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Beruf: 1486, Untermaubach [52372],Düren,Nordrhein-Westfalen,Deutschland; Rentmeister des Emont von Palant auf Burg Maubach und Engelsdorf
Notizen:
Anno 1486
unterschreibt der Wittemer Rentmeister Johann von Merckelbach die Jahresrechnungen von Burg Maubach und Engelsdorf. Das erklärt sich aus der Tatsache, daß in den Jahren 1481 bis 1493 Emont von Palant, Herr zu Maubach und Engelsdorf die Vormundschaft über den noch minderjährigen Sohn des Ritters Dietrich von Palant, Herr zu Wildenburg und Wittem und Drossard von Valkenburg, führt.
Beruf: zwischen 1506 und 1510, Engelsdorf [52457],Düren,Nordrhein-Westfalen,Deutschland; Rentmeister auf Burg Engelsdorf
Notizen:
Anno 1506
unterschreibt Reinhard von Merckelbach, Sohn des Wittemer Rentmeisters Eymond, die Jahresrechnung auf der Burg Engelsdorf. Sein Herr, Emond II von Palant zu Engeldorf, ist in den Jahren 1481 bis 1493 in Stellvertretung für seinen noch minderjährigen Neffen Johann Lehnsträger der Herrschaft Wittem gewesen. Dies ist vermutlich der Anlaß dafür, daß Reinhard in den Dienst der Engelsdorfer Palant-Linie tritt, während sein Bruder Johann und dessen Sohn Heinrich in Wittemer Diensten bleiben.
Die Familienüberlieferung der Straßburger Merckelbach, die sich in den im 17. Jahrhundert verfaßten "Collectanae genealogica" der Straßburger Universitätsbibliothek erhalten haben, lassen Reinhard mit einer Anna von Palant vermählt sein, die in der Kirche von Lövenich begraben sein soll. Vermutlich liegt hier eine Verwechslung vor, denn Reinhards Herrin heißt Anna von Palant. Wahrscheinlich hat sich bei den Straßburger Merckelbach die Überlieferung erhalten, daß sie mit den Palants verwandt sind, doch der Name von Reinhards Großmutter, Grete Palant, ist ihnen nicht mehr bekannt.
Reinhards Gattin ist offenbar eine von Lövenich gewesen, da in den beiden nächstfolgenden Generationen Beziehungen zu dieser Familie deutlich werden und da in den Collectanea ausgeprägte Erinnerungen an das Rittergut Niederhoffen (Nierhoven) zu finden sind, das zu jener Zeit im Besitz der von Lövenich gewesen ist.
Beruf: 1521, Sittard [6130],Limburg,Niederlande; Schöffe in Sittard, Rentmeister des Johann von Palant-Wittem
Notizen:
Anno 1521
wird Heynrich von Merckelbach als Schöffe von Sittard genannt. Er verwaltet zu jener Zeit vermutlich die Güter, die seinem Herrn, Johann von Palant zu Witterm, Kinzweiler und Dahlen im Jahre 1495 durch seine Heirat mit Anna von Culemburg zugefallen sind. Es sind die Herrschaften Leede, Lynden, Maurik, Eek und Borselen. - Heynrich von Merckelbach ist in Lemiers begütert und ansässig gewesen, denn sein vermutlicber Sohn Reinhard von Merckelbach wird "de Liemersee" genannt, als er im Jahre 1541 das Stockis-Lehen zu Thimister erhält. Auch wird Heynrichs Sohn Emont im Jahre 1569 im Rentenregister des Lemiers benachbarten Vaals genannt.
10. Merckelbach, Thomas wurde geboren in um 1536/1537 in Rheindahlen [41179],Mönchengladbach,Nordrhein-Westfalen,Deutschland; gestorben in Sep 1587 in Hemmerden [41516],Rhein-Kreis Neuss,Nordrhein-Westfalen,Deutschland.
Des Rentmeisters Reinhard gleichnamiger Sohn ist der Überlieferung nach [Collectanae genealogica] mit einer Anna Farrin von Lamersdorf verheiratet gewesen.
Der Ort Lamersdorf liegt etwa 8 km von der Burg Engelsdorf entfernt. Reinhard soll Rentmeister gewesen sein und auf dem Gut Niederhoffen bei Lövenich gelebt haben.
Reinhard heiratete Farin, Anna in vor 1527. Anna wurde geboren in Lamersdorf [52459],Düren,Nordrhein-Westfalen,Deutschland. [Familienblatt] [Familientafel]
Genannt: 1 Jun 1541, Thimister [4890],Lüttich,Wallonien,Belgien; wird bei der Belehnung mit dem Gut Stockis in Thimister am 01.06.1541 "von Liemersee" genannt
Beruf: 1578, Holset (Vaals) [6290],Limburg,Niederlande; Statthalter der Herrschaft Heyden, Schöffe von Holset
Notizen:
Anno 1572
bestätigt Emont Merckelbach als Schöffe von Holset eine Schenkung an die Begarden von Aachen.
Anno 1578
wird Emont Merckelbach, Statthalter der Herrschaft Heyden, als Zeuge bei dem Heiratsvertrag eines Herrn von Richterich erwähnt. - Die Verbindung der Merckelbachs zur Herrschaft Heyden geht vermutlich auf Margarethe von Palant zurück, die sich im Jahre 1543 mit Wilhelm von Bongart zu Bergerhausen, Herrn zu Heyden, vermählt. Sie bringt ihrem Manne die Rittersitze Nothberg und Bettendorf mit in die Ehe.
Merckelbach, Thomas (5.Reinhard3, 2.Johann2, 1.Adelheid1) wurde geboren in um 1536/1537 in Rheindahlen [41179],Mönchengladbach,Nordrhein-Westfalen,Deutschland; gestorben in Sep 1587 in Hemmerden [41516],Rhein-Kreis Neuss,Nordrhein-Westfalen,Deutschland.
Anderer Ereignisse und Attribute:
Beruf: Aldenhoven [52457],Düren,Nordrhein-Westfalen,Deutschland; Schlosskaplan in Dyck
Titel/Amt/Status: Reformator der Reichsgrafschaft Dyck
Beruf: 1558; Oberrentmeister
Beruf: 1563, Hemmerden [41516],Rhein-Kreis Neuss,Nordrhein-Westfalen,Deutschland; Pfarrer in Hemmerden und Bedburdyck
Notizen:
"Gebürtig aus Dahlem, daher auch Dahlensis genannt. Er war auch Hofprediger und Schloßkaplan zur Dyck, desgleichen Pastor in Hemmerden, verbreitete die neue Lehre und war gegen die Kirchgesetze verheirathet. Er wurde 1582 am 6. Mai durch die unter dem Drosten des Amtes Krekenbeck und Erkelenz, Gillissen von Boichholtz, Parteigängers Adolph von Neuenar, stehenden Krieger in der Kirch verhaftet und gewaltsam fortgeschleppt, weil sein Herr, Graf Werner von Salm, sich gen Gegnern des Gebhard Truchseß angeschlossen hatte."
Anmerkungen Max Dechamps:
Anno 1558
wird der junge Geistliche, Thomas Merckelbach, von dem Grafen Johann von Salm als Schloßkaplan von Dyck angenommen. Er ist zugleich Pfründner des Antoniusaltares in Dahlen und wird in dieser Eigenschaft im Jahre 1560 von der erzbischöflichen Kurie visitiert. Damals stellt man ihm das Zeugnis aus, er habe besser und gelehrter geantwortet als alle anderen Befragten.
Anno 1561
erhält "Herr Thomas" von der Gräfin Elisabeth, die nach dem Tode ihres Gemahls die Regentschaft für ihre vier unmündigen Kinder führt, die Pfarrpfründe von Bedbur. Er holt seinen alten Vater Reinhard und seine Brüder Peter, Heinrich und Eymond zu sich ins Pfarrhaus.
- Peter Merckelbach heiratet bald darauf Gertrud Heufft aus Viersen, und die gnädige Frau lädt sich selbst zu seiner Hochzeit ein. Sie befiehlt Herrn Thomas, den Tag "ehrlich zu rüsten", und schenkt in ihrem und ihrer Kinder, "der gnädigen Herrn und Fräulein" Namen, ein "Goldreale" und weitere Geldgeschenke.
Anno 1562
bezeichnet sich Thomas Merckelbach als "Oberrentmeister aller salm'schen Herrschaftsgebiete". Die Gräfin, die zumeist in Salm weilt, hat die Verwaltung ihrer Güter ganz in seine Hände gelegt. Dieserhalb ist Thomas viel auf Reisen, so zum Landtag in Köln, zum herzoglichen Hof in Jülich und nach Luxemburg. - Sein Bruder, Heinrich Merckelbach, ist der persönliche Sekretär der Gräfin der Verwalter des salm'schen Lehnshofes. - Ein weiterer Bruder, Eymond Merckelbach, besorgt der Gräfin Elisabeth im Jahre 1564 ein wertvolles Pferd und ist in ihrem Auftrage mehrfach auf Reisen.
Anno 1565
am 15. Februar schreibt Elisabeth an Herrn Thomas: "Euer Bruder hat uns eine Bittschrift, Euch betreffend, überreicht. Wir haben sie angenommen. Damit Ihr Euch umso besser unterhalten könnt, verehren wir Euch auch den Altar mit der Pastorei in Hemmerden mit aller dazu gehörigen Länderei und Renten."
- Die Verzichtleistung des bisherigen Pfründners ist offenbar mit Intrigen erzwungen worden, denn dieser Pfarrer Loer schreibt am 9. Februar von Hemmerden aus an die Gräfin: "In Dyckischen Landen und in der Nachbarschaft ist kein kleiner Klang, sie hätten nun den rechten Pastor, um sie um die alten Bräuche zu bringen. Ich will meine Tage nicht bei den Widerspenstigen in Haß und Neid und Mißgunnst verleben." -
Durch die Neubesetzung der beiden Pfarren in der Herrschaft Dyck soll der Weg freigemacht werden für die Einführung der Reformation. Darauf weist ein Wort der Gräfin in dem oben erwähnten Brief an Thomas hin, das sich auf die Auswahl eines Stellvertreters für die Seelsorge in Hemmerden bezieht: "Weil nun die Not erfordern will, setzt einen, der guter und reiner Lehre ist, auf die Pastorei."
- Noch, im gleichen Jahre zieht Thomas aus dieser Situation die Konsequenz und schließt öffentlich in der Kirche von Bedbur den Ehebund mit Eva von Assen aus Dahlen. - Daraufhin erfolgt ein Protest des Kölner Kurfürsten Hermann von Wied, der von Elisabeth fordert: "Zu Bedbur und Hemmerden sind verführerische Lehrer und Kirchendiener, wie Ihr aus der Beilage vernehmt. Wir wollen solche ketzerische Personen nicht dulden. Schafft sie alsbald weg." - Die Gräfin berichtet dies Herrn Thomass: "Was der Kurfürst uns der angefangenen Kirchenordnung halber geschrieben hat, seht Ihr aus der Abschrift, überlegt mit dem Amtsmann zu Hülchrath, was wir ihm antworten." - Auf die kurfüstliche Mahnung hin geschieht nichts, und die Dinge nehmen ihren Lauf.
Anno 1568
am 22. Februar verhandelt Vogt Heinrich Merckelbach auf einem Gerichtstag über ein Malter Korn, das die Familie von Hundt zu Neuenhofen von alters her für fromme Zwecke gestiftet hat und das die Brüder Werner, Gerhard und Adam von Hundt der Kirche von Bedbur vorenthalten. Der Pfarrer Thomas Merckelbach hat am Osterdienstag des vergangenen Jahres mit den Schöffen vereinbart, daß alle Stiftungen fortab den Armen zugute kommen sollen. Doch die Angeklagten berufen sich darauf, daß der Pfarrrer die mit den Stiftungen verbundenem Meßverpflichtungen nicht mehr erfülle und die Stiftungen selbst hierdurch hinfällig geworden seien. Dieser Einwand wird vom Gericht nicht angenommen, und der Vogt beschlagnahmt die entsprechende Menge Korn, rückwirkend auch für die vergangenen Jahre. Die Brüder von Hundt appellieren daraufhin an den Schöffenstuhl von Aachen.
Anno 1569
entstehen Unruhen auf den Dörfern wegen der Abschaffung der katholischen Bräuche und Feste. Auf Vorwürfe der Gräfin hin antwortet Thomas: "Ich bin unverschuldet in Ungnade bei Euch groß geraten, ich habe keine neue Ordnung, sondern dieselbe, die in der Kaplanszeit bei Euch beobachtete. Später habt Ihr mir gesagt, ich solle es halten wie der Herzog von Jülich, oder wie Bedburg und Moers. Ich habe mich nach Eurem Befehl gerichtet in Lehre und Zeremonie. Ihr seid meinem Kirchendienst beigewesen und habt in unserer Gemeinde mit uns die christlichen Sakramente genossen, aber nit ein Einred darzu getan. Darzu ist wahr, daß ich Christum den Gekreuzigten gepredigt und die reine, wahre, alte, katholische Religion und den reinen Gottesdienst geführt habe, welche Lehre in den Schriften der Propheten und Apostel gegeven ist.”
Anno 1571
verläßt Peter Merckelbach den Dienst der Dyckischen Grafen, um als Sekretär der Stadt Soest die Nachfolge seines frühverstorbenen Bruders Gottfried anzutreten. Im folgenden Jahre sendet er dem Grafen Werner eine schöne Junge Dogge. Seine Beziehung zur alten Heimat bricht nicht ab. So nimmt er noch im Jahre 1588 in Dyck die Jahresrechnung ab.
Anno 1572
hat Graf Werner von Salm die Großjährigkeit erreicht und die Herrschaft angetreten. Er schreibt am 17. Dezember an Herrn Thomas: "Wir haben erfahren, daß aus Jüchen, Gierath und sonst umliegenden Orten, Deine Predigt und Lehre anzuhören, die Leute Dir zulaufen. Darüber haben die Pastoren bei ihrer Obrigkeit geklagt, daraus uns nicht gering Ungemach entstehen würde. Dem zuvorzukommen, ist unser ernstlicher ausdrücklicher Befehl, Du sollst hierin dermaßen handeln, daß die Pastoren mit Fug und Recht über Dich nicht zu klagen haben, und was nicht zu Deiner Pfarre gehört, darauslassen und keinem Fremden das Nachtmahl, noch ihren Kindern die Taufe reichen."
Anno 1574
am 9. März mahnt Kurfürst Salentin von Köln den Grafen Werner:
"Zu Bedbur und Hemmerden sind zwei sektiererische Verführer anstatt Pastoren angestellt und haben eine irrige, unheilsame Lehre, unserer wahren, christlichen und katholischen Religion zuwider, eingeführt, wir können das nicht zulassen. Ist hiermit unser gnädig Gesinnen, Ihr wollt obgenannte Sektierer samt ihrer befleckten unreinen Lehre alsbald innerhalb sechs Wochen weg- und abschaffen und andere gelehrte katholische Personen an ihren Platz verordnen." - Es geschieht auf diese kurfürstliche Mahnung hin nichts, denn Graf Werner hält weiterhin zu Herrn Thomas.
Anno 1582
greifen die katholischen Spanier von ihrer nahegelegenen Garnison Kriekenbeck her in den Streit um die Religion ein. Am Sonntag, den 6. Mai überfallen achtzehn Reiter während des Gottesdienstes die Kirche zu Bedbur, zerren den Pastor von der Kanzel und führen ihn mit sich fort. Fünf Tage später trifft von Salm her in Dyck ein Schreiben der jungen Gräfin Maria ein, das an den Amtmann Laudolf gerichtet ist: "Lieber Laudolf! Ich habe mit erschrecktem Gemüt und Herzen vernommen, daß Herr T Thomas gefangen ist. Mein Herr ist nach Lutzenburg verritten. Ich habe den Brief sofort dahingeschickt. Ich habe Mitleid mit Evchen und ihren Kindern, Sage ihr, daß ihr Leid un[d] Kümmernis mich sehr drückt, sie soll Gott vertrauen, der wird ihr Leid in Freud verwandeln. Möge Thomas doch kein Leid geschehen. Tut alles für ihn." - Zur gleichen Zeit trifft bei Laudolf ein Brief des Pfarrers Thomas ein: "Diesen Abend bin ich glücklich zu Kriekenbeck angekommen. Von ihnen, die mich geholt, sind einige Welsche, die unter einem Kapitän in Brabant stehen, Sie wollten mich zuerst nach Einhoven und Maastricht führen. Unterwegs haben sie mich mit ganz unfreundlichen Taten geängstigt, um von mir 2000 Pistoletten zu erhaschen. Der von Neuenahr habe ihnen soviel Geld geboten, wenn sie mich ihm auslieferten. Bei meiner Ankunft in Kriekenbeck habe ich mich ausdrücklich unter den Schutz des Königs von Spanien gestellt, der keine Raubhäuser habe, sondern nur Häuser des Rechts. Aber alles umsonst. Der Kapitän von Kriekenbeck ließ mich garnicht zu Worte kommen und wollte den welschen nicht dreinreden, erklärte nur, ich sollte das Geld schaffen, oder er müsse mich den Welschen überlassen.
Helft meiner betrübten Frau, daß das Geld spätestens in zwei Tagen hier ist. Werbt, verkauft, versucht alles, wo und was Ihr könnt, und helft mir armen Gefangenen." - Anfang September ist Thomas Merckelbach wieder daheim in Dyck.
Anno 1584
am 13. Mai beschweren sich Vertreter einer Bedbur benachbarten Gemeinde auf der Synode der Reformierten in Aachen über den Pfarrer Merckelbach: er benutze bei den Abendmahlsfeiern Kerzen und Velum und vertrete lutherische Ansichten über die Gegenwart Christi im Sakrament - er habe in Jüchen bei einem Begräbnis der Predigt des katholischen Pastors beigewohnt - er wolle seinen Sohn einer ungläubigen (katholischen) Person verheiraten. Daraufhin wird der Prädikant von Neuenhofen beauftragt, mit Thomas Merckelbach wegen des Nachtmahls und der Ärgernisse zu sprechen.
Anno 1587
im Monat September stirbt Thomas Merckelbach im Pfarrhaus zu Hemmerden. Sein Bruder Peter Merckeibach, der als Testamentsvollstrecker bestellt ist, kann nicht verhindern, daß die Hinterlassenschaft durch Gläubiger vorläufig beschlagnahmt wird. Dann beginnt ein endloser Erbprozeß, der sich erfolglos über zwanzig Jahre hinzieht. Aus Verbitterung hierüber, greift Dietrich Merckelbach, einer der Söhne des Verstorbenen, zur Selbsthilfe. Er steht in holländischen Diensten una überfällt am 11. April des Jahres 1602 mit einer Abteilung Soldaten das Schloß Dyck, um den Rentmeister Wirsing gefangenzunehmen, dem er die Schuld an der Verweigerung des väterlichen Erbes zumißt. Der Anschlag mißlingt. Dietrich fällt einige Zeit später den Spaniern in die Hände, die ihn als Aufrührer zum Tode verurteilen.
{Quellenhinweis: Dr. Bremer: Die reichsunmittelbare Herrschaft Dyck. Veröffentlichungen des Kreises Grevenbroich.}
Reichskammergericht, Teil VI: M-O, Aktenzeichen : M 771/2216
Person : (2) Kläger: Erben und Kinder des Thomas Merkelbach, Rentmeisters des Grafen Werner von Salm, Herrn zu Reifferscheid in der Herrschaft Dyck (Kr. Grevenbroich), und Heinrich, Peter, Dr. Reinhard, Thomas, Dietrich 1608 zu Nijmegen (Niederlrlande) als Rottmeister der Fahnenreiter des Rittmeisters Schwichel) und Johannes Merkelbach (1609 bereits verstorben) zu Odenkirchen (Rheydt), (Bekl.: Eva Asenmecher oder Esser zu Rheindahlen, Witwe des Thomas Merkelbach, und ihre minderjährigen Kinder)
(3) Beklagter: Peter Fluck, Bürger zu Köln, am Platz hinter St. Martin, Faktor und Handelsmann des Grafen Werner von Salm, Herrn zu Reifferscheid, (Kl.)
(4) Prokuratoren (Kl..): Dr. Johann Jakob Kölblin 1603
Prokuratoren (Bekl.): Dr. Johann Friedrich Haug 1603
Sachverhalt : Streitgegenstand: Berufung gegen das Urteil der 3. Instanz vom 20. Aug. 1602, wodurch die Schuld– und Bürgschaftsforderung des Appellaten – von ursprünglich 1800 Tlr. – bis zu einer Höhe von 1445 Tlr., 4 Albus, 10 Heller köln. Währung nach dem Wert der Münze im Sept. 1587 zu Köln zuzüglich 5 % Zinsen anerkannt worden ist. Das RKG bestätigt am 18. Febr. 1608 das Urteil der Vorinstanz, so daß mit der Exekution gegen die Güter der Appellanten zu Rheindahlen (Stadt Mönchengladbach) begonnen werden kann. Die Appellanten bestritten die Richtigkeit der Rechnung ihres damals sterbenskranken Vaters von 1587.
Prozessart : (5) Prozeßart: Appellationis
Instanz : (6) Instanzen: 1. Stadtgericht (Vogt und Schöffen) zu Dahlen (Rheindahlen) 1588– 1590 – 2. Hauptgericht (Schultheiß und Schöffen) zu Jülich 1590 – 1591 – 3. Jül.–berg. Hofgericht (Räte und Kommissare) zu Düsseldorf 1591 – 1602 – 4. RKG 1603 – 1608 (1585 – 1609)
Beweismittel : (7) Beweismittel: Originales RKG–Urteil vom 18. Febr. 1608 (in I). Thomas Merkelbachs Rechnungen von 1587 (II 189–192) und 1585 – 1587 mit verschiedenen Zahlungsaufschüben bis 1589 (II 192–210, 316–343). 3 Rotuli von 1594, 1599 und 1600 (III).
Beruf:
1563 Hofprediger und Kaplan auf Schloss Dyck
Beruf:
Seit 1558 Hoftprediger der Gräfen Elisabeth zu Salm. Er ist Geistlicher und zugleich Oberrentmeister der Herrschaft Dyck, verfügt über eine starke Vertrauensposition beim Grafenhaus.
Thomas heiratete von Assen, Eva in 1565 in Bedburdyck [41363],Rhein-Kreis Neuss,Nordrhein-Westfalen,Deutschland. Eva wurde geboren in Rheindahlen [41179],Mönchengladbach,Nordrhein-Westfalen,Deutschland; gestorben nach 1609. [Familienblatt] [Familientafel]
Anno 1571
noch im Todesjahre seines unerwartet früh verstorbenen Bruders Gottfried wird Peter Merckelbach vom Rat der Stadt Soest als sein Nachfolger bestellt:
"Montag vor Severin, war der 22. Oktober, ist der ehrenhafte, achtbare und wohlerfarene Petrus Merckelbach von Dahlen, so bisher von dem ehrbaren Rat, durch consent der Zwölf und einhellig Vertrag des Seels zum Sekretariatsamt angenommen, in Gegenwart beider Herren Bürgermeister und Ältesten Kämmerers von Herrn Gobben vom Daile, Oberstem Bürgermeister folgerdermaßen mit Eidespflichten beladen worden, welcher Eide hier unten verzeichneter Form ihm vorgesprochen:
Ich schwör einen Eid zu Gott und auf das heilige Evangelium, daß ich meinem Amte soll und will mit Schreiben, Lesen und anderem, was mir in- und außerhalb des Rates von den Herren Bürgermeistern wegen dieser Stadt Soest befohlen wird, getreulich und fleißig nach meinem besten Verstande versehen und verwalten - was ich also im Rate und sonst im Geheimen sehen, hören, vernehmen, lesen und schreiben werde, im guten geheimhalten - auch sonst die Briefe, Scheine und Beweise, so auf der Kanzlei jetzt vorhanden und mir zukünftlich behandet werden mögen, getreulich bewahren und nichts, ob es wohl
die Notdurft erfordere, ohne Vorwissen und consent der Herren Bürgermeister davontragen - daß Gott mir helfe und sein heiliges Evangelium. Der Allmächtige verleihe ihm hierzu Gnad."
Anno 1588
am 10. Juli wird, Peter Merckelbach als Vertreter der Stadt Soest auf den Deputiertentag der Ritterschaft und der Städte der Grafschaft Mark nach Hamm entsandt. Dort erhebt er Beschwerde über die unberechtigten Abgaben, die der Herzog von Kleve in seinen Landen von Soester Kaufleuten erhebt.
Anno 1602
wählt der Rat der Stadt Soest den Ratsherrn Peter Merckelbach zum Zysemeister. Mit diesem Amte, dem die Finanz/beratung der Stadt obliegt, ist die Stellvertretung des Bürgermeisters verbunden. - Peter wohnt damals in dem stattlichen Patrizierhaus am Steingraben, in dem heute [um 1970?] die Verwaltung des Krankenhauses untergebracht ist.
Anno 1603
im September vermerkt das Ratsprotokoll, daß Peter Merckelbach wegen Krankheit 'unvermögend' sei, seine Amtspflichten auszuführen.
Die Ämterliste des Jahres 1604 nennt ihn nicht mehr.
Anno 1563
wird der Name Merckelbach zum ersten Male in den Bürgerbüchern der Stadt Soest genannt. - "Gottfriedus Markelbach, Fides: M. Thomas, Sekretarius - Thomas Berswort." - Diese Eintragung bestätigt, daß Gottfried vor den beiden angegebenen Zeugen den Bürgereid auf die Treue zur Stadt geleistet hat. -
Was diesen ersten Merckelbach bewogen hat, nach Soest überzusiedeln, können wir nur erschließen. Gottfried hat sich dem lutherischen Glauben angeschlossen, der von dem jülischen Herzog Wilhelm nur widerwillig geduldet wird. Zudem wird Gottfrieds alte Heimat damals von den Kriegswirren des niederländischen Geusen-Aufstandes arg in Mitleidenschaft gezogen.
Anno 1565
"Gottfriedus Marckelbach als Sekretarius angenommen, beeidet und installieret." - Diese Eintragung in das Protokollbuch des Rates macht der neue Stadtsekretarius selbst und fügt hinzu:"Gott gab Gnad!"
Anno 1566
heiratet Gottfried die Soester Bürgermeisterstochter Agathe Deppe. Die Einheirat in dieses einflußreiche Honoratiorengeschlecht, das seit 1399 in Soest ansässig ist und mehrfach den Bürgermeister der Stadt gestellt hat, ist für das künftige Schicksal der Merckelbachs in Soest von gewichtiger Bedeutung.
Anno 1569
wird Gottfried vom Rat der Stadt Soest nach Köln entsandt, um dort Verhandlungen über die Hinterlassenschaft Jasper zu führen. Im Besitz des früheren Stadtsekretärs Jasper befand sich nämlich eine Kopie der sogenannten 'Alten Schrae', der ältesten Soester Verfassung, welche die Stadt zu erwerben sucht.
Anno 1571
steht unter einer Stiftungsurkunde für das Soester Leprosenhaus: "Geschrieben und unterschrieben von Gottfridt Markelbach, der Stadt secretarius." - Dies ist die letzte Spur von Gottfrieds Tätigkeit im Dienste der Stadt. Eine Chronik vermerkt: " 30. Mai 1571 ist der ehrenhafte und wohlerfahrene Gottfried Markelbach, bürtig aus Dahlen, dieser Stadt wohlverdienter Sekretarius, im 31. Jahr seines Alters mit dem Tode abgegangen und folgenden Tages in der Alten Kirche begraben. Er hinterließ mit seiner Frau Agathe, des Bürgermeisters Thomas Deppen Tochter, drei Kinder als Thomam, Goswin, Mariam posthumam. Sein symbolu, welches er in verschiedene Bücher und sonst verzeichnete, war: 'Nisi dominus frustra'"
23. Merckelbach, Dr. Thomas wurde geboren errechnet 1568; gestorben in 1619 in Speyer [67346],Speyer,Rheinland-Pfalz,Deutschland.
24. Merckelbach, Dr. Goswin wurde geboren am 26 Jan 1569 in Soest [59494],Soest,Nordrhein-Westfalen,Deutschland; gestorben am 24 Okt 1641 in Celle [29221],Celle,Niedersachsen,Deutschland.
Beruf: 1564, Engelsdorf [52457],Düren,Nordrhein-Westfalen,Deutschland; Rentmeister des Amtes Born und der Burg Engelsdorf
Notizen:
Geburt:
Die "Collectanae genealogica" der Straßburger Universitätsbibliothek geben als Reinhards Geburtsdatum das Jahr 1527 an.
Beruf:
1564 ist Reinhard von Merckelbach als Rentmeister des Palantschen Amtes Born bei Sittard bezeugt. Er ist zugleich Oberschultheiß von Aldenhoven, was auf die nahegelegene Burg Engelsdorf hinweist.