bedeutung in der Politik."

    VII. 92. Gerhard ("Mosellensis")
    + (1020/21)/1033 am XII 28, Graf von Metz bezeugt 1012-1020/21
    oo Eva, Tochter Graf Siegfrieds von Luxemburg + IV 19

    Die elsässischen Grafen Gerhard und Adalbert sind als Geschwister Adelheids, der Mutter Kaiser KONRADS II., bei Wipo in der Gesta Chounradi c. 2, S. 15 f., bezeugt; die Filiation dieser Geschwister hat Hlawitschka, Anfänge S. 135-147, aufgezeigt.
    Vgl. ebd. S. 86-90 zu den einzelnen Quellenbelegen für Graf Gerhard.

    S 19) Hadwig, "consobrina Heinrici regis"

    oo Eberhard (Eppo), Graf von Nellenburg, Graf im Zürichgau und Vogt von Einsiedeln + c 1030/34

    Die Schaffhauser Annalen a. 1009, SS V 388, berichten uns von der Heirat Graf Eppos von Nellenburg mit Hadwig, einer Verwandten HEINRICHS II. Zu dieser Hadwig weiß die Tradition des Nellenburger Hausklosters Allerheiligen sogar weitergehend, sie sei " des hohen kaiser Hainriches swester Tochter" gewesen (Buch der Stifter Seite 2) Dieses Problem hat die Genealogen mehrfach beschäftigt, ohne daß ihnen freilich - wie Hirsch Band 1, Seite 339 ff., nach dem Referat der einzelnen Erkärungsmodelle resümiert - eine überzeugende Lösung gelang. Nach Hirsch hat sich Gisi, Haduwig passim, mit der Frage beschäftigt: er sieht in Hadwigs Vater in Graf Gerhard von Elsaß und macht somit Hadwig zur Tochter der Eva, einer Tochter Graf Siegfrieds von Luxemburg; auf diese Weise wäre Hadwig, wenn auch keine "swester tochter", so doch die Tochter einer Schwägerin Kaiser HEINRICHS II. gewesen. Eckhardt, Eschwege Seite 89-93, macht hingegen die Eppo-Gemahlin Hadwig zu einer Tochter Herzog Burchards II. von Schwaben und dessen Gemahlin Hadwig, die ja eine Schwester Herzog Heinrichs des Zänkers gewesen ist. Gegen die These Eckhardts konnte Zotz, Breisgau Seite 143f., vorbringen, daß Ekkehard IV. von St. Gallen c. 90, Seite 184, berichtet, die Ehe zwischen Burchard II. und Hadwig wegen des Altersunterschiedes der Ehegatten gar nicht vollzogen worden. Dennoch, so Zotz weiter, bringe die Identifizierung Eckhardts wenn auch keinen gesicherten Nachweis, so doch einen gebündelten Hinweis auf die enge Verwandtschaft zwischen BURCHARDINGERN und NELLENBURGERN". Hils, Grafen Seite 18, wies in seiner Studie zu den NELLENBURGERN auf die Thesen Gisis hin, die "auch ... nur eine Hypothese, wenn auch eine sehr wahrscheinliche" seien.

    Wipos Leben Konrads II.: Seite 539, in: Ausgewählte Quellen zur Deutschen Geschichte des Mittelalters Band XI
    2. Die Königswahl.

    Zwischen dem Mainzer und dem Wormser Gebiete ist ein Platz von weiter Ausdehnung, welcher wegen seiner ebenen Lage eine sehr große Menschenmenge faßt und in Folge der Inselverstecke für geheime Berathungen sicher und geeignet ist; doch über Name und Lage des Ortes genauer zu berichten überlasse ich den Topographen, ich aber kehre zu meiner Aufgabe zurück. Indem dort alle Großen und, wenn ich so sagen soll, das Mark und der Kern des Reichs sich versammelten, schlugen
    sie hier an beiden Seiten des Rheines ihr Lager auf. Da dieser Gallien von Deutschland trennt, kamen von deutscher Seite die Sachsen mit den ihnen anwohnenden Slaven, die Ostfranken, die Noriker und die Alamanen zusammen. Von Gallien her aber vereinigten sich die am Rheine wohnenden Franken, die Ripuarier und die Lothringer. Es handelt sich um das Höchste, man schwankt bei der Unsicherheit der Wahl, zwischen Hoffnung und Furcht schwebend fragten Verwandte sich einander nach den verschiedenen Wünschen, und Freunde lange Zeit sich gegenseitig aus. Galt ja doch die Berathung nicht einer Sache von gewöhnlicher Bedeutung, sondern einer solchen, die da, wenn sie nicht mit warmem Herzen in größtem Eifer geschmiedet wurde, den ganzen Reichskörper ins Verderben zog.
    Und um mich eines bekannten Wortes zu bedienen: Wohl bekommt es dem Munde, daß die Speise gut gekocht werde, welche roh genommen Gefahr bringt; und wie man sagt: Ein Heilmittel, welches für das Auge bestimmt ist, muß vorsichtig bereitet werden! Da solcher Maaßen lange gestritten wurde, wer König sein sollte, und da dem einen ein bald noch zu unreifes, bald ein zu hohes Alter, dem andern sein noch nicht genügend erprobter Charakter, manchem ein offenkundiger Uebermuth hindernd im Wege stand, so wurden unter den vielen wenige gewählt, und aus den wenigen nur zwei ausgesondert, bei denen nun die schließliche Entscheidung, nachdem sie von den bedeutendsten Männern mit der größten Sorgfalt lange berathen war, endlich in einheitlicher Wahl zur Ruhe gelangte.
    Es waren zwei Kunone, von denen der eine, weil älter an Jahren, der ältere Kuno genannt wurde, der andere aber der jüngere Kuno hieß, beide in Deutschfranken durch sehr vornehme Herkunft hervorragend, zwei Brüdern entstammend, von denen der eine Hezel, der andere Kuno hieß. Diese aber waren, wie wir hören, Söhne des Frankenherzogs Otto, mit noch zwei anderen, Bruno und Wilhelm, von denen Bruno auf den apostolischen Stuhl der Römischen Kirche zum Papste erhoben, mit Aenderung seines Namens Gregor hieß; Wilhelm aber, der Bischof von Straßburg wurde, diese Kirche zu wunderbarer Blüthe erhoben hat. Während die beiden vorgenannten Kuno's, wie gesagt, väterlicherseits von sehr edler Herkunft waren, waren sie von mütterlicher Seite nicht weniger ausgezeichnet. Die Mutter des jüngeren Kuno, Mathilde, stammte von der Tochter Konrads, des Königs von Burgund. Die Mutter des älteren Kuno, Adelheid, war einem sehr vornehmen Geschlechte der Lothringer [79 Adelheid, vermählt 1) mit Konrads II. Vater Heinrich, 2) mit einem fränkischen Adligen (Sohn: Bischof Gebhard III. von Regensburg, 1036-1060), starb 1037/46. Brüder: Gerhard von Elsaß (vermählt mit Eva von Luxemburg, Schwester der Kaiserin Kunigunde), Hugo III. von Egisheim und Adalbert; mit ihnen kämpfte Konrad am 27. August 1017 gegen den Kaiser (vgl. Thietmar VII, 45) bzw. gegen Herzog Gottfried von Nieder-Lothringen. Anlaß: Nachfolge in Kärnten.] entsprossen. Diese Adelheid war eine Schwester der Grafen Gerhard und Adalbert, die, in stetigem Kampfe mit Königen und Herzogen liegend, schließlich sich kaum bei der Wahl ihres Verwandten, des Königs Konrad beruhigten; und ihre Ahnen, so erzählt man, stammten von dem alten Geschlechte der trojanischen Könige ab, welche unter dem seligen Bekenner Remigius das Joch des Glaubens auf sich nahmen.

    Weinfurter, Stefan: Seite 69,194, "Heinrich II. (1002-1024) Herrscher am Ende der Zeiten."

    Als Parteigänger des Königs zeichnete sich der bereits erwähnte Graf Gerhard vom Elsaß aus, der mit Eva, einer Schwester der Königin, verheiratet war.
    Kunigundes Schwester Liutgard war seit 980 die Frau des Grafen Arnulf von Westfriesland. Eine andere Schwester, Eva, war noch vor dem Jahr 1000 Gerhard von Ober-Lothringen angetraut worden.

    Twellenkamp, Markus: Seite 481, "Das Haus der Luxemburger" in: Die Salier und das Reich

    [42 Gerhard von Metz war der Mann der Eva, einer Schwester Kunigundes; vgl. Hirsch, Jahrbücher Heinrichs II., Band 1 (wie Anmerkung 34), Seite 535.]

    1000 oo Gerhard Graf von Metz 965-28.12.1024/25
    Kinder:
    - Siegfried - 1017
    - Berscinda Äbtissin von Remiremont -14.5. vor 1052

    Literatur:
    Baumgärtner, Ingrid (Hg): Kunigunde - eine Kaiserin an der Jahrtausendwende, Furore Verlag Kassel 1997 - Brandenburg Erich: Die Nachkommen Karls des Großen Verlag Degener & Co Neustadt an der Aisch 1998 Tafel 5 Seite 10,127 - Glocker Winfrid: Die Verwandten der Ottonen und ihre Bedeutung in der Politik. Böhlau Verlag Köln Wien 1989 Seite 332,358 - Hils, Kurt: Die Grafen von Nellenburg im 11. Jahrhundert, Bernhard Albert Verlag Freiburg im Breisgau 1967 Seite 18,67 - Hirsch, Siegfried: Jahrbücher des Deutschen Reiches unter Heinrich II., Verlag von Duncker & Humblot Berlin 1864 Band I Seite 339,535,537 - Hlawitschka, Eduard: Studien zur Äbtissinnenreihe von Remiremont (7.-13. Jh.), Saarbrücken 1963, Seite 14,52,62,71 - Hlawitschka, Eduard: Die Anfänge des Hauses Habsburg-Lothringen. Genealogische Studien zur Geschichte Lothringens und des Reiches im 9.,10. und 11. Jahrhundert, Saarbrücken 1969, Seite 63,83,88-92,112,119,121,124,136,138,146,178 - Holtzmann Robert: Geschichte der sächsischen Kaiserzeit. Deutscher Taschenbuch Verlag München 1971 Seite 401 - Renn, Heinz: Das erste Luxemburger Grafenhaus, Bonn 1941 Seite 83,101,103,104, 114 - Thietmar von Merseburg: Chronik Wissenschaftliche Buchgemeinschaft Darmstadt 1992 Seite 403 - Twellenkamp, Markus: Das Haus der Luxemburger, in Die Salier und das Reich, Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1992 Band 1 Seite 481 - Weinfurter, Stefan: Heinrich II. (1002-1024) Herrscher am Ende der Zeiten, Verlag Friedrich Pustet Regensburg 1999, Seite 69,194 - Werner Karl Ferdinand: Die Nachkommen Karls des Großen bis um das Jahr 1000 (1.-8. Generation) Band IV in: Braunfels Wolfgang: Karl der Große Lebenswerk und Nachleben. Verlag L. Schwann Düsseldorf Band IV Seite 471 - Wipos Leben Konrads II. in: Ausgewählte Quellen zur Deutschen Geschichte des Mittelalters Band XI Seite 539 -

    Eva heiratete von Metz, Gerhard in 1000. Gerhard (Sohn von von Metz, Richard) wurde geboren in 965; gestorben in 1024/1025. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 24. von Metz, Siegfried  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1017.
    2. 25. von Metz, Berscinda  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben vor 1052.

  8. 16.  von Luxemburg, Kunigundevon Luxemburg, Kunigunde Graphische Anzeige der Nachkommen (3.Siegfried3, 2.Kunigunde2, 1.Ermentrud1) wurde geboren in 975; gestorben am 3 Mrz 1033 in Kaufungen [34260],Kassel,Hessen,Deutschland; wurde beigesetzt in Bamberg [96047],Bamberg,Bayern,Deutschland.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Deutschland; Deutsche Königin
    • Titel/Amt/Status: Bayern,Deutschland; Herzogin von Bayern
    • Titel/Amt/Status: seit 14 Feb 1014; Römische Kaiserin

    Notizen:

    Kunigunde schreitet über glühende Pflugscharen, um den Verdacht der ehelichen Untreue abzuwehren
    Darstellung im Bamberger Dom

    HeiligeKunigunde



    Neue Deutsche Biographie - Kunigunde

    heilig, Kaiserin, † 3.3.1033 Kaufungen (Hessen), ⚰ Bamberg, Dom.

    Leben
    K. heiratete etwa 998-1000, jedenfalls noch unter der Regierung Kaiser Ottos III., den späteren Kaiser Heinrich II. Sie wurde 1002 von EB Willigis von Mainz in Paderborn zur Königin, 1014 von Papst Benedikt VIII. in Rom zur Kaiserin gekrönt und übte auf die Regierungsgeschäfte einen nicht unerheblichen Einfluß aus; sie intervenierte in wichtigen Angelegenheiten, begünstigte den EB Aribo von Mainz und vertrat gelegentlich ihren Gemahl. Mit ihrem Bruder, Hzg. Heinrich V. von Bayern, arbeitete sie eng zusammen. Daß sie die Ausstattung des Bistums Bamberg förderte, soweit es an ihr lag, ist urkundlich bezeugt. Nach dem Tode des Kaisers sorgte sie gemeinsam mit ihren Brüdern Heinrich von Bayern und Dietrich von Metz für die Aufrechterhaltung der Ruhe im Reich. Als Witwe zog sie sich in das von ihr 1017 nach der Genesung von einer Krankheit an dem Pfalzort Kaufungen gegründete Nonnenkloster zurück, wo sie ihre letzten Lebensjahre zubrachte. Bald entstand die Sage von ihrer Josefsehe. Ihre Gestalt wurde immer stärker in die Heinrichslegende einbezogen. Die Kinderlosigkeit des Herrscherpaares ließ das Gerücht von einer Josephsehe aufkommen und das Legendenmotiv des Gottesurteils, wonach K. zum Beweis ihrer Jungfräulichkeit über zwölf glühende Pflugscharen schreiten mußte. Vor 1199 verfaßte ein Anonymus ihre Vita, am 29.3.1200 wurde sie heiliggesprochen.

    Literatur
    Vita (legendär): Acta Sanctorum Mart. I (1667) 272-278; MGH SS 4, 821-24; Jbb. d. Dt. Gesch., Heinrich II.; J. P. Toussaint, Gesch. d. hl. K. v. Luxemburg, 1901; H. Günter, Kaiser Heinrich II. u. Bamberg, in: HJb. 59, 1939; H. Renn, Das erste Luxemburg. Grafenhaus (936–1136), in: Rhein. Archiv 39, 1941; G. Ulrich, Die hl. K., 1954; R. Klauser, Der Heinrichs- u. K.-Kult im ma. Bistum Bamberg, 1957; R. Reinhardt, Kaiser Heinrich II d. Hl. u. s. Gemahlin Kaiserin K., in: Bavaria Sacra I, hrsg. v. G. Schwaiger, 1970, S. 233-48.

    Portraits
    P. E. Schramm, Die dt. Kaiser u. Könige in Bildern ihrer Zeit, 1928, S. 197, 199, Abb. Nr. 81, 89 a-c.



    Begraben:
    Dom

    Gestorben:
    Kloster Kaufungen

    Kunigunde heiratete von Bayern, Heinrich II. in 1000. Heinrich (Sohn von von Bayern, Heinrich II. und von Burgund, Gisela) wurde geboren am 6 Mai 973; gestorben am 13 Jul 1024 in Göttingen [37001],Göttingen,Niedersachsen,Deutschland; wurde beigesetzt in Bamberg [96047],Bamberg,Bayern,Deutschland. [Familienblatt] [Familientafel]


  9. 17.  von Luxemburg, Dietrich II. Graphische Anzeige der Nachkommen (3.Siegfried3, 2.Kunigunde2, 1.Ermentrud1) gestorben in 1046/1047; wurde beigesetzt in Metz [57000],Moselle,Lothringen,Frankreich.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: 1006-1047, Metz [57000],Moselle,Lothringen,Frankreich; Bischof von Metz

    Notizen:

    Neue Deutsche Biographie - Dietrich II.

    Bischof von Metz (seit 1005), † 30.4.1047, ⚰ Dom zu Metz.

    Leben
    Dietrich wurde 1005 zum Vormund und Bistumsverweser für seinen noch minderjährigen Neffen Adalbero, electus von Metz, eingesetzt. Mit Hilfe eines Volksaufstandes verjagte er Adalbero und ließ sich ohne|königlichen Konsens zum Bischof von Metz ausrufen. Diese Wirren standen in unmittelbarem Zusammenhang mit den lothringischen Parteikämpfen um die Vormachtstellung des regierenden Herzogshauses und der Luxemburger in diesem Raum. Als die Luxemburger versuchten, nach dem Metzer Vorbild durch die Kandidatur von D.s Bruder Adalbero unter Umgehung des Königs auch im Erzstift Trier Fuß zu fassen, kam es zu langwierigen Auseinandersetzungen mit Heinrich II., der das Bistum Metz vor allem durch Kontingente heidnischer Liutizen verwüstete. Auf die Banndrohung hin, die der deutsche Episkopat auf der Koblenzer Synode von 1012 aussprach, lenkte D. ein und näherte sich wieder dem Kaiser (1013/17). Die endgültige Aussöhnung erfolgte 1018 anläßlich der Wiedereinsetzung von D.s Bruder Heinrich als Herzog von Bayern. Bei der Königswahl von 1024 vertrat D. zusammen mit EB Aribo von Mainz die Kandidatur Konrads des Älteren, während seine lothringischen Gegner Konrad den Jüngeren unterstützten. Namentlich am Hof Konrads II. erlangte D. großen Einfluß.

    Während Dietrichs Regierung (1014) wurde der Grundstein zur romanisch-gotischen Kathedrale von Metz gelegt, die erst im 15. Jahrhundert vollendet wurde. D. selbst schenkte seiner Bischofskirche ein Armreliquiar ihres Patrons, des heiligen Erzmärtyrers Stephanus.

    Literatur
    ADB V (Literatur); eine eigene Vita Dietrich II.s fehlt; einzelne Nachrichten bei Alpert, De episcopis Mettensibus, in: MGH SS IV, S. 700; Sigebert v. Gembloux, Vita Deoderici (I.) episcopi Mettensis. ebd., S. 483; Thietmari Merseburgensis episcopi Chronicon, ed. R. Holtzmann, 1935, VI, cap. 25; Regg. Imp. III, ed. H. Appelt, 1951; S. Hirsch, Jbb. d. Dt. Reiches unter Heinr. II., 1862/75; H. Bresslau, dass. unter Konrad II., 1879/84; E. Steindorff, dass. unter Heinr. III., 1874/81; Hauck III, S. 999 u. ö.; R. Parisot, Les origines de la Haute-Lorraine et de sa maison ducale 953-1033, Paris 1909 (auch f. Vt Dietrich); J. B. Pelt, Etudes sur la cathédrale de Metz, Metz 1930; R. S. Bour, La plus ancienne cathédrale de Metz, in: Annuaire de la Société d'histoire et d'archéologie de la Lorraine 42, Metz 1933, S. 145-372; C. Wampach, Urkk.- u. Quellenbuch z. Gesch. d. altluxemburg. Territorien bis z. burgund. Zeit I, 1935; H. Renn, Das erste Luxemburger Grafenhaus, in: Rhein. Archiv 39, 1941.

    Portraits
    Grabmal im Dom zu Metz (während Franz. Rev. zerstört).



    Begraben:
    Kathedrale


  10. 18.  von Luxemburg, Friedrich I. Graphische Anzeige der Nachkommen (3.Siegfried3, 2.Kunigunde2, 1.Ermentrud1) wurde geboren in 965; gestorben in 1019.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Hessengau,Hessen,Deutschland; Graf im Hessengau
    • Titel/Amt/Status: Moselgau; Graf im Moselgau
    • Titel/Amt/Status: Luxemburg; Graf von Luxemburg

    Notizen:

    Friedrich
    Graf im Hessen- und Moselgau
    Graf von Luxemburg
    965 - 1019
    4. Sohn des Grafen Siegfried I. vom Moselgau und der Hadwig

    Brandenburg Erich: Tafel 5 Seite 10, "Die Nachkommen Karls des Großen"

    VIII. 45. FRIEDRICH, Graf im Moselgau (von Luxemburg)
    * wohl ca. 965, + 1019
    Gemahlin:
    vor 995
    N., Tochter des Grafen Heribert im Kinziggau (siehe VIII 16)
    Anmerkungen: Seite 127
    VIII. 45. Friedrich
    Siehe Hirsch, a.a.O. 1, 536. Todeszeit Ann. Quedlinb. S. S. 3,84.
    Gemahlin: Vita Adelh. Vil. S. S. 17,757. [VIII 71]
    Ergänzung (Wolf):
    Kinder siehe IX 22-31.

    Thiele Andreas: Tafel 66, "Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte", Band I, Teilband 1 Deutsche Kaiser-, Königs-, Herzogs- und Grafenhäuser I

    FRIEDRICH I. + 1019

    Graf im Hessen- und Moselgau, Graf von Luxemburg, Vogt von Trier, Stablo und Metz, rebellierte 1008-1012 gegen den kaiserlichen Schwager und war 1011/12 inhaftiert. Nach der Aussöhnung war er wieder kaiserliche Hilfe und stritt viel mit den Bischöfen.

    oo Irmintrud von Gleiberg, Tochter und Erbin des Grafen Heribert (Haus der KONRADINER)

    Annalen von Quedlinburg:

    Das Jahr 1019.

    Nachdem der Kaiser Weihnachten in der Stadt Pathelburg gefeiert, brachte er die Fastenzeit in Gosleri zu. Von dort zog er in Begleitung der Kaiserin und seiner Base, der ehrwürdigen Aebtissin von Quedelingaburg Adelheid, nach Walbiki, wo er mit den Bischöfen und dem versammelten Gesinde Gottes von beiden Geschlechtern, welche eifrig im Lobe Gottes mit einander abwechselten, den Palmentag froh und festlich feierte. Dann kam er nach Mersburg um die Osterfreude zu feiern, wo die kundgewordene Nichtswürdigkeit Vieler mit der verdienten Strafe belegt wurde. In diesem selben Jahre starb Friderich, der Kaiserin Kunigunde Bruder. Der obengenannte Bolizlav unterwarf mit Hülfe der Sachsen Ruzien.

    Twellenkamp Markus: Band I Seite 483,489, "Das Haus der Luxemburger, in: Die Salier und das Reich

    So bleibt der von Kunigundes Familienangehörigen an der Wahl des älteren Konrad im Dunkeln, jedoch wird man vermuten können, daß sie sich für den am 4. September 1024 gewählten älteren Konrad entschieden haben, zumal sie weitläufig mit ihm verwandt waren [55 Die Gemahlin Friedrichs von Gleiberg, des Bruders von Kaiserin Kunigunde und Herzog Heinrich von Bayern, war eine Schwester Ottos von Hammerstein, dessen Vater Heribert mütterlicherseits in direkter Linie von KARL DEM GROSSEN abstammte. Heriberts Frau Irmintrud war die Enkelin von Gottfried, dem Urgroßvater KONRADS II., die Gemahlin Graf Friedrichs vom Moselgau damit im 2. bzw. 3. kanonischen Grad mit KONRAD II. und seiner Frau Gisela verwandt; vgl. Renn, Luxemburger (wie Anmerkung 1), Seite 114.115. Die Verwandtschaft mit dem salischen Königshaus ist auch durch Alberich von Trois-Fontaines bezeugt, der an einer Stelle Graf Giselbert von Salm, einen Neffen Kunigundes, als nepos KONRADS II. bezeichnet hat (Chronica Albrici monachi trium fontium, MGH SS 23, Seite 782, Z. 34ff.; vgl. Renn, Luxemburger, Seite 127).].
    Hermann von Gleiberg war ein Enkel Siegfrieds und ein Sohn des mit der Erbin von Gleiberg verheirateten Grafen Friedrich vom Moselgau.

    Renn, Heinz: Seite 82,100,106, "Das erste Luxemburger Grafenhaus"

    Kunigundens Bruder Friedrich, Graf im Moselgau, hat sich mit der Tochter eines mächtigen fränkischen Geschlechtes verheiratet, die als Mitgift große Besitzungen an der Lahn erhält.
    Kunigundens Bruder Friedrich hat nämlich eine Schwester Ottos von Hammerstein zur Gattin. Damit wären deren Kinder bei einer Nichtigkeitserklärung der Ehe die Miterben ihres Onkels [56 Schenk zu Schweinsberg hat zuerst darauf aufmerksam gemacht, in: Archiv f. Hess. Gesch., N.F., III, Seite 359. Doch bleibt seine Meinung dahingestellt.].
    Von den sechs Brüdern der Kaiserin Kunigunde hat nur, soweit wir wissen, Friedrich Nachkommen hinterlassen; so ist er der Stammvater der weiteren Grafen von Luxemburg. Nur spärliche Nachrichten sind uns von ihm überkommen. Hermann von Reichenau nennt ihn Bruder der Königin Kunigunde, des Bischofs Theoderich von Metz, Heinrichs von Bayern und des Klerikers Adalbero. In einer Urkunde von 1004 tritt er als Obervogt von Stablo auf. Damit ist jene mächtige Abtei, die sich einstens einer Machtausdehnung des Grafen Sigfrid so erbittert entgegenstellte, doch unter den Einfluß Luxemburgs gekommen. Da wir Heinrich I. von Luxemburg-Bayern als Obervogt von St. Maximin und Echternach kennen lernten, sind zur Zeit HEINRICHS II. drei mächtige Abteien in der Hand der Luxemburger Familie vereinigt.
    Friedrich ist nach allgemeiner Ansicht Graf im Moselgau gewesen; denn sein ältester Sohn Heinrich wird am 281.1026 noch zu Lebzeiten seines gleichnamigen Oheims, dessen Erbe er als Graf von Luxemburg antritt, Inhaber dieses Gaues genannt. Sehr alt ist Friedrich nicht geworden. Seine Heirat ist, wie wir noch sehen werden, nach 985 anzusetzen. So wird Friedrich in den 60-er Jahren des 10. Jahrhunderts geboren sein und hat demnach noch nicht ein Alter von 60 Jahren erreicht, als er 1019 aus dem Leben scheidet [4 Annalium Quedlinburgensium Continuatio zum Jahre 1019 = SS. III; Seite 84: Hoc ipso anno Fridericus, frater Cunigundae imperatricis, defunctus est. Siehe dazu bei Wampach, U.Q.B., nr. 225.].
    Den Namen von Friedrichs Gemahlin kennen wir nicht. Depoin glaubt sie Gisela nennen zu dürfen. Doch das Vorkommen einer Gräfin Geila im Nekrolog von Echternach allein rechtfertigt diese Annahme nicht.

    Hlawitschka, Eduard: Seite 53,62, "Die Anfänge des Hauses Habsburg-Lothringen. Genealogische Studien zur Geschichte Lothringens und des Reiches im 9.,10. und 11. Jahrhundert"

    Außerdem läßt sich, weil ja Graf Friedrich vom Moselgau, der Sohn des Grafen Siegfried von Luxemburg, als Vater des Herzogs Heinrich von Bayern, des Bischofs Adalbero III. von Metz usw. urkundlich feststeht, NN nur als eine Tochter (und nicht etwa als ein Sohn) Irmintruds (= Imizas) und Heriberts von der Wetterau verifizieren und ihr wiederum der Graf Friedrich vom Moselgau als Gemahl zuschreiben.
    Doch spricht auch anderes dagegen. Ein beredtes Zeugnis gegen eine solche Abkunft ist, daß Graf Friedrich vom Moselgau, ein Enkel Wigerichs und Kunigundes durch Siegfried von Luxemburg, bei seiner Heirat mit der Gerbirg/Megingoz-Enkelin NN eine Nahehe im 2 : 4 kanonischen (= 6. römischen) Verwandtschaftsgrade eingegangen wäre, was ihn bei seinem Schwager, Kaiser HEINRICH II., gegen den er sich seit 1005 aufzulehnen begann, noch stärker angreifbar gemacht hätte, als Otto und Irmgard von Hammerstein.





    985/90 oo Irmtrud von der Wetterau, Tochter des Grafen Heribert, Erbin von Gleiberg

    Kinder:

    - Heinrich II. Graf von Luxemburg ca 1005-14.10.1047
    - Friedrich II. Herzog von Nieder-Lothringen ca 1005-18.5.1065
    - Adalbero III. Bischof von Metz (1047-1072) ca 1010-13.11.1072
    - Giselbert Graf von Luxemburg ca 1005-14.8.1056/59
    - Otgiva ca. 995-21.2.1030
    ca 1015 oo Balduin IV. Graf von Flandern 980-30.5.1035
    - Dietrich Graf von Luxemburg 1036 und 1045 erwähnt, ca 1015-
    - Hermann I. Graf von Gleiberg ca 1015- nach 1075
    - Irmtrud (Imiza) ca 990-2.3. nach 1055
    1005 oo Welf II. Graf von Altdorf 960/70-10.3.1030
    - Oda Äbtissin von Luneville
    - Gisela - 21.5. nach 1058
    oo Rudolf von Gent Herr zu Alost - vor 1056



    Literatur:
    Annalen von Quedlinburg a 1019 - Brandenburg Erich: Die Nachkommen Karls des Großen Verlag Degener & Co Neustadt an der Aisch 1998 Tafel 5 Seite 10,127 - Die Salier und das Reich, hg. Stefan Weinfurter, Jan Thorbecke Verlag 1991, Band I Seite 481,489,530 - Hirsch, Siegfried: Jahrbücher des Deutschen Reiches unter Heinrich II., Verlag von Duncker & Humblot Berlin 1864 Band I Seite 536 - Hlawitschka, Eduard: Die Anfänge des Hauses Habsburg-Lothringen. Genealogische Studien zur Geschichte Lothringens und des Reiches im 9.,10. und 11. Jahrhundert, Saarbrücken 1969, Seite 53, 62,88,109,112,132 - Meyer von Knonau, Gerold: Jahrbücher des Deutschen Reiches unter Heinrich IV. und Heinrich V. 1. - 7. Band, Verlag von Duncker & Humblot Leipzig 1890 - Renn, Heinz: Das erste Luxemburger Grafenhaus, Bonn 1941 Seite 82,100,106 - Twellenkamp, Markus: Das Haus der Luxemburger, in Die Salier und das Reich, Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1992 Band 1 Seite 475-503 - Weinfurter, Stefan: Heinrich II. (1002-1024) Herrscher am Ende der Zeiten, Verlag Friedrich Puset Regensburg 1999, Seite 194 -

    Friedrich heiratete von der Wetterau, Irmintrud in 985/990. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 26. von Luxemburg, Oda  Graphische Anzeige der Nachkommen
    2. 27. von Luxemburg, Gisela  Graphische Anzeige der Nachkommen
    3. 28. von Luxemburg, Otgiva  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren um 995; gestorben am 21 Feb 1030.
    4. 29. von Luxemburg, Giselbert  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren um 997; gestorben in 1056/1059.
    5. 30. von Gleiberg, Hermann I.  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren um 997; gestorben um 1062.
    6. 31. von Luxemburg, Heinrich II.  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren um 1005; gestorben am 14 Okt 1047; wurde beigesetzt in Trier [54290],Trier,Rheinland-Pfalz,Deutschland.
    7. 32. von Lothringen, Friedrich II.  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1005; gestorben in 1065; wurde beigesetzt in Stablo [4970],Wallonien,Belgien.
    8. 33. von Luxemburg, Adalbero III.  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1010; gestorben am 13 Nov 1072.
    9. 34. von Luxemburg, Dietrich  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren um 1015; gestorben nach 1045.

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 35. von Luxemburg, Irmtrud  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren um 1000; gestorben nach 1056; wurde beigesetzt in Altomünster [85250],Dachau,Bayern,Deutschland.

  11. 19.  von Lothringen, Reginar Graphische Anzeige der Nachkommen (6.Gozelo3, 2.Kunigunde2, 1.Ermentrud1) gestorben am 18 Apr 963.

  12. 20.  von Arlon, Heinrich Graphische Anzeige der Nachkommen (6.Gozelo3, 2.Kunigunde2, 1.Ermentrud1)

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Arlon [6700],Wallonien,Belgien; Graf von Arlon

    Notizen:

    Titel/Amt/Status:
    950/963 bezeugt

    Gestorben:
    6.9.1000

    6. Oktober


  13. 21.  von Verdun, Gottfried I. Graphische Anzeige der Nachkommen (6.Gozelo3, 2.Kunigunde2, 1.Ermentrud1) wurde geboren in 930/935; gestorben nach 997.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Bidgau,Deutschland; Graf im Bidgau
    • Titel/Amt/Status: Methingau; Graf im Methingau
    • Titel/Amt/Status: Verdun [55100],Lothringen,Frankreich; Graf von Verdun
    • Titel/Amt/Status: Ename [9700],Flandern,Belgien; Markgraf von Eenham

    Notizen:

    Neue Deutsche Biographie - Gottfried der Gefangene

    Graf von Verdun, * um 930/35, † 3.9. nach 997 (wohl 1005).

    G. wird im letzten Drittel des 10. Jahrhunderts zu einer der wichtigsten Persönlichkeiten an der deutschen Westgrenze. 959 zunächst als Graf im Bidgau bezeugt und von 960-66 als Graf im Methingau nachweisbar, tritt er seit den frühen sechziger Jahren auch wiederholt in Verduner Urkunden als Graf hervor (Nachfolger eines Grafen Rudolf). Wieweit sein Bruder Heinrich dabei an der Verwaltung des Verduner Raumes mitbeteiligt war, bleibt unbekannt. Seit 969 erscheint G. auch in Genter Rechtsakten; er war also damals bereits im Besitz des Burgbannbezirkes um Eename (seit 965?), den er im Verlauf der nächsten Jahrzehnte zu einer echten Mark ausbaute und in das ottonische Grenzsicherungssystem im Nordwesten einreihte. Begünstigt wurde dieser Aufbau eines neuen Machtkernes gewiß durch G.s circa 963 erfolgte Verehelichung mit Mathilde, der Witwe Balduins III. von|Flandern. – Nachdem die beiden Grafen Werner und Reinold Ende 973 von den Söhnen des aufrührerischen und 958 verbannten sowie seiner Besitzungen und Ämter beraubten Reginar III. erschlagen worden waren, erhielten G. und der Graf Arnulf von Valenciennes die Verwaltung der Reginar-Grafschaften im Hennegau und in Brabant. So erstreckten sich G.s Herrschaftsgebiet und seine Besitzungen von der Grenze Flanderns über den Hennegau, das Maas- und Moseltal weit nach Oberlothringen hinein. Einen mit dem Ziel der Wiedererlangung des väterlichen Besitzes geführten Angriff der Reginarsöhne konnten G. und Arnulf 976 in Bergen (Mons) abwehren, wobei G. aber schwer verwundet wurde. Hochverdient machte er sich 2 Jahre später, als er das deutsche Heer beim Rückmarsch von einem Vergeltungszug Ottos II. gegen König Lothar von Frankreich wegen dessen Überfall auf die Pfalz Aachen aus einer gefährlichen Situation beim Übergang über die Aisne rettete. Nach Ottos II. Tode setzte sich G. mit vielen anderen lothringischen Großen offen für die Nachfolge Ottos III. und gegen die Ansprüche Heinrichs des Zänkers ein, wobei auch an eine Beschützerrolle Lothars von Frankreich über den jungen, ihm verwandten Otto III. gedacht wurde. Dem Versuch Lothars, Lothringen als Faustpfand in schnellem Zugriff zu gewinnen, widersetzte sich G. aber energisch. Nachdem Verdun im Sommer 984 nach kurzer Gegenwehr von Lothar besetzt worden war, sorgte er mit anderen lothringischen Großen für die Wiedergewinnung (Herbst 984). Im Januar-Februar 985 konnte jedoch ein starkes französisches Heer Verdun erneut belagern und bezwingen. G. und andere Edle wurden in Gefangenschaft geführt. Während die anderen Mitgefangenen schon bald freigelassen wurden, erlangte G., der sich standhaft weigerte, bestimmte Burgen und Herrschaftsrechte abzutreten, erst am 17.6.987 – unter veränderten Bedingungen im Westreich – seine Freiheit wieder. Infolge seiner Standhaftigkeit und Treue gegenüber dem Reich genoß er hinfort nicht nur große Achtung, wie etwa bei der Synode von Mouzon im Reimser Bischofsstreit (995) deutlich wurde; als G. der Gefangene ging er dadurch auch in die Geschichte ein.

    Literatur
    ADB IX; F. Lot, Les derniers Carolingiens, Paris 1891; R. Parisot, Les origines de la Haute-Lorraine, ebd. 1909; H. Franz-Reinhold, Die Marken Valenciennes, Eename u. Antwerpen im 10. u. 11. Jh., in: Rhein. Vjbl. 10, 1940, S. 234 ff.; H. Sproemberg, Die lothring. Pol. Ottos d. Gr., ebd. 11, 1941, S. 68-90; H. Renn, Das erste Luxemburger Grafenhaus, in: Rhein. Archiv 39, 1941, S. 36 ff.; Jbb. d. Dt. Gesch., Otto III.



    Gestorben:
    3.9. (wohl 1005)

    Gottfried heiratete Billung, Mathilde um 963. Mathilde (Tochter von Billung, Hermann I.) wurde geboren in 935/945; gestorben am 25 Mai 1008. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 36. von Niederlothringen, Gottfried II.  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren um 965; gestorben in 1023; wurde beigesetzt in Verdun [55100],Lothringen,Frankreich.
    2. 37. von Lothringen, Gozelo I.  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren um 970; gestorben am 19 Apr 1044; wurde beigesetzt in Munsterbilzen [3740],Flandern,Belgien.
    3. 38. von Verdun, Friedrich  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 6 Jan 1022.
    4. 39. von Eenham, Hermann  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 28 Mai 1029; wurde beigesetzt in Verdun [55100],Lothringen,Frankreich.
    5. 40. von Verdun, Adalbero II.  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren um 964; gestorben am 19 Mrz 991.
    6. 41. von Verdun, Irmgard  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren um 975; gestorben in 1042.

  14. 22.  von Reims, Adalbero Graphische Anzeige der Nachkommen (6.Gozelo3, 2.Kunigunde2, 1.Ermentrud1) wurde geboren in 935/940; gestorben am 23 Jan 989; wurde beigesetzt in Reims [51100],Marne,Champagne-Ardenne,Frankreich.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: 969-989, Reims [51100],Marne,Champagne-Ardenne,Frankreich; Erzbischof von Reims

    Notizen:

    Denier des Adalbero von Reims

    Denier de Reims (Caron 589)



    Adalbero Erzbischof von Reims (969-989)

    um 935/40-23.1.989 Begraben: Reims
    Sohn des Ardennergaugrafen Gozelo und der Uda (Oda) von Metz, Tochter von Graf Gerhard I.

    Lexikon des Mittelalters: Band I Spalte 92

    Adalbero, Erzbischof von Reims seit 969
    * gegen 920/30, + 23. Januar 989

    Entstammte einer mächtigen Familie (ARDENNER-Grafen) aus Lothringen, war der Neffe des Bischofs von Metz, Adalbero, und des Herzogs von Ober-Lothringen, Friedrich I. Adalbero wurde in der Abtei von Gorze erzogen, war Domherr der Kirche von Metz und Nachfolger Odalrichs als Erzbischof von Reims; als Seelsorger spielte er eine überragende Rolle. Er reformierte die Abteien von Mouzon (971) und Saint-Thierry (972), indem er die Kleriker, die sie innehatten, durch Benediktinermönche aus St-Remi ersetzte. Im Mai 972 hielt er eine Synode in Mont-Notre-Dame ab, um die Reform von Mouzon und die Vereinigung des kleinen Klosters von St-Timothee mit St-Remi, vom Papst bereits sanktioniert, genehmigen zu lassen. Schließlich rief er gegen 977/83 in Mont-Notre-Dame die Äbte der Provinz von Reims zusammen, um unter den Vorsitz Raouls von St-Remi die Vereinheitlichung der klösterlichen Bräuche zu besprechen. Zur selben Zeit reformierte Adalbero sein Domkapitel sowie die Stiftskirche St-Denis, indem er die Domherren zwang, in Gemeinschaft zu leben. Um das intellektuelle Niveau seines Klosters zu heben, vertraute er 972 Gerbert von Aurillac die Leitung der Stiftsschule an. Außerdem verschönerte er seinen Dom. Die politische Aktivität Adalberos verstärkte sich, als 984 König Lothar von W-Franken sich mit dem Herzog Heinrich von Bayern gegen OTTO III. verband und Verdun einnahm. Der König setzte den Grafen Gottfried von Verdun, den Bruder des Erzbischofs, gefangen (März 985). Wegen seiner allzu offenen Begünstigung der OTTONEN wurde Adalbero bald darauf des Verrats angeklagt und am 11. Mai 985 in Compiegne dem Gericht übergeben. Sein Prozeß wurde ein erstes Mal eingestellt dank der Intervention von Hugo Capet, nach dem Tod Lothars (2. März 986) von dessen Sohn, König Ludwig V., am 18. Mai 987 wiederaufgenommen, aber der unerwartete Tod dieses Fürsten beendete ihn plötzlich am 22. Mai. Unter dem Einfluß Hugo Capets sprach der Hof den Erzbischof frei. Adalbero wies die Ansprüche von Lothars Bruder, Karl, zurück, ließ in Senlis Hugo Capet zum König wählen und salbte ihn am 1. Juni 987 zu Noyon. Karl, der auf seine Rechte nicht verzichtet hatte, bemächtigte sich Laons, das Hugo 988 vergebens belagert hatte. Adalbero starb vor dem Ausgang des Kampfes. Sein Grab in der Kathedrale von Reims ist ein seltenes und schönes Beispiel für die Grabbkunst des 10. Jahrhunderts.

    Literatur:
    H. Renn, Das erste Luxemburger Grafenhaus, Rhein. Archiv, 39, 1941, 28-51 - P. E. Schramm, Der König von Frankreich, 1960 - H. Zimmermann, Frankreich und Reims in der Politik der Ottonenzeit, MIÖG 20, 1962 - H. Fichtenau, Vier Reichsbf.e der Ottonenzeit, Fschr. F. Maass, 1973, 81-96.




    Literatur:
    Hlawitschka, Eduard: Die Anfänge des Hauses Habsburg-Lothringen. Genealogische Studien zur Geschichte Lothringens und des Reiches im 9.,10. und 11. Jahrhundert, Saarbrücken 1969, Seite 70,93 - Renn Heinz, Das erste Luxemburger Grafenhaus, Rhein. Archiv, 39, 1941, Seite 28-51 -



    Wikipedia Adalbero von Reims


    Adalbero von Reims († 23. Januar 989) aus der Familie der Wigeriche war von 969 bis zu seinem Tod Erzbischof von Reims.
    Er war ein Sohn des Grafen Gozelo im Bidgau und Methingau, und der Uda von Metz, folglich ein Bruder des Grafen Gottfried, gen. der Gefangene, von Verdun, väterlicherseits ein Neffe des Bischofs Adalbero I. von Metz, mütterlicherseits ein Neffe des Erzbischofs Wichfrid von Köln.
    Als loyaler Gefolgsmann Kaiser Ottos I. wurde er 969 Erzbischof von Reims und Erzkanzler. Er machte aus seiner Residenz ein intellektuelles und künstlerisches Zentrum, und schmückte seine Kathedrale mit Bronzen und Fenstern. Zu seinem Scholastiker machte er Gerbert von Aurillac.
    Im Konflikt zwischen den Karolingern Lothar († 986) und Ludwig V. († 987), dem Herzog Karl von Niederlothringen, dem deutschen Kaiser Otto II. und Hugo Capet, in den er tief verwickelt war, entkam er nur knapp einem Hochverratsprozess in Compiègne, zuerst 985, dann 987 ein weiteres Mal.
    Er salbte 979 Ludwig V., den letzten Karolinger, zum König von Frankreich ebenso wie am 3. Juli 987 seinen Verbündeten Hugo Capet, nach dessen Wahl, der er vorsaß, und schließlich dessen Sohn, den späteren Robert II.

    Literatur
    Friedrich Wilhelm Bautz: Adalbero, Erzbischof von Reims. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 1, Bautz, Hamm 1975. 2., unveränderte Auflage Hamm 1990, ISBN 3-88309-013-1, Sp. 23.


  15. 23.  von Nordgau, Hugo raucus III. Graphische Anzeige der Nachkommen (7.Liutgard3, 2.Kunigunde2, 1.Ermentrud1) wurde geboren um 945; gestorben in 974/986.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Nordgau,Elsass,Frankreich; Graf im elsässigen Nordgau

    Notizen:

    Hugo III. raucus Graf im elsässigen Nordgau
    um 945 + nach 974/vor 986
    Einziger Sohn des Grafen Eberhard III. von Egisheim und der Liutgard, Tochter von Pfalzgraf Wigerich

    Glocker Winfrid: Seite 312, "Die Verwandten der Ottonen und ihre Bedeutung in der Politik."
    VI. 65. NNw oo Hugo raucus 951-973/c. 985 Graf im elsässischen Nordgau

    Die elsässischen Grafen von Dagsburg-Egisheim erscheinen wiederholt als "propinqui" Kaiser KONRADS II. So wird Bischof Brun von Toul, der als Papst Leo IX. (1049-1054) fünf Jahre lang die Kirche regierte, öfter als Verwandter KONRADS II. bezeugt; vgl. die bei Hlawitschka, Anfänge Seite 103, Anm. 103, zusammengestellten Belege. Wie derselbe, ebenda Seite 145f., wahrscheinlich gemacht hat, wurde die Verwandtschaft der Grafen von Dagsburg-Egisheim über die unbekannte Gemahlin des Großvaters Leos IX., die Gemahlin des elsässischen Nordgau-Grafen Hugo raucus, vermittelt. Vgl. zu den väterlichen Vorfahren Leos IX. Vollmer, Etichonen Seite 181.

    Hugo raucus ist 951- ca. 985 als Graf im elsässischen Nordgau bezeugt.

    Vollmer Franz: Seite 181, "Die Etichonen. Ein Beitrag zur Frage der Kontinuität früher Adelsfamilien. in: Studien und Vorarbeiten zur Geschichte des Großfränkischen und frühdeutschen Adels"

    Eberhards Sohn Hugo III "raucus" ist 951-973 als Graf des elsässischen Nordgaus nachweisbar [951 und 956 liegt Straßburg in Hugos Grafschaftsbezirk, 968 sind Hochfelden, Morschweiler, Schweighausen, Sermersheim und Selz in seinem comitatus.]. Hier vollendet er auch die von seinem Vater begonnene Stiftung des Familienklosters Altdorf. Vielleicht greift Hugos Tätigkeit auch nach Westen ins oberlothringische Gebiet über.
    Von Hugo raucus kennen wir mindestens drei Söhne, Eberhard, Gerhard und Hugo.

    oo NN.Tochter des Grafen Gerhard, Attavus Kaiser HEINRICHS III.

    Kinder:

    - Hugo IV. 970 † 1047
    - Eberhard IV. Graf im elsäßischen Nordgau
    - Matfrid
    - Gerhard

    Literatur:
    Die Salier und das Reich, hg. Stefan Weinfurter, Jan Thorbecke Verlag 1991, Band I Seite 186 - Glocker Winfrid: Die Verwandten der Ottonen und ihre Bedeutung in der Politik. Böhlau Verlag Köln Wien 1989 Seite 312 - Hlawitschka, Eduard: Die Anfänge des Hauses Habsburg-Lothringen. Genealogische Studien zur Geschichte Lothringens und des Reiches im 9.,10. und 11. Jahrhundert, Saarbrücken 1969, Seite 104,107-109,111-118,120-124,126,128-130,136-138,146,148-151 - Legl Frank: Studien zur Geschichte der Grafen von Dagsburg-Egisheim. Veröffentlichungen der Kommission für Saarländische Landesgeschichte und Volksforschung Band 31 Kommissionsverlag: SDV Saarbrücker Druckerei und Verlag GmbH, Saarbrücken 1998 - Vollmer Franz: Die Etichonen. Ein Beitrag zur Frage der Kontinuität früher Adelsfamilien. in: Studien und Vorarbeiten zur Geschichte des Großfränkischen und frühdeutschen Adels Eberhard Albert Verlag Freiburg im Breisgau 1957, Seite 181 -

    Familie/Ehepartner: N.. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 42. von Nordgau, Eberhard IV.  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben nach 1016.
    2. 43. von Nordgau-Egisheim, Matfried  Graphische Anzeige der Nachkommen
    3. 44. von Nordgau-Egisheim, Gerhard  Graphische Anzeige der Nachkommen
    4. 45. von Dagsburg-Egisheim, Hugo IV.  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren um 970; gestorben nach 1047.