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Sigiprand langobardischer Prinz
† nach 707 ermordet
Jüngerer Sohn des Königs Ansprand
Thiele, Andreas: Tafel 226, "Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band III Europäische Kaiser-, Königs- und Fürstenhäuser Ergänzungsband"
SIGIPRAND
† nach 707
Sigiprand wurde von König Aripert II. geblendet und nach 707 umgebracht.
oo N.N.
Kinder:
- Gregor Herzog von Benevent † 741 ermordet, Gregor wurde durch den königlichen Onkel Liutprand 724 Herzog von Benevent und war dessen wichtige Stütze. Er wurde nach Bürgerkriegen von der herzoglichen Familie verdrängt und ermordet.
- Ansprand Herzog von Spoleto (741-750) † wohl 750
- Hildebrand Herzog von Spoleto † 744 ermordet
Literatur:
Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band III Europäische Kaiser-, Königs- und Fürstenhäuser Ergänzungsband, R.G. Fischer Verlag 1994 Tafel 226 -
Titel/Amt/Status: 724-741, Benevent (Herzogtum),Italien; Herzog von Benevent
Notizen:
Gregor wurde durch den königlichen Onkel Liutprand 724 Herzog von Benevent und war dessen wichtige Stütze. Er wurde nach Bürgerkriegen von der herzoglichen Familie verdrängt und ermordet.
Titel/Amt/Status: Spoleto [06049],Perugia,Umbrien,Italien; Herzog von Spoleto
Titel/Amt/Status: 736-744, Langobardenreich,Italien; König der Langobarden
Notizen:
Hildeprand König der Langobarden (736-744)
† nach 744 ermordet
Sohn des Prinzen Sigiprant; Neffe des Königs Liutprand
Lexikon des Mittelalters: Band V Spalte 16
Hildeprand, König der Langobarden
Neffe des langobardischen Königs Liutprand, befehligte das langobardische Heer in dem Feldzug gegen den byzantinischen Exarchat, in dem Ravenna eingenommen, jedoch kurz darauf von den Venezianern zurückerobert wurde (732). Hildeprand wurde gefangengenommen und erst gegen Lösegeld freigelassen. Als Liutprand schwer erkrankte, erhoben stark antibyzantinische Gruppierungen Hildeprand zum König. Nach seiner Genesung beteiligte Liutprand seinen Neffen an der Herrschaft. Nach dem Tode Liutprands (Januar 744) trat Hildeprand seine Nachfolge an, wurde aber im September/Oktober 744 von dem Herzog von Friaul, Ratchis, gestürzt.
Thiele, Andreas: Tafel 226, "Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band III Europäische Kaiser-, Königs- und Fürstenhäuser Ergänzungsband"
HILDEBRAND
Herzog von Spoleto, 741 Gegen-König, besetzte 744 Pavia und wurde bald ermordet.
oo REGARDE VON BAYERN Schwester von Herzog Odilo
Hildeprand war seit 736 Mit-König Liutprands und wurde 744 nach wenigen Monaten durch Ratchis verdrängt.
Literatur:
Paulus Diakonus und die Geschichtsschreiber der Langobarden: Geschichte der Langobarden. Phaidon Verlag Kettwig 1992 Buch VI Kapitel 54 - Schneider, Reinhard: Königswahl und Königserhebung im Frühmittelalter, Seite 54,57,225,252 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band III Europäische Kaiser-, Königs- und Fürstenhäuser Ergänzungsband, R.G. Fischer Verlag 1994 Tafel 226 -
Titel/Amt/Status: Thurgau,Schweiz; Gräfin im Thurgau
Notizen:
Adellinde von Spoleto Gräfin im Thurgau
um 735-28.8. nach 787
Tochter des Herzogs Hildebrand von Spoleto und der Regarde, Schwester Herzog Odilos von Bayern
Borgolte Michael: Seite 151,285,287, "Die Grafen Alemanniens in merowingischer und karolingischer Zeit. Eine Prosopographie."
Ausdrücklich stellt Isanbard schließlich fest, daß er die Tradition für die Ruhe seiner Seele, für die seines Vaters Warin, der an anderer Stelle der carta als bereits verstorbener Graf bezeichnet wird, und die seiner Mutter Hadellinda unternehme.
Warin, der Gemahl Hadallinds und Vater Isanbrads, hatte noch einen weiteren Sohn Swabo.
Aus der Überlieferung des Klosters Buchau erschloß Decker-Hauff Warins Gemahlin Hadellind als Gründerin.
um 750 oo Warin Graf im Thurgau -20.5.774
Kinder:
- Isanbart Graf in Schwaben - nach 806
- Spancozza
oo Richer Graf
- Swabo
Literatur:
Borgolte Michael: Die Grafen Alemanniens in merowingischer und karolingischer Zeit. Eine Prosopographie. Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1986 Seite 151,155,285,287 -
Titel/Amt/Status: Thurgau,Schweiz; Graf im Thurgau
Titel/Amt/Status: Sachsen,Deutschland; Graf in Sachsen
Notizen:
Isanbart
Graf in Sachsen
Graf im Thurgau
- nach 806 (um 824?)
Sohn des Grafen Warin im Thurgau und der Adellinde von Spoleto, Tochter von Herzog Hildebrand
Notker: Seite 388, "Taten Karls. Quellen zur karolingischen Reichsgeschichte Band VII"
Nun wollten fast alle ihren Herrn zu Gefallen ihre Hosen ausziehen, aber er verhinderte es mit den Worten: In solcher Verfassung muß ich vor Hildegard [66 Hildegard war seit 783 tot.] treten. Isambard [67 Isambard ist als Thurgaugraf 774-779 bezeugt. Kloster St. Gallen erhielt von ihm von 798-806 mehrfach Schenkungen: Urkundenbuch Nr. 154 (Seite 146). Nr. 190 (Seite 180).] aber, der Sohn Warins [68 Warin aus moselfränkischem Geschlecht, erstmals 754 bezeugt (Wartmann, Urkundenbuch Band I Seite 22) als Graf im Thurgau, letztmals 772 (ebd. Seite 63f.), gründete um 770 das Chorfrauenstift Buchau im Federsee.], des Verfolgers Eures Schutzheiligen Othmar, setzte dem Tier nach, warf seine Lanze, da er nicht wagte in größere Nähe heranzukommen, traf es zwischen Hals und Schulter ins Herz und übergab es noch zuckend dem Kaiser. Dieser tat als bemerke er es nicht, überließ das Wild seinen Gefährten und kehrte nach Hause zurück. Hier rief er die Königin herbei, zeigte ihr die Löcher im Beinkleid und sagte: Was verdient derjenige, welcher mich von einem Feind befreit hat, der mir dies angetan hat? Und als sie "Alles Gute" antwortete, erzählte ihr der Kaiser alles der Reihe nach, wies die gewaltigen Hörner zum Zeugnis vor und brachte die Herrscherin dazu, daß sie weinte, seufzte und sich an die Brust schlug. Und als sie gar erfuhr, daß der gehaßte und aller Lehen beraubte Isambard den Kaiser vor einem solchen Gegner gerettet hatte, warf sie sich dem Kaiser zu Füßen und erlangte für ihn alles, was man ihm genommen hatte, beschenkte ihn aber selbst mit reichen Gaben.
Isanbart war eine KAROLINGER-Stütze und war mit einer Tochter des in Sachsen sehr mächtigen, mit einer Sächsin verheirateten KAROLINGERS Bernhard vermählt.
Schmid Karl: Seite 444, "Gebetsgedenken und adliges Selbstverständnis im Mittelalter"
Ähnlich wie sein Onkel Ruthard zog auch Isanbart die Ungnade KARLS DES GROSSEN auf sich.
Fleckenstein Josef: Seite 97,98, "Die Herkunft der Welfen"
Eine umfangreiche Schenkung Isanbards, des Sohnes Warins, an St. Gallen zeigt deutlich, wie wirkungsvoll das Kloster seine Klagen vorzubringen wußte und wie es sie vom Vater auf den Sohn übertrug. Die Schenkung erfolgte ausdrücklich, um diese Klagen ein für alle Mal aus der Welt zu schaffen; nur unter dieser Voraussetzung sollte sie auch gelten. Damit hätte Isanbard aber auch das Unrecht seines Vaters gut gemacht.
Scheint es hiernach bereits, dass die WELFEN mit Ruthard enger verbunden waren als mit Warin, so können wir andrerseits mit ziemlicher Bestimmtheit sagen, dass Warin und sein Sohn Isanbard, ein Zeit- und Altersgenosse Welfs [Die erwähnte Tradition Isanbards ist vom 29. Oktober 806, seine früheste Bezeugung von 771/74], des Vaters der Kaiserin Judith, nicht dem gleichen Mannesstamm wie Welf angehört haben können; denn so wenig wie ihre Namen (Isanbard hatte noch einen Bruder Swabo) sich mit den bekannten welfischen Namen berühren, so wenig kehrt auch nur eine ihrer Besitzungen in der Hand der WELFEN wieder. Vielmehr spricht alles dafür, dass sie dem Verwandtschaftskreis der WIDONEN zuzurechnen sind.
oo Thietrade, Tochter des KAROLINGERS Bernhard Abt von Sankt Quentin
Cousine KARLS DES GROSSEN
Kinder:
- Heilwig - nach 833
oo Welf - 825
- Adallinde
oo Sigefried Er war begütert in Clerf (Luxemburg).
- Adalung Abt von Lorsch - 837
Literatur:
Ay, Karl-Ludwig/Maier, Lorenz/Jahn Joachim: Die Welfen. Landesgeschichtliche Aspekte ihrer Herrschaft. Universitätsverlag Konstanz GmbH 1998 Seite 42,44,51 - Borgolte Michael: Die Grafen Alemanniens in merowingischer und karolingischer Zeit. Eine Prosopographie. Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1986 Seite 44,94,112,132,150-156,199,217,221,234,237,252,283-286 - Borgolte Michael: Geschichte der Grafschaften Alemanniens in fränkischer Zeit. Vorträge und Forschungen Sonderband 31 Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1984 Seite 86,92,109,154,191,200,202,232,250 - Fleckenstein Josef: Über die Herkunft der Welfen und ihre Anfänge in Süddeutschland. in: Studien und Vorarbeiten zur Geschichte des Großfränkischen und frühdeutschen Adels Eberhard Albert Verlag Freiburg im Breisgau 1957, Seite 71-136 - Herm, Gerhard: Karl der Große. ECON Verlag GmbH, Düsseldorf, Wien, New York 1987 Seite 235 - Notker: Taten Karls. Quellen zur karolingischen Reichsgeschichte Band VII Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1969 Seite 388 - Schmid Karl: Gebetsgedenken und adliges Selbstverständnis im Mittelalter. Ausgewählte Beiträge. Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1983 -