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 Bohrer

von Walbeck, Heilika

weiblich um 930 - 1015  (85 Jahre)


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Generation: 1

  1. 1.  von Walbeck, Heilika wurde geboren um 930; gestorben am 19 Aug 1015; wurde beigesetzt in Schweinfurt [97421],Bayern,Deutschland.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Schweinfurt [97421],Bayern,Deutschland; Gräfin von Schweinfurt

    Notizen:

    Eilika von Walbeck
    Gräfin von Schweinfurt
    um 930 † 19.8.1015 Begraben: Kloster zu Schweinfurt
    Älteste Tochter des Grafen Lothar II. von Walbeck und der Mathilde von Arneburg, Tochter von Graf Bruno

    Schwennicke Detlev: Tafel 88, "Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1"

    BERTHOLD
    † 15.I.980

    Graf 941
    960 Graf im RADENZGAU
    961 Graf an der UNTEREN NAAB
    973 Graf im VOLKFELD
    976 MARKGRAF
    980 Graf des ÖSTLICHEN FRANKEN

    oo um 970 EILIKA (EILISWINTHA, EILA) † 19.VIII.1015 Begraben: Schweinfurt
    Erbaut Schweinfurter Münster
    Tochter von Lothar II. Graf von Walbeck

    Althoff Gerd: Seite 411, "Adels- und Königsfamilien im Spiegel ihrer Memorialüberlieferung"

    G 109 Me:
    19.8. Eila com † 1015 Gräfin von Schweinfurt

    Der Eintrag in Merseburg gehört nicht der Ergänzungsschicht an. Es handelt sich um Thietmars Tante, die mit dem Markgrafen Berthold vom bayerischen Nordgau verheiratet war, vgl. Holtzmann, Thietmar-Ausgabe, Einleitung, Seite XI; Schölkopf, Die sächsischen Grafen, Seite 74; Lippelt, Thietmar von Merseburg, Seite 48.
    Zu den Verwandten im Merseburger Necrolog Seite 235.

    Thiele Andreas: Tafel 219, "Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte"
    Band I, Teilband 1 Deutsche Kaiser-, Königs-, Herzogs- und Grafenhäuser I


    EILIKA † 1015
    oo BERCHTOLD, Markgraf von Schweinfurt † 980

    Thietmar von Merseburg: Seite 233,235, "Chronik"

    Nun entsandte der König HEINRICH, den Bischof der Würzburger Kirche, und Erkanbald, den Abt des Klosters Fulda, um die Burg Schweinfurt niederzubrennen und zu zerstören. Graf Heinrichs erlauchte Mutter Eila empfing und begrüßte die Herren bei ihrer Ankunft ihrem Range entsprechend; als sie aber die königliche Weisung vernommen hatte, eilte sie entsetzt in die Kirche und erklärte, lieber wolle sie dort verbrennen, als lebend der Brandstiftung weichen. Daher stellten die Herren christliche Nächstenliebe über weltliche Bedenken und milderten den ergangenen Spruch. Sie brachen lediglich die Mauern und Gebäude und trösteten die bekümmerte Frau mit dem Versprechen, wenn es in des Königs Gnade möglich sei, würden sie alles von sich aus wiederherstellen lassen. Der König aber verheerte alle Eigengüter des Grafen und verteilte sie weithin als Lehen.

    Schölkopf Ruth: Seite 74, "Die sächsischen Grafen 919-1024"

    Schon nach einem Jahr erlangte Lothar zugleich mit der königlichen Gnade und einer Geldentschädigung sein Allod in Santersleben (Klein-Santersleben bei Neuhaldensleben) und Gutenswegen (bei Groß-Santersleben) zurück, die beide im Nordthüringgau im Raume nördlich von Magdeburg lagen. Die Beziehungen zu Graf Berthold waren so freundschaftlich, dass sie durch dauernde Familienbande gefestigt wurden. Nach seiner Entlassung gab ihm Lothar seine einzige Tochter Eila (Heilikswinda) zur Gattin. Thietmar erwähnte Eila als seine Tante und Gattin Bertolds, dem sie die Söhne Heinrich und Bucco (Burchard) schenkte. Sie starb am 19. August 1015 und wurde in dem von ihr errichteten Kloster zu Schweinfurt bestattet.

    Pohl Walter: Seite 48,83, "Die Welt der Babenberger. Schleier, Kreuz und Schwert."

    Der Nordgauer BABENBERGER Berthold von Schweinfurt († 980) war mit Eila von Waleck, einer Tante Thietmars, verheiratet. Deswegen bezeichnet Thietmar Bertholds Sohn Heinrich von Schweinfurt einmal als seinen "nepos" - in diesem Fall bedeutet es Vetter. Heinrich wiederum wird "nepos" Leopolds I. genannt, wo die Verwandtschaft wohl etwas weniger nahe war.
    Daraufhin ergab sich der Bruder des Markgrafen, und Heinrich von Schweinfurt floh von Burg zu Burg, während der König eine Festung nach der anderen zerstörte, das Land verwüstete und die Lehen des SCHWEINFURTERS an andere weitergab. Eila, die greise Mutter des Markgrafen, verhinderte nur mit Mühe, daß Schweinfurt völlig niedergebrannt wurde, indem sie sich in die Kirche zurückzog und drohte, sich bei lebendigem Leib mitverbrennen zu lassen. Daraufhin wurden nur die Mauern und Gebäude gebrochen.

    Althoff Gerd: Seite 28,68 Anm 35, "Spielregeln der Politik im Mittelalter. Kommunikation in Frieden und Fehde."

    Überraschender als die Tatsache der Unterstützung des Markgrafen durch seine Vasallen und andere Helfer sind aber die Formen der bewaffneten Auseinandersetzung, denen Thietmar breiten Raum gibt: „Auf ihren Rat hin (gemeint ist die Besatzung einer Burg Heinrichs von Schweinfurt) dürfte sich Bukko als Befehlshaber der Burg mit Otto, dem Bruder seiner Herrin, verständigt und durch seine Vermittlung die Burg in die Gewalt des Königs übergeben haben; er selbst aber zog mit allen seinen Leuten sicher ab. Der König ließ die Burg sofort von Grund auf zerstören; weil jedoch dieser Auftrag mit Schonung ausgeführt wurde, blieb sie samt den Gebäuden zum großen Teil erhalten." [18 Thietmar von Merseburg, Chronik, V, 35, S. 260: Horum ... consilio custos eiusdem civitatis Bucco cum Ottone, germano suimet domine, loquitur eiusque suffragiis urbem regiae potestati tradidit; ipse autem cum omnibus sibi commissis securus abiit. Corfestim civitas radicitus dirui a rege iubetur, set parcentibus huius rei auctoribus magna ex Parte cum aedificiis servatur (Übersetzung nach FSGA 9, S.231). Für die Beurteilung der Verhandlungsführung zwischen den Parteien scheint nicht unwichtig darauf hinzuweisen, daß Bukko der Bruder des Markgrafen Heinrich war, der also mit seinem Schwager verhandelte, der offensichtlich auf seiten des Königs stand; vgl. Hirsch, Heinrich II., Bd. 1, S. 269; siehe dort auch die Kritik an der abweichenden Schilderung dieser Ereignisse in Adalbold, Vita Heinrici lI. imperatoris, cap. 26, S. 72 ff.] Vergleichbares passierte, als in einer anderen Burg die Mutter des Markgrafen den königlichen Truppen bedeutete, sie würde lieber in der Kirche verbrennen als tatenlos der Zerstörung der Burg zusehen. Daraufhin „stellten die Herren christliche Nächstenliebe über weltliche Bedenken und milderten den ergangenen Spruch. Sie brachen lediglich die Mauern und Gebäude und trösteten die bekümmerte Frau mit dem Versprechen, wenn es in des Königs Gnade möglich sei, würden sie alles von sich aus wiederherstellen lassen [19 Thietmar von Merseburg, Chronik, V, 38, S. 264. König Heinrich hatte den Bischof Heinrich von Würzburg und Abt Erkanbald von Fulda mit dem Auftrag losgeschickt, die Burg Schweinfurt zu zerstören. Zunächst empfing Eila, die Mutter des Markgrafen, die Herren standesgemäß: Quos adventanes Heinrici comitis inclita mater Eila nomine, ut talibus decebat personis, uscipiens et salutans ... Ihre Reaktion, als sie den Auftrag der Herren erfuhr, kann man wohl gleichfalls als standesgemäß bezeichnen, sie hatte jedenfalls die beabsichtigte Wirkung: Unde seniores prefati ob Christi amorem seculares postponendo timores decretam mutabant sententiam; murosque urbis ac aedifitia solotenus frangentes, tristem matronam his mulcebant promissis, si quando cum gratia regis id fieri potuisset, hoc totum ex sua Parte se renovaturos (Übersetzung nach FSGA 9, Seite 233 ff.). Es ist gegen Weinfurter, Die Zentralisierung der Herrschaftsgewalt, Seite 274, der aus dieser Stelle schließt, die geistlichen Großen hätten mit ihrem Verhalten zu erkennen gegeben, „wie stark die Anordnungen des Königs als willkürliche Beschränkungen adelsrechtlicher Belange empfunden wurden", festzuhalten, daß sie ausdrücklich auf das Einverständnis des Königs verwiesen, das sie einholen wollten.]."
    Die folgende Zerstörung der Burg war dann nicht selten alles andere als vollständig, es wurde dabei durchaus so etwas wie die Verhältnismäßigkeit der Mittel beachtet [35 Vgl. dazu etwa das bezeichnende Verhalten des Bischofs Heinrich von Würzburg und des Abtes Erkanbald von Fulda, die ihren Auftrag, die Stammburg des Markgrafen von Schweinfurt zu zerstören, auf Intervention der Mutter des Markgrafen dahingehend änderten, daß sie der hochadligen Dame versprachen, sie würden das Zerstörte, wenn der König es erlaube, auf eigene Kosten wieder aufbauen; vgl. die diesbezüglichen Angaben in: Thietmar von Merseburg, Chronik, V, 38, Seite 264; zum Hintergrund siehe Althoff, Königsherrschaft und Konfliktbewältigung (in diesem Band), Seite 28. Die bekannte Sage der Weiber von Weinsberg thematisiert gleichfalls nichts anderes als das verbreitete Verfahren, Burgen kampflos gegen freies Geleit zu übergeben; vgl. dazu Bernheim, Sage von den treuen Weibern von Weinsberg, S.242f., mit dein Hinweis, daß die gleiche Sage ungefähr 30mal überliefert ist. Zum historischen Hintergrund vgl. Bernhardi, Konrad III., Seite 188 ff.].

    942 oo Berthold Graf von Schweinfurt um 915 † 15.1.980

    Kinder:
    - Heinrich um 960 † 18.9.1017
    - Burchard (Bucco) Graf zu Moosburg
    - Eilika Äbtissin von Niedernburg/Passau † nach 1010
    - Otto

    Literatur:
    Althoff, Gerd: Adels- und Königsfamilien im Spiegel ihrer Memorialüberlieferung. Wilhelm Fink Verlag München 1984 Seite 185,235,411 - Althoff Gerd: Spielregeln der Politik im Mittelalter. Kommunikation in Frieden und Fehde. Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1997 Seite 28,68 Anm. 35 - Pohl Walter: Die Welt der Babenberger. Schleier, Kreuz und Schwert, hg. von Brigitta Vacha, Verlag Styria, Seite 48,83 - Lippelt, Helmut: Thietmar von Merseburg, Böhlau Verlag Köln 1973 Seite 48 - Schölkopf, Ruth: Die sächsischen Grafen 919-1024, Göttingen 1957 Studien und Vorarbeiten zum Historischen Atlas Niedersachsens Seite 74 - Schwennicke Detlev: Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1, Vittorio Klostermann GmbH Frankfurt am Main 1998 Tafel 88 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1, R. G. Fischer Verlag Frankfurt/Main 1993 Tafel 111,219 - Thietmar von Merseburg: Chronik. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, Seite 206,232,234,372,424 -

    Name:
    Eiliswintha, Eila, Eilika

    Begraben:
    Kloster zu Schweinfurt

    Heilika heiratete von Schweinfurt, Berthold I. in 942. Berthold wurde geboren um 915; gestorben am 15 Jan 980. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 2. von Moosburg, Bucco  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren um 960; gestorben nach 1003.
    2. 3. von Schweinfurt, Otto  Graphische Anzeige der Nachkommen
    3. 4. von Niedernburg, Eilika  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 954 in Hof (Saale) [95028],Hof (Stadt),Bayern,Deutschland; gestorben am 23 Sep 1020 in Passau [94032],Passau,Bayern,Deutschland.
    4. 5. von Schweinfurt, Heinrich  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren um 960; gestorben am 18 Sep 1017; wurde beigesetzt in Schweinfurt [97421],Bayern,Deutschland.


Generation: 2

  1. 2.  von Moosburg, Bucco Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Heilika1) wurde geboren um 960; gestorben nach 1003.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Moosburg an der Isar [85368],Freising,Bayern,Deutschland; Graf zu Moosburg

    Notizen:

    Burchard (Bucco)
    Graf zu Moosburg
    um 960 † nach 1003
    Jüngerer Sohn des Grafen Berthold von Schweinfurt aus dem Hause der BABENBERGER und der Eilika von Walbeck, Tochter von Graf Lothar II.

    Schwennicke Detlev: Tafel 88, "Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1

    BUCCO 1003

    Thiele, Andreas: Tafel 111, "Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1"

    BUCCO (?BURKHARD)
    zu Moosburg ?

    (vgl. Istrien II)
    Eventuell Großvater des Grafen Burkhard I. von Moosburg († nach 1060)

    Weinfurter, Stefan: Seite 190, „Heinrich II. (1002-1024) Herrscher am Ende der Zeiten“

    Aber den beteiligten Fürsten war nicht wohl bei diesen Ereignissen. Sie versuchten, die Schäden in Grenzen zu halten und immer wieder zwischen den Parteien zu vermitteln. Unter ihnen befand sich der mächtige KONRADINER Otto von Hammerstein, Bruder Gerbergas, der Gemahlin Heinrichs von Schweinfurt. Auf seinen Rat hin übergab Bukko, der Bruder des SCHWEINFURTERS, dem König die Burg Creußen und erlangte dafür den freien Abzug Gerbergas, ihrer Kinder und der ganzen Burgbesatzung. Das wird man als großen Erfolg der fürstlichen Vermittlung werten dürfen. Bezeichnend dafür ist auch, dass der König zwar die Zerstörung der Burg anordnete, die Fürsten diesen Auftrag, wie es heißt, mit Schonung durchführten, so dass die Anlagen zum großen Teil erhalten blieben.

    Althoff Gerd: Seite 28, "Spielregeln der Politik im Mittelalter. Kommunikation in Frieden und Fehde."

    Überraschender als die Tatsache der Unterstützung des Markgrafen durch seine Vasallen und andere Helfer sind aber die Formen der bewaffneten Auseinandersetzung, denen Thietmar breiten Raum gibt: „Auf ihren Rat hin (gemeint ist die Besatzung einer Burg Heinrichs von Schweinfurt) dürfte sich Bukko als Befehlshaber der Burg mit Otto, dem Bruder seiner Herrin, verständigt und durch seine Vermittlung die Burg in die Gewalt des Königs übergeben haben; er selbst aber zog mit allen seinen Leuten sicher ab. Der König ließ die Burg sofort von Grund auf zerstören; weil jedoch dieser Auftrag mit Schonung ausgeführt wurde, blieb sie samt den Gebäuden zum großen Teil erhalten." [18 Thietmar von Merseburg, Chronik, V, 35, S. 260: Horum ... consilio custos eiusdem civitatis Bucco cum Ottone, germano suimet domine, loquitur eiusque suffragiis urbem regiae potestati tradidit; ipse autem cum omnibus sibi commissis securus abiit. Corfestim civitas radicitus dirui a rege iubetur, set parcentibus huius rei auctoribus magna ex Parte cum aedificiis servatur (Übersetzung nach FSGA 9, S.231). Für die Beurteilung der Verhandlungsführung zwischen den Parteien scheint nicht unwichtig darauf hinzuweisen, daß Bukko der Bruder des Markgrafen Heinrich war, der also mit seinem Schwager verhandelte, der offensichtlich auf seiten des Königs stand; vgl. Hirsch, Heinrich II., Bd. 1, S. 269; siehe dort auch die Kritik an der abweichenden Schilderung dieser Ereignisse in Adalbold, Vita Heinrici lI. imperatoris, cap. 26, S. 72 ff.] Vergleichbares passierte, als in einer anderen Burg die Mutter des Markgrafen den königlichen Truppen bedeutete, sie würde lieber in der Kirche verbrennen als tatenlos der Zerstörung der Burg zusehen. Daraufhin „stellten die Herren christliche Nächstenliebe über weltliche Bedenken und milderten den ergangenen Spruch. Sie brachen lediglich die Mauern und Gebäude und trösteten die bekümmerte Frau mit dem Versprechen, wenn es in des Königs Gnade möglich sei, würden sie alles von sich aus wiederherstellen lassen."

    Literatur:
    Althoff Gerd: Spielregeln der Politik im Mittelalter. Kommunikation in Frieden und Fehde. Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1997 Seite 28 - Hirsch, Siegfried: Jahrbücher des Deutschen Reiches unter Heinrich II., Verlag von Duncker & Humblot Berlin 1864 Band I Seite 269 - Schwennicke Detlev: Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1, Vittorio Klostermann GmbH Frankfurt am Main 1998 Tafel 88 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1, R. G. Fischer Verlag Frankfurt/Main 1993 Tafel 111 - Thietmar von Merseburg: Chronik. Wissenschaftliche Buchgemeinschaft Darmstadt 1992 Seite 228,230 - Weinfurter Stefan: Heinrich II. Herrscher am Ende der Zeiten. Verlag Friedrich Pustet Regensburg 1999 Seite 190 -

    Name:
    Burchard

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 6. Burkhard  Graphische Anzeige der Nachkommen

  2. 3.  von Schweinfurt, Otto Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Heilika1)

  3. 4.  von Niedernburg, Eilika Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Heilika1) wurde geboren in 954 in Hof (Saale) [95028],Hof (Stadt),Bayern,Deutschland; gestorben am 23 Sep 1020 in Passau [94032],Passau,Bayern,Deutschland.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: 1010-1020, Passau [94032],Passau,Bayern,Deutschland; Äbtissin von Niedernburg

    Notizen:

    Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon Band XXVI (2006) Spalten Spalten 627-629 Autor: Bruno W. Häuptli

    HEILIKA (Helga, Eilika, Heilka) von Niedernburg (Eilica Patavensis), Äbtissin (1010-1020), Fest: 7.5., * um 954, Hof (Bayern), + 23.9. 1020, Kloster Niedernburg (Passau). - H. war die Tochter des Markgrafen Berthold I. (um 915-15.1. 980) vom bayrischen Nordgau (alte Bezeichnung für das bayerische Stammland nördlich der Donau, heute Oberpfalz) und der Eilsinde (Eila, Eilika, Eiliswintha, Heliswinda, Heliksuinda, Ilga; der Name war im bayerischen Adel verbreitet), Gräfin von Walbeck [nicht Walberg] im preußischen Sachsen (um 926-19.8. 1015), Tochter des Grafen Lothar II. von Walbeck, Tante Thietmars von Merseburg. H. hatte drei Brüder: Markgraf Heinrich I. von Schweinfurt (Heinrich vom Nordgau, um 950-18.9. 1017), Burchard (Bucco), Graf zu Moosburg, und Otto (Herkunft nach Tyroller 1962). Das ottonischen Kaiserhaus gehörte zur engen Verwandtschaft, nach dem Grabepitaph (15. Jh.) war H. eine Tante Kaiser Heinrichs II., seines Bruders Bischof Bruno von Augsburg und deren Schwester, der Königin Gisela von Ungarn (kritisch Glocker 1989). Daß H. verheiratet war und nach dem Tod ihres Gatten (gewiß nicht Heinrich vom Nordgau, wie oft behauptet) ins Kloster eingetreten sei, ist aus den Quellen nicht zu belegen. 1010 wurde H. Äbtissin des Klosters Niedernburg in Passau unmittelbar am Zusammenfluß von Inn und Donau (heute Gisela-Gymnasium) und verhalf der seit den Zerstörungen durch die Ungarn weitgehend verfallenen Anlage dank ihren Beziehungen zum deutschen Königshaus zu einer glanzvollen Epoche. Das Kloster wurde vom Königspaar Heinrich II. und Kunigunde eigentlich neu gegründet, der bischöflichen Gewalt entzogen und zur Reichsabtei erhoben, obwohl Otto III. eben erst (999) dem Bischof Christian die Herrschaft über Passau einschließlich Kloster Niedernburg verbrieft hatte. Das Kloster erhielt großzügige Schenkungen und Privilegien wie eigene Gerichtsbarkeit und Markt- und Zollrechte, die dem Kloster zur mächtigsten wirtschaftlichen unnd rechtlichen Stellung neben dem Bischof verhalfen, darunter die aufgrund des Salzhandels einträgliche böhmische Maut aus dem Wittum der Königin Kunigunde (Urkunden vom 19.4. 1010). Zu seinem Grundbesitz zählten der Nordwald zwischen den Flüssen Ilz (in Passau) und Rodel (donauabwärts bis Wilhering bei Linz), begrenzt durch Donau und Moldau, das "Land der Abtei", verliehen durch eine in Nachzeichnung erhaltene, auf 23.4. 1010 datierte Urkunde (Karte und ausführliche Diskussion der Echtheitsfrage: Veit 1965 und 1978). Weitere Güter erhielt Niedernburg von Heinrich von Lützelburg, seit 1004 Herzog Heinrich V. von Bayern als Nachfolger des zum König aufgerückten Heinrich II. H. unterstellte das Kloster, das seit der Gründung dudurch den Agilolfinger Herzog Tassilo III. um 750 auf der lockeren Kanonissenregel basierte, der strengeren Benediktinerregel und gab ihm den wohlklingenden, aber anachronistischen Namen "uralt kaiserliches Benediktinerinnenstift". 1013 wurde der Neubau der Klosterkirche begonnen, die ursprünglich Maria geweiht war, aber dank der Schenkung einer Kreuzpartikel durch Kunigunde das Salvatorpatrozinium (Heiligkreuz-Kirche) erhielt. H.s Grab befindet sich in der Klosterkirche hinter dem Grab der Königin Gisela von Ungarn, der Schwester Heinrichs II., der späteren Äbtissin von Niedernburg († 1060).

    Quellen: E. Boshof (Hrsg.), Die Regesten der Bischöfe von Passau, 1: 731-1206 (Regesten zur bayerischen Geschichte, 1), München 1992, 317 Nr. 1045; - Urkunden Heinrichs II.: H. Bresslau / H. Bloch, Die Urkunden Heinrichs II. und Arduins (MGH DD 3), Hannover 1900-1903 (Reprint 2001), Nr. 214-217.

    Lit.: J. Oswald, Alte Klöster in Passau und Umgebung: geschichtliche und kunstgeschichtliche Aufsätze, Passau 19542, 11-22;
    F. Tyroller, Genealogie des altbayerischen Adels im Hochmittelalter (Genealogische Tafeln zur mitteleuropäischen Geschichte, 4), Göttingen 1962, 74. 79;
    L. Veit, Das Diplom König Heinrichs II. über die Schenkung der "Portio Silvae, quae vocatur Nortwalt" an die Abtei Niedernburg in Passau, in: Anzeiger des Germanischen Nationalmuseums, 1965, 7-32 (Karte S. 17);
    B. Wagner, Das uralt kaiserliche Benediktinerinnenstift in Passau-Niedernburg auf seinem Weg durch die Zeiten, Passau 1965;
    L. Veit, Passau: das Hochstift (Historischer Atlas von Bayern. Teil Altbayern. Reihe 1, H. 35), München 1978, 9-20. 27-31. 37f, Bibl. XVII-XXX (Karte S. 19);
    H. Seibert, Libertas und Reichsabtei: zur Klosterpolitik der salischen Herrscher, in: S. Weinfurter (Hrsg.), Die Reichskirche in der Salierzeit (Die Salier und das Reich, 2), Sigmaringen 1991, 515;
    E. Boshof, Die Reorganisation des Bistums Passau nach den Ungarstürmen, in: E. Boshof / H. Wolff (Hrsg.), Das Christentum im bairischen Raum: von den Anfängen bis ins 11. Jahrhundert (Passauer historische Forschungen, 8), Köln 1994, 482f;
    W. Pohl, Die Welt der Babenberger: Schleier, Kreuz und Schwert, Graz 1995, 48. 64. 82f; - E. Boshof, Die Stadt im Früh- und Hochmittelalter: unter der Herrschaft der Bischöfe, in: E. Boshof (Hrsg.), Geschichte der Stadt Passau, Regensburg 1999, 68. 74f;
    S. Weinfurter, Heinrich II. (1002-1024): Herrscher am Ende der Zeiten, Regensburg 1999, 41. 173-175. 186. 251;
    S. Weinfurter, Heinrich II. (1002-1024): Herrscher am Ende der Zeiten, Regensburg 1999, 41. 186. 251;
    H. W. Wurster, Kloster Niedernburg: Passau, Regensburg 20022; - LMA 6 (1993) 1756 (A. Zurstrassen, s.v. Passau).

    Bruno W. Häuptli

    Name:
    Helga, Heilika, Heilka

    Gestorben:
    Kloster Niedernburg (Passau)


  4. 5.  von Schweinfurt, Heinrich Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Heilika1) wurde geboren um 960; gestorben am 18 Sep 1017; wurde beigesetzt in Schweinfurt [97421],Bayern,Deutschland.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Radenzgau,Bayern,Deutschland; Graf im Radenzgau
    • Titel/Amt/Status: Volkfeldgau,Bayern,Deutschland; Graf im Volkfeldgau
    • Titel/Amt/Status: 980-1017, Nordgau,Bayern,Deutschland; Markgraf im bayerischen Nordgau

    Notizen:

    Heinrich von Schweinfurt
    Markgraf im bayerischen Nordgau (980-1017)
    um 960-18.9.1017
    um 944 (nach Friese) Begraben: Burg Schweinfurt
    Ältester Sohn des Grafen Berthold I. von Schweinfurt und der Eilika von Walbeck, Tochter von Graf Lothar

    Lexikon des Mittelalters: Band IV Seite 2078

    Heinrich von Schweinfurt (genannt Hezilo)
    + 18. September 1017
    Graf im Volkfeld-, Radenz- und auf dem bayerischen Nordgau

    Aus dem Geschlecht der "jüngeren BABENBERGER"(SCHWEINFURTER), das zu seinen ausgedehnten Alloden am Mittel- und Obermain 973 noch Reichsgut um Bamberg erhalten hatte und wegen seiner mächtigen Stellung auch den Markgrafentitel führte. Nach Auseinandersetzungen mit Bischof Heinrich I. von Würzburg wurde Heinrich vorübergehend von Kaiser OTTO III. verbannt. Er unterstützte dann aber die Königswahl HEINRICHS II., der ihm dennoch das versprochene Herzogtum Bayern, auf das die SCHWEINFURTER eine Expektanz hatten, vorenthielt, um einer übermächtigen Stellung der BABENBERGER in S-Deutschland vorzubeugen. Deswegen schloss sich der Graf dem Aufstand des Boleslaw Chrobry von Polen gegen HEINRICH II. an, den dieser aber im Sommerfeldzug 1003 rasch niederwarf. Durch die Entziehung der Grafschaften und anderen Reichslehen, die nach der Begnadigung im November 1004 nur mehr teilweise zurückgegeben wurden, schaltete der König die fränkischen BABENBERGER politisch aus, schuf damit aber andererseits die Voraussetzung für die Gründung des Bistums Bamberg 1007. In seinen späteren Jahren konzentrierte sich Heinrich auf den inneren Ausbau der ihm verbliebenen Allode und der Nordgaugrafschaft.

    Literatur:
    R. Enders, Die Rolle der Gf.en v. Schweinfurt in der Besiedlung Nordbayerns, JbffL 32, 1972, 1-44 - K. Spindler, I, 1981, 308f [K. Reindel]; III/1, 54-57 [F.J. Schmale] - K. Bosl, Bayer. Biogr., 1983, 324.

    Bosl’s Bayerische Biographie: Seite 324, Heinrich von Schweinfurt, fränkischer Adliger
    + 18.9.1017
    Vater:
    Berthold, Graf (+ 980)

    973 Übertragung von Reichsgut um Bamberg.
    Namengebung für die Familie nach der Burg Schweinfurt.
    Grafenrechte unter anderem im Volkfeldgau.
    Infolge Auseinandersetzung mit Bischof Heinrich I. von Würzburg Landesverweisung durch König OTTO III. (wieder rückgängig gemacht).
    Unterstützung der Wahl König HEINRICHS II. gegen Zusage des Herzogtums Bayern.
    Nach Bruch dieses Versprechens Anschluß an Boleslaw Chrobry von Polen (Aufstand gegen HEINRICH II.).
    Nach Zusammenbruch des Aufruhrs politische Ausschaltung der ostfränkischen BABENBERGER (Entzug der Grafschaften im Nordgau und Radenzgau, Einziehung des Reichsguts) unter Beibehaltung der Eigengüter.
    Zusammenhang mit der Gründung des Bistum Bamberg 1007.

    Literatur:
    F. J. Schmale, Franken vom Zeitalter der Karolinger bis zum Interregnum 716/19-1257), in Spindler III/I.

    Althoff Gerd: Seite 414, "Adels- und Königsfamilien im Spiegel ihrer Memorialüberliegerung"

    G 124 Lü:
    17.9. Heinricus com + 1017 Markgraf von Schweinfurt

    Markgraf Heinrich von Schweinfurt gehörte zu den erklärten Gegnern HEINRICHS II., der ihm die bayerische Herzogswürde verweigert hatte (Thietmar V, 16) und gegen den er zusammen mit Boleslaw Chrobry (H 17) kämpfte (ebd. V, 38). In diesem Zusammenhang ist die nicht genau datierte Heirat seiner Tochter Eila (H 41) mit dem Billunger Bernhard II. (H 20) zu sehen.
    Vgl.dazu oben S. 109 und Bork, Billunger, S. 118.

    Me: 19.9. Heinricus marchio

    Der Eintrag in Merseburg gehört nicht der Ergänzungsschicht an. Da die Eintragung vor der Einschreibung der Ergänzungsschicht erfolgte, ergibt sich, daß die Ergänzungsschicht nicht vor dem 19.9.1017 eingetragen worden sein kann, siehe dazu oben S. 154f.; Heinrich war ein Vetter Thietmars von Merseburg; vgl. Holtzmann, Thietmar-Ausgabe, Einleitung S. XI; Lippert, Thietmar von Merseburg, S. 48.
    Zum Todestag vgl. BG Nr. 1908d.

    GENEALOGISCHE TAFELN ZUR MITTELEUROPÄISCHEN GESCHICHTE
    Wegener Dr. Wilhelm: Seite 78


    21. Heinrich von Schweinfurt

    F. u. eV. (980 Anfang) s. 8
    981 3/3 Ebermannstadt im Radenzgau liegt in der Grafschaft des Hassius DD 2, 277 n 245
    981 2/4 Scierstat (heute Stadtamhof gegenüber Regensburg) im Nordgau in suburbio Reginae civitatis liegt in der Grafschaft (an der unteren Naab) des Heinrich DD 2, 278 f. n 247
    983 5/6 Atsfeld (Attenfeld AG Neuburg an der Donau) im Nordgau liegt in der Grafschaft (an der unteren Altmühl) des Heinrich DD 2, 348 f. n 296
    994 des nepos (Vetter) Thietmars, Markgraf Heinrich, lässt einen Feind zu Lindinlog (Lindenloh AG Schwandorf, in der Grafschaft an der unteren Naab) blenden, mit 14 nach Würzburg geladen Thietmar ed. Holtzmann 156
    1000 6/4 (Klein-)Prüfening im Nordgau liegt in der Grafschaft (an der unteren Naab) des Grafen Heinrich DD 2, 780 n 351 1002 20/11 Walehinga (Ober-, Finster-Weiling AG Parsberg) im Nordgau liegt in der Grafschaft (an der unteren Altmühl) des Heinrich DD 3, 32 n 288
    1002 Forchheim, Erlangen und Eggolsheim im Radenzgau liegen in der Grafschaft des Grafen Heinrich DD3, 3 f. n 3
    1003 Aufstand Heinrichs von Schweinfurt gegen Kaiser HEINRICH II.; er wird unterstützt von seinem Bruder Bucco (Burkhard) und seinem Schwager (dem Bruder seiner Gattin) Otto Thietmar ed. Holtzmann 206
    1009 (so richtig statt 1008) 6/7 Machendorf AG Parsberg im Nordgau liegt in der Grafschaft (an der unteren Naab) des Grafen Heinrich DD 3, 238 ff. n 204
    1009 6/7 Velden AG Hersbruck, Reinbach AG Sulzbach und Kemmathen AG Gräfenburg liegen im Nordgau in der Grafschaft (an der Pegnitz) des Grafen Heinrich DD 3, 237 f. n 203
    1011 2/7 Lintbach AG Amberg im Nordgau liegt in der Grafschaft (an der unteren Naab) des Grafen HeinrichDD 3, 270 n 233
    1011 2/7 Förrenbach AG Hersbruck, Hersbruck, Vorra, Oberkrumbach (alles AG Hersbruck), Schnaittach AG Lauf, Rüsselbach und Ittling (beide AG Gräfenberg) im Nordgau liegen in der Grafschaft (an der Pegnitz) des Grafen Heinrich DD 3, 270 f. n 234
    1015 17/4 Schwarzenfeld und "Weilindorf" (Wölsendorf), beide AG Nabburg, im Nordgau liegen in der Grafschaft (an der oberen Naab) des Grafen HeinrichDD 3, 423 n 334; IV.
    1017 28/444 "Siukenriut", (Wenig-)Rötz, Diendorf, Gütenland und Hillstett (alles AG Neunburg vorm Wald) im Nordgau liegen in der Grafschaft (an der Schwarzach) des Heinrich DD 3, 467 n 365
    + 1017 18/9 Markgraf Heinrich stirbt nach langer Krankheit und wird vor dem Schweinfurter Münster begraben Thietmar ed. Holtzmann 476.

    Gemahlin:
    Gerberga, Schwester des Grafen Otto siehe oben 1003, lebt noch 1036 (SS 23, 96).
    Ihr Bruder operierte 1003 gemeinsam mit Heinrich von Schweinfurt, er muss also dessen Nachbar gewesen sein. Seine Schwester brachte den Namen Otto in das Schweinfurter Haus. Das kann nicht bloß der Name des Bruders gewesen sein, da Heinrich den Erstgeborenen so nannte und da derselbe Name dann auch bei einem Neffen von Otto von Schweinfurt (25) auftaucht, einem Enkel Heinrichs, ja auch bei einem anderen Enkel, einem Sohn des Burggrafen Rudpert von Regensburg, da ferner der Name Otto von diesen Enkeln weithin in die Zukunft ausstrahlte. Die Persönlichkeit, von der der Name ursprünglich ausging, muss also bedeutend gewesen sein und den SCHWEINFURTERN genealogisch und räumlich nahegestanden haben. Alle diese Voraussetzungen werden durch die gräflichen OTTONEN im benachbarten Grabfeldgau erfüllt, die von 950 bis 1008 erscheinen. Dieser Zeitraum von beinahe 60 Jahren erstreckt sich natürlich auf 2 Generationen. Der Otto der Jahre 950 (DD 1, 212 n 132), 975 (DD 2, 112 n 98), 979 (DD 2, 236 f. n 208) und 982 (DD 2, 331 f. n 284) wird der Vater, nach dem Otto von Schweinfurt genannt wurde, der Otto der Jahre 999 (DD 2, 762 n 334), 1000 (DD 2, 790 f. n 361), 1002 (DD 3, 33 f. n 30) und 1008 (DD 3, 205 f. n 174) der Sohn, also der Schwager Heinrichs von Schweinfurt gewesen sein.
    Vgl. Gotthold Wagner, Comitate in Franken, Mainfränk. Jahrbuch 6, 1954, Übersicht: Comitatstabellen 10: Grabfeld, S. 70 f.

    HERKUNFT UND GESCHICHTE FÜHRENDER BAYERISCH-ÖSTERREICHISCHER GESCHLECHTER IM HOCHMITTELALTER, Gewin Dr. J.P.J.: Seite 122

    9. Heinrich

    1002-1017 (+), Markgraf im Nordgau.
    1002. Dem Markgrafen im Nordgau Heinrich hat König HEINRICH II. durch reiche Dotation über alle Grafen erhoben; Hirsch, Jahrbücher des deutschen Reiches unter Heinrich II.: Hirsch a.a.O. I. 221.
    1004. Heinrich wurde wieder als Markgraf im Nordgau eingesetzt: Hirsch a.a.O. I. 224 ff.
    1003. Greding war vor dem Übergang an die Eichstätter Kirche ein Reichslehen der BABENBERGER (sic), Markgrafen auf dem Nordgau. Vielleicht war es nach dem Sturz des Markgrafen Heinrich (1003) von König HEINRICH II. der Eichstätter Kirche verliehen worden: H. Regg. 267, 271, 197.
    1009, 1011, 1015, Kemnat. Parsberg, Amberg und Wieling (bei Parsberg) sind als in der Grafschaft Heinrichs gelegen bezeichnet: Guttenberg, Die Regesten der Bischöfe und des Domkapitels von Bamberg Regg. 88, 89, 96, 121.

    Note:
    Da Heinrich sich im selben Jahr (1003) gegen König HEINRICH II. empörte als Herzog Hermann II. von Schwaben sich als Kronprätendent versuchte, den König vom Throne zu stürzen, ist anzunehmen, dass er sich dem Herzog angeschlossen hat. Dessen baldiger Tod im Jahre 1003 wird bewirkt haben, dass Heinrich sich bereits im Februar 1004 dem König unterwarf.

    Thiele Andreas: "Erzählende genealogische Stammtafeln"

    Heinrich folgte dem Vater in allen Grafschaften, Marken und Vogteien und hatte unter OTTO III. seinen Besitz bedeutend erweitert. Er unterstützte 1002 im deutschen Thronstreit den Markgrafen Ekkehard I. von Meißen, anerkannte dann aber doch Heinrich von Bayern in der Hoffnung, als Herzogsenkel in Bayern nachzufolgen, worin ihn dieser noch bestärkte. Er lieferte 1003 den zu ihm geflohenen Herzog Boleslav III. von Böhmen an Polen aus und rebellierte 1003/04 mit seinem Bruder Bucco, als der König sein Versprechen auf das Herzogtum ignorierte. Er wurde von Polen gefördert, unterwarf sich und verlor zeitweise Lehen und Vogteien. Er wurde später wieder Markgraf auf dem Nordgau und zu Schweinfurt und war als ausgezeichneter Feldherr eine wichtige Stütze des kaiserlichen Neffen. Heinrich starb nach langer Krankheit und wurde in Anwesenheit von 3 Bischöfen auf seinen Wunsch in Schweinfurt außerhalb der Klosterkirche bei der Tür bestattet.

    Görich Knut: Seite 159, "Otto III."

    Der mächtige Markgraf im bayrischen Nordgau, Heinrich von Schweinfurt, war über seine Mutter Eila von Walbeck ein Neffe Liuthars. Jedoch rechtfertigt diese Verwandtschaft nicht die Annahme eines politischen Interessengleichklangs: Ihre recht selbständige Herrschaft mit Zentrum in mainfränkischen Grafschaften brachte die SCHWEINFURTER in Gegensatz zu Heinrich dem Zänker und damit nahezu zwangsläufig auf die Seite der OTTONEN. Heinrichs Vater Berthold (+ 980) unterstützte OTTO II. 976 gegen den Zänker. Über Heinrichs Haltung im Thronstreit 983/84 ist nichts bekannt, die Wiedereinsetzung des Zänkers 985 in sein bayerisches Herzogtum dürfte den alten Gegensatz jedoch belebt haben. Schwierig gestaltete sich auch das Verhältnis Heinrichs zum Bistum Würzburg: Noch während der Vormundschaftsregierung wurde der Markgraf auf Anordnung OTTOS III. wegen einer Eigenmächtigkeit gegenüber Vasallen des Würzburger Bischofs Bernward des Landes verwiesen, erlangte aber schon kurz darauf wieder die Gnade des Kaisers. Im Reichsdienst unter OTTO III. ist der SCHWEINFURTER nicht belegbar, er taucht nur ein einziges Mal als Empfänger einer Schenkung OTTOS auf. Demgegenüber sind die reichen Schenkungen OTTOS an den von ihm hochgeschätzten Würzburger Bischof Heinrich I. auch als Gegengewicht zu der sich verfestigenden Adelsherrschaft des Markgrafen zu verstehen. Wenngleich auch in diesem Fall ein durch lokale Interessenkonflikte bedingter Gegensatz zu OTTO III. denkbar erscheint, steht einer solchen Annahme doch Thietmars ausdrückliche Feststellung entgegen, dass Heinrich dem Kaiser treu ergeben war. Der Markgraf von Schweinfurt kann deshalb der Adelsopposition nicht zugerechnet werden.

    Lechner Karl: Seite 54,60, "Die Babenberger"

    Nach dem Bericht Thietmars von Merseburg war Markgraf Liutpold mit seinem Vetter Heinrich von der Schweinfurter Linie vom Bischof von Würzburg zur dortigen Kiliansmesse geladen. Dabei traf ihn am 8. Juli ein Pfeilschuss, der seinem Vetter zugedacht war, und verwundete ihn tödlich.
    Boleslaw Chrobry von Polen hatte sich mit dem SCHWEINFURTER Grafen Heinrich aus der älteren Linie der "BABENBERGER" verbündet, der sich gegen den neuen König, HEINRICH II., wegen der Nichterfüllung der Zusage, ihm das Herzogtum Bayern zu verleihen, empörte.

    Friese Alfred: Seite 125, "Studien zur Herrschaftsgeschichte des fränkischen Adels"

    Solchermaßen um das Reich verdient, war es keine Frage, dass Bertolds Sohn Heinrich nach dem Tode des Vaters (+ 980) die Nachfolge im Markgrafenamt antrat. Aber er vermochte es nicht zu behaupten. 994/95 in eine nicht näher bekannte Fehde mit dem Würzburger Vasallen (miles) Ewerker verwickelt, den er wegen übermütiger Gewalttätigkeit zu Lindenhof (bei Schwandorf) blenden ließ, wurde Heinrich auf Betreiben Bischof Bernwards vom König des Landes verwiesen (exilio relegavit) und erst nach Zahlung einer entsprechenden Buße begnadigt. Weil er sich 1002 nach dem Tode OTTOS III. für die nicht unbestrittene Nachfolge des Zänker-Sohnes HEINRICH einsetzte, scheint ihm dieser das im Falle seiner Wahl freiwerdende Herzogtum Bayern versprochen zu haben. In seinen Erwartungen getäuscht, suchte der Markgraf jetzt seinerseits durch ein Bündnis mit Boleslaw Chrobry zu erreichen, was ihm der König mit Ausreden vorenthielt. Im Sommer 1003 begann der Aufstand, an dem sich auch Brun von Augsburg, des Königs Bruder, beteiligte. HEINRICH II. gelang es jedoch relativ schnell, die Burgen des Markgrafen, vor allem Ammerthal bei Amberg, Creußen und Schweinfurt zu brechen und Heinrich gefangen zu nehmen. "Damit war eine einheitliche politische Organisation Ostfrankens für alle spätere Zeit abgetan", denn des Markgrafen Sohn und Allodialerbe, Otto von Schweinfurt, der 1048 für Verdienste im Feldzug gegen den böhmischen Herzog Bretislaw von HEINRICH III. das Herzogtum Schwaben erhielt, hinterließ nur 5 Töchter, deren Nachkommen sich noch Jahrhunderte lang um die reiche Hinterlassenschaft der SCHWEINFURTER stritten.

    Weinfurter Stefan: Seite 41,186-193, "Heinrich II.Herrscher am Ende der Zeiten"

    Sowohl die Bischöfe als auch die mächtigen Adligen Bayerns, die er laut Thietmar "vor allem anderen ganz besonders liebte", wußte Herzog Heinrich 1002 mit wenigen Ausnahmen geschlossen auf seiner Seite, als es um das Königtum ging. Sogar den Markgrafen Heinrich von Schweinfurt, der sich keineswegs immer untergeordnet hatte, konnte er mit der Aussicht auf das freiwerdende Herzogtum Bayern für sich gewinnen - wir werden darauf noch näher eingehen.
    Der stärkste Anspruch auf das Herzogtum Bayern aber ging vom Großgrafen Heinrich von der bayerischen Nordmark aus. Dieser Heinrich, der in den Quellen als Markgraf (marchio) erscheint, gehörte wahrscheinlich zur Sippe der älteren BABENBERGER. Sein Vater war Berthold. 980, nach dem Tod Bertholds, übernahm sein Sohn Heinrich die Grafschaften in ungeschmälertem Umfang. Wie sein Vater war er ein treuer Anhänger Kaiser OTTOS II. Ihm brachte 981 ein Aufgebot von 40 Panzerrreitern nach Italien, eine enorme Anzahl, die seine kriegerische Potenz deutlich macht. Auch in den folgenden Jahren blieb er dem OTTONEN-Hof treu.
    1002 wechselte er zur Partei der "Heinriche". Von Anfang an unterstützte er den bayerischen Herzog, seinen Lehnsherrn, bei der Erlangung der Königskrone. Dafür, so deutet es Thietmar unmißverständlich an, muß ihm HEINRICH II. in Aussicht gestellt haben, der künftige Herzog von Bayern zu werden. Schon unmittelbar nach der Salbung des neuen Königs habe der SCHWEINFURTER im Juni 1002 hochrangige Vermittler, "beste Männer aus dessen Heer", zu HEINRICH II. geschickt. Über diese habe er nachdrücklich gefordert, daß ihm das "Herzogtum des bayerischen Reichs" übertragen werde, das ihm schon seit langem und fest zugesagt worden sei. Daraufhin habe der König geantwortet: "Wißt ihr nicht, daß dies auf diesem Kriegszug auf keinen Fall geschehen kann und daß die Bayern von Anfang an das Recht haben, den Herzog frei zu wählen, und daß es sich nicht geziemt, sie nun so plötzlich beiseite zu schieben und das seit alters her festgesetzte Recht ohne ihre Zustimmung zu brechen? Wenn er warten wollte, bis ich selbst in diese Regionen komme, würde ich gerne mit dem allgemeinen Rat und mit dem Willen der dortigen Großen ihn in dieser sache zufriedenstellen".
    Diese Nachricht sei für den SCHWEINFURTER, wie Thietmar weiter ausführt, ein Zeichen dafür gewesen, daß der neue König ihm das Herzogtum nicht geben wolle. Das ist eine interessante Interpretation, denn die Antwort HEINRICHS II. hielt noch alle Wege offen, ja stellte eigentlich die Unterstützung in Aussicht.
    Daß der SCHWEINFURTER mißtrauisch wurde, muß an anderen Indizien gelegen haben. Es muß rasch erkennbar gewesen sei, daß HEINRICH II. von Anfang an das Ziel verfolgte, die Herzogsherrschaft in bayern neu zu struktuieren. Dazu gehörte, daß er eine Reihe von Herzogsklöstern in seine Königsherrschaft "hinübernahm", indem er ihnen den Status von Reichsklöstern zusprach und sie damit der Zuständigkeit des künftigen Herzogs entzog. HEINRICH II. reagierte auf die Forderungen des SCHWEINFURTERS hinhaltend, weil er das Fundament seiner königlichen Machtstellung, das Herzogtum Bayern, im Grunde nicht aus der Hand geben und für seine Maßnahmen Zeit gewinnen wollte.
    Damit begann die Unzufriedenheit Markgraf Heinrichs zu wachsen. Er mußte sich getäuscht sehen, in seiner Ehre verletzt. Er war mächtig genug, um nun seinerseits durch sein Auftreten dem neuen König sein Mißfallen zu signalisieren. Am 25. Juli 1002, auf dem großen Hoftag in Merseburg, setzte er sich demonstrativ für den Polen-Herzog Boleslaw Chrobry ein, dem HEINRICH II. nicht alle Wünsche erfüllen wollte. Damit nahm die Verstimmung weiter zu, und dies um so mehr, als Boleslaw sogleich dazu überging, die Politik im Osten, vor allem in Böhmen, nach eigenen Vorstellungen zu gestalten - wir werden darauf noch zu sprechen kommen.
    Als Anfang Mai 1003 immer noch keine Entscheidung zur Besetzung Bayerns gefallen war, vereinigten sich Heinrich von Schweinfurt und der Polenherzog Boleslaw Chrobry zum offenen Aufstand. Ihnen schlossen sich weitere Unzufriedene an: Bruno, der Bruder des Königs, Bukko, der Bruder des SCHWEINFURTERS, Ernst, sein Vetter, und Siegfried von Northeim, ein Verwandter von ihm. Über Eila, die Mutter Heinrichs von Schweinfurt, waren weitreichende Verbindungen zu sächsischen Familien hergestellt. So entstand rasch ein weitgespanntes Netz der Empörung gegen HEINRICH II., ein Verbund derer, die sich von ihm nicht genügend berücksichtigt oder belohnt sahen und die sich sogar, wie der SCHWEINFURTER, in alten Versprechungen getäuscht wähnten.
    Die Reaktion unter den Großen des Reiches war gespalten. Darauf deuten die Worte Thietmars: "Wer den Anlaß zu seiner (des SCHWEINFURTERS) so kühnen Anmaßung kennt, wird sagen, er habe so handeln müssen. Den höheren Gewalten stünde es nämlich nicht an, so fest versprochene Zusagen einem treuen Diener gegenüber nicht einzuhalten und sich damit der Ergebenheit. anderer zu entfremden. Aber Thietmar fügt sogleich seine warnenden Worte hinzu: Das sei dennoch kein Grund für die Empörung gegen den König, denn jede Herrschaft in dieser Welt stamme von Gott, und wer sich gegen sie erhebe, vergehe sich an der Majestät Gottes. Selbst dann, wenn sich bei den Mächtigen ein Aufflammen ungerechter Gesinnung zeige, müsse man das geduldig ertragen und sich im demütigen Gebet Trost holen
    Das ist eine sehr aufschlußreiche Stelle, denn sie macht deutlich, wie gleich zu Beginn von HEINRICHS II. Herrschaft die Prinzipien seiner Autoritätsbegründung gegen die überkommenen Vorstellungen des Adels prallte und wie die Legitimation der neuen königlichen Handlungsweise über das Recht des Adels gesetzt werden sollte. Von Beginn an war hier die Ursache ständiger Auseinandersetzungen zwischen König und Fürsten angelegt. HEINRICH II., dessen Aufgabe eigentlich die Friedenssicherung im Reich war, hatte sich gleichsam selbst auf ein "Königtum der Konflikte" festgelegt, die dann in der Tat seine gesamte Herrschaftszeit durchzogen.
    Im Konflikt mit dem SCHWEINFURTERging HEINRICH II. sogleich mit kompromißloser Härte vor. Im Sommer 1003 setzte er mit voller Kraft seine kriegerische Überlegenheit ein, und schon nach wenigen Wochen fielen die starken Befestigungen seines Kontrahenten in seine Hand. Mit einem so harten und entschlossenen Vorgehen hatte der SCHWEINFURTER nicht gerechnet. Seine als uneinnehmbar geltenden Burgen Ammerthal bei Amberg, Creußen südlich von Bayreuth und Schweinfurt wurden von königlichen Leuten besetzt; die Burg Kronach ließe der SCHWEINFURTER kurz vor seiner Flucht nach Polen selbst in Brand stecken. Bereits am Geburtstag der hl. Maria, am 8. September 1003, konnte HEINRICH II. in Bamberg der Mutter des himmlischen Königs für den Sieg Dank sagen.
    Aber den beteiligten Fürsten war nicht wohl bei diesen Ereignissen. Sie versuchten, die Schäden in Grenzen zu halten und immer wieder zwischen den Parteien zu vermitteln. Unter ihnen befand sich der mächtige KONRADINER Otto von Hammerstein, Bruder Gerbergas, der Gemahlin Heinrichs von Schweinfurt. Auf seinen Rat übergab Bukko, der Bruder des SCHWEINFURTERS, dem König die Burg Creußen und erlangte dafür den freien Abzug Gerbergas, ihrer Kinder und der ganzen Burgbesatzung. Das wird man als großen Erfolg der fürstlichen Vermittler werten dürfen. Bezeichnend dafür ist auch, daß der König zwar die Zerstörung der Burg anordnete, die Fürsten aber diesen Auftrag, wie es heißt, mit Schonung durchführten, so daß die Anlagen zum großen Teil erhalten blieben.
    Hinsichtlich der Burg Schweinfurt spielte sich Ähnliches ab. Bischof Heinrich I. von Würztburg und Abt Erkanbald waren vom König mit einem Heer dorthin geschickt worden, um die ganze Festungsanlage niederzubrennen und zu zerstören. Aber als sie vor die Burg kamen, hatte die Mutter Heinrichs von Schweinfurt, die WALBECKERIN Eila, einen gastlichen Empfang für den hohen Besuch vorbereitet, "wie es sich bei so hohen Herren ziemte". Man war vertraut mit einander. Mit Entsetzen habe Eila dann den wahren Grund des "Besuchs" erfahren, sie in die Kirche geeilt und habe versichert, lieber würde sie mitverbrennen, als lebend der Brandstiftung weichen. Da hätten die Herren ihre "weltlich Furcht" überwunden und den Befehl des Königs eigenmächtig geändert: Nur ein paar Steine brachen sie aus den Mauern und Gebäuden heraus. Auch das, so hätten sie die bekümmerte Frau getröstet, würden sie von sich aus wiederherstellen, sobald es mit der Gande des Königs möglich sei.
    Die Großen des Reiches - und unter ihnen nicht nur die weltlichen Fürsten - waren ganz offensichtlich vom Herrschaftsstil HEINRICHS II. irritiert. Sie sahen sich hin- und hergerissen zwischen der Loyalität gegenüber der königlichen Autorität einerseits und ihrem Verständnis für die Verteidigung adliger Rechte und adliger Verhaltensregeln andererseits. Wieder wird deutlich, in welchem Ausmaß die Herrschaft HEINRICHS II. zur Zerreißprobe im Verhältnis zwischen König und Adel führen mußte.
    Der Aufstand des SCHWEINFURTERSund seiner Helfer brach rasch zusammen. Heinrich und Bruno flohen zum Polen-Herzog Boleslaw Chrobry, Bruno dann noch weiter an den ungarischen Königshof, wo seine Schwester Gisela Königin war. Schon bald kam es zu Vermittlungsversuchen. Im Februar 1004 setzten sich schließlich Erzbischof Tagino von Magdeburg und Herzog Bernhard I. von Sachsen - der eine als Vertrauensmann des Königs, der andere als Parteifreund des Gefangenen - für die Aufständischen ein, die nun die Gnade des Königs suchten. Nur zögernd sei der König darauf eingegangen, aber endlich war er dann doch bereit, dem SCHWEINFURTER wieder seine Huld zu gewähren.
    Doch die Bedingung, die HEINRICH II. damit verknüpfte, ist erneut bezeichnend für sein Herrschaftsverständnis: Heinrich von Schweinfurt mußte sich der Haft unterwerfen, und zwar solange, wie es ihm, dem König gefallen würde. Die Inhaftnahme Heinrichs von Schweinfurt nach Willkür des Herrschers ist demgegenüber als ungewöhnlich hart zu bewerten.
    Noch etwas fällt dabei auf. Heinrich von Schweinfurt, der bei seiner Unterwerfung "in Büßerhaltung und Büßergewand" seine "Schuld in jeder Hinsicht unter Tränen bekannte" und sich dem König übergab, wurde auf Befehl HEINRICHS II. von Erzbischof Tagino zur Haft auf die im Magdeburger Bistum gelegene Burg Giebichenstein abgeführt und dort streng bewacht. Dort aber, so Thietnar, habe der Gefangene unter anderen guten Werken an einem Tag unter 150 Kniebuegen den ganzen Psalter abgesungen. Diese Nachricht hat Thietmar in seiner Chronik eigenhändig nachgetragen, und wir können davon ausgehen, daß sie ihm wichtig war. Sie besagt aber nichts anderes, als daß der SCHWEINFURTER, offenbar unter den Augen der erzbischöflichen Wächter, Kirchenbuße verrichtete und zwar mit einer unglaublichen Schnelligkeit. 150 Psalmen und Kniebeugen, dazu 3 Tage und Nächte ohne Sitzen und mit nur wenig Schlaf, das nämlich entsprach, wie wir den Bußbüchern entnehmen können, genau einer regulären Kirchenbuße von einem Jahr.
    Die Bestrafung des SCHWEINFURTERS war also mit einer schwerwiegenden Kirchenbuß verknüpft.
    Ende November 1004 wurde schließlich in Merseburg die Begnadigung ausgesprochen. Der SCHWEINFURTER erhielt all seine Besitzungen zurück; nur die Grafschaften im Volkfeld- und Radenzgau blieben ihm entzogen. Hier erscheinen neue Grafen. Ob er die Nordgaugrafschaft, wo zwischenzeitlich ein Berengar als Graf auftrat, wieder in vollen Umfang übernehmen konnte, ist unsicher. Möglicherweise wurde sie auf den östlichen Raum um Cham und Nabburg beschränkt. Daß Heinrich von Schweinfurt jedenfalls auch weiterhin bei den Großen des Reiches höchstes Ansehen genoß, zeigt sein Begräbnis im Jahre 1017:"Ostfrankens Zierde", so Thietmar von Merseburg, sei von drei Bischöfen an der Nordseite des Hausklosters auf der Burg Schweinfurt feierlich beigesetzt worden.

    Schütz Alois: Seite 3, "Die Andechs-Meranier in Franken und ihre Rolle in der europäischen Politik des Hochmittelalter"

    "Am 18. September 1017 starb Markgraf Heinrich, der Stolz der Ostfranken. Der Kaiser trauerte sehr um ihn." Die Nachricht findet sich in der Chronik Bischofs Thietmar von Merseburg. Der sächsische Geschichtsschreiber des frühen 11. Jahrhunderts übertrieb nicht, als er seinen Verwandten orientalium ducus Francorum, den "Stolz der Ostfranken", nannte. Heinrich zählte in der Tat zu den angesehensten und mächtigsten Persönlichkeiten in Franken. Er gehörte damit dem Geschlecht der Markgrafen von Schweinfurt an, die mehr als 100 Jahre lang die politischen Verhältnisse zwischen Main und Donau nachhaltig beeinflußten.
    Die Hauptmasse des Familienbesitzes scheint um die namengebende Burg Schweinfurt gelegen zu haben. Dazu kamen Güter im Aischtal zu Höchstadt, Lonnerstadt, Gutenstetten, Wachenroth, Sambach, Steppach und Etzelkirchen, Streubesitz zu Retzstadt, Ochsenfurt, Frickhausen und Heidingsfeld sowie ein Güterkomplex um den Hof "Rounveldt", der Ursprungssiedlung, wie es scheint, von Grafenrheinfeld an Main. In den östlichen Maingegenden bildeten die Burgen Kronach und Creußen die Mittelpunkte größerer Gutsbezirke, denen auch der ansehnliche Streubesitz in den dazwischenliegenden Gebieten, den späteren Herrschaften Kulmbach und Bayreuth, zugeordnet gewesen ein dürfte. Zur Burg auf dem Banzer Berg gehörte dagegen der Güterkomplex zwischen Main und Itz mit dem großen Lichtenfelser Forst. Ein weiteres Zentrum Schweinfurter Besitzes lag auf der gegenüberliegenden Seite des Mains, aus dem später die Herrschaft Lichtenfels-Giech hervorging. Weiter südlich, im Jura, besaß die Familie Güter um Pottenstein und Tüchersfeld. Möglicherweise gehörte Thurnau gleichfalls zum Hausgut. Auch in den altbayerischen Gegenden links der Donau, auf dem Nordgau, faßten die SCHWEINFURTER Fuß. Hier gehörten ihnen die Burgen Ammerthal bei Amberg und Hersbruck an der Pegnitz sowie Besitz um Nahburg und Cham. Außerdem besaßen sie in Regensburg, am Sitz des bayerischen Herzogs, eine Hofstätte.
    Nach Bertholds Tod im Jahr 980 übernahm sein Sohn, Markgraf Heinrich von Schweinfurt, den Besitz und die öffentlichen Ämter des Hauses. Er diente Kaiser OTTO II. und dessen Sohn, OTTO III., ebenso treu wie sein Vater, ließ aber, nachdem König HEINRICH II. 1002 den Thron bestiegen hatte, im Jahr darauf zum Aufruhr verleiten. Die Empörung war rasch niedergeschlagen. Der Markgraf erhielt auch bald wieder die Gande des Herrschers zurück. Er mußte aber zur Strafe auf seinen Lehensbesitz sowie auf sämtliche Grafschaftsrechte verzichten.
    Die Verluste, die das Geschlecht erlitten hatte wurden unter Markgraf Otto von Schweinfurt zum Teil wieder rückgängig geacht. Der Sohn Markgraf Heinrichs, der 1017 seinem Vater in der Herrschaft nachfolgte, erhielt wieder Grafschaftsrechte auf dem bayerischen Nordgau. Er wurde Markgraf der 1040 gegründeten böhmischen Mark. 1048 übertrug ihm Kaiser HEINRICH III. sogar das Herzogtum Schwaben.

    1003 oo Gerberga von Henneberg, Tochter des Grafen Otto II. im Grabfeld; Urenkelin Poppos III., 985/88- um 1036
    Erbin des Gebietes um Schweinfurt

    Kinder:
    - Otto Graf von Schweinfurt um 995-28.9.1057
    - Judith -2.8.1058
    1021 oo Bretislav I. Herzog von Böhmen um 1005-10.1.1055
    - Eilika um 1000-10.12. nach 1055
    1020 oo Bernhard II. Herzog von Sachsen, 990-29.6.1059
    - Heinrich II. Graf von Lechsgemünd - um 1043
    - Tochter
    oo Udalschalk II. Graf von Kühbach - um 1040
    - Tochter
    oo Ruprecht Burggraf von Regensburg, Sohn Babos I., - um 1035
    - Tochter
    oo Diepold I. Graf von Traungau - um 1060
    - Burchard I. Bischof von Halberstadt (1036-1059) um 1005-18.10.1059

    Literatur:
    Althoff Gerd: Adels- und Königsfamilien im Spiegel ihrer Memorialüberlieferung. Studien zum Totengedenken der Billunger und Ottonen. Wilhelm Fink Verlag München 1984, Seite 108,113,115,154,235,414 G 124 - Beumann, Helmut: Die Ottonen. Verlag W. Kohlhammer Stuttgart Berlin Köln, Seite 161,163,165,169 - Die Salier und das Reich, hg. Stefan Weinfurter, Jan Thorbecke Verlag 1991, Band I Seite 512,525/Band III Seite 313 - Holtzmann Robert: Geschichte der sächsischen Kaiserzeit. Deutscher Taschenbuch Verlag München 1971 Seite 371,424,426,428 - Lechner Karl: Die Babenberger. Markgrafen und Herzoge von Österreich 976-1246, Böhlau Verlag Wien-Köln-Weimar 1992, Seite 41,54,60,69,72 - Pohl Walter: Die Welt der Babenberger. Schleier, Kreuz und Schwert, hg. von Brigitta Vacha, Verlag Styria, Seite 48,72,82,86,180 - Schneidmüller, Bernd/Weinfurter Stefan/Hg.): Otto III. – Heinrich II. Eine Wende?, Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1997, Seite 31-375 - Schütz Alois: Die Andechs-Meranier in Franken und ihre Rolle in der europäischen Politik des Hochmittelalter, in Die Andechs-Meranier in Franken. Europäisches Fürstentum im Hochmittelalter. Verlag Philipp von Zabern Mainz 1998, Seite 3 - Thietmar von Merseburg: Chronik. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, Seite 136,196,206-212,218, 226-234,244,258,260,424 - Weinfurter, Stefan: Heinrich II. (1002-1024) Herrscher am Ende der Zeiten, Verlag Friedrich Puset Regensburg 1999, Seite 41,57,84,114,186-193,199,211,223,251,262 -

    Geburt:
    um 944 (nach Friese)

    Begraben:
    Burg Schweinfurt

    Heinrich heiratete von Henneberg, Gerberga in 1003. Gerberga wurde geboren in 985/988; gestorben um 1036. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 7. von Schweinfurt, Heinrich II.  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben um 1043.
    2. 8. von Schweinfurt, N.  Graphische Anzeige der Nachkommen
    3. 9. von Schweinfurt, N.  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben nach 1030.
    4. 10. von Schweinfurt, N.  Graphische Anzeige der Nachkommen
    5. 11. von Schweinfurt, Otto III.  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren um 995; gestorben am 28 Sep 1057; wurde beigesetzt in Schweinfurt [97421],Bayern,Deutschland.
    6. 12. von Schweinfurt, Judith  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren um 1000; gestorben am 2 Aug 1058; wurde beigesetzt in Prag [1.243.201 ],Hlavní město Praha,Tschechische Republik.
    7. 13. von Schweinfurt, Eilika  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren um 1000; gestorben nach 1055.
    8. 14. von Halberstadt, Burchard I.  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 18 Okt 1000 in Nabburg [92507],Schwandorf,Bayern,Deutschland; gestorben am 18 Okt 1059 in Halberstadt [38820],Harz,Sachsen-Anhalt,Deutschland.


Generation: 3

  1. 6.  Burkhard Graphische Anzeige der Nachkommen (2.Bucco2, 1.Heilika1)

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: 1055, Amper (Fluss), Bayern,Deutschland; Graf an der oberen Amper

    Notizen:

    Burkhard
    Graf an der oberen Amper 1055
    Wohl Sohn des Grafen Bucco (Burkhard) von Schweinfurt

    GENEALOGISCHE TAFELN ZUR MITTELEUROPÄISCHEN GESCHICHTE, Dr. Wilhelm Wegener: Seite 171

    1. Burkhard

    F. siehe Vorbemerkung; einmaliges Vorkommen 1055 10/12 Neuburg Ebarhusen (Ebertshausen AG Fürstenfeldbruck) liegt im comitatu Burchardi DD 5, 489 ff n 360.

    Vorbemerkung
    Aus den Belegen für 3, 5, 7 und 11 ergibt sich ein klares, eindeutiges Bild der genealogischen Verhältnisse um die Wende zum 12. Jahrhundert. Von Burkhard (3), dem Vater des Salzburger Gegenerzbischofes Berthold, spannt sich sodann ein einleuchtender Bogen zu dem Grafen Kuno von Rihpoldisperga (2). Dieser muss nach der Lage seiner Tegernseer Lehensgüter Graf an der oberen Amper gewesen sein und die Grafschaft durch seine Tochter an Arnold I. von Dachau (Wittelsbach n 5) vererbt haben. Es ergibt sich dann, dass der Graf Burkhard, der 1055 als Graf an der oberen Amper erscheint (1), der Vater Kunos und Burkhards, des Vaters des Erzbischofs, gewesen sein muss. Da die Grafschaft an die Nachkommen Kunos kam, blieben die Abkömmlinge ohne den Grafentitel. Nur Burkhards gleichnamiger ältester Sohn wurde im Investiturstreit 1093 unter Absetzung des bisherigen Markgrafen Poppo II. (von Weimar-Orlamünde) Markgraf von Istrien. Nach seinem Tod kam die Mark an das Haus SPANHEIM. Auch besitzgeschichtlich lässt sich der Zusammenhang zwischen Moosburg und Dachau belegen. Um 1135 leistet 11 für einen Verwandten neben Gebhard von Valley Zeugenschaft, welch letzterer ein Nachkomme Kunos war (Wittelsbach n 28). Mosburg hat Vasallen zu Haimhausen (Castulus 18 f n 53 f; 23 f n 65; 61 n 187), Dörnbach (MB 9, 434) und Odelshausen (MB 9, 434), Orten, in denen auch die DACHAUER begütert waren. - Das herrschenden Auftreten des Namens Burkhard in 5 Generationen der Nachkommen des Grafen Burkhard von 1055 läßt erkennen, daß mit dem Namen eine ruhmreiche Überlieferung bewahrt werden sollte. Nun gab es in Bayern im 10. Jh. einen sehr bedeutenden Träger dieses Namens, den mit den Kindern des Herzogs Arnulf (+ 937) verschwägerten Burkhard, der Vater des Bischofs Heinrich von Augsburg war und als Burggraf von Regensburg und 1. Markgraf der Ostmark nach der Ungarnschlacht von 955 bekannt ist (LIUTPOLDINGER n 12). Das Andenken an ihn wurde auch bei den ebenfalls von Herzog Arnulf ausgegangenen Markgrafen von Schweinfurt gepflegt. Der bekannte Empörer Heinrich von Schweinfurt hatte einen jüngeren Bruder namens Bucco (Burkhard siehe LIUTPOLDINGER n 22), der von Thietmar Graf genannt wird. Thietmar weiß im allgemeinen sehr wohl, was er sagt; Bucco wird also Inhaber einer Grafschaft gewesen sein. Diese lag nicht im Bereich des Nordgaus, wo wir über alle Grafen gut unterrichtet sind. Wenn Bucco, wie seine Bruder Heinrich, annähernd um 1020 gestorben ist, so bleibt für den Ampergrafen Burkhard von 1055, wenn wir diesen als des letzteren Sohn betrachten, gerade die übliche Generationsspanne von 30 Jahren. Für die Grafschaft an der oberen Amper sind nach dem Grafen Engildio, der wiederholt zwischen 957 und 972 genannt wird (nQ 5, 106 f n 1190 f, 110 n 1193), bis auf Burkhard 1055 keine Grafen überliefert. Es bleibt also reichlich Raum, um auch Bucco, den rühmlichen Verteidiger von Creussen, als Grafen an der oberen Amper unterzubringen. Die innere und äußere Wahrscheinlichkeit dieser Zusammenhänge ist jedenfalls nicht gering, wenn auch bei der Spärlichkeit der Überlieferung absolute Gewißheit nicht zu erlangen ist. Damit reiht sich aber das später sogenannte Haus MOOSBURG in die vornehmsten Geschlechter des Landes ein, eine Stellung, die auch die bemerkenswerten Vorkommnisse bei der Schaffung der Grafschaft Moosburg 1179 mit zu erklären vermag. - Die alten Nekrologe aus dem 10. und 11. Jh. überliefern die Todesdaten dreier Grafen Burkhard. Das älteste (17/5 Purchardus comes Freising 10. Jh. Necr. 3, 80, 18/5 Purchardus comes St. Emmeram Anfang des 11. Jh. Necr. 3, 314) bezieht sich offenbar auf den Schwiegersohn des Herzogs Arnulf. Zwei weitere Daten aus dem 11. Jh. sind aus Niedermünster überliefert: zum 16/2 Purchart advocatus, zum 8/8 Purchart, Berhtolt comites (Necr. 3, 290 f); eines von ihnen oder beide scheinen sich auf die Grafen von 1003 und 1055 zu beziehen.

    Kinder:
    - Burkhard I.
    - Kuno Graf von Rihpoldisperga



    oo N.N. von Dießen, Tochter des Grafen Berchtold II.
    -
    Kinder:
    - Burkhard II. (I.) - 1106
    - Burkhard III. - um 1133
    - Berchtold Erzbischof von Salzburg (1097-1106) - 1115
    - Mathilde
    oo Eberhard I. von Ratzenhofen, Vogt von Geisenfeld - 1097, Stammeltern der Grafen von Abensberg

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 15. von Rihpoldisperga, Kuno  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben nach 1060.

    Familie/Ehepartner: von Diessen, N.. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 16. von Moosburg, Burkhard II.  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 13 Feb 1106.
    2. 17. von Moosburg, Burkhard III.  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben um 1133.
    3. 18. von Moosburg, Berchtold  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1115.
    4. 19. von Moosburg, Mathilde  Graphische Anzeige der Nachkommen

  2. 7.  von Schweinfurt, Heinrich II. Graphische Anzeige der Nachkommen (5.Heinrich2, 1.Heilika1) gestorben um 1043.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Graf an der Oberen Naab
    • Titel/Amt/Status: Pegnitz [91257],Bayreuth,Bayern,Deutschland; Graf an der Pegnitz

    Notizen:

    Heinrich II. von Schweinfurt Graf an der Pegnitz
    + um 1043
    Jüngerer Sohn des Markgrafen Heinrich von Schweinfurt aus dem Hause der BABENBERGER und der Gerberga von Henneberg, Tochter von Graf Otto II. im Grabfeld

    Schwennicke Detlev: Tafel 88, "Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1"
    HEINRICH
    1021/43 Graf an der PEGNITZ
    1043 Graf an der OBEREN NAAB
    oo N.N. ,Tochter von (Kuno-Konrad Graf im Sulafeld)

    Thiele, Andreas: Tafel 111, "Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1"

    HEINRICH II. † um 1043
    (siehe Luitpoldinger Id)

    Thiele, Andreas: Tafel 113, "Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1"

    HEINRICH II. VON SCHWEINFURT
    † um 1043
    Sohn des Markgrafen Heinrich I.
    (Die Abstammung ist zwar nirgends ausdrücklich angegeben, gilt aber durch Rang, Rechte, Namen, Besitz und Traditionen als erwiesen, was auch für seine Söhne gilt.)

    Heinrich II. war Graf an der Pegnitz mit Gründlach, Walkersbrunn, Gräfenberg, Erlangen, Lauf, Herpersdorf, Graf an der oberen Naab mit Pullersreuth und Weiden und Graf an der Altmühl mit der Abtei Bergen. Er wurde nur in wenigen Urkunden genannt, zog 1040 mit gegen den Schwager nach Böhmen und stritt viel mit den Bischöfen von Eichstätt.
    oo N. WELF
    Tochter und Erbin des Grafen Kuno I. im Sualafeld

    GENEALOGISCHE TAFELN ZUR MITTELEUROPÄISCHENGESCHICHTE, Wegener Dr. Wilhelm: Seite 78

    31. Heinrich Graf an der Pregnitz

    F. ist so wenig wie bei 24 urkundlich überliefert; sie ergibt sich aus dem Namen und aus der Nachfolge in der Pegnitzgrafschaft, die 21 1009 6/7 und 1011 2/7 innegehabt hatte
    eV. 1021 13/11. Der Forst zwischen den Flüssen Schwabach und Pegnitz und die Dörfer Gründlach AG Fürth, Walkersbrunn AG Gräfenberg, Eltersdorf AG Erlangen und Herpersdorf AG Lauf liegen im Nordgau in der Grafschaft (an der Pegnitz) des Grafen Heinrich DD 3, 480 f n 458
    1025 12/1. Die Abtei Bergen AG Neuburg an der Donau im Nordgau liegt in der Grafschaft (an der unteren Altmühl) des Grafen Heinrich DD 4, 12 n 11
    1043 14/4 Trauschendorf, Muglhof, Matzlesrieht (alle 3 AG Weiden) und Püllersreuth AG Neustadt an der Waldnaab im Nordgau liegen in der Grafschaft (an der oberen Naab) des Grafen Heinrich DD 5, 131 f. n 104
    1043 28/11 Wurmrausch, Högen und Fürnried (alle AG Sulzbach) im Nordgau liegen in der Grafschaft (an der Pregnitz) des Grafen Heinrich DD 5, 142 f. n 113 die Vorkommen des später erscheinenden Pegnitz-Grafen Heinrich (38) von 1052 bis 1057 können nicht mehr zu 31 gehören, weil der bald nach 1075 schreibende Anonymus von Herrieden (SS 20, 238) zum Jahre 1054 berichtet, Bischof Gebhard von Eichstätt habe Schirenses latrociniis, ut hodie sunt, deditissimos zu Paaren getrieben. Hier handelt es sich nicht nur um Otto I. von Scheyern (40), sondern auch um dessen Brüder Heinrich (38) und Kuno (39); alle drei müssen Scheyern damals noch gemeinsam aus dem Erbe ihrer mit dem Paargrafen Udalschalk II. verheiratet gewesenen Vatersschwester (32) besessen haben. War das 1054 der Fall, so darf das auch für 1052 gelten, so dass der Zeitraum zwischen 1043 und 1052 auch den Übergang von der älteren zu der jüngeren Generation in sich schließt.

    Gemahlin:
    N.N., Tochter des WELFEN Kuno I., s. Welfen n 6.

    Literatur:
    Schwennicke Detlev: Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1, Vittorio Klostermann GmbH Frankfurt am Main 1998 Tafel 88 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1, R. G. Fischer Verlag Frankfurt/Main 1993 Tafel 111,113 - Wegener, Wilhelm Dr. jur.: Genealogische Tafeln zur mitteleuropäischen Geschichte, Heinz Reise-Verlag Göttingen 1962-1969 Seite 78 -

    Familie/Ehepartner: im Sualafeld, N.. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 20. von Burglengenfeld, Friedrich I,  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben nach 1050.
    2. 21. von Schweinfurt, Heinrich III.  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben um 1080.
    3. 22. von Lechsgemünd, Kuno I.  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren um 1020/1030; gestorben um 1092.

  3. 8.  von Schweinfurt, N. Graphische Anzeige der Nachkommen (5.Heinrich2, 1.Heilika1)

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Kühbach [86556],Aichach-Friedberg,Bayern,Deutschland; Gräfin von Kühbach

    Notizen:

    N.N. (Tochter) von Schweinfurt
    Gräfin von Kühbach
    Tochter des Markgrafen Heinrich im bayerischen Nordgau aus dem Hause der BABENBERGER und der Gerberga von Henneberg, Tochter von Graf Otto II. im Grabfeld

    Thiele, Andreas: Tafel 111, "Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1"

    oo UDALSCHALK II., Graf von Kühbach + um 1040

    GENEALOGISCHE TAFELN ZUR MITTELEUROPÄISCHEN GESCHICHTE, Wegener Dr. Wilhelm: Seite 78, 32.

    Tochter NN
    Gemahl Udalschalk, Graf an der mittleren Paar, s. Ebersberg n 30.

    Literatur:
    Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1, R. G. Fischer Verlag Frankfurt/Main 1993 Tafel 111 - Wegener, Wilhelm Dr. jur.: Genealogische Tafeln zur mitteleuropäischen Geschichte, Heinz Reise-Verlag Göttingen 1962-1969 Seite 78 -

    Familie/Ehepartner: von Kühbach, Udalschalk II.. Udalschalk gestorben um 1040. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 9.  von Schweinfurt, N. Graphische Anzeige der Nachkommen (5.Heinrich2, 1.Heilika1) gestorben nach 1030.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Regensburg [93047],Regensburg,Bayern,Deutschland; Burggräfin von Regensburg

    Notizen:

    N.N. von Schweinfurt
    Burggräfin von Regensburg
    † nach 1030
    Jüngere Tochter des Markgrafen Heinrich im bayerischen Nordgau († 18.9.1017) aus dem Hause der BABENBERGER und der Gerberga von Henneberg, Tochter von Graf Otto II. im Grabfeld
    Schwester von Graf Otto von Schweinfurt († 28.9.1057), Herzogin Judith von Böhmen († 2.8.1058), Herzogin Eilika von Sachsen († 10.12. nach 1055), Graf Heinrich II. Graf von Lechsgemünd († um 1043), Gräfin N.N. von Kühbach, Gräfin N.N. von Traungau, Bischof Burchard I. von Halberstadt († 18.10.1059)
    Enkelin von Graf Berthold I. von Schweinfurt († 15.1.980) und der Eilika von Walbeck
    Ur-Enkelin von Herzog Arnulf dem Bösen von Bayern († 14.7.937 )

    Thiele, Andreas: Tafel 111, "Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1"

    N.N.
    oo RUPRECHT, Graf im westlichen Donaugau und Burggraf von Regensburg † um 1035
    Sohn des Burggrafen Babo I.

    Schwennicke Detlev: Tafel 79, "Europäische Stammtafeln. Neue Folge Band XVI"
    RUPRECHT
    † 1035

    990 GRAF
    BURG-GRAF von REGENSBURG

    GENEALOGISCHE TAFELN ZUR MITTELEUROPÄISCHEN GESCHICHTE, Wegener Dr. Wilhelm: Seite 78

    30. TOCHTER NN
    Gattin des Burggrafen Rudpert von Regensburg, s. BABONEN n 2.
    oo Ruprecht Burggraf von Regensburg, Sohn Babos I., † 13.12. um 1035

    Kinder:
    - Heinrich I. Burggraf von Regensburg † um 1083
    - Tochter
    oo Wolfram Graf von Abenberg † 1059
    - Otto Bischof von Regensburg (1061-1089) um 1025/30 † 6.7.1089
    - Babo Burggraf von Regensburg † 1080

    Literatur:
    Schwennicke Detlev: Europäische Stammtafeln. Neue Folge Band XVI, Bayern und Franken Tafel 79 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1, R. G. Fischer Verlag Frankfurt/Main 1993 Tafel 111 - Wegener, Wilhelm Dr. jur.: Genealogische Tafeln zur mitteleuropäischen Geschichte, Heinz Reise-Verlag Göttingen 1962-1969 Seite 78 -

    Familie/Ehepartner: von Regensburg, Ruprecht. Ruprecht gestorben um 1035. [Familienblatt] [Familientafel]


  5. 10.  von Schweinfurt, N. Graphische Anzeige der Nachkommen (5.Heinrich2, 1.Heilika1)

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Gräfin im Traungau

    Notizen:

    N.N. (Tochter) von Schweinfurt
    Gräfin im Traungau
    Tochter des Markgrafen Heinrich im bayerischen Nordgau aus dem Hause der BABENBERGER und der Gerberga von Henneberg, Tochter von Graf Otto II. im Grabfeld

    Thiele, Andreas: Tafel 111, "Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1"

    oo DIEPOLD I., Graf von Traungau + um 1060
    Sohn des Grafen Rapoto II., Bruder Rapotos III. von Diessen (Luitpoldinger Ia)

    GENEALOGISCHE TAFELN ZUR MITTELEUROPÄISCHEN GESCHICHTE, Wegener Dr. Wilhelm: Seite 78

    29. Tochter NN
    Gattin des Grafen Dietpold I. im Traungau (+ c 1060), s. RATPOTONEN-DIETPOLDINGER n 4.

    Weller Tobias: Seite 786, "Die Heiratspolitik des deutschen Hochadels im 12. Jahrhundert."

    Die Ursprünge der DIEPOLDINGER bzw. RAPOTONEN liegen im schwäbischen Augstgau, wo zu 1059 ein Graf Diepold auftaucht, der mit Bischof Heinrich von Augsburg (1047-1063) im Streit um eine Grafschaft lag, in welchen Kaiserin Agnes (+ 1077) vermittelnd eingreifen mußte [1 Vgl. Meyer von Knonau, Heinrich IV. 1, 168f. Zur DIEPOLDINGER Familiengeschichte siehe die kurzen Abrisse von Max Piendel: Diepoldinger, in: NDB 3 (197) 653f., und Alois Schmidt: Diepoldinger, in: LMA 3 (1986) 7709f.]. Die Gemahlin Diepolds (Adala?) stammte wahrscheinlich aus der bayerischen Adelssippe der SIEGHARDINGER und hatte ihm reichen Besitz zugebracht [2 Vgl. Throner, Diepoldinger 3, 116f.; Bosl, Markengründungen 207. Tyroller, Genealogie, Tafefel 13, No.4, 181f., hält Diepolds Gemahlin für eine Tochter Heinrichs (+ 1017) und Schwester Ottos von Schweinfurt († 1057); die Argumentation für diese These ist indes einigermaßen abenteuerlich. - Inwieweit man die DIEPOLDINGER-Genealogie über den hier genannten Diepold I. hinaus zurückverfolgen kann, bleibt unklar. Als
    Großvater und Vater desselben werden die zu 977 (DO.11. 165) und 1006 (D HII. 122) belegten Traungau-Grafen Rapoto angenommen. Ein weiterer Vorfahre von der Mutterseite soll der 955 auf dem Lechfeld gefallene Diepold, ein Bruder Bischof Ulrichs von Augsburg, gewesen sein (vgl. Trotter, Vohburg, No.1 und 2, 54; Throner, Diepoldinger 4f.; Tyroller, Genealogie, Tafel 13, No. 1 u. 2, 180f.). Für derlei Annahmen gibt es allerdings nur vage Indizien.]. Seine Söhne Rapoto III. und Diepold II. etablierten die Position der Familie im bayerischen Nordgau, wo sie die Verwaltung der von HEINRICH III. (+ 1056) eingerichteten Grenzmarken Nahburg und Cham übernahmen.

    oo Diepold I. Graf von Traungau + 18.5.1060

    Kinder:
    - Rapoto III. + 15.10.1080
    - Diepold II. + 7.8.1078
    - Mathilde + 30.9. nach 1092
    oo Friedrich I. Graf von Tengling + 17.7.1071

    Literatur:
    Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1, R. G. Fischer Verlag Frankfurt/Main 1993 Tafel 111 - Wegener, Wilhelm Dr. jur.: Genealogische Tafeln zur mitteleuropäischen Geschichte, Heinz Reise-Verlag Göttingen 1962-1969 Seite 78 - Weller Tobias: Die Heiratspolitik des deutschen Hochadels im 12. Jahrhundert. Rheinisches Archiv. Böhlau Verlag Köln Weimar Wien 2004 Seite 786 -

    Familie/Ehepartner: von Traungau, Diepold I.. Diepold gestorben am 18 Mai 1060. [Familienblatt] [Familientafel]


  6. 11.  von Schweinfurt, Otto III. Graphische Anzeige der Nachkommen (5.Heinrich2, 1.Heilika1) wurde geboren um 995; gestorben am 28 Sep 1057; wurde beigesetzt in Schweinfurt [97421],Bayern,Deutschland.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Schweinfurt [97421],Bayern,Deutschland; Graf von Schweinfurt
    • Titel/Amt/Status: Nordgau,Bayern,Deutschland; Markgraf im bayerischen Nordgau
    • Titel/Amt/Status: 1048-1057, Schwaben,Deutschland; Herzog von Schwaben

    Notizen:

    Otto III. "der Weiße"
    Herzog von Schwaben (1048-1057)
    Graf von Schweinfurt
    Markgraf im bayerischen Nordgau
    um 995-28.9.1057 Begraben: Schweinfurt

    Ältester Sohn des Markgrafen Heinrich im bayerischen Nordgau aus dem Hause der BABENBERGER und der Gerberga von Henneberg, Tochter von Graf Otto II. im Grabfeld

    Bosl’s Bayerische Biographie: Seite 569

    Otto III. von Schweinfurt, ostfränkischer Herzog
    + 28.9.1057
    Vater:
    Heinrich von Schweinfurt, Markgraf (+ 1017)
    oo Irmengard, Tochter Manfreds von Susa

    Infolge ausgedehnter, von seinem Vater ererbter Eigengüter, besonders im Radenzgau und im Schweinfurter Raum, mächtigster weltlicher Großer Ostfrankens.
    1035 Verlobung mit Mathilde, Tochter König Boleslaws Chrobrys, 1036 wieder gelöst.
    1040 Führer einer baierischen Heeresabteilung im Kampf gegen Herzog Bretislaw von Böhmen (Niederlage bei Cham).
    1048 Herzog von Schwaben.
    Letzter BABENBERGER in Franken.
    Beisetzung in Schweinfurt.

    Literatur:
    ADB 24; A. Friese, Studien zur Herrschaftsgeschichte des fränkischen Adels, 1979.

    GENEALOGISCHE TAFELN ZUR MITTELEUROPÄISCHEN GESCHICHTE, Wegener Dr. Wilhelm: Seite 79

    25. OTTO VON SCHWEINFURT

    F. Otto de Siunvorde, filius Heinrici marchionis de Gerberga matre genitus Ann. Saxo SS 6, 679; eV.
    1014 1/11 Irnsing AG Abensberg im Kelsgau liegt in der Grafschaft (an der unteren Altmühl, hier Stellvertreter des erkrankten Vaters) des Grafen Otto DD 3, 409 f. n 324
    (1017/25) Otto de orientali Francia Inhaber von 4 Tegernsee entfremdeten Gütern Archival. Zs. nF 20, 88
    (1027) 19/10 Otto comes DD 4, 154 n 111
    (1024/31) Pfreimd AG Nabburg liegt in marchia Ottonis comitis nQ 5, 268 n1410, MB 9, 359
    1034 24/4 Amberg im Nordgau liegt in der Grafschaft (an der unteren Naab) des Grafen Otto DD 4, 282 n 207
    1034 8/5 "Waltendorf" (Waltendorf AG Burglengenfeld) liegt in der Grafschaft (an der unteren Naab) des Markgrafen Otto DD 4, 291 ff. n 214
    1036 12/2 Isling liegt im (oberen) Donaugau in der Grafschaft des Otto (hier Stellvertreter des unmündigen Burggrafen von Regensburg, seines Verwandten) DD 4, 305 n 225
    1040 13/1 "Bozinwanch" im Kelsgau liegt in der Grafschaft (an der unteren Altmühl) des Otto (hier Stellvertreter wie vor) DD 5, 28 n 21;
    1040 29/7 Püllersreuth AG Neustadt an der Waldnaab liegt in der Grafschaft (an der oberen Naab) des Grafen Otto und in der Mark Nabburg (unecht, doch auf echter Grundlage) DD 5, 528 ff. n 528 ff. n 385
    1048 Otto wird Herzog von Schwaben Steindorff, Jahrb. Heinrichs III. 2, 35 f.); IV.
    (1057 vor 28/9) König HEINRICH IV. gibt mit Erlaubnis des Markgrafen Otto Besitz zu Graßfilzing AG Furth im Wald an Ebersberg, Hundt, Ebersberg 148 n 82
    + 1057 28/9 Otto dux Hundt, Ebersberg wie vor, Jaffe 5, 559 u. a. m. s. Meyer von Knonau, Jahrb. Heinrichs IV. 1, 47 Anm. 46

    Gemahlin:
    nach der Trennung des 1035 geschlossenen Verlöbnisses mit Mathilde, Tochter des Boleslaw Chrobry
    1036 Irmingard (Immula), Tochter des Markgrafen Maginfred und der Bertha von Susa Annalista Saxo 6, 679
    heiratet später Ekbert den Älteren von Braunschweig Annalista Saxo SS 6, 695
    + vor 29/4 1078 in der Heimat (Breßlau, Jb. Konrads II. 1, 378).

    Brandenburg Erich: Tafel 32 Seite 65, "Die Nachkommen Karls des Großen."

    IX. 74. OTTO IIII., Markgraf im Nordgau, Herzog in Schwaben
    * ca. 1000, + 1057 28.IX.
    Gemahlin:
    1036 Irmgard, Tochter des Markgrafen Meginfres von Susa, + 1078 21.I.

    Schwennicke Detlev: Tafel 88, "Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1"

    OTTO VON SCHWEINFURT
    + 18.IX.1057

    1014 Graf an der UNTEREN ALTMÜHL
    1024-1031 Markgraf auf dem NORDGAU
    1034 Graf an der UNTEREN NAAB
    1040 Graf an der OBEREN NAAB
    1048/57 HERZOG von SCHWABEN

    oo 1036 IRMGARD VON SUSA + 1078 vor 29.IV.

    Tochter von Markgraf Ulrich Manfred und Berta degli Obertenghi
    (II. oo 1058 Ekbert I. Graf von Braunschweig Markgraf von Meißen + 11.I.1068)

    Thiele, Andreas: Tafel 111, "Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1"

    OTTO III. "DER WEISSE"
    + 1057

    Otto III. der Weiße folgte 1017 zu Schweinfurt und im Nordgau, war Markgraf und Graf im Kelsgau (an der Altmühl) und oberen Donaugau. Er nahm an den Feldzügen KONRADS II. und HEINRICHS III. gegen Böhmen, Ungarn und Polen teil und wurde aus Dank 1048 Herzog von Schwaben. Er zog auch nach Italien mit.

    1. oo 1035-1036 MATHILDE VON POLEN
    Tochter des Herzogs Boleslaw I. des Tapferen

    1. oo 1036 IRMGARD VON SUSA + 1078
    Tochter des Markgrafen Manfred II. Olderich von Turin

    Annalista Saxo: "Reichschronik"

    Das Jahr 1036.

    [Auf der Synode zu Tribur hat Otto von Suinvorde, von der Synode gezwungen, sich durch einen Schwur von seiner Verlobten Machthild getrennt]. Nach dieser nahm er eine Frau, welche Emilias oder Immula oder Irmingard hieß und deren Schwester Namens Adelas den Markgrafen Otto von Italien geheirathet hatte. Die genannte Immula oder Irmingard gebar dem Otto fünf Töchter, deren Namen diese sind: Eilika, Judhita, Beatrix, Gisla, Berta. Eilika wurde Aebtissin. Judhita heirathete den Herzog Kono von Baiern, und als er gestorben war, führte sie Bodo, ein sehr edler Mann, heim und sie gebar ihm Adelheid; von dieser hat Herzog Heinrich von Lintburg den Herzog Walrabo gezeugt, der auch Paginus hieß, und zwei Töchter, von denen eine, Namens Agnes, den Pfalzgrafen Friderich von Putelenthorp heirathete, die andere aber der Graf Friderich von Arnesberge heimführte. Beatrix heirathete den Markgrafen [Heinrich von Schweinfurt] und sie gebar ihm eine Tochter, welche Godefrid von Cappenberg nahm, und er hatte von ihr zwei Söhne Godefrid und Otto. Die Berta führte einer von den Fürsten der Baiern heim, der nach seiner Feste, die Havekesberg hieß, zubenannt war, und er zeugte mit ihr eine Tochter, welche Judhita geheißen wurde, und mit dieser verband sich durch ein unglückliches Ereigniß ein Ministerial, der für ihre edle Abkunft nicht paßte, und sie gebar ihm zwei Töchter: Judhita, welche "die Tapfere" genannt wurde, und ihre Schwester, welche Folrad von Hantorp nahm. Gisla wurde mit dem Grafen Wigmann von Seburg verbunden und er zeugte mit ihr den Grafen Gero, den Vater des Magdaburger Erzbischofs Wigmann, und die Aebtissin Hathwiga von Geronrothe. Dieses Grafen Wigmann Bruder war Graf Willehelm von Lutisburg und ihr Vater war Graf Cristin, der Bruder Gebehards von Quernvorde. - - [Brantog, der Halberstädter Bischof, starb im Herrn am 27. August]. Dieser machte in Halberstadt zwei Propsteien, die eine zur Ehre des heiligen Täufers Johannes und des heiligen Evangelisten Johannes, die andere zur Ehre des heiligen Bischofs und Märtyrers Bonifacius in Bossenleve.

    Das Jahr 1047.

    [In diesem Jahre starb der Schwabenherzog Otto und zu seiner Stelle erhob sich Otto,] Markgraf von Suinvorde, der Sohn des Markgrafen Heinrich und der Markgräfin Gerberga.

    Das Jahr 1057.

    [Als Otto, der Bruder des im vorigen Jahre von den Liutizen getödteten Markgrafen Willehelm aus einer unebenbürtigen Ehe, nämlich der Sohn einer slavischen Mutter, ein scharfsinniger und thatkräftiger Mann, zu dem Hofe des Königs in Mersburg reiste, wurde er von den Grafen Bruno und
    Ekbert,] den Söhnen Liudolfs von Bruneswik, der ein Oheim des Königs war, überfallen bei einem Dorfe Namens Nienthorp an dem Flusse Salica. - Am 28. September starb der Schwabenherzog Otto von Suinvorde und wurde in Suinvorde bei seinen Eltern bestattet. -

    Zu dieser Zeit war in Sachsen Herzog Otto von Northeim mächtig, der Herkunft nach ein Sachse, aber Herzog von Baiern, ein Mann von höchstem Adel, der Sohn Benno's von Northeim, dessen Bruder Sigefrid zusammen mit den Gebrüdern Heinrich und Udo von Catelenburg den Markgrafen Ekkihard, Guntars Sohn, getödtet hat. Diesen Otto hat König Heinrich nachher vom Herzogthume entsetzt.

    Hermann von Reichenau: Seite 686, "Chronicon." in: Ausgewählte Quellen zur Deutschen Geschichte des Mittelalters Band XI

    1048. Der Kaiser verweilte über das Geburtsfest des Herrn in Sachsen und kam dann eilends über Würzburg nach Alamannien; er hielt in Ulm einen Tag und bestellte den Schwaben den Markgrafen Otto von Schweinfurt zum Herzog [284 Otto III. 1048-1057.]. Von da kam er nach Baiern und verbrachte dort die Fasten- und Osterzeit.

    Trillmich Werner: Seite 299,360, "Kaiser Konrad II. und seine Zeit"

    Otto von Schweinfurt, der Schwager des PRZEMYSLIDEN Bretislaw, verlobte sich während des Pfingstfestes 1035 in Bamberg mit der etwa 17-jährigen polnischen Prinzessin Mathilde, die vermutlich auf den Gütern ihrer Schwägerin Richeza in Saalfeld oder Coburg lebte. Die christlichen PIASTEN preiszugeben, lag nicht im Interesse des Reiches, doch bevor Kasimir wieder eingesetzt werden konnte, erschien es ratsam, sein Haus erneut durch Blutsbande mit Deutschland zu verknüpfen. Dafür erschien der vermögende mainfränkische Großgraf besonders geeignet, hatte doch bereits sein Vater enge Beziehungen zu Boleslaw Chrobry unterhalten. Mit Zustimmung der Geistlichkeit wurde im folgenden Jahre die Verlobung Ottos von Schweinfurt und der PIASTIN Mathilde wieder gelöst.
    Doch damit war der SALIER nicht zufrieden. Die Auflösung der Verlobung Ottos von Schweinfurt und der polnischen Prinzessin Mathilde im Mai 1036 ermöglichte ihm, einen weiteren deutschen Herrn aus dem gleichen Sippenkreis an die TURINER zu binden und so für die kaiserliche Italienpolitik zu gewinnen. Der fränkische Großgraf heiratete Immula (Irmgard), Manfred Odelrichs zweite Tochter. Ihre Mitgift kennen wir nicht.

    Lechner Karl: Seite 45,69,83,323 A 53, "Die Babenberger"

    Markgraf Otto hatte Mathilde, die Tochter Boleslaws Chrobry von Polen, eine Halbschwester Mieszkos II., zur Frau. Wir sehen das Zusammenrücken der slawischen Staaten durch eheliche Verbindungen, aber auch eine Annäherung zu angrenzenden deutschen Hoheitsbereichen.
    Otto von Schweinfurt und sein Vetter Markgraf Adalbert von Österreich waren 1033 auch Zeugen in Limburg an der Hardt, als Kaiser KONRAD die Schenkung bestätigte, die Kaiserin Gisela aus ihrem Erbgut dem Bistum Würzburg machte.
    Der letzte männliche SCHWEINFURTER, Otto, erhielt 1048 das Herzogtum Schwaben, das 1057 den LIUTPOLDINGERN endgültig verloren ging. Damit gehörten sie, zuerst vorübergehend und dann endgültig, nicht mehr zu den herzoglichen Familien des Reiches.

    Stälin Paul Friedrich: Seite 206, "Geschichte Württembergs"

    Auf einem Landtag zu Ulm übertrug nunmehr Kaiser HEINRICH im Januar 1048 das Herzogtum dem nordgauischen Markgrafen Otto III. (1048-1057). Ein Sohn Heinrichs von Schweinfurt, Markgrafen vom Nordgau, eines Geschwisterkindes von Herzog Ernst I., hatte derselbe im Jahre 1040 für den Kaiser die böhmischen Kriege, übrigens nicht mit Glück, gekämpft und war seit 1036 mit Irmingard (Emilie) von Susa, der Schwester von Herzog Hermanns Gattin, Adelheid, vermählt. Von einer Wirksamkeit für Schwaben hat er keine Spuren hinterlassen, starb freilich auch bereits den 28. September 1057 als der letzte männliche Sprosse des markgräflichen Hauses von Schweinfurt, kein ganzes Jahr nach Kaiser HEINRICH III., welcher auch in seiner Zeit wohl das meiste selbst anordnete. Die Familiengüter seines Hauses kamen nunmehr an seine fünf Töchter, von denen eine, Judith, zuerst Herzog Konrad von Bayern, sodann Boto den Tapferen, Bruder des entsetzten bayerischen Pfalzgrafen Aribo, eine andere Beatrix, die Erbin von Schweinfurt und vieler anderer Hausgüter, den schwäbischen Grafen Heinrich ehelichte.

    Zettler, Alfons: Seite 168, "Geschichte des Herzogtums Schwaben."

    Wie sein Nachfolger Otto III. von Schweinfurt aus der fränkischen Linie der BABENBERGER, dem das Herzogtum allerdings im Lande selbst auf einem Tag zu Ulm 1048 übertragen wurde, hat er kaum Spuren in der schwäbischen Geschichte hinterlassen [49 Zu Herzog Otto III. vgl. Ch. F. Stälin, Wirtembergische Geschichte 1, Stuttgart/Tübingen 1841, Seite 490ff.; Handbuch der baden-württembergischen Geschichte I/1: Von der Urzeit bis zum Ende der Staufer, Stuttgart 2001, Seite 417-420 (T. Zotz); vgl. ferner E. Boshof, Die Salier, Stuttgart ³1995, Seite 97f.]. Vor diesem Hintergrund stiegen nun im Lande Schwaben selbst Dynasten aus dem gräflichen und grafengleichen Adel auf, indem sie im Königsdienst und durch den Ausbau ihrer allodialen Herrschaftsbereiche Güter und Rechte akkumulierten.

    1035-1036 1. oo Mathilde von Polen, Tochter des Herzogs Boleslaws I. , um 1018-

    1036 2. oo 1. Irmgard von Turin, Tochter des Markgrafen Manfred II. Odelrich, um 1025-29.4.1078

    Kinder:
    2. Ehe 5 Töchter
    - Alberada-Bertha - 1.1.1103
    1. oo Hermann II. Graf von Kastl - um 1074
    2. oo Friedrich I. Graf von Kastl - 1103
    - Gisela Erbin des Bereiches Kulmbach-Plassenburg -22.2.
    oo Berthold III. Graf von Andechs - um 1095
    - Judith - 1104
    1. oo Konrad I. Herzog von Bayern - 15.12.1055
    2. oo Botho Graf von Pottenstein 1027/28-1.3.1104
    - Eilika Äbtissin von Niedermünster in Regensburg
    - Beatrix Erbin von Schweinfurt um 1040- 1104
    oo Heinrich II. Graf von Hildrizhausen - um 1087/89

    Literatur:
    Annalista Saxo: Reichschronik a. 1036,1047,1057 - Black-Veldtrup Mechthild: Kaiserin Agnes (1043-1077) Quellenkritische Studien. Böhlau Verlag Köln Weimar Wien 1995 Seite 109 - Boshof, Egon: Die Salier. Verlag W. Kohlhammer Stuttgart Berlin Köln 1987, Seite 98,170 - Brandenburg Erich: Die Nachkommen Karls des Großen Verlag Degener & Co Neustadt an der Aisch 1998 Tafel 32 Seite 65 - Bresslau, Harry: Jahrbücher des Deutschen Reiches unter Konrad II. Verlag von Duncker & Humblot Leipzig 1879 Band I Seite 99,278,364,378,422/Band II Seite 86,148,161,190,266 - Brüsch, Tania: Die Brunonen, ihre Grafschaften und die sächsische Geschichte. Herrschaftsbildung und Adelsbewußtsein im 11. Jahrhundert. Matthiesen Verlag Husum 2000 Seite 32,55,61,68,131,137 -
    Die Salier und das Reich. Gesellschaftlicher und ideengeschichtlicher Wandel im Reich der Salier. (Hg.) Stefan Weinfurter. Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1991 Band I Seite 258,531 - Fenske, Lutz: Adelsopposition und kirchliche Reformbewegung im östlichen Sachsen. Vandenhoeck & Ruprecht Göttingen 1977, Seite 74 A. 276 - Friese Alfred: Studien zur Herrschaftsgeschichte des fränkischen Adels. Der mainländisch-thüringische Raum vom 7. bis 11. Jahrhundert. Klett-Cotta Stuttgart 1979 - Giesebrecht Wilhelm von: Geschichte der deutschen Kaiserzeit. Mundus Verlag 2000 Band 2 Seite 323,328,395,472 - Goez Elke: Beatrix von Canossa und Tuszien. Eine Untersuchung zur Geschichte des 11. Jahrhunderts, Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1995, Seite 134 - Hermann von Reichenau: Chronicon. in: Ausgewählte Quellen zur Deutschen Geschichte des Mittelalters Band XI Seite 686 - Hlawitschka, Eduard: Konradiner-Genealogie, unstatthafte Verwandtenehen und spätottonisch-frühsalische Thronbesetzungspraxis. Ein Rückblick auf 25 Jahre Forschungsdisput. Hahnsche Buchhandlung Hannover 2003 Seite 93,193 - Hlawitschka, Eduard: Untersuchungen zu den Thronwechseln der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts und zur Adelsgeschichte Süddeutschlands, Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1987 Seite 56,115 - Lechner Karl: Die Babenberger. Markgrafen und Herzoge von Österreich 976-1246, Böhlau Verlag Wien-Köln-Weimar 1992, Seite 45,55,69,72,83,145, 323 A 53 - Meyer von Knonau, Gerold: Jahrbücher des Deutschen Reiches unter Heinrich IV. und Heinrich V. Verlag von Duncker & Humblot Leipzig 1890 Band I Seite 23,47,49 n. 49,97 n. 88,160 n. 178,189,196,268 n. 57,583 n. 2/Band III Seite 41 n. 68/Band IV Seite 412 n. 36/Band V Seite 158 n. 8, 208 n. 21 - Schneidmüller, Bernd/Weinfurter Stefan/Hg.): Otto III. – Heinrich II. Eine Wende?, Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1997, Seite 13A-411 - Schnith Karl: Frauen des Mittelalters in Lebensbildern. Verlag Styria Graz Wien Köln 1997 Seite 134 - Schnith Karl Rudolf: Mittelalterliche Herrscher in Lebensbildern. Von den Karolingern zu den Staufern. Verlag Styria Graz Wien Köln 1990 Seite 197 - Schulze Hans K.: Das Reich und die Deutschen. Hegemoniales Kaisertum. Ottonen und Salier. Siedler Verlag, Seite 378,402 - Schütz Alois: Die Andechs-Meranier in Franken und ihre Rolle in der europäischen Politik des Hochmittelalter, in: Die Andechs-Meranier in Franken. Europäisches Fürstentum im Hochmittelalter. Verlag Philipp von Zabern Mainz 1998, Seite 3 - Schwarzmaier, Hansmartin: Von Speyer nach Rom, Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1992 Seite 114 - Schwennicke Detlev: Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1, Vittorio Klostermann GmbH Frankfurt am Main 1998 Tafel 88 - Stälin, Paul Friedrich: Geschichte Württembergs, Gotha 1882 Seite 206 -
    Steindorff, Ernst: Jahrbücher des Deutschen Reiches unter Heinrich III. Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1963 Band 94,95,96 N 1,98 N 3,112/Band II Seite 35,36,495 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1, R. G. Fischer Verlag Frankfurt/Main 1993 Tafel 111 - Thietmar von Merseburg: Chronik Wissenschaftliche Buchgemeinschaft Darmstadt 1992 Seite 64,112 - Trillmich Werner: Kaiser Konrad II. und seine Zeit. Europa Union Verlag Bonn 1991 Seite 299,360 - Weinfurter Stefan: Herrschaft und Reich der Salier. Grundlinien einer Umbruchszeit. Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1992 Seite 93 -
    Weller, Karl: Geschichte des schwäbischen Stammes bis zum Untergang der Staufer. München und Berlin 1944 - Wies, Ernst W.: Kaiser Heinrich IV. Canossa und der Kampf um die Weltherrschaft, Bechtle Esslingen 1996, Seite 38,52 - Wolfram, Herwig: Konrad II. 990-1039. Kaiser dreier Reiche. C.H. Beck'sche Verlagsbuchhandlung München 2000 Seite 146,240,244,328,330 - Trillmich Werner: Kaiser Konrad II. und seine Zeit. Europa Union Verlag Bonn 1991 Seite 299,360 - Zettler, Alfons: Geschichte des Herzogtums Schwaben. Verlag W. Kohlhammer GmbH Stuttgart 2003 Seite 167-168, 174 - Zotz, Thomas: Der Breisgau und das alemannische Herzogtum (Vorträge und Forschungen, Sonderband 15), Sigmaringen 1974 Seite 92

    Otto heiratete von Polen, Mathilde in 1035-1036. Mathilde (Tochter von von Polen, Boleslaw I. und von Meißen, Oda) wurde geboren in 1018/1019; gestorben nach 1036. [Familienblatt] [Familientafel]

    Otto heiratete von Turin, Irmgard in 1036. Irmgard wurde geboren um 1020; gestorben in Jan 1078. [Familienblatt] [Familientafel]


  7. 12.  von Schweinfurt, Judith Graphische Anzeige der Nachkommen (5.Heinrich2, 1.Heilika1) wurde geboren um 1000; gestorben am 2 Aug 1058; wurde beigesetzt in Prag [1.243.201 ],Hlavní město Praha,Tschechische Republik.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Böhmen,Tschechische Republik; Herzogin von Böhmen

    Notizen:

    Judith von Schweinsfurt
    Herzogin von Böhmen
    um 1000 + 2.8.1058 Begraben: Prag

    Tochter des Markgrafen Heinrich im bayerischen Nordgau aus dem Hause der BABENBERGER und der Gerberga von Henneberg, Tochter von Graf Otto II. im Grabfeld

    Schwennicke Detlev: Tafel 88, "Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1"

    JUDITH + 2.VIII.1058
    I. oo nach 1021 BRETISLAV I., 1034 Herzog von Böhmen + 10.I.1055
    II. oo IV. 1055 PETER, 1044/46 König von Ungarn + 30.VIII.1059

    Thiele, Andreas: Tafel 111, "Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1"

    JUDITH +1058
    Sie wurde von ihrem Mann, dem sie verwehrt werden sollte, entführt.
    oo 1029 BRETISLAV I., Herzog von Böhmen-Mähren +1055

    GENEALOGISCHE TAFELN ZUR MITTELEUROPÄISCHEN GESCHICHTE, Wegener Dr. Wilhelm: Seite 78, 27. Judith

    Gattin (1029) [oder 1021?] des Herzogs Bretislaw I. von Böhmen [Anmerkung des Herausgebers: Tyroller hat hier "Mähren" geschrieben, was ein Irrtum ist. Bretislaw war der Sohn des Herzogs Udalrich von Böhmen und sein Titel dux schreibt sich von da her. Im übrigen hat er in der Tat um oder kurz vor 1021 Mähren von polnischer Herrschaft für die PREMYSLIDEN zurückerobert (Cosmas I 40 ed. Bretholz 75), wogegen dieses Ereignis früher in das Jahr 1029 gesetzt wurde (dazu W. Wegener, Böhmen, Mähren und das Reich, 1959, 185). Da die Ehe mit Judith unmittelbar nach dieser Eroberung anzusetzen ist, ist die Angabe des Cosmas (ebenda), die Heirat sei 1021 erfolgt, nicht ganz unwahrscheinlich. Es ist nicht klar erkennbar, ob Bretislaw Mährhren ab 1021 als böhmischer Unterfürstentum in Abhängigkeit vom Herzog in Prag, seinem Vater, oder vielleicht ursprünglich als Lehen des deutschen Königs oder als unabhängigen Eigenbesitz innehatte. Gegen das Letztere spricht, dass er niemals als Herzog von Mähren bezeichnet wird, wie Tyroller meint. Als Bretislaw I. war er Herzog von Böhmen 1034-1055 (+ 10.I.1055). Vgl. Lieferung 1 dieser Tafeln. Übrigens hatte Tyroller in der Tafel 3 für die Ehe der Judith die Jahreszahl 1035, was gaganz unmöglich ist, weil ihr ältester Sohn Spitihnew 1031, geboren wurde (Cosmas I. 41 ed. Breitholz 77), was vielleicht für das Heiratsdatum 1029 sprechen könnte. Ich habe diese Jahreszahl in der Tafel stillschweigend berichtigt.], vgl. Breßlau, Jahrb. Konrads II. 1, 278 nach dem Bericht Cosmas I 40 [+ 2.8.1058 (Cosmas II 17 ed Bretholz 108) Ergänzung vom Herausgeber].

    Judith wurde von ihrem Mann, dem sie wegen seiner illegitimen Geburt verwehrt werden sollte, aus dem Kloster entführt. Nach dem Tode ihres Gatten leitete ihr Sohn Spitignev eine tschechisch-nationale Reaktion gegen die Deutschen in Böhmen ein, die sich auch gegen Judith richtete.


    Palacky Franz: Seite 273-274,292-294, "Geschichte von Böhmen 1842"

    1029 Als Kaiser KONRAD im Mai des folgenden Jahres zu Thüringen, nördlich von Würzburg verweilte, um dort mit seinem aufrührerischen Stief-Sohn einen Vertrag zu schließen, scheint auch der neue Herzog von Mähren sich bei ihm eingefunden und seine Zustimmung zu der neuen Würde erworben zu haben. Der Weg dahin und zurück führte ihn aber durch Schweinfurt, die alte Residenz der ostfränkischen Markgrafen. Hier sah er Judith (Jutta), Schwester Ottos von Schweinfurt, die schönste Fürsten-Tochter seiner Zeit, und schwor, von heftiger Liebe befangen, sie müsse sein werden, sollte er darüber untergehen. Auch war er schön, tapfer und liebenswürdig, war Herr und Erbe zweier schöner Länder, und durfte wohl hoffen, sowohl die Neigung der Braut, als die Zustimmung ihrer Verwandten zu gewinnen: allein er wollte sein Glück durch Bitten und Werben nicht erst aufs Spiel setzen, und zog es vor, es durch eine kühne Tat selbst zu erringen [82 Cosmas I. c. p. 82. Wohl mochte auch der Umstand, daß er Bozenas Sohn war, ihm bei dem ahnenstolzen Otto nicht zur Empfehlung dienen. - Die zerhauene Torkette wurde noch lange nach Bretislavs Tod gezeigt, und die ungeheure Kraft seines Armes, wohl auch die Güte seines Schwertes, bewundert.]. An einem Festtage, Abends, schlich er mit seinen Gefährten unerkannt in das Kloster, wo Judith erzogen wurde, ergriff die eben aus der Kirche Tretende und trug sie in seinen Armen fort. Da man im ersten Lärm gleich das Tor geschlossen und eine starke eiserne Kette vorgezogen hatte, um ihm den Ausgang zu wehren, hieb er mit seinem Schwert diese entzwei, bahnte sich denWeg hinaus, und floh auf schnellem Rosse mit seiner schönen Beute von dannen. Einige seiner Gefährten die sich verspätet hatten, verfielen der Wut der Einwohner und wurden schwer verstümmelt. Er aber eilte mit seiner Braut, nachdem er den Vater in Prag begrüßt hatte, nach Olmütz in Mähren, wo er noch vor Ende Juni ihr als Herzogin des Landes huldigen ließ.
    1055 Mit letzterem Lob zwar könnte man kaum einverstanden sein, wenn die alte Aussage Grund hätte, daß er schon am ersten Tag seiner Regierung einen Befehl an alle Deutschen im Lande erlassen, dasselbe binnen drei Tagen zu verlassen; und wenn es wahr wäre, daß er selbst seine Mutter nicht ausgenommen und sie aus bloßen Nationalhaß zur Auswanderung gezwungen habe.
    Seine Mutter aber begab sich gleich Anfangs selbst zu Wratislaw nach Olmütz; denn da drei ihrer jüngsten Söhne in Mähren lebten, so war es wohl natürlich, daß sie in der Letzteren Nähe zu wohnen vorzog.
    1056 Wratislaw erwartete ihn nicht, sondern floh mit der Mutter nach Ungarn zum König Andreas; es bleiben nur dessen junge Gemahlin und die zwei Brüder in Mähren, welche Spitihnew mit nach Böhmen abführte.

    Wolfram Herwig: Seite 244, "Kaiser Konrad II. Kaiser dreier Reiche."

    Zum ersten Mal hätte der böhmische Udalrich dem Kaiser 1029 im Kampf gegen Mieszko II. zu Diensten sein können. Aber wie die Liutizen, so blieben auch die böhmischen Truppen dem Kriegsschauplatz fern; dafür nützte der Udalrich-Sohn Bretislav didie Bedrängnis der Polen und setzte sich unter großen Verlusten für den Gegner in den Besitz Mährens. Um seine Eroberungen abzurunden, raubte er die «wunderschöne» Judith von Schweinfurt, Tochter des Markgrafen Heinrich und Schwester Ottos. Unteer einem Vorwand ritt der Böhme mit seinem Gefolge bis zum Kloster Schweinfurt, wo er das Mädchen in seine Gewalt brachte, viele seiner Leute aber dabei verlor. Bretislav heiratete Judith. Mit dieser Verbindung zeigte der «uneheliche» Sohn seines Vaters, daß er «dazu" gehörte [95 Cosmas; Chronica Boemorum I 40. Bresslau, Jahrbücher I, 278f. Vgl. Lübke, Regesten 3, n. 356, und 4, n. 623. ].
    Allerdings kam es nicht so weit: Auf Vermittlung des Eremiten Gunther, Giselas sowie ungenannter Fürsten und Würdenträger erhielt Udalrich auf dem Hoftag in Regensburg zu Ostern 1034 wieder die königliche Huld, starb aber bereits am 9. November 1034. Der andere Thronanwärter, Bretislavs Onkel Jaromir, der vom verstorbenen Bruder geblendet und eingekerkert worden war, verzichtete auf die Herrschaft. Der mit den SCHWEINFURTERN, den alten Gegnern HEINRICHS II., wenn auch etwas gewalttätig verschwägerte Bretislav «suchte sofort die Anerkennung des Kaisers und fand sie gegen Zusicherung der Heerfolge gegen die Liutizen.

    Lechner Karl: Seite 69,79, "Die Babenberger. Markgrafen und Herzoge von Österreich 976-1246"

    Glücklicher war der Kaiser in seinen Kämpfen gegen den Böhmen-Herzog Udalrich, dem nach seinem Tod († 1033) auf ein Jahr sein älterer, gemeinsam belehnter Bruder Jaromir folgte, und gegen Udalrichs Sohn Bretislaw I., seit 1028 Fürst von Mähren, seit 1034 Herzog von Böhmen. Dieser war vermählt mit Judith, einer Tochter des Grafen Heinrich von Schweinfurt aus der älteren babenbergischen Linie, die er aus Schweinfurt entführt hatte. Ihr Bruder Otto aber hatte Mathilde, die Tochter Boleslaws Chrobry von Polen, eine Halb-Schwester Mieszkos II. zur Frau. Wir sehen das Zusammenrücken der slawischen Staaten durch eheliche Verbindungen, aber auch eine Annäherung zu angrenzenden deutschen Hoheitsbereichen. Später wird dies auch für die Donaumark gelten. Ein dauernder Erfolg blieb dem Kaiser auch gegen Böhmen versagt. Erst unter seinem Sohn HEINRICH III. wurde die Thayagrenze erreicht.
    Die Jahre 1055/56 haben noch in anderer Beziehung Veränderungen gebracht. Zunächst starb Herzog Bretislaw von Böhmen, der sich als treuer Vasall des Reiches, besonders auch im Kampf gegen die Ungarn erwiesen hatte. Sein ältester Sohn Spitignev leitete eine tschechisch-nationale Reaktion gegen die Deutschen in Böhmen ein, die sich auch gegen seine Mutter Judith richtete. Die Gefahr war umso größer, als Spitignevs Bruder Wratislaw eine Tochter des Ungarn-Königs Andreas geheiratet hatte.

    1021 1. oo Bretislav I. Herzog von Böhmen um 1005 + 10.1.1055
    April 1055 2. oo 2. Peter I. König von Ungarn 1011 + 30.8.1059

    Kinder:
    - Spitignev II. 1031 + 28.1.1061
    - Jaromir Bischof von Prag (1068-1089) + 26.6.1090
    - Konrad I. Herzog von Böhmen + 6.9.1092
    - Vratislav II. um 1035 + 14.1.1092
    - Otto I. der Schöne Herzog zu Olmütz + 9.6.1087

    Literatur:
    Böhmenchronik des Cosmas von Prag mit zwei Fortsetzungen - Bresslau, Harry: Jahrbücher des Deutschen Reiches unter Konrad II. Verlag von Duncker & Humblot Leipzig 1879 Band I Seite 267,278/Band II Seite 149 - Lechner Karl: Die Babenberger. Markgrafen und Herzoge von Österreich 976-1246, Böhlau Verlag Wien-Köln-Weimar 1992, Seite 69,79 - Palacky Franz: Geschichte von Böhmen 1842 Seite 273-274,292-294 - Schwennicke Detlev: Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1, Vittorio Klostermann GmbH Frankfurt am Main 1998 Tafel 88 - Steindorff, Ernst: Jahrbücher des Deutschen Reiches unter Heinrich III. 1. und 2. Band, Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1963 Band I Seite 112/Band II Seite 36 N. 10,289,347,494 - Thiele, Andrdreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1, R. G. Fischer Verlag Frankfurt/Main 1993 Tafel 111 - Wegener, Wilhelm Dr. jur.: Genealogische Tafeln zur mitteleuropäischen Geschichte, Heinz Reise-Verlag Göttingen 1962-1969 Seite 78 - Wolfram Herwig: Kaiser Konrad II. Kaiser dreier Reiche. Verlag C.H. Beck München 2000 Seite 244 -

    Judith heiratete von Böhmen, Bretislav I. um 1029. Bretislav wurde geboren um 1005; gestorben am 10 Jan 1055 in Chrudim [537 01],Pardubický kraj,Tschechische Republik. [Familienblatt] [Familientafel]

    Judith heiratete von Ungarn, Peter I. in Apr 1055. Peter wurde geboren in 1011; gestorben am 30 Aug 1059; wurde beigesetzt in Pécs [7601],Südtransdanubien,Ungarn. [Familienblatt] [Familientafel]


  8. 13.  von Schweinfurt, Eilika Graphische Anzeige der Nachkommen (5.Heinrich2, 1.Heilika1) wurde geboren um 1000; gestorben nach 1055.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Sachsen,Deutschland; Herzogin von Sachsen

    Notizen:

    Eilika von Schweinfurt
    Herzogin von Sachsen
    um 1000-10.12. nach 1055

    Älteste Tochter des Markgrafen Heinrich im bayerischen Nordgau (* um 944/60, + 18.9.1017) und der Gerberga von Henneberg, Tochter von Graf Otto II. im Grabfeld

    Erich: Tafel 32 Seite 65, "Die Nachkommen Karls des Großen"

    IX. 75. EILICA
    * ca. 1000, + nach 1055
    Gemahl:
    ca. 1020
    Bernhard II. Herzog von Sachsen (siehe IX. 77.), + 1059 29.VI.

    GENEALOGISCHE TAFELN ZUR MITTELEUROPÄISCHEN GESCHICHTE, Wegener Dr. Wilhelm: Seite 78

    26. EILIKA
    Gattin des Herzogs Bernhard II. von Sachsen Annalista Saxo SS 6, 692 zu 1059.

    Althoff Gerd: Seite 411, "Adels- und Königsfamilien im Spiegel ihrer Memorialüberlieferung"
    H 41 Lü: 10.12. Eila ducissa + nach 1055 Gemahlin Herzog Bernhards II.

    Eila (Eilika), die Gemahlin Bernhards II., war die Tochter Markgraf Heinrichs von Schweinfurt (G 14). Das Datum der Heirat lässt sich nur annähernd erschließen, dürfte jedoch um 1020 oder davor liegen; vgl. Bork, Billunger, S. 118.
    Damit wird aber die verwandtschaftliche Bindung der BILLUNGER an die Familie Heinrichs von höchstem Interesse, gehört doch dieser zu den Gegnern HEINRICHS II. in der Zeit der Polenkriege und zu den engen Vertrauten Boleslaw Chrobrys (H 17); s. dazu oben S. 109 ff.
    Da Eila noch in einem auf 1055/56 datierten Vertrag als lebend erwähnt wird, (Wedekind, Noten 3, S. 123) ist sie nach dieser Zeit gestorben. Das genaue Todesjahr ist nicht bekannt.

    Annalista Saxo: Seite 692 (72-73),698 (76-77), "Reichschronik"

    Das Jahr 1059.

    Bernhard der Jüngere, Herzog von Luniburg, starb und sein Herzogthum erhielt sein Sohn Ordulf. Zum Vater hatte er den ältern Bernhard oder Benno, zum Großvater Herimann. Dieser jüngere Bernhard hatte von Eilica, welche eine Tochter des Markgrafen Heinrich von Suinvorde war, zwei Söhne, den Herzog Ordulf und den Grafen Herimann, der ohne rechtmäßige Kinder starb. Herzog Ordulf nahm eine Frau Namens Wifhild, die Tochter des Königs der Nortmannen und Märtyrers Olaph, und er zeugte mit ihr einen Sohn, den er Magnus nannte, weil der Herzogin Bruder, der König der Dänen und Nortmannen, Magnus hieß. Den hatte der selige König und Märtyrer Olaph mit einem Kebsweibe gezeugt.

    Das Jahr 1071.

    Herr Burchard oder Bucco das Hauptmünster zu Halberstadt prächtig geweiht, nachdem es im zwölften Jahre nach dem Brande vollendet war, in der neunten Indiction, der Epacte siebzehn, der Conkurrente fünf, im fünften Jahre des Mondcyclus, im achten des neunzehnjährigen Cyclus, am zweiten Pfingsttage, dem 13. Juni; ihn geleiteten sieben Bischöfe, bestellt zum Lobe des Königs der Könige nach dem Geheimniß des siebenförmigen heiligen Geistes. Hinter ihm am zweiten Platze war der Bremer Erzbischof Adalbert, am dritten Rikbert von Farden, am vierten Werinher von Argentina, am fünften Benno von Osnabrugg, am sechsten Thietgrim von Brandeburg, am siebenten der von Birca, Namens Johannes. Herumging auch mit großer Freude König Heinrich, angethan mit den königlichen Kleidern. Ihm folgten Bischöfe und viele Aebte mit dem langen Zuge der Geistlichkeit, Herzog Otto und die meisten Reichsfürsten mit einer unzählbaren Menge beiderlei Geschlechts, alle zu Gottes Lob jauchzend. Auch war die erlauchte Königin Berta zugegen mit ihrer Muhme, der Markgräfin Immula oder Irmingarda, und der Schwester des Königs, Aebtissin Adelheida von Quidlingeburg. Dieser Bischof seligen Gedächtnisses, ein mit Almosen sehr freigebiger, auch bescheidener und in der Liebe vollkommener Mann, war mit Herz und Hand beim Bauen. Er hat die Basilica des heiligen Bekenners Liuder gegründet und so reichlich ausgestattet, daß daraus ein Hospital wurde, in welchem täglich zwölf arme Kranke erfrischt und alle Nothdurft ihnen gereicht wurde, und in einer andern Basilika, der des heiligen Bekenners Alexis, die er auch erbaut hatte, sollte ihnen auf ewig Gottesdienst gehalten werden. In der Stadt Halberstadt hat er zur Ehre des heiligen Apostels Paulus eine stattliche Kirche gegründet, nach Kräften bereichert und an ihr Kanoniker verordnet, und würde sie noch mehr, als geglaubt werden mag, erhöht haben, falls er länger gelebt hätte. Zu jeder Zeit aber war er nur für dasjenige eifrig, was Vernunft und Gerechtigkeit forderten. Denn sorgsam erwägend, wem er seine Sorge als Pfarrer schuldig sei, zog er vorzüglich diejenigen in seine Freundschaft hinein, von denen er erkannt hatte, daß sie durch das Verdienst ihres Lebens Gott befreundet seien. - Der Sohn des Herzogs Bernhard und der Herzogin Eilika, Herzog Ordulf oder Otto von Sachsen starb; sein Sohn war Magnus, welchen der König lange gefangen hielt.

    Althoff Gerd: Seite 109, "Adels- und Königsfamilien im Spiegel ihrer Memorialüberlieferung. Studien zum Totengedenken der Billunger und Ottonen."

    Der König erfährt vom Aufstand des Markgrafen Heinrich von Schweinfurt in Verbindung mit Boleslaw Chrobry. Der älteste Sohn und Nachfolger Herzog Bernhards I. heiratete, vielleicht in dieser Zeit, die Tochter Heinrichs von Schweinfurt [415 Vgl Kommentar H 41; die bei Bork, Billunger; Seite 118 diskutierten Indizien reichen für eine Datierung der Heirat nicht aus. Da Bernhard II. 1011 seinem Vater im Herzogsamt folgte, also offensichtlich erwachsen war, dürfte seine Heirat wohl vor diesem Jahr liegen.]. Auch wenn der genaue Zeitpunkt der Eheschließung unbekannt ist, kann kaum ein Zweifel daran bestehen, daß die Eheschließung als Indiz für die politische Parteinahme der BILLUNGER gegen HEINRICH II. zu werten ist.

    Bork Ruth: Seite 118-119, "Die Billunger. Mit Beiträgen zur Geschichte des deutsch-wendischen Grenzraumes im 10. und 11. Jahrhundert."

    Seine beiden uns bekannten Söhne, Ordulf und Hermann, gewann Bernhard aus einer Ehe mit der Herzogin Eilika, einer Tochter des Markgrafen Heinrich von Schweinfurt [4 Annalista Saxo SS. VI, Seite 692 zu 1059 und Seite 698 zu 1071. Dort wird die Namensform "Eilica" gebraucht.], und vermutlich wird aus dieser Ehe auch die nach Holland (und Flandern) verheiratete Tochter, Gertrud, hervorgegangen sein.
    Wann die Ehe geschlossen wurde, entzieht sich unserer Kenntnis. Wir können nur aus dem Tatbestand, daß Ordulf sich im Jahre 1042 vermählte schließen, daß seine Geburt und folglich auch die Eheschließung seiner Eltern um das Jahr 1020 oder etwas früher oder später erfolgt sein dürften. In einem den Jahren 1055/56 zugeschriebenen Vertrag zwischen dem Bischof Eilbert von Minden und Herzog Bernhard II. wird sie noch als Gemahlin Bernhards mitgenannt, wenn es eingangs heißt "Egilbertus Mindensis episcopus et dux Bernhardus in vera fide et caritate convenerunt et hujus conventus ductrix bona Eiliki et Anno honorabilis clericus postea Coloniensis factus episcopus". Demnach wäre sie also nicht vor 1055 gestorben.
    Ein bestimmtes Todesjahr ist nicht feststellbar. Als "Eila ducissa" steht sie unter dem 10. Dezember im Necr. S. Mich. Lun. [1 Wedekind Not. III, 94.], und als "Aille com." in der BILLUNGER-Tafel [2 Vgl. oben Seite 98.]. Die Namensform "Eila" findet sich auch schon für ihre Großmutter bezeugt [3 Thietmar V, 38 Seite 264 schildert, wie Eila, die Mutter Heinrichs von Schweinfurt, es durch Bitten erreichte, daß die Burg Schweinfurt durch die Krieger HEINRICHS II. nicht gänzlich zerstört wurde.], die die Gemahlin des Markgrafen Berchtold war.
    Es mag sein, daß damals schon Verbindungen zwischen den beiden Häusern bestanden, vielleicht aber auch durch dieses Ereignis geknüpft wurden (gemeinsame Hilfsaktion beim Überfall auf Boleslaw von Polen in Merseburg.), so daß sich möglicherweise schon hier die Voraussetzungen für eine spätere Heirat zwischen Heinrichs Tochter und Bernhards Sohn anbahnten.

    Schneidmüller Bernd/Weinfurter Stefan: Seite 130, "Otto III. Heinrich II. Eine Wende?"

    Diese Zurückhaltung erklärt sich wohl auch aus dem Bündnis, das der BILLUNGER-Herzog vor der Königserhebung HEINRICHS II. mit Boleslaw abgeschlossen hatte. Noch in der Ehe Bernhards II. mit einer Tochter des Markgrafen Heinrich von Schweinfurt spiegelt sich die Verbindung der BILLUNGER zu den Gegnern HEINRICHS II. [203 Zur Heirat Bernhards mit Eila vgl. kurz Althoff (wie Anmerkung 99), Seite 385 H 41; ein Sohn des SCHWEINFURTERS, Otto, heiratete 1035 übrigens Mathilde, die jüngste Tochter Boleslaws Chrobry, vgl. Lübke (wie Anmerkung 9), Nr. 623.].

    oo Bernhard II. Herzog von Sachsen 985/90-29.6.1059

    Kinder:
    - Ordulf Herzog von Sachsen 1022-28.3.1072
    - Hermann um 1025-31.5.1086
    - Gertrud um 1030/35-4.8.1115
    1050 1. oo Florenz I. Graf von Holland -28.6.1061
    1063 2. oo Robert I. der Friese Graf von Flandern -13.10.1093
    - Ida -31.7.1102

    Literatur:
    Althoff Gerd: Adels- und Königsfamilien im Spiegel ihrer Memorialüberlieferung. Studien zum Totengedenken der Billunger und Ottonen. Wilhelm Fink Verlag München 1984, Seite 49,385 H 41 - Annalista Saxo: Reichschronik Seite 692 (72-73) a. 1059, Seite 698 (76-77) a. 1071 - Bork Ruth: Die Billunger. Mit Beiträgen zur Geschichte des deutsch-wendischen Grenzraumes im 10. und 11. Jahrhundert. Dissertation Greifswald 1951 Seite 118-119 - Brandenburg Erich: Die Nachkommen Karls des Großen Verlag Degener & Co Neustadt an der Aisch 1998 Tafel 32 Seite 65 - Schneidmüller Bernd/Weinfurter Stefan: Otto III. Heinrich II. Eine Wende? Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1997 Seite 130 A - Schwennicke Detlev: Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1, Vittorio Klostermann GmbH Frankfurt am Main 1998 Tafel 11 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1, R. G. Fischer Verlag Frankfurt/Main 1993 Tafel 111,156 -

    Gestorben:
    10.12.

    Eilika heiratete von Sachsen, Bernhard II. in 1002/1003. Bernhard (Sohn von von Sachsen, Bernhard I. und von Stade, Hildegard) wurde geboren in 985/990; gestorben am 29 Jun 1059. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 23. Billung, Hermann  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren um 1025; gestorben in Mai 1086.
    2. 24. von Sachsen, Ordulf  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1022; gestorben am 28 Mrz 1072.
    3. 25. von Sachsen, Hadwig  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1030/1035; gestorben um 1112.
    4. 26. von Sachsen, Gertrud  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren um 1035; gestorben am 4 Aug 1115.
    5. 27. von Sachsen, Ida Billung  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren um 1035; gestorben am 31 Jul 1102.

  9. 14.  von Halberstadt, Burchard I. Graphische Anzeige der Nachkommen (5.Heinrich2, 1.Heilika1) wurde geboren am 18 Okt 1000 in Nabburg [92507],Schwandorf,Bayern,Deutschland; gestorben am 18 Okt 1059 in Halberstadt [38820],Harz,Sachsen-Anhalt,Deutschland.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: 1036-1059, Halberstadt [38820],Harz,Sachsen-Anhalt,Deutschland; Bischof von Halberstadt

    Notizen:

    Burchard I.
    Bischof von Halberstadt (1036-1059)
    um 1005 + 18.10.1059
    Jüngerer Sohn des Markgrafen Heinrich von Schweinfurt aus dem Hause der BABENBERGER und der Gerberga von Henneberg, Tochter von Graf Otto II.

    Bosl’s Bayerische Biographie: Seite 103, Burchard von Nabburg, Bischof von Halberstadt

    * um 1000 Nabburg/Opf , +1.10.1059

    Studium in Regensburg.
    Kanzler Kaiser KONRADS II.
    1036 Bischof von Halberstadt.
    Im Rufe der Heiligkeit.
    Literatur: Simbeck, Der heilige B. v. N., kaiserlicher Kanzler und Bischof von Halberstadt, in O 29, 135.

    GENEALOGISCHE TAFELN ZUR MITTELEUROPÄISCHEN GESCHICHTE, Wegener Dr. Wilhelm: Seite 78

    1032 Kanzler KONRADS II.
    1036 Bischof von Halberstadt
    + 18/10 1059, vgl. Breßlau, Jahrb. Konrad II. 2, 13, 223 f.
    nach dem Bericht der Gesta episcoporum Halberstadensium (SS 23, 94) geboren in Nabburg, einem Mittelpunkt der nordgauischen Markgrafschaft.

    Burchard I. wurde 1032 Kanzler von Kaiser KONRAD II., zog 1038/39 mit nach Italien und stützte auch treu Kaiser HEINRICH III. und dessen Politik.

    Black-Veldtrup Mechthild: Seite 200,206 "Kaiserin Agnes (1043-1077) Quellenkritische Studien"

    Burchard I. war seit dem 18. Oktober 1036 Bischof von Halberstadt und war an der Gründung des Klosters Goseck beteiligt.
    Unklar ist, aufgrund welcher Verdienste Bischof Burchard I. von Halberstadt im Januar 1052 die Grafschaften Luthers und Bernhards übertragen wurden. Ob auch er einer der saxones war, die an dem Unternehmen gegen die Ungarn im Herbst 1051 beteiligt waren, lässt sich nicht nachweisen, aber vermuten. Sein großes Interesse an den besagten Grafschaften ist erkennbar, denn in der Urkunde, die ihm über die Übertragung des Grafschaft Luthers ausgestellt wurde, ist von seinen peticionibus die Rede. Das Verhältnis zwischen Magdeburger und Halberstädter Kirche entspannte sich während seiner Amtszeit und Lampert berichtet zum Jahre 1059, dass der Magdeburger Erzbischof Engelhard den todkranken Bischof Burchard besuchte.
    Die Beziehungen zwischen Agnes und Bischof Burchard I. bleiben im Dunkeln. Der noch von KONRAD II. investierte bewährte Reichsbischof tritt unter der Regentschaft von Agnes bis zu seinem Tod 1059 nur in diesem Diplom für seine Kirche in Erscheinung.

    Literatur:
    Black-Veldtrup, Mechthild: Kaiserin Agnes (1043-1077) Quellenkritische Studien, Böhlau Verlag Köln 1995, Seite 111,144,200,204,206,207
    Bosl, Karl: Bosls Bayerische Biographie, Verlag Friedrich Pustet Regensburg 1983 Seite 103
    Bresslau, Harry: Jahrbücher des Deutschen Reiches unter Konrad II., Verlag von Duncker & Humblot Leipzig 1879 Band II Seite 13, 223 f.
    Fenske, Lutz: Adelsopposition und kirchliche Reformbewegung im östlichen Sachsen. Vandenhoeck & Ruprecht Göttingen 1977, Seite 21,27,130,345 A. 34
    Lampert von Hersfeld: Annales, Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 2000, Seite 66,68 -

    Bronzeplastik von Bischof Burchard I. in der St. Burchardi-Kirche in Halberstadt

    Bronzeplastik von Bischof Burchard I. in der St. Burchardi-Kirche in Halberstadt



Generation: 4

  1. 15.  von Rihpoldisperga, Kuno Graphische Anzeige der Nachkommen (6.Burkhard3, 2.Bucco2, 1.Heilika1) gestorben nach 1060.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Reipertshofen [85241],Dachau,Bayern,Deutschland; Graf von Rihpoldisperga

    Notizen:

    Kuno Graf von Rihpoldisperga
    - nach 1060

    Nach W. Wegener wohl Sohn des Grafen Burkhard an der Amper und Enkel des Grafen Bucco (Burkhard) von Schweinfurt; Bruder des Grafen Burkhard I. von Moosburg

    GENEALOGISCHE TAFELN ZUR MITTELEUROPÄISCHEN GESCHICHTE, Dr. Wilhelm Wegener: Seite 172

    2. Kuno

    F. siehe Vorbemerkung; einmaliges Vorkommen c 1060 Verzeichnis von entfremdeten Gütern des Klosters Tegernsee, die Genannte (vom Herzog von Bayern) zu Lehen besitzen, darunter Chouno preses de Rihpoldisperga mit Besitz zu Kleineisenbach (G Großnöbach AG Freising), Fahrenzhausen (AG Dachau), Lauterbach (Ag Freising), Dörnbach (Großlauterbach), Pelka (Großlauterbach), Ottenburg (Großgünzenhausen AG Freising); Bachenhausen (Großlauterbach), Ober- und Unterplörnbach (AG Moosburg), Ober- und Unterappersdorf (AG Freising), Oftlfing (Großlangenbach AG Freising) und Hohenbercha (AG Freising) Archival. Zs. nF 20 (1919), 88.

    Kinder:
    - Beatrix - 11.2.nach 1124
    oo Arnold I. Graf von Dachau - nach 26.3.1123

    Name:
    Reipershofen

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 28. von Rihpoldisperga, Beatrix  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben nach 1124 in Markt Indersdorf [85229],Dachau,Bayern,Deutschland.

  2. 16.  von Moosburg, Burkhard II. Graphische Anzeige der Nachkommen (6.Burkhard3, 2.Bucco2, 1.Heilika1) gestorben am 13 Feb 1106.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Moosburg an der Isar [85368],Freising,Bayern,Deutschland; Graf von Moosburg
    • Titel/Amt/Status: Istrien,Kroatien; Markgraf von Istrien
    • Titel/Amt/Status: Krain,Slowenien; Markgraf von Krain
    • Titel/Amt/Status: Aquileia [33051],Udine,Friaul-Julisch Venetien,Italien; Vogt von Aquileia

    Notizen:

    Burkhard II.
    Graf von Moosburg
    Markgraf von Istrien
    Markgraf von Krain
    Vogt von Aquileja
    - 13.2.1106
    Ältester Sohn des Grafen Burkhard I. von Moosburg und einer namentlich unbekannten Tochter des Grafen Berchtold II. von Diessen

    GENEALOGISCHE TAFELN ZUR MITTELEUROPÄISCHEN GESCHICHTE, Dr. Wilhelm Wegener: Seite 172

    5. Burkhard II.

    F. siehe Vorbemerkung und 6; eV.
    1093 12/5 Pavia Burcardus marchio (von Istrien anstatt des von HEINRICH IV. abgesetzten Poppo II. von Weimar-Orlamünde)... Burchardus frater Burcardi marchionis unter den Intervenienten für St. Gallen und Aquileja DD 6, 576 ff n 431 f
    (1097 Mai) Regensburg: die Äbtissin Irmingard von St. Paul in Regensburg erlangt quarto HEINRICO imperatore Ratisponam verniente presentibus omnibus regni primatibus die Rückgabe eines ihr von dem Bischof Gebhard entzogenen Gutes; cui rei intererant episcopus Juvaviensis (Bertholdus)... marchio Purchardus Archival. Zs. nF 11, 267
    1101 1/6 Aachen Burchardus marchio DD 6, 635 ff n 470
    (1101/02) Herzog Heinrich III. von Kärnten verzichtet unter Bestätigung des am selben Tage zum Vogt ernannten Purchard auf die Vogtei über Aquileja, Spitzenzeuge Purchardus frater advocati et filius eius Purchardus Kärnt. UB 3, 213 f n 532
    + (1106).
    Die Tatsache, dass 1102 3/10 Cividale Konrad (Sohn des Lurngaugrafen Udalschalk, Schwiegersohn Burkhards II.) als Vogt von Aquileja erscheint (Wiesflecker n 160), bedeutet nicht, dass Burkhard vorher gestorben ist; denn sein Nachfolger in der Markgrafschaft, Graf Engelbert II. von Spanheim, erscheint erst 1108 als Markgraf (MBR 12 n 65; er wird die Vogtei seinem Schwiegersohn überlassen haben. Gattin Acicia, Witwe des Markgrafen Purchard, schenkt ihrer Tochter Mathilt und deren Gatten Conrad ihren gesamten Besitz in Italien, Bayern, Kärnten und Friaul Kärnt. UB 3, 220 n 542.

    Burkhard wurde als Anhänger Kaiser HEINRICHS IV. 1093 Markgraf von Istrien anstelle des Markgrafen Poppo III. von Weimar, 1095 auch Markgraf von Krain und 1101 Vogt von Aquileja anstelle des Herzogs Heinrich III. von Kärnten. Er tauchte in vielen Urkunden als Zeuge auf und hatte eine Tochter Mathilde, die Graf Konrad im Lurngau, Vogt von Aquileja heiratete. (+ um 1110 Haus HIRSCHBERG).

    oo Acica - nach 13.2.1107

    Kinder:
    - Mathilde - um 1112
    oo Konrad Vogt von Aquileja (Lurngaugraf) - 20.1.1112

    Familie/Ehepartner: Acica. Acica gestorben nach 13.2.1107. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 29. von Istrien, Mathilde  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben um 1112.

  3. 17.  von Moosburg, Burkhard III. Graphische Anzeige der Nachkommen (6.Burkhard3, 2.Bucco2, 1.Heilika1) gestorben um 1133.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Moosburg an der Isar [85368],Freising,Bayern,Deutschland; Graf von Moosburg
    • Titel/Amt/Status: 1093-1133, Moosburg an der Isar [85368],Freising,Bayern,Deutschland; Vogt von St. Castulus

    Notizen:

    Burkhard III.
    Graf von Moosburg
    Vogt von St. Catulus 1093-1133
    - um 1133
    Jüngerer Sohn des Grafen Burkhard I. von Moosburg und einer namentlich unbekannten Tochter des Grafen Berchtold II. von Diessen

    GENEALOGISCHE TAFELN ZUR MITTELEUROPÄISCHEN GESCHICHTE, Dr. Wilhelm Wegener: Seite 174

    7. Burchard III.

    F. u. eV.
    1093 12/5 Pavia siehe 5
    (1101/02) siehe 5
    c 1115/20 P(urchardus) advocatus s. Castuli Castulus 6 n 12
    1120/ 6/1 Burchart de Moseburc Archiv für Kunde Österreich. Geschichtsquellen 9 (1853), 255 f
    c 1120 Purchart advocatus de Mosipurch nQ, 495 n 1681 (vgl. Eppensteiner n 18)
    Burchardus advocatus ecclesie s. Zenonis (Isen) nQ 5, 499 f n 1690
    1122 19/11 Bamberg Burchardus de Moseburc, ingenuus miles des Bischofs von Bamberg Heidingsfelder n 3111
    c 1130 Purchart maior advocatus Castulus 8 f n 17
    lebte noch 1133 siehe 10
    1133 Purchardus advocatus gibt (letztwillig) nach St. Castulus Gut zu Baiern AG Ebersberg Castulus 65 n 198
    + c 1133 Salzburg Dom: Burchardus de Mosiburch Necr. 2, 94 (kann sich auch auf 11 beziehen)
    Gemahlin
    unbekannt.

    Burkhard III. war Vogt von St. Castulus und St. Zeno und ist quellenmäßig wenig fassbar.

    Kinder:
    - Burkhard IV. - 11.1.1138
    - Heilika - 10.12.
    oo Ulrich I. von Vils, Graf zu Biburg ud Stein - 14.5.1165
    - Konrad I. - 1135


  4. 18.  von Moosburg, Berchtold Graphische Anzeige der Nachkommen (6.Burkhard3, 2.Bucco2, 1.Heilika1) gestorben in 1115.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: 1097-1106, Salzburg [5020],Salzburg,Österreich; Erzbischof von Salzburg

    Notizen:

    Berchtold von Moosburg
    Erzbischof von Salzburg (1097-1106)
    - 1115
    Jüngerer Sohn des Grafen Burkhard I. von Moosburg und einer namentlich unbekannten Tochter des Grafen Berchtold II. von Diessen

    GENEALOGISCHE TAFELN ZUR MITTELEUROPÄISCHEN GESCHICHTE, Wegener Dr. Wilhelm: Seite 174

    6. Berthold

    Gegen-Erzbischof von Salzburg 1085-1090, 1097-1106
    + c 1115
    vgl. Hans Widmann, Geschichte Salzburgs I. (1907), 224. F. s. folgendes: de hoc Pertoldo ... res exigit aliqua dicere... de Mosburch hunc fuisse, fratrem nobilissimi principis (5, aus der Rückschau) Purchardi Vita Chunradi archiep. (geschrieben 1170/77) SS 11, 66 f; Heinricus imperator... beato Timoni canonice electo superposuit quendam Pertoldum. qui a vulgo Prunzagel dictus est, oriundus de Mosburch, castello Bawarie Chronicon Gurcense (geschrieben nach 1180) zu 1088 SS 23, 8 f.
    Obwohl sich erst 7 urkundlich von Moosburg nennt, dürfen diese beiden annalistischen Zeugnisse, so spät sie sind, für die Heimat Bertholds als richtig angesehen werden. Moosburg ist wohl von den Grafen Altmann I. und Altmann II. her als Besitz der Gröglinger (siehe Hirschberg) anzusprechen, aber er muss in der fraglichen Zeit schon an die MOOSBURGER verlehnt gewesen sein, weil sich Udalschalk I. 1102 nicht nach Moosburg, sondern dem benachbarten Gündlkofen benannte (siehe Hirschberg n 8); (1097 Mai) Regensburg siehe 5
    1106 8/11 der gewesene Gegen-Erzbischof von Salzburg Berthold, filius quondam Purchardi, schenkt seinen Verwandten, dem Ehepaar Konrad und Mathilde, das Schloß Attems (Friaul) Kärnt. UB 3, 218 n 538.
    Berchtold wurde 1085 erstmals Gegen-Erzbischof von Salzburg, 1090 wieder verjagt und war 1097-1106 Erzbischof von Salzburg. In seinem Erzbistum herrschte totale Anarchie.

    Wikipedia - Berthold von Moosburg (Bischof)

    Berthold von Moosburg († nach 1106) war ein Gegenerzbischof der Erzdiözese Salzburg.

    Berthold war ein Sohn von Graf Burkhard von Moosburg († nach 1060); sein Großvater mütterlicherseits war Graf Berthold II. von Dießen († nach 1060).
    Er wurde erstmals 1085 von Heinrich IV. als Gegenerzbischof von Salzburg eingesetzt, weil Gebhard auf der Synode von Quedlinburg der Bannung Heinrichs zugestimmt hatte. Berthold verwüstete die Güter des Markgrafen Engelbert von Spanheim, der Vogt des Salzburger Erzstiftes war, und das Stift Admont. Engelbert konnte aber die Stadt Salzburg in Besitz nehmen, während sich Berthold auf die Festung Hohensalzburg zurückziehen musste. Als sich 1086 auch die Bayern und Schwaben unter Herzog Welf gegen Kaiser Heinrich erhoben, musste Berthold fliehen und Erzbischof Gebhard konnte nach Salzburg zurückkehren. Nach dem Tod Gebhards im Jahr 1088 konnte Berthold bis 1090 wieder von Salzburg Besitz ergreifen. In diesem Jahr wurde Thiemo zum Bischof von Salzburg gewählt und erhielt das Pallium von Papst Urban II. 1097 gewann Berthold das Gefecht bei Saaldorf, Thiemo musste flüchten und Berthold wurde erneut Erzbischof. 1106 wurde er von Erzbischof Konrad I. mit militärischer Gewalt vertrieben.


  5. 19.  von Moosburg, Mathilde Graphische Anzeige der Nachkommen (6.Burkhard3, 2.Bucco2, 1.Heilika1)

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Genannt: Ratzenhofen [84094],Kelheim,Bayern,Deutschland

    Notizen:

    Mathilde von Moosburg
    Gräfin von Ratzenhofen
    Tochter des Grafen Burkhard I. von Moosburg und einer namentlich unbekannten Tochter des Grafen Berchtold II. von Diessen

    GENEALOGISCHE TAFELN ZUR MITTELEUROPÄISCHEN GESCHICHTE, Dr. Wilhelm Wegener: Seite 174

    8. Mathilde

    Gemahl Eberhard I. von Ratzenhofen, siehe Abensberg n 3.
    Mathilde und ihr Gatte waren die Stammeltern der Grafen von Abensberg.

    oo Eberhard I. von Ratzenhofen, Vogt von Geisenfeld - 1097

    Familie/Ehepartner: von Ratzenhofen, Eberhard I.. Eberhard gestorben um 1097. [Familienblatt] [Familientafel]


  6. 20.  von Burglengenfeld, Friedrich I, Graphische Anzeige der Nachkommen (7.Heinrich3, 5.Heinrich2, 1.Heilika1) gestorben nach 1050.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Burglengenfeld [93133],Schwandorf,Bayern,Deutschland; Graf zu Burg-Lengenfeld

    Notizen:

    Friedrich I. Herr von Burglengenfeld um 1050
    Sohn des N.N.
    Nach W. Wegener Sohn des Grafen Heinrich II. von Lechsgemünd und einer namentlich unbekannten Tochter vom WELFEN Kuno I. Graf im Sualafeld

    Schwennicke, Detlef: Tafel 95 A, "Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der Europäischen Staaten. Neue Folge Band XVI, Bayern und Franken"

    FRIEDRICH I. VON BURGLENGENFELD
    um 1050 oo SIGENA, Erbin von MORUNGEN und GATERSLEBEN † 24.II.1110/1121-1123
    als Witwe 3. Äbtissin von Vitzenburg

    Witwe von Wiprecht I. von Groitzsch
    Tochter von Goswin dem Älteren, Graf von Gross-Leinungen

    Thiele, Andreas: Tafel 113, "Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1"

    FRIEDRICH ZU BURG-LENGENFELD
    Mit großem Allodialbesitz um Pettendorf und Waldeck-Leuchtenberg. Die Linie starb 1119 mit dem Enkel aus, Nachkommen sind durch zwei Ur-Enkelinnen:
    a) das Gesamt-Haus WITTELSBACH
    b) das die Landgrafen von Leuchtenburg

    GENEALOGISCHE TAFELN ZUR MITTELEUROPÄISCHEN GESCHICH, Wegener Dr. Wilhelm: Seite 82

    41. FRIEDRICH I. VON LENGENFELD (Burglengenfeld, Ober-Pfalz)

    C 1050 Zweiter Gatte der Sigena von Leige (im Mansfeldischen), Witwe Wiprechts I. von Groitzsch (Annales Pegavienses SS 16, 235), die auch Friedrich überlebte und in ihrem heimatlichen Kloster Vitzenburg nicht lange vor 1110 starb (SS 16, 260). F.
    Friedrich besaß sehr ausgedehnte Allodien in dem von den SCHWEINFURTERN beherrschten bayerischen Nordgau, im Süden um Burglengenfeld und Pettendorf, im Norden um das später leuchtenbergische Waldeck, er muss also mit den SCHWEINFURTERN zusammenhängen. Er muss zu den Söhnen von n 31 gehören, da sich nur aus dieser Position sein Name Friedrich erklären lässt. Die welfische Gattin von 31 (verheiratet c 1020) war die Nichte Welfs II., der mit Irmgard von Gleiberg aus dem Hause LUXEMBURG verheiratet war, und Friedrich († 1065) zum Schwager, Friedrich († 1019) zum Schwiegervater hatte. Die zwei Friedriche hatten je zum Bruder einen Bayern-Herzog Heinrich, der ältere zur Schwester die Kaiserin Kunigunde, deren Gatte HEINRICH II. durch die liutpoldingische Abkunft seiner Großmutter Judith mit 31 blutsverwandt war.

    oo Sigena von Leige
    Kinder:
    - Friedrich II.
    - Heilika
    oo Ruotger von Feldheim

    Fenske Lutz: Seite 257,271, "Adelsopposition und kirchliche Reformbewegung im östlichen Sachsen"

    Nach Aussagen der Pegauer Annalen hatte der Großvater Wiprechts in der östlichen Altmark mit Waffengewalt ein Gebiet seiner Herrschaft unterworfen, das er seinem Sohn Wiprecht dem Älteren vererbte [209 Ann. Pegav. Seite 235.]. Der ältere Wiprecht knüpfte Verbindungen zum sächsischen Adel und heiratete die Tochter eines sonst nicht bekannten Grafen Goswin von Leinungen [210 Als namengebenden Ort führen die Ann. Pegav. Seite 235 Leige an, der mit Großleinungen an den Südostausläufern des Harzes nw. Sangerhausens identifiziert werden muß. Vgl. K. Meyer, R. Rackwitz, Der Helmegau (MittVErdkdeHalle 1888) Seite 63.] mit Namen Sigena. Wiprecht von Groitzsch war eines von drei Kindern, die aus dieser Ehe hervorgingen. Nach dem Tode des ersten Gatten heiratete Sigena in zweiter Ehe den Grafen Friedrich von Burglengefeld [211 Burglengefeld an der Naab, n. Regensburg gelegen. Daher kann Friedrich wohl nicht, wie es durch Patze, Pegauer Annalen Seite 8 geschieht, als Graf „in Franken" angesprochen werden, da es sich hier um den bayerischen Nordgau handelt. Vgl. dazu Bayerischer Geschichtsatlas, hg. M. Spindler, 1969, Seite 18/19. Vgl. auch Handbuch der bayerischen Geschichte 1, hg. M. Spindler, 1967, Seite 113f. Zu Graf Friedrich von Burglengefeld vgl. auch Genealogie des altbayerischen Adels, Stammtafel 3 Seite 74/75, Seite 82 Nr.41.]. Ihren Sohn Wiprecht übergab sie dem Markgrafen der sächsischen Nordmark, Udo II. von Stade, zur Erziehung und Ausbildung, einem Mann also, der in dem Raum, in welchem auch die Allodien lagen, die Wiprecht als väterliches Erbgut besaß, über die bedeutendste Herrschaftsstellung verfügte.
    Ins Kloster Vitzenburg zog sich Wiprechts Mutter Sigena zurück, nachdem sie zum zweiten Mal verwitwet war. Hier erhielt sie nach ihrem Tod die letzte Ruhestätte. Bemerkenswert ist, daß Sigena im Kloster Vitzenburg und nicht etwa in Pegau, der Familiengrablege Wiprechts, wo bereits dessen erste Gemahlin und sein ältester Sohn beigesetzt worden waren, bestattet wurde. Berücksichtigt man diesen Begräbnisplatz in Vitzenburg und die Tatsache, daß Wiprecht erblich in den Besitz dieser Eigenkirchenrechte gekommen ist, so liegt hier vielleicht ein Hinweis vor, daß das Geschlecht, dem Sigena entstammte, als deren Vater ein Graf Goswin von Leinungen genannt wird, in einem Zusanmmenhang mit dem Kloster auf der Vitzenburg gestanden haben könnte.
    Auch in diesem Kloster ist Wiprecht der Pegauer Quelle zufolge zum Einschreiten gegen den Sittenverfall seiner Insassinnen genötigt worden. Dabei soll für den Niedergang der Klosterdisziplin besonders eine vornehme Verwandte Wiprechts, die als Nichte des Grafen Friedrich von Lengefeld bezeichnet wird, mit der Wiprecht also durch die zweite Ehe seiner Mutter verwandt war, verantwortlich gewesen sein.

    oo 2. Sigena von Groß-Leinungen, Tochter des Grafen Goswin der Ältere † 24.2.1110/21-23

    Kinder:
    - Friedrich II. Graf von Burglengenfeld
    - Tochter
    oo Ruotger Graf von Veltheim

    Literatur:
    Fenske, Lutz: Adelsopposition und kirchliche Reformbewegung im östlichen Sachsen, Vandenhoeck & Ruprecht Göttingen 1977 Seite 257,271 - Schwennicke, Detlef: Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der Europäischen Staaten. Neue Folge Band XVI, Bayern und Franken, Verlag von J.A. Stargardt Marburg 1984 Tafel 95 A - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1, R. G. Fischer Verlag Frankfurt/Main 1993 Tafel 113 - Wegener, Wilhelm Dr. jur.: Genealogische Tafeln zur mitteleuropäischen Geschichte, Heinz Reise-Verlag Göttingen 1962-1969 Seite 82 -

    Friedrich heiratete von Leige, Sigena um 1050. Sigena gestorben um 1110/1135. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 30. von Burglengenfeld, Friedrich II.  Graphische Anzeige der Nachkommen
    2. 31. von Burglengenfeld, Heilika  Graphische Anzeige der Nachkommen

  7. 21.  von Schweinfurt, Heinrich III. Graphische Anzeige der Nachkommen (7.Heinrich3, 5.Heinrich2, 1.Heilika1) gestorben um 1080.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Pegnitz [91257],Bayreuth,Bayern,Deutschland; Graf an der Pegnitz
    • Titel/Amt/Status: Sualafeldgau,Bayern,Deutschland; Graf im Sualafeld

    Notizen:

    Heinrich III. Graf an der Pegnitz und im Sualafeld
    † um 1080
    Sohn des Grafen Heinrich II. an der Pegnitz und einer namentlich unbekannten Tochter vom WELFEN Kuno I. Graf im Sualafeld; Bruder des Grafen Kuno I. von Lechsgemünd († 1092)

    Schwennicke Detlev: Tafel 88, "Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1"

    HEINRICH
    Sohn Heinrichs Graf an der Pegnitz (Haus SCHWEINFURT)

    1052/79 Graf an der PEGNITZ
    1080 Graf von WASSERBURG

    Thiele, Andreas: Tafel 113, "Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1"

    HEINRICH
    † um 1080
    Graf an der Pergnitz und im Sualafeld/Weißenburg
    Heinrich ist nur wenig greifbar.

    GENEALOGISCHE TAFELN ZUR MITTELEUROPÄISCHEN GESCHICHTE, Wegener Dr. Wilhelm: Seite 78
    38. HEINRICH II.

    F. In der Pegnitz-Grafschaft folgt auf den Grafen Heinrich von 1021 und 1043 (31) ein weiterer Graf Heinrich
    1052 18/7 Schönberg AG Lauf im Nordgau liegt in der Grafschaft des Heinrich (unecht, aber sachlich richtig) DD 5, 561 f. n 40
    1054 12/4 Röthenbach an der Pegnitz AG Lauf im Nordgau liegt in der Grafschaft des Heinrich (unecht, aber sachlich richtig) DD 5, 567 f. n 405
    1054 14/4 Wolfersdorf, Leberdorn und Ramsried (alle AG Kötzing) im Nordgau liegen in seiner Grafschaft (an der Schwarzach) des Grafen Heinrich DD 5, 438 f. n 321
    1057 17/8 Hersbruck im Nordgau liegt in der Grafschaft des Grafen Heinrich DD 6, 31 ff. n 26
    1062 19/7 liegt Fürth in der Grafschaft des Grafen Heinrich DD 6, 115 f. n 89
    1079 19/10 liegt Diepersdorf AG Altdorf im Nordgau in der Grafschaft des Heinrich DD 6, 417 f. n 317
    es ist nicht gut denkbar, dass der 1021-1079 in der Pegnitz-Grafschaft auftretende Graf Heinrich immer dieselbe Person ist, sondern es ist an Vater und Sohn zu denken. Der jüngere Heinrich ist identisch mit dem 1080 22/7 in der oberen Altmühl-GrGrafschaft (Sualafeld) erscheinende Graf Heinrich von Weissenburg am Sand (DD 6, 424 f. n 323). Diese Grafschaft ist später durch Jahrhunderte die Haus-Grafschaft der von Kuno (39) abstammenden LECHSGEMÜNDER, Heinrich von Weissenburg und Kuno von Lechsgemünd gehören also enge zusammen. Der Name Kuno erinnert an den Sualafeld-Grafen Kuno von 1044 und 1053, den Sohn des aus einer welfischen Seitenlinie stammenden Kuno I. (s. Welfen n 4). Von ihm muss die Grafschaft an Heinrich von Weissenburg, von diesem, der offenbar ohne männliche Nachkommen war, an die Nachkommen Kunos, seines Bruders, gekommen sein. Der welfische Name Kuno konnte aber nur dadurch in das schweinfurtische Haus gelangen, dass 31 eine Tochter Kunos I. und Schwester Kunos II. heiratete.

    Literatur:
    Schwennicke Detlev: Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1, Vittorio Klostermann GmbH Frankfurt am Main 1998 Tafel 88 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1, R. G. Fischer Velag Frankfurt/Main 1993 Tafel 113 - Wegener, Wilhelm Dr. jur.: Genealogische Tafeln zur mitteleuropäischen Geschichte, Heinz Reise-Verlag Göttingen 1962-1969 Seite 78 -


  8. 22.  von Lechsgemünd, Kuno I. Graphische Anzeige der Nachkommen (7.Heinrich3, 5.Heinrich2, 1.Heilika1) wurde geboren um 1020/1030; gestorben um 1092.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Lechsend [86688],Donau-Ries,Bayern,Deutschland; Graf von Lechsgemünd

    Notizen:

    Kuno I. Graf von Lechsgemünd
    um 1020/30 + wohl 1092
    Sohn des Grafen Heinrich II. an der Pegnitzn aus dem Hause SCHWEINFURT und einer namentlich unbekannten Tochter und Erbin vom WELFEN Graf Kuno I. im Sualafeld; Bruder des Grafen Otto von Scheyern

    Schwennicke Detlev: Tafel 89, "Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1"

    KUNO VON LECHSGEMÜND+ 1092-1094
    oo MECHTHILD VON HORBURG
    + 30.IX.1092-1094
    Tochter von Rudolf von Achalm und Adelheid von Wülfingen

    Thiele, Andreas: Tafel 113, "Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1"

    KUNO I., + wohl 1092
    Kuno I. war Graf von Lechsgemünd, von Harburg (an der Wörnitz) und zu Frontenhaausen, stritt zusammen mit seinen Brüdern mit Bischof Gebhard I. von Eichstätt und wurde von diesem 1054 besiegt. Er führte viele typische Feudalfehden, erschien 1091 bei Kaiser HEINRICH IV. in Verona und fungierte zeitweise auch als Graf im Pustertal. Er stiftete etliches an Klöster.
    oo MATHILDE VON ACHALM (URACH) Tochter und Miterbin des Grafen Rudolf von Achalm

    GENEALOGISCHE TAFELN ZUR MITTELEUROPÄISCHEN GESCHICHTE, Wegener Dr. Wilhelm: Seite 257
    1. KUNO
    (Konrad). F. siehe LIUTPOLDINGER n 38 f; der Zusammenhang mit den LIUTPOLDINGERN, insbesondere mit den SCHWEINFURTERN, erhellt auch daraus, dass die Söhne Kunos, abgesehen von Kuno, der wie der Vater seinen Namen von dem welfischen Ur-Großvater bzw. Großvater bezog, schweinfurtische Namen tragen
    eV. 1054 mitgemeint unter den Schirenses des Anonymus Haserensis, die dieser von dem Bischof Gebhard von Eichstätt besiegt werden lässt SS 20, 238
    1091 21/9 Verona Kunrat de Lecheskemundi bei HEINRICH IV. DD 6, 572 f n 426
    (1091 Spätherbst) Aufhofen im Pustertal Chono mit dem Grafen Otto (von Dießen) Zeuge von Gutswidmungen an Brixen Acta Tirol. 1, 105 n 294
    + (1092) wegen des Auftretens seiner Söhne Otto und Burkhart um diese Zeit.

    Gemahlin:
    Mathilde, Tochter des Grafen Rudolf und der Adelheid von Achalm, Schwester der Brüder Kuno (+ 1092) und Liutold (+1098) von Achalm, der Gründer (seit 1089) von Zwiefalten
    Mahtilt, soror Liutoldi comitis, nupsit Counoni comiti de Lechismundi genuitque ex eo Ottonem comitem, Counonem Hotburgensem, Burchardum eoiscopum Traiectensen, Bertholdum Bertholdi Zwifaltensis Chronicon (1138/39) SS 10, 106
    in der Baumburger Überlieferung von 1204 (Hist. fundationis SS 15, 1061 f, als Einleitung zu dem Traditionskodex gedacht) galt Kuno als comes illustris prosapie mit dem Geschlechtssitz zu Frontenhausen als Stammvater des Gesamt-Geschlechtes und Vater zahlreicher Kinder (egregia liberorum procreatione fecundatus); bald nach dem Tode ihres Bruders Kuno 1092 wird Mathilde von Horeburc (Harburg) benannt, offenbar nach einem Wohnsitz ihres Gatten, so dass dieser sich sowohl nach Lechsgemünd wie auch nach Harburg benannte Ortlieb von Zwiefalten (1135/38) SS 10, 97 f.
    Mathilde + 30/9 Zwiefalten: Mahthilt comitissa soro Liutoldi comitis Necr. 1, 266.




    oo Mathilde von Achalm, Tochter und Miterbin des Grafen Rudolf I., um 1025 † 30.9.1092/94

    Kinder:
    - Emma von Lechsgemünd
    oo Udalschalk I. Graf von Grögling † 20.11.1115
    - Mathilde von Lechsgemünd † 19.10.
    oo Friedrich II. Graf von Tengling um 1070 † 23.7.1120
    - Adelheid von Lechsgemünd † 24.2.1111
    1. oo Markwart I. Graf im Chiemgau † um 1085
    2. oo Ulrich Markgraf von Cham-Vohburg † 24.2.1099
    3. oo Berengar II. Graf von Sulzbach um 1080 † 3.12.1125
    - Otto I. Graf von Harburg an der Wörnitz † um 1115
    - Kuno der Ältere Graf von Horburg † um 1130
    - Berthold Graf zu Burgeck † vor 1123
    - Heinrich von Lechsgemünd † 7.8.1078 gefallen
    - Burkhard Bischof von Utrecht (1099-1112) † 1112

    Literatur:
    Bühler, Heinz: Adel, Klöster und Burgherren im alten Herzogtum Schwaben. Gesammelte Aufsätze.1997 Seite 67,68, 372,376,736,742,744/45,752/53,773,799,813,818,820,922,1038,1056,1126/27,1160,1184
    Schwennicke Detlev: Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1,1998 Tafel 88,89
    Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1, R. G. ,1993 Tafel 113
    Wegener, Wilhelm Dr. jur.: Genealogische Tafeln zur mitteleuropäischen Geschichte, 1962-1969 Seite 257

    Familie/Ehepartner: von Horburg, Mechthild. Mechthild (Tochter von von Achalm, Rudolf und von Wülflingen, Adelheid) wurde geboren um 1030; gestorben in 1092/1094. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 32. von Lechsgemünd, Emma  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren um 1045/1050; gestorben in 1100.
    2. 33. von Lechsgemünd, Mathilde  Graphische Anzeige der Nachkommen
    3. 34. von Lechsgemünd, Heinrich  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren um 1045; gestorben am 7 Aug 1078 in Mellrichstadt [97638],Rhön-Grabfeld,Bayern,Deutschland.
    4. 35. von Horburg, Otto I. I.  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren um 1050; gestorben um 1115.
    5. 36. von Horburg, Kuno I.  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren um 1050; gestorben um 1110.
    6. 37. von Burgeck, Berthold I.  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren um 1055; gestorben vor 1123; wurde beigesetzt in Augsburg [86150],Augsburg,Bayern,Deutschland.
    7. 38. von Lechsgemünd, Burkhard  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren um 1055; gestorben am 16 Mai 1112; wurde beigesetzt in Utrecht [3500],Utrecht,Niederlande.
    8. 39. von Lechsgemünd, Adelheid  Graphische Anzeige der Nachkommen getauft geschätzt 1055/1060; gestorben am 24 Feb 1111.

  9. 23.  Billung, Hermann Graphische Anzeige der Nachkommen (13.Eilika3, 5.Heinrich2, 1.Heilika1) wurde geboren um 1025; gestorben in Mai 1086.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Sachsen,Deutschland; Graf in Sachsen

    Notizen:

    Hermann Billung Graf in Sachsen
    um 1025-25.5.1086
    Jüngerer Sohn des Herzogs Bernhard II. von Sachsen aus dem Hause der BILLUNGER und der Eilika von Schweinfurt, Tochter von Markgraf Heinrich

    Brandenburg Erich: Tafel 32 Seite 65, "Die Nachkommen Karls des Großen"

    X. 97. HERMANN
    + 1086 31.V.

    Schwennicke Detlev: Tafel 11, "Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1"

    HERMANN + 1086
    Graf 1059/80

    Althoff Gerd: Seite 400, "Adels- und Königsfamilien im Spiegel ihrer Memorialüberlieferung"

    G 56 Lü:
    31.5. Hermannus cnv fr. nr. V sol. et III denarios + 1086 BILLUNGER

    Da sich zum gleichen Tag im Möllenbecker Necrolog der Eintrag Hermannus com findet, wird die Einschreibung des Konversen Hermann mit dem 1086 verstorbenen BILLUNGER Hermann, dem Bruder Herzog Ordulfs (H 7), gleichgesetzt; vgl. Freytag, Die Herrschaft der Billunger, (Stammtafel); Bork, Billunger, S. 169.
    Es ist jedoch auch möglich, dass der BILLUNGER mit dem zum 1.6. ins Lüneburger Necrolog eingeschriebenen Grafen (Vgl. G 58) gemeint ist. Hermann und Ordulf hatten 1059 nach dem Tode Herzog Bernhards II. die billungischen Besitzungen geerbt und bestimmten gemeinsam die billungische Politik. Dieser Rolle entspricht auch die Haltung Hermanns in den Sachsenkriegen gegen HEINRICH IV. und in den Auseinandersetzungen mit dem Bremer Erzbischof Adalbert.
    Hermann trat schließlich in der Zeit der Gefangenschaft seines Neffen Magnus besonders hervor und erreichte dessen Freilassung; vgl. dazu ausführlich Bork, Billunger, S. 165 ff.; Freytag, Die Herrschaft der Billunger, S. 20 ff.; Fenske, Adelsopposition und kirchliche Reformbewegung, S. 64 ff.

    Thiele Andreas: Tafel 156, "Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte" Band I, Teilband 1 Deutsche Kaiser-, Königs-, Herzogs- und Grafenhäuser I

    HERMANN II. + 1086
    Vogt von Verden, Graf im Bardengau

    Wegen vieler Fehden zeitweise gebannt; Mitführer des sächsischen Aufstandes 1073; erzwingt die Freilassung des Neffen 1073 durch Rückeroberung von Lüneburg; 1075 Schlacht bei Homburg, 1078 Schlacht bei Mellrichstädt und bis 1080 gefangen; zog 1063 mit gegen Ungarn und starb als Mönch.

    Annalista Saxo: Seite 692 (72-73),724 (95-97), "Reichschronik"

    Das Jahr 1059.

    Bernhard der Jüngere, Herzog von Luniburg, starb und sein Herzogthum erhielt sein Sohn Ordulf. Zum Vater hatte er den ältern Bernhard oder Benno, zum Großvater Herimann. Dieser jüngere Bernhard hatte von Eilica, welche eine Tochter des Markgrafeen Heinrich von Suinvorde war, zwei Söhne, den Herzog Ordulf und den Grafen Herimann, der ohne rechtmäßige Kinder starb. Herzog Ordulf nahm eine Frau Namens Wifhild, die Tochter des Königs der Nortmannen und Märtyrers Olaph, und er zeugte mit ihr einen Sohn, den er Magnus nannte, weil der Herzogin Bruder, der König der Dänen und Nortmannen, Magnus hieß. Den hatte der selige König und Märtyrer Olaph mit einem Kebsweibe gezeugt.

    Das Jahr 1086.

    Graf Herimann, des Herzogs Magnus Vaterbruder, starb ohne rechtmäßige Kinder.

    Black-Veldtrup Mechthild: Seite 212,236, "Kaiser Agnes (1043-1077) Quellenkritische Studien"

    Adam von Bremen berichtet nämlich, dass die Klagen Adalberts von Bremen über die Übergriffe, die sich Herzog Ordulf und Graf Hermann erlaubten, bei Hof nichts als Spott geerntet hätten.

    Althoff Gerd: Band I Seite 327, "Die Billunger in der Salierzeit" in: Die Salier und das Reich

    Bemerkenswert ist auch ein anderer Versuch, die bestehenden Spannungen und Interessengegensätze auszugleichen. Erzbischof Adalbert nahm nämlich den Bruder des Herzogs Ordulf, den Grafen Hermann, als Vasallen an. Dieser Versuch des Ausgleichs mißlang jedoch vollständig, da man über den Umfang des Lehens in Streit geriet, und Graf Hermann aus Enttäuschung einen Plünderungsfeldzug gegen Bremen unternahm. Hierbei zerstörte er im übrigen auch alle Burgen, die der Erzbischof hatte errichten lassen. Die Parallelität mit dem Burgenbau HEINRICHS IV., gegen den sich der Zorn der Sachsen einige Zeit später richtete, ist nachdrücklich hervorzuheben. Dennoch verhielt sich Erzbischof Adalbert gegenüber dem Grafen Hermann anders als später HEINRICH IV. gegenüber Magnus. Er ließ den BILLUNGER zwar zunächst durch ein Hofgericht zur Verbannung verurteilen, begnadigte ihn jedoch nach einem Jahr, und Ordulf wie Hermann übertrugen zur Sühne der Bremer Kirche 50 Hufen, worauf der Streit beigelegt war.

    Freytag, Hans-Joachim: Seite 20, "Die Herrschaft der Billunger in Sachsen"

    Nach dem Tode HEINRICHS III. setzte während der Minderjährigkeit HEINRICHS IV. ein Machtverlust der Krone im regnum und imperium ein. Dem Erzbischof Adalbert ging sein fester Rückhalt am Hofe verloren. An die Stelle der zurückhaltenden Politik, die Bernhard II. in seinen letzten Jahren verfolgt hatte, trat der offene Kampf Ordulfs und seines Bruders Hermann gegen das Erzstift. Adalbert sah sich genötigt, Hermann Lehen der Bremer Kirche zu übertragen [1 Adam III, 43 (42).]. Der BILLUNGER gab sich mit diesen nicht zufrieden, forderte die Überlassung weiterer und griff bei ihrer Verweigerung erneut zu den Waffen [2 Adam III, 44 (43).]. Jetzt, nach dem Ungarnzuge des Königs im Herbst 1063, war aber Adalbert der Vertraute HEINRRICHS IV. und fand dessen Unterstützung. Graf Hermann wurde vor Gericht geladen und mußte in die Verbannung gehen. Beide BILLUNGER, Hermann wie Ordulf verurteilte der König zur Überlassung von 50 Hufen an das Erzstift, die der Kirche S. Willehadadi in Bremen zufielen. Fester denn je war des Erzbischofs Stellung wie deren Gewicht in Sachsen gegründet, was den Haß des sächsischen Adels, voran der BILLUNGER, nur vermehren konnte. Als deshalb zu Beginn des Jahres 1066 HEINRICH IV. in Tribur gezwungen wurde, seinen Ratgeber fallen zu lassen, erhoben sich in Sachsen sofort dessen Gegner. Adalbert mußte zeitweilig vor den Angriffen des Magnus fliehen. Er sah sich schließlich zu großen Lehnsauftragungen an Udo II. von Stade und den BILLUNGER gezwungen. Seine Machtstellung war zerschlagen.

    Literatur:
    Adam von Bremen: Hamburger Kirchengeschichte III, 8, Seite 149,43 (42) Seite 185,44 (43) Seite 186, 45 (44) Seite 187,60 Seite 206 - Althoff Gerd: Adels- und Königsfamilien im Spiegel ihrer Memorialüberlieferung. Studien zum Totengedenken der Billunger und Ottonen. Wilhelm Fink Verlag München 1984, Seite 400 G 56 - Althoff Gerd: Die Billunger in der Salierzeit. in: Die Salier und das Reich, hg. Stefan Weinfurter, Jan Thorbecke Verlag 1991, Band I Seite 324,327 - Annalista Saxo: Reichscschronik S S. VI Seite 692 (72-73),713,724 (95-97) - Annalen von Magdeburg SS. XVI, Seite 175 - Black-Veldtrup, Mechthild: Kaiserin Agnes (1043-1077) Quellenkritische Studien, Böhlau Verlag Köln 1995, Seite 212,236 - Bork Ruth: Die Billunger. Mit Beiträgen zur Geschichte des deutsch-wendischen Grenzraumes im 10. und 11. Jahrhundert. Dissertation Greifswald 1951 Seite 165-169 - Boshof Egon: Die Salier, Verlag W. Kohlhammer Suttgart Berlin Köln 1987 Seite 169,200 - Brunos Buch vom Sächsischen Kriege. Übersetzt von Wilhelm Wattenbach, Phaidon Verlag Essen 1986, Seite 21,26,84,103 - Die Salier und das Reich, hg. Stefan Weinfurter, Jan Thorbecke Verlag 1991, Band I Seite 260,289,324,327/Band III Seite 51 - Fenske, Lutz: Adelsopposition und kirchliche Reformbewegung im östlichen Sachsen. Vandenhoeck & Ruprecht Göttingen 1977, Seite 59,69 A.170, 64-66,79 - Freytag, Hans-Joachim: Die Herrschaft der Billunger in Sachsen, Vandenhoeck & Ruprecht Göttingen 1951 Seite 20 - Körntgen, Ludger: Ottonen und Salier. Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 2002 Seite 92 - Lampert von Hersfeld: Annales/Annalen Wissenschaftliche Buchgemeinschaft Darmstadt 2000 Seite 176,178,194,196,322,352,356 - Meyer von Knonau, Gerold: Jahrbücher des Deutschen Reiches unter Heinrich IV. und Heinrich V., Verlag von Duncker & Humblot Leipzig 1890 Band II Seite 72,74,261 Anmerkung 122/Band III Seite 190 - Schwennicke Detlev: Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1, Vittorio Klostermann GmbH Frankfurt am Main 1998 Tafel 11 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1, R. G. Fischer Verlag Frankfurt/Main 1993 Tafel 156 -


  10. 24.  von Sachsen, Ordulf Graphische Anzeige der Nachkommen (13.Eilika3, 5.Heinrich2, 1.Heilika1) wurde geboren in 1022; gestorben am 28 Mrz 1072.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: 1059-1072, Sachsen,Deutschland; Herzog von Sachsen

    Notizen:

    Ordulf (Otto) Herzog von Sachsen (1059-1072)
    1022-28.3.1072
    Ältester Sohn des Herzogs Bernhard II. von Sachsen und der Eilika von Schweinfurt, Tochter von Markgraf Heinrich I.

    Brandenburg Erich: Tafel 32 Seite 65, "Die Nachkommen Karls des Großen"

    X. 96. ORDULF, Herzog von Sachsen
    * ca. 1020, + 1072 28.III.

    Gemahlinnen:
    a) 1042 Ulfhild, Tochter des Königs Olaf II. von Norwegen
    + vor 1070 an einem 24.V.

    b) oo Gertrud, Tochter des Grafen Konrad von Haldensleben
    + 1116 21.II.

    Althoff Gerd: Seite 376, "Adels- und Königsfamilien im Spiegel ihrer Memorialüberlieferung"
    H 7 Lü:
    28.3. Ordulf dux pater M.d. + 1072 Herzog Ordulf, BILLUNGER

    Ordulf übernahm 1059 von seinem Vater Bernhard II. die sächsische Herzogswürde. Über sein Todesjahr finden sich in den Quellen widersprüchliche Angaben; es werden die Jahre 1071,1072 und 1073 genannt. Die Forschung hat sich für 1072 entschieden. Vgl. Bork, Billunger S. 165.
    Die Regierungszeit Ordulfs (der in den Quellen häufig auch Otto genannt wird) ist geprägt vom Kampf gegen die Wenden, der größtenteils in Zusammenarbeit mit den christlichen Dänen geführt wurde. Dieses Bündnis festigte die Heirat Ordulfs mit Wulfhild (H 14), der Halbschwester des Dänen-Königs Magnus (K 39) schon im Jahre 1042; vgl. Bork, S. 148 f.
    In der Reichspolitik trat Ordulf unter der Vormundschaftsregierung der Erzbischöfe Anno von Köln und Adalbert von Hamburg-Bremen wenig in Erscheinung; vgl. Freytag, Die Herrschaft der Billunger, S. 20f.

    Schwennicke Detlev: Tafel 11, "Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1"

    ORDULF (OTTO) + 28. III. 1072 Begraben: Lüneburg St. Michaelis
    Herzog von SACHSEN

    1. oo XI. 1042 WULFHILD VON NORWEGEN + 24.V.1071, Tochter von König Olav Haraldsson dem Heiligen
    2. oo GERTRUD VON HALDENSLEBEN + 21.11.1116, 1076 in Mainz gefangen, Witwe von Friedrich von Formbach, Tochter von Graf Konrad

    Thiele Andreas: Tafel 156, "Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte", Band I, Teilband 1 Deutsche Kaiser-, Königs-, Herzogs- und Grafenhäuser I
    ORDULF
    + 1072

    Folgt 1059; der unbestrittene Vorrang seines Hauses in Sachsen geht verloren, unter anderem an Northeim, da er weitgehend erfolglos gegen die die Slawen ist; wird regelrecht zum Gespött seiner Vasallen (!) gewinnt zeitweise durch den Sohn Gebiete vom Erzstift; 1066 Zeit neuer Slawenaufstände.

    oo Ulfhild von Norwegen, Tochter des Königs Olaf II., + 1070
    1071 oo Gertrud von Haldensleben, Tochter des Markgrafen Konrad von der Nordmark, + 1116, Witwe des Grafen Friedrich von Formbach, Großmutter des Kaisers LOTHAR III.

    Black-Veldtrup Mechthild: Seite 198,212,236, "Kaiserin Agnes (1043-1077) Quellenkritische Studien."

    Das billungische Herzogshaus strebte die Kirchgenvogtei über das mitten im billungischen Machtbereich gelegene Bistum Minden an, was ihnen in der Folgezeit auch tatsächlich gelang (zwischen 1073 und 1080). Nach dem Tode seines Vaters erlaubte er sich gemeinsam mit seinem Bruder, Graf Hermann, Übergriffe gegen den Erzbischof Adalbert von Bremen, dessen Beschwerden bei Hof nichts als Spott ernteten.
    Die Tatsache, dass die BILLUNGER die zwar erst für 1070 bezeugte, aber wohl schon früher an sie übergegangene Vogtei über das von Agnes geförderte Bistum Verden innehatten, und die Einbindung des billungischen Bischofs Imad von Paderborn in den Reichsdienst sind weitere Hinweise auf eine problemlose Zusammenarbeit zwischen den sächsischen Herzögen und der Regentin Agnes.

    1042 1. oo Wulfhild von Norwegen, Tochter des Königs Olaf II., 1019/20-24.5. vor 1070

    1071 2. oo 2. Gertrud von Haldensleben, Tochter des Grafen Konrad, -21.11.1116
    (1056 1. oo Friedrich Graf von Formbach um 1030- 1059/65)

    Kinder:
    1. Ehe
    - Magnus 1043/47-23.8.1106

    2. Ehe
    - Bernhard 1071/72-15.7.

    Literatur:
    Adam von Bremen: Hamburgische Kirchengeschichte Buch II Kapitel 75/Buch III Kapitel 42,44,50 Seite 388,390,406,418,420 - Althoff: Adels- und Königsfamilien im Spiegel ihrer Memorialüberlieferung. Studien zum Totengedenken der Billunger und Ottonen. Wilhelm Fink Verlag München 1984, Seite 49,376 H 7 - Althoff Gerd: Die Billunger in der Salierzeit. in: Die Salier und das Reich, hg. Stefan Weinfurter, Jan Thorbecke Verlag 1991, Band I Seite 309,319-321 - Annalista Saxo: Reichschronik a. 1059,1070,1071 - Black-Veldtrup Mechthild: Kaiserin Agnes (1043-1077) Quellenkritische Studien. Böhlau Verlag Köln Weimar Wien 1995 Seite 198,212,236 - Bork Ruth: Die Billunger. Mit Beiträgen zur Geschichte des deutsch-wendischen Grenzraumes im 1 10. und 11. Jahrhundert. Dissertation Greifswald 1951 Seite 148-161,163-164 - Boshof, Egon: Die Salier. Verlag W. Kohlhammer Stuttgart Berlin Köln 1987, Seite 99,158,169,195,268 - Brandenburg Erich: Die Nachkommen Karls des Großen Verlag Degenegener & Co Neustadt an der Aisch 1998 Tafel 32 Seite 65 - Brunos Buch vom Sächsischen Kriege. Übersetzt von Wilhelm Wattenbach, Phaidon Verlag Essen 1986, Seite 85 - Die Salier und das Reich, hg. Stefan Weinfurter, Jan Thorbecke Verlag 1991, Band I Seite 104,109,111,260,263,286,289,323,327/Band III Seite 512 - Freytag, Hans-Joachim: Die Herrschaft der Billunger in Sachsen, Vandenhoeck & Ruprecht Göttingen 1951 Seite 20 - Giese, Wolfgang: Der Stamm der Sachsen und das Reich in ottonischcher und salischer Zeit. Franz Steiner Verlag Wiesbaden 1979, Seite 152,157 - Giesebrecht Wilhelm von: Geschichte der deutschen Kaiserzeit. Mundus Verlag 2000 Band 3 Seite 59,84,130,131,159,165,346 - Goetz Hans-Werner: Das Herzogtum der Billunger - ein sächsischer Sonderweg?, in: Niedersächssiches Jahrbuch für Landesgeschichte 66 1994, Seite 167-197 - Helmhold von Bosau: Slavenchronik - Holtz Eberhard/Huschner Wolfgang (Hg:): Deutsche Fürsten des Mittelalters. Fünfundzwanzig Lebensbildlder, Edition Leipzig 1995 Seite 129,135 - Keller Hagen: Zwischen regionaler Begrenzung und universalem Horizont. Seutschland im Imperium der Salier und Staufer 1024 bis 1250 Verlag Ullstein GmbH Frankfurt am Main 1990 Seite 169,173 - Lampert von Hersfeld: Annales/Annalen Wissenschaftliche Buchgemeinschaft Darmstadt 2000 Seite 130,176-180,194 - Meyer von Knonau, Gerold: Jahrbücher des Deutschen Reiches unter Heinrich IV. und Heinrich V. 1. - 7. Band, Verlag von Duncker & Humblot Leipzig 1890 - Pleticha, Heinrich: Deutsche Geschichte in 12 Bänden. Verlagsgruppe Bertelsmann GmbH/Lexikothek Verlag GmbH, Gütersloh 1982 - Steindorff, Ernst: Jahrbücher des Deutschen Reiches unter Heinrich III. 1. und 2. Band, Wissenschaftliche Buchhgesellschaft Darmstadt 1963 - Schwennicke Detlev: Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1, Vittorio Klostermann GmbH Frankfurt am Main 1998 Tafel 11 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1, R. G. Fischer Verlag Frankfurt/Main 1993 Tafel 156 -

    Name:
    Otto


  11. 25.  von Sachsen, Hadwig Graphische Anzeige der Nachkommen (13.Eilika3, 5.Heinrich2, 1.Heilika1) wurde geboren in 1030/1035; gestorben um 1112.

    Notizen:

    Gestorben:
    17.7.


  12. 26.  von Sachsen, Gertrud Graphische Anzeige der Nachkommen (13.Eilika3, 5.Heinrich2, 1.Heilika1) wurde geboren um 1035; gestorben am 4 Aug 1115.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Flandern,Belgien; Gräfin von Flandern
    • Titel/Amt/Status: Holland (Grafschaft); Gräfin von Holland

    Notizen:

    Gertrud Billung von Sachsen
    Gräfin von Holland
    Gräfin von Flandern
    um 1035-4.8.1115

    Tochter des Herzogs Bernhard II. von Sachsen und der Eilika von Schweinfurt, Tochter von Markgraf Heinrich I.

    Brandenburg Erich: Tafel 32 Seite 65, "Die Nachkommen Karls des Großen"

    X. 98. GERTRUD
    * ca. 1030, + 1113 4.VIII.

    Gemahl:
    a) ca. 1050 Florenz I. Graf von Holland (siehe X. 66.) + 1061 28.VI.
    b) 1063 Robert I. Graf von Flandern (siehe X. 61.) + 1093 3.X.

    Ergänzungen: Seite 156
    X.96. - 99.
    Von Heinemann, Zeitschrift für Niedersachsen, 1865, Seite 146.
    Die beiden Töchter, von denen die erste völlig gesichert, die zweite wahrscheinlich ist, fehlen dort. Siehe die Nachweise bei ihren Gatten.

    Thiele Andreas: Tafel 156, "Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte", Band I, Teilband 1 Deutsche Kaiser-, Königs-, Herzogs- und Grafenhäuser I

    GERTRUD + wohl 1113
    1. oo Florenz I. Graf von Holland + 1061 ermordet
    2. oo Robert I. Graf von Flandern + 1093

    Bork Ruth: Seite 170-171, "Die Billunger. Mit Beiträgen zur Geschichte des deutsch-wendischen Grenzraumes im 10. und 11. Jahrhundert."

    23. Gertrud (+ frühestens 1089)

    Flandrische Geschichtsquellen nennen uns Gertrud, die Gattin des westfriesischen Grafen Florenz (I. von Holland) als eine Tochter des Herzogs Bernhard II. [1 Geneal. com. Flandr. Bert. Cod. 1 SS. IX, 306; Ann. Egmund. Oppermann Seite 131f. (SS. XVI, 447). (Die Reimchronik von Flandern, hg. von Kausler Seite 49 nennt Gertrud irrtümlich eine Tochter Herzog Hermanns von Sachsen). Über die damalige Politik Block, Geschichte der Niederlande Seite 173f.]. Die holländische Politik stand zu jener Zeit in nahen Beziehungen zur sächsischen, und die Familie der Gräfin Gertrud nahm auch durch anderweitige familiäre Bindungen eine nicht geringe Stellung ein.
    Graf Florenz, ein Sohn des Grafen Dirk III. von Holland, fand durch einen hinterhältigen Überfall am 28. Juni 1061 bei Hemert sein Ende [2 Ann. Egmund. Oppermann Seite 131 "Anno MLXI Florentius comes Holdlandensis ... in loco qui dictus est Hamerthe dormiret meridie iam secure, et ecce inimici ex inprovisu supervenerunt et priusquam cum suis equos ascendere potuit et offugere, in eum irruerunt et eum cum multis suis occiderunt. Im Necr. Egmund. Oppermann Seite 107 heißt es: "Florentius primus Hollandiae comes sextus in bello fuit occisus 4 Kalendas Julii anno MLXI, während in der Chronik Bekas (Oppermann Seite 107 Anmerkung 4) der XIV. Kal. Julii und in der gekürzten Ausgabe Theoderichs in Löwen der XIV. Kal. Junii als Todestag angegeben ist.]. Aus der Ehe waren zwei Söhne Dietrich und Florenz und eine Tochter namens Bertha hervorgegangen, die den späteren König Philipp I. von Frankreich heiratete [3 Lib. S. Alberti, Oppermann Seite 71. Dort heißt es von Florenz "sepultus in claustro cenobii Egmundensis. Hic habuit uxorem digne memorie Ghertrudem gernerans ex ea duos filios Theodericum et Florencium puerum sepultum in choro predicti cenobiii et unam filiam, que preordinante gracia divina facta est Francorum regina".]. Gertrud, die sich mit ihren Kindern und dem von verschiedenen Seiten angegriffenen Erbe allein gelassen sah, war dankbar, als sich ihr in Robert, dem Sohn des Grafen Balduin V. von Flandern ein hilfreicher Beschützer bot. Das Erbe, das Robert durch seine Vermählung mit Gertrud im Jahre 1063 [4 Ann. Egmund. Oppermann Seite 132 "Anno MLXIII Rotbertus iunior filius Balduini comitis Flandrie frater Balduini tertii, Gerthrudem comitissam, relictam Florentii comitis, sibi in matrimonium sociavit et sic comitatum Hollandie et Fresie adquisivit". Ähnlich die Ann, Bland. SS. V, Seite 25; vgl. Schmiele, Robert der Friese Seite 30f.] übernahm, brachte ihm später den Beinamen "der Friese" ein [5 Näheres dazu bei Vanderkindere Teil I Seite 119].
    Aus der zweiten Ehe gewann Gertrud zwei Söhne Robert und Philipp und drei Töchter [6 Necr. Egmund. Oppermann Seite 107 "Gheertrudis postea ex Roberto comite Flandrie genuit Robertus et tres filias". Näheres hierzu bei Verlinden, Robert I Seite 165. Verlinden Seite 39 Anmerkung 2 erwähnt außer den Söhnen Robert und Philipp noch einen frühverstorbenen Sohn namens Balduin, von dem man aber nicht weiß, ob es sich dabei eventuell um ein illegitimes Kind handelt.]: Adelheid, die den König Knut von Dänemark (+ 1086) und nach ihm Robert Guiscards Sohn, Herzog Roger von Apulien heiratete [7 Flandr. gen. SS. IX, Seite 321; Lib. mart. Canati reg. SS. XXIX, Seite 3f.]. Gertrud, die in erster Ehe mit dem Grafen Heinrich III. von Löwen (+ 1095) und in zweiter Ehe mit Dietrich, dem Grafen von Elsaß und Herzog von Lothringen (+ 1115) verbunden war [8 Flandr. gen. SS. IX, Seite 321; vgl. Knetsch Seite 18.], und eine dritte Tochter namens Otgiva [9 Otgiva wandte sich dem geistlichen Leben zu und wurde Äbtissin, Näheres bei Verlinden Seite 165.].
    Nach dem Tode Roberts des Friesen am 13. Oktober 1093 [1 Ann. Bland. SS. V., Seite 27 zu 1093 Eodemque anno 3. Id. Oct. obiit Rodbertus, primus huius nominis Flandriae marchysus, successit filius eius Rodbertus."] rückte sein Sohn Robert in die väterliche Stellung ein, die er schon vorübergehend im Jahre 1089 während der Fahrt seines Vaters ins Heilige Land zusammen mit seiner Mutter verwaltet hatte [2 Magenmeyer, Kreuzzugsbriefe Seite 187; vgl. Meyer von Knonau Jbb. Heinrich IV. Band IV Seite 409 und Band VI Seite 217.]. Wir erfahren dies aus einer Überlieferung vom 4. August 1089, die sich auf die Unterbringung der Reliquien der heiligen Walburgis in einem neuen Reliquiar bezieht, zu der Zeit als Robert der Friese sich noch in Jerusalem befand. Jene Notiz lautet: "Glorioso comite Roberto Jherosolymia commorante inclitoque filie Roberto regnum cum matre bonme memorie Gertrude optinente"[3 Verlinden Seite 151 zit. Ann. Em. Bruges, 2 ser., t.XII, Seite 61.]. Gertrud und ihr Sohn Robert hatten demnach vorübergehend die Regierung übernommen. Allerdings muß Gertrud bei der Aufzeichnung, die offenbar nachträglich erfolgte, dem Wortlaut entsprechend schon nicht mehr am Leben gewesen sein. Da bei ihrem Gatten und ihrem Sohne ein solcher Zusatz fehlt, ist anzunehmen, daß diese bei der Niederschrift noch lebten, oder zumindest ihr Sohn, der am 5. Oktober 1111 starb [4 Cohn Stammtafeln Tafel 225.]. Als Gertruds Todestag ist ins Necr. Egmund. der 4. August angegeben [5 Necr. Egmund. Oppermann Seite 107 "Hec (Gheertrudis) autem obiit (quarto die Augusti), sepulta in Flandria"]. Somit könnte sie also frühestens am 4. August 1089, jedoch kaum nach dem 5. Oktober 1111 gestorben sein. Nach Aussage des Necr. Egmund. wurde sie in Flandern begraben [6 Siehe Anmerkung 5.].

    Schmiele, Emil: Seite 30, "Robert der Friese"

    Im Jahre 1061 wurde Florenz, als er von Bommel in sein Gebiet zurückkehrte und sich unter dem Schatten einer Weide bei Neer-Hemert zur Ruhe niedergelegt hatte - es war also Sommerzeit, - von seinen Feinden überfallen und nebst seinem Gefolge niedergemacht, ehe sie sich zur Wehr setzen oder fliehen konnten. Florenz' Witwe Gertrud, die Tochter des 1059 verstorbenen Herzogs Bernhard von Sachsen [4 Genealogia Bertin. (cod. Vedast.): filiam Bernhardi Saxonum comitis, viduam Florentii comitis Fresonum. - Fl. gen. c.17 soceri Bernhardi ducis Saxonum.], hatte aus ihrer Ehe mit Florenz zwei Kinder, einen Sohn, den späteren Grafen Dietrich V. von Holland und eine Tochter Bertha, die Gemahlin König Philipps von Frankreich [5 Ann. Egmundani 1076: Theodericus V, filius Florentii comitis. - Fl. Gen. c. 16: Florentii comitis de Frisia viduam Gertrudem et habentem es marito filiam. - Historia Francorum (SS. IX. 391.n.) filiam Florentii ducis Frisonum Bertam. Nach der Stelle bei Bouquet XIII, 418 n. hat Gertrud aus erster Ehe zwei Söhne und eine Tochter. M. Vossius, Annales Hollandiae Zelandiaeque p. 40 zählt vier Söhne und eine Tochter Mathilde auf.].
    Hier bot sich Robert nun eine Gelegenheit, sein Glück zu versuchen. Es gab zwei Wege, auf denen er zur Vermählung mit Gertrud und damit zur Herrschaft in diesen Landen gelangen konnte, entweder er erkämpfte sich ihre Hand oder aber er vertrat ihre Sache gegen ihre Gegner. Nach Lampert schlug er den ersten ein und warf sich auf Friesland.
    Nach Lambert zog Robert erst, als Florenz gefallen war, nach Friesland, nach Ordericus Vitalis hingegen hatte er seinen Vater beleidigt, war zu dessen Feind Florenz gegangen und hatte die Hand seiner Tochter erhalten. Dafür, daß er wie Ordericus will, schon unter Florenz in Friesland gewesen ist, spricht auch eine andere Stelle, nach der er in Audenaarde schwört, daß er für immer auf seine Anrechte an Flandern verzichte, und dann zum Grafen Florenz geht, nach dessen Tod er seine Witwe heiratet.

    Meyer von Knonau, Gerold: Band I Seite 373-374,573/Band II Seite 64,72, "Jahrbücher des Deutschen Reiches unter Heinrich IV. und Heinrich V."

    Als aber 1061 Florentius durch einen hinterlistigen Überfall umgekommen war [17 Vgl. über Florentius und dessen Tod (18. Juni 1061) auch Kluik, Hist. erit. comit. Holl. et Zeel. Tom. I. pars I, 49, n. 61, sowie 50ff., n. 63 n. 64 über Robert Friso, über Gertrud, besonders aber pars II, 70ff. in Exe V über Robert. Die richtige Verbindung der Dinge hat die Genealogia com. Flandriae Bertin., Cod. 1: Robertus duxit filiam Bernardi Saxonum comitis Gertrudem, viduam Florentii comitis Fresonum, et cum ea eius tenuit regnum (SS. IX, 306), wo neben weitere, mehrfach fehlerhafte Berichte von Schmiele, Seite 31 und 32 beleuchtet sind. Das Jahr der Vermählung erhellt aus Annal. Egmund. a. 1063: Rotbertus junior, filius Balduini comitis Flandriae, frater Balduini tertii, Gerthrudem comitissam relictam Florentii comitis (vergleiche a. 1061 über dessen Tod) sibi in matrimonium sociavit, et sic comitatum Holdlandiae et Frisiae adquisivit, ebenso aus Annal. Blandin. a. 1063: Rodberto, Baldwini potentissimi junior filiusm, Frisiam subintrat (SS XVI, 447, V, 26).] und seine Witwe Gertrud, eine Schwester des sächsischen Herzogs Ordulf, mit ihren noch unmündigen Kindern des Schutzes entbehrte, mußte es als ein hoher Vorteil für diese gefährdeten Verhältnisse angesehen werden, daß ein tatkräftiger Mann aus dem flandrischen Grafenhause als ihr Gemahl 1063 eintrat. Das war Robert, der jüngere Sohn des Markgrafen Balduin V. Allein gerade diese Eheverbindung Roberts mit der Gräfin-Witwe Gertrud, die Gemeinschaft des Sohnes des von früher her, als Verschwörer gegen HEINRICH III., noch im Andenken stehenden älteren Balduin mit einer Schwester des Herzogs aus dem billungischden Hause - ein anderer Bruder der Gertrud war der dem Reichsregenten Erzbischof Adalbert stets wieder neu aufsässige Friedensbrecher, Graf Hermann -, mußte am Hofe des Königs Verdacht erwecken.
    Da auch Balduins jüngerer Bruder Robert, der sich durch seine Vermählung mit Gertrud, der Witwe des Grafen Florentius von Holland, eine Stellung im Mündungsgebiete des Rheins geschaffen hatte, friedliche Gesinnung zeigte, so dauerte unter dem neuen Markgrafen die gute Ordnung fort.
    Robert sah sich also von seiten des französischen Thrones mit Flandern belehnt und wahrscheinlich wurde schon bei diesem Friedensschluß verabredet, daß Roberts Stieftochter Bertha, welche durch Gertrud, als diese sich mit Robert vermählt hatte, aus ihrer früheren Ehe mit dem Grafen Florentius von Holland ihrem Gemahle zugebracht worden war, sich mit dem Könige vermählen solle.
    Jener Robert der Friese, dessen Unternehmungen in Flandern und Holland HEINRICH IV. soeben mehr oder weniger nachdrücklich sich entgegengestellt hatte, war der Gemahl einer Schwester des Herzogs Ordulf, der Gertrud, Witwe des Grafen Florentius von Holland.

    1050 1. oo Florenz I. Graf von Holland -28.6.1061 bei Hemert (Überfall)

    1063 2. oo Robert I. der Friese Graf von Flandern -13.10.1093

    Kinder:
    1. Ehe
    - Dietrich V. um 1051-17.6.1091
    - Florenz
    - Bertha 1055 - 1093
    vor 1071 oo Philipp I. König von Frankreich, 1053-29.2.1108

    2. Ehe
    - Robert II. 1065-5.10.1111
    - Gertrud Zweiterbin um 1066- 1117
    1. oo Heinrich III. Graf von Löwen - 5.2.1095
    2. oo Dietrich II. Herzog von Ober-Lothringen -23.1.1115
    - Adela Ersterbin um 1064- 1115
    1. oo Knut III. König von Dänemark um 1040-10.7.1086
    1092 2. oo Roger Borsa Herzog von Apulien um 1061- 1111
    - Philipp Graf von Loo - vor 1127
    - Otgiva Äbtissin von Messines

    Literatur:
    Bork Ruth: Die Billunger. Mit Beiträgen zur Geschichte des deutsch-wendischen Grenzraumes im 10. und 11. Jahrhundert. Dissertation Greifswald 1951 Seite 170-171 - Brandenburg Erich: Die Nachkommen Karls des Großen Verlag Degener & Co Neustadt an der Aisch 1998 Tafel 32 Seite 65, 156 - Lampert von Hersfeld: Annales/Annalen Wissenschaftliche Buchgemeinschaft Darmstadt 2000 Seite 138 - Meyer von Knonau, Gerold: Jahrbücher des Deutschen Reiches unter Heinrich IV. und Heinrich V., Verlag von Duncker & Humblot Leipzig 1890 Band I Seite 373-374,573/Band II Seite 64, 67,72,75 Anmerkung 62 - Schmiele, Emil: Robert der Friese, Dissertation Sondershausen 1872 Seite 30 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1, R. G. Fischer Verlag Frankfurt/Main 1993 Tafel 156 -

    Gertrud heiratete von Holland, Florenz I. in 1050. Florenz wurde geboren um 1020; gestorben am 28 Jun 1061. [Familienblatt] [Familientafel]

    Gertrud heiratete von Flandern, Robert I. in 1063. Robert wurde geboren um 1035; gestorben am 13 Okt 1093 in Cassel [59670],Nord,Nord-Pas-de-Calais,Frankreich; wurde beigesetzt in Cassel [59670],Nord,Nord-Pas-de-Calais,Frankreich. [Familienblatt] [Familientafel]


  13. 27.  von Sachsen, Ida Billung Graphische Anzeige der Nachkommen (13.Eilika3, 5.Heinrich2, 1.Heilika1) wurde geboren um 1035; gestorben am 31 Jul 1102.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Namur [5000],Wallonien,Belgien; Gräfin von Namur
    • Titel/Amt/Status: Niederlothringen; Herzogin von Niederlothringen

    Notizen:

    Nicht gesichert als Tochter



    Ida Billung von Sachsen
    Herzogin von Nieder-Lothringen
    Gräfin von Namur
    um 1035-31.7.1102
    Tochter des Herzogs Bernhard II. von Sachsen aus dem Hause der BILLUNGER und der Eilika von Schweinfurt, Tochter von Markgraf Heinrich I.

    Ruth Bork reiht Ida nicht in die BILLUNGER ein.

    Brandenburg Erich: Tafel 32 Seite 65, "Die Nachkommen Karls des Großen"

    ?X. 99. IDA * ca. 1035, + ...

    Gemahl:
    a) ca. 1055
    Friedrich Herzog von Nieder-Lothringen (siehe IX. 25) + 1065
    b) ca. 1067
    Albert III. Graf von Namur (siehe X. 79) + 1102

    Schwennicke Detlev: Tafel 11, "Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1"

    IDA + 31.VII.1102
    Erbin von LAROCHE/Ardennen

    I. oo FRIEDRICH , 1048 Herzog von Nieder-Öothringen (WIGERICHE) + 28.VIII.1065
    II. oo 1065/66 ALBERT III., 1063/64 Graf von Namur + 22.VI.1102

    Glocker Winfrid: Seite 346,348, "Die Verwandten der Ottonen und ihre Bedeutung in der Politik"

    VIII., 138. ALBERT III., 1063/64 Graf von Namur
    + 1102
    oo c 1067 IDA (Tochter Herzog Bernhards II. von Sachsen?), Witwe Herzog Friedrichs I. von Nieder-Lothringen

    VIII. 159. FRIEDRICH I., 1033 Graf und Vogt von Malmedy; 1046 V Herzog von Nieder-Lothringen
    * c 1005, + 1065 V 18

    b oo c. 1055 IDA (?Tochter Herzog Bernhards II. von Sachsen) (deren 1. Ehe).

    Thiele, Andreas: Tafel 156, "Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1"

    IDA (Abstammung unsicher)
    1. oo FRIEDRICH, Herzog von Nieder-Lothringen + 1065
    2. oo ALBERT III. Graf von Namur

    Renn, Heinz: Seite 121-122, "Das erste Luxemburger Grafenhaus"

    Sehr merkwürdig ist es, daß Friedrich mit HEINRICH III. seine in Sachsen gelegenen Güter gegen Laroche austauscht; vielleicht hat er durch seine zweite Gemahlin Ida diese Besitzungen erhalten; denn nach dem Tode Friedrichs bringt Ida Laroche mit in ihre zweite Ehe. Die Herkunft Idas ist freilich nicht sicher bezeugt. Im allgemeinen hält man sie jedoch für die Tochter des Herzogs Bernhard II. von Sachsen (+ 1059) [65 Vanderkindere, II, Seite 202f.; Brandenburg, Seite 65 (X 99)]. Idas zzweiter Gemahl ist Albert III. von Namur, wie sich aus der Chronik der Abtei St. Hubert ergibt: "Albertus (III) comes Namurensis cum uxore sua Ida prius fuerat uxor ducis Frederici". Der Gewährsmann von Trois-Fontaines nennt Friedrichs Witwe, die Gemahlin Alberts III. von Namen, ebenfalls Ida [67 SS. XXIII; Seite 795; zum Jahre 1065 nent er sie Raelindis = Regelindis.]. Aus erster Ehe scheint sie keine Kinder hinterlassen zu haben, während sich das Geschlecht von Namen durch sie fortpflanzt. Ihr Sohn Godfrid heiratet Ermesinde von Luxemburg, deren Sproß Heinrich der Blinde später Luxemburg, Namen, Durbuy und Laroche in seiner Hand vereingt.

    Meyer von Knonau, Gerold: Band I Seite 473, "Jahrbücher des Deutschen Reiches unter Heinrich IV. und Heinrich V."

    Die jedenfalls erheblich jüngere Witwe des Herzogs, Ida, vermählte sich wieder, mit dem Grafen Albert III. von Namur, welcher erst kürzlich, 1063 oder 1064, Nachfolger seines Vaters Albert II. geworden war [147 Vgl. die von Breßlau, Neues Archiv, VIII, Seite 597, gegebene Stammtafel (diejenigen bei Voigtel-Cohn, Stammtafeln, 222 und 223, reihen Ida ganz unrichtig, als Gemahlin Alberts II. ein). Von Ida sprechen Chron. s. Huberti Andagin., c. 17: cum Albertus comes Namucensis in Arduenna silva moraretur ... cum uxore sua Ida, quae prius fuerat uxor ducis Fredrici (ebenso c. 58), Vita Frederici ep. Leodies., c. 5: Fuit (sc. Fredericus)...haud obscuro loco Namucensi editus, patre Alberto, matre Ida, Alberici Chron. a. 1065: Huius Frederici relictam nomine Raelendum (a. 1076: Comes Namucensis Albertus per ...Idam uxorem suam Bullonium reclamabat zeigt den Irrtum der ersten Stelle über den Namen) duxit comes Namurcensis Albertus et genuit comitem Godefridum (SS.VIII, Seite 577, 597, XII, Seite 504, XXIII, Seite 795, 798).].

    1. oo Friedrich Herzog von Nieder-Lothringen x um 1005-18.5.1065
    2. oo Albert III. Graf von Namur um 1030-22.6.1102

    Kinder:
    2. Ehe
    - Ida - 1117
    oo Gottfried I. Herzog von Brabant -25.1.1139
    - Alix (Alaydis) - um 1124
    oo Otto II. Graf von Chiny - 1125
    - Friedrich Bischof von Lüttich (1119-1121) - 1121
    - Gottfried I. Graf von Namur und Luxemburg - 1139
    - Albert Graf von Jaffa - um 1121
    - Heinrich I. - vor 1138

    Literatur:
    Brandenburg Erich: Die Nachkommen Karls des Großen Verlag Degener & Co Neustadt an der Aisch 1998 Tafel 32 Seite 65 - Glocker Winfrid: Die Verwandten der Ottonen und ihre Bedeutung in der Politik. Böhlau Verlag Köln Wien 1989 Seite 346,348 - Meyer von Knonau, Gerold: Jahrbücher des Deutschen Reiches unter Heinrich IV. und Heinrich V., Verlag von Duncker & Humblot Leipzig 1890 Band I Seite 473 - Renn, Heinz: Das erste Luxemburger Grafenhaus, Bonn 1941 Seite 121-122 -
    Schwennicke Detlev: Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1, Vittorio Klostermann GmbH Frankfurt am Main 1998 Tafel 11 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1, R. G. Fischer Verlag Frankfurt/Main 1993 Tafel 156 -

    Familie/Ehepartner: von Lothringen, Friedrich II.. Friedrich (Sohn von von Luxemburg, Friedrich I. und von der Wetterau, Irmintrud) wurde geboren in 1005; gestorben in 1065; wurde beigesetzt in Stablo [4970],Wallonien,Belgien. [Familienblatt] [Familientafel]

    Familie/Ehepartner: von Namur, Albert III.. Albert (Sohn von von Namur, Albert II. und von Lothringen, Regelindis) wurde geboren um 1030; gestorben am 22 Jun 1102. [Familienblatt] [Familientafel]