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 Bohrer

von Mömpelgard, Liutold

männlich - vor 1044


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Generation: 1

  1. 1.  von Mömpelgard, Liutold gestorben vor 1044.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Mömpelgard (Grafschaft),Frankreich; Graf von Mömpelgard

    Notizen:

    Liutold Graf von Mömpelgard

    Ältester Sohn des Herzogs Konrad von Schwaben aus dem Hause der KONRADINER und der Judith von Marchtal, Tochter von Graf Adalbert
    (Nach Jackman/Fried Liutold (+ ca. 1020), Sohn des Konrad II. von Öhningen Herzog von Schwaben und der OTTONIN Richlind, Tochter von Herzog Liudolf von Schwaben )

    Glocker Winfrid: Seite 334, "Die Verwandten der Ottonen und ihre Bedeutung in der Politik"

    VII. 107 Liutold, "Graf von Mömpelgard"
    oo Willibirg von Wülflingen

    Die Nachkommen Judiths und ihres Gemahls, Herzog Konrads von Schwaben, (Kuno von Öhningen), sind durch einen Gedenkbucheintrag Konrads im Reichenauer Verbrüderungsbuch pag. 135 A 4-5/B 1-2 bezeugt; zum Nachweis, daß es sich bei den Öhningern um Nachkommen des Liudolf dux (+ 866) handelt, vgl. Hlawitschka, Untersuchungen Kap. II b, der den "Liutold comes"dieses Eintrags mit dem aus der Zwiefaltener Überlieferung bekannten Liutold von Mömpelgard gleichsetzt; zu den Belegstellen für Liutold als Sohn Kunos vgl. Kimpen, Königsgenealogie Seite 83 (der hier freilich Kuno von Öhningen mit Herzog Konrad dem Roten von Lothringen gleichsetzt!), und Hlawitschka, Untersuchungen Kap. II b.

    Schmid, Karl: Seite 134, "Probleme um den "Grafen Kuno von Öhningen"

    c) Liutold
    Die Namen Liutold und Kuno, die Söhne Kunos von Öhningen getragen haben sollen, weisen auf die Stifter des Klosters Zwiefalten, die Grafen Kuno und Liutold, hin. Auf diese Namensparallele ist man längs aufmerksam geworden. Aus Ortliebs Chronik von Zwiefalten geht hervor, daß wenigstens der Name Liutolds aus der mütterlichen Familie der Klosterstifter stammte, denn ihre Mutter Adelheid von Wülfingen war die Tochter des Grafen Liutold (Liutho) von Mömpelgard und der Willebirg von Wülfingen [Die Zwiefalter Chronik Ortliebs und Bertholds, hrsg. von E. König und K.O. Müller, = Schwäbische Chroniken der Stauferzeit 2 (1941) Seite 12. Ebd. Seite 290 wird Liutho (Liutold) mit Ludwig IV. von Mömpelgard gleichgesetzt.]. Und da die Lebenszeit dieses Mömpelgarder Liutold ins endende 10. und beginnende 11. Jahrhundert fällt, hat man in ihm einen Sohn Kunos von Öhningen gesehen. Paul Kläui jedoch stellte neuerdings fest, "daß es in dieser Zeit keinen Grafen Lütold von Mömpelgard gab, ja, daß eine Grafschaft Mömpelgard noch gar nicht bestand. Der Zwiefaltener Chronist hat also offensichtlich aus der Anschauung seiner Zeit heraus interpretiert. Ohne die Öhninger These in Erwägung zu ziehen, begründete Kläui die Auffassung, der Burgunder Alberich von Macon sei der Vater Liutolds von Mömpelgardgewesen.

    Hlawitschka Eduard: Seite 99-104, "Untersuchungen zu den Thronwechseln der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts und zur Adelsgeschichte Süddeutschlands. Zugleich klärende Forschungen um „Kuno von Öhningen“

    Von diesen drei Söhnen ist ja doch Hermann durch die Annales Einsiedlenses eindeutig als Herzog Konrads Sohn gesichert! Liutoldus laicus und Cuonradus laic. könnten durchaus zwei (ältere?) Brüder Hermanns gewesen sein. Dafür gibt es Anhaltspunkte.
    Wir wissen von einem Berengarius filius Liutoldi comitis de Alamannia, der 1027 in den Tagen von KONRADS II. Kaiserkrönung in Rom den Tod fand. KONRAD II. habe ihn, quoniam sibi dilectus et familiaris fuerat, direkt neben dem Grab Kaiser OTTOS II. beisetzen lassen. Diese engen Beziehungen einer familiaritas des jungen Berengar zum Kaiser sind sofort verständlich, wenn sein Vater, Graf Liutold, als Sohn Herzog Konrads von Schwaben betrachtet wird: er war dann der Vetter von Kaiser KONRADS II. Gemahlin Gisela!
    Auch die Einbeziehung des Grafen Liuto(ld) und seiner Frau Willebirg, beide als "von Mömpelgard bzw. von Wülfingen" (im Thurgau) überliefert, in unsere Untersuchung ist hier angebracht. Wurde doch beider Sohn Hunfried, der uns als kaiserlicher Kanzler und Erzbischof von Ravenna tradiert ist, auch als familiaris Kaiser HEINRICHS III. bezeichnet; und soll doch Liuto(ld)s und Willibirgs Enkel Liutold von Achalm, der zusammen mit seinem Bruder Kuno 1089 das Kloster Zwiefalten gründeten, den Herzog Welf IV. zum Nachfolger in der Vogtei über seine Stiftung Zwiefalten vorgeschlagen, ja ihm sogar weite Besitzungen geschenkt haben.

    Anmerkung Karl-Heinz Schreiber, Genealogie-Mittelalter.de
    Die Lebensdaten von Jackman/Fried für Liutold (+ ca. 1020) können nicht zutreffen, da dieser Liutold wie sein Bruder Konrad vor Hermann im Reichenauer Memorialeintrag genannt wird, also vermutlich älter als Hermann war. Wäre Liutold aus welchen Gründen auch immer nicht seinem Vater Konrad als Herzog von Schwaben gefolgt, so wäre er aber automisch der Vormund für seinen Neffen Hermann III. gewesen.

    oo Willibirg von Wülfingen, Tochter des Grafen Ulrich von Ebersberg

    Kinder:
    - Berengar -27.3.1027
    - Hunfrid Erzbischof von Ravenna (1046-1051) -23.8.1051
    - Otto - vor 1044
    - Adelheid - nach 1052 (+ 29.8.1165 Isenburg)
    oo Rudolf Graf von Achalm -24.11.(24.9. Isenburg)

    Literatur:
    Glocker Winfrid: Die Verwandten der Ottonen und ihre Bedeutung in der Politik. Böhlau Verlag Köln Wien 1989 Seite VII,107 Seite 334,350 -
    Heine Alexander (Hg.): Geschichte der Welfen. Phaidon Verlag GmbH Essen Seite 24,25,39 -
    Hlawitschka Eduard: Untersuchungen zu den Thronwechseln der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts und zur Adelsgeschichte Süddeutschlands. Zugleich klärende Forschungen um 'Kuno von Öhningen', Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1987, Seite 99-104,106,111,167-169,172 -
    Hlawitschka, Eduard: Wer waren Kuno und Richlind von Öhningen? Kritische Überlegungen zu einem neuen Identifizierungsvorschlag. In: Zeitschrift für Geschichte des Oberrheins 128 1980 Seite 1-49 -
    Schmid, Karl: Probleme um den "Grafen Kuno von Öhningen" in Gebetsgedenken und adliges Selbstverständnis im Mittelalter. Ausgewählte Beiträge, Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1983 Seite 127, 134,159 -

    Name:
    Lüto

    Familie/Ehepartner: von Wülflingen, Willibirg. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 2. von Mömpelgard, Berengar  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in Mrz 1027 in Rom [00100],Latium,Italien.
    2. 3. von Mömpelgard, Hunfried  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 23 Aug 1051.
    3. 4. von Mömpelgard, Otto  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben vor 1044.
    4. 5. von Wülflingen, Adelheid  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren um 990/995; gestorben am 29 Aug 1065; wurde beigesetzt in Strasbourg [67000],Bas-Rhin,Elsass,Frankreich.


Generation: 2

  1. 2.  von Mömpelgard, Berengar Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Liutold1) gestorben in Mrz 1027 in Rom [00100],Latium,Italien.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Schwaben,Deutschland; Graf

    Notizen:

    Berengar
    Graf in Schwaben
    -27.3.1027 erschlagen Rom
    Ältester Sohn des Grafen Luitold von Mömpelgard und der Willibirg von Wülfingen
    Enkel des Herzogs Konrad von Schwaben und Cousin der Kaiserin Gisela

    Glocker Winfrid: VIII, 169; Seite 349, "Die Verwandten der Ottonen und ihre Bedeutung in der Politik"

    Berengar + 1027 III 27 oder an einem der folgenden Tage
    "filius Liutoldi comitis de Alamannia"

    Wie schon Bresslau, Jahrbücher Konrads II. Band 1 Seite 146, vermutet, war der junge Berengar, der in den Tagen der Kaiserkrönung KONRADS II. bei Tumulten in Rom ums Leben kam, wohl ein Sohn Liutolds von Mömpelgard; vgl. dazu Hlawitschka, Untersuchungen Kap II. bei Anm. 84.

    Erkens Franz-Reiner: Seite 209, "Konrad II. Herrschaft und Reich des ersten Salierkaisers."

    Denn: KONRAD war ein umsichtiger Heerführer, der seine Truppen keinen unnötigen Gefahren aussetzte, der - wie Weihnachten 1037 in Parma - auch in kritischen Situationen einen kühlen Kopf bewahrte, der - wie 1026 in Ravenna oder auf den Zügen gegen die Slawen - zu persönlichem Einsatz bereit war, der sich gelegentlich um verletzte Kämpfer wie um jenen Krieger, der 1026 in dem blutigen Handgemenge mit den aufständischen Ravennaten einen Fuß verloren hatte, selbst kümmerte und sie belohnte und der schließlich tapfere, im Gefecht gefallene Streiter seiner Sache besonders zu ehren verstand wie den jungen kriegerischen Grafensohn Berengar aus Schwaben, der 1027 bei römischen Straßenkämpfen ums Leben kam und auf des SALIERS Geheiß hin im Atrium des Petersdomes nahe bei dem Grab des Kaisers OTTO II. bestattet wurde.

    Hlawitschka, Eduard: Seite 103,167-169, "Untersuchungen zu den Thronwechseln der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts und zur Adelsgeschichte Süddeutschlands"

    Wir wissen zum Beispiel von einem Berengarius filius Liutoldi comitis de Alamannia, der 1027 in den Tagen von KONRADS II. Kaiserkrönung in Rom den Tod fand und der vom kaiserlichen Kaplan Wipo als iuvenis ... multum nobilis charakterisiert wirdd. KONRAD II. habe ihn, quoniam sibi dilectus et familiaris fuerat, direkt neben dem Graf Kaiser OTTOS II. beisetzen lassen. Diese engen Beziehungen einer familiaritas des jungen Berengar zum Kaiser sind sofort verständlich, wenn sein Vater, Graf Liutold, als Sohn Herzog Konrads von Schwaben betrachtet wird: er war dann der Vetter von Kaiser KONRADS II. Gemahlin Gisela.
    Oder darf man annehmen, daß Ita eine Tochter (oder Enkelin) des 1027 ums Leben gekommenen Berengarius filius Liutoldi comitis de Alamannia war und über den im gleichen Reichenauer Gedenkeintrag als Sohn Konrads und Judiths erkennbaren Liutoldus laicus Erbanteile Kunos/Herzog Konrads von Schwaben besaß? Der Nellenburger beziehungsweise Schaffhauser Besitz nördlich von Chur, der neben solchem der Grafen von Achalm lag, könnte so gut als ein über Berengar auf Ita überkommener Teil des ursprünglich dem Grafen Liutold zugefallenen Erbe seines Vaters Herzog Konrad gewesen sein.

    Literatur:
    Bresslau, Harry, Jahrbücher des Deutschen Reiches unter Konrad II. Band 1, Seite 146 - Erkens Franz-Reiner: Konrad II. Herrschaft und Reich des ersten Salierkaisers. Verlag Friedrich Pustet Regensburg 1998 Seite 209 - Glocker Winfrid: Die Verwandten der Ottonen und ihre Bedeutung in der Politik. Böhlau Verlag Köln Wien 1989 Seite 349 - Hlawitschka, Eduard: Untersuchungen zu den Thronwechseln der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts und zur Adelsgeschichte Süddeutschlands, Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1987 Seite 103,167-169-

    Gestorben:
    Regesta Imperii - Konrad II. - RI III,1 n. 73e
    1027 (nach März 20), Rom
    Aus geringfügigem Anlaß kommt es in den Ostertagen zu schweren Zwischenfällen zwischen Römern und Deutschen. Der Streit um eine Rinderhaut führt zu einem Handgemenge, das viele Tote fordert, unter denen Berengar, der Sohn des Grafen Liutold, besonders erwähnt wird. Konrad läßt Berengar, der ihm sehr nahestand, neben dem Grabe Kaiser Ottos II. beisetzen. Am folgenden Tage erscheinen die an jenem Tumult beteiligten Römer barfuß vor dem Kaiser, die Freien mit entblößten Schwertern, die Unfreien mit Stricken um den Hals, gleichsam bereit, die Todesstrafe zu empfangen, und leisten so Genugtuung.


  2. 3.  von Mömpelgard, Hunfried Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Liutold1) gestorben am 23 Aug 1051.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Genannt: Embrach [8424],Zürich,Schweiz; Verfügt in Embrach über ein Kloster, Höfe (villulae) und weitere Güter.
    • Titel/Amt/Status: vor 1045, Strasbourg [67000],Bas-Rhin,Elsass,Frankreich; Domherr
    • Titel/Amt/Status: 1045; Kanzler Heinrichs III. für Italien
    • Titel/Amt/Status: 1046-1051, Ravenna [48100],Emilia-Romagna,Italien; Erzbischof von Ravenna

    Notizen:

    Karl-Heinz Schreiber, Genealogie-Mittelalter.de

    Hunfrid
    - 23.8.1051
    Erzbischof von Ravenna (1046-1051)
    Kanzler König HEINRICHS III.
    2. Sohn des Grafen Luitold von Mömpelgard und der Willibirg von Wülfingen, Enkel des Herzogs Konrad von Schwaben

    Glocker Winfried: Seite 349 VIII 170, "Die Verwandten der Ottonen und ihre Bedeutung in der Politik"

    Hunfried + 1051 VIII 23

    Die Belege für die Filiation Erzbischof Hunfrids, eines der engsten Vertrauten HEINRICHS III., hat Kläui, Verwandtschaft Seite 284, zusammengestellt (Kläuis These zur Herkunft von Hunfrids Vater Luitold von Mömpelgard sind freilich abzulehnen, wie Hlawitschka, Untersuchungen, eindringlich dargetan hat): es handelt sich bei diesen Zeugnissen um eine Urkunde Hunfrids für das Straßburger Domstift von 1044 sowie eine Bestätigungsurkunde dieses Domstifts von 1052, aus der wir auch von Hunfrids beiden Geschwistern Otto und Adelheid erfahren.

    Kläui Paul: Seite 284-287, "Die Verwandtschaft des Kanzlers Hunfried mit Heinrich III."
    in: Zeitschrift für württ. Landesgeschichte 15 1956
    Hunfried wurde im Jahre 1045 Kanzler HEINRICHS III. für Italien, also zur Zeit, als dieser seinen ersten Romzug vorbereitete. In Italien angekommen, ernannte ihn HEINRICH anstelle des abgesetzten Wideger zum Erzbischof von Ravenna. Am Weihnachtsstag 1046 empfing er, unmittelbar nach der Kaiserkrönung, von Papst Clemens II. die Weihe, gleichzeitig mit Bischof Wido von Piacenza. Wenige Jahre später, 1050, entzweite er sich mit Papst Leo IX., der ihm im Amte suspendierte. Auf der Synode zu Augsburg, im Februar 1051, erteilte ihm der Papst Absolution. Doch wenige Monate darauf, am 23. August, starb er, wie der Papst dem im Herzen nicht Gedemütigten vorausgesagt haben soll. Das Gerücht sah im plötzlichen Tod die Folge von Vergiftung [E. Steindorff, Jahrbücher Heinrichs III., Bd. I. S. 317f und Bd. 2 S. 130 u.138].
    Bevor Hunfried Kanzler wurde, war er Domherr in Straßburg. Als solcher hat er dem Domstift das Kloster Ambrach (Kt. Zürich), in einem Seitental des unteren Tößlaufs gelegen, übertragen. Im Jahre 1044 fügte er Schenkungen daselbst und im Elsaß hinzu. Dabei bezeichnete er sich als von nicht geringer Herkunft und nennt seine Eltern: Lütoldund Willebirg, sowie einen verstorbenen Bruder Otto. Etwas später erfahren wir, dass er eine Schwester Adelheid hatte. Weiteren Aufschluß geben die Zwiefaltener Chroniken, denn Adelheid war mit Graf Rudolf von Achalm, "comitis Liuthonis ac Willibirgae de Mumpilgart seu de Wulvelingen", Bertold bezeichnet Adelheid als "de castello Wulvelingen" und die Annalen Hunfried als von Mömpelgard.
    Die Burg Wülflingen bei Winterthur ist durch Adelheid an das Haus ACHALM gekommen und wurde Sitz ihres Sohnes Cuno, der mit seinem Bruder Lütold das nahegelegene Buch am Irchel ans Kloster Zwiefalten übertrug. Auch das von Hunfried tradierte Embrach lag keine zwei Stunden entfernt. Es war mütterliches Erbe, denn die Einsiedler Quellen nennen die Mutter Willebirg von Embrach. Doch dieser Güterkomplex um Wülfingen und die bisher unbekannte Herkunft der Willebirg aus dem Geschlecht der bayrischen Grafen von Ebersberg hat uns hier nicht zu interessieren.
    Wer Hunfrieds Vater Lütold von Mömpelgard war, wurde nie untersucht. Steindorff nennt ihn kurzerhand einen "alemannischen Grafensohn" und die Herausgeber der Schwäbischen Chroniken setzen ihn mit Ludwig IV. von Mömpelgard gleich. Geht man der Nennung auf den Grund, so zeigt sich zum ersten, dass es in dieser Zeit keinen Grafen Lütold von Mömpelgard gab, ja, dass eine Grafschaft Mömpelgard noch gar nicht bestand. Der Zwiefaltener Chronist hat also offensichtlich aus der Anschauung seiner Zeit heraus interpretiert. Mömpelgard gehörte 1044 dem Grafen Ludwig von Mousson. Es scheint, dass Ludwig die Burg Mömpelgard erst kurz zuvor nebst Pfirt und Altkirch im Elsaß von HEINRICH III. erhalten hatte, der damit die Stellung gegen den Grafen von Burgund sichern wollte. Ludwig erfüllte seine Hoffnungen, da es ihm nach dem Bericht Hermanns von Reichenau, im genannten Jahr gelang, sich des Ansturms Graf Rainalds von Burgund gegen die Burg Mömpelgard zu erwehren. Trotz des Besitzes von Mömpelgard nennt sich Ludwig bis zu seinem Tod um 1070 nie Graf von Mömpelgard.
    Als seine Herrschaften unter die Erben geteilt wurde, übernahm der Sohn Dietrich die drei genannten Orte. Seine Gattin war Ermentrud, Tochter Graf Wilhelms von Burgund und Enkelin des Gegners seines Vaters, Graf Rainalds. Der Chronist Albrich vovon Trois-Fontaines berichtet hierzu, dass Dietrich durch die Gattin Graf von Mömpelgard geworden sei. Dem scheint zunächst die Tatsache zu widersprechen, dass Dietrich die Burg Mömpelgard bereits besaß. Andererseits aber muß doch auffallen, dass erst von diesem Zeitpunkt an Mömpelgard als Grafschaft erscheint. Man wird daher mit Grosididier de Matons annehmen müssen, dass Ermentrud ausgedehnte Güter in unmittelbarer Umgebung von Mömpelgard zugebracht hat. Aber die Ausdrucksweise des Chronisten wie die Tatsache, dass erst von diesem Zeitpunkt an eine festgefügte Grafschaft mit dem Mittelpunkt Mömpelgard besteht, läßt doch auf etwas mehr als nur das Zubringen von Gütern zu denen ja Mömpelgard selbst nicht gehörte, schließen. EErmentrud hat zweifellos Grafschaftsrechte über diese Gegend, und zwar auch über Mömpelgard selbst, besessen. Dann aber stellt sich die Frage, ob nicht in ihrer Familie die Grafen von Mömpelgard zu suchen sind, mit anderen Worten, ob Graf Lütold, der bei den Grafen von Mousson-Montbeliard nicht unterzubringen ist. Unter den väterlichen Vorfahren, den Grafen von Burgund, ist kein Lütold vorhanden, dagegen auf der Mutterseite.
    Ermentruds Großmutter gleichen Namens, Tochter des Grafen Rainald von Reims und Roucy, Gattin Graf Wilhelm Ottos von Burgund (+ 1026), war in 1. Ehe mit Graf Alberich II. von Macon verheiratet, der gegen 982 gestorben ist. Er war der Sohn aus der 1. Ehe Leotalds (= Lütold), der die Grafschaft Macon geerbt hatte und in Burgund zu mächtiger Stellung aufgestiegen war.
    Alberich II. und Ermengard hatten zwei Söhne, Alberich und Leotald. Beide erscheinen 971 in Urkunden Alberichs und Ermentruds, allerdings ohne ausdrücklich als Söhne bezeichnet zu sein. Da sonst über sie nichts bekannt und schon 986 Graf Otto Wilhelm, der 2. Gatte der Ermentrude, als Graf von Macon nachweisbar ist, nahm man einen frühen Tod der beiden an.
    Das ist nun offenbar nicht zutreffend, mindestens bezüglich Leotald. In ihm haben wir den gesuchten Lütold von Mömpelgard zu sehen. Zeitliche Schwierigkeiten geben sich für eine solche Identifizierung nicht. Der 971 noch unmündige Leotald dürfte in den 960er Jahren geboren worden sein. Da Lütolds Sohn Otto 1044 schon tot und Erzbischof Hunfried 1051 gestorben ist, so ergeben sich für die Kinder Lütolds Geburtsdaten, die - auch unter Berücksichtigung der Achalmer Enkel - ins letzte Jahrzehnt des 10. Jahrhunderts fallen.
    Für die Richtigkeit dieser Identifizierung lassen sich auch von der Besitzgeschichte her Anhaltspunkte gewinnen. In der Urkunde von 1044 beklagt sich Hunfried, dass seine Verwandten ihm das väterliche Erbe entrissen und ihn auf jede Weise zu enterben gesucht hätten. Das wird man so auslegen müssen, dass sein Vater, der urkundlich nie auftritt, jung gestorben ist und die Verwandten das Erbe vormundschaftlich verwalteten und nicht mehr herausgeben wollten. Als Vormund kommt der erst 1026 verstorbene 2. Gatte Ermentruds ohne weiteres in Frage. Er hat ja auch nach dem Tode des 1. Gatten Ermentruds die Grafschaft Macon übernommen, und es liegt nahe, anzunehmen, dass dies zunächst auch nur vormundschaftlich für den unmündigen Lütold aus Ermentruds 1. Ehe geschehen war. Dasselbe wird auch mit den Grafenrechten in Mömpelgard der Fall gewesen sein. Allerdings sagt Hunfried, dass er durch Gerichtsurteil schließlich doch sein Gut erhalten habe. Doch bezieht sich diese Aussage offensichtlich nicht auf die Grafschaft Mömpelgard, sondern nur auf die elsässichen Besitzungen. Die Unsicherheit des Besitzes mag ihn, nachdem er ihn seinen Verwandten wieder entwunden hatte, veranlaßt haben, die Güter an die Kirche Straßburg zu übertragen. Genannt werden die Höfe in Sulznmatt und Wolfganzen. Die Familie hat aber noch weitere Besitzungen im Oberelsaß gehabt. So dürfte Ebersheim über Adelheid von Wülfingen an die Achalm gelangt sein. Vor allem aber ist der Besitz im Albrechtstal, der späteren Herrschaft Weilertal, aufschlußreich. Nach diesen benannte sich ein Vasall der Familie, der 1044 als Zeuge auftritt. Danach hieß die Gegend aber nicht Albrechtstal, sondern Alberichestal.
    Der Name ist also nicht auf einen Albrecht, sondern einen Alberich zurückzuführen. Dass der namengebende Herr somit Leotalds Vater Alberich II. oder dessen Großvater Alberich I. (genannt bis 943) von Macon gewesen ist, ist sehr naheliegend. Der Name darf daher gewiß als Bestätigung dafür herangezogen werden, dass Leotald und Lütold ein und dieselbe Person sind. Übrigens war das Weilertal nordwestlich von Schlettstadt eine wichtige Verbindung zwischen Elsaß und Lothringen.
    Ist Lütold von Mömpelgard der Sohn Alberichs und Ermentruds, ist er der Stiefbruder der Agnes von Burgund, Tochter Graf Wilhelm Otto, der Mutter der Kaiserin Agnes. Diese und Kanzler Hunfried sind somit Kinder von Stiefgeschwistern.
    Wenn HEINRICH III. seinen Kanzler daher 1045 einen "familiaris" nannte, dann meinte er zweifellos das Verwandtschaftsverhältnis und nicht nur die Zugehörigkeit zum Hof.
    In dieser Sicht fällt auf die Tatsache, dass Hunfried am Weihnachtstag 1046 die päpstliche Weihe unmittelbar nach der Kaiserkrönung erhielt, eine besonderes Licht. Nicht nur er war ein Vetter der Kaiserin, auch der gleichzeitig mit ihm geweihte Bischof von Piacenza war ihr Verwandter. Sie schenkte nach Hermann von Reichenau, bald darauf in Hunfrieds Sprengel Ravenna einer Tochter das Leben. Hier traf Anfang April 1047 HEINRICH wieder mit ihr zusammen, und Hunfried trat als 2. Zeuge im Königsgericht in der Pfalz von Ravenna auf.
    Die Bezeichnung "von Mömpelgard" bedeutet wohl mehr als nur einen Hinweis darauf, dass die Grafenrechte in Mömpelgard aus seiner Familie stammten, sondern sie will darauf anspielen, dass Lütold gegenüber den Verwandten den Rechtsanspruch darauf aufrechterhalten hat, wie dies auch Hunfried hinsichtlich seines Erbes getan hat.
    Durch die Verwandtschaft Mömpelgard - Kaiserin Agnes ist auch eine verwandtschaftliche Beziehung der Grafen von Achalm als Söhnen Adelheids gegeben. Mit ihr mag es in Zusammenhang stehen, dass Kaiser HEINRICH III. im Jahre 1055 seinen Oheim, den rebellierenden Bischof Gebhard von Regensburg, dem Cuno von Achalm zur Verwahrung in seiner Burg Wülfingen übergab.

    Nach der Meinung von Karl-Heinz Schreiber (Genealogie-Mittelalter.de), hat der Autor Paul Kläui mit einem falschen Ansatz gearbeitet. Wie Hlawitschka nachgewiesen hat, war Liutold von Mömpelgard der älteste Sohn des Herzogs Konrad von Schwaben (Kuno von Öhningen). Konrads Enkelin war die spätere Kaiserin Gisela. Hunfried war also mit HEINRICH III. und nicht mit der Kaiserin Agnes verwandt, denn er war der Cousin der Kaiserin Gisela.

    Allgemeine Deutsche Biographie: Hunfried

    Hunfried: Erzbischof von Ravenna, 1046 – † am 24. August 1051; – war ein Sohn des Grafen Liutold von Mömpelgard und der Freiin Willibirg von Wülflingen (unweit Winterthur, Kts. Zürich), die ihrem Gemahl die Herrschaft dieses Namens zubrachte. Die Familie muß Heinrich III. besonders ergeben gewesen sein. Als 1044 der Aufstand in Lothringen und Burgund gegen Heinrich losbrach, wurde Liutold’s Bruder, Graf Ludwig, in seiner Feste Mömpelgard von Graf Reginold von Hochburgund, einem der Häupter des Aufstandes belagert, schlug aber diesen so entscheidend, daß Reginold sich dem Könige Ende Januar 1045 in Solothurn ergab. Um diese Zeit war die Gräfin Willibirg bereits Wittwe. Ihr Sohn H., Domherr zu Straßburg, übergab 1044 an den Bischof Wilhelm von Straßburg zu Handen der bischöflichen Kirche sein väterliches Erbgut Embrach (nicht weit von Wülflingen), nachdem er es im Landgerichte des Thurgau-Grafen Bertold (von Zähringen?) gegen seine nächsten Blutsverwandten, seine Schwester Adelheid, Gemahlin des Grafen Rudolf von Achalm und deren Kinder behauptet hatte. Für seine Mutter Willibirg und sich selbst behielt H. lebenslängliche Nutznießung vor. Das in Embrach bestehende Chorherrenstift, bei dieser Schenkung ausgenommen, schenkten er und seine Schwester gemeinsam, nebst dem Dorfe Sasbach im Breisgau an die Kirche Straßburg. H. theilte die Gunst, in welcher sein Oheim und wol auch sein Vater bei König Heinrich gestanden; er trat in Heinrichs Kanzlei und wurde des Königs Kanzler für Italien, in welcher Stellung er seit mindestens dem 12. Juli 1045 erscheint. Des Königs Begleiter nach Italien, im Herbste 1046, wurde H. von demselben im December 1046 zum Erzbischofe von Ravenna (an Stelle des im Mai 1046 wegen Simonie entsetzten Widger) ernannt und am Weihnachtstage 1046 von Papst Clemens II. (Suidger von Bamberg) unmittelbar nach der Kaiserkrönung Heinrichs, geweiht. Die Wahl des deutschen Landsmannes zum Erzbischof hatte ohne Zweifel den vollen Beifall des neuen Papstes, und wie er demselben die Auszeichnung dieser Weihe unmittelbar nach des Kaisers Krönung erwies, so wurde unter seinem Einflusse dem neuen Erzbischofe H. auch sofort ein neuer Erfolg zu Theil, auf den derselbe nicht geringen Werth legen mußte. Am ersten Tag der Synode, die der Papst anfangs Januar 1047 in Rom abhielt, erneuerte sich durch Anspruch des Erzbischofs von Mailand [413] der Streit um den Vorrang, der zwischen den drei großen Metropoliten Italiens, den Erzbischöfen von Mailand und Ravenna und dem Patriarchen von Aquileja, seit langer Zeit bestand und schon am Krönungstage Kaiser Konrads II. (26. März 1027) zu ärgerlichen Auftritten geführt hatte, damals aber unter dem Einflusse des mächtigen Erzbischofs Aribert zu Gunsten von Mailand „auf ewige Zeiten“ entschieden worden war. Papst Clemens leitete nun ein förmliches Rechtsverfahren über die Frage ein und bekräftigte das zu Gunsten von Ravenna ausfallende Erkenntniß der Synode durch eine Bulle, welche H. und allen Amtsnachfolgern desselben das Recht verlieh, als dem Range nach Erste unter den Metropoliten dem Papste bei Anwesenheit des Kaisers zunächst zur Linken, ist der Kaiser aber nicht anwesend, zur rechten Seite des Papstes, am Platze des Kaisers, zu sitzen. Das Erkenntniß hatte neben der gesammten Geistlichkeit von Rom auch der anwesende deutsche Bischof Poppo von Brixen befürwortet. Nur natürlich erscheint es nach diesen Vorgängen, daß H. während der Regierungszeit Papst Clemens II. († 9. Octbr. 1047) und auch als diesem Bischof Poppo als Papst Damasus II. (17. Juli – † 9. Aug. 1048) auf dem päpstlichen Stuhle folgte, in ungetrübtem Genusse seiner Stellung blieb. Als aber Kaiser Heinrich den Bischof von Toul zum Papste erhob und dieser am 12. Februar 1049 unter dem Namen Leo IX. geweiht, nicht nur die Angelegenheiten der Kirchenreform, sondern auch die Wiederherstellung des Ansehens und der Rechte des päpstlichen Stuhles, die unter den vergangenen Wirren mannigfach gelitten hatten, kräftig in die Hand und fast vergessene Ansprüche Rom auf das Exarchat wieder aufnahm, trat 1050 Zwiespalt zwischen ihm und Erzbischof H. ein. Auf der Synode zu Vercelli, im September 1050, kam es zu Auftritten zwischen Beiden, in Folge deren H. mit Kirchenstrafe belegt und in seinem Amte suspendirt wurde. Als der Papst hierauf nach Deutschland ging und anfangs Februar 1051 mit dem Kaiser in Augsburg zusammenkam, wurde Erzbischof H. dahin beschieden. Auf Befehl des Kaisers mußte H. hier, angesichts der versammelten Bischöfe, dem Papst fußfällig Abbitte leisten, benahm sich aber dabei so höhnisch, indem er mit spottenden Zügen sich wieder erhob, daß Papst Leo, der ihn der göttlichen Gnade nach dem Maße seiner aufrichtigen Buße versichert hatte, wehklagend ausgerufen haben soll: O wehe, dieser Unselige ist todt! Bald nach seiner Rückkehr nach Ravenna aber oder noch während der Reise dahin erkrankte wirklich der Erzbischof und als er am 24. August 1051 starb, schrieben die Einen sein unerwartetes Ende dem von ihm in Augsburg bezeigten Frevelmuth, Andere einer Vergiftung zu.



    Paul Kläui, Hochmittelalterliche Adelsherrschaften im Zürichgau
    2. Hunfrieds väterliche Ahnen


    a) Erzbischof Hunfried und sein Erbe
    Der Straßburger Domherr Hunfried wurde im Jahre nach der Schenkung an Straßburg, 1045, Kanzler Heinrichs III. für Italien, also zur Zeit, da dieser seinen ersten Romzug vorbereitete. In Italien angekommen, ernannte ihn Heinrich anstelle des abgesetzten Wideger zum Erzbischof von Ravenna.
    Am Weihnachtstag 1046 empfing er, unmittelbar nach der Kaiserkrönung,
    von Papst Clemens II. die Weihe, gleichzeitig mit Bischof Wido von Piacenza. Wenige Jahre später, 1050, entzweite er sich mit Papst Leo IX., der ihn im Amte suspendierte. Auf der Synode zu Augsburg, im Februar 1051, erteilte ihm der Papst Absolution. Doch wenige Monate darauf, am 23. August, starb er, wie der Papst dem im Herzen nicht Gedemütigten vorausgesagt haben soll. Das Gerücht sah im plötzlichen Tod die Folge von Vergiftung.
    Dieser Aufstieg zu höchsten Ämtern gründete sich auf die hohe Herkunft (dei gratia non infimis ortus natalibus). Es ist daher zum vornherein anzunehmen, daß sein väterliches Erbe stattlich gewesen sein muß.
    Die Schenkungsurkunde umschreibt es nun allerdings nicht näher und sie drückt sich auch über das Schenkungsgut nicht klar aus. Eine genauere Betrachtung zeigt aber doch, daß wir zweierlei zu unterscheiden haben; väterliches Erbgut und anderen Besitz, für dessen Tradierung die Zustimmung der Mutter notwendig war, und der also von ihrer Seite stammte. Die mütterliche Zustimmung bezieht sich auf Güter und Leute in Embrach, die den Hauptgegenstand der Urkunde bilden. Den Beweis dafür bildet die Tatsache, daß Hunfried das zweifellos von ihm gestiftete Kloster Embrach schon früher an Straßburg gegeben hatte, also offenbar in einem Zeitpunkt, da der Streit um das väterliche Erbe noch gar nicht beendet und er noch nicht darüber verfügen konnte.

    In Embrach hat also Hunfried über ein Kloster, Höfe (villulae) und weitere Güter verfügt. Daß diese umfangreich gewesen sein müssen, ergibt sich aus der Tatsache, daß die Bewohner der Güter in drei Stände geschieden waren: Königszinser, Zinsleute und Eigenleute, und demnach zahlreich gewesen sein dürften.
    Das väterliche Erbe bestand in den Gütern im Elsaß. Es sind aber offenbar nur Streubesitzungen, die Hunfried dem Domstift zur Abrundung seiner Bischofshöfe übertragen hat. Sulzmatt gehörte zur Mundat Rufach, welche ältestes Ausstattungsgut des Bistums war. In Wolxheim, wo ebenfalls altes bischöfliches Gut lag, scheint der Besitz Hunfrieds größer gewesen zu sein, denn er behielt einiges, nämlich die Kirche und 50 Hüben für sich. Er gab seine Besitzungen daselbst zur Ausstattung der dortigen bischöflichen Höfe und wohl in erster Linie, um sie damit dem Zugriff seiner begehrlichen Verwandten zu entziehen. Hunfried und seine Mutter Willebirg ließen sich die Schenkungen zur Nutznießung gegen geringen Zins übertragen, aber offen sichtlich nicht nur diese, sondern die ganzen, durch die Schenkung abgerundeten Bischofshöfe in Sulzmatt und Wolxheim. Die Nutznießung des Ganzen sollte auf Lebenszeit Hunfrieds dauern, im Falle aber, daß die Mutter ihn überlebte, verblieb ihr nur der Hof Sulzmatt bis zu ihrem Tode.
    Für weiteren Elsässer Besitz geben die Zeugen Ato und Reinher von Alberichestal an einen Hinweis ; er ist sicher so zu deuten, daß Hunfried auch im Albrechtstal, dem späteren Weilertal, Besitzungen hatte. Darauf wird noch zurückzukommen sein. Väterlicher Besitz war sodann das am Ausgang des Weilertales liegende Ebersheim und Horburg bei Kolmar.
    Als nun nach dem unerwarteten Tode Hunfrieds am 23. August 1051 das Domstift die Nutznießungsgüter übernehmen wollte, zeigten sich Schwierigkeiten. Hunfrieds Schwester Adelheid und ihre Söhne erhoben Anspruch auf Embrach. Das Domstift konnte sich dessen nicht ganz erwehren und sah sich gezwungen, im Mai 1052 ihnen vertraglich etwas von Hunfrieds Schenkungen zu überlassen. Der Zwiefalter Chronist Bertold behauptet zwar, Adelheid hätte mit ihrem Bruder Hunfried die Propstei Embrach an die Kirche Straßburg gegeben, wo zwei ihrer früh verstorbenen
    Söhne ruhten. Doch bezieht sich dies entweder auf die erste Schenkung und nicht auf die 1044 zugefügten Güter, oder der nachträgliche Verzicht wurde zur Ehre des Hauses so umgedeutet.
    Mit Adelheid und ihren Söhnen aus der Ehe mit Graf Rudolf von Achalm sind auch die Verwandten genannt, die schon vor dem Tode der Mutter Willebirg auf die väterlichen Erbgüter im Elsaß Anspruch erhoben hatten.
    Offenbar war sich Adelheid bei der Erbteilung gegenüber dem geistlichen Bruder benachteiligt vorgekommen. Nun wollte sie sich nach dessen Tode am mütterlichen Erbe schadlos halten. Sie hatte, wie wir sehen werden, in der weiteren Umgebung von Embrach ihren Erbteil erhalten, aber sie suchte ihn durch Anfechtung der an Straßburg gemachten Schenkungen zu erweitern. Obwohl nicht ausdrücklich gesagt wird, was ihr das Domstift überließ, muß man annehmen, daß ihr Güter in dieser Gegend, wo sie den Anspruch geltend machte, abgetreten wurden (vgl. S. 14). Sie sprach nämlich anderseits den Verzicht auf das väterliche Erbe aus, das heißt zweifellos auf die früher im Elsaß angesprochenen Güter, soweit sie an Straßburg übergegangen waren Der Besitz in Ebersheim dagegen war ihr unbestritten zugefallen.


  3. 4.  von Mömpelgard, Otto Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Liutold1) gestorben vor 1044.

  4. 5.  von Wülflingen, Adelheid Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Liutold1) wurde geboren um 990/995; gestorben am 29 Aug 1065; wurde beigesetzt in Strasbourg [67000],Bas-Rhin,Elsass,Frankreich.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Achalm (Burg),Reutlingen,Baden-Württemberg,Deutschland; Gräfin von Achalm

    Notizen:

    Adelheid von Wülfingen Gräfin von Achalm
    um 990/95 † 29.8.1065 Begraben: Strassburg Münster

    Einzige Tochter des Grafen Liutold von Mömpelgard († vor 1044) aus dem Hause der KONRADINER und der Willibirg von Wülfingen, Tochter von Graf Ulrich von Ebersberg; Schwester von Graf Berengar in Schwaben († 27.3.1027 erschlagen), Erzbischof Hunfrid von Ravenna († 23.8.1051) und Otto von Mömpelgard († vor 1044), Nichte von Graf Konrad im Ufgau († 24.11.994 ermordet), Herzog
    Hermann II. von Schwaben († 4.5.1003) und Gräfin Ita von Altdorf († 16.10. nach 1000), Enkelin von Herzog Konrad von Schwaben († 20.8.997), Cousine der Römischen Kaiserin Gisela von Schwaben († 15.2.1043)

    Schwennicke, Detlef: Tafel 77 A, "Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der Europäischen Staaten. Neue Folge Band XII, Schwaben"

    RUDOLF
    † 24.IX.Begraben: Dettingen, dann Zwiefalten
    GRAF VON ACHALM
    oo ADELHEID VON WÜLFINGEN † 29.VIII. (1065) Begraben: Strassburg Münster
    Tochter von Lütold von Mömpelgard und Willibirg von Wülfingen

    Glocker Winfrid: Seite 350, "Die Verwandten der Ottonen und ihre Bedeutung in der Politik."

    VIII. 172) ADELHEID † nach 1052
    oo RUDOLF VON ACHALM † IX 24.

    Zur Filiation vgl. oben VIII, 170. Die übrigen Belege zu Adelheid und ihrem Gemahl sind bei Kläui, Adelsherrschften (Stammtafel) zusammengestellt.

    Meyer von Knonau, Gerold: Band I Seite 486, "Jahrbücher des Deutschen Reiches unter Heinrich IV. und Heinrich V."

    Höchstens mag in einer innerhalb des ablaufenden Jahres getroffenen königlichen Entscheidung eine Einwirkung des Grafen Wernher hervorgetreten sein, nämlich bei der neuen Besetzung des durch Bischof Hezilos Tod, schon am 12. oder 13. Januar, erledigten bischöflichen Stuhles zu Straßburg. Wahrscheinlich war Wernher der Gemahl einer Schwäbin, der Willibirg aus dem gräflichen Hause von ACHALM, und so empfahl er dem Könige seinen Schwager, den jüngsten Bruder seiner Gemahlin, Wernher, für das offen gewordene Bistum [178 Lambert, a. 1065: Heceloni Argentorati episcopo paulo ante defuncto successor substitutus est Wernheri, propinquus Wernheri comitis (168); Annal. Argentin. ebenso: Hezil Argentinensis episcopus obiit, cui successit Wernharius secundus (SS. XVII, 88). Nach dem Todtenkalender des Straßburger Domstiftes (Böhmer, Fontes rer. German. III., XV. n. 1) starb Hezil episcopus schon II. Id. Januar, dagegen nach nekrologischen Eintragungen in einen Kirchenkalender von Kloster Honau:
    Idib. Jan. (Hezel episcopus obiit: Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins, IV, 251). Über den Nachfolger Wernher spricht Ortliebi de fundatione mionast. Zwivildens. Lib. I., c. 1: Nomina filiorum (sc. des Grafen Rudolf von Achalm und der Adelheid, geborenen Gräfin von Mömpelgard-Wülfingen) fuerunt ista:
    Cuono primogenitus (Graf von Wülfingen), secundus Liutoldus (Graf von Achalm), ... septimus Wernherus, postae Strazburgensis episcopus. Horum sorores fuerunt Willibirc ... (SS. X, 71 und 72). Es ist nun ganz wahrscheinlich, daß diese Willibirg die Gemahlin des zu Ingelheim getöteten Grafen Wernher war; denn der Sohn der ACHALMERIN Willibirg, Wernher, der von Ortlieb, c. 5, so genannte Wernherus comes de Grouningin (Neckargröningen, wirttemb. O. A. Ludwigsburg), filius sororis eius (sc. Liutoldi), noch deutlicher in c. 7 als filiuis Willibergae sororis erwähnt (I. c. 74,76), war sowohl in Schwaben, als auch in Hessen begütert (vgl. Schenk zu Schweinsberg, Das Wernerische Grafen-Haus im Neckargau, Hessengau, Lahngau und zu Worms, im Correspondentenblatt des Gesammtvereins der deutschen Geschichts- und Alterthumsvereine, XXIII. - 1875 -, 49-52,85 und 86, sowie P. Fr. Stälin, Geschichte Württenbegrs, I 371 n. 1, wo aber dieser Wernher von Gröningen "Enkel des im Jahre 1046 genannten Grafen Wernher vom Neckargau" heißt, was nach der in n. 177 vorgebrachten Kombination unmöglich wäre, wie es denn überhaupt zweifelhaft ist, ob schon Willibirgs Vermählung nach Hessen eine Verbindung des Wernherischen Hauses mit Schwaben bestand). Vgl. über Bischof Wernher Riezler, Geschichte des fürstlichen Hauses Fürstenberg, 22 und 23.].

    Hlawitschka Eduard: Seite 103-105, "Untersuchungen zu den Thronwechseln der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts und zur Adelsgeschichte Süddeutschland"

    Auch die Einbeziehung des Grafen Liuto(ld) und seiner Frau Willebirg, beide als "von Mömpelgard beziehungsweise von Wülfingen" (im Thurgau) überliefert [86 Die Zwiefalter Chronikern Ortliebs und Bertholds (= Schwäbische Chroniken der Stauferzeit 2), ed. E. KÖNIG - K.O. MÜLLER, 1941, seite 12ff.], in unsere Untersuchung ist hier angebracht. Wurde doch beider Sohn Hunfried, der uns als kaiserlicher Kanzler und Erzbischof von Ravenna tradiert ist, auch als familiaris Kaiser HEINRICHS III. bezeichnet [87 MG D H III, 145.]; und soll doch Liuto(ld)s und Willebirgs Enkel Liutold von Achalm, der zusammen mit seinem Bruder Kuno 1089 das Kloster Zwiefalen gründete, den Herzog Welf IV. zum Nachfolger in der Vogtei über seine Stiftung Zwiefalten vorgeschlagen, ja ihm sogar - wie uns der WELFEN-Historiograph und sein Ausschreiber Burchard von Ursberg berichten - weite Besitzungen geschenkt haben (ipso donante), was auf engere Bindung der ACHALMER zu den WELFEN schließen läßt, die sich wiederum über eine Identifizierung Liuto(ld)s "von Mömpelgard" [89 Die Herleitung Liutolds"von Mömpelgard" aus dem Grafen-Haus von MACON, die P. Kläui, Die Verwandtschaft des Kanzlers Hunfried mit Heinrich III., in: Zeitschrift für Württembergische Landesgeschichte 15, 1956, Seite 284ff., auch DERS., Hochmittelalterliche Adelsherrschaften im Zürichgau, Zürich 1960, Seite 7ff., versuchte, ist abzulehnen. Vgl. dazu auch H. KELLER, Kloster Einsiedeln Seite 125 Anmerkung 212, und besonders Th. ZOTZ, Der Breisgau Seite 211ff.] mit dem diesen Namen tragenden Sohn Konrads von Schwaben = Kuno von Öhningen leicht erklären; denn letzterer hatte doch seine Tochter Ita an den WELFEN Rudolf verheiratet. Die Wiederkehr der Namen Liutold und Kuno bei den ACHALMERN sollte dabei nicht übersehen werden [90 Ortliebs Zwiefalter Chronik Seite 12 besagt, daß nobilissimi comitis Liuthonis ac Willibirgae de Mumpilgart seu de Wulvelingin Tochter Adelheid, die eine Schwester des Erzbischofs Hunfried von Ravenna war, ihrem Gemahl Graf Rudolf von Achalm septem filii et tras filae gebar:
    Cuono primogenitus, secundus Liotoldus, tertius Egino, quartus Roudolfus, quintus Hunfridus, sextus Beringerus, septimus Wernherus postea Strazburgensis episcopus. Horum sorores fuerunt Willibirc, Mahtild atque Beatrix. Von diesen Kindern sind Hunfried und Berengar schon als parvuli verstorben (Seite 38,154) und zunächst in Dettingen, später in Zwiefalten begraben worden. Aus einer Urkunde Erzbischof Hunfrieds von 1044 kennt man auch noch einen Bruder Hunfrieds und Adelheids namens Otto (vgl. dazu P. KLÄUI, Hochmittelalterliche Adelsherrschaften Seite 3ff.). Betrachtet man das von Graf Rudolf von Achalm und seiner Frau Adelheid an die Kinder vergebene Namengut, so fallen - außer den Namen Kuno und Liutold, die (entsprechend unserer Rekonstruktion) von Adelheids Großvater und Vater übernommen scheinen - die Namen der jung verstorbenen Berengar und Hunfried auf. Ist der Knabe Hunfried offenbar nach Adelheids Bruder, das heißt nach seinem berühmten Onkel und königlichen Kanzler Erzbischof Hunfried von Ravenna benannt worden, so könnte der früh verstorbene Berengar seinen Namen nach dem 1027 gefallenen Berengarius filius Liutoldi comitis de Alamannia (vgl. bei Anmerkung 84) erhalten haben, der - wenn Liutold von Mömpelgard und Wülfingen mit dem Liutoldus comes de Alamannia identisch war - ebenso ein Bruder Adelheids war! Die Namen Rudolf und Egino wiederholen schließlich die Namen des Adelheid-Gemahls und dessen Bruder Egino. Die Namen der Töchter spiegeln sodann denjenigen von Adelheids Mutter und offenbar die Namen von zwei Cousinen Adelheids wider: Mathilde und Beatrix hießen doch zwei der drei Töchter Herzog Hermanns II. von Schwaben.]. Daß die Namen Liutold und Berengar gerade in jener Rheinauer Gründer-Familie geläufig waren, die letztlich Herzog Konrad = "Kuno von Öhningen" beerbt hat, sollte man wohl desgleichen beachten [91 Vgl. oben Seite 61 und besonders K. Schmid, Königtum, Adel und Klöster Seite 265-268 u. ö.; desgleichen M. Borgolte, Die Grafen Alemanniens, Skizzen Liutold und Berengar.].

    Schmid Karl: Seite 209-210, "Gebetsgedenken und adliges Selbstverständnis im Mittelalter. Ausgewählte Beiträge."

    Denn in der Besitzgeschichte spiegelt sich die Familiengeschichte am konkretesten wider.
    Beginnen wir mit einem Beispiel:
    Die Zwiefaltener Chroniken Ortliebs und Bertholds [56 Die Zwiefalter Chroniken Ortliebs und Bertholds, hrsg. von E. König und K. O. Müller, Schwäbische Chroniken der Stauferzeit 2 (1941) passim.] (verfaßt etwa um 1140) berichten ausführlich von den Gründern und der Gründungsgeschichte des Klosters. Kuno und Liutolt, die Söhne des Grafen Rudolf von Achalm und dessen Gattin Adelheid von Wülfingen/Mömpelgard, hatten sich entschlossen, mit Hilfe des Abtes Wilhelm von Hirsau (1089) in Zwiefalten eine Mönchsgemeinschaft ins Leben zu rufen und diese reich mit Gütern auszustatten. Die beiden Grafen waren beiderseits der Schwäbischen Alb, im Thurgau (Burg Wülfingen mit Pertinenzien), in Unterwalden, in Currätien und im Elsaß begütert. Dazu beerbeten sie ihre Brüder, die der Chronik zufolge auf beiden Seiten des Rheins über Besitzungen verfügten, wobei ihnen reicher Besitz ihres Bruders Bischof Werner von Straßburg zufiel. Die Söhne ihrer Schwester Mathilde von Horburg, die unter anderem den wertvollen Hof Hirzenach bei Boppard am Rhein erhalten hatte, bekamen nach Kunos Tod von Liutolt dazu noch die Burg Wülfingen. Bei der Dotation des Klosters Zweifalten aber war vor allem Graf Werner von Grüningen, der Sohn ihrer Schwester Willibirg, abzufinden, da er nach dem Erbrecht einen größeren Anspruch auf die Nachfolge in ihrem Besitz geltend machen konnte als die übrigen Verwandten, wie die Chronik ausdrücklich sagt. Nachdem der GRÜNINGER durch Eid auf das Kloster Verzicht geleistet hatte, übergaben die beiden Grafen ihrem Neffen viele Besitzungen, darunter die Burg Achalm selbst [57 Vgl. dagegen die Historia Welforum c. 13, ed. E. König, Schwäbische Chroniken der Stauferzeit I (1938) Seite 20 und das von der Hist. Welf. abhängige Burchardi praepositi Urspergensis Chronicon, ed. Holder-Egger und v. Simson (1916) Seite 11.]. Aus dieser Besitzverteilung innerhalb der Familie Rudolfs von Achalm und Adelheids von Wülfingen, der Schwester Erzbischof Hunfrieds von Ravenna, geht hervor, daß Söhne und Töchter am Erbe der Eltern teilhatten. Bemerkenswert ist, wie viel den Klostergründern daran gelegen war, alle Ansprüche ihres Schwestersohnes auf das Kloster aus der Welt zu schaffen. Dies läßt erkennen, daß es sich um ein Eigenkloster gehandelt hat, das dann in den Schutz des Hl. Stuhls gestellt wurde. Außerdem nimmt der mütterliche Erbteil im Thurgau mit der Burg Wülfingen (magnis claruit divitiis ex materna heredidate) insofern eine besondere Stellung ein, als der primogenitus Kuno ihn erbte, auf der mütterlichen Burg wohnte und starb und sich nach Wülfingen - auch in der Schaffhausener Tradition - Chono comes de Wolvilingis nannte, während der jüngere Bruder zunächst offenbar auf der Achalm hauste. Die Familie ist im Mannesstamm ausgestorben. Ein großer Teil ihrer Besitzungen wurde zur Grundlegung und Ausstattung des Klosters Zwiefalten verwendet, ein anderer - darunter die namengebenden Burgen - gerieten in die Hände der cognatisch verwandten Linien Horburg und Grüningen. Die thurgauische Burg Wülfingen also gelangte von der Linie Mömpelgard in diejenige von Achalm und schließlich in die Linie Horburg.
    Auch von einem ungeteilten Besitz der ACHALMER Brüder in Ebersheim (Elsaß) ist die Rede. Diese Form der Besitzweitergabe schin im Mittelalter öfters vorgekommen zu sein.
    Die Klostergründer von Zwiefalten gehörten zum "Grafen-Geschlecht" von ACHALM. Genealogisch betrachtet beginnt mit dem Erbauer der Burg Achalm, Graf Rudolf, der das von seinem früh verstorbenen Bruder Egino begonnene Befestigungswerk vollendet hat, kein neues Geschlecht. Dann aber im historischen Sinne? Wenn wir diese Frage bejahen, müssen wir uns darauf berufen, daß die Erbauer der Burg Achalm etwas Neues geschaffen haben: einen namengebenden Sitz. Doch ist es nicht merkrwürdig, daß die Errichtung einer Burg, eines festen Wohnsitzes also, den Beginn eines Geschlechtes darstellen soll? Und wie verhält es sich mit Chono comes de Wolvilingis (Wülfingen), der sich nach der von der Mutter ererbten Burg im Thurgau nannte? War er deshalb ein WÜLFINGER oder ein ACHALMER? Man sieht, die Rechnung geht so nicht auf.

    oo Rudolf Graf von Achalm † 24.9. nach 1039

    Kinder:
    - Kuno Graf von Wülfingen † 16.10.1092
    - Liutold Graf von Achalm † 18.8.1098
    - Egino Graf von Achalm † 14.11.1077
    oo Sophie
    - Rudolf
    - Hunfried † jung
    - Berenger † jung
    - Werner Bischof von Straßburg (1079) † 14.11.1079
    - Willebirg von Achalm † nach 1053
    oo Werner III. Graf von Gröningen † 24.2.1065
    - Mechthild von Horburg † 30.9.1092/94
    oo Kuno Graf von Lechsgemünd † 1092/94
    - Beatrix Äbtissin von Essen (1065-1077) † 2.5.1077

    Literatur:
    Bertholds Fortsetzung der Chronik Hermanns von Reichenau. Leipzig Verlag der Dyk'schen Buchhandlung - Bühler, Heinz: Adel, Klöster und Burgherren im alten Herzogtum Schwaben. Gesammelte Aufsätze. Anton H. Konrad Verlag 1997 Seite 350,358,744/45,750,752/53, 775,793,795,797-801,805,812-815,816/17,894/95,916,919,922,1000,1003,1008/09,1012,1031,1032,1056,1121-1125,1126/27,1151, 1157,1160-1163,1165,1168-1172,1174,1184 - Glocker Winfrid: Die Verwandten der Ottonen und ihre Bedeutung in der Politik. Böhlau Verlag Köln Wien 1989 Seite 350 - Hlawitschka Eduard: Untersuchungen zu den Thronwechseln der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts und zur Adelsgeschichte Süddeutschlands. Zugleich klärende Forschungen um „Kuno von Öhningen“, Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1987, Seite 104,118,169 - Keller Hagen: Kloster Einsiedeln im ottonischen Schwaben. Eberhard Albert Verlag Freiburg im Breisgau 1964 Seite 125 - Meyer von Knonau, Gerold: Jahrbücher des Deutschen Reiches unter Heinrich IV. und Heinrich V., Verlag von Duncker & Humblot Leipzig 1890 Seite 486/Band IV 350/Band V 38 - Schmid Karl: Gebetsgedenken und adliges Selbstverständnis im Mittelalter. Ausgewählte Beiträge. Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1983 Seite 209-210 - Schmid, Karl: Königtum, Adel und Klöster zwischen Bodensee und Schwarzwald (8.-12. Jahrhundert) Seite 175 - Schwennicke, Detlef: Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der Europäischen Staaten. Neue Folge Band XII, Schwaben, Verlag von J.A. Stargardt Marburg 1984 Tafel 77 A - Steindorff, Ernst: Jahrbücher des Deutschen Reiches unter Heinrich III. 1. und 2. Band, Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1963 - Zotz, Thomas: Der Breisgau und das alemannische Herzogtum (Vorträge und Forschungen, Sonderband 15), Sigmaringen 1974 Seite 211 -

    Begraben:
    Münster

    Familie/Ehepartner: von Achalm, Rudolf. Rudolf (Sohn von N.) gestorben nach 1039; wurde beigesetzt nach 1039 in Zwiefalten [88529],Reutlingen,Baden-Württemberg,Deutschland. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 6. von Wülfingen, Kuno  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren um 1025/1030; gestorben am 16 Okt 1092 in Wülflingen [8408],Zürich,Schweiz; wurde beigesetzt in Zwiefalten [88529],Reutlingen,Baden-Württemberg,Deutschland.
    2. 7. von Achalm, Liutold  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren um 1030; gestorben am 18 Aug 1098 in Zwiefalten [88529],Reutlingen,Baden-Württemberg,Deutschland; wurde beigesetzt in Zwiefalten [88529],Reutlingen,Baden-Württemberg,Deutschland.
    3. 8. von Achalm, Egino  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren um 1030; gestorben am 14 Nov 1077; wurde beigesetzt in Strasbourg [67000],Bas-Rhin,Elsass,Frankreich.
    4. 9. von Achalm, Rudolf  Graphische Anzeige der Nachkommen
    5. 10. von Achalm, Hunfried  Graphische Anzeige der Nachkommen
    6. 11. von Achalm, Berenger  Graphische Anzeige der Nachkommen
    7. 12. von Achalm, Willebirg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren um 1025; gestorben nach 1053.
    8. 13. von Horburg, Mechthild  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren um 1030; gestorben in 1092/1094.
    9. 14. von Achalm, Werner II.  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren um 1030/1035; gestorben am 14 Nov 1079 in Pforzheim [75172],Pforzheim,Baden-Württemberg,Deutschland; wurde beigesetzt in Strasbourg [67000],Bas-Rhin,Elsass,Frankreich.
    10. 15. von Achalm, Beatrix  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren um 1030; gestorben nach 1077.


Generation: 3

  1. 6.  von Wülfingen, Kuno Graphische Anzeige der Nachkommen (5.Adelheid2, 1.Liutold1) wurde geboren um 1025/1030; gestorben am 16 Okt 1092 in Wülflingen [8408],Zürich,Schweiz; wurde beigesetzt in Zwiefalten [88529],Reutlingen,Baden-Württemberg,Deutschland.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Achalm (Burg),Reutlingen,Baden-Württemberg,Deutschland; Graf von Achalm
    • Titel/Amt/Status: Wülflingen [8408],Zürich,Schweiz; Graf von Wülflingen
    • Genannt: 1089, Zwiefalten [88529],Reutlingen,Baden-Württemberg,Deutschland; Kuno stiftete 1089 zusammen mit seinem Bruder Liutold das Kloster Zwiefalten.

    Notizen:

    Kuno
    Graf von Achalm
    Graf von Wülflingen (um 1050-1092)
    um 1025/30 † 16.10.1092 Wülflingen Begraben: Zwiefalten

    Ältester Sohn des Grafen Rudolf von Achalm († 24.9. nach 1039) und der Adelheid von Wülfingen, Tochter von Graf Lütold von Mömpelgard; Bruder von Graf Liutold von Achalm († 18.8.1098), Graf Egino von Achalm († 14.11.1077), Rudolf von Achalm († nach 1061), Hunfried von Achalm († jung ), Berenger von Achalm († jung ), Bischof Werner II. von Straßburg († 14.11.1079), Gräfin
    Willebirg von Gröningen († nach 1053), Gräfin Mechthild von Lechsgemünd († 30.9.1092/94) und Äbtissin Beatrix von Essen († 2.5.
    1077), Neffe von Graf Berengar in Schwaben († 27.3.1027 erschlagen), Erzbischof Hunfrid von Ravenna († 23.8.1051) und Otto von Mömpelgard († vor 1044), Groß-Neffe von Graf Konrad im Ufgau († 24.11.994 ermordet), Herzog Hermann II. von Schwaben († 4.5. 1003) und Gräfin Ita von Altdorf († 16.10. nach 1000), Ur-Enkel von Herzog Konrad von Schwaben († 20.8.997), Verwandter der Römischen Kaiserin Gisela von Schwaben († 15.2.1043)

    Lexikon des Mittelalters: Urach, Grafen von, Stadt (Kreis Reutlingen, Baden-Württemberg)

    [1] Grafen:
    Die als Grafen bezeichneten Brüder Egino (I.) und Rudolf lebten zu Zeiten KONRADS II. (1024-1039). Egino begann, auf der Achalm eine Burg zu errichten, die Rudolf nach dessen Tod übernahm.
    Von den zehn Kindern Rudolfs, der vordem im Ermstal in Dettingen seinen Sitz gehabt hatte, stifteten die beiden ältesten das 1089 geweihte Kloster Zwiefalten.
    Kuno († 1092) nannte sich bereits um 1050 nach der Burg Wülflingen bei Winterthur (Kanton Zürich), Liutold († 1098) erscheint erstmals 1075 als Graf von Achalm.
    S. Lorenz

    Lexikon des Mittelalters: Zwiefalten

    Ehemalige OSB-Abtei in Württemberg
    Die von den kinderlosen Grafen Kuno und Liutold von Achalm in Altenburg am Neckar geplante Gründung eines OSB-Klosters wurde anscheinend bereits im Planungsstadium nach Zwiefalten verlegt. Nachdem die dort ansässigen Bewohner umgesiedelt worden waren, wurde die Klosterstiftung 1089 in Anwesenheit von Abt Wilhelm von Hirsau (52. W.) vollzogen. Dieser entsandte kurz darauf den Gründungskonvent aus Hirsau. Das Priorat Zwiefalten wurde schon 1091 zur selbständigen Abtei und erhielt 1093 die »Libertas Romana«. Die von Graf Kuno von Achalm ausgeübte Vogtei kam 1093 an die WELFEN, denen sie verblieb, bis sie mit dem Erbe Welfs VI. an die STAUFER gelangte. Die ersten Jahrzehnte des Klosters wurden zu einer großen Blütezeit des Konvents, der 1138 nachweislich 70 Mönche und 130 Laienbrüder umfaßte. Dazu kamen noch in dem seit ca. 1100 neben dem Männerkonvent bestehenden Frauenkonvent (zuletzt 1349 urkundlich erwähnt) 62 Nonnen. Die letzten Nonnen sind in das seit 1292 unter der Leitung des Abts von Zwiefalten stehende Frauenkloster Mariaberg versetzt worden.
    I. Eberl

    Schwennicke, Detlef: Tafel 77 A, "Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der Europäischen Staaten. Neue Folge Band XII, Schwaben"

    KUNO
    † 16.X.1092 Wülflingen Begraben: Zwiefalten
    GRAF VON ACHALM
    1086 GRAF VON WÜLFINGEN
    1061

    Kuno stiftete 1089 zusammen mit seinem Bruder Liutold das Kloster Zwiefalten.

    Meyer von Knonau, Gerold: Band I Seite 654 Anm. 7/III Seite 32/IV Seite 120,349-350,387, "Jahrbücher des Deutschen Reiches unter Heinrich IV. und Heinrich V."

    [7 Für weitere vorausgesetzte Beziehungen zu St. Blasien scheint das Argument, daß in den Fragmenten des Nekrologiums dieses Klosters zum 16. Oktober - allerdings gleich nach RUODOLFUS rex - Chuono com. genannt ist (Necrologia Germania, I, 324), auch eher hinwegzufallen, weil der Herausgeber Baumann im Index, 707, den Namen auf den nach dem Nekrologium von Zwiefalten am gleichen Tage (1092) gestorbenen gleichnamigen Grafen von Achalm bezieht, nicht auf den RHEINFELDER, RUDOLFS Vater, wie mit Gerbert, De Rudolpho Suevico, 93, auch Gisi, 25, annahm. Abt Gerbert nahm, 1. c., Kunos Grab für sein Kloster in Anspruch.]
    Unter den Achalmer Grafen zeichneten sich, im scharfen Gegensatz zu den vorhin genannten Brüdern, Cuno und Liutold durch ihren völligen Anschluß an die kirchliche Sache aus; allerdings war der erste von ihnen durch die von seiner Mutter ererbten Güter nunmehr an die im Thurgau, nahe bei der Kiburg, liegende Burg Wülfingen, nach der er den gräflichen Namen geknüpft.
    1086
    In diese Tage kurz vor dem Osterfeste fiel nun auch eine Synaode Bischof Gebhards, die er am 1. April zu Konstanz abhielt. An derselben nahmen neben einigen Äbten ganz besonders die Hauptgegner HEINRICHS IV. in Ober-Deutschland, Welf, Berchtold von Rheinfelden, der Sohn des verstorbenen Gegen-Königs, und Berchtold, Gebhards Bruder, teil, dann die Grafen Burkhard von Nellenburg, Cuno von Wülfingen, Manegold von Verigen und Vertreter der Gebiete von beiden Seiten des Bodensees und des Rheines.
    1091
    Da, wo die beiden Flüßchen Aach in einem schluchtartig engen, in die Hochfläche der rauhen Alb eingesenkten Tale sich zu einem einzigen Laufe vereinigen, "an den zwiefachen Wassern", entstand 1089 zu Ehren der heiligen Maria durch die Andacht der beiden gräflichen Brüder von Achalm, Cuno und Liutold, das Kloster Zwiefalten. Diese beiden, die stets eifrige Anhänger der kirchlich gesinnten Auffassung in Schwaben gewesen waren, hatten alle ihre Geschwister, unter denen besonders zwei, Graf Egino und der 1077 verstorbene Bischof Wernher von Straßburg, treue Gehilfen HEINRICHS IV. gewesen waren, überlebt und deswegen beerbt, und so wollten sie einer geistlichen Stiftung, die ihr Begräbnisplatz werden sollte, ihren Besitz hinterlassen. Zuerst war ein Platz am Neckar, Altenburg, unterhalb Tübingen, als Stelle für die neue Anlage erkoren worden; aber wegen verschiedener Bedenken, vorzüglich wegen des fehlenden Quellwassers, wählten dann die Gründer den jenseits des Gebirges liegenden Ort aus. Bischof Adalbero von Würzburg, der als Flüchtling vor HEINRICH IV. beim Grafen Liutold weilte, war mit seinem Rat bei der Vorbereitung behilflich; aber ganz besonders ließ sich Abt Wilhelm für die Sache gewinnen. Als am 8. September 1089 neben der schon länger bestehenden Kirche die Gründung von Zwiefalten vollzogen wurde, war der Abt selbst anwesend, und von Hirsau kamen alsbald auf seine Anordnung die zwölf Mönche und die fünf Bärtigen. 1093 nahm Papst Urban II. das von den Stiftern dem römischen Stuhle übertragene Kloster in seinen Schutz, unter Verleihung verschiedener Rechte und Freiheiten, mit der Bedingung, daß das Kloster alljährlich an den Lateranpalast ein Goldstück entrichte.
    Teils zugeteilt gelassenes Gut beider Brüder - gerade der Platz und die nächste Umgebung von Zwiefalten waren als unverteiltes Erbe aus der Hinterlassenschaft des Bischofs Wernher übernommen worden - teils Besitzungen Liutolds und Cunos im besonderen wurden geschenkt; von diesen letzteren lagen mehrere in größerer Entfernung, bis in die Nähe von Chur und bis in den Elsaß, im Thurgau die zur Burg Wülfingen gehörende Kirche von Buch und noch weiter ein Viertel von Dietikon mit dem Fischfangrecht im Flusse Limmat.
    1092
    Jener Graf Cuno, der als einer der Gründer des Klosters Zwiefalten in den Kreis der streng kirchlich Gesinnten so wohl angesehen war, aus dem Geschlecht von Achalm, doch wegen seiner im Thurgau ererbten Burg von Wülfingen genannt, "ein sehr tüchtiger Streiter des heiligen Petrus", wie Bernold ihn rühmte, starb, eben auf Wülfingen, am 16. Oktober und wurde in seiner klösterlichen Stiftung Zwiefalten beigesetzt. Laut pries Zwiefalten den in der Zeit grober Verfolgung und ketzerischer Verderbtheit gleich einer unerschütterten Zeder unbeweglich in der Treue für die Kirche ausharrenden ehrwürdigen Grafen, der nie, wie so viele zu seiner Zeit, vor Baal die Knie gebeugt habe: ruhmvoll sei er gewesen unter den Fürsten des Landes, freigebig, ziervoll in seinem Gewande, heiter beim Gastmahl, schrecklich seinen Feinden, ein unerschrockener Kämpfer im Kriege, und auch sein schönes Äußere, die hohe Gestalt, der starke Körper, sind nicht vergessen.

    Schmid Karl: Seite 209-210, "Gebetsgedenken und adliges Selbstverständnis im Mittelalter. Ausgewählte Beiträge."

    Denn in der Besitzgeschichte spiegelt sich die Familiengeschichte am konkretesten wider.
    Beginnen wir mit einem Beispiel:
    Die Zwiefaltener Chroniken Ortliebs und Bertholds [56 Die Zwiefalter Chroniken Ortliebs und Bertholds, hrsg. von E. König und K. O. Müller, Schwäbische Chroniken der Stauferzeit 2 (1941) passim.] (verfaßt etwa um 1140) berichten ausführlich von den Gründern und der Gründungsgeschichte des Klosters. Kuno und Liutolt, die Söhne des Grafen Rudolf von Achalm und dessen Gattin Adelheid von Wülfingen/Mömpelgard, hatten sich entschlossen, mit Hilfe des Abtes Wilhelm von Hirsau (1089) in Zwiefalten eine Mönchsgemeinschaft ins Leben zu rufen und diese reich mit Gütern auszustatten. Die beiden Grafen waren beiderseits der Schwäbischen Alb, im Thurgau (Burg Wülfingen mit Pertinenzien), in Unterwalden, in Currätien und im Elsaß begütert. Dazu beerbeten sie ihre Brüder, die der Chronik zufolge auf beiden Seiten des Rheins über Besitzungen verfügten, wobei ihnen reicher Besitz ihres Bruders Bischof Werner von Straßburg zufiel. Die Söhne ihrer Schwester Mathilde von Horburg, die unter anderem den wertvollen Hof Hirzenach bei Boppard am Rhein erhalten hatte, bekamen nach Kunos Tod von Liutolt dazu noch die Burg Wülfingen. Bei der Dotation des Klosters Zweifalten aber war vor allem Graf Werner von Grüningen, der Sohn ihrer Schwester Willibirg, abzufinden, da er nach dem Erbrecht einen größeren Anspruch auf die Nachfolge in ihrem Besitz geltend machen konnte als die übrigen Verwandten, wie die Chronik ausdrücklich sagt. Nachdem der GRÜNINGER durch Eid auf das Kloster Verzicht geleistet hatte, übergaben die beiden Grafen ihrem Neffen viele Besitzungen, darunter die Burg Achalm selbst [57 Vgl. dagegen die Historia Welforum c. 13, ed. E. König, Schwäbische Chroniken der Stauferzeit I (1938) Seite 20 und das von der Hist. Welf. abhängige Burchardi praepositi Urspergensis Chronicon, ed. Holder-Egger und v. Simson (1916) Seite 11.]. Aus dieser Besitzverteilung innerhalb der Familie Rudolfs von Achalm und Adelheids von Wülfingen, der Schwester Erzbischof Hunfrieds von Ravenna, geht hervor, daß Söhne und Töchter am Erbe der Eltern teilhatten. Bemerkenswert ist, wie viel den Klostergründern daran gelegen war, alle Ansprüche ihres Schwester-Sohnes auf das Kloster aus der Welt zu schaffen. Dies läßt erkennen, daß es sich um ein Eigenkloster gehandelt hat, das dann in den Schutz des Hl. Stuhls gestellt wurde. Außerdem nimmt der mütterliche Erbteil im Thurgau mit der Burg Wülfingen (magnis claruit divitiis ex materna heredidate) insofern eine besondere Stellung ein, als der primogenitus Kuno ihn erbte, auf der mütterlichen Burg wohnte und starb und sich nach Wülfingen - auch in der Schaffhausener Tradition - Chono comes de Wolvilingis nannte, während der jüngere Bruder zunächst offenbar auf der Achalm hauste. Die Familie ist im Mannesstamm ausgestorben. Ein großer Teil ihrer Besitzungen wurde zur Grundlegung und Ausstattung des Klosters Zwiefalten verwendet, ein anderer - darunter die namengebenden Burgen - gerieten in die Hände der cognatisch verwandten Linien Horburg und Grüningen. Die thurgauische Burg Wülfingen also gelangte von der Linie Mömpelgard in diejenige von Achalm und schließlich in die Linie Horburg.
    Auch von einem ungeteilten Besitz der ACHALMER Brüder in Ebersheim (Elsaß) ist die Rede. Diese Form der Besitzweitergabe schien im Mittelalter öfters vorgekommen zu sein.
    Die Klostergründer von Zwiefalten gehörten zum "Grafen-Geschlecht" von Achalm. Genealogisch betrachtet beginnt mit dem Erbauer der Burg Achalm, Graf Rudolf, der das von seinem früh verstorbenen Bruder Egino begonnene Befestigungswerk vollendet hat, kein neues Geschlecht. Dann aber im historischen Sinne? Wenn wir diese Frage bejahen, müssen wir uns darauf berufen, daß die Erbauer der Burg Achalm etwas Neues geschaffen haben: einen namengebenden Sitz. Doch ist es nicht merkwürdig, daß die Errichtung einer Burg, eines festen Wohnsitzes also, den Beginn eines Geschlechtes darstellen soll? Und wie verhält es sich mit Chono comes de Wolvilingis (Wülfingen), der sich nach der von der Mutter ererbten Burg im Thurgau nannte? War er deshalb ein WÜLFINGER oder ein ACHALMER? Man sieht, die Rechnung geht so nicht auf.
    Zunächst wollen wir am Beispiel der Achalm den Vorgang der Errichtung eines namengebenden Sitzes beobachten. Graf Egino, der zu Zeiten Kaiser KONRADS lebte, erwarb einen Berg (montem ... a possessoribus eius coemit) und legte den Grund zu einer Burg (urbs), die Achalm genannt wird. Er konnte jedoch seines frühzeitigen Todes wegen den Bau nicht vollenden. Sein Bruder Rudolf - de castello Achalmen dicto - setzte das Werk fort und errichtete eine große Befestigung, die später durch eine kleinere seines Sohnes Liutolt ergänzt wurde. Der Chronik zufolge wurde der Burgenbau nicht auf angestammtem Eigengut vorgenommen, wenngleich nicht sehr weit von Dettingen entfernt, wo die parentes Kunos und Liutolts einen Wohnsitz errichtet hatten (apud Tetingin (sc. vilam) ... in qua parentes eorum sedem suam statuerant et ubi frequentius, cum in his esset regionibus, habitaverant) [81 Zwar übersetzen die Herausgeber der Chroniken (Seite 39) parentes mit "Eltern"; indessen kann parentes auch allgemein die Vorfahren heißen.Lediglich die Formulierung sedem suam statuerant könnte darauf hinweisen, daß es sich hier nicht um eine allzu alte Niederlassung handelt.]. Es fand demnach in der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts eine Wohnsitzverlagerung statt, die wir allerdings aus der Sicht und der Formulierung der Zeit um 1140 kennen. Leider gibt die Quelle über das Alter der Wohnstätte in Dettingen keine sicheren Anhaltspunkte. Die Bindung zum alten Sitz jedoch dürfte nicht besonders stark gewesens ein, denn die Brüder überführten ihren in der Dettinger Kirche beigesetzten Vater und ihre frühverstorbenen Brüder in das neuerrichtete Kloster.
    So war Dettingen mindestens halbiert, aber sicherlich noch weit mehr aufgestückelt. Dort hatten auch die Uracher Grafen Besitzungen, die mit den ACHALMERN als "stammesverwandt" bezeichnet werden. Chr. Fr. Stälin [84 Chr. Fr. Stälin, Wirtembergische Geschichte II (1847) Seite 452, der allerdings in Band I (1841) Seite 564 unter Egino den Zusatz "ehelos verstorben" gesetzt hat.] hat vorgeschlagen, den Grafen Egino, der die Achalm zu bauen begann, an den Anfang der Grafen von Urach zu setzen. Auch an die geteilte Kirche zu Bregenz könnte man erinnern - eine Hälfte von ihr war im Besitz der BREGENZER, die andere hatten die PFULLENDORFER inne.

    Hlawitschka Eduard: Seite 103-105, "Untersuchungen zu den Thronwechseln der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts und zur Adelsgeschichte Süddeutschland"

    Und soll doch Liuto(ld)s und Willebirgs Enkel Liutold von Achalm, der zusammen mit seinem Bruder Kuno 1089 das Kloster Zwiefalten gründete, den Herzog Welf IV. zum Nachfolger in der Vogtei über seine Stiftung Zwiefalten vorgeschlagen haben, ja ihn sogar - wie uns der WELFEN-Historiograph und sein Ausschreiber Burchard von Ursberg berichten - weite Besitzungen geschenkt haben (ipso donante) [88 Zur Einsetzung Welfs IV. als advocatus des Klosters Zwiefalten vgl. die Zwiefaltener Chroniken Ortliebs und Bertholds c. 15, ed. E. König - K. O. Müller Seite 68. Vgl. dazu auch Seite 44,142,202,206,228-232 u.Ö. für die Weitergabe der Schirmvogtei in der WELFEN-Familie - Daß Welf IV. von Graf Liutold auch die Stammburgen Achalm und Wülfingen erhielt, schreibt die Historia Welforum c. 13, ed. E. König Seite 20. Danach Burchard von Ursperg, Chronicon, ed. O. Holder-Egger und B. v. Simson, MG SS rer. Germ., 2. Auflage Hannover-Leipzig 1916, Seite 11. Da indessen die Zwiefalter Chroniken die Schenkung Achalms und Wülfingens durch Graf Liutold an die Verwandten Werner von Grüningen bzw. Burkhard und Otto von Horburg berichten (Seite 38 und 42), dürfte die Meldung der Historia Welforum wohl ein Mißverständnis sein, das aus der Zuwendung der Vogtei über die Zwiefalter Klostergüter erwachsen sein könnte.], was auf eine engere Bindung der ACHALMER zu den WELFEN schließen läßt, die sich wiederum über eine Identifizierung Liuto(ld)s "von Mömpelgard" mit dem diesen Namen tragenden Sohn Konrads von Schwaben = Kunos von Öhningen leicht erklären; denn letzterer hatte doch seine Tochter Ita an den WELFEN Rudolf verheiratet.
    Die Wiederkehr der Namen Liutold und Kuno bei den ACHALMERN sollte dabei nicht übersehen werden [90 Ortliebs Zwiefaltener Chronik Seite 12 besagt, daß nobilissimi comitis Liuthonis ac Willibirgae de Mumpilgart seu de Wulvelingin Tochter Adelheid, die eine Schwester des Erzbischofs Hunfried von Ravenna war, ihrem Gemahl Graf Rudolf von Achalm septem filii et tres filiae gebar: Cuono primogenitus, secundus Liutoldus, tertius Egino, quartus Roudolfus, quintua Hunfridus, sextus Beringerus, septimus Wernherus postea Strazburgenzsis episcopus. Horum sorores fuerunt Willibirc, Mahtild atque Beatrix. Von diesen Kindern sind Hunfried und Berengar schon als parvuli verstorben (Seite 38, 154) und zunächst in Dettingen, später in Zwiefalten begraben worden. Betrachtet man das von Graf Rudolf von Achalm und seiner Frau Adelheid an die Kinder vergebene Namengut, so fallen - außer den Namen Kuno und Liutold, die (entsprechend unserer Rekonstruktion) und Adelheids Großvater und Vater übernommen scheinen - die Namen der jung verstorbenen Berengar und Hunfried auf. Ist der Knabe Hunfried offenbar nach Adelheids Bruder, das heißt nach seinem berühmten Onkel und königlichen Kanzler Erzbischof Hunfried von Ravenna benannt worden, so könnte der früh verstorbene Berengar seinen Namen nach dem 1027 gefallenen Berengarius filius Liutoldi comitis de Alamannia erhalten haben, der - wenn Liutold von Mömpelgard und Wülfingen mit dem Liutoldus comes de Alamannia identisch war - ebenso ein Bruder Adelheids war! Die Namen Rudolf und Egino wiederholen schließlich die Namen des Adelheid-Gemahls und dessen Bruder Egino. Die Namen der Töchter spiegeln sodann denjenigen von Adelheids Mutter und - wenn unsere Rekonstruktion zutrifft - offenbar die Namen von zwei Cousinen Adelheids wider: Mathilde und Beatrix hießen doch zwei der drei Töchter Herzog Hermanns II. von Schwaben!]. Daß die Namen Liutold und Berengar gerade in jener Rheinauer Gründer-Familie geläufig waren, die letztlich Herzog Konrad = "Kuno von Öhningen" beerbt hat, sollte man wohl desgleichen beachten [91 Vgl. oben Seite 61 und besonders K. Schmid, Königtum, Adel und Klöster Seite 265-268 u. ö.; desgleichen M. Borgolte, Die Grafen Alemanniens, Skizzen Liutold und Berengar.].

    oo N.N.

    Kinder: aus der Verbindung mit Berta
    - Liutold
    - Marquard
    - Theoderich Abt von Petershausen † 2.8.1116 Sutri

    Literatur:
    Die Salier und das Reich. Gesellschaftlicher und ideengeschichtlicher Wandel im Reich der Salier. (Hg.) Stefan Weinfurter. Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1991 Band I Seite 248/II Seite 179 - Hlawitschka Eduard: Untersuchungen zu den Thronwechseln der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts und zur Adelsgeschichte Süddeutschlands. Zugleich klärende Forschungen um „Kuno von Öhningen“, Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1987, Seite 103,168,173 - Lorenz, Sönke: Staufer, Tübinger und andere Herrschaftsträger im Schönbuch, in Von Schwaben bis Jerusalem von Sönke Lorenz/Ulrich Schmidt (Hg), Seite 285-321 Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1995 Seite 299 - Meyer von Knonau, Gerold: Jahrbücher des Deutschen Reiches unter Heinrich IV. und Heinrich V., Verlag von Duncker & Humblot Leipzig 1890 Band I Seite 486,654 Anm. 7/Band III Seite 31 Anm. 43,32,422 Anm. 129/Band IV Seite 120,132 Anm. 44,349-350,362,387/Band V Seite 37 - Schmid Karl: Gebetsgedenken und adliges Selbstverständnis im Mittelalter. Ausgewählte Beiträge. Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1983 Seite 209,218 - Schwennicke, Detlef: Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der Europäischen Staaten. Neue Folge Band XII, Schwaben, Verlag von J.A. Stargardt Marburg 1984 Tafel 77 A -

    Familie/Ehepartner: Berta. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 7.  von Achalm, Liutold Graphische Anzeige der Nachkommen (5.Adelheid2, 1.Liutold1) wurde geboren um 1030; gestorben am 18 Aug 1098 in Zwiefalten [88529],Reutlingen,Baden-Württemberg,Deutschland; wurde beigesetzt in Zwiefalten [88529],Reutlingen,Baden-Württemberg,Deutschland.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Achalm (Burg),Reutlingen,Baden-Württemberg,Deutschland; Graf von Achalm
    • Genannt: 1089, Zwiefalten [88529],Reutlingen,Baden-Württemberg,Deutschland; Liutold stiftete 1089 zusammen mit seinem Bruder Kuno das Kloster Zwiefalten.

    Notizen:

    Liutold Graf von Achalm (um 1050-1098)
    um 1030 † 18.8.1098 Zwiefalten Begraben: Zwiefalten

    2. Sohn des Grafen Rudolf von Achalm († 24.9. nach 1039) und der Adelheid von Wülfingen, Tochter von Graf Lütold von Mömpelgard; Bruder von Graf Kuno von Achalm und Wülflingen († 16.10.1092), Graf Egino von Achalm († 14.11.1077), Rudolf von Achalm († nach 1061), Hunfried von Achalm († jung ), Berenger von Achalm († jung ), Bischof Werner II. von Straßburg († 14.11.1079), Gräfin Willebirg von Gröningen († nach 1053), Gräfin Mechthild von Lechsgemünd († 30.9.1092/94) und Äbtissin Beatrix von Essen († 2.5.1077), Neffe von Graf Berengar in Schwaben († 27.3.1027 erschlagen), Erzbischof Hunfrid von Ravenna († 23.8.1051) und Otto von Mömpelgard († vor 1044), Groß-Neffe von Graf Konrad im Ufgau († 24.11.994 ermordet), Herzog Hermann II. von Schwaben († 4.5. 1003) und Gräfin Ita von Altdorf († 16.10. nach 1000), Ur-Enkel von Herzog Konrad von Schwaben († 20.8.997), Verwandter der Römischen Kaiserin Gisela von Schwaben († 15.2.1043)

    Lexikon des Mittelalters:, Urach, Grafen von, Stadt (Kreis Reutlingen, Baden-Württemberg)

    [1] Grafen:
    Die als Grafen bezeichneten Brüder Egino (I.) und Rudolf lebten zu Zeiten KONRADS II. (1024-1039). Egino begann, auf der Achalm eine Burg zu errichten, die Rudolf nach dessen Tod übernahm.
    Von den zehn Kindern Rudolfs, der vordem im Ermstal in Dettingen seinen Sitz gehabt hatte, stifteten die beiden ältesten das 1089 geweihte Kloster Zwiefalten.
    Kuno († 1092) nannte sich bereits um 1050 nach der Burg Wülflingen bei Winterthur (Kanton Zürich), Liutold († 1098) erscheint erstmals 1075 als Graf von Achalm.
    S. Lorenz

    Lexikon des Mittelalters: Zwiefalten

    Ehemalige OSB-Abtei in Württemberg
    Die von den kinderlosen Grafen Kuno und Liutold von Achalm in Altenburg am Neckar geplante Gründung eines OSB-Klosters wurde anscheinend bereits im Planungsstadium nach Zwiefalten verlegt. Nachdem die dort ansässigen Bewohner umgesiedelt worden waren, wurde die Klosterstiftung 1089 in Anwesenheit von Abt Wilhelm von Hirsau (52. W.) vollzogen. Dieser entsandte kurz darauf den Gründungskonvent aus Hirsau. Das Priorat Zwiefalten wurde schon 1091 zur selbständigen Abtei und erhielt 1093 die »Libertas Romana«. Die von Graf Kuno von Achalm ausgeübte Vogtei kam 1093 an die WELFEN, denen sie verblieb, bis sie mit dem Erbe Welfs VI. an die STAUFER gelangte. Die ersten Jahrzehnte des Klosters wurden zu einer großen Blütezeit des Konvents, der 1138 nachweislich 70 Mönche und 130 Laienbrüder umfaßte. Dazu kamen noch in dem seit ca. 1100 neben dem Männerkonvent bestehenden Frauenkonvent (zuletzt 1349 urkundlich erwähnt) 62 Nonnen. Die letzten Nonnen sind in das seit 1292 unter der Leitung des Abts von Zwiefalten stehende Frauenkloster Mariaberg versetzt worden.
    I. Eberl

    Schwennicke, Detlef: Tafel 77 A, "Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der Europäischen Staaten. Neue Folge Band XII, Schwaben"

    LIUTOLD
    † geistlich zu Zwiefalten 18.VIII.1098 Begraben: ibidem
    GRAF VON ACHALM
    Kuno stiftete 1089 zusammen mit seinem Bruder Liutold das Kloster Zwiefalten.

    Meyer von Knonau, Gerold: Band II Seite 526/Band III Seite 32/Band IV Seite 349-350,387/Band V 37-38, "Jahrbücher des Deutschen Reiches unter Heinrich IV. und Heinrich V."

    1073
    Darauf kehrte HEINRICH IV. an den Rhein zurück, wo er am 9. Oktober in Worms die gesamten Anordnungen des Grafen Adalbert von Calw betreffend das von demselben schon 1071 neu gegründete Kloster Hirsau, bestätigte. Der Graf hatte vor Zeugen, dessen erster Graf Liutold von Achalm war, und vor allem Volke die Übergabe vollzogen.
    Unter den Achalmer Grafen zeichneten sich, im scharfen Gegensatz zu den vorhin genannten Brüdern, Cuno und Liutold durch ihren völligen Anschluß an die kirchliche Sache aus; allerdings war der erste von ihnen durch die von seiner Mutter ererbten Güter nunmehr an die im Thurgau, nahe bei der Kiburg, liegende Burg Wülfingen, nach der er den gräflichen Namen geknüpft.
    1086
    In diese Tage kurz vor dem Osterfeste fiel nun auch eine Synode Bischof Gebhards, die er am 1. April zu Konstanz abhielt. An derselben nahmen neben einigen Äbten ganz besonders die Hauptgegner HEINRICHS IV. in Ober-Deutschland, Welf, Berchtold von Rheinfelden, der Sohn des verstorbenen Gegen-Königs, und Berchtold, Gebhards Bruder, teil, dann die Grafen Burkhard von Nellenburg, Cuno von Wülfingen, Manegold von Verigen und Vertreter der Gebiete von beiden Seiten des Bodensees und des Rheines.
    1091
    Da, wo die beiden Flüßchen Aach in einem schluchtartig engen, in die Hochfläche der rauhen Alb eingesenkten Tale sich zu einem einzigen Laufe vereinigen, "an den zwiefachen Wassern", entstand 1089 zu Ehren der heiligen Maria durch die Andacht der beiden gräflichen Brüder von Achalm, Cuno und Liutold, das Kloster Zwiefalten. Diese beiden, die stets eifrige Anhänger der kirchlich gesinnten Auffassung in Schwaben gewesen waren, hatten alle ihre Geschwister, unter denen besonders zwei, Graf Egino und der 1077 verstorbene Bischof Wernher von Straßburg, treue Gehilfen HEINRICHS IV. gewesen waren, überlebt und deswegen beerbt, und so wollten sie einer geistlichen Stiftung, die ihr Begräbnisplatz werden sollte, ihren Besitz hinterlassen. Zuerst war ein Platz am Neckar, Altenburg, unterhalb Tübingen, als Stelle für die neue Anlage erkoren worden; aber wegen verschiedener Bedenken, vorzüglich wegen des fehlenden Quellwassers, wählten dann die Gründer den jenseits des Gebirges liegenden Ort aus. Bischof Adalbero von Würzburg, der als Flüchtling vor HEINRICH IV. beim Grafen Liutold weilte, war mit seinem Rat bei der Vorbereitung behilflich; aber ganz besonders ließ sich Abt Wilhelm für die Sache gewinnen. Als am 8. September 1089 neben der schon länger bestehenden Kirche die Gründung von Zwiefalten vollzogen wurde, war der Abt selbst anwesend, und von Hirsau kamen alsbald auf seine Anordnung die zwölf Mönche und die fünf Bärtigen. 1093 nahm Papst Urban II. das von den Stiftern dem römischen Stuhle übertragene Kloster in seinen Schutz, unter Verleihung verschiedener Rechte und Freiheiten, mit der Bedingung, daß das Kloster alljährlich an den Lateranpalast ein Goldstück entrichte.
    Teils zugeteilt gelassenes Gut beider Brüder - gerade der Platz und die nächste Umgebung von Zwiefalten waren als unverteiltes Erbe aus der Hinterlassenschaft des Bischofs Wernher übernommen worden - teils Besitzungen Liutolds und Cunos im besonderen wurden geschenkt; von diesen letzteren lagen mehrere in größerer Entfernung, bis in die Nähe von Chur und bis in den Elsaß, im Thurgau die zur Burg Wülfingen gehörende Kirche von Buch und noch weiter ein Viertel von Dietikon mit dem Fischfangrecht im Flusse Limmat.
    1092
    Der Bruder Cunos, Liutold, war selbst schon aus dem weltlichen Leben ausgetreten und weilte in Zwiefalten; allein obschon er in hohen Jahren stand und an Gichtschmerzen litt, ließ er es sich nicht nehmen, selbst die Leiche Cunos heimzuholen und für deren ehrenvolle Bestattung zu sorgen. Die Güter Cunos trat er nun an, um sie alsbald an das Kloster zu übergeben, und ebenso sorgte, da er die von Cuno selbst verwaltete Vogtei über Zwiefalten nicht selbst führen konnte und wollte, für einen Ersatz; denn mit seinem Rat und Beifall erwählten die Brüder den älteren Welf als ihren Vogt.
    1098
    In Schwaben schloß ein angesehener weltlicher Herr sein Leben, Graf Liutold von Achalm, am 18. August. Sein großer Eifer für die Kirche war von ihm in der mit dem Bruder Cuno gemeinsam vollzogenen Stiftung des Klosters Zwiefalten bewiesen worden, und dann hatte er selbst in dessen Mauern dem weltlichen leben entsagt und 1092 nach dem Tode des Bruders die ererbten Güter sogleich an das Gotteshaus übergeben. Hier wurde denn auch sein Andenken in der hingebensten Weise in Ehren gehalten.
    Nicht ohne Genugtuung merkte man da an, daß der Graf einzig einmal gegen HEINRICH IV. sich zu einer Gewaltsamkeit habe hinreißen lassen, in der räuberischen Besetzung einer schwäbischen Stadt und der Anlage einer Befestigung behufs Festhaltung der Eroberung, was übrigens nicht als ein Raub anzusehen sei, da Liutold so nur eine anderweitige durch HEINRICH IV. ihm zugefügte Schädigung vergolten habe. Da Liutold durchaus in ehelosem Stande geblieben war - die Mönche sollten bis zum letzten Besitztum seine Erben sein - war mit ihm das Haus ACHALM im Mannesstamme erloschen [22 Vergleiche über Liutold, Band IV Seite 349 und 350, 387. Bernold erwähnt erst zu 1099 (schon zu 1097, gleichfalls irrig, die Annal. Neresheimens.: Liutoldus comes de Achalmen obiit, SS X, 21) mit dem Todestage 15. Kal. Septembris den Tod des bonae memoriae comes, jam diu aeger pedibus, sed in causa sancti Petri contra scismatiocorum pravitatem propugnator indefessus, tandem ex secularii dignitate in monomachicam religionem transmutatus und das eherenvolle Begräbnis in Zweifalten quod ipse in proprio allodio de propriis bonis fundavit, et in quo se ipsum monachum fecit (488 und 467). Doch haben die Zwiefalter Angaben für das Jahr den Vorzug, Annal. Zwifaltens., wo Liutold comes et monachus heißt, Annal. Zwifaltens. major, wonach Liutoldus comes hic ornato fine quivit: Ortlieb widmet im Chronicon, Lib. I, das ganze c. 15 dem auch zu 1098 angesetzten obitus Liutoldi comitis, wo zuerst vom gottseligen Ende, wie der Sterbende auch noch sein Letzte - septem pelles ovinas ... quas duobus famulis suis, qui cum in sella gestatoria portare consueverant, donare rogavit - hingab, dann vom Begräbnis in nostro capitolio in sepulchro majorum videlicet patris ac fratrum suorum geredet wird, zuletzt sehr einläßlich darüber, quid a nobis agatur pro eius requie; Berthold handelt im Liber de constructione monasterii Zwivildensis in c. 6 in ähnlicher Weise von Liutold, kurz vom Tode, dagegen vorher einführlicher von seinem Grundsatze:
    nullum militem huic coenobio tradidit, nec ab alio aliquo talem suscipi salubri consilio premonuit. Dixit etenim, milites maxcimam occasionem destructionis monasteriorum et quietas monachorum pertubationis fore, maximam penuriae et paupertatis causam milites esse (das wird dann noch weiter ausgeführt), dann von seinem Wesen, wie er schon im weltlichen Leben valde religiosus nec uxoremvel concubinam habens omnino ... castus, aber streng in der Ausübung der Gerechtigkeit:
    Nullus furem vel latronem captum de manibus eius incolumem liberare potuit - gewesens ei, daß er in dem humile habitaculum ... prope monasterium ... per continuos sex annos cum omni jucunditate et laetitia mit den Mönchen lebte, aber ganz besonders noch, daß er einzig gegen HEINRICH IV. eine Gewaltsamkeit begangen habe: regi HEINRICO ... Nurtingin oppidum (doch ist in Nürtingen das Bistum Speier laut St. 2308, Heinrichs III., seit 1046 begütert) aliaque in suis finibus posita preccupaudo rapuit et forti presidio, quandin gladio accinctus fuit, eo invito tenuit, quod etiam non rapinam arbitratus est esse, ut ipse dixit, quoniam idem rex eo quod ei communicare noluit, villas Bachilingin, Notzingin atque omnis, quae in orientali Francia in beneficio de episcopatu Wirziburg habebat, plus quam mille mansus ei abstulit (SS. X, 54, 82 und 83, 100 und 101). Wie sehr Liutolds Andenken in Zwiefalten inmitten stand, zeigt, daß nicht nur sein Todestag - fundator huius cenobii - allerdings auf einer Rasur erst später wieder eingetragen, sich findet, sondern daß auch bei anderen Namen, bei der Schwester Beatrix, dem Bruder Gottschalk, der Mutter Adelheid, dem Vater Rudolf, der Schwester Mahthilt, sogar bei Unrouch - proavus Liutoldi comitis -, ganz ausnahmsweise zu den betreffenden Todestagen die Verwandtschaftsbeziehung zu Liutold hervorgehoben ist (Necrol. German., I, 248.251,253,259,261,265).].

    Schmid Karl: Seite 209-210, "Gebetsgedenken und adliges Selbstverständnis im Mittelalter. Ausgewählte Beiträge."

    Denn in der Besitzgeschichte spiegelt sich die Familiengeschichte am konkretesten wider.
    Beginnen wir mit einem Beispiel: Die Zwiefaltener Chroniken Ortliebs und Bertholds [56 Die Zwiefalter Chroniken Ortliebs und Bertholds, hrsg. von E. König und K. O. Müller, Schwäbische Chroniken der Stauferzeit 2 (1941) passim.] (verfaßt etwa um 1140) berichten ausführlich von den Gründern und der Gründungsgeschichte des Klosters. Kuno und Liutolt, die Söhne des Grafen Rudolf von Achalm und dessen Gattin Adelheid von Wülfingen/Mömpelgard, hatten sich entschlossen, mit Hilfe des Abtes Wilhelm von Hirsau (1089) in Zwiefalten eine Mönchsgemeinschaft ins Leben zu rufen und diese reich mit Gütern auszustatten. Die beiden Grafen waren beiderseits der Schwäbischen Alb, im Thurgau (Burg Wülfingen mit Pertinenzien), in Unterwalden, in Currätien und im Elsaß begütert. Dazu beerbten sie ihre Brüder, die der Chronik zufolge auf beiden Seiten des Rheins über Besitzungen verfügten, wobei ihnen reicher Besitz ihres Bruders Bischof Werner von Straßburg zufiel. Die Söhne ihrer Schwester Mathilde von Horburg, die unter anderem den wertvollen Hof Hirzenach bei Boppard am Rhein erhalten hatte, bekamen nach Kunos Tod von Liutolt dazu noch die Burg Wülfingen. Bei der Dotation des Klosters Zwiefalten aber war vor allem Graf Werner von Grüningen, der Sohn ihrer Schwester Willibirg, abzufinden, da er nach dem Erbrecht einen größeren Anspruch auf die Nachfolge in ihrem Besitz geltend machen konnte als die übrigen Verwandten, wie die Chronik ausdrücklich sagt. Nachdem der GRÜNINGER durch Eid auf das Kloster Verzicht geleistet hatte, übergaben die beiden Grafen ihrem Neffen viele Besitzungen, darunter die Burg Achalm selbst [57 Vgl. dagegen die Historia Welforum c. 13, ed. E. König, Schwäbische Chroniken der Stauferzeit I (1938) Seite 20 und das von der Hist. Welf. abhängige Burchardi praepositi Urspergensis Chronicon, ed. Holder-Egger und v. Simson (1916) Seite 11.]. Aus dieser Besitzverteilung innerhalb der Familie Rudolfs von Achalm und Adelheids von Wülfingen, der Schwester Erzbischof Hunfrieds von Ravenna, geht hervor, daß Söhne und Töchter am Erbe der Eltern teilhatten. Bemerkenswert ist, wie viel den Klostergründern daran gelegen war, alle Ansprüche ihres Schwester-Sohnes auf das Kloster aus der Welt zu schaffen. Dies läßt erkennen, daß es sich um ein Eigenkloster gehandelt hat, das dann in den Schutz des Hl. Stuhls gestellt wurde. Außerdem nimmt der mütterliche Erbteil im Thurgau mit der Burg Wülfingen (magnis claruit divitiis ex materna heredidate) insofern eine besondere Stellung ein, als der primogenitus Kuno ihn erbte, auf der mütterlichen Burg wohnte und starb und sich nach Wülfingen - auch in der Schaffhausener Tradition [58] - Chono comes de Wolvilingis nannte, während der jüngere Bruder zunächst offenbar auf der Achalm hauste. Die Familie ist im Mannesstamm ausgestorben. Ein großer Teil ihrer Bestzungen wurde zur Grundlegung und Ausstattung des Klosters Zwiefalten verwendet, ein anderer - darunter die namengebenden Burgen - gerieten in die Hände der cognatisch verwandten Linien Horburg und Grüningen. Die thurgauische Burg Wülfingen also gelangte von der Linie Mömpelgard in diejenige von Achalm und schließlich in die Linie Horburg.
    Auch von einem ungeteilten Besitz der ACHALMER Brüder in Ebersheim (Elsaß) ist die Rede. Diese Form der Besitzweitergabe schien im Mittelalter öfters vorgekommen zu sein.
    Die Klostergründer von Zwiefalten gehörten zum "Grafen-Geschlecht" von Achalm. Genealogisch betrachtet beginnt mit dem Erbauer der Burg Achalm, Graf Rudolf, der das von seinem früh verstorbenen Bruder Egino begonnene Befestigungswerk vollendet hat, kein neues Geschlecht. Dann aber im historischen Sinne? Wenn wir diese Frage bejahen, müssen wir uns darauf berufen, daß die Erbauer der Burg Achalm etwas Neues geschaffen haben: einen namengebenden Sitz. Doch ist es nicht merkwürdig, daß die Errichtung einer Burg, eines festen Wohnsitzes also, den Beginn eines Geschlechtes darstellen soll? Und wie verhält es sich mit Chono comes de Wolvilingis
    (Wülfingen), der sich nach der von der Mutter ererbten Burg im Thurgau nannte? War er deshalb ein WÜLFINGER oder ACHALMER ein? Man sieht, die Rechnung geht so nicht auf.
    Zunächst wollen wir am Beispiel der Achalm den Vorgang der Errichtung eines namengebenden Sitzes beobachten. Graf Egino, der zu Zeiten Kaiser KONRADS lebte, erwarb einen Berg (montem ... a possessoribus eius coemit) und legte den Grund zu einer Burg (urbs), die Achalm genannt wird. Er konnte jedoch seines frühzeitigen Todes wegen den Bau nicht vollenden. Sein Bruder Rudolf - de castello Achalmen dicto - setzte das Werk fort und errichtete eine große Befestigung, die später durch eine kleinere seines Sohnes Liutolt ergänzt wurde. Der Chronik zufolge wurde der Burgenbau nicht auf angestammtem Eigengut vorgenommen, wenngleich nicht sehr weit von Dettingen entfernt, wo die parentes Kunos und Liutolts einen Wohnsitz erreichtet hatten (apud Tetingin (sc. vilam) ... in qua parentes eorum sedem suam statuerant et ubi frequentius, cum in his essetn regionibus, habitaverant) [81 Zwar übersetzen die Herausgeber der Chroniken (Seite 39) parentes mit "Eltern"; indessen kann parentes auch allgemein die Vorfahren heißen. Lediglich die Formulierung sedem suam statuerant könnte darauf hinweisen, daß es sich hier nicht um eine allzu alte Niederlassung handelt.]. Es fand demnach in der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts eine Wohnsitzverlagerung statt, die wir allerdings aus der Sicht und der Formulierung der Zeit um 1140 kennen. Leider gibt die Quelle über das Alter der Wohnstätte in Dettingen keine sicheren Anhaltspunkte. Die Bindung zum alten Sitz jedoch dürfte nicht besonders stark gewesen sein, denn die Brüder überführten ihren in der Dettinger Kirche beigesetzten Vater und ihre frühverstorbenen Brüder in das neuerrichtete Kloster.
    So war Dettingen mindestens halbiert, aber sicherlich noch weit mehr aufgestückelt. Dort hatten auch die Uracher Grafen Besitzungen, die mit den ACHALMERN als "stammesverwandt" bezeichnet werden. Chr. Fr. Stälin [84 Chr. Fr. Stälin, Wirtembergische Geschichte II (1847) Seite 452, der allerdings in Band I (1841) Seite 564 unter Egino den Zusatz "ehelos verstorben" gesetzt hat.] hat vorgeschlagen, den Grafen Egino, der die Achalm zu bauen begann, an den Anfang der Grafen von Urach zu setzen. Auch an die geteilte Kirche zu Bregenz könnte man erinnern - eine Hälfte von ihr war im Besitz der BREGENZER, die andere hatten die PFULLENDORFER inne.
    Zahlreiche schwäbische Edle, so zum Beispiel der Markgraf Hermann von Baden und die Grafen Eberhard von Nellenburg, Adalbert von Calw und Liutold von Achalm, zogen sich aus der Welt und der Herrschaft in die Reform-Klöster zurück, und wenn es erst am Lebensende war.

    Hlawitschka Eduard: Seite 103-105, "Untersuchungen zu den Thronwechseln der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts und zur Adelsgeschichte Süddeutschland"

    Und soll doch Liuto(ld)s und Willebirgs Enkel Liutold von Achalm, der zusammen mit seinem Bruder Kuno 1089 das Kloster Zwiefalten gründete, den Herzog Welf IV. zum Nachfolger in der Vogtei über seine Stiftung Zwiefalten vorgeschlagen haben, ja ihn sogar - wie uns der WELFEN-Historiograph und sein Ausschreiber Burchard von Ursberg berichten - weite Besitzungen geschenkt haben (ipso donante) [88 Zur Einsetzung Welfs IV. als advocatus des Klosters Zwiefalten vgl. die Zwiefaltener Chroniken Ortliebs und Bertholds c. 15, ed. E. König - K. O. Müller Seite 68. Vgl. dazu auch Seite 44,142,202,206,228-232 u.Ö. für die Weitergabe der Schirmvogtei in der WELFEN-Familie - Daß Welf IV. von Graf Liutold auch die Stammburgen Achalm und Wülfingen erhielt, schreibt die Historia Welforum c. 13, ed. E. König Seite 20. Danach Burchard von Ursperg, Chronicon, ed. O. Holder-Egger und B. v. Simson, MG SS rer. Germ., 2. Auflage Hannover-Leipzig 1916, Seite 11. Da indessen die Zwiefalter Chroniken die Schenkung Achalms und Wülfingens durch Graf Liutold an die Verwandten Werner von Grüningen bzw. Burkhard und Otto von Horburg berichten (Seite 38 und 42), dürfte die Meldung der Historia Welforum wohl ein Mißverständnis sein, das aus der Zuwendung der Vogtei über die Zwiefalter Klostergüter erwachsen sein könnte.], was auf eine engere Bindung der ACHALMER zu den WELFEN schließen läßt, die sich wiederum über eine Identifizierung Liuto(ld)s "von Mömpelgard" mit dem diesen Namen tragenden Sohn Konrads von Schwaben = Kunos von Öhningen leicht erklären; denn letzterer hatte doch seine Tochter Ita an den WELFEN Rudolf verheiratet. Die Wiederkehr der Namen Liutold und Kuno bei den ACHALMERN sollte dabei nicht übersehen werden [90 Ortliebs Zwiefaltener Chronik Seite 12 besagt, daß nobilissimi comitis Liuthonis ac Willibirgae de Mumpilgart seu de Wulvelingin Tochter Adelheid, die eine Schwester des Erzbischofs Hunfried von Ravenna war, ihrem Gemahl Graf Rudolf von Achalm septem filii et tres filiae gebar:
    Cuono primogenitus, secundus Liutoldus, tertius Egino, quartus Roudolfus, quintua Hunfridus, sextus Beringerus, septimus Wernherus postea Strazburgenzsis episcopus. Horum sorores fuerunt Willibirc, Mahtild atque Beatrix. Von diesen Kindern sind Hunfried und Berengar schon als parvuli verstorben (Seite 38, 154) und zunächst in Dettingen, später in Zwiefalten begraben worden. Betrachtet man das von Graf Rudolf von Achalm und seiner Frau Adelheid an die Kinder vergebene Namengut, so fallen - außer den Namen Kuno und Liutold, die (entsprechend unserer Rekonstruktion) und Adelheids Großvater und Vater übernommen scheinen - die Namen der jung verstorbenen Berengar und Hunfried auf. Ist der Knabe Hunfried offenbar nach Adelheids Bruder, das heißt nach seinem berühmten Onkel und königlichen Kanzler Erzbischof Hunfried von Ravenna benannt worden, so könnte der früh verstorbene Berengar seinen Namen nach dem 1027 gefallenen Berengarius filius Liutoldi comitis de Alamannia erhalten haben, der - wenn Liutold von Mömpelgard und Wülfingen mit dem Liutoldus comes de Alamannia identisch war - ebenso ein Bruder Adelheids war! Die Namen Rudolf und Egino wiederholen schließlich die Namen des Adelheid-Gemahls und dessen Bruder Egino. Die Namen der Töchter spiegeln sodann denjenigen von Adelheids Mutter und - wenn unsere Rekonstruktion zutrifft - offenbar die Namen von zwei Cousinen Adelheids wider: Mathilde und Beatrix hießen doch zwei der drei Töchter Herzog Hermanns II. von Schwaben!]. Daß die Namen Liutold und Berengar gerade in jener Rheinauer Gründer-Familie geläufig waren, die letztlich Herzog Konrad = "Kuno von Öhningen" beerbt hat, sollte man wohl desgleichen beachten [91 Vgl. oben Seite 61 und besonders K. Schmid, Königtum, Adel und Klöster Seite 265-268 u. ö.; desgleichen M. Borgolte, Die Grafen Alemanniens, Skizzen Liutold und Berengar.].
    Außerdem fällt auf, daß Liutold von Achalm seinem Kloster Zwiefalten 1097 (?) unter anderem Güter und einen Kirchenanteil in Maienfeld (Lupinis) nördlich von Chur wie auch im benachbarten Dofer Fälsch (Flasconis viculum) urkundlich übereignete, wo schon seine Eltern Besitzrechte hatten, und daß an beiden Orten - Maienfeld (Lupinis) und Fläsch (Flaessca) - 1105 auch der Graf Burchard von Nellenburg, der gleichfalls zum Erbenkreis "Kunos von Öhningen" gehörte, über Besitztum verfügte und an seine eigene Klosterstiftung Allerheiligen in Schaffhausen übertrug.
    Der Verfasser der WELFEN-Genealogie war wohl Mithörer solcher Gespräche, deren tiefste Zusammenhänge er aber nicht erfaßte. Er hat offenbar die sechs an der Schluchseeschenkung beteiligten Parteien, dazu die WELFEN als siebte und wahrscheinlich die ACHALMER LIUTOLDE, auf deren Verwandtschaft mit den WELFEN er wegen der außerordentlich auffälligen Schenkung ihrer beiden Stammburgen Achalm und Wülfingen [262 Vgl. Historia Welforum c. 13, ed. E. König Seite 20; dazu oben Seite 103 bei Anmerkung 88.] an Welf IV. schließen konnte, als achte einfach auf acht Kinder Kunos von Öhningen zurückgeführt.

    Literatur:
    Die Salier und das Reich. Gesellschaftlicher und ideengeschichtlicher Wandel im Reich der Salier. (Hg.) Stefan Weinfurter. Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1991 Band I Seite 248/II Seite 179 - Heine Alexander (Hg.): Geschichte der Welfen. Phaidon Verlag GmbH Essen Kapitel 13 Seite 46 - Hlawitschka Eduard: Untersuchungen zu den Thronwechseln der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts und zur Adelsgeschichte Süddeutschlands. Zugleich klärende Forschungen um „Kuno von Öhningen“, Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1987, Seite 103-105,169,172 - Lorenz, Sönke: Staufer, Tübinger und andere Herrschaftsträger im Schönbuch, in Von Schwaben bis Jerusalem von Sönke Lorenz/Ulrich Schmidt (Hg), Seite 285-321 Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1995 Seite 299 - Meyer von Knonau, Gerold: Jahrbücher des Deutschen Reiches unter Heinrich IV. und Heinrich V., Verlag von Duncker & Humblot Leipzig 1890 Band I Seite 486 Anm.178/Band II Seite 526/Band III Seite 32,422 Anm. 129/ Band IV Seite 349-350,362,387/Band V 37-38,68 - Schmid Karl: Gebetsgedenken und adliges Selbstverständnis im Mittelalter. Ausgewählte Beiträge. Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1983 Seite 209,218,340 - Schmid, Karl: Königtum, Adel und Klöster zwischen Bodensee und Schwarzwald (8.-12. Jahrhundert) Seite 176 - Schwennicke, Detlef: Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der Europäischen Staaten. Neue Folge Band XII, Schwaben, Verlag von J.A. Stargardt Marburg 1984 Tafel 77 A -


  3. 8.  von Achalm, Egino Graphische Anzeige der Nachkommen (5.Adelheid2, 1.Liutold1) wurde geboren um 1030; gestorben am 14 Nov 1077; wurde beigesetzt in Strasbourg [67000],Bas-Rhin,Elsass,Frankreich.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Achalm (Burg),Reutlingen,Baden-Württemberg,Deutschland; Graf von Achalm

    Notizen:

    Egino Graf von Achalm
    um 1030 † 14.11.1077 Begraben: Strassburg Münster

    Jüngerer (3.) Sohn des Grafen Rudolf von Achalm († 24.9. nach 1039) und der Adelheid von Wülfingen, Tochter von Graf Liutold von Mömpelgard; Bruder von Graf Liutold von Achalm († 18.8.1098), Graf Kuno von Wülflingen und Achalm († 16.10.1092), Rudolf von Achalm († nach 1061), Hunfried von Achalm († jung ), Berenger von Achalm († jung ), Bischof Werner II. von Straßburg († 14.11.1079), Gräfin Willebirg von Gröningen († nach 1053), Gräfin Mechthild von Lechsgemünd († 30.9.1092/94) und Äbtissin Beatrix von Essen († 2.5.1077), Neffe von Graf Berengar in Schwaben († 27.3.1027 erschlagen), Erzbischof Hunfrid von Ravenna († 23.8.1051) und Otto von Mömpelgard († vor 1044), Groß-Neffe von Graf Konrad im Ufgau († 24.11.994 ermordet), Herzog Hermann II. von Schwaben († 4.5.1003) und Gräfin Ita von Altdorf († 16.10. nach 1000), Ur-Enkel von Herzog Konrad von Schwaben († 20.8.997), Verwandter der Römischen Kaiserin Gisela von Schwaben († 15.2.1043)

    Schwennicke, Detlef: Tafel 77 A, "Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der Europäischen Staaten. Neue Folge Band XII, Schwaben"

    EGINO
    † 14.XI. 1077 Begraben: Strassburg Münster
    oo SOPHIE 1092
    (II. oo Konrad von Habsberg)

    Hlawitschka Eduard: Seite 103-105

    "Untersuchungen zu den Thronwechseln der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts und zur Adelsgeschichte Süddeutschland"
    Die Wiederkehr der Namen Liutold und Kuno bei den ACHALMERN sollte dabei nicht übersehen werden [90 Ortliebs Zwiefaltener Chronik Seite 12 besagt, daß nobilissimi comitis Liuthonis ac Willibirgae de Mumpilgart seu de Wulvelingin Tochter Adelheid, die eine Schwester des Erzbischofs Hunfried von Ravenna war, ihrem Gemahl Graf Rudolf von Achalm septem filii et tres filiae gebar: Cuono primogenitus, secundus Liutoldus, tertius Egino, quartus Roudolfus, quintua Hunfridus, sextus Beringerus, septimus Wernherus postea Strazburgenzsis episcopus. Horum sorores fuerunt Willibirc, Mahtild atque Beatrix. Von diesen Kindern sind Hunfried und Berengar schon als parvuli verstorben (Seite 38, 154) und zunächst in Dettingen, später in Zwiefalten begraben worden. Betrachtet man das von Graf Rudolf von Achalm und seiner Frau Adelheid an die Kinder vergebene Namengut, so fallen - außer den Namen Kuno und Liutold, die (entsprechend unserer Rekonstruktion) und Adelheids Großvater und Vater übernommen scheinen - die Namen der jung verstorbenen Berengar und Hunfried auf. Ist der Knabe Hunfried offenbar nach Adelheids Bruder, das heißt nach seinem berühmten Onkel und königlichen Kanzler Erzbischof Hunfried von Ravenna benannt worden, so könnte der früh verstorbene Berengar seinen Namen nach dem 1027 gefallenen Berengarius filius Liutoldi comitis de Alamannia erhalten haben, der - wenn Liutold von Mömpelgard und Wülfingen mit dem Liutoldus comes de Alamannia identisch war - ebenso ein Bruder Adelheids war! Die Namen Rudolf und Egino wiederholen schließlich die Namen des Adelheid-Gemahls und dessen Bruder Egino. Die Namen der Töchter spiegeln sodann denjenigen von Adelheids Mutter und - wenn unsere Rekonstruktion zutrifft - offenbar die Namen von zwei Cousinen Adelheids wider: Mathilde und Beatrix hießen doch zwei der drei Töchter Herzog Hermanns II. von Schwaben!]. Daß die Namen Liutold und Berengar gerade in jener Rheinauer Gründer-Familie geläufig waren, die letztlich Herzog Konrad = "Kuno von Öhningen" beerbt hat, sollte man wohl desgleichen beachten [91 Vgl. oben Seite 61 und besonders K. Schmid, Königtum, Adel und Klöster Seite 265-268 u. ö.; desgleichen M. Borgolte, Die Grafen Alemanniens, Skizzen Liutold und Berengar.].

    oo 1. Sophie
    (2. oo Konrad von Habsberg)

    Literatur:
    Hlawitschka Eduard: Untersuchungen zu den Thronwechseln der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts und zur Adelsgeschichte Süddeutschlands. Zugleich klärende Forschungen um „Kuno von Öhningen“, Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1987, Seite 104 - Schmid, Karl: Königtum, Adel und Klöster zwischen Bodensee und Schwarzwald (8.-12. Jahrhundert) Seite 176 - Schwennicke, Detlef: Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der Europäischen Staaten. Neue Folge Band XII, Schwaben, Verlag von J.A. Stargardt Marburg 1984 Tafel 77 A -

    Begraben:
    Münster

    Familie/Ehepartner: Sophie. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 9.  von Achalm, Rudolf Graphische Anzeige der Nachkommen (5.Adelheid2, 1.Liutold1)

  5. 10.  von Achalm, Hunfried Graphische Anzeige der Nachkommen (5.Adelheid2, 1.Liutold1)

    Notizen:

    Gestorben:
    jung


  6. 11.  von Achalm, Berenger Graphische Anzeige der Nachkommen (5.Adelheid2, 1.Liutold1)

    Notizen:

    Gestorben:
    jung


  7. 12.  von Achalm, Willebirg Graphische Anzeige der Nachkommen (5.Adelheid2, 1.Liutold1) wurde geboren um 1025; gestorben nach 1053.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Markgröningen [71706],Ludwigsburg,Baden-Württemberg,Deutschland; Gräfin von Gröningen (Maden)

    Notizen:

    Willebirg von Achalm Gräfin von Gröningen (Maden)

    um 1025 † nach 1053
    Älteste Tochter des Grafen Rudolf von Achalm († 24.9. nach 1039) und der Adelheid von Wülfingen, Tochter von Graf Liutold von Mömpelgard; Schwester von Graf Liutold von Achalm († 18.8.1098), Graf Kuno von Wülflingen und Achalm († 16.10.1092), Graf Egino von Achalm († 14.11.1077), Rudolf von Achalm († nach 1061), Hunfried von Achalm († jung ), Berenger von Achalm († jung ), Bischof Werner II. von Straßburg († 14.11.1079), Äbtissin Beatrix von Essen († 2.5. nach 1077) und Gräfin Mechthild von Lechsgemünd († 30.9.1092/94), Nichte von Graf Berengar in Schwaben († 27.3.1027 erschlagen), Erzbischof Hunfrid von Ravenna († 23.8.1051) und Otto von Mömpelgard († vor 1044), Groß-Nichte von Graf Konrad im Ufgau († 24.11.994 ermordet), Herzog Hermann II. von Schwaben († 4.5.1003) und Gräfin Ita von Altdorf († 16.10. nach 1000), Ur-Enkelin von Herzog Konrad von Schwaben († 20.8. 997), Verwandte der Römischen Kaiserin Gisela von Schwaben († 15.2.1043)

    Schwennicke, Detlef: Tafel 77 A, "Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der Europäischen Staaten. Neue Folge Band XII, Schwaben"

    WILLEBIRG † nach 1053
    oo WERNER III. Graf von Gröningen † 24.II.1065

    Schwennicke, Detlef: Tafel 25, "Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der Europäischen Staaten. Neue Folge Band XII, Schwaben"

    WERNER III.
    † erschlagen Ingelheim 1065
    1061 GRAF VON MADEN
    oo WILLIBIRG VON ACHALM † nach 1053 Tochter von Graf Rudolf

    Meyer von Knonau, Gerold: Band I Seite 486, "Jahrbücher des Deutschen Reiches unter Heinrich IV. und Heinrich V."

    Höchstens mag in einer innerhalb des ablaufenden Jahres getroffenen königlichen Entscheidung eine Einwirkung des Grafen Wernher hervorgetreten sein, nämlich bei der neuen Besetzung des durch Bischof Hezilos und der Tod, schon am 12. oder 13. Januar, erledigten bischöflichen Stuhles zu Straßburg. Wahrscheinlich war Wernher der Gemahl einer Schwäbin, der Willibirg aus dem gräflichen Hause von Achalm, und so empfahl er dem Könige seinen Schwager, den jüngsten Bruder seiner Gemahlin, Wernher, für das offen gewordene Bistum [178 Lambert, a. 1065: Heceloni Argentorati episcopo paulo ante defuncto successor substitutus est Wernheri, propinquus Wernheri comitis (168); Annal. Argentin. ebenso: Hezil Argentinensis episcopus obiit, cui successit Wernharius secundus (SS. XVII, 88). Nach dem Todtenkalender des Straßburger Domstiftes (Böhmer, Fontes rer. German. III., XV. n. 1) starb Hezil episcopus schon II. Id. Januar, dagegen nach nekrologischen Eintragungen in einen Kirchenkalender von Kloster Honau: Idib. Jan. (Hezel episcopus obiit: Zeitschrift füpr die Geschichte des Oberrheins, IV, 251). Über den Nachfolger Wernher spricht Ortliebi de fundatione monast. Zwivildens. Lib. I., c. 1: Nomina filiorum (sc. des Grafen Rudolf von Achalm und Adelheid, geborenen Gräfin von Mömpelgard-Wülfingen) fuerunt ista: Cuono primogenitus (Graf von Wülfingen), secundus Liutoldus (Graf von Achalm), ... septimus Wernherus, postae Strazburgensis episcopus. Horum sorores fuerunt Willibirc ... (SS. X, 71 und 72). Es ist nun ganz wahrscheinlich, daß diese Willibirg die Gemahlin des zu Ingelheim getöteten Grafen Wernher war; denn der Sohn der ACHALMERIN Willibirg, Wernher, der von Ortlieb, c. 5, so genannte Wernherus comes de Grouningin (Neckargröningen, wirttemb. O. A. Ludwigsburg), filius sororis eius (sc. Liutoldi), noch deutlicher in c. 7 als filiuis Willibergae sororis erwähnt (I. c. 74,76), war sowohl in Schwaben, als auch in Hessen begütert (vgl. Schenk zu Schweinsberg, Das Wernerische Grafen-Haus im Neckargau, Hessengau, Lahngau und zu Worms, im Correspondentenblatt des Gesammtvereins der deutschen Geschichts- und Alterthumsvereine, XXIII. - 1875 -, 49-52,85 und 86, sowie P. Fr. Stälin, Geschichte Württenbegrs, I 371 n. 1, wo aber dieser Wernher von Gröningen "Enkel des im Jahre 1046 genannten Grafen Wernher vom Neckargau" heißt, was nach der in n. 177 vorgebrachten Kombination unmöglich wäre, wie es denn überhaupt zweifelhaft ist, ob schon Willibirgs Vermählung nach Hessen eine Verbindung des Wernherischen Hauses mit Schwaben bestand). Vgl. über Bischof Wernher Riezler, Geschichte des fürstlichen Hauses Fürstenberg, 22 und 23.].

    Kläui Paul: Seite 13, "Die schwäbische Herkunft des Grafen Werner"

    Gattin Werners III. war Willebirg von Achalm, Tochter Rudolfs und der Adelheid und Enkelin Liutolds von Mömpelgard und Willebirgs von Wülfingen (bei Winterthur), einer Tochter des Grafen Ulrich von Ebersberg. Letztere aber hat - wie ich in der oben erwähnten Arbeit näher ausführen werde - einen Teil der konfiszierten Güter des Rebellen Werner erhalten, und davon dürfte ein Teil, und zwar die vorwiegend unmittelbar südlich der Kyburg gelegenen Güter, an ihre Enkelin gegangen sein, die sie dann an Werner III. gebracht hat.
    Ihr Sohn Wernher war nach Stälin, Geschichte Württembergs Seite 371, Enkel des 1046 genannten Grafen Wernher von Neckargau. Er war der Inhaber der hessischen Grafschaft Maden, Vogt zu Kaufungen, Burggraf von Worms und starb am 22. Februar 1121.

    Schmid Karl: Seite 209-210, "Gebetsgedenken und adliges Selbstverständnis im Mittelalter. Ausgewählte Beiträge."

    Denn in der Besitzgeschichte spiegelt sich die Familiengeschichte am konkretesten wider.
    Beginnen wir mit einem Beispiel:
    Die Zwiefaltener Chroniken Ortliebs und Bertholds [56 Die Zwiefalter Chroniken Ortliebs und Bertholds, hrsg. von E. König und K. O. Müller, Schwäbische Chroniken der Stauferzeit 2 (1941) passim.] (verfaßt etwa um 1140) berichten ausführlich von den Gründern und der Gründungsgeschichte des Klosters. Kuno und Liutolt, die Söhne des Grafen Rudolf von Achalm und dessen Gattin Adelheid von Wülfingen/Mömpelgard, hatten sich entschlossen, mit Hilfe des Abtes Wilhelm von Hirsau (1089) in Zwiefalten eine Mönchsgemeinschaft ins Leben zu rufen und diese reich mit Gütern auszustatten. Die beiden Grafen waren beiderseits der Schwäbischen Alb, im Thurgau (Burg Wülfingen mit Pertinenzien), in Unterwalden, in Currätien und im Elsaß begütert. Dazu beerbeten sie ihre Brüder, die der Chronik zufolge auf beiden Seiten des Rheins über Besitzungen verfügten, wobei ihnen reicher Besitz ihres Bruders Bischof Werner von Straßburg zufiel. Die Söhne ihrer Schwester Mathilde von Horburg, die unter anderem den wertvollen Hof Hirzenach bei Boppard am Rhein erhalten hatte, bekamen nach Kunos Tod von Liutolt dazu noch die Burg Wülfingen. Bei der Dotation des Klosters Zweifalten aber war vor allem Graf Werner von Grüningen, der Sohn ihrer Schwester Willibirg, abzufinden, da er nach dem Erbrecht einen größeren Anspruch auf die Nachfolge in ihrem Besitz geltend machen konnte als die übrigen Verwandten, wie die Chronik ausdrücklich sagt. Nachdem der GRÜNINGER durch Eid auf das Kloster Verzicht geleistet hatte, übergaben die beiden Grafen ihrem Neffen viele Besitzungen, darunter die Burg Achalm selbst [57 Vgl. dagegen die Historia Welforum c. 13, ed. E. König, Schwäbische Chroniken der Stauferzeit I (1938) Seite 20 und das von der Hist. Welf. abhängige Burchardi praepositi Urspergensis Chronicon, ed. Holder-Egger und v. Simson (1916) Seite 11.]. Aus dieser Besitzverteilung innerhalb der Familie Rudolfs von Achalm und Adelheids von Wülfingen, der Schwester Erzbischof Hunfrieds von Ravenna, geht hervor, daß Söhne und Töchter am Erbe der Eltern teilhatten. Bemerkenswert ist, wie viel den Klostergründern daran gelegen war, alle Ansprüche ihres Schwester-Sohnes auf das Kloster aus der Welt zu schaffen. Dies läßt erkennen, daß es sich um ein Eigenkloster gehandelt hat, das dann in den Schutz des Hl. Stuhls gestellt wurde. Außerdem nimmt der mütterliche Erbteil im Thurgau mit der Burg Wülfingen (magnis claruit divitiis ex materna heredidate) insofern eine besondere Stellung ein, als der primogenitus Kuno ihn erbte, auf der mütterlichen Burg wohnte und starb und sich nach Wülfingen - auch in der Schaffhausener Tradition - Chono comes de Wolvilingis nannte, während der jüngere Bruder zunächst offenbar auf der Achalm hauste. Die Familie ist im Mannesstamm ausgestorben. Ein großer Teil ihrer Besitzungen wurde zur Grundlegung und Ausstattung des Klosters Zwiefalten verwendet, ein anderer - darunter die namengebenden Burgen - gerieten in die Hände der cognatisch verwandten Linien Horburg und Grüningen. Die thurgauische Burg Wülfingen also gelangte von der Linie Mömpelgard in diejenige von Achalm und schließlich in die Linie Horburg.

    Hlawitschka Eduard: Seite 103-105, "Untersuchungen zu den Thronwechseln der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts und zur Adelsgeschichte Süddeutschland"

    Die Wiederkehr der Namen Liutold und Kuno bei den ACHALMERN sollte dabei nicht übersehen werden [90 Ortliebs Zwiefaltener Chronik Seite 12 besagt, daß nobilissimi comitis Liuthonis ac Willibirgae de Mumpilgart seu de Wulvelingin Tochter Adelheid, die eine Schwester des Erzbischofs Hunfried von Ravenna war, ihrem Gemahl Graf Rudolf von Achalm septem filii et tres filiae gebar: Cuono primogenitus, secundus Liutoldus, tertius Egino, quartus Roudolfus, quintua Hunfridus, sextus Beringerus, septimus Wernherus postea Strazburgenzsis episcopus. Horum sorores fuerunt Willibirc, Mahtild atque Beatrix. Von diesen Kindern sind Hunfried und Berengar schon als parvuli verstorben (Seite 38, 154) und zunächst in Dettingen, später in Zwiefalten begraben worden. Betrachtet man das von Graf Rudolf von Achalm und seiner Frau Adelheid an die Kinder vergebene Namengut, so fallen - außer den Namen Kuno und Liutold, die (entsprechend unserer Rekonstruktion) und Adelheids Großvater und Vater übernommen scheinen - die Namen der jung verstorbenen Berengar und Hunfried auf. Ist der Knabe Hunfried offenbar nach Adelheids Bruder, das heißt nach seinem berühmten Onkel und königlichen Kanzler Erzbischof Hunfried von Ravenna benannt worden, so könnte der früh verstorbene Berengar seinen Namen nach dem 1027 gefallenen Berengarius filius Liutoldi comitis de Alamannia erhalten haben, der - wenn Liutold von Mömpelgard und Wülfingen mit dem Liutoldus comes de Alamannia identisch war - ebenso ein Bruder Adelheids war! Die Namen Rudolf und Egino wiederholen schließlich die Namen des Adelheid-Gemahls und dessen Bruder Egino. Die Namen der Töchter spiegeln sodann denjenigen von Adelheids Mutter und - wenn unsere Rekonstruktion zutrifft - offenbar die Namen von zwei Cousinen Adelheids wider: Mathilde und Beatrix hießen doch zwei der drei Töchter Herzog Hermanns II. von Schwaben!]. Daß die Namen Liutold und Berengar gerade in jener Rheinauer Gründer-Familie geläufig waren, die letztlich Herzog Konrad = "Kuno von Öhningen" beerbt hat, sollte man wohl desgleichen beachten [91 Vgl. oben Seite 61 und besonders K. Schmid, Königtum, Adel und Klöster Seite 265-268 u. ö.; desgleichen M. Borgolte, Die Grafen Alemanniens, Skizzen Liutold und Berengar.].

    Metz Wolfgang: Band III Seite 356, " Wesen und Struktur des Adels Althessens" in: Die Salier und das Reich. Gesellschaftlicher und ideengeschichtlicher Wandel im Reich der Salier.

    Graf Werner IV. hatte zur Mutter Willibirg von Achalm; die von Schwalenberg beerbten ihrerseits auf Grund verwandtschaftlicher Ansprüche die Edelherren von Itter.
    Graf Werner IV. (von Grüningen) erscheint ind er Zwiefaltener Chroniks Ortliebs als wichtigster Erbe der Familie seiner Mutter, der Grafen von Achalm [164 Ortliebi Chronicon, cap. 7 (wie Anmerkung 146), MGH SS 10, Seite 76]; auch hier findet Werners Vater keine Erwähnung, und der "namengebende" Oheim dürfte der Mutterbruder Bischof Werner II. von Straßburg gewesen sein.

    1. oo Reinhard
    2. oo Werner III. Graf von Gröningen 1040/45 † 24.2.1065 erschlagen

    Kinder:
    1. Ehe
    - Rudolf von Tapfheim
    - Tochter
    oo Adalbert

    2. Ehe
    - Willibirg?
    oo Wolfrad von Althausen-Treffen
    - Werner IV. Graf von Gröningen um 1060 † 22.2.1121

    Literatur:
    Bühler, Heinz: Adel, Klöster und Burgherren im alten Herzogtum Schwaben. Gesammelte Aufsätze. Anton H. Konrad Verlag 1997 Seite 735,738,742,744/45,748,752/53,790,792,797,798,807,816/17, 894/95,1008/09,1039,1056,1121,1126/27,1160,1162,1164,1184 - Die Salier und das Reich. Gesellschaftlicher und ideengeschichtlicher Wandel im Reich der Salier. (Hg.) Stefan Weinfurter. Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1991 Band I Seite 356 - Eckhardt Karl August: Eschwege als Brennpunkt thüringisch-hessicher Geschichte. Verlag Trautvetter & Fischer Nachfolger. Marburg/Lahn 1964 Seite 85-89 - Hlawitschka Eduard: Untersuchungen zu den Thronwechseln der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts und zur Adelsgeschichte Süddeutschlands. Zugleich klärende Forschungen um „Kuno von Öhningen“, Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1987, Seite 104 - Kläui Paul: Die schwäbische Herkunft des Grafen Werner, in Zeitschrift des Vereins für Hessische Geschichte und Landeskunde Band 69, 1958, Seite 9-18 - Meyer von Knonau, Gerold: Jahrbücher des Deutschen Reiches unter Heinrich IV. und Heinrich V., Verlag von Duncker & Humblot Leipzig 1890 Band I Seite 486 - Schmid Karl: Gebetsgedenken und adliges Selbstverständnis im Mittelalter. Ausgewählte Beiträge. Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1983 Seite 209-210 - Schwennicke, Detlef: Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der Europäischen Staaten. Neue Folge Band XII, Schwaben, Verlag von J.A. Stargardt Marburg 1984 Tafel 25 - Schwennicke, Detlef: Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der Europäischen Staaten. Neue Folge Band XII, Schwaben, Verlag von J.A. Stargardt Marburg 1984 Tafel 77 A -

    Familie/Ehepartner: von Grüningen, Werner III.. Werner wurde geboren um 1040/1045; gestorben am 24 Feb 1065 in Ingelheim am Rhein [55218],Mainz-Bingen,Rheinland-Pfalz,Deutschland. [Familienblatt] [Familientafel]


  8. 13.  von Horburg, Mechthild Graphische Anzeige der Nachkommen (5.Adelheid2, 1.Liutold1) wurde geboren um 1030; gestorben in 1092/1094.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Lechsend [86688],Donau-Ries,Bayern,Deutschland; Gräfin von Lechsgemünd

    Notizen:

    Mechthild von Horburg Gräfin von Lechsgemünd
    um 1030 † 30.9.1092/94

    Jüngere (2.) Tochter des Grafen Rudolf von Achalm († 24.9. nach 1039) und der Adelheid von Wülfingen, Tochter von Graf Lütold von Mömpelgard; Schwester von Graf Liutold von Achalm († 18.8.1098), Graf Kuno von Wülflingen und Achalm († 16.10.1092), Graf Egino von Achalm († 14.11.1077), Rudolf von Achalm († nach 1061), Hunfried von Achalm († jung ), Berenger von Achalm († jung ), Bischof Werner II. von Straßburg († 14.11.1079), Gräfin Willebirg von Gröningen († nach 1053) und Äbtissin Beatrix von Essen († 2.5. nach 1077), Nichte von Graf Berengar in Schwaben († 27.3.1027 erschlagen), Erzbischof Hunfrid von Ravenna († 23.8.1051) und Otto von Mömpelgard († vor 1044), Groß-Nichte von Graf Konrad im Ufgau († 24.11.994 ermordet), Herzog Hermann II. von Schwaben († 4.5.1003) und Gräfin Ita von Altdorf († 16.10. nach 1000), Ur-Enkelin von Herzog Konrad von Schwaben († 20.8.997), Verwandte der Römischen Kaiserin Gisela von Schwaben († 15.2.1043)

    Schwennicke, Detlef: Tafel 77 A, "Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der Europäischen Staaten. Neue Folge Band XII, Schwaben"

    MECHTHILD VON HORBURG
    † 30.IX.1092/94
    oo KUNO VON LECHSGEMÜND † 1092/94

    Schwennicke Detlev: Tafel 89, "Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I.1"
    KUNO VON LECHSGEMÜND † 1092-1094
    oo MECHTHILD VON HORBURG † 30.IX.1092-1094
    Tochter von Rudolf Graf von Achalm und Adelheid von Wülfingen

    Thiele, Andreas: Tafel 113, "Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1"

    KUNO I.† wohl 1092
    GRAF VON LECHSGEMÜND
    oo MATHILDE VON ACHALM (URACH)
    Tochter und Mit-Erbin des Grafen Rudolf I. von Achalm

    Schmid Karl: Seite 209-210, "Gebetsgedenken und adliges Selbstverständnis im Mittelalter. Ausgewählte Beiträge."

    Denn in der Besitzgeschichte spiegelt sich die Familiengeschichte am konkretesten wider.
    Beginnen wir mit einem Beispiel:
    Die Zwiefaltener Chroniken Ortliebs und Bertholds [56 Die Zwiefalter Chroniken Ortliebs und Bertholds, hrsg. von E. König und K. O. Müller, Schwäbische Chroniken der Stauferzeit 2 (1941) passim.] (verfaßt etwa um 1140) berichten ausführlich von den Gründern und der Gründungsgeschichte des Klosters. Kuno und Liutolt, die Söhne des Grafen Rudolf von Achalm und dessen Gattin Adelheid von Wülfingen/Mömpelgard, hatten sich entschlossen, mit Hilfe des Abtes Wilhelm von Hirsau (1089) in Zwiefalten eine Mönchsgemeinschaft ins Leben zu rufen und diese reich mit Gütern auszustatten. Die beiden Grafen waren beiderseits der Schwäbischen Alb, im Thurgau (Burg Wülfingen mit Pertinenzien), in Unterwalden, in Currätien und im Elsaß begütert. Dazu beerbeten sie ihre Brüder, die der Chronik zufolge auf beiden Seiten des Rheins über Besitzungen verfügten, wobei ihnen reicher Besitz ihres Bruders Bischof Werner von Straßburg zufiel. Die Söhne ihrer Schwester Mathilde von Horburg, die unter anderem den wertvollen Hof Hirzenach bei Boppard am Rhein erhalten hatte, bekamen nach Kunos Tod von Liutolt dazu noch die Burg Wülfingen. Bei der Dotation des Klosters Zweifalten aber war vor allem Graf Werner von Grüningen, der Sohn ihrer Schwester Willibirg, abzufinden, da er nach dem Erbrecht einen größeren Anspruch auf die Nachfolge in ihrem Besitz geltend machen konnte als die übrigen Verwandten, wie die Chronik ausdrücklich sagt.

    Hlawitschka Eduard: Seite 103-105, "Untersuchungen zu den Thronwechseln der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts und zur Adelsgeschichte Süddeutschland"

    Die Wiederkehr der Namen Liutold und Kuno bei den ACHALMERN sollte dabei nicht übersehen werden [90 Ortliebs Zwiefaltener Chronik Seite 12 besagt, daß nobilissimi comitis Liuthonis ac Willibirgae de Mumpilgart seu de Wulvelingin Tochter Adelheid, die eine Schwester des Erzbischofs Hunfried von Ravenna war, ihrem Gemahl Graf Rudolf von Achalm septem filii et tres filiae gebar: Cuono primogenitus, secundus Liutoldus, tertius Egino, quartus Roudolfus, quintua Hunfridus, sextus Beringerus, septimus Wernherus postea Strazburgenzsis episcopus. Horum sorores fuerunt Willibirc, Mahtild atque Beatrix. Von diesen Kindern sind Hunfried und Berengar schon als parvuli verstorben (Seite 38, 154) und zunächst in Dettingen, später in Zwiefalten begraben worden. Betrachtet man das von Graf Rudolf von Achalm und seiner Frau Adelheid an die Kinder vergebene Namengut, so fallen - außer den Namen Kuno und Liutold, die (entsprechend unserer Rekonstruktion) und Adelheids Großvater und Vater übernommen scheinen - die Namen der jung verstorbenen Berengar und Hunfried auf. Ist der Knabe Hunfried offenbar nach Adelheids Bruder, das heißt nach seinem berühmten Onkel und königlichen Kanzler Erzbischof Hunfried von Ravenna benannt worden, so könnte der früh verstorbene Berengar seinen Namen nach dem 1027 gefallenen Berengarius filius Liutoldi comitis de Alamannia erhalten haben, der - wenn Liutold von Mömpelgard und Wülfingen mit dem Liutoldus comes de Alamannia identisch war - ebenso ein Bruder Adelheids war! Die Namen Rudolf und Egino wiederholen schließlich die Namen des Adelheid-Gemahls und dessen Bruder Egino. Die Namen der Töchter spiegeln sodann denjenigen von Adelheids Mutter und - wenn unsere Rekonstruktion zutrifft - offenbar die Namen von zwei Cousinen Adelheids wider: Mathilde und Beatrix hießen doch zwei der drei Töchter Herzog Hermanns II. von Schwaben!]. Daß die Namen Liutold und Berengar gerade in jener Rheinauer Gründer-Familie geläufig waren, die letztlich Herzog Konrad = "Kuno von Öhningen" beerbt hat, sollte man wohl desgleichen beachten [91 Vgl. oben Seite 61 und besonders K. Schmid, Königtum, Adel und Klöster Seite 265-268 u. ö.; desgleichen M. Borgolte, Die Grafen Alemanniens, Skizzen Liutold und Berengar.].




    oo Kuno Graf von Lechsgemünd um 1020/30 † 1092/94

    Kinder:
    - Emma von Lechsgemünd
    oo Udalschalk I. Graf von Grögling † 20.11.1115
    - Mathilde von Lechsgemünd † 19.10.
    oo Friedrich II. Graf von Tengling um 1070 † 23.7.1120
    - Adelheid von Lechsgemünd † 24.2.1111
    1. oo Markwart I. Graf im Chiemgau † um 1085
    2. oo Ulrich Markgraf von Cham-Vohburg † 24.2.1099
    3. oo Berengar II. Graf von Sulzbach um 1080 † 3.12.1125
    - Otto I. Graf von Harburg an der Wörnitz † um 1115
    - Kuno der Ältere Graf von Horburg † um 1130
    - Berthold Graf zu Burgeck † vor 1123
    - Heinrich von Lechsgemünd † 7.8.1078 gefallen
    - Burkhard Bischof von Utrecht (1099-1112) † 1112



    Literatur:
    Hlawitschka Eduard: Untersuchungen zu den Thronwechseln der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts und zur Adelsgeschichte Süddeutschlands. Zugleich klärende Forschungen um „Kuno von Öhningen“, Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1987, Seite 104 - Meyer von Knonau, Gerold: Jahrbücher des Deutschen Reiches unter Heinrich IV. und Heinrich V., Verlag von Duncker & Humblot Leipzig 1890 Band V Seite 38 Anm. 22,68 - Schwennicke Detlev: Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I, 1, Vittorio Klostermann GmbH Frankfurt am Main 1998 Tafel 89 - Schwennicke, Detlef: Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der Europäischen Staaten. Neue Folge Band XII, Schwaben, Verlag von J.A. Stargardt Marburg 1984 Tafel 77 A - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1, R. G. Fischer Verlag Frankfurt/Main 1993 Tafel 113 -

    Name:
    Mathilde

    Gestorben:
    † 30.9.

    Familie/Ehepartner: von Lechsgemünd, Kuno I.. Kuno (Sohn von von Schweinfurt, Heinrich II. und im Sualafeld, N.) wurde geboren um 1020/1030; gestorben um 1092. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 16. von Lechsgemünd, Emma  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren um 1045/1050; gestorben in 1100.
    2. 17. von Lechsgemünd, Mathilde  Graphische Anzeige der Nachkommen
    3. 18. von Lechsgemünd, Heinrich  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren um 1045; gestorben am 7 Aug 1078 in Mellrichstadt [97638],Rhön-Grabfeld,Bayern,Deutschland.
    4. 19. von Horburg, Otto I. I.  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren um 1050; gestorben um 1115.
    5. 20. von Horburg, Kuno I.  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren um 1050; gestorben um 1110.
    6. 21. von Burgeck, Berthold I.  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren um 1055; gestorben vor 1123; wurde beigesetzt in Augsburg [86150],Augsburg,Bayern,Deutschland.
    7. 22. von Lechsgemünd, Burkhard  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren um 1055; gestorben am 16 Mai 1112; wurde beigesetzt in Utrecht [3500],Utrecht,Niederlande.
    8. 23. von Lechsgemünd, Adelheid  Graphische Anzeige der Nachkommen getauft geschätzt 1055/1060; gestorben am 24 Feb 1111.

  9. 14.  von Achalm, Werner II. Graphische Anzeige der Nachkommen (5.Adelheid2, 1.Liutold1) wurde geboren um 1030/1035; gestorben am 14 Nov 1079 in Pforzheim [75172],Pforzheim,Baden-Württemberg,Deutschland; wurde beigesetzt in Strasbourg [67000],Bas-Rhin,Elsass,Frankreich.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf: Speyer [67346],Speyer,Rheinland-Pfalz,Deutschland; Domherr zu Speyer
    • Beruf: 1065-1079, Strasbourg [67000],Bas-Rhin,Elsass,Frankreich; Bischof von Straßburg

    Notizen:

    Werner II. von Achalm Bischof von Straßburg (1065-1079)
    um 1030/35 † 14.11.1079 bei Pforzheim Begraben: Strassburg Münster

    Jüngerer (7.) Sohn des Grafen Rudolf von Achalm († 24.9. nach 1039) und der Adelheid von Wülfingen, Tochter von Graf Liutold von Mömpelgard; Bruder von Graf Liutold von Achalm († 18.8.1098), Graf Kuno von Wülflingen und Achalm († 16.10.1092), Graf Egino von Achalm († 14.11.1077), Rudolf von Achalm († nach 1061), Hunfried von Achalm († jung ), Berenger von Achalm († jung ), Gräfin Willebirg von Gröningen († nach 1053), Gräfin Mechthild von Lechsgemünd († 30.9.1092/94) und Äbtissin Beatrix von Essen († 2.5. 1077), Neffe von Graf Berengar in Schwaben († 27.3.1027 erschlagen), Erzbischof Hunfrid von Ravenna († 23.8.1051) und Otto von Mömpelgard († vor 1044), Groß-Neffe von Graf Konrad im Ufgau († 24.11.994 ermordet), Herzog Hermann II. von Schwaben († 4.5. 1003) und Gräfin Ita von Altdorf († 16.10. nach 1000), Ur-Enkel von Herzog Konrad von Schwaben († 20.8.997), Verwandter der Römischen Kaiserin Gisela von Schwaben († 15.2.1043)

    Schwennicke, Detlef: Tafel 77 A, "Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der Europäischen Staaten. Neue Folge Band XII, Schwaben"

    WERNER † bei Pforzheim 14. XI.1079 Begraben: Strassburg Münster
    Domherr zu Speyer
    1065/79 Bischof von Straßburg

    Meyer von Knonau, Gerold: Band I Seite 486, "Jahrbücher des Deutschen Reiches unter Heinrich IV. und Heinrich V."

    Höchstens mag in einer innerhalb des ablaufenden Jahres getroffenen königlichen Entscheidung eine Einwirkung des Grafen Wernher hervorgetreten sein, nämlich bei der neuen Besetzung des durch Bischof Hezilos und der Tod, schon am 12. oder 13. Januar, erledigten bischöflichen Stuhles zu Straßburg. Wahrscheinlich war Wernher der Gemahl einer Schwäbin, der Willibirg aus dem gräflichen Hause von Achalm, und so empfahl er dem Könige seinen Schwager, den jüngsten Bruder seiner Gemahlin, Wernher, für das offen gewordene Bistum [178 Lambert, a. 1065: Heceloni Argentorati episcopo paulo ante defuncto successor substitutus est Wernheri, propinquus Wernheri comitis (168); Annal. Argentin. ebenso: Hezil Argentinensis episcopus obiit, cui successit Wernharius secundus (SS. XVII, 88). Nach dem Todtenkalender des Straßburger Domstiftes (Böhmer, Fontes rer. German. III., XV. n. 1) starb Hezil episcopus schon II. Id. Januar, dagegen nach nekrologischen Eintragungen in einen Kirchenkalender von Kloster Honau: Idib. Jan. (Hezel episcopus obiit: Zeitschrift füpr die Geschichte des Oberrheins, IV, 251). Über den Nachfolger Wernher spricht Ortliebi de fundatione monast. Zwivildens. Lib. I., c. 1: Nomina filiorum (sc. des Grafen Rudolf von Achalm und Adelheid, geborenen Gräfin von Mömpelgard-Wülfingen) fuerunt ista: Cuono primogenitus (Graf von Wülfingen), secundus Liutoldus (Graf von Achalm), ... septimus Wernherus, postae Strazburgensis episcopus. Horum sorores fuerunt Willibirc ... (SS. X, 71 und 72). Es ist nun ganz wahrscheinlich, daß diese Willibirg die Gemahlin des zu Ingelheim getöteten Grafen Wernher war; denn der Sohn der ACHALMERIN Willibirg, Wernher, der von Ortlieb, c. 5, so genannte Wernherus comes de Grouningin (Neckargröningen, wirttemb. O. A. Ludwigsburg), filius sororis eius (sc. Liutoldi), noch deutlicher in c. 7 als filiuis Willibergae sororis erwähnt (I. c. 74,76), war sowohl in Schwaben, als auch in Hessen begütert (vgl. Schenk zu Schweinsberg, Das Wernerische Grafen-Haus im Neckargau, Hessengau, Lahngau und zu Worms, im Correspondentenblatt des Gesammtvereins der deutschen Geschichts- und Alterthumsvereine, XXIII. - 1875 -, 49-52,85 und 86, sowie P. Fr. Stälin, Geschichte Württenbegrs, I 371 n. 1, wo aber dieser Wernher von Gröningen "Enkel des im Jahre 1046 genannten Grafen Wernher vom Neckargau" heißt, was nach der in n. 177 vorgebrachten Kombination unmöglich wäre, wie es denn überhaupt zweifelhaft ist, ob schon Willibirgs Vermählung nach Hessen eine Verbindung des Wernherischen Hauses mit Schwaben bestand). Vgl. über Bischof Wernher Riezler, Geschichte des fürstlichen Hauses Fürstenberg, 22 und 23.].

    Stälin Paul Friedrich: Seite 222, "Geschichte Württembergs"

    Dass Bischof Wernher von Straßburg, der eifrige Anhänger König HEINRICHS, welcher den 14. November 1079 starb, am Tage eines beabsichtigten Angriffs auf Kloster Hirsau in voller Rüstung zu Pferde vom Schlage getroffen worden und, wie der Beisatz lautet, lebend zur Hölle gefahren sei, berichtet nur die legendenhafte Lebensbeschreibung Abt Wilhelms von Hirsau.

    Schmid Karl: Seite 209-210, "Gebetsgedenken und adliges Selbstverständnis im Mittelalter. Ausgewählte Beiträge."

    Denn in der Besitzgeschichte spiegelt sich die Familiengeschichte am konkretesten wider.
    Beginnen wir mit einem Beispiel: Die Zwiefaltener Chroniken Ortliebs und Bertholds [56 Die Zwiefalter Chroniken Ortliebs und Bertholds, hrsg. von E. König und K. O. Müller, Schwäbische Chroniken der Stauferzeit 2 (1941) passim.] (verfaßt etwa um 1140) berichten ausführlich von den Gründern und der Grübndungsgeschichte des Klosters. Kuno und Liutolt, die Söhne des Grafen Rudolf von Achalm und dessen Gattin Adelheid von Wülfingen/Mömpelgard, hatten sich entschlossen, mit Hilfe des Abtes Wilhelm von Hirsau (1089) in Zwiefalten eine Mönchsgemeinschaft ins Leben zu rufen und diese reich mit Gütern auszustatten. Die beiden Grafen waren beiderseits der Schwäbischen Alb, im Thurgau (Burg Wülfingen mit Pertinenzien), in Unterwalden, in Currätien und im Elsaß begütert. Dazu beerbeten sie ihre Brüder, die der Chronik zufolge auf beiden Seiten des Rheins über Besitzungen verfügten, wobei ihnen reicher Besitz ihres Bruders Bischof Werner von Straßburg zufiel.

    Hlawitschka Eduard: Seite 103-105, "Untersuchungen zu den Thronwechseln der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts und zur Adelsgeschichte Süddeutschland"

    Die Wiederkehr der Namen Liutold und Kuno bei den ACHALMERN sollte dabei nicht übersehen werden [90 Ortliebs Zwiefaltener Chronik Seite 12 besagt, daß nobilissimi comitis Liuthonis ac Willibirgae de Mumpilgart seu de Wulvelingin Tochter Adelheid, die eine Schwester des Erzbischofs Hunfried von Ravenna war, ihrem Gemahl Graf Rudolf von Achalm septem filii et tres filiae gebar: Cuono primogenitus, secundus Liutoldus, tertius Egino, quartus Roudolfus, quintua Hunfridus, sextus Beringerus, septimus Wernherus postea Strazburgenzsis episcopus. Horum sorores fuerunt Willibirc, Mahtild atque Beatrix. Von diesen Kindern sind Hunfried und Berengar schon als parvuli verstorben (Seite 38, 154) und zunächst in Dettingen, später in Zwiefalten begraben worden.

    Literatur:
    Bühler, Heinz: Adel, Klöster und Burgherren im alten Herzogtum Schwaben. Gesammelte Aufsätze. Anton H. Konrad Verlag 1997 Seite 732,744,745,752/53,797,808,815,816/17,1124,1126/27,1184 - DIE SALIER UND DAS REICH. Gesellschaftlicher und ideengeschichtlicher Wandel im Reich der Salier. (Hg.) Stefan Weinfurter. Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1991 Band I Seite 198, 353,355,362/Band II Seite 202/Band III Seite 156,159 - Golinello, Paolo: Mathilde und der Gang nach Canossa, Artemis und Winkler Düsseldorf 1998, Seite 168,170,175,233 - Hlawitschka Eduard: Untersuchungen zu den Thronwechseln der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts und zur Adelsgeschichte Süddeutschlands. Zugleich klärende Forschungen um „Kuno von Öhningen“, Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1987, Seite 104,118 - Meyer von Knonau, Gerold: Jahrbücher des Deutschen Reiches unter Heinrich IV. und Heinrich V., Verlag von Duncker & Humblot Leipzig 1890 Band I Seite 486,568/Band II Seite 69,77,80,87,88,152,305,312,366-368,430,439,453, 569,614,730,762,774,887,898/Band III Seite 16,29,30,31,39,44,71,132,135,212,648/ Band IV Seite 161,349,350,362,388,543 - Schmid Karl: Gebetsgedenken und adliges Selbstverständnis im Mittelalter. Ausgewählte Beiträge. Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1983 Seite 209 - Schwennicke, Detlef: Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der Europäischen Staaten. Neue Folge Band XII, Schwaben, Verlag von J. A. Stargardt Marburg 1984 Tafel 77 A - Wies, Ernst W.: Kaiser Heinrich IV. Canossa und der Kampf um die Weltherrschaft, Bechtle Esslingen 1996, Seite 34 -

    Gestorben:
    bei Pforzheim

    Begraben:
    Münster


  10. 15.  von Achalm, Beatrix Graphische Anzeige der Nachkommen (5.Adelheid2, 1.Liutold1) wurde geboren um 1030; gestorben nach 1077.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: 1065-1077, Essen [45127],Essen,Nordrhein-Westfalen,Deutschland; Äbtissin von Essen

    Notizen:

    Beatrix von Achalm
    Äbtissin von Essen (1065-1077)
    um 1030 † 2.5. nach 1077

    Jüngste Tochter des Grafen Rudolf von Achalm († 24.9. nach 1039) und der Adelheid von Wülfingen, Tochter von Graf Lütold von Mömpelgard; Schwester von Graf Liutold von Achalm († 18.8.1098), Graf Kuno von Wülflingen und Achalm († 16.10.1092), Graf Egino von Achalm († 14.11.1077), Rudolf von Achalm († nach 1061), Hunfried von Achalm († jung ), Berenger von Achalm († jung ), Bischof Werner II. von Straßburg († 14.11.1079), Gräfin Willebirg von Gröningen († nach 1053) und Gräfin Mechthild von Lechsgemünd († 30.9.1092/94), Nichte von Graf Berengar in Schwaben († 27.3.1027 erschlagen), Erzbischof Hunfrid von Ravenna († 23.8.1051) und Otto von Mömpelgard († vor 1044), Groß-Nichte von Graf Konrad im Ufgau († 24.11.994 ermordet), Herzog Hermann II. von Schwaben († 4.5.1003) und Gräfin Ita von Altdorf († 16.10. nach 1000), Ur-Enkelin von Herzog Konrad von Schwaben († 20.8. 997), Verwandte der Römischen Kaiserin Gisela von Schwaben († 15.2.1043)

    Schwennicke, Detlef: Tafel 77 A, "Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der Europäischen Staaten. Neue Folge Band XII, Schwaben"

    BEATRIX
    † 2.V. ...
    1065/77 Äbtissin von Essen

    Hlawitschka Eduard: Seite 103-105, "Untersuchungen zu den Thronwechseln der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts und zur Adelsgeschichte Süddeutschland"

    Die Wiederkehr der Namen Liutold und Kuno bei den ACHALMERN sollte dabei nicht übersehen werden [90 Ortliebs Zwiefaltener Chronik Seite 12 besagt, daß nobilissimi comitis Liuthonis ac Willibirgae de Mumpilgart seu de Wulvelingin Tochter Adelheid, die eine Schwester des Erzbischofs Hunfried von Ravenna war, ihrem Gemahl Graf Rudolf von Achalm septem filii et tres filiae gebar: Cuono primogenitus, secundus Liutoldus, tertius Egino, quartus Roudolfus, quintua Hunfridus, sextus Beringerus, septimus Wernherus postea Strazburgenzsis episcopus. Horum sorores fuerunt Willibirc, Mahtild atque Beatrix. Von diesen Kindern sind Hunfried und Berengar schon als parvuli verstorben (Seite 38, 154) und zunächst in Dettingen, später in Zwiefalten begraben worden. Betrachtet man das von Graf Rudolf von Achalm und seiner Frau Adelheid an die Kinder vergebene Namengut, so fallen - außer den Namen Kuno und Liutold, die (entsprechend unserer Rekonstruktion) und Adelheids Großvater und Vater übernommen scheinen - die Namen der jung verstorbenen Berengar und Hunfried auf. Ist der Knabe Hunfried offenbar nach Adelheids Bruder, das heißt nach seinem berühmten Onkel und königlichen Kanzler Erzbischof Hunfried von Ravenna benannt worden, so könnte der früh verstorbene Berengar seinen Namen nach dem 1027 gefallenen Berengarius filius Liutoldi comitis de Alamannia erhalten haben, der - wenn Liutold von Mömpelgard und Wülfingen mit dem Liutoldus comes de Alamannia identisch war - ebenso ein Bruder Adelheids war! Die Namen Rudolf und Egino wiederholen schließlich die Namen des Adelheid-Gemahls und dessen Bruder Egino. Die Namen der Töchter spiegeln sodann denjenigen von Adelheids Mutter und - wenn unsere Rekonstruktion zutrifft - offenbar die Namen von zwei Cousinen Adelheids wider: Mathilde und Beatrix hießen doch zwei der drei Töchter Herzog Hermanns II. von Schwaben!]. Daß die Namen Liutold und Berengar gerade in jener Rheinauer Gründer-Familie geläufig waren, die letztlich Herzog Konrad = "Kuno von Öhningen" beerbt hat, sollte man wohl desgleichen beachten [91 Vgl. oben Seite 61 und besonders K. Schmid, Königtum, Adel und Klöster Seite 265-268 u. ö.; desgleichen M. Borgolte, Die Grafen Alemanniens, Skizzen Liutold und Berengar.].

    Literatur:
    Hlawitschka Eduard: Untersuchungen zu den Thronwechseln der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts und zur Adelsgeschichte Süddeutschlands. Zugleich klärende Forschungen um „Kuno von Öhningen“, Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1987, Seite 104 - Meyer von Knonau, Gerold: Jahrbücher des Deutschen Reiches unter Heinrich IV. und Heinrich V., Verlag von Duncker & Humblot Leipzig 1890 Band V Seite 38 - Schwennicke, Detlef: Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der Europäischen Staaten. Neue Folge Band XII, Schwaben, Verlag von J.A. Stargardt Marburg 1984 Tafel 77 A -

    Gestorben:
    2.5.



Generation: 4

  1. 16.  von Lechsgemünd, Emma Graphische Anzeige der Nachkommen (13.Mechthild3, 5.Adelheid2, 1.Liutold1) wurde geboren um 1045/1050; gestorben in 1100.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Lurngau,Kärnten,Österreich; Gräfin von Lurngau

    Notizen:

    Emma von Lechsgemünd Gräfin von Lurngau
    um 1045/50 † 1100
    Älteste Tochter des Grafen Kuno I. von Lechsgemünd († wohl 1092) aus dem Hause SCHWEINFURT und der Mathilde von Achalm, Tochter von Graf Rudolf. († 24.9. nach 1039) und der Adelheid von Wülfingen
    Schwester von Gräfin Mathilde von Tengling († 19.10.), Markgräfin Adelheid von Cham-Vohburg († 24.2.1111), Graf Otto I. von Harburg an der Wörnitz († um 1115), Graf Kuno dem Älteren von Horburg († um 1130), Graf Berthold zu Burgeck († vor 1123), Heinrich von Lechsgemünd (⚔ 7.8.1078), Bischof Burkhard von Utrecht († 1112)
    Nichte von Graf Friedrich I. zu Burg-Lengenfeld († nach 1050), Graf Heinrich III. an der Pegnitz und im Sualafeld († um 1080), Graf Otto I. von Scheyern († 4.12.1078)
    Groß-Nichte von Herzog Otto von Schwaben († 28.9.1057), Herzogin Judith von Böhmen († 2.8.1058), Herzogin Eilika von Sachsen († 10.12. nach 1055), Gräfin N.N. von Kühbach, Burggräfin N.N. von Regensburg, Gräfin N.N. von Traungau, Bischof Burchard I. von Halberstadt († 18.10.1059)
    Enkelin von Graf Heinrich II. von Lechsgemünd († um 1043) und der Adelheid von Plain
    Ur-Enkelin von Markgraf Heinrich von Schweinfurt († 18.9.1017)

    Schwennicke Detlev: Tafel 88 "Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1"

    EMMA † 1100
    oo UDALSCHALK III., GRAF im LURNGAU † 20.XI.1115

    Schwennicke Detlev: Tafel 32 "Europäische Stammtafeln. Neue Folge Band XII"

    UDALSCHALK † 20.XI.1115 GRAF im LURNGAU 1068/um 1115
    I. oo EMMA VON LECHSGEMÜND Tochter von Graf Kuno
    II. oo ADELHEID VON KRAIN um 1090/um 1115 † 1122
    Witwe von Friedrich Domvogt von Regensburg Tochter von Markgraf Ulrich I.

    Thiele, Andreas: Tafel 115 "Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1"

    EMMA
    oo UDALSCHALK I. VON GRÖGLING, GRAF im LURNGAU (Haus der Grafen von Hirschberg-Sulzbach) † 1115

    Neffe von Papst Victor II. († 1057)
    Zu seiner 2. Ehe siehe Istrien I. Seine Brüder Ernst und Adalbert stifteten die Linien der Grafen von Hirschberg-Sulzbach bzw. Ortenburg in Kärnten.

    GENEALOGISCHE TAFELN ZUR MITTELEUROPÄISCHEN GESCHICHTE Wegener Dr. Wilhelm: Seite 259

    8. EMMA
    Die erste Gattin des Lurngau-Grafen Udalschalk, vgl. Rosazz: Wodalscalcus comes, Emma comitissa zum 20/11 Wiesflecker n 153, ist ebenfalls hier anzusetzen, da der älteste Sohn Udalschalks Konrad hieß, ein bisher dem Hause fremder Name. Dass Emma und eng zusammengehören, ergibt sich daraus, dass c 1115 MathildeFriedrich von Tengling mit seinem Sohn Konrad Zeuge einer Schenkung Udalschalks ist OÖ UB 1, 425 n 1, und dass schon früher Friedrich und Udalschalk in Kärnten als Zeugen nebeneinander stehen Kärnt. UB 3, 215 n 532.




    oo 1. Udalschalk I. Graf von Grögling um 1050 † 20.11.1115

    Kinder:
    - Konrad Vogt von Aquileja † 20.1.1112
    - Udalschalk Abt von Tegernsee † 13.11.1107/08
    - Adalbero I. Graf im Lurngau um 1135 † um 1135
    - Adelheid vom Lurngau † 10.3.vor 1120
    oo Burkhard IV. Graf von Moosburg † 1138
    - Altmann Bischof von Trient (1123-1149) † 27.3.1149
    - Willibirg vom Lurngau † 14.1.
    oo Konrad I. Graf von Dachau † 1135


    Literatur:
    Schwennicke Detlev: Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1, Vittorio Klostermann GmbH Frankfurt am Main 1998 Tafel 88 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1, R. G. Fischer Verlag Frankfurt/Main 1993 Tafel 113 - Wegener, Wilhelm Dr. jur.: Genealogische Tafeln zur mitteleuropäischen Geschichte, Heinz Reise-Verlag Göttingen 1962-1969 Seite 259 -

    Familie/Ehepartner: von Grögling, Udalschalk I.. Udalschalk wurde geboren um 1050; gestorben am 20 Nov 1115. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 24. von Grögling, Konrad  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 20 Jan 1112.
    2. 25. von Grögling, Udalschalk  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren um 1060; gestorben um 1107.
    3. 26. von Grögling, Adalbero I.  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben um 1135.
    4. 27. von Grögling, Adelheid  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben vor 1120.
    5. 28. von Grögling, Willibirg  Graphische Anzeige der Nachkommen
    6. 29. von Grögling, Altmann  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren um 1090; gestorben am 27 Mrz 1149.

  2. 17.  von Lechsgemünd, Mathilde Graphische Anzeige der Nachkommen (13.Mechthild3, 5.Adelheid2, 1.Liutold1)

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Tengling (Taching am See),Traunstein,Bayern,Deutschland; Gräfin von Tengling

    Notizen:

    Mathilde von Lechsgemünd Gräfin von Tengling
    † 19.10.
    Tochter des Grafen Kuno I. von Lechsgemünd und der Mathilde von Achalm, Tochter von Graf Rudolf I.

    Schwennicke, Detlef: Tafel 29, "Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der Europäischen Staaten. Neue Folge Band III Teilband 1, Herzogs- und Grafenhäuser des Heiligen Römischen Reiches und andere europäische Fürstenhäuser"

    FRIEDRICH II. † 23.VII.1120
    1108 Graf von TENGLING
    um 1110 Dompropst von Salzburg
    oo MATHILDE VON LECHSGEMÜND † 19.X, Tochter von Graf Kuno

    Thiele, Andreas: Tafel 113, "Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1!"
    MATHILDE
    oo FRIEDRICH II., Graf von Tengling † 1120, Sohn des Grafen Friedrich I. und der Mathilde von Cham-Vohburg

    Graf von Tengling und Peilstein, Stiftsvogt von Salzburg
    Erscheint oft im kaiserlichen Gefolge und zog mit gegen Ungarn und nach Italien.
    (Haus † 1218)

    GENEALOGISCHE TAFELN ZUR MITTELEUROPÄISCHEN GESCHICHTE, Wegener Dr. Wilhelm: Seite 259

    7. MATHILDE
    wahrscheinlich die Gattin des SIEGHARDINGERS Friedrich II. Grafen von Tengling, Vogtes von Salzburg († c 1120),
    vgl. Salzburg Dom (19/10): Mathild comitissa Schrift des 12. Jh. Necr. 2, 178, muss hierher gehören, da durch sie der Name Konrad in das Haus der SIEGHARDINGER gekommen ist.
    oo Friedrich II. Graf von Tengling um 1065 † 23.7.1120

    Kinder:
    - Konrad I. Graf von Peilstein † 16.3.1168
    - Hildburg † 31.7.
    oo 1. Siegfried II. Graf von Spanheim-Arch † 16.5.1130
    - Jutta † 1151
    oo Otto Graf von Machland † 16.5.1147
    - Tochter oo Babo Graf von Burg-Schleinitz-Amerang
    - Friedrich III. Graf von Peilstein

    Literatur:
    Schwennicke, Detlef: Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der Europäischen Staaten. Neue Folge Band III Teilband 1, Herzogs- und Grafenhäuser des Heiligen Römischen Reiches und andere europäische Fürstenhäuser, Verlag von J.A. Stargardt Marburg 1984 Tafel 29 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1, R. G. Fischer Verlag Frankfurt/Main 1993 Tafel 113 - Wegener, Wilhelm Dr. jur.: Genealogische Tafeln zur mitteleuropäischen Geschichte, Heinz Reise-Verlag Göttingen 1962-1969 Seite 259 -

    Gestorben:
    19.10.

    Familie/Ehepartner: von Tengling, Friedrich II.. Friedrich wurde geboren um 1070; gestorben am 23 Jul 1120. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 30. von Tengling, Hildburg  Graphische Anzeige der Nachkommen
    2. 31. von Tengling, Jutta  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1151.
    3. 32. von Tengling, N.  Graphische Anzeige der Nachkommen
    4. 33. von Peilstein, Friedrich III.  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben um 1148.
    5. 34. von Peilstein, Konrad I.  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren um 1116; gestorben am 16 Mrz 1168.

  3. 18.  von Lechsgemünd, Heinrich Graphische Anzeige der Nachkommen (13.Mechthild3, 5.Adelheid2, 1.Liutold1) wurde geboren um 1045; gestorben am 7 Aug 1078 in Mellrichstadt [97638],Rhön-Grabfeld,Bayern,Deutschland.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Lechsend [86688],Donau-Ries,Bayern,Deutschland; Graf von Lechsgemünd

    Notizen:

    Heinrich Graf von Lechsgemünd
    um 1045 + 7.8.1078 gefallen bei Mellrichstädt
    Sohn des Grafen Kuno I. von Lechsgemünd und der Mathilde von Achalm, Tochter von Graf Rudolf I.

    Schwennicke Detlev: Tafel 89, "Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1"
    HEINRICH VON LECHSGEMÜND + gefallen bei Mellrichstadt 7.VIII.1078

    Thiele, Andreas: Tafel 113, "Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1"
    HEINRICH + 1078 gefallen
    Nur anläßlich seines Todes in der Schlacht bei Mellrichstädt auf kaiserlicher Seite erwähnt.
    Graf von Lechsgemünd

    oo IRMGARD VON ROTT
    Tochter und Erbin des Pfalzgrafen Kuno I. von Bayern und Gräfin Uta von Andechs-Dießen (vgl. Luitpoldinger Ic)
    (Ihre 2. Ehe: Babenberg-Sulzbach II)

    GENEALOGISCHE TAFELN ZUR MITTELEUROPÄISCHEN GESCHICHTE , Wegener Dr. Wilhelm: Seite 258
    2. HEINRICH I.

    Einmaliges Vorkommen 1078 1/8: bei Mellrichstadt fällt auf Seite HEINRICHS IV. de principibus nobilissimis Heinricus de Lechesmundi Bruno de bello Saxonico SS 5, 368. F. Er kann in die vorausgehende Generation nicht gehören, da dort der Name Heinrich 1080 schon vertreten ist; in die von 1 ausgegangene Generation scheint er nach Berthold von Zwiefalten (siehe 1 unter Mathilde) auch nicht zu gehören, doch wäre hier das Fehlen des Namens Heinrich unverständlich, da ja der väterliche Großvater dieser Generation und ein Vaters-Bruder Heinrich hieß und 1 bei der Kinderlosigkeit Heinrichs von Weißenburg die Aufgabe zufiel, den Leitnamen der Familie weiterzugeben; Berthold hat nur die 1 überlebenden Kinder aufgeführt, zudem war 2 schon vor der Gründung von Zwiefalten gestorben.

    Gemahlin:
    Irmgard, Tochter und Erbin des Pfalzgrafen Kuno I. von Rott
    nach Heinrichs Tod c 1079 mit Gebhard II. von Sulzbach († c 1085) wiedervermählt
    + 14/6 (1101) vgl. Sulzbach n 5
    sie war in ihrer 1. Ehe Mutter des Kuno von Harburg (12) und natürlich auch von dessen Geschwistern.

    Bühler, Heinz: Seite 736,742,821,1037, "Adel, Klöster und Burgherren im alten Herzogtum Schwaben. Gesammelte Aufsätze."

    Das Diplom HEINRICHS IV. für Rott ist, wie erwähnt, gefälscht. Es diente jedoch dem Zweck, den rechtmäßig erworbenen Besitz des Klosters gegen etwaige Ansprüche von anderer Seite abzusichern. Die Abtei Rott muß also in Essingen tatsächlich begütert gewesen sein. Es fragt sich nur, wie sie zu diesem Besitz gekommen ist. Kloster Rott ist nicht 1073, wie das Diplom HEINRICHS IV. glaubhaft machen möchte, sondern erst um 1084 von dem bayerischen Pfalzgrafen Kuno dem Älteren von Rott, gestiftet und ausgestattet worden, nachdem sein gleichnamiger Sohn in der Schlacht bei Höchstädt 1081 gefallen war. Der Klosterbesitz in Essingen findet sich nicht in der Güterliste einer Urkunde Papst Eugens III. von 1151, dem ältesten echtes Privileeg, das den Klosterbesitz nennt. Er kann also zu dieser Zeit noch nicht in der Hand des Klosters gewesen sein. Dagegen ist er 1179 erwähnt in einer Urkunde Papst Alexanders III. [4 Monumenta Boica I. 1763. Seite 359ff. Nr. 7.- Goldinger (wie Anm. 3) Seite 117.]. Somit müßte er zwischen 1151 und 1179 an das Kloster gelangt sein. Der Abt von Rott lag um jene Zeit im Streit mit seinem Vogt, dem Grafen Heinrich III. von Lechsgemünd-Frontenhausen (ca. 1135-1207). Graf Heinrich war der Ur-Enkel des Klosterstifters Kuno des Älteren von Rott (+ 1086) und zugleich der Ur-Enkel der Mathilde von Achalm, die sich mit Kuno von Lechsgemünd (1091) verheiratet hatte. Ein Sohn der Mathilde, Heinrich I. von Lechsgemünd, gefallen als Parteigängger HEINRICHS IV. bei Mellrichstadt 1078, war mit der einzigen Tochter des Klosterstifters Kuno des Älteren von Rott, Irmgard, vermählt und hatte so die Vogtei des Klosters an das Haus LECHSGEMÜND gebracht, das auch über das Erbe der Mathilde von Achalm verfügte [5 Franz Tyroller: Die Grafen von Lechsgemünd und ihre Verwandten. In: Neuburger Kellektaneen-Blatt 107 (1953) Seite 9ff. mit Beilage 1.]. Der Abt von Rott klagte gegen den Grafen Heinrich III. wegen Entzugs von Klostergütern und erwirkte 1166 einen Urteilsspruch des Bischofs Albert von Trient gegen den Grafen [6 Monumenta Boica 1. 1763. Seite 362f. Nr. 9.]. Auf Grund dieses Urteils von 1166 dürfte Graf Heinrich dem Kloster das aus dem Erbe seiner Ur-Großmutter Mathilde stammende Gut in Essingen als Sühne übereignet haben.
    Mathilde war die Gemahlin Kunos von Lechsgemünd (1091) und hatte aus dieser Ehe sechs Kinder, von denen der wohl älteste Sohn Heinrich im besten Mannesalter 1078 bei Mellrichstadt fiel [33 Tyroller (wie Anm. 5) Beilage 1.].
    Von den Söhnen Mathildes zog einer, der den Namen des Vaters, Kuno, trug, auf das Stammgut der Mutter, Horburg bei Kolmar, zurück und begründete dort einen Seitenzweig des Hauses LECHSGEMÜND [384 Erich von Guttenberg: Gau Sualafeld und Grafschafaft Graisbach. In: Jahrbuch für Fränkische Landesforschung 8-9 (1943) Seite 185ff.]. Ein anderer Sohn namens Otto, der ein Grafenamt an der unteren Naab bekleidete, nannte sich 1115 "von Horburg", womit wahrscheinlich Harburg im Ries gemeint ist. Sicher ist dies bei Mathildes Enkel Kuno von Horburg (ca. 1096-1138), Sohn des bei Mellrichstadt 1078 gefallenen Heinrich I. von Lechsgermünd [385 Tyroller (Wie Anm. 5) Beilage 1. - Wie Anm. 382.].
    Stifter Berchtesgadens sind Irmgard von Rott und ihre Söhne Berengar von Sulzbach (+ 1125) und Kuno von Horburg (= Harburg, ca. 1096-1138). Die Söhne stammen aus verschiedenen Ehen Irmgards. Kuno von Horburg entsproß ihrer ersten Ehe mit Heinrich von Lechsgemünd (+ 1078), Berengar von Sulzbach ihrer zweiten Ehe mit Gebhard von Sulzbach († ca. 1085) [5 Franz Tyroller, Die Grafen von Lechsgemünd. In: Neuburger Kollektaneen-Blatt 107 (1953) Seite 21 und Tafel 1.] .




    oo 1. Irmgard von Rott, Erbtochter des Pfalzgrafen Kuno von Bayern
    + 14.6.1101

    Kinder:
    - Kuno II. der Jüngere Graf von Harburg+ 30.6.1138/39
    - Otto II. Titular-Graf zu Möhren + 2.1. vor 1144
    - Heinrich I.+ 11.3.1142
    - Richilde + um 1135
    oo Kuno II. von Mödling Vogt von Au und Gars + um 1130

    Literatur:
    Bruno: Das Buch vom Sächsischen Krieg. Phaidon Verlag, Essen und Stuttgart 1986 Seite 368 - Bühler, Heinz: Adel, Klöster und Burgherren im alten Herzogtum Schwaben. Gesammelte Aufsätze. Anton H. Konrad Verlag 1997 Seite 736,742,821,922,1037,1056,1126/27,1184 - Schwennicke Detlev: Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1, Vittorio Klostermann GmbH Frankfurt am Main 1998 Tafel 89 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1, R. G. Fischer Verlag Frankfurt/Main 1993 Tafel 113 - Wegener, Wilhelm Dr. jur.: Genealogische Tafeln zur mitteleuropäischen Geschichte, Heinz Reise-Verlag Göttingen 1962-1969 Seite 258 -

    Gestorben:
    gefallen bei Mellrichstadt

    Familie/Ehepartner: von Rott, Irmgard. Irmgard (Tochter von von Rott, Kuno I. und von Andechs-Diessen, Uta) gestorben am 14 Jun 1101; wurde beigesetzt in Kastl [92280],Amberg-Sulzbach,Bayern,Deutschland. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 19.  von Horburg, Otto I. I. Graphische Anzeige der Nachkommen (13.Mechthild3, 5.Adelheid2, 1.Liutold1) wurde geboren um 1050; gestorben um 1115.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: 1092-1115; Graf von Horburg

    Notizen:

    Otto I. Graf von Horburg (1092-1115)
    um 1050 † um 1115
    Jüngerer Sohn des Grafen Kuno I. von Lechsgemünd und der Mathilde von Achalm, Tochter von Graf Rudolf I.

    Schwennicke Detlev: Tafel 89, "Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1"

    OTTO VON HORBURG
    1115 Graf an der UNTEREN NAAB

    Thiele, Andreas: Tafel 113,"Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1"

    OTTO † um 1115 Graf von Harburg
    Ist kaum greifbar.

    GENEALOGISCHE TAFELN ZUR MITTELEUROPÄISCHEN GESCHICHTE, Wegener Dr. Wilhelm: Seite 258

    3. OTTO I.

    F. siehe 1 unter Mathilde
    eV. (1092 nach 16/10) Burkhart und Otto, die Söhne der Mathilde von Horeburc, kommen nach dem Tode ihres Mutter-Bruders Kuno (von Achalm † 16/10 1092) zu dessen Bruder Liutold und bitten um Vergrößerung ihres mütterlichen Erbes, erhalten sie auch mit Zustimmung des Abtes Nogger von Zwiefalten († 1095) Ortlieb von Zwiefalten SS 10, 97 ff
    1115 (statt 1116) liegt Allod Wilenbac (in Ensdorf AG Amberg aufgegangen) in der Grafschaft des Grafen Otto de Horeburc (Harburg) MB 29 a, 235 n 442 (Grafschaft an der unteren Naab, vorheriger Inhaber 1, dessen Vorgänger bis 1091 Heinrich von Weißenburg seit dem Tode Ottos von Schweinfurt 1057; diese Sukzession ist nur erschlossen); auf Otto beziehen sich am wahrscheinlichsten auch folgende Belegstellen: 1108 4/3 die Burg Albeguinstein ( = Pottenstein Ofr.) liegt im Nordgau in der Grafschaft des Grafen Otto Kehr-Brackmann GP II 3, 263 n 44
    1112 27/4 ebenso MB 29 s, 230 ff n 440 (Grafschaft an der Pegnitz, Vorbesitzer 1, vor diesem bis 1091 Heinrich von Weißenburg siehe LIUTPOLDINGER n 38).

    Literatur:
    Schwennicke Detlev: Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1, Vittorio Klostermann GmbH Frankfurt am Main 1998 Tafel 89 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1, R. G. Fischer Verlag Frankfurt/Main 1993 Tafel 113 - Wegener, Wilhelm Dr. jur.: Genealogische Tafeln zur mitteleuropäischen Geschichte, Heinz Reise-Verlag Göttingen 1962-1969 Seite 258 -


  5. 20.  von Horburg, Kuno I. Graphische Anzeige der Nachkommen (13.Mechthild3, 5.Adelheid2, 1.Liutold1) wurde geboren um 1050; gestorben um 1110.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: 1083/1103, Horbourg [68180],Haut-Rhin,Elsass,Frankreich; Graf von Horburg/Elsaß

    Notizen:

    Kuno Graf von Horburg (Elsaß)
    um 1050 † um 1110
    Jüngerer Sohn des Grafen Kuno I. von Lechsgemünd und der Mathilde von Achalm, Tochter von Graf Rudolf I.

    Schwennicke Detlev: Tafel 89, "Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1"

    KUNO Graf von HORBURG 1083/1103

    Wegener Dr. Wilhelm: Seite 258 :

    4. Kuno (der Ältere) von Horburg
    F. siehe 1 unter Mathilde; eV. (1093/1103) Couno de Horepuc macht eine Lichterstiftung nach St. Alban in Basel Boos, UB der Landschaft Basel 1, 5 n 4
    IV. c 1110 bedenkt mit Sohn Konrad Hirsau Codex Hirsaugiensis fol 39b
    mit Sohn Konrad an der Gründung von Alspach beteiligt Württ. UB 1, 381 n 301
    vgl. K. Stenzel Zs. f. d. Gesch. d. Oberrheins 78 (nF 39), 1.

    Bühler, Heinz: Seite 821,915,1037,1039, "Adel, Klöster und Burgherren im alten Herzogtum Schwaben. Gesammelte Aufsätze."

    Von den Söhnen Mathildes zog einer, der den Namen des Vaters, Kuno, trug, auf das Stammgut der Mutter, Horburg bei Kolmar, zurück und begründete dort einen Seitenzweig des Hauses LECHSGEMÜND [384 Erich von Guttenberg: Gau Sualafeld und Grafschaft Graisbach. In: Jahrbuch für Fränkische Landesforschung 8-9 (1943) Seite 185ff.]. Ein anderer Sohn namens Otto, der ein Grafenamt an der unteren Naab bekleidete, nannte sich 1115 "von Horburg", womit wahrscheinlich Harburg im Ries gemeint ist. Sicher ist dies bei Mathildes Enkel Kuno von Horburg (ca. 1096-1138), Sohn des bei Mellrichstadt 1078 gefallenen Heinrich I. von Lechsgermünd [385 Tyroller (Wie Anm. 5) Beilage 1. - Wie Anm. 382.].
    Die Harburg sperrte die Talenge der Wörnitz, wo sie die Alb durchbricht. Sie war offenbar Herrschafts- und Verwaltungsmittelpunkt für die umliegenden Orte, in denen die einst von Ludwig dem Deutschen erworbenen Guter lagen.
    Man liest, die Harburg sei um 1093 erstmals erwähnt. Dabei wird auf die Chroniken des Klosters Zwiefalten (Kreis Reutlingen) verwiesen, des Hausklosters der Grafen von Achalm. [91 Anton Diemand, Die Harburg im Ries. 1930, Seite 31. - Die Zwiefallter Chroniken Ortliebs und Bertholds. Hrsg. Luitpold Walalch, Erich König und Karl Otto Müller, Schwäbische Chroniken der Stauferzeit. 2 (1978). Seite 40.] Der Chronist Ortlieb gibt einer Schwester der Klosterstifter namens Mathilde den Beinamen »von Horburg«, während der Chronist Berthold berichtet, Mathilde sei mit Kuno von Lechsgemünd (1091) vermählt gewesen und habe unter anderem einen Sohn Kuno »den Horburger« (Horburgensem) gehabt. [92 Zwiefalter Chroniken (wie Anm. 91), Seite 40 und Seite 192.]
    Stifter Berchtesgadens sind Irmgard von Rott und ihre Söhne Berengar von Sulzbach († 1125) und Kuno von Horburg (= Harburg, ca. 1096-1138). Die Söhne stammen aus verschiedenen Ehen Irmgards. Kuno von Horburg entsproß ihrer ersten Ehe mit Heinrich von Lechsgemünd (+ 1078), Berengar von Sulzbach ihrer zweiten Ehe mit Gebhard von Sulzbach (+ ca. 1085) [5 Franz Tyroller, Die Grafen von Lechsgemünd. In: Neuburger Kollektaneen-Blatt 107 (1953) Seite 21 und Tafel 1.] .
    3. Wer war Kuno von Magerbein?
    Ganz sicher war Kuno kein kleiner Ortsadeliger, wie angenommen wurde. G. Bossert hielt ihn für identisch mit Kuno von Horburg (= Harburg, ca. 1096-1138), den er freilich auch mit Kuno von Horburg im Elsaß, dem Sohn der Mathilde von Horburg, gleichsetzte [11 G. Bossert, Die Herkunft Bischof Siegfrieds von Speier. In: Württ. Vierteljahreshefte f. Landesgesch. 6 (1883) S. 260.]. Er betrachtete Onkel und Neffen als eine Person, was natürlich nicht angeht. Für Bosserts Annahme scheint die Begüterung in Pfullingen zu sprechen. Kuno von Magerbein wäre demzufolge von Vaterseite zwar ein LECHSGEMÜNDER, hätte aber von der Mutter Mathilde von Horburg den Besitz in Pfullingen geerbt. Dazu fügt sich, daß Angehörige des Hauses ACHALM wiederholt an Kloster Hirsau schenkten, so die Brüder Mathildes von Horburg, die Grafen Liutold und Kuno von Achalm, in Neckartailfingen und Mathildes Neffe Werner von Grüningen in Essingen bei Aalen und in Scherweiler im Elsaß.
    Gegen Bosserts These spricht jedoch Kunos Zubenennung "von Magerbein". Denn das Kesseltal gehört nicht zum Begüterungsbereich des Hauses LECHSGEMÜND; die übrigen Zweige dieses Hauses haben dort keinerlei Besitz. Auch die Herrschaft Harburg war im Kesseltal offenbar nicht nennenswert begütert.
    Der Besitz in Pfullingen weist jedoch entschieden auf das Haus ACHALM, näherhin auf Mathilde von Horburg, welche die Verbindung dieses Hauses nach Ost-Schwaben herstellte. Da an der Vergabung in Pfullingen Kunos Gemahlin ausdrücklich beteiligt i ist, könnte das Gut auch von ihrer Seite stammen. Bei dieser Annahme würde sich alles zusammenfügen. Kunos Gemahlin wäre dann eine (bisher unbekannte) Tochter der Mathilde von Horburg. Kuno selbst würde ein eigenes Geschlecht repräsentieren, das wahrscheinlich im Kesseltal beheimatet war.



    oo N.N.

    Kind:
    - Konrad Graf von Horburg + vor 1130

    Literatur:
    Bühler, Heinz: Adel, Klöster und Burgherren im alten Herzogtum Schwaben. Gesammelte Aufsätze. Anton H. Konrad Verlag 1997 Seite 372,820, 915,922,1039,1056,1126/27
    Schwennicke Detlev: Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1, Vittorio Klostermann GmbH Frankfurt am Main 1998 Tafel 98
    Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1, R. G. Fischer Verlag Frankfurt/Main 1993 Tafel 113
    Wegener, Wilhelm Dr. jur.: Genealogische Tafeln zur mitteleuropäischen Geschichte, Heinz Reise-Verlag Göttingen 1962-1969 Seite 258 -

    Familie/Ehepartner: von Rott, Irmgard. Irmgard (Tochter von von Rott, Kuno I. und von Andechs-Diessen, Uta) gestorben am 14 Jun 1101; wurde beigesetzt in Kastl [92280],Amberg-Sulzbach,Bayern,Deutschland. [Familienblatt] [Familientafel]


  6. 21.  von Burgeck, Berthold I. Graphische Anzeige der Nachkommen (13.Mechthild3, 5.Adelheid2, 1.Liutold1) wurde geboren um 1055; gestorben vor 1123; wurde beigesetzt in Augsburg [86150],Augsburg,Bayern,Deutschland.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf: Eisenhofen [85253],Dachau,Bayern,Deutschland; Vogt des Klosters Eisenhofen
    • Titel/Amt/Status: Graf zu Burgeck

    Notizen:

    Berthold I. Graf von Burgeck
    Mitstifter und Vogt von Eisenhofen
    um 1055 + 25.10. vor 1123
    Jüngerer Sohn des Grafen Kuno I. von Lechsgemünd und der Mathilde von Achalm, Tochter von Graf Rudolf I.

    Schwennicke Detlev: Tafel 88, "Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1"

    BERTHOLD + 25.X. vor 1123
    Graf von BURGECK
    Mitstifter und 1104 Vogt von Kloster Eisenhofen an der Glonn
    oo BEATRIX VON DACHAU
    Tochter von Arnold von Scheyern, Graf von Dachau

    Thiele, Andreas: Tafel 113, "Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1"

    BERTHOLD + vor 1123
    Berthold war Graf zu Burgeck, Vogt des Klosters Eisenhofen, für das er alles außer Burgeck hergab.
    (Nachkommen durch 1 Tochter: Gräfin von Schauenburg)

    GENEALOGISCHE TAFELN ZUR MITTELEUROPÄISCHEN GESCHICHTE, Wegener Dr. Wilhelm: Seite 258

    6. BERTHOLD (VON BURGECK)

    F. siehe 1 unter Mathilde; eV.
    1104 7/11 Papst Paschalis II. bestätigt dem neugegründeten Kloster Eisenhofen alle Schenkungen der Grafen (bei Berthold bloßer Titel) Berthold und Otto (II. von Scheyern) Vogt soll Berthold sein, nach ihm Otto Kehr-Brackmann GP 1, 345 n 2
    1107 3/1 Kaiser HEINRICH V. bestätigt das von den Grafen Otto und Perchtold an einem bisher von dem Eltern her gemeinsam besessenen Orte erbaute Kloster Eisenhofen und führt unter anderem des letzteren Schenkungen auf MB 10, 387 ff, 441 ff (das c 1210 entstandene Chronicon Schirense SS 17, 613 ff nennt den Gründungsort Glanecke und erzählt, dass Berthold alles in Bayern außer seiner civitas Purgeka und dem anliegenden Flecken Berg gegeben habe)
    Berthold war 1123 26/3 schon tot: comes Berhtoldus illustris recordationis Kehr-Brackmann 1, 346 n 3
    + 25/10 Augsburg Dom, St. Ulrich, Zwiefalten je Bertholt comes Necr. 1, 70, 127,263.

    Bühler, Heinz: Seite 821, "Adel, Klöster und Burgherren im alten Herzogtum Schwaben. Gesammelte Aufsätze."

    Mathildes Kinder hatten auch am übrigen Erbe der ACHALMER teil. So erscheint ihr Sohn Burchard, später Bischof von Utrecht (1100-1112), unter dem Namen Burchard von Wittlingen (bei Urach) 1090 als Spitzenzeuge im Bempflinger Vertrag [386 Die Zwiefalter Chroniken (wie Anm. 2) Seite 38 f.]. In diesem Vertrag hatten sich die Brüder Liutold und Kuno von Achalm mit ihrem Neffen Werner IV. von Grüningen geeinigt; Werner verzichtete auf das Kloster Zwiefalten und dessen Güter, dafür traten ihm die Brüder die Hälfte von Dettingen an der Erms, Metzingen und Eningen ab. Nach dem Tode Kunos von Achalm († 1092) kamen Mathildes Söhne Burchard und Otto zu ihrem Mutter-Bruder Liutold von Achalm und baten ihn, sie von dem großen Erbe ihrer „„parentes" doch nicht ganz auszuschließen. Dies traf zwar nicht zu, denn sie hatten aus der Mitgift ihrer Mutter einen Teil des erwähnten Dorfes Wittlingen erhalten, nach welchem sich Burchard nannte, sowie das Dorf Bichishausen bei Münsingen und den Hof Hirzenach am Rhein. Trotzdem gab ihnen Liutold auch die Burg Wölflingen im Thurgau samt Zugehör und das Gut Buch am Irchel, um das sie besonders gebeten hatten. Das letztere hatte Liutold schon dem Kloster Zwiefalten geschenkt und mußte es nun zurückerwerben [387 Die Zwiefalter Chroniken S. 40 f. ].
    An Wittlingen war auch Mathildes Sohn Berthold von Burgeck († 1123) beteiligt, der Mitstifter des Klosters Eisenhofen an der Glonn. Zu seinem Erbteil gehörten ferner die Weiler Hofstetten, Hennibrunnen und Winneden bei Wittlingen. Alle diese Güter überließ Bertholds Sohn Burchard bei verschiedenen Anlässen der Abtei Zwiefalten [388 Die Zwiefalter Chroniken Seite 192.]. Burchard wird als etwas einfältig geschildert. Graf Heinrich II. von Lechsgemünd († 1142), sein jüngerer Vetter, war aauf Burchards Erbe aus. Als dieser ohne Rat und Einverständnis Heinrichs eine rechtsgültige Ehe einging, wurde er von Heinrich all seiner in dessen Machtbereich gelegenen Güter beraubt und auf seiner Burg Burgeck (bei Wasenberg, Gemeinde Pöttmeses) belagert, so daß er sich nur durch die Flucht retten konnte [389 Rudolf Wagner: Graf Berthold und die Civitas Burgeck. In: Zeitschrift des Historischen Vereins für Schwaben 71 (1977) Seite 89 ff.]. Heinrich von Lechsgemünd nahm den Zwiefalteer Mönchen auch das Gut Wittlingen weg und gab es dem Herzog Friedrich II. von Schwaben († 1147). Burchards Schwester Heilika war mit dem Grafen Gerhard von Schauenburg (bei Heidelberg) vermählt. Sie erbte Gut in Eltingen bei Leonberg, das sie an Kloster Hirsau schenkte (siehe oben) [390 Tyroller (wie Anm. 5) Beilage 1. - Vergleiche Text zu Anm. 154.].

    oo Beatrix von Dachau, Tochter des Grafen Arnold I., † um 1128

    Kinder:
    - Burkhart Graf von Burgeck † 21.1.1150
    - Heilika Erbin der Grafschaft Burgeck
    oo Gerhard Graf von Schauenburg


    Literatur:
    Bühler, Heinz: Adel, Klöster und Burgherren im alten Herzogtum Schwaben. Gesammelte Aufsätze. Anton H. Konrad Verlag 1997 Seite 821 - Schwennicke Detlev: Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1, Vittorio Klostermann GmbH Frankfurt am Main 1998 Tafel 88 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1, R. G. Fischer Verlag Frankfurt/Main 1993 Tafel 113 - Wegener, Wilhelm Dr. jur.: Genealogische Tafeln zur mitteleuropäischen Geschichte, Heinz Reise-Verlag Göttingen 1962-1969 Seite 258 -

    Gestorben:
    25.10.

    Familie/Ehepartner: von Dachau, Beatrix. Beatrix (Tochter von von Scheyern, Arnold I. und von Rihpoldisperga, Beatrix) gestorben um 1128. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 35. von Burgeck, Heilicka  Graphische Anzeige der Nachkommen
    2. 36. von Burgeck, Burkhart  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 21 Jan 1150.

  7. 22.  von Lechsgemünd, Burkhard Graphische Anzeige der Nachkommen (13.Mechthild3, 5.Adelheid2, 1.Liutold1) wurde geboren um 1055; gestorben am 16 Mai 1112; wurde beigesetzt in Utrecht [3500],Utrecht,Niederlande.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf: 1089, Strasbourg [67000],Bas-Rhin,Elsass,Frankreich; Dompropst
    • Beruf: 1100, Strasbourg [67000],Bas-Rhin,Elsass,Frankreich; Domherr zu Straßburg
    • Beruf: 1099-1112, Utrecht [3500],Utrecht,Niederlande; Bischof

    Notizen:

    Burkhard von Lechsgemünd Bischof von Utrecht (1099-1112)
    um 1055 † 16.5.1112
    Jüngerer Sohn des Grafen Kuno I. von Lechsgemünd und der Mathilde von Achalm, Tochter von Graf Rudolf I.

    Lexikon des Mittelalters: Band II Spalte 946
    Burchard, Bischof von Utrecht seit 30. Mai 1100


    War bayerischer Abkunft, Sohn des Grafen Kuno von Graisbach-Lechsgemünd. Er war Dompropst von Straßburg, als er von Kaiser HEINRICH IV. zum Bischof von Utrecht ernannt wurde. Im Investiturstreit hielt er treu zu HEINRICH IV. So fand am 10. April 1110 dessen Verlobung mit Mathilde von England zu Utrecht statt. Insgesamt spielte Burchard nicht eine so wichtige politische Rolle wie sein Vorgänger Konrad.

    Schwennicke Detlev: Tafel 88

    1090 von WITTLINGEN
    1089 Dompropst
    1100 Domherr zu Straßburg
    1100/1112 Bischof von Utrecht

    Thiele, Andreas: Tafel 113

    1099 Bischof von Utrecht
    Burkhard war der Nachfolger des ermordeten Bischofs Konrad und stritt viel mit Holland und den Friesen.

    Wegener Dr. Wilhelm: Seite 258

    F. siehe 1 unter Mathilde; eV.
    (1092 nach 16.10) siehe 3;
    (1099) Bischof von Utrecht als Nachfolger des 13.04.1099 ermordeten Konrad
    +16.05.1112 vgl. Meyer von Knonau, Jahrbücher 5, 68; 6, 266.

    Literatur:
    Bühler, Heinz: Adel, Klöster und Burgherren im alten Herzogtum Schwaben. Gesammelte Aufsätze. Anton H. Konrad Verlag 1997 Seite 821
    Meyer von Knonau, Gerold: Jahrbücher des Deutschen Reiches unter Heinrich IV. und Heinrich V. 1. - 7. Band, Verlag von Duncker & Humblot Leipzig 1890 Band V Seite 68/VI Seite 266
    Schwennicke Detlev: Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1, Vittorio Klostermann GmbH Frankfurt am Main 1998 Tafel 88 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1, R. G. Fischer Verlag Frankfurt/Main 1993 Tafel 113
    Wegener, Wilhelm Dr. jur.: Genealogische Tafeln zur mitteleuropäischen Geschichte, Heinz Reise-Verlag Göttingen 1962-1969 Seite 258


    Begraben:
    Utrecht St. Martin (Dom)


  8. 23.  von Lechsgemünd, Adelheid Graphische Anzeige der Nachkommen (13.Mechthild3, 5.Adelheid2, 1.Liutold1) getauft geschätzt 1055/1060; gestorben am 24 Feb 1111.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Chiemgau,Bayern,Deutschland; Gräfin im Chiemgau
    • Titel/Amt/Status: Gräfin von Cham-Vohburg
    • Titel/Amt/Status: Gräfin von Sulzbach

    Notizen:

    Adelheid von Lechsgemünd Gräfin im Chiemgau
    Gräfin von Cham-Vohburg
    Gräfin von Sulzbach
    † 24.2.1111
    † 24.2.1112 Wegener
    † 24.2.1108 Schwennicke
    Tochter des Grafen Kuno I. von Lechsgemünd und der Mathilde von Achalm, Tochter von Graf Rudolf I.

    Schwennicke Detlev: Tafel 88, "Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1"

    ADELHEID † 24.II. (1108)
    Stifterin von Kloster Baumburg

    I. oo MARKWART, Graf von Marquartstein † 1085
    II. oo ULRICH, Graf von Passau † 24.II.1099 Regensburg
    III. oo BERENGAR, Graf von Sulzbach † 3.XII.1125

    Thiele, Andreas: Tafel 113, "Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1"

    ADELHEID
    1. oo MARKWART, Graf im Chiemgau und Isengau † um 1085 aus dem Haus der SIEGHARDINGER
    2. oo ULRICH VON CHAM, Graf von Passau (Haus der Markgrafen von Vohburg) † 1099
    Sohn des Grafen Rapoto IV. und der Mathilde von Wels-Lambach
    (zur Erb-Tochter Uta: siehe Kärnten III)
    3. oo BERENGAR II. VON BABENBERG, Graf von Sulzbach und Albing

    GENEALOGISCHE TAFELN ZUR MITTELEUROPÄISCHEN GESCHICHTE, Wegener Dr. Wilhelm: Seite 259

    9. ADELHEID
    † 24/2 c 1112. F. siehe Fundatio monasterii Baumburg. SS 15, 1061 ff,

    Gemahlin:
    1. des SIEGHARDINGERS Grafen Markwart von Marquartstein († c 1085), der Adelheid als Erbin einsetzt
    2. des RATPOTONEN Grafen Ulrich von Passau († 20/2 1099)
    hinterließ eine Tochter Uta
    3. des Grafen Berengar II. von Sulzbach († 1125)
    die erste und die letzte Ehe waren kinderlos.

    Bühler, Heinz: Seite 67,822, "Adel, Klöster und Burgherren im alten Herzogtum Schwaben. Gesammelte Aufsätze."

    Ulrich "der Vielreiche" wird einerseits "patruelis" (Vetter von Vaterseite) des Pfalzgrafen Rapoto († 1099) genannt. Nach dieser Aussage ist er ein Angehöriger der DIEPOLDINGER-Sippe, generationensgleich mit dem erwähnten Pfalzgrafen Rapoto, Sohn Rapotos von Cham († 1080), und mit Diepold von Vohburg († 1146). Im Nekrolog des Klosters Baumburg wird Ulrich andererseits als "filius palatini" vermerkt und unter die "fundatores" dieses Klosters gezählt [141 MG Necrol. II Seite 238; MB II, Seite 264. - Zum Kreis der Gründer Baumburgs gehörte er durch seine Gemahlin Adelheid, Tochter des Grafen Kuno von Frontenhausen-Lechsgemünd († 1092).]
    Mathildes Enkel Kuno von Horburg (ca. 1096-1138) scheint auf der Harburg residiert zu haben. Mit seiner Mutter Irmgard von Rott und seinem Halb-Bruder Berengar von Sulzbach († 1125), der mit Kunos Vater-Schwester Adelheid in deren dritter Ehe verbunden war, gründete er das Chorherrenstift Berchtesgaden (1102-1105) und holte dazu Chorherren aus Rottenbuch am Lech, der Stiftung des verwandten Herzogs Welf IV. von Bayern [391Schenkungsbuch der ehemal. gefürsteten Probstei Berchtesgaden (wie Anm. 22) Seite 232ff., Seite 235f.]. Die Harburg aber gelangte nach Kunos Tod an seine Nichte Gertrud von Sulzbach, die um 1131/32 den STAUFER Konrad heiratete, den späteren König KONRAD III. (1138-1152).

    1. oo Markwart Graf von Markwartstein † c 1085
    2. oo Ulrich Graf von Passau † 24.2.1099
    3. 1100 oo Berengar II. Graf von Sulzbach um 1080 † 3.12.1125

    Kinder:
    2. Ehe
    - Uta Gräfin von Passau † 16.4.1103
    oo Engelbert Herzog von Kärnten † 13.4.1141

    Literatur:
    Bühler, Heinz: Adel, Klöster und Burgherren im alten Herzogtum Schwaben. Gesammelte Aufsätze. Anton H. Konrad Verlag 1997 Seite 67,69, 822,1056 - Schwennicke Detlev: Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1, Vittorio Klostermann GmbH Frankfurt am Main 1998 Tafel 88 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1, R. G. Fischer Verlag Frankfurt/Main 1993 Tafel 113 - Wegener, Wilhelm Dr. jur.: Genealogische Tafeln zur mitteleuropäischen Geschichte, Heinz Reise-Verlag Göttingen 1962-1969 Seite 259 -

    Gestorben:
    † 24.2.1112 Wegener
    † 24.2.1108 Schwennicke

    Familie/Ehepartner: im Chiemgau, Markwart I.. Markwart (Sohn von im Chiemgau, Sieghard VI.) wurde geboren um 1040; gestorben am 5 Dez 1085. [Familienblatt] [Familientafel]

    Familie/Ehepartner: von Cham-Vohburg, Ulrich I.. Ulrich gestorben am 24 Feb 1099 in Regensburg [93047],Regensburg,Bayern,Deutschland. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 37. von Passau, Uta  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren geschätzt 1086/1088.

    Adelheid heiratete von Sulzbach, Berengar II. um 1100. Berengar (Sohn von von Sulzbach, Gebhard II. und von Rott, Irmgard) wurde geboren um 1080; gestorben am 3 Dez 1125. [Familienblatt] [Familientafel]



Generation: 5

  1. 24.  von Grögling, Konrad Graphische Anzeige der Nachkommen (16.Emma4, 13.Mechthild3, 5.Adelheid2, 1.Liutold1) gestorben am 20 Jan 1112.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Lurngau,Kärnten,Österreich; Graf im Lurngau
    • Titel/Amt/Status: Aquileia [33051],Udine,Friaul-Julisch Venetien,Italien; Vogt von Aquileja

    Notizen:

    Konrad Graf im Lurngau 1102-1111
    Vogt von Aquileja (1107-1112)
    † 20.1.1112
    Ältester Sohn des Grafen Udalschalk im Lurngau († 20.11.1115) aus dem Hause GÖRGLING-DOLLNSTEIN-HIRSCHBERG aus seiner 1. Ehe mit der Emma von Lechsgemünd, Tochter von Graf Kuno I. († wohl 1092) und der Mathilde von Achalm
    Bruder von Abt Udalschalk von Tegernsee († 13.11.1107/08), Graf Adalbero I. im Lurngau († um 1135), Gräfin Adelheid von Moosburg († 10.3.vor 1120), Bischof Altmann von Trient († 27.3.1149), Gräfin Willibirg von Dachau († 14.1.)
    Neffe von Graf Adalbert von Ortenburg († 7.1096), Graf Ernst I. von Grögling und Ottenburg († 12.11.1096/97)
    Cousin von Graf Altmann I. von Grögling († 2.10.1125/30), Graf Hartwig III. von Grögling, Graf Ernst II. von Grögling († 27.10.), Bischof Gebhard von Eichstätt († 17.3.1149), Graf Adalbert von Ortenburg († 1102), Graf Otto I. von Ortenburg († 1147)
    Enkel von Graf Hartwig II. an der unteren Amper († 9.9.1068/69) und der Aviza

    Schwennicke Detlev: Tafel 32, "Europäische Stammtafeln. Neue Folge Band XII"

    KONRAD
    † 20.I.1112
    VOGT zu AQUILEJA
    1102/1107
    vor 3.X.1102 oo MATHILDE VON ISTRIEN 1102/12
    Tochter von Markgraf Burkhard II.

    Schwennicke Detlev: Tafel 49, "Europäische Stammtafeln. Neue Folge Band XVI"

    MATHILDE
    1102/1112
    vor 3.X.1102oo KONRAD Vogt von Aquileja (LURNGAUGRAFEN) 1102/07 † 20.I.1112

    GENEALOGISCHE TAFELN ZUR MITTELEUROPÄISCHEN GESCHICHTE, Wegener Dr. Wilhelm: Seite 226

    15. KONRAD
    F. siehe 8 zu 1103 7/1; eV.
    1102 3/10 Cividale Conradus advocatus (von Aquileja) und seine Gemahlin Mactilda Wiesflecker n 160
    1102 17/11 Aquileja Markgraf Ulrich (II.), Sohn des Markgrafen Ulrich (I., † 1070), gibt Besitz in Istrien an Aquileja, udZ. Woldaricus (wohl statt richtig Wodalscalcus) comes. Conradus advocatus ... Adelleita (sic für Adelbertus) de Ortemburg Krain. UB 1, 73 ff n 67
    c 1105 Leisach südlich Lienz im oberen Drautal liegt in der (Lurngau-) Grafschaft des Grafen Konrad Acta Tirol. 1, 144 n 414
    1106 6/5 Umago Coradus comes Aquilegensis Wiesflecker n 168
    1106 8/11 der gewesene Gegen-Erzbischof von Salzburg, Berthold, Sohn Purchards, schenkt seinen Verwandten, dem Ehepaar Konrad
    und Mathilde
    1107 1372 Attems Acica, Witwe des Markgrafen Purcard, schenkt ihrer Tochter Mathilt und deren Gatten Conrad ihren Besitz in Bayern und Kärnten Kärnt. UB 3, 220 n 542
    Konrad † vor 1112 20/1: Mathilde, Tochter des verstorbenen Purcard, verkauft ihren Besitz in Italien, Bayern, Kärnten und Friaul unter Vorbehalt des lebenslänglichen Nutzungsrechts für sich und Mathilde, das Schloß Attems (bei Udine) Kärnt. UB 3, 218 n 538 und ihre mit dem verstorbenen Gatten Conrad erzeugten Kinder Kärnt. UB 3, 223 f n 548

    Gemahlin:
    Mathilde, Tochter des Markgrafen Burkhard von Istrien, siehe Moosburg n 10.

    GENEALOGISCHE TAFELN ZUR MITTELEUROPÄISCHEN GESCHICHTE, Wegener Dr. Wilhelm: Seite 174
    10. MATHILDE
    F. siehe 6 zu 1106 8/11, ferner 5 zu 1107 13/2 unter Acica; eV.
    1002 3/10 Cividale Conradus advocatus Aquilegiensis und Gemahlin Mathilde Wiesflecker n 160.

    vor 3.10.1102 oo Mathilde von Istrien, Tochter des Markgrafen Burkhard II. † um 1112

    Literatur:
    Schwennicke, Detlef: Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der Europäischen Staaten. Neue Folge Band XII, Schwaben Tafel 33 - Schwennicke, Detlef: Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der Europäischen Staaten. Neue Folge Band XVI, Bayern und Franken Tafel 49 - Wegener Dr. Wilhelm: GENEALOGISCHE TAFELN ZUR MITTELEUROPÄISCHEN GESCHICHTE Seite 174,226 -

    Konrad heiratete von Istrien, Mathilde vor 3 Okt 1102. Mathilde (Tochter von von Moosburg, Burkhard II. und Acica) gestorben um 1112. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 25.  von Grögling, Udalschalk Graphische Anzeige der Nachkommen (16.Emma4, 13.Mechthild3, 5.Adelheid2, 1.Liutold1) wurde geboren um 1060; gestorben um 1107.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf: 1091-1107/1108, Tegernsee [83684],Miesbach,Bayern,Deutschland; Abt von Tegernsee

    Notizen:

    Udalschalk Abt von Tegernsee 1091-1107/08
    um 1060 † 13.11.1107/08
    Jüngster (4.) Sohn des Grafen Udalschalk im Lurngau († 20.11.1115) aus dem Hause GÖRGLING-DOLLNSTEIN-HIRSCHBERG aus seiner 1. Ehe mit der Emma von Lechsgemünd, Tochter von Graf Kuno I. († wohl 1092) und der Mathilde von Achalm
    Bruder von Graf Adalbero im Lurngau († um 1135), Graf Konrad im Lurngau († 20.1.1112), Gräfin Adelheid von Moosburg († 10.3.vor 1120), Bischof Altmann von Trient († 27.3.1149), Gräfin Willibirg von Dachau († 14.1.)
    Neffe von Graf Adalbert von Ortenburg († 7.1096), Graf Ernst I. von Grögling und Ottenburg († 12.11.1096/97)
    Cousin von Graf Altmann I. von Grögling († 2.10.1125/30), Graf Hartwig III. von Grögling, Graf Ernst II. von Grögling († 27.10.), Bischof Gebhard von Eichstätt († 17.3.1149), Graf Adalbert von Ortenburg († 1102), Graf Otto I. von Ortenburg († 1147)
    Enkel von Graf Hartwig II. an der unteren Amper († 9.9.1068/69) und der Aviza von Kühbach

    Schwennecke Detlev: Tafel 32, "Europäische Stammtafeln. Neue Folge Band XII"
    UDALSCHALK
    † 13.XI. ....
    1068
    1091-1107/08 ABT von TEGERNSEE

    GENEALOGISCHE TAFELN ZUR MITTELEUROPÄISCHEN GESCHICHTE, Wegener Dr. Wilhelm: Seite 227

    16. UDALSCHALK
    ABT von TEGERNSEE 1091-1107/08. Ist wahrscheinlich identisch mit dem von 8 c 1068 nach Tegernsee gebrachten Sohn; dies ist außer dem Namen besonders daraus zu erschließen, dass Abt Udalschalk 1102 Sigiboto II. von Weyarn zum Vogt von Tegernsee bestellte, siehe Weyarn n 3.
    † 13/11 Tegernsee und St. Emmeram Necr. 3, 154, 169, 330.

    Literatur:
    Schwennicke, Detlef: Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der Europäischen Staaten. Neue Folge Band XII, Schwaben Tafel 33 - Wegener Dr. Wilhelm: GENEALOGISCHE TAFELN ZUR MITTELEUROPÄISCHEN GESCHICHTE Seite 227 -


  3. 26.  von Grögling, Adalbero I. Graphische Anzeige der Nachkommen (16.Emma4, 13.Mechthild3, 5.Adelheid2, 1.Liutold1) gestorben um 1135.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Lurngau,Kärnten,Österreich; Graf im Lurngau

    Notizen:

    Adalbero I. Graf im Lurngau † um 1135
    Jüngerer (3.) Sohn des Grafen Udalschalk im Lurngau († 20.11.1115) aus dem Hause GÖRGLING-DOLLNSTEIN-HIRSCHBERG aus seiner 1. Ehe mit der Emma von Lechsgemünd, Tochter von Graf Kuno († wohl 1092) und der Mathilde von Achalm
    Bruder von Abt Udalschalk von Tegernsee († 13.11.1107/08), Graf Konrad im Lurngau († 20.1.1112), Gräfin Adelheid von Moosburg († 10.3.vor 1120), Bischof Altmann von Trient († 27.3.1149), Gräfin Willibirg von Dachau († 14.1.)
    Neffe von Graf Adalbert von Ortenburg († 7.1096), Graf Ernst I. von Grögling und Ottenburg († 12.11.1096/97), Gräfin Mathilde von Tengling († 19.10.), Markgräfin Adelheid von Cham-Vohburg († 24.2.1111), Graf Otto I. von Harburg an der Wörnitz († um 1115), Graf Kuno dem Älteren von Horburg († um 1130), Graf Berthold zu Burgeck († vor 1123), Heinrich von Lechsgemünd (⚔ 7.8.1078), Bischof Burkhard von Utrecht († 1112)
    Cousin von Graf Altmann I. von Grögling († 2.10.1125/30), Graf Hartwig III. von Grögling, Graf Ernst II. Graf von Grögling († 27.10.), Bischof Gebhard von Eichstätt († 17.3.1149), Graf Adalbert von Ortenburg († 1102), Graf Otto I. von Ortenburg († 1147)
    Enkel von Graf Hartwig II. an der unteren Amper († 9.9.1068/69) und der Aviza (nach W. Wegener)

    Schwennicke Detlev: Tafel 32, "Europäische Stammtafeln. Neue Folge Band XII"
    ADALBERO GRAF im LURNGAU
    um 1135

    GENEALOGISCHE TAFELN ZUR MITTELEUROPÄISCHEN GESCHICHTE, Wegener Dr. Wilhelm: Seite 227

    18. ADALBERO

    F. und einmaliges Vorkommen c 1135 Adalbero comes (Lurngaugrafschaft) filius Udalscalci comitis gibt als Seelgerät für sich und seine Verwandten sein Eigengut Malta nordwestlich Gmünd Kärnten nach Suben OÖ UB 1, 429
    Bischof Altmann schenkt den Kloster Suben, ubi etiam corpora parentum nostrorum sepulte sunt, den gesamten Besitz des Grafen
    Adalbero zu Malta OÖ UB 1, 426.

    Literatur:
    Schwennicke, Detlef: Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der Europäischen Staaten. Neue Folge Band XII, Schwaben Tafel 33 - Wegener Dr. Wilhelm: GENEALOGISCHE TAFELN ZUR MITTELEUROPÄISCHEN GESCHICHTE Seite 227 -.


  4. 27.  von Grögling, Adelheid Graphische Anzeige der Nachkommen (16.Emma4, 13.Mechthild3, 5.Adelheid2, 1.Liutold1) gestorben vor 1120.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Moosburg an der Isar [85368],Freising,Bayern,Deutschland; Gräfin von Moosburg

    Notizen:

    Adelheid vom Lurngau Gräfin von Moosburg
    † 10.3. vor 1120
    Älteste Tochter des Grafen Udalschalk im Lurngau († 20.11.1115) aus dem Hause GÖRGLING-DOLLNSTEIN-HIRSCHBERG aus seiner 1. Ehe mit der Emma von Lechsgemünd, Tochter von Graf Kuno;
    Schwester von Abt Udalschalk von Tegernsee († 13.11.1107/ 08), Graf Konrad im Lurngau († 20.1.1112), Graf Adalbero im Lurngau († um 1135), Bischof Altmann von Trient († 27.3.1149), Gräfin Willibirg von Dachau († 14.1.),
    Nichte von Graf Adalbert von Ortenburg († 7.1096), Graf Ernst I. von Grögling und Ottenburg († 12.11.1096/97),
    Cousine von Graf Altmann I. von Grögling († 2.10.1125/30), Graf Hartwig III. von Grögling, Graf Ernst II. Graf von Grögling († 27.10.), Bischof Gebhard von Eichstätt († 17.3.1149), Graf Adalbert von Ortenburg († 1102), Graf Otto I. von Ortenburg († 1147)
    Nach W. Wegener Tochter des Grafen Udalschalk im Lurngau († 20.11.1115) aus seiner 2. Ehe mit der Adelheid von Krain, Tochter von Markgraf Ulrich I.

    Schwennicke Detlev: Tafel 32, "Europäische Stammtafeln. Neue Folge Band XII"
    ADELHEID

    † 10.III. vor 1120
    oo BURKHARD IV. GRAF von MOOSBURG† 1138

    Schwennecke Detlev: Tafel 49, "Europäische Stammtafeln. Neue Folge Band XVI"

    BURKHARD IV. VON MOOSBURG † 1138
    1133 VOGT von ST. CASTULUS
    1101-1102/um 1135
    I. oo ADELHEID † 10.III. vor 1120
    Tochter von Udalschalk Graf im Lurngau
    II. oo GERTRUD † 15.II.1175, Tochter von Adalbert von Gern

    GENEALOGISCHE TAFELN ZUR MITTELEUROPÄISCHEN GESCHICHTE, Wegener Dr. Wilhelm: Seite 227

    20. ADELHEID
    (Nach der Mutter benannt).
    Gemahl Burkhard IV. von Moosburg († c 1138).
    Sie starb (c vor 1120) 10/3 Salzburg Dom: Adelheit de MOSIBURCH Necr. 2, 113.
    Der Name des ältesten Sohnes Burkhards Uto ( = Udalschalk), bestätigt diesen Zusammenhang, siehe Moosburg n 11.

    oo 1. Burkhard IV. Graf von Moosburg † 1138

    Literatur:
    Schwennicke, Detlef: Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der Europäischen Staaten. Neue Folge Band XII, Schwaben Tafel 33 - Schwennicke, Detlef: Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der Europäischen Staaten. Neue Folge Band XVI, Bayern und Franken Tafel 49 - Wegener Dr. Wilhelm: GENEALOGISCHE TAFELN ZUR MITTELEUROPÄISCHEN GESCHICHTE Seite 227 -

    Gestorben:
    10.3.

    Familie/Ehepartner: von Moosburg, Burkhard IV.. Burkhard gestorben am 11 Jan 1138. [Familienblatt] [Familientafel]


  5. 28.  von Grögling, Willibirg Graphische Anzeige der Nachkommen (16.Emma4, 13.Mechthild3, 5.Adelheid2, 1.Liutold1)

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Dachau [85221],Dachau,Bayern,Deutschland; Gräfin von Dachau

    Notizen:

    Willibirg vom Lurngau Gräfin von Dachau † 14.1.

    Jüngere Tochter des Grafen Udalschalk im Lurngau († 20.11.1115) aus dem Hause GÖRGLING-DOLLNSTEIN-HIRSCHBERG aus seiner 1. Ehe mit der Emma von Lechsgemünd, Tochter von Graf Kuno I. († wohl 1092) und der Mathilde von Achalm
    Schwester von Abt Udalschalk von Tegernsee († 13.11.1107/ 08), Graf Konrad im Lurngau († 20.1.1112), Graf Adalbero im Lurngau († um 1135), Bischof Altmann von Trient († 27.3.1149), Gräfin Adelheid von Moosburg († 10.3. vor 1120)
    Nichte von Graf Adalbert von Ortenburg († 7.1096), Graf Ernst I. von Grögling und Ottenburg († 12.11.1096/97)
    Cousine von Graf Altmann I. von Grögling († 2.10.1125/30), Graf Hartwig III. von Grögling, Graf Ernst II. von Grögling († 27.10.), Bischof Gebhard von Eichstätt († 17.3.1149), Graf Adalbert von Ortenburg († 1102), Graf Otto I. von Ortenburg († 1147)
    Nach D. Schwennicke Band I.1 Tafel 90 Tochter des Grafen Udalschalk im Lurngau († 20.11.1115) aus seiner 2. Ehe mit der Adelheid von Krain, Tochter von Markgraf Ulrich I.
    Enkel von Graf Hartwig II. an der unteren Amper († 9.9.1068/69) und der Aviza von Kühbach

    Schwennecke Detlev: Tafel 32, "Europäische Stammtafeln. Neue Folge Band XII"

    WILLIBIRG † 14.I.
    oo KONRAD GRAF von DACHAU † 1135

    Schwennecke Detlev: Tafel 90, "Europäische Stammtafeln. Neue Folge Band I.1"

    KONRAD I. † 5.XI.nach 1130
    GRAF von DACHAU
    oo WILLIBIRG
    Tochter von Lurngaugraf Udalschalk und Adelheid von Weimar-Orlamünde

    GENEALOGISCHE TAFELN ZUR MITTELEUROPÄISCHEN GESCHICHTE, Wegener Dr. Wilhelm: Seite 227

    19. WILLIBIRG
    Gemahl Graf Konrad I. von Dachau († c 1135). Es ist zu erklären, warum die DACHAUER ab c 1135 praktisch die Grafschaft an der unteren Amper zur Hälfte innehaben (siehe Wittelsbach n 11 zu c 1135). Wie bei dem Gatten von 17 ist das nur durch Belehnung seitens der GRÖGLINGER auf verwandtschaftlicher Grundlage denkbar. Der Name Willibirg gesellt sich zu dem Namen Adalbero (18), beide weisen auf das Geschlecht der EBERSBERGER hin, wobei die Abkunft durch die Mutter Adelheid vermittelt wird. Bei Adalbero ist es, da wir seine Ahnen ziemlich weit zurückverfolgen können, sicher, dass er seinen Namen nicht von unmittelbaren Vorfahren haben kann, sondern dass der Name bewusst zur Erinnerung an erlauchte Ahnen gegeben wurde; das gleiche darf analog von dem Namen Willibirg angenommen werden.

    oo Konrad I. Graf von Dachau † 1135

    Kinder:
    - Konrad II. Graf von Dachau † 18.11.1159 gefallen
    - Arnold III. Graf von Dachau † nach 1.11.1184
    - Willibirg oder Adelheid von Dachau
    oo Adalbert III. Graf von Tirol † 24.1.1165

    Literatur:
    Schwennicke, Detlef: Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der Europäischen Staaten. Neue Folge Band XII, Schwaben Tafel 33 - Schwennecke Detlev: Europäische Stammtafeln. Neue Folge Band I.1 Tafel 61 - Wegener Dr. Wilhelm: GENEALOGISCHE TAFELN ZUR MITTELEUROPÄISCHEN GESCHICHTE Seite 227 -

    Gestorben:
    14.1.

    Familie/Ehepartner: von Dachau, Konrad I.. Konrad (Sohn von von Scheyern, Arnold I. und von Rihpoldisperga, Beatrix) wurde geboren um 1080; gestorben nach 1135. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 38. von Dachau, Konrad II.  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 18 Feb 1159 in Bergamo [24100],Lombardei,Italien,Italien.
    2. 39. von Dachau, Arnold III.  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren um 1120; gestorben nach 1185.

  6. 29.  von Grögling, Altmann Graphische Anzeige der Nachkommen (16.Emma4, 13.Mechthild3, 5.Adelheid2, 1.Liutold1) wurde geboren um 1090; gestorben am 27 Mrz 1149.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf: 1123-1149, Trient [38121],Trient,Trentino-Südtirol,Italien; Bischof von Trient

    Notizen:

    Altmann Bischof von Trient (1123-1149)
    um 1090 † 27.3.1149
    Jüngster (4.) Sohn des Grafen Udalschalk im Lurngau († 20.11.1115) aus dem Hause GÖRGLING-DOLLNSTEIN-HIRSCHBERG aus seiner 1. Ehe mit der Emma von Lechsgemünd, Tochter von Graf Kuno († wohl 1092) und der Mathilde von Achalm
    Bruder von Abt Udalschalk von Tegernsee († 13.11.1107/08), Graf Adalbero I. im Lurngau († um 1135), Gräfin Adelheid von Moosburg († 10.3.vor 1120), Graf Konrad im Lurngau († 20.1.1112), Gräfin Willibirg von Dachau († 14.1.)
    Neffe von Graf Adalbert von Ortenburg († 7.1096),Graf Ernst I. von Grögling und Ottenburg († 12.11.1096/97)
    Cousin von Graf Altmann I. von Grögling († 2.10.1125/30), Graf Hartwig III. von Grögling, Graf Ernst II. Graf von Grögling († 27.10.), Bischof Gebhard von Eichstätt († 17.3.1149), Graf Adalbert von Ortenburg († 1102), Graf Otto I. von Ortenburg († 1147)
    Enkel von Graf Hartwig II. an der unteren Amper († 9.9.1068/69) und der Aviza (nach W. Wegener)

    Schwennecke Detlev: Tafel 32, "Europäische Stammtafeln. Neue Folge Band XII"
    ALTMANN† 27.III.1149
    um 1122
    1123/49 BISCHOF von TRIENT

    GENEALOGISCHE TAFELN ZUR MITTELEUROPÄISCHEN GESCHICHTE, Wegener Dr. Wilhelm: Seite 227

    21. ALTMANN
    Bischof von Trient 1125-1149. F. siehe 8 unter Adelheid c 1120
    1126 26/8 Salzburg:
    Bischof Altmann von Trient übergibt seine Kirche Kolbnitz im Lurngau an Salzburg gegen Bestätigung des Tausches, durch den unter Erzbischof Gebhard (1066-1088) seine Eltern Hengiste (St. Lorenzen bei Widon, Steiermark) gegen das Eigengut Cidlarn (Zeitlarn AG Burghausen) eingetauscht hatten, Zeugen Sigeboto comes, Heinricus comes Ratisponensis Salzb. UB 2, 203 f n 134
    c 1135 siehe 18
    1142 (6/9) Salzburg Bischof Altmann vermacht Salzburg das von seinem Vater Udalschalk geerbte Schloss Hohenburg nordwestlich Spittal Kärnten Kärnt. UB 3, 296 n 751.

    Literatur:
    Schwennicke, Detlef: Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der Europäischen Staaten. Neue Folge Band XII, Schwaben Tafel 33 - Wegener Dr. Wilhelm: GENEALOGISCHE TAFELN ZUR MITTELEUROPÄISCHEN GESCHICHTE Seite 227 -


  7. 30.  von Tengling, Hildburg Graphische Anzeige der Nachkommen (17.Mathilde4, 13.Mechthild3, 5.Adelheid2, 1.Liutold1)

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Gräfin von Lebenau

    Notizen:

    Hildburg von Tengling Gräfin von Lebenau
    † 31.7.
    Tochter des Grafen Friedrich II. von Tengling aus dem Hause der SIEGHARDINGER und der Mathilde von Lechsgemünd, Tochter von Graf Kuno

    Schwennicke, Detlef: Tafel 29, "Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der Europäischen Staaten. Neue Folge Band XVI, Bayern und Franken"

    HILDBURG (HIZILA) † 31.VII.....
    oo SIEGFRIED II., Graf von Arch (SPONHEIM) † 6.V.1130

    GENEALOGISCHE TAFELN ZUR MITTELEUROPÄISCHEN GESCHICHTE, Wegener Dr. Wilhelm: Seite 103

    37. Hildburg (Hizila)
    Gemahlin Sigfrieds II. von Lebenau (siehe Spanheimer n 9), † 31/7.
    oo 1. Siegfried II. Graf von Spanheim-Arch † 16.5.1130

    Kinder:
    - Friedrich Graf von Hohenburg

    Literatur:
    Schwennicke, Detlef: Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der Europäischen Staaten. Neue Folge Band XVI, Bayern und Franken, Verlag von J.A. Stargardt Marburg 1984 Tafel 29 - Wegener, Wilhelm Dr. jur.: Genealogische Tafeln zur mitteleuropäischen Geschichte, Heinz Reise-Verlag Göttingen 1962-1969 Seite 103 -

    Gestorben:
    31.7.

    Familie/Ehepartner: von Lebenau, Siegfried II.. Siegfried gestorben um 1130. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 40. von Hohenburg, Friedrich  Graphische Anzeige der Nachkommen

  8. 31.  von Tengling, Jutta Graphische Anzeige der Nachkommen (17.Mathilde4, 13.Mechthild3, 5.Adelheid2, 1.Liutold1) gestorben in 1151.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Gräfin von Machland

    Notizen:

    Jutta von Tengling Gräfin von Machland † 1151
    Tochter des Grafen Friedrich II. von Tengling aus dem Hause der SIEGHARDINGER und der Mathilde von Lechsgemünd, Tochter von Graf Kuno

    Schwennicke, Detlef: Tafel 29, "Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der Europäischen Staaten. Neue Folge Band XVI, Bayern und Franken"

    JUTTA † 1151
    oo OTTO VON MACHLAND † 16.V.1147

    GENEALOGISCHE TAFELN ZUR MITTELEUROPÄISCHEN GESCHICHTE , Wegener Dr. Wilhelm: Seite 103

    38. Jutta Gattin Ottos von Machland siehe 36 zu 1147 16/5
    † 1151 Jutta uxor Ottonis obiit Contin. Claustroneburg. tertia SS 9, 629.
    oo Otto Graf von Machland † 16.5.1147

    Literatur:
    Schwennicke, Detlef: Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der Europäischen Staaten. Neue Folge Band XVI, Bayern und Franken, Verlag von J.A. Stargardt Marburg 1984 Tafel 29 - Wegener, Wilhelm Dr. jur.: Genealogische Tafeln zur mitteleuropäischen Geschichte, Heinz Reise-Verlag Göttingen 1962-1969 Seite 103 -

    Familie/Ehepartner: von Machland, Otto. Otto gestorben am 16 Mai 1147. [Familienblatt] [Familientafel]


  9. 32.  von Tengling, N. Graphische Anzeige der Nachkommen (17.Mathilde4, 13.Mechthild3, 5.Adelheid2, 1.Liutold1)

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Amerang [83123],Rosenheim,Bayern,Deutschland; Gräfin von Burg-Schleinitz-Amerang

    Notizen:

    N.N. Tochter von Tengling Gräfin von Burg-Schleinitz-Amerang
    Tochter des Grafen Friedrich II. von Tengling aus dem Hause der SIEGHARDINGER und der Mathilde von Lechsgemünd, Tochter von Graf Kuno

    GENEALOGISCHE TAFELN ZUR MITTELEUROPÄISCHEN GESCHICHTE, Wegener Dr. Wilhelm: Seite 103
    39. Tochter NN

    Gattin Babos von Burg-Schleinitz-Amerang:
    1210 Salzburg Erzbischof Eberhard II. von Salzburg beurkundet einen Ausgleich zwischen Admont und Göß, welch letzteres habet ius, quod a principio fundationis sibi est collatum, videlicet in prediis comitis Chunradi fundatoris (36) et nepotum suorum procerum de Sleunz sepulturam et baptismum, a quibus eadem ecclesia percipit decimationem Salzb. UB 3, 135 n 634.
    Babo von Schleinitz hat also eine Schwester von 36 geheiratet; von dieser Verbindung wird die Belehnung der Schleinitzer mit Amerang herrühren, das als Zubehör von Peilstein erscheint (DChr 3, 722 ff.).

    oo Babo Graf von Burg-Schleinitz-Amerang

    Literatur:
    Wegener, Wilhelm Dr. jur.: Genealogische Tafeln zur mitteleuropäischen Geschichte, Heinz Reise-Verlag Göttingen 1962-1969 Seite 103 -

    Familie/Ehepartner: von Burg-Schleinitz-Amerang, Babo. [Familienblatt] [Familientafel]


  10. 33.  von Peilstein, Friedrich III.von Peilstein, Friedrich III. Graphische Anzeige der Nachkommen (17.Mathilde4, 13.Mechthild3, 5.Adelheid2, 1.Liutold1) gestorben um 1148.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: 1140-1148; Graf von Peilstein

    Notizen:

    Friedrich III. (VI.) Graf von Peilstein (1140-1148) † um 1148
    Jüngerer Sohn des Grafen Friedrich II. von Tengling aus dem Hause der SIEGHARDINGER und der Mathilde von Lechsgemünd, Tochter von Graf Kuno

    Schwennicke, Detlef: Tafel 29, "Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der Europäischen Staaten. Neue Folge Band XVI, Bayern und Franken"

    FRIEDRICH III.
    Graf von PEILSTEIN 1140/46

    GENEALOGISCHE TAFELN ZUR MITTELEUROPÄISCHEN GESCHICHTE, Wegener Dr. Wilhelm: Seite 104
    40. Friedrich III. (VI.)

    F. u. eV.
    1140 Juni/Juli siehe 36
    c 1145 Engilmarus (de Halle) ministerialis comitis Friderici Salzb. UB 1, 403 f. n 283
    1146 26/12 Kremsmünster Fridericus comes de P. OÖ UB 2, 242 n 161
    wohl auf dem 2. Kreuzzug umgekommen.

    Literatur:
    Schwennicke, Detlef: Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der Europäischen Staaten. Neue Folge Band XVI, Bayern und Franken, Verlag von J.A. Stargardt Marburg 1984 Tafel 29 - Wegener, Wilhelm Dr. jur.: Genealogische Tafeln zur mitteleuropäischen Geschichte, Heinz Reise-Verlag Göttingen 1962-1969 Seite 104 - Weller Tobias: Die Heiratspolitik des deutschen Hochadels im 12. Jahrhundert. Rheinisches Archiv. Böhlau Verlag Köln Weimar Wien 2004 Seite 345,666


    Wikipedia Peilstein (Adelsgeschlecht)


  11. 34.  von Peilstein, Konrad I.von Peilstein, Konrad I. Graphische Anzeige der Nachkommen (17.Mathilde4, 13.Mechthild3, 5.Adelheid2, 1.Liutold1) wurde geboren um 1116; gestorben am 16 Mrz 1168.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Tengling (Taching am See),Traunstein,Bayern,Deutschland; Graf von Tengling-Peilstein
    • Titel/Amt/Status: Dorfbeuern [5152],Salzburg,Österreich; Vogt von Michaelbeuern

    Notizen:

    Konrad I. Graf von Tengling-Peilstein (1120-1168)
    Vogt von Michaelbeuern
    um 1116 † 16.3.1168
    Ältester Sohn des Grafen Friedrich II. von Tengling aus dem Hause der SIEGHARDINGER und der Mathilde von Lechsgemünd, Tochter von Graf Kuno

    Schwennicke, Detlef: Tafel 29, "Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der Europäischen Staaten. Neue Folge Band XVI, Bayern und Franken"

    KONRAD I. † 16.III.1168
    um 1118 GRAF von PEILSTEIN

    I. oo N. VON ÖSTERREICH, Tochter von Markgraf Liutpold III.
    II. oo ADELA VON ORLAMÜNDE † 10.VIII.1155, Tochter von Graf Siegfried

    HERKUNFT UND GESCHICHTE FÜHRENDER BAYERISCH-ÖSTERREICHISCHER GESCHLECHTER IM HOCHMITTELALTER, Gewin Dr. J.P.J.: Seite 94

    IX. 46. Chunrad
    ---------------------

    C. 1120-1159, Graf von Peilstein
    Vor 1121. Testes: Marchio Leopoldus (E. II. 22.), comes Cunradus de Pilstein (D. 46.), comes Sigihart de Scalach (D. 49): F. nr. 1509.
    (1130). Chunradus comes de Peilstein Erster Zeuge: S. U. I. 343, 178a.
    1143. Vor April 18. Zeugen: Otakar, marchio Styrensis, Gebehardus comes de Burchusen (D. 48.), Chunradus de Pilstein: S. U. I. 407, 288a.
    1132/47. Laienzeugen: Graf Konrad von Peilstein, Graf Liutold von Plain, Graf Gebhard von Burghausen (D. 48.), Graf Engelbert von Kraiburg (O. B. am Inn) (C. 57.): S. U. II. 149ab.
    C. 1122/37. Vogt von Michaelbeuern: S. U. I. 783, 29 Note.
    1135. Mautern, Vogt von Michaelbeuern: S. U. II. 165.
    1140. Vogt von Michaelbeuern, mit seinem Bruder Friedrich (D. 47.) erwähnt: S. U. II. 201.
    1145. Hohensalzburg. Graf Konrad von Peilsteinund sein Bruder Friedrich erwähnt: S. U. II. 237.
    1142/51. Der Hallgraf Konrad (von Peilstein) übergibt auf Bitten des Abtes Heinrich von Michaelbeuern dem Kloster Berchtesgaden ein Gut: S. U. II. 205.
    1156. Wien/Dornbach. Zeugen: Ottakar, Markgraf von Steiermark, Rapoto Graf von Ortenburg (C. 59.), Gebhard Graf von Burghausen (D. 48.), Vogt von St. Peter, Chunrad, Hallgraf (D. 46.) und sein Sohn Chunrad (D. 48.), Heinrich, Graf von Schala (D. 54.): S. U. II. 323a.
    1159. Erste Zeugen Graf Konrad senior von Peilstein, Gebhard, Hallgraf (F. 55.): S. U. II. 337.
    Nach 1147 April 9. Graf Chunrad übergibt auf wiederholte Mahnungen des Abtes von Michaelbeuern Heinrich (1142-1161) und des verstorbenen Erzbischofs Chunrad († 9. April 1147) seinen Teil an Höfen in Ladendorf (südwestlich Mittelbach N.O.), welchen Graf Chunrad, dann Graf Gebhard von Burghausen (D. 48.) († 1164) und Graf Heinrich von Schala (D. 54.) beim Tode Bischof Heinrichs von Freising († 9. Oktober 1137) (D. 42.) zur Teilung erhalten haben: S. U. I. 797 f, 58.

    Gemahlin:
    N.N. (C. 61.)

    GENEALOGISCHE TAFELN ZUR MITTELEUROPÄISCHEN GESCHICHTE, Wegener Dr. Wilhelm: Seite 102

    36. Konrad I.
    -----------------
    F. u. eV.
    c 1115 siehe 32
    c 1118 Chunrat comes de Pilastein siehe 32
    c 1120 siehe 31
    (1129) Vermächtnis des sterbenden Markgrafen Liutpold von Steiermark, ausgeführt von Markgraf Liutpold III. von Österreich in Gegenwart des Cunradus comes de Bilstein OÖ UB 1, 133 f. n 20
    1130 Salzburg Chounrad comes de P. Salzb. UB 1, 343 n 178, 2, 217 ff. n 144
    c 1130 Chuonrat comes de Halla Salzb. UB 1, 334 n 160 c, 520 n 488
    Chunrat Vogt von Michaelbeuern Salzb. UB 1, 783 f. n 29 ff
    c 1135 Counrad Vogt (von Salzburg) Salzb. UB 1, 596 f. n 25
    1136 2/2 Klosterneuburg comes Chunradus de P. MBR 21 f. n 56
    1140 Juni/Juli Chunradus advocatus (von Michaelbeuern), Friderich frater advocati Salzb. UB 2, 293 f. n 201
    c 1140 comes Chunradus Vogt von St. Zeno MB 3, 536
    1142 Jan. Regensburg Cuonradus comes de B. OÖ UB 1, 133 n 19, 2, 205 n 138; Stumpf 3434;
    1145 Hohensalzburg comes Chuonradus de B. (filius) que eius Fridericus Salzb. UB 2, 342 n 237;
    (1145) Chounradus comes et filius eius Fridericus de B. QE 1, 298 n 103
    c 1145 Graf Konrad von Peilstein gibt zur Tilgung einer Schuld an Michaelbeuern seinen Anteil an dem Hof Ladendorf sw Mistelbach NÖ, den er, Graf Gebhard von Burghausen und Graf Heinrich von Schala als Erbe von Bischof Heinrich von Freising (31) erhalten haben Salzb. UB 1, 798 n 58
    1147 16/5 Wien in expeditione Jerosolimitana Chunradus comes de P. willigt ein, dass seine Schwester Jueta zur Stiftung ihres Gatten Otto von Machland eine vom Vater ererbte Kirche an Baumgartenberg und Waldhausen gibt OÖ UB 2, 227, 231
    1147 (16)/5 Wien Chunrat de P. et filius Friderich OÖ UB 2, 236 ff.n 157 ff.
    (1147) Graf Chunrad von P. gibt mit seiner Gattin Adela und seinen Söhnen Friderich, Sigifrid und Chounrad für ein Darlehen von 65 Pfund (wegen des Kreuzzugs) ein Seelgerät nach Admont Steierm. UB 1, 278 n 265
    1151 Dez. Salzburg s 48
    (1151) Thalheim Landtag des bayer. Herzogs comes Counradus de P. Vogt von Reichersberg OÖ UB 2, 264 n 176
    1153 Villach siehe 47
    1154 16/11 Brixen Chounradus de P. Vogt von Salzburg und Reichersberg OÖ UB 1, 309 ff. n 67
    1156 Wien Chounradus comes de Halle et filius eius Chounradus Salzb. UB 2, 448 f. n 323
    1159 Enns Chounradus senior de P. Salzb. UB 2, 470 n 337;
    1160 19/8 siehe 48;
    1160 27/8 St. Pölten Graf Chunrad von P. und seine Söhne Sigefrid und Chunrad tauschen von dem Bistum Passau 1/3 Zehnt der auf ihrem Grund erbauten Pfarrkirche St. Leonhard (bei Peilstein) ein MB 28 b, 240 ff. n 27; IV.
    1167 14/7 Ebersberg siehe 48
    † c 1168 16/3
    Salzburg Dom: 17/3 Chounradus comes de Pilstein
    Michaelbeuern 16/3: Conradus comes
    Admont 15/3: Chounradus comes et monachus Necr. 2, 115, 213, 292 f.
    Graf Konrad I., der schon vor 1120 auftritt, ist alt geworden und war schließlich ganz hinfällig. Aber auch wenn die Tatsache, dass er ein hohes Alter erreichte, nicht ausdrücklich überliefert wäre (siehe 48 zu c 1180), würde die Belegreihe für sein Auftreten völlig eindeutig dartun, dass es sich bei ihm um eine und dieselbe Persönlichkeit handelt. Wenn trotzdem noch Trotter aus ihm zwei Grafen, Vater und Sohn, macht, so trägt die Schuld daran das Landbuch von Österreich und Steier (siehe 36 1. Gemahlin), das dem Grafen Konrad I. eine (ungenannte) Tochter des Markgrafen Liutpold III. von Österreich zur Gemahlin gibt, während urkundlich c 1135 und 1147 als seine Gattin Adela erscheint. So hat man denn Adela zur Gattin eines eingeschobenen Konrad II. gemacht, ohne die zeitliche Unmöglichkeit zu bemerken. Die Markgrafen-Tochter ist wohl kaum in das Reich der Fabel zu verweisen, aber sie hat auf keinen Fall lange gelebt und Konrad I. ist bald zu einer zweiten Ehe geschritten.

    1. Gemahlin:
    NN, Tochter des Markgrafen Liutpold III. nach dem Landbuch von Österreich und Steier DChr 3, 716 von c 1255
    der marchgrave Liupolt von Osterrich het zwo tochter, der selbe marchgrave ladet ze Osterrich von Payern den graven Chunrat den Ruhen unt gab im der tochter ein, unt gab ihm zu der tochter Peilstein unt allez daz dar zu gehöret ... die andern tochter gab er dem graven Sighart der daz Scharsa(s) hiez, unt gab im zu der tochter Schala ... di gewunnen chint unt ennichel, diu sturben an erben unt geviel daz aeigen wider an daz lant (besitzgeschichtlich sehr anfechtbar, da 33 sich schon vor seiner Heirat mit der Markgrafen-Tochter nach Schala und der Vater Konrads I. sich c 1118 nach Peilstein benannten). Bezüglich Konrads kann man nur den Beleg (1129) und den ihm in der chronistischen Nachricht gegebenen Beinamen als Bestätigung werten; auf keinen Fall hat die österreichische Gattin Konrad Kinder geboren.

    2. Gemahlin:
    Adela, Tochter Siegfrieds von Orlamünde († 1113) und Schwester der Rhein-Pfalzgrafen Siegfried († 1124) und Wilhelm († 1140); ev.
    c 1135 cometissa Adala de Halla Salzb. UB 1, 791 f. n 46
    1141 die Gräfin Clementia von Gleiberg (bei Atzbach Kreis Wetzlar, Hessen) stiftet zusammen mit ihren Neffen Otto und Wilhelm auf ihrem Allod das Augustinerkloster Schiffenberg mit Zustimmung der Pfalzgräfin Gertrud (Mutter der Adela), Besitzerin von 1/4 des Allods, sowie deren gleichfalls erbberechtigten Tochter Adela Oberrhein UB 1, 578 f. n 523 a
    (1147) siehe oben
    † c 1155
    Graf Chounrad von P. gibt für sich, seine Gattin, Kinder und Verwandten ein Seelgerät nach St. Peter in Salzburg Salzb. UB 1, 435 n 336
    Tag 10/8 Admont: Adala comitissa Necr. 2, 310; Melk: ebenso Necr. 5,556.

    Lechner, Karl: Seite 116,137, "Die Babenberger. Markgrafen und Herzoge von Österreich 976-1246"
    Das "Landbuch von Österreich und Steier" berichtet, dass Leopold II. noch zwei weitere Töchter verheiratet und ihre Männer mit Grafschaften ausgestattet habe. Die eine Tochter mit Konrad (von Peilstein) mit Peilstein, die andere mit Graf Sieghard (von Burghausen) mit Schala. Das ist grundsätzlich ebenso fraglich wie der Zeitansatz unmöglich ist. Die Heiraten der beiden BABENBERGERINNEN Euphemia und Sophie können erst um 1120 angesetzt werden, also erst unter Leopold III., ihren Bruder.
    Eine andere Schwester Markgraf Leopolds, Euphemia, heiratete den Vetter Sighards II., Graf Konrad von Peilstein. Allerdings irrt das Landbuch von Österreich und Steier (1240/45) auch hier wieder, wenn es die Heiraten der beiden Töchter Markgraf Leopolds II. und deren Ausstattung mit Schala und Peilstein noch zu dessen Lebzeiten erwähnt. Wir dürfen diese erst zu ca. 1123/25 ansetzen. Keine Rede also davon, dass die Herrschaften (Grafschaften) Schala und Peilstein alter BABENBERGER-Besitz waren, der dann an die sich danach nennenden Grafengeschlechter gekommen sei. Es ist klar, dass die SIGHARDINGER und FORMBACHER-RATELNBERGER einen starken Rückhalt an König (seit 1133 Kaiser) LOTHAR fanden und in der Mark besondere Bedeutung gewannen. Übrigens waren sie untereinander eng verschwägert, seitdem Graf Ulrich von Ratelnberg († 1097) mit Mathilde, der Witwe Graf Friedrichs von Tengling, des Ahnherrn der Burghausen-Schala-Peilstein, verheiratet war.

    1123/25
    1. oo Euphemia von Österreich, Tochter des Markgrafen Leopold II.
    2. oo Adela von Orlamünde, Tochter des Grafen Siegfried, † 10.8.1155

    Kinder:
    2. Ehe
    - Friedrich IV. Graf von Peilstein und Kleeberg
    - Siegfried I. Graf von Peilstein
    - Konrad II. Graf von Peilstein † 12.11.1195
    - Mathilde † 11.2.1175
    1. oo Richer von Hechenberg † 1155/63
    2. oo Arnold Graf von Mareit und Greifenstein † 1170
    - Kunigunde † 13.4.
    oo Meinhard II. Graf von Görz † 1231

    Literatur:
    Gewin, Dr. J.P.J.: Herkunft und Geschichte führender bayerisch-österreichischer Geschlechter im Hochmittelalter, s-Gravenhage Druckerei H.L. Smits N.V. 1957 Seite 94 - Lechner, Karl: Die Babenberger. Markgrafen und Herzoge von Österreich 976-1246, Böhlau Verlag Köln 1985 Seite 116,137 - Schwennicke, Detlef: Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der Europäischen Staaten. Neue Folge Band XVI, Bayern und Franken, Verlag von J.A. Stargardt Marburg 1984 Tafel 29 - Wegener, Wilhelm Dr. jur.: Genealogische Tafeln zur mitteleuropäischen Geschichte, Heinz Reise-Verlag Göttingen 1962-1969 Seite 102 - Weller Tobias: Die Heiratspolitik des deutschen Hochadels im 12. Jahrhundert. Rheinisches Archiv. Böhlau Verlag Köln Weimar Wien 2004 Seite 343-345,347-348,391 -


  12. 35.  von Burgeck, Heilicka Graphische Anzeige der Nachkommen (21.Berthold4, 13.Mechthild3, 5.Adelheid2, 1.Liutold1)

    Notizen:

    Heilika Erbin der Grafschaft Burgeck
    Einzige Tochter des Grafen Berthold von Burgau aus dem Hause LECHSGEMÜND und der Beatrix von Dachau, Tochter von Graf Arnold I. (Haus SCHEYERN)

    Schwennicke Detlev: Tafel 89, "Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1"
    HEILIKA
    oo GERHARD, Graf von Schauenburg + 1168

    Bühler, Heinz: Seite 772-773,821, "Adel, Klöster und Burgherren im alten Herzogtum Schwaben. Gesammelte Aufsätze."

    Mathildes Mutter Mathilde hatte eine Halb-Schwester, die den seltenen Namen Alberada trug, den wir im Hause URACH wiederfinden, und schließlich begegnet im Gesamthaus URACH-ACHALM der Name Konrad (Kuno), der auf Mathildes Vater zurückgehen dürfte [150 Werner, Die Nachkommen (wie Anm. 108), Seite 413 und 464.].
    Fassen wir zusammen: Die Namen Mathilde, Rudolf, Beatrix und Kuno im Hause ACHALM, die Namen Mathilde, Alberada und Kuno im Hause URACH gehen offenbar auf eine gemeinsame Ahnfrau zurück. Im Hause ACHALM lassen sich die genannten Namen, abgesehen von Kuno, aus keiner anderen Ahnenreihe erklären als aus der Ahnenreihe der Mutter der Brüder Egino und Rudolf (siehe unten). Die genannten Namen finden sich vorher alle im burgundischen Königs-Haus und dessen nächstem Verwandtenkreis. Das zwingt uns zu dem Schluß, daß sie durch Mathilde von Burgund vermittelt sind. Sie muß die Mutter der Brüder Egino und Rudolf gewesen sein, die die Burg Achalm erbauten. Damit findet der Eintrag im Totenbuch des Klosters Zwiefalten, wonach Graf Unruoch (ca. 790-811) der proavus des Klostergründers Liutold von Achalm sei, eine überraschende Bestätigung [151 Wie Anm. 93.].
    Einen besitzgeschichtlichen Beweis dafür, daß Mathilde von Burgund die Stamm-Mutter der Grafen von Urach und Achalm war, sehen wir unter anderem darin, daß Graf Egino (II.) von Urach in Eltingen bei Leonberg begütert war. Eltingen stammte, wie an anderer Stelle gezeigt werden konnte, wohl zur Hälfte aus dem Erbe der Burgunder-Könige. Davon gelangte wiederum rund die Hälfte, nämlich zehn Huben, über Gerberga, die Gemahlin Herzog Hermanns II. (+ 1003), an die Tochter Mathilde, vermählt mit Herzog Friedrich II. von Ober-Lothringen (+1026/27), und über deren Tochter Sophie (+ 1093), die Gemahlin Ludwigs von Mousson, an die Enkelin Sophie, die die Stamm-Mutter der Grafen von Arnstein wurde. Logischerweise ist ein entsprechender Annteil an Eltlingen bei den Nachkommen von Gerbergas Schwester Mathilde zu erwarten. Hierzu muß der Anteil Eginos von Urach gerechnet werden. Auch die stammesverwandten ACHALMER müssen dort begütert gewesen ein. Tatsächlich finden wir in Eltingen Gerhard und Heilika von Schauenburg (bei Heidelberg) mit einer "salica terra", 2 1/2 Hufen und einem Viertel der Kirche beteiligt. Heilika von Schauenburg war die Enkelin der Mathilde von Achalm, die sich mit Kuno von Lechsgemünd (1091) verheiratet hatte, und somit die Ur-Ur-Enkelin der Mathilde von Burgund [155 Tyroller, Lechsgemünd (wie Anm. 5) Beilage I.].
    Mathildes Kinder hatten auch am übrigen Erbe der ACHALMER teil. So erscheint ihr Sohn Burchard, später Bischof von Utrecht (1100-1112), unter dem Namen Burchard von Wittlingen (bei Urach) 1090 als Spitzenzeuge im Bempflinger Vertrag [386 Die Zwiefalter Chroniken (wie Anm. 2) Seite 38 f.]. In diesem Vertrag hatten sich die Brüder Liutold und Kuno von Achalm mit ihrem Neffen Werner IV. von Grüningen geeinigt; Werner verzichtete auf das Kloster Zwiefalten und dessen Güter, dafür traten ihm die Brüder die Hälfte von Dettingen an der Erms, Metzingen und Eningen ab. Nach dem Tode Kunos von Achalm (+1092) kamen Mathildes Söhne Burchard und Otto zu ihrem Mutter-Bruder Liutold von Achalm und baten ihn, sie von dem großen Erbe ihrer "p"parentes" doch nicht ganz auszuschließen. Dies traf zwar nicht zu, denn sie hatten aus der Mitgift ihrer Mutter einen Teil des erwähnten Dorfes Wittlingen erhalten, nach welchem sich Burchard nannte, sowie das Dorf Bichishausen bei Münsingen und den Hof Hirzenach am Rhein. Trotzdem gab ihnen Liutold auch die Burg Wölflingen im Thurgau samt Zugehör und das Gut Buch am Irchel, um das sie besonders gebeten hatten. Das letztere hatte Liutold schon dem Kloster Zwiefalten geschenkt und mußte es nun zurückerwerben [387 Die Zwiefalter Chroniken S. 40 f. ].
    An Wittlingen war auch Mathildes Sohn Berthold von Burgeck (+1123) beteiligt, der Mitstifter des Klosters Eisenhofen an der Glonn. Zu seinem Erbteil gehörten ferner die Weiler Hofstetten, Hennibrunnen und Winneden bei Wittlingen. Alle diese Güteer überließ Bertholds Sohn Burchard bei verschiedenen Anlässen der Abtei Zwiefalten [388 Die Zwiefalter Chroniken Seite 192.]. Burchard wird als etwas einfältig geschildert. Graf Heinrich II. von Lechsgemünd (+1142), sein jüngerer Vetter, war auauf Burchards Erbe aus. Als dieser ohne Rat und Einverständnis Heinrichs eine rechtsgültige Ehe einging, wurde er von Heinrich all seiner in dessen Machtbereich gelegenen Güter beraubt und auf seiner Burg Burgeck (bei Wasenberg, Gemeinde Pöttmeses) belagert, so daß er sich nur durch die Flucht retten konnte [389 Rudolf Wagner: Graf Berthold und die Civitas Burgeck. In: Zeitschrift des Historischen Vereins für Schwaben 71 (1977) Seite 89 ff.]. Heinrich von Lechsgemünd nahm den Zwiefalteer Mönchen auch das Gut Wittlingen weg und gab es dem Herzog Friedrich II. von Schwaben (+ 1147). Burchards Schwester Heilika war mit dem Grafen Gerhard von Schauenburg (bei Heidelberg) vermählt. Sie erbte Gut in Eltingen bei Leonberg, das sie an Kloster Hirsau schenkte (siehe oben) [390 Tyroller (wie Anm. 5) Beilage 1. - Vergleiche Text zu Anm. 154.].

    oo Gerhard Graf von Schauenburg

    Literatur:
    Schwennicke Detlev: Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1, Vittorio Klostermann GmbH Frankfurt am Main 1998 Tafel 89 -

    Familie/Ehepartner: von Schauenburg, Gerhard I.. Gerhard (Sohn von von Wolfsölden, Sigehard und von Calw, Uota) gestorben in 1168. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 41. von Schauenburg, Gerhard II.  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben nach 1198; wurde beigesetzt in Dossenheim [69221],Rhein-Neckar-Kreis,Baden-Württemberg,Deutschland.
    2. 42. von Schauenburg, Sigehard  Graphische Anzeige der Nachkommen
    3. 43. von Schauenburg, Berthold I  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben nach 1193.
    4. 44. von Schauenburg, Gottfried I.  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben nach 1196.

  13. 36.  von Burgeck, Burkhart Graphische Anzeige der Nachkommen (21.Berthold4, 13.Mechthild3, 5.Adelheid2, 1.Liutold1) gestorben am 21 Jan 1150.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Graf von Burgeck

    Notizen:

    Bühler, Heinz: Seite 821 "Adel, Klöster und Burgherren im alten Herzogtum Schwaben. Gesammelte Aufsätze."

    Mathildes Kinder hatten auch am übrigen Erbe der ACHALMER teil. So erscheint ihr Sohn Burchard, später Bischof von Utrecht (1100-1112), unter dem Namen Burchard von Wittlingen (bei Urach) 1090 als Spitzenzeuge im Bempflinger Vertrag [386 Die Zwiefalter Chroniken (wie Anm. 2) Seite 38 f.]. In diesem Vertrag hatten sich die Brüder Liutold und Kuno von Achalm mit ihrem Neffen Werner IV. von Grüningen geeinigt; Werner verzichtete auf das Kloster Zwiefalten und dessen Güter, dafür traten ihm die Brüder die Hälfte von Dettingen an der Erms, Metzingen und Eningen ab. Nach dem Tode Kunos von Achalm († 1092) kamen Mathildes Söhne Burchard und Otto zu ihrem Mutter-Bruder Liutold von Achalm und baten ihn, sie von dem großen Erbe ihrer „parentes" doch nicht ganz auszuschließen. Dies traf zwar nicht zu, denn sie hatten aus der Mitgift ihrer Mutter einen Teil des erwähnten Dorfes Wittlingen erhalten, nach welchem sich Burchard nannte, sowie das Dorf Bichishausen bei Münsingen und den Hof Hirzenach am Rhein. Trotzdem gab ihnen Liutold auch die Burg Wölflingen im Thurgau samt Zugehör und das Gut Buch am Irchel, um das sie besonders gebeten hatten. Das letztere hatte Liutold schon dem Kloster Zwiefalten geschenkt und mußte es nun zurückerwerben [387 Die Zwiefalter Chroniken S. 40 f. ].
    An Wittlingen war auch Mathildes Sohn Berthold von Burgeck († 1123) beteiligt, der Mitstifter des Klosters Eisenhofen an der Glonn. Zu seinem Erbteil gehörten ferner die Weiler Hofstetten, Hennibrunnen und Winneden bei Wittlingen. Alle diese Güter überließ Bertholds Sohn Burchard bei verschiedenen Anlässen der Abtei Zwiefalten [388 Die Zwiefalter Chroniken Seite 192.]. Burchard wird als etwas einfältig geschildert. Graf Heinrich II. von Lechsgemünd († 1142), sein jüngerer Vetter, war auf Burchards Erbe aus. Als dieser ohne Rat und Einverständnis Heinrichs eine rechtsgültige Ehe einging, wurde er von Heinrich all seiner in dessen Machtbereich gelegenen Güter beraubt und auf seiner Burg Burgeck (bei Wasenberg, Gemeinde Pöttmes) belagert, so daß er sich nur durch die Flucht retten konnte [389 Rudolf Wagner: Graf Berthold und die Civitas Burgeck. In: Zeitschrift des Historischen Vereins für Schwaben 71 (1977) Seite 89 ff.]. Heinrich von Lechsgemünd nahm den Zwiefalter Mönchen auch das Gut Wittlingen weg und gab es dem Herzog Friedrich II. von Schwaben († 1147). Burchards Schwester Heilika war mit dem Grafen Gerhard von Schauenburg (bei Heidelberg) vermählt. Sie erbte Gut in Eltingen bei Leonberg, das sie an Kloster Hirsau schenkte (siehe oben) [390 Tyroller (wie Anm. 5) Beilage 1. - Vergleiche Text zu Anm. 154.].


  14. 37.  von Passau, Uta Graphische Anzeige der Nachkommen (23.Adelheid4, 13.Mechthild3, 5.Adelheid2, 1.Liutold1) wurde geboren geschätzt 1086/1088.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Kärnten,Österreich; Herzogin von Kärnten

    Notizen:

    Uta von Passau Herzogin von Kärnten
    -16.4.
    Einzige Tochter des Grafen Udalrich II. von Passau und der Adelheid von Bayern, Tochter von Pfalzgraf Kuno

    GENEALOGISCHES HANDBUCH ZUR BAIRISCH-ÖSTERREICHISCHEN GESCHICHTE, Dungern Prof. Dr. Otto: Seite 56

    13. UTA
    Ducissa de Chreiburch 1135/40 (Mb. 3. 37/8)
    + 16.IV.11.. vor 1104 (Mb.37.33/4)
    verheiratet mit Engelbert von Spanheim, der 1124 Herzog von Kärnten wurde und am 13.IV.(1141) starb.

    vor 1104 oo Engelbert Herzog von Kärnten (1124-1141)-13.4.1141

    Kinder:
    - Ulrich I. -7.4.1144
    - Engelbert III. Markgraf von Istrien (1124-1171) -6.10.1173 Markgraf von Tuszien
    - Heinrich Bischof von Troyes (1145-1169) -30.1.1169
    - Rapoto I. Graf von Ortenburg -27.8.1190
    - Adelheid Äbtissin von Göß -7.2.um 1178
    - Hartwig II. Bischof von Regensburg (1155-1164) -22.8.1164
    - Mathilde -13.12.1160/61
    1123 oo Theobald IV. Graf von Champagne-Blois -8./10.1.1152


    Gestorben:
    16.4.

    Uta heiratete von Kärnten, Engelbert II. vor 1104. Engelbert gestorben am 13 Apr 1141. [Familienblatt] [Familientafel]



Generation: 6

  1. 38.  von Dachau, Konrad II. Graphische Anzeige der Nachkommen (28.Willibirg5, 16.Emma4, 13.Mechthild3, 5.Adelheid2, 1.Liutold1) gestorben am 18 Feb 1159 in Bergamo [24100],Lombardei,Italien,Italien.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Dachau [85221],Dachau,Bayern,Deutschland; Graf von Dachau
    • Titel/Amt/Status: Herzog von Meranien-Dalmatien
    • Titel/Amt/Status: Freising [85354],Freising,Bayern,Deutschland; Vogt von St. Andreas/Freising

    Notizen:

    Konrad II. Graf von Dachau (1135-1159) Herzog von Meranien-Dalmatien, Vogt von St. Andreas/Freising
    -18.2.1159 gefallen Bergamo
    Ältester Sohn des Grafen Konrad I. von Dachau und der Willibirg von Grögling, Tochter von Graf Udalschalk I. im Lurngau

    GENEALOGISCHE TAFELN ZUR MITTELEUROPÄISCHEN GESCHICHTE, Wegener Dr. Wilhelm: Seite 251

    25. Konrad II.
    F. u. eV.
    c 1135 siehe 11
    1140 19/3 comes Chunradus de D.

    Gemahlin.
    Adelheid Looshorn 2, 276 2, 276 f;7
    c 1150 Vogt von St. Andreas in Freising MB 9, 406 f;
    1152 (Juli) Conradus dux Meranie Stumpf n 3633;
    1154 Chunradus de D. dux Croatie Dalmatieque MB 2, 448
    c 1155 Chunradus dux de D. MB 9, 421
    (1158 Frühjahr) Chunradus comes et dux de D., Chunrat puer et Arnolt comes de D. MB 10, 11 f; Chunradus dux et filius eius de D. MB 9, 387
    + 1159 18/2, fällt bei Bergamo und wird in Scheyern begraben Rahewin IV. cap. 17. Nekrologe: Indersdorff Necr. 3, 177; Schäftlarn, Weihenstephan (beide zu 19/2) Necr. 3, 119, 206.

    Gemahlin:
    1. Adelheid von Limburg
    siehe oben 1140 19/3, Witwe Kunos von Harburg (+ 1138/39)
    (1143 vor 8/2) comitissa Adalheit de Wartberc (Warberg AG Neunburg vorm Wald) Ensdorf 206 f n 61
    comitissa Adelhaidis de D. MB 10, 397
    + 8/2 (1143) Michelsberg: Adelheit comitissa de Wartperch Jaffe 5, 568
    Indersdorf: Alhait comitissa BNecr. 3, 176
    Nonnberg (7/2): Conradus de D. laicus statt Alhaidis uxor Conradi de D. Necr. 2, 67
    2. (seit 1143/44) Mathilde, Tochter des Grafen Rudolf von Falkenstein sie da n 14
    (1159 nach 18/2) Machtildis ducissa de D. mit Sohn Konrad und Graf Arnold von Dachau Hundt, Indersdorf 1, 8 n 15.

    GENEALOGISCHES HANDBUCH ZUR BAIRISCH-ÖSTERREICHISCHEN GESCHICHTE, Dungern Prof. Dr. Otto: Seite 33

    18. Konrad II.

    (als Graf von Dachau).
    1123/30 filius comitis Chunradus de Dachowe 1152 (Ussermann cod. prob. episc. Bamberg, S. 107/8)
    Ch. de D. qui et dux de Meran dicitur 1153/59 (nQ. V. 1756).
    + 18.II.1159 zu Bergamo (Nec. III. 177 Indersdorf, Schäftlarn und Weihenstefan Nec. III. 119, 206 zum 19.II.).
    Über den Titel dux de Meran siehe Ludmil Hauptmanns Abhdlg. z. hist. Atlas der österr. Alpenländer, 1929. Er beruht jedenfalls auf der Erbschaft nach Udalrich Markgraf von Krain.

    Gattinnen:
    1. nach 30.VII.1139 Adelheid, Tochter Herzog Heinrichs von Limburg, Witwe Kunos von Horburg
    + 6.II. vor 1146.
    2. Udilhild + 15.IX. nach 1198.

    Konrad II. pendelte zuerst im Thronkrieg, wurde treuer STAUFER-Anhänger, zog 1142 mit gegen Böhmen und wurde 1152 Herzog von Meranien-Dalmatien als Ersatz für das eigentlich geforderte Istrien-Krain. Er machte Kaiser FRIEDRICHS I. Italienfeldzüge mit und fiel bei Bergamo.

    1. oo 3. Adelheid von Limburg, Tochter des Herzogs Heinrich I. von Arlon , -8.2.1143
    2. oo Mathilde von Weyarn, Tochter Rudolfs I. von Falkenstein
    -15.9. nach 1198
    Kinder: 2. Ehe
    - Konrad III. Herzog von Meranien um 1145-8.10.1182

    Literatur:
    Engels, Odilo: Stauferstudien. Beiträge zur Geschichte der Staufer im 12. Jahrhundert, Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1996, Seite 79, 89,328 -

    Gestorben:
    gefallen


  2. 39.  von Dachau, Arnold III. Graphische Anzeige der Nachkommen (28.Willibirg5, 16.Emma4, 13.Mechthild3, 5.Adelheid2, 1.Liutold1) wurde geboren um 1120; gestorben nach 1185.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Dachau [85221],Dachau,Bayern,Deutschland; Graf von Dachau

    Notizen:

    Arnold III. Graf von Dachau
    um 1120-1.11. nach 1185
    Jüngerer Sohn des Grafen Konrad I. von Dachau und der Willibirg von Grögling, Tochter von Graf Udalschalk I. im Lurngau

    GENEALOGISCHE TAFELN ZUR MITTELEUROPÄISCHEN GESCHICHTE, Wegener Dr. Wilhelm: Seite 252
    26. Arnold III.

    F. u. eV.
    1142 Conradus comes et frater eius Arnoldus de D. MB 7, 344 f; 1142,
    1143 Arnoldus comes de D. MB 9, 498
    (1158 Frühjahr) siehe 25 unter Mathilde
    c 1160 Vogt und Vormund seines Neffen Konrad III. nQ 5, 385 n 1554; IV.
    (1184 Juli) MB 10, 402;
    + c 1185 1/11 Indersdorf: Arnoldus comes Necr. 3, 194

    GENEALOGISCHES HANDBUCH ZUR BAIRISCH-ÖSTERREICHISCHEN GESCHICHTE, Dungern Prof. Dr. Otto: Seite 34

    19. Arnulf-Arnold III.

    1142 mit seinem Bruder Konrad
    1135/42 mit seinem Vater Konrad (Mb. 9. 532)
    1156/72 Graf von Dachau (Mb. 9. 431)
    1159/63 (nQ. V. 1554) Vormund und patruus von Herzog Konrad III. von Dachau
    + 1.XI. nach 1185 (Mb. 10. 244/5).

    Arnold III. erscheint 1159 als Vormund seines Neffen Konrad III. von Dachau.

    Gestorben:
    1.11.


  3. 40.  von Hohenburg, Friedrich Graphische Anzeige der Nachkommen (30.Hildburg5, 17.Mathilde4, 13.Mechthild3, 5.Adelheid2, 1.Liutold1)

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Graf von Hohenburg


  4. 41.  von Schauenburg, Gerhard II. Graphische Anzeige der Nachkommen (35.Heilicka5, 21.Berthold4, 13.Mechthild3, 5.Adelheid2, 1.Liutold1) gestorben nach 1198; wurde beigesetzt in Dossenheim [69221],Rhein-Neckar-Kreis,Baden-Württemberg,Deutschland.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Dossenheim [69221],Rhein-Neckar-Kreis,Baden-Württemberg,Deutschland; Graf von Schauenburg

    Notizen:

    Titel/Amt/Status:
    genannt 1157-1198

    Begraben:
    Pfarrkirche St. Pankratius zu Dossenheim (?)

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 45. von Schauenburg, Gerhard III.  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben nach 1226.
    2. 46. von Schauenburg, Gottfried  Graphische Anzeige der Nachkommen

  5. 42.  von Schauenburg, Sigehard Graphische Anzeige der Nachkommen (35.Heilicka5, 21.Berthold4, 13.Mechthild3, 5.Adelheid2, 1.Liutold1)

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf: Hirsau [75365],Calw,Baden-Württemberg,Deutschland; Mönch Kloster Hirsau
    • Beruf: 1167-1198, Lorsch Kloster [64653],Bergstraße,Hessen,Deutschland; Abt Kloster Lorsch

    Notizen:

    Verwandter der Wittelsbacher

    Ottilie Kilian, Sülchgau - Wolfsölden - Schauenburg Das machtpolitische Streben eines mittelalterlichen Adelsgeschlechts (1000-1300) in Mannheimer Geschichtsblätter Neue Folge Band 6 S 149-151

    4.2. Realisierung famIIienpolitischer Pläne unter Gerhard II

    Siegehard v. Schauenburg, Abt von Lorsch

    Es ist anzunehmen, dass Gerhard II, der älteste der vier Söhne, in den späten 1150er-Jahren die Nachfolge des Vaters angetreten hat 177). Standen bei Gerhard I. Beziehungen zu Calw und Kloster Hirsau im Vordergrund, lässt sich bei ihm nun eine größere Aktivität in der Bergstraßenregion feststellen. Er tritt zu Bischof Konrad von Worms in Verbindung, die erstmals 1159 178) nachweisbar wird und in Zusammenhang mit dem Erwerb von Lehensrechten gesehen werden muss, auch wenn solche zunächshst nicht fassbar sind. Seine Anwesenheit am Wormser Bischofshof, wo er neben den Grafen Simon von Saarbrücken und Poppo von Lauffen der Resignation der Rohrheimer Vogtei durch Walther von Hausen als Zeuge beiwohnt, brachte ihn auch in Kontakt zu diesen zwei bedeutenden GrafenfamIIien, und man geht sicher nicht fehl in der Annahme, dass später zutage tretende Beziehungen zu linksrheinischem Besitz wie zum Lauffener Grafen¬haus hier ihren Ursprung haben.
    Was Kloster Lorsch betrifft, so werden hier zunächst die alten Beziehungen aktiviert. 1165 fungiert Gerhard neben dem staufischen Pfalzgrafen Konrad bei zwei Güterübertragungen als Zeuge für Abt Heinrich von Lorsch, der die junge Zisterze Schönanau durch die Übereignung von acht Hufen in Grenzheim sowie einem Komplex von Öd- und Wald¬land in Viernheim wirtschaftlich unterstützen soll 179). Dass der Schauenburger neben solcher Art von Aktivität die Realisierung eigener Pläne hinsichtlicich der Abtei verfolgte, sollte sich wenige Jahre danach zeigen. Heinrich, seit 15 Jahren Abt in Lorsch, dürfte in fortgeschrittenem Alter gestanden haben, so dass die Aussicht auf einen in absehbarer Zeit vakant werdenden Abtsstuhl bestand, einine günstige Gelegenheit, diesen dann mit einem Mitglied der Schauenburger FamIIie besetzen zu lassen. Bereits 1168, als die Viernheimer Schenkung von 1165 wegen der besonderen Rechtsverhältnisse in Viernheim nochmals zum Gegenstand einer Urkunde wird, erscheint Siegehard, ein Bruder Gerhards II, als Abt von Lorsch und bezeugt in Anwesenheit seiner Brüder Gerhard, Berthold und Gottfried in Ladenburg den bischöflichen Konsens zur landwirtschaftlichen Nutzung des übereigneten Landes 180).
    Siegehard, der Mönch in Hirsau war, ist also nach dem Tod des Abtes Heinrich (Sept. 1167) als dessen Nachfolger in Lorsch eingezogen 181), was eine Welle des Unmuts, ja sogar eine feindliche Stimmung gegen ihn auslöste 182). Der Chronist 183) sah in Siegehards Abbatiat eine Zeit tiefen Unglücks und des Niedergangs des Klosters im geistlichen wie im weltlichen Bereich, was allerdings als pauschale VerurteIIung ohne die nötige Objektivität zu werten ist 184). Hintergrund dieses gespannten Verhältnisses zwischen Abt und Mönchen ist Siegehards Herkunft aus Hirsau. Gegen die Hirsauer, insbesondere gegen die aus diesem Kloster kommenden Äbte, hegte man in Lorsch wegen der immer wieder unternommenen Versuche, dem Konvent die Hirsauer Reform aufzuzwingen, tiefe Abneigung, ja Feindschaft 185), die auch auf Siegehard übertragen worden war.
    Aus diesem Sachverhalt lässt sich ohne Zweifel folgern, dass der Vorschlag zur Wahl Siegehards nicht aus den Reihen der Lorscher Mönche erfolgt sein kann, sondern dass hier vielmehr eine Verbindung der Schauenburger zu den Staufern eine bestimmende Rolle gespielt haben muss und Siegehard durch kaiserlichen WIIlen den Abtsstuhl bestiegen hat.
    Durch die enge persönliche Verbindung zwischen Schauenburg und Lorsch war es den Schauenburgern möglich, verstärkt Einfluss zu nehmen und auf Kosten des Klostergutes ihren Besitz zu erweitern, was in Lorsch umso mehr befürchtet wurde, als dem Konvent entsprechende Beispiele aus der Vergangenheit aus der Chronik durchaus gegenwärtig waren 186). Inwieweit nun die über 30-jährige Abtszeit - eine der längsten überhaupt - Auswirkungen auf den Schauenburger Besitz hatte, ob Siegehard seine FFamIIie begünstigte oder ob es hier nicht letztlich nur um die Karriere eines Schauenburgers ging, was schließlieh auch das Ansehen der FamIIie hob, kann mit dem vorhandenen Quellenmaterial nicht detaIIliert geklärt werden 187). Bemerkenswert isst jedenfalls in diesem Zusammenhang, dass die einzige Schenkung zugunsten von Kloster Lorsch gerade unter dem Abbatiat Siegehards getätigt wird. Abt Siegehard übergibt aus seinem Besitz den Mönchen einen Hof in Weinheim, der aufgrund seiner Lage am Markt sicher zu den bedeutenden Höfen zählt, dazu zwei Weinberge, Wiesen und Ackerland und die zugehörigen Zehnten. Gerhard und Gottfried schenken je einen halben Weinberg, Gerhard überdies noch, was er in Weinheim an Feld und Wald in Besitz hatte 188).
    Die Schenkungsgüter, die, wie die Halbierung des Weinbergs verdeutlicht, im Zuge der ErbteIIung in den Besitz der drei Brüder gekommen sind, lassen erkennen, dass bereits in den ersten Jahrzehnten mit einer Besitzerweiterung an der Bergstraße zu rechnen ist. Eine daraus resultierende Beziehung zu Lehens- oder Dienstleuten in Weinheim lässt sich als möglich erschließen für Otto Sporo, der 1168 und 1173 mit Marquard von Hainfeld (b. Edesheim), einem Edelfreien aus der Umgebung des Bischchofs von Speyer 189), neben den drei Schauenburger Brüdern zu dem Gefolge des Abtes Siegehard gehört. Eindeutiger ist die Beziehung zu den aus der Lorscher Ministerialität kommenden Swende von Weinheim, als deren Vertreter ein Berthold Swende i in Verbindung mit Siegehards Schenkung als Empfänger eines Zinsertrages genannt wird. Noch im letzten Viertel des 13. Jahrhunderts zeigt sich die Verbindung zu den Swende anlässlich einer Übertragung von Wein-heimer Besitz an Lorsch, bei der ein Ritter Gernod Swende als Zeuge in einer Schauenburger Urkunde fungiert190.

    Anmerkungen:

    177 Die Annahme beruht auf der Feststellung, dass beim gleichzeitigen Auftreten der Brüder als Zeugen Gerhard stets an erster Stelle genannt wird; vgl. Valentin Ferdinand de GüDENUS: Sylloge I variorum diplomatariorum [...] Codex Diplomaticus Schonaugiensis (Frankfurt/M. 1728), S. 24 (1168); S. 27 (1173). MGH DFL Nr. 774 (1179).
    178 GUD. Syl. I, S. 18.
    179 GUD. Syl. I, S. 22 / CL L Nr. 158; GUD. Syl. I, S.19 / CL I, Nr. 159, S. 443.
    180 GUD. Syl. I, S. 24 / CL I, Nr. 160.
    181 CLI, S. 450.
    182 CL I, S. 20, 22, 27.
    183 Die Chronik wurde während des Abbatiats Siegehards geschrieben; vgl. GLÖCKNER, CL I, S. 18.
    184 Friedrich KNÖPP: Das letzte Jahrhundert der Abtei. In: Die Reichsabtei Lorsch I (wie Anm. 6), S. 175-226, bes. S. 175. Feststellbar wird diese Haltung auch in der Darstellungsweise des Abbatiats beider Äbte: während die Großzügigkeit von Siegehards Vorgänger lobend herausgestellt wird, bleibt eine umfangreiche Schenkung Siegehards in der Chronik unerwähnt, wie auch beispielsweise seine Fürsorge für das Tochterkloster Neuburg (vgl. GUD. Syl. I, S. 27).
    185 CL I, Kap. 142b, S. 417; gegen die Hirsauer wird ein Schreiben an Papst Paschalis II gerichtet (vgl. CL I, Nr. 142, S. 422) und auch ein Spottgedicht auf Hirsau verfasst (CL I, S. 421).
    186 GLÖCKNER verweist in der Einleitung zum CL (wie Anm. 13), S. 22f. auf Kap. 120 und 134, in denen versteckte Kritik an Siegehard geübt werde
    187 Streubesitz an der Bergstraße, der Jahrzehnte später in ihren Händen nachweisbar wird, kann vielleicht damit in Verbindung gebracht werden. Da aber weder der Zeitpunkt des Erwerbs noch die unmittelbare Herkunft ausgemacht werden können, muss es Vermutung bleiben.
    188 CL III, Nr. 3821 und 3822. Unter Angabe dieser Schenkung ist Gerhard am 20.10. als verstorbener Wohltäter im Nekrolog (vgl. Anm. 152) verzeichnet. - Der Hinweis auf die Lage des Hofes ermöglicht seine Lokalisierung im heutigen Weinheim: Der Markt im alten Weinheim befand sich vor der Peterskirche am Kreuzungspunkt zweier alter Wege, der heutigen Hauptstraße und der Straße durch das Birkenauer Tal (vgl. Josef FRESIN: Die Geschichte der Stadt Weinheim [1962], S. 43). Südlich auf dem ansteigenden Gelände, wo neben bekannten Höfen vermutlich auch der Lorscher Meierhof lag- die Domhofgasse erinnert daran (vgl. SCHAAB [wie Anm. 6], S. 551f.) -, darfauch der von Siegehard geschenkte Hof angesiedelt werden.
    189 Willi ALTER (Hg.): Pfalzatlas Textbd. II (Speyer 1971), S. 765; konkrete Beziehungen der Schauenburger zur Region jenseits des Rheines werden im 13. Jahrhundert fassbar.
    190 Acta Acad. VI (wie Anm. 2), S. 296; zu den Sporo und Swende von Weinheim vgl. W MÖLLER (wie Anm. 2), S. 240-243 und 246-252


  6. 43.  von Schauenburg, Berthold I Graphische Anzeige der Nachkommen (35.Heilicka5, 21.Berthold4, 13.Mechthild3, 5.Adelheid2, 1.Liutold1) gestorben nach 1193.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Dossenheim [69221],Rhein-Neckar-Kreis,Baden-Württemberg,Deutschland; Graf von Schauenburg
    • Titel/Amt/Status: 1182-1193, Wolfsölden (Affalterbach) [71563],Ludwigsburg,Baden-Württemberg,Deutschland; Graf von Wolfsölden

    Notizen:

    Ottilie Kilian, Sülchgau - Wolfsölden - Schauenburg Das machtpolitische Streben eines mittelalterlichen Adelsgeschlechts (1000-1300)

    Berthold v. Schauenburg, Gefolgsmann Friedrich Barbarossas, Erbe der Herrschaft Wolfsölden

    Die zunächst nur vermutete Nähe zu dem staufischen Herrscher wird offenkundig, wenn wir die Gestalt Bertholds von Schauenburg näher ins Auge fassen
    Eine Fülle kaiserlicher Urkunden der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts dokumentieren seine Anwesenheit in der Umgebung Friedrichs I. und zeigen ihn im Kreis herausragender Männer. Im Frühjahr 1165 lässt sich Berthold erstmals urkundlich einwandfrei gesichert bei Barbarossa wärend dessen Aufenthalts in Frankfurt nachweisen 191). Ob die Verbindung möglicherweise schon ein knappes Jahrzehnt früher angesetzt werden kann, in das Jahr 1156, in dem »sich ein Aufenthalt (Barbarossas) in Worms am 20. Oktober sehr gut in das Itinerar einfügen würde« 192), lässt sich nicht mit letzter Sicherheit klären, da die hier ausgestellte Urkunde über die Verleihung des Stadtfriedens für Worms als Fälschung angesehen wird. Ein Indiz dafür, dass wir Bertholds Auftreten im Gefolge des Staufers dennoch in die Zeit vor 1165 datieren können, liefert die Urkunde Friedrichs I. von 1186 193), mit der dem Kloster Herrenalb sein Besitz in Dertingen bestätigt und dabei dessen Herkunft aufgezeigt wird: Es handelt sich um ein Lehen der Speyerer Kirche für Kaiser Friedrich I., der damit Berthold von Schauenburg und dieser seinerseits Eberhard von Straubenhardt belehnt hatte, welcher schließlich den Dertinger Besitz an Kloster Herrenalb verkaufte. Nach dem Wortlaut der Urkunde von 1186 hatte Friedrich das Lehen »von der Kirche zu Speyer und deren damaligen Bischof Ulrich« (a Spirense ecclesia et eius tunc temporis pontifice Odalrico), eine Formulierung, aufgrund der die Lehensvevergabe nicht dem 1186 noch regierenden Bischof Ulrich IL zugeschrieben werden kann, sondern vielmehr Bischof Ulrich I. und somit in die Zeit zwischen 1161 und 1163 gesetzt werden muss 194). Mit dem Lehen hat Berthold die Verpflichtung zu Reichs- und Heerfahrten übernommen, als deren Teilnehmer er nun des Öfteren auszumachen ist. Nach seiner Anwesenheit in Frankfurt im April 1165 ist er im September desselben Jahres in Worms unter den Zeugen zweier Urkunden anzutreffen 195). Von Worms aus begleitete er Barbarossa auf seiner Reise über Köln, Utrecht nach Aachen, wo Friedrich das Weihnachtsfest feierte. Glanzvoller Höhepunkt der Tage bildete die feierliche Erhebung der Gebeine Karls des Großen im Dom zu Aachen am Fest des Königs Davids, dem 29. Dezember 196), welcher Berthold im kaiserlichen Gefolge beiwohnte, wie aus seiner Anwesenheit als Zeuge in Aachen am 28. Dezember 197) zu folgern ist. Er blieb in der Umgebung des Herrschers bis zu dessen Ankunft in Frankfurt Ende Januar 1166, wie die beiden Urkunden vom 29. Januar 1166 198) beweisen.

    Als Friedrich im Oktober desselben Jahres von Augsburg aus zum 4. Italienzug aufbricht 199), nimmt auch Berthold an diesem Unternehmen teil. Er ist im April 1167 im Lager des Staufers im Gebiet von Rimini nachweisbar 200). Mit einiger Sicherheit können wir annehmen, dass er auch bei den Kämpfen vor Rom und bei dem Einzug Barbarossas in die Ewige Stadt im Juli desselben Jahres 201) dabei war, da auf dem im November des Vorjahrs in Lodi abgehaltenen Reichstag beschlossen worden war, mit dem ganzen Heer nach Rom zu ziehen 202).
    Nach dem vorzeitigen Ende des Italienzuges hat sich Berthold spätestens im Juni 1168 in Würzburg wieder dem kaiserlichen Gefolge angeschlossen 203). Als Teilnehmer des von Friedrich Barbarossa abgehaltenen großen Hoftags treffen wir ihn zu Beginn des Jahres 1170 in Frankfurt 204) und ein weiteres Mal im Juli desselben Jahres als Zeuge für einen Gütertausch zwischen Abt Burkhard von Fulda und Landgraf Ludwig von Thüringen 205), um daran anschließend mit Barbarossa nach Gelnhausen weiterzuziehen 206). Noch einmal nimmt Bertold an einer Heerfahrt Friedrichs nach Italien teil, die im Frühjahr 1172 auf dem Hoftag in Worms mit Zustimmung der Fürsten für das Jahr 1174 festgesetzt worden war 207). Berthold lässt sich nämlich im Augusst 1174 auf der Reichsburg Trifels nachweisen 208), von wo aus Friedrich über Basel in das westliche Oberitalien zog 209). Im Oktober 1174 befindet er sich im Gefolge Friedrichs auf der Burg Belforte des Markgrafen von Monferrat und gehört zu deen wenigen Zeugen einer Urkunde für Stadt und Bistum Como 210). Ob Berthold mit dem Großteil des Heeres nach dem Frieden mit den Lombarden im April 1175 211) ebenfalls zurückgekehrt ist, lässt sich nicht klären. Nachweisbar nördlich der Alpen ist er erst wieder im Februar 1179 im Reichskloster Weissenburg zusammen mit seinem Bruder Gerhard anlässlich der Erneuerung des Landfriedens für Rheinfranken.
    Obwohl urkundlich nicht bezeugt, können wir ihn mit Sicherheit zu den Teilnehmern an dem Ende November 1186 von Barbarossa einberufenen Hoftag in der Geinhäuser Kaiserpfalz 212) zählen, so wie er auch in zurückliegenden Jahren immer wieder bei großen Anlässen in der Umgebung des Staufers anzutreffen war. Als nämlich Erzbischof Konrad von Mainz im Anschluss an den Hoftag 213) von Gelnhausen aus mit großem Gefolge in den nordhessischen Raum aufbrach, befindet sich Berthold unter den Gefolgsleuten des Erzbischofs, wie die Zeugenreihe der auf der Burg Rusteberg (bei Heiligenstadt) im Dezember ausgestellten Urkunde Erzbischofs Konrad beweist 214). Noch einmal erscheint Berthold in der Nähe eines staufischen Herrschers, als im August 1192 Kaiser Heinrich VI. die Großen des Reiches nach Worms geladen hat, um über die Eheschließung zwischen Ministerialen des Reichs und des Erzstiftes Mainz zu entscheiden 215). Es ist aber fraglich, ob Berthold zum kaiserlichen Gefolge gerechnet werden kann. Anwesend in Worms ist auch der Mainzer Erzbischof Konrad, auf dessen Veranlassung hin die Vereinbarung getroffen wurde und zu dem seit 1186 - nach Konrads Exil und dessen anschließender Teilnahme am Italienzug Barbarossas (1184-1186) 216) - eine Verbindung Bertholds nachweisbar ist. Er ist auch im Juni 1191 am erzbischöflichen Hof in Mainz anzutreffen, als er eine Güterbestätigung für das Stift Retters durch Erzbischof Konrad als erster der Laienzeugen bekräftigt 217).
    Die Gründe für die sich hier abzeichnende Beziehung zu dem Mainzer Erzbischof liegen sicher zum einen in der verwandtschaftlichen Verbundenheit, wie diese auch von Seiten des Erzbischofs Abt Siegehard gegenüber durch das Erwirken päpstlicher Privilegien zum Ausdruck gebracht wurde. Gerade die Feststellung, dass eine Verbindung nach Mainz ab 1186 wieder nachweisbar wird, könnte den verwandtschaftlichen Aspekt stützen. Daneben muss zum andern aber auch die Möglichkeit von Besitzrechten im Mainzer Gebiet in Erwägung gezogen werden, zumal wir bereits bei Gerhard I. eine Verbindung nach Mainz feststellen konnten.
    Zieht man das Fazit aus den Nachrichten der drei Jahrzehnte, lässt sich festhalten, dass die große Zahl der genannten Zeugnisse ein Treueverhältnis zu den Staufern, insbesondere zu Friedrich Barbarossa erkennen lässt, eine Loyalität, die sich in häufiger Präsenz Bertholds in nächster Umgebung des Kaisers, in der Gefolgschaft bei Reichsfahrten und in der Teilnahme an zwei Heerzügen nach Italien manifestiert und von Seiten des Herrschers durch besonderen Gunsterweis Belohnung erfuhr, die sicher weit mehr war als das Lehen zu Dertingen.
    In einer Anzahl von Urkunden wird auch Berthold der comes-Titel beigelegt. Da die Herrschaftsrechte in dem Bergstraßenbesitz sein Bruder Gerhard IL ausübt und wir nicht annehmen, dass der comes-Titel lediglich Ausdruck der Zugehörigkeit zu einer Familie ist, die sich durch eine grafengleiche Position auszeichnet, muss dessen Grundlage anderswo gesucht werden.
    In der Urkunde des Klosters Murrhardt von 1182 wird ein Graf Berthold von Wolfsölden genannt, der als Kastvogt des Klosters auftritt. Wer aber ist dieser Berthold?

    Gottfried von Wolfsölden, der Inhaber der Herrschaft Wolfsölden und Bruder Gerhards I. sowie des Bischofs Siegfried, war zwischen 1138 und 1146 vermutlich kinderlos-oder doch zumindest ohne Söhne zu hinterlassen- gestorben, wie man einer Notiz des Hirsauer Codex entnehmen kann218. Hier wird vermerkt, dass Bischof Siegfried von Speyer für das Seelenheil seines Bruders Gottfried eine Schenkung tätigte; hätte Gottfried einen Sohn gehabt, wäre das dessen Aufgabe gewesen (wie es auch nach dem Tod der Gisela von Backnang zu beobachten war). Wir können also davon ausgehen, dass nach Gottfrieds Tod Gerhard I. von Schauenburg der Erbe von Wolfsölden war und zunächst beide Herrschaften in seiner Hand vereinigte. Gestützt wird diese Annahme auch durch die Feststellung, dass bei einer Besitzübertragung durch die Wolfsöldener Dienstleute Konrad und Otto an Hirsau um 1140 neben Bischof Siegfried auch Gerhard I. anwesend ist 219). Mit dem öffentlichen Auftreten seiner Söhne wurden die Herrschaften dergestalt geteilt, dass Gerhard IL als Nachfolger seines Vaters die Herrschaft Schauenburg übernahm, während Berthold in das Erbe am mittleren Neckar eintrat.
    Der 1182 als Murrhardter Kastvogt auftretende Graf Berthold von Wolfsölden dürfte somit identisch sein mit Berthold von Schauenburg 220), dem treuen Gefolgsmann Barbarossas, dessen comes-Titel sich folglich von seinem Amt als Schutzherr des Klosters und Inhaber der hohen Gerichtsbarkeit herleitet. Auch wenn die Wolfsöldener als Vorinhaber der Vogtei angesehen werden, und damit eine Kontinuität durch Erblichkeit angenommen werden könnte, stellt sich die Frage, ob die Vogtei, die als Reiichslehen anzusehen ist, nach Gottfrieds Tod überhaupt an die Seitenlinie mitvererbt oder doch möglicherweise eingezogen wurde. Die Tatsache, dass Berthold für mehr als zwei Jahrzehnte immer wieder zum engsten Gefolge Barbarossas zählte und durch Teilnahme an zwei Heerzügen nach Italien seine Loyalität unter Beweis stellte, macht es glaubwürdig, dass das Dertinger Lehen nicht allein Anlass für eine Gefolgschaftspflicht von solchem Ausmaß gewesen sein kann. Es ist eher wahrscheinlich, dass die Murrhardter Vogtei zwischenzeitlich in anderen Händen war, und Berthold als Herr von Wolfsölden durch die Gunst Barbarossas die Klostervogtei als erbliches Lehen verliehen bekam. Als beweiskräftiges
    Indiz für diese Vermutung kann der »comes«-Titel Bertholds in den Kaiserurkunden ab 1165/66 - also wenige Jahre nach der Übernahme des Wolfsöldener Erbes - herangezogen werden. Von der Zeit Bertholds an lässt sich die Vogtei dann kontinuierlich als zur Herrschaft Wolfsölden zugehörig nachweisen.

    Anmerkungen

    191 MGH D F I. Nr. 477.
    192 Ferdinand OPPL: Das Itinerar Kaiser Friedrich Barbarossas 1152-1190 (Forschungen zur Kaiser- u. Papstgeschichte im MA Bd. 1; Wien/Köln/Graz 1978), S. 20 Anm. 10; Heinrich Boos (Hg.): Quellen zur Geschichte der Stadt Worms, Teil I: Urkundenbuch I (Berlin 1886), Nr. 73.
    193 WUBII, S. 244.
    194 Bf. Ulrich L, Herr von Dürrmenz (1161-1163), Bf. Ulrich IL, Graf von Rechberg (1178-1189), vgl. REMLING (wie Anm. 31), S. 398 u. 408.
    195 Boos (wie Anm. 192), Nr. 80 und 81; MGH DFL Nr. 414.
    196 OPPL (wie Anm. 192), S. 36. Zur Datierung s. Lex. f. Theol. und Kirche Bd. 3 (1931), Sp. 164 s.v. »David«; Lex. d. christl. Ikonographie Bd. 6 (1994), Sp. 35 s.v. »David Kg.«.
    197 MGH D F I. Nr. 499.
    198 MGH DFL Nr. 504 und 505
    199 OPPL (wie Anm. 192), S. 38.
    200 MGHDFI.Nr. 531.
    201 OPPL (wie Anm. 192), S. 41.
    202 Ebd., S. 39.
    203 MGH DFL Nr. 545.
    204 MGH DFL Nr. 556; OPPL (wie Anm. 192), S. 49.
    205 MGH DFL Nr. 570.
    206 MGH DFL Nr. 571.
    207 OPPL (wie Anm. 192), S. 55.
    208 MGH DFL Nr. 626.
    209 OPPL (wie Anm. 192), S. 61.
    210 MGH D F I. Nr. 632.
    211 OPPL (wie Anm. 192), S. 63.
    212 Ebd., S. 91.
    213 Vgl. MUB 11/2, Vorbem. zu Nr. 488.
    214 MUB II/2 Nr. 489.
    215 MUB II/2 Nr. 569.
    216 Vgl. MUB 11/2, Vorbem. zu Nr. 488; auch MGH DD F I. Nr. 866ff.
    217 MUB II/2 Nr. 557.
    218 Cod. Hirs., fol. 27a.
    219 Vgl. Cod. Hirs., fol. 43b. Ebenso zeigt ein Vorgang ein Jahrhundert später noch eine Verbindung zwischen Wolfsölden und Schauenburg auf: Ulrich von Murrhardt, ein Nachkomme der ab der zweiten Hälfte des 12. Jhdts. in Wolfsöldener Diensten stehenden Herren von Murrhardt, tritt in den Jahren 1255 und 1258 an der Bergstraße bei Rechtshandlungen der Brüder Simon und Berthold von Schauenburg als Zeuge auf (GUD. Syl. I, 225; LAMEY [wieAnm. 2], S. 295; RPRNr. 689). Die hier zum Ausdruck kommende Lehensbindung macht deutlich, dass die Schauenburger noch Anteile an dem von Wolfsölden herrührenden Besitz der Murrhardter haben, die nur als Erbe zu erklären sind.
    220 BOSSERT (wieAnm. 93), S. 255; FRITZ (wie Anm. 40), S. 137. Dagegen möchte KLEMM (wie Anm. 62), S. 525, eine Erbtochter Gottfrieds v. Wolfsölden annehmen, die ihrem Gemahl Wolfsölden zubrachte und deren Sohn, Graf Berthold von Wolfsölden, der Murrhardter Vogt sei. Diese Mutmaßung ist m.E. wenig wahrscheinlich in Anbetracht eines noch lebenden Bruders, der erbberechtigt war.

    Name:
    von Wolfsölden

    Titel/Amt/Status:
    genannt 1165-1192
    1165-1186 Urkundenzeuge für Kaiser Friedrich I. Barbarossa (1155-1190)

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 47. von Beilstein, Berthold  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren um 1175; gestorben nach 1251.

  7. 44.  von Schauenburg, Gottfried I. Graphische Anzeige der Nachkommen (35.Heilicka5, 21.Berthold4, 13.Mechthild3, 5.Adelheid2, 1.Liutold1) gestorben nach 1196.

    Notizen:

    1190-1196 Urkundenzeuge für Kaiser Heinrich VI. (1191-1197)

    Ottilie Kilian, Sülchgau - Wolfsölden - Schauenburg Das machtpolitische Streben eines mittelalterlichen Adelsgeschlechts (1000-1300) in Mannheimer Geschichtsblätter Neue Folge Band 6 S.156-158

    Gottfried v. Schauenburg, Inhaber der Herrschaft Winnenden

    Der Anfall von Wolfsölden bedeutete für die Familienpolitik der Schauenburger einen glücklichen Sachverhalt, war diese doch darauf ausgerichtet, den Bergstraßenbesitz nicht nur auszubauen, sondern ihn auch ungeteilt für den Ältesten, Gerhard II, als Nachfolger in der Herrschaft zu erhalten. Dieses Ziel verfolgend, war Siegehard in jungen Jahren dem geistlichen Stand zugeführt worden, der ihn in die Reihe der Reichsfürsten aufsteigen ließ, und Berthold wurde in das um die Vogtei bereicherte Wolfsöldener Erbe eingesetzt. Welche Laufbahn oder welche Besitzgrundlage aber war für Gottfried, den vierten Sohn Gerhards, vorgesehen?
    Gottfried, der den Namen seines Onkels Gottfried von Wolfsölden trägt, ist an der Bergstraße nur für kurze Zeit nachweisbar. 1168 tritt er in Ladenburg zusammen mit seinen Brüdern als Zeuge in einer Urkunde des Bischofs Konrad von Worms zugunsten von Kloster Schönau auf 221) und 1173 ist er - ebenfalls mit seinen Brüdern - in Lorsch anwesend, als Abt Siegehard den Plankstadter Klosterbesitz an Kloster Lobenfeld transferiert 222). Kloster Lorsch verzeichnet um diese Zeit noch die Schenkung eines Weinberges 223), dann verstummen die Nachrichten über Gottfried von Schauenburg.
    Es gibt allerdings Anlass anzunehmen, dass Gottfried in eine andere Gegend abgewandert ist und sich nach dem neuen Sitz nennt. Wenige Jahre nämlich nach seinem letzten Auftreten an der Bergstraße wird mit Beginn der 1180er-Jahre in der Nähe von Wolfsölden erstmals ein Edelfreier Gottfried von Winnenden nachweisbar, dessen namengebender Sitz nach Meinung der älteren wie der neueren Literatur 224) ein Teil der Herrschaft Wolfsölden war, die ihm als väterliches Erbe zugeteilt worden sei.
    Auch Gottfried von Winnenden steht in Beziehung zum staufischen Haus; er zählt zum engeren Gefolge des Herrschers und zu jenen Männern, die bei kaiserlichen Verfügungen und Rechtshandlungen als Zeugen fungieren. Lässt sich seine Zeugentätigkeit in den 1180er-Jahren nur für 1181 auf der Burg Staufen 225), 1187 im Kloster Eußerthal 226) und 1189 im staufischen Hauskloster Lorch 227) festhalten, so stellt man ab den 1190er-Jahren,seit dem Regierungsantritt Kaiser Heinrich VI., eine zunehmende Präsenz fest. Wir finden ihn 1190 im Gefolge Heinrichs in der Kaiserpfalz Wimpfen 228), 1192 in Schwäbisch Gmünd 229); im Frühjahr 1193 zieht er mit dem Kaiser von Speyer 230) nach Würzburg 231), wo er sich offensichtlich vom kaiserlichen Gefolge trennt. Am 2. Januar 1194 fungiert er bereits wieder als Zeuge in Würzburg 232), von wo aus er an der Reichsfahrt des Herrschers teilnimmt, die zunächst über Münnerstadt 233), Saalfeld 234) nach Nürnberg 235) und von hier aus in die westlichen Landesteile führt. In der zweiten Aprilhälfte ist Gottfried in der Kaiserpfalz Aachen 236) nachweisbar und nimmt anschließend im kaiserlichen Gefolge Aufenthalt auf dem Trifels 237). Da Heinrich von hier aus mit dem Heer nach Italien aufbrach, ist es wahrscheinlich, dass Gottfried zu den Teilnehmern des Italienzuges gehörte. Mitte Juli 1195 ist er in Worms zugegen 238), wohin sich Heinrich bald nach der Rückkehr aus Italien begeben hatte. Ein letztes Mal zeigt sich Gottfried im Juni des folgenden Jahres im Gefolge des Staufers bei dessen Aufenthalt im Elsaß, als er in Selz 239) und Oberehenheim 240) Zeugendienst leistet.
    Es ist davon auszugehen, dass wir die Dienste Gottfrieds und seine Gefolgschaft in Zusammenhang mit einem Gunsterweis des staufischen Herrschers in Form von Besitz- und Herrschaftsrechten sehen müssen, auch wenn wir darüber keine Kenntnis haben. Wie bereits erwähnt, hält man Winnenden für ehemals zur Herrschaft Wolfsölden zugehörig. Doch findet sich kein Hinweis dafür, dass die Region südlich der Linie Heiningen-Wolfsölden-Affalterbach mit Winnenden als Hauptort der Herrschaft Wolfsölden zuzurechnen ist 241). Vielmehr dürfte die Herkunft Winnendens anderswo zu suchen sein. Im Gebiet der unteren Rems mit den Orten Winterbach und Waiblingen erstreckte sich nachweislich ein Zentrum salisch-staufischen Besitzes 242), das mit Ausnahme von einem Gebiet um Winnenden durch König Philipp um 1200 an die Grafen von Württemberg vergeben wurde, um sich ihrer Anhängerschaft gegen den welfischen Gegenkönig zu versichern 243). Winnenden könnte also von diesem Besitzkomplex in den späten 1170er-Jahren abgetrennt und von Friedrich Barbarossa an die Schauenburger gegeben worden sein durch die Vermittlung Bertholds, der aufgrund einer zwei Jahrzehnte währenden treuen Gefolgschaft in engem Kontakt zu Friedrich I. gestanden war. Auch wenn dies nicht beweisbar ist, bleibt als bemerkenswertes Indiz, dass Gottfried zum einen erst ab den 1180er-Jahren in Winnenden nachweisbar wird, obwohl er bereits 1168 als Zeuge in einer Wormser Bischofsurkunde auftrat, also damals schon geschäftsfähig war, und zum anderen, daß er in den 80er- und 90er-Jahren Gefolgsmann der Staufer war. Wäre Winnenden ein Teil der Herrschaft Wolfsölden gewesen, hätte Gottfried zweifellos schon ein Jahrzehnt früher sein Erbe angetreten.
    Winnenden 244) blieb nur eine Generation im Besitz des Schauenburger Zweiges, um dann um die Jahrhundertwende in den des Heinrich von Neiffen überzugehen, der wie Gottfried zu den treuen Anhängern des staufischen Hauses zählte 245). Der Zusammenhang zwischen Winnenden und Neiffen lässt sich aufgrund von Schenkungsaufzeichnungen des Klosters Salem erschließen. 1210, nach dem Tod des Grafen Manegold von Rohrdorf (b. Meßkirch), suchte Abt Eberhard von Salem, der Bruder des verstorbenen Grafen 246), Heinrich von Neiffen und dessen Gemahlin Adelheid, die eine Schwestertochter des Grafen Manegold war, auf ihrer Burg Winnenden auf, um sich eine von dem Grafen Manegold gemachte Schenkung von Adelheid, der Erbin des Grafen, bestätigen zu lassen 247).
    Winnenden, 1210 im Besitz der Adelheid und ihres Gemahls Heinrich von Neiffen, dürfte aus dem Erbe der Adelheid herrühren, wodurch sie als Erbtochter Gottfrieds anzusehen ist. Dessen Gemahlin war demnach die namentlich nicht bekannte Schwester des Grafen Manegold. Als Erbin von Winnender und Rohrdorfer Besitz brachte Adelheid ihrem Gemahl Heinrich von Neiffen zwischen 1196 und 1210 ein reiches Erbe zu.
    Damit war Winnenden, das als Versuch der Schauenburger gelten kann, einen weiteren Herrschaftsbereich neben Wolfsölden aufzubauen, nach etwa zwei Jahrzehnten wieder verloren gegangen, gefolgt von der Herrschaft Wolfsölden, der wenige Jahre danach das gleiche Schicksal widerfuhr. Während somit bis zum Ende der 1220er-Jahre der gesamte Besitz zwischen mittlerem Neckar, Murr und Rems durch Erbtöchter an andere Adelsfamilien übergegangen war, konnte die Hauptlinie an der Bergstraße ihren Besitz halten und an die Söhne weitergeben.

    Anmerkungen

    221 CL I Nr. 160, S. 444f. / GUD. Syl. I, S. 24.
    222 GUD. Syl. I, S. 27.
    223 CL III Nr. 3821.
    224 KLEMM (wie Anm. 62), S. 525; Eberhard SCHAUER: Herrschaftsverhältnisse in Winnenden (Heimatkundliche Blätter Jahrg. 1/Nr. 1; 1981), S. 6; FRITZ (wie Anm. 40), S. 137f.
    225 MGH D F I. Nr. 311, S. 10; WUB II, S. 216.
    226 MGH DFL Nr. 960, S. 234f.
    227 WUB II, S. 263.
    228 J. F. BÖHMER: Regesta Imperii IV/3 (Die Regesten des Kaiserreiches unter Heinrich VI. 1165[1190]— 1197, neubearb. von Gerhard BAAKEN; 1972), Nr. 107.
    229 RI IV/3 Nr. 232; das WUB II, S. 294, datiert in das Jahr 1193.
    230 RI IV/3 Nr. 285.
    231 RI IV/3 Nr. 298.
    232 RI IV/3 Nr. 330.
    233 RI IV/3 Nr. 335.
    234 RI IV/3 Nr. 336.
    235 RI IV/3 Nr. 339, 340.
    236 RI IV/3 Nr. 343, 344.
    237 RI IV/3 Nr. 347, 348, 349.
    238 RI IV/3 Nr. 463.
    239 RI IV/3 Nr. 521.
    240 RI IV/3 Nr. 525.
    241 Die wolfsöldener Lehensleute Konrad und Otto von Weiler sind dem Weiler b. Löwenstein zuzuordnen (vgl. Beschreibung des OA Weinsberg [1861], S. 387) und nicht dem Weiler am Stein b. Leutenbach, wie E. SCHAUER (wie Anm. 224), S. 4, vermutet.
    242 STENZEL (wie Anm. 79), S. 34f.
    243 STENZEL (wie Anm. 79), S. 56 u. Anm. 205.
    244 Der Sitz Gottfrieds war vermutlich das nahe gelegene Bürg, das noch 1623 Altwinnenden genannt wird; vgl. Beschreibung des OA Waiblingen (1850), S. 215; Die Kunstdenkmäler in Baden-Württemberg. Der Rems-Murr-Kreis II (1983), S. 1483 u. 1557.
    245 SCHAUER (wie Anm. 224), S. 10.
    246 F. L. BAUMANN: Acta Salemitana. In: ZGO 31 (1879), S. 47ff., bes. S. 63 s.v. »Oberweiler«; BADER: Der älteste Güterbesitz des ehem. Reichsstiftes Salem. In: ZGO 1 (1850), S. 315-353, bes. S. 328 Anm. 1.
    247 Vgl. die Schenkungsurkunde von 1210 bei BAUMANN (wie Anm. 246), S. 63ff., bes. S. 64; die bischöfliche Bestätigung von 121 in: ZGO 3 (1852), S. 460.

    Name:
    v. Schauenburg 1168-1173 = v. Winnenden 1181-1196

    Familie/Ehepartner: von Rohrdorf, N.. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 48. von Rohrdorf, Adelheid  Graphische Anzeige der Nachkommen


Generation: 7

  1. 45.  von Schauenburg, Gerhard III. Graphische Anzeige der Nachkommen (41.Gerhard6, 35.Heilicka5, 21.Berthold4, 13.Mechthild3, 5.Adelheid2, 1.Liutold1) gestorben nach 1226.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Dossenheim [69221],Rhein-Neckar-Kreis,Baden-Württemberg,Deutschland; Graf von Schauenburg

    Notizen:

    Titel/Amt/Status:
    genannt 1206-1226

    Gerhard heiratete N. in 1208. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 49. von Schauenburg, Simon  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben nach 1269; wurde beigesetzt in Michaelskloster (Heidelberg) [69115],Baden-Württemberg,Deutschland.
    2. 50. von Schauenburg, Mechthild  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben nach 1258.
    3. 51. von Schauenburg, Agnes  Graphische Anzeige der Nachkommen
    4. 52. von Schauenburg, Berthold II.  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben nach 1265.

  2. 46.  von Schauenburg, Gottfried Graphische Anzeige der Nachkommen (41.Gerhard6, 35.Heilicka5, 21.Berthold4, 13.Mechthild3, 5.Adelheid2, 1.Liutold1)

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: 1223, Heidelberg [69115],Heidelberg,Baden-Württemberg,Deutschland; Propst des Lorscher Tochterklosters St. Michael auf dem Heiligenberg

    Notizen:

    vermutlich Sohn des Gerhard II.

    Name:
    von Schauenburg ?


  3. 47.  von Beilstein, Berthold Graphische Anzeige der Nachkommen (43.Berthold6, 35.Heilicka5, 21.Berthold4, 13.Mechthild3, 5.Adelheid2, 1.Liutold1) wurde geboren um 1175; gestorben nach 1251.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Beilstein [71717],Heilbronn (Land),Baden-Württemberg,Deutschland; Graf
    • Titel/Amt/Status: Hirsau [75365],Calw,Baden-Württemberg,Deutschland; war Ende seines Lebens Mönch in Hirsau

    Notizen:

    Walter Ludwig, das Geschlecht der Herren von Neideck bis um 1500 in Württ. Franken Bd. 68, 1984
    (...)
    Seit Stalins »Wirtembergischer Geschichte« wird aus Gründen des Namens Berthold und seines nahe bei Löwenstein gelegenen Herrschaftsbereichs meist angenommen, daß Graf Berthold von Beilstein zum Geschlecht der Grafen von Calw und Löwenstein gehörte. H. Bauer vermutete, daß er der Sohn des 1182 genannten Grafen Berthold von Wolfsölden und damit der Enkel des Grafen Berthold I. von Calw und Löwenstein, genannt 1152 bis 1175, war 34). Aus dem eingangs vorgestellten Gabelkhoverschen Urkundenexzerpt läßt sich entnehmen, daß Graf Bertholdvon Beilstein schon vor 1200 mit Adelheid von Bonfeld verheiratet war, und in einer anderen Zusammenstellung Gabelkhovers 35) findet sich auch aus einer nicht näher bezeichneten Urkunde die Notiz, daß er 1251 noch lebte. Hinzugefügt kann werden, daß er zu Ende seines Lebens Mönch in Hirsau war 36). Sein Geburtsdatum kann man auf etwa 1175 ansetzen. Wenn er im Mannesstamm aus dem Haus der Calw-Löwensteiner stammte, ließe sich die zwischen dem Würzburger Domherren Albert von Löwenstein und Konrad II von Neideck bestehende Blutsverwandtschaft leicht erklären. Graf Berthold von Calw und Löwenstein, der Urgroßvater Alberts, wäre zugleicch der Urururgroßvater Konrads, eine etwas entfernte Verwandtschaft, die aber erinnerlich gewesen sein könnte, weil es sich um den Löwensteiner Mannesstamm handelte. Es müßte dann angenommen werden, daß Wolfsölden durch eine Heirat (etwa des eben erwähnten Grafen Berthold von Calw und Löwenstein mit einer Tochter des hessonischen Gottfried von Wolfsölden, genannt 1110 bis 1138) 37) an die Löwensteiner kam, daß die Söhne des Grafen Berthold von Calw und Löwenstein, Graf Gottfried I. von Löwenstein und Graf Berthold von Wolfsölden, sich den Besitz des Vaters teilten und daß die Herrschaft Wolfsölden wieder an die Löwensteiner Hauptlinie gelangte, als Graf Berthold von Beilstein in Engelhard von Neideck keinen ebenbürtigen Schwiegersohn bekam. Nun hat H. Decker-Hauff i im Katalog zur Stauferausstellung erklärt, daß eine vornehme Schwäbin namens Ruthina/Ruchina de Wolvessolsen nach einer sizilischen Überlieferung des 14. Jahrhunderts Geliebte Kaiser Friedrichs II und Mutter der Margherita di Suevia gewesen sei, die bekanntlich als illegitime Tochter desselben Thomas II von Aquino, der ab 1250 Graf von Acerra war (+ 15. März 1273, begr. Capua), geheiratet hat 38). Decker-Hauff vermutete, daß diese Ruthina de Wolvessolsen eine Tochter des Grafen Berthold von Beilstein aus dem Haus Wolfsöldeden gewesen sei und als Richinza von Wolfsölden gegen 1230 den Grafen Gottfried II von Löwenstein geheiratet habe. Damit wollte er wohl die Besitznachfolge in Hinsicht auf die Burg Wolfsölden erklären, die Graf Gottfried III. 1277 mitverkauft und die zusammen mit der Murrhardter Klostervogtei wohl schon 1234 im Besitz Graf Gottfrieds II war 39), und vermutlich auch den Namen Richenza bei einer Tochter des Grafen Gottfried III. begründen. Aber Richenza könnte ihren Namen auch von ihrer Großmutter mütterlicherseits, Richenza von Hohenlohe geb. von Krautheim, bekommen haben, und die Herrschaft Wolfsölden könnte, wie oben erwähnt, von Graf Berthold von Beilstein auf seinen Vetter vererbt worden sein.
    Gewiß ist, daß Graf Berthold von Beilstein im Mannesstamm kaum ein Calw-Löwensteiner gewesen sein kann, wenn eine seiner Töchter den Grafen Gottfried II von Löwenstein geheiratet haben sollte. Der Enkel des Grafen Berthold von Calw und Löwenstein hätte die Urenkelin desselben geheiratet. Es wäre eher möglich, wenn Graf Gottfrieds II Großvater Gottfried der Bruder Graf Bertholds von Calw und Löwenstein gewesen wäre. Aber dieser Gottfried ist nur einmal (ohne Zeitangabe) erwähnt und dürürfte früh ohne Nachkommen gestorben sein. Es gibt keinen ersichtlichen Grund, weshalb die Löwensteiner nicht von Graf Berthold I. von Löwenstein abstammen sollten, welcher seinen Erstgeborenen sehr wohl Gottfried nennen konnte, wenn er an seinenen Ahnherrn Herzog Gottfried von Lothringen oder an seinen Großonkel, den gleichnamigen rheinischen Pfalzgrafen, dachte. Wenn Graf Berthold von Beilstein aus dem Hause Calw-Löwenstein stammte, ist eine Heirat seiner Tochter mit Graf Gottfried II von Löwenstein also äußerst unwahrscheinlich, und man müßte eher überlegen, ob nicht etwa der Ministeriale Kaiser Friedrichs II, Engelhard von Neideck, dessen frühere Geliebte heiratete. Zeitlich wäre dies gerade noch möglich, wenn man die Bezziehung des Kaisers auf die Zeit um 1225 rückt und Ruthina dann gleich anschließend Engelhard heiraten läßt. Bis 1231 könnten dann zwei Söhne aus dieser Ehe vorhanden gewesen sein. Den letzten Überlegungen wird jedoch durch eine Entdeckung von G G. Fritz der Boden entzogen. Die Regenwip Comitissa de Beilstein, identisch mit Regenweib Comitissa mater Gotefridi, die dem Kloster Murrhardt zwei Joch Weinberge hinter der Burg Beilstein schenkte 40), kann doch wohl niemand anders sein als die ehemalige Geliebte Kaiser Friedrichs II, die die Frau Gottfrieds II und Mutter Gottfrieds III. von Löwenstein geworden ist. Damit muß mit mindestens zwei Töchtern des Grafen Berthold von Beilstein gerechnet werden. Die Blutsverwandtschaft zwischen Albert von Löwenstein und Konrad II von Neideck besteht dann darin, daß die Mutter Alberts die Schwester der Großmutter Konrads war. Damit wird aber auch unglaubwürdig, daß Graf Berthold von Beilstein aus dem Hause Calw-Löwenstein stammt, und es ist willkommen, daß G. Fritz soeben seine Herkunft aus dem Haus der Hessonen mit guten Gründen demonstriert hat. Sein Vater, Graf Berthold von Wolfsölden, war nach G. Fritz identisch mit dem 1165 bis 1193 genannten Berthold von Schauenburg, einem Sohn des Grafen Gerhard von Schauenburg, genannt 1130 bis 1165, und der Heilecka, einem Enkel des Sigehard von Wolfsölden einerseits und des Grafen Berthold von Burgeck andererseits 41).
    Wenn aber die Schwester der Frau Engelhards I. von Neideck die Frau des Grafen Gottfried IL von Löwenstein war, ist schwer verständlich, warum die Frau des Löwensteiners nicht auch gegen die Stiftung des Gutes von Siegelhausen protestierte, da sie und ihr Mann durch diese Schenkung ebenso nachteilig betroffen waren wie ihre Schwester, ja vielleicht noch mehr, da Siegelhausen in nächster Nähe von Wolfsölden liegt, das wohl schon anläßlich ihrer Heirat an sie und ihren Mann kam. Und selbst wenn sie nichts gegen die Schenkung von Siegelhausen einzuwenden gehabt hätte oder anderweitig abgefunden worden wäre, so wäre, muß man vermuten, doch ein Hinweis darauf in der Vergleichsurkunde oder wenigstens Gottfried II von Löwenstein als Zeuge in derselben zu erwarten gewesen. Die Tatsache, daß in der Vergleichsurkunde nichts dergleichen stand, kann meines Erachtens nur in dem Sinne erklärt werden, daß Ruthina/Regenwip entweder 1231 noch nicht mit Gottfried von Löwenstein verheiratet war oder daß sich beide zur Zeit des Vergleichs nicht im heimischen Gebiet befanden.
    Der spezifische Grund, weshalb Engelhard von Neideck die Grafentochter heiraten konnte, kann nicht mehr ermittelt werden. Fest steht jedoch grundsätzlich, daß ritterliche Dienstmänner öfters edelfreie Frauen heirateten, wie z.B. der oben erwähntnte Albert von Liebenstein die Freiin Adelheid von Sternenfels, und daß ein angesehener Reichsministerialer, und um einen solchen handelt es sich offenbar bei Engelhard von Neideck, auch einmal eine Grafentochter heimführen konnte, besonders wenn ihr Vater als Graf nicht allzu reich und mächtig war. Der Reichsministeriale Albert von Endsee, der vor Engelhard von Neideck in der in Foggia 1234 ausgestellten Kaiserurkunde als Zeuge erscheint, war gleichfalls mit einer Grafentochter verheiratet 42).
    (...)

    Anmerkungen:
    9) Der Reichsministeriale Albert von Endsee (bei Rothenburg o. d. T.) war mit einer Tochter des Grafen Otto von Velburg und Klamm verheiratet (s. Tyroller Genealogie des altbayerischen Adels im Hochmittelalter. 1962. S. 204).
    11) In Hinsicht auf Engelhard von Neideck wurde das Dokument, wie ich nachträglich feststellte, erstmals verwertet durch G. Fritz: Kloster Murrhardt im Früh- und Hochmittelalter (Forschungen aus Württembergisch Franken 18). 1982. S. 142, Genealogische Tafel 2.
    34) S. H. Bauer: Die Grafen von Kalw und Löwenstein. In: WFr 8 (1869) S. 209ff., bes. S. 240.
    35) HStA Stuttgart J 1, 48 g, Abt. I, S. 46.
    36) Diese Mitteilung macht Fritz, Murrhardt (wie Anm. 11) S. 136.
    37) Vgl. zu letzterem ebd. S. 134.
    38) S. »Die Zeit der Staufer«. Katalog der Ausstellung Stuttgart 1977. Bd. 3: Aufsätze. 1977. S. 360,368. Die sizilische Quelle findet sich nicht bei F. Scandone: Margherita di Suevia, Figlia naturale di Federico II, Contessa di Acerra. In: Archivo Storico per le Province Napoletane 31 (1906) S. 298ff. Eine ausführliche Darstellung der Nachkommen des Paares Tommaso II d'Aquino und Margharita di Suebia und seiner Verwandtschaft mit dem heiligen Thomas von Aquin gibt F. Scandone in: Litta, Famiglie celebri Italiane. See. ser. ed. L. Basadonna. Neapel 1906. D'Aquino di Capua. T. XIVff.
    39) Vgl. dazu Fritz, Kirchenkirnberg (wie Anm. 17).
    40) S. Fritz, Murrhardt (wie Anm. 11) S. 123, 136.
    41) S. ebd. S. 129ff.; zu den Vorfahren des Grafen Berthold von Burgeck vgl. W. K. von Isenburg: Europäische Stammtafeln. Bd. I. 1975. T 26e Die Grafen von Lechsgemünd und Gaisbach, nach Tyroller
    (wie Anm. 9) S. 257ff. 42 S. Anm. 9.

    Gerhard Fritz, Kloster Murrhardt im Früh- und Hochmittelalter Eine Abtei und der Adel an Murr und Kocher

    Zentrale Frage der Hessonenproblematik für das Kloster Murrhardt ist nun, wie sich der 1182 genannte Vogt von Murrhardt, Graf Bertold von Wolfsölden, genealogisch einordnen läßt, ob er mithin ein Hessone oder ein Calwer ist. Sicher ist zunächst nur, daß 1138 Wolfsölden noch in hessonischem Besitz ist, 1277 dagegen in calw-löwensteinischem 55). Irgendwann dazwischen muß also Wolfsölden an die Calw-Löwensteiner übergegangen sein.
    Ein weiteres Ausholen ist hier erforderlich. Es sind insgesamt drei Söhne Sigehards von Wolfsölden gesichert überliefert, nämlich die beiden bereits genannten Gottfried von Wolfsölden und Bischof Siegfried von Speyer, sowie als dritter Gerhard von Schauenburg. Letzterer tritt erstmals 1130 auf und scheint Ende der 1160er Jahre gestorben zu sein 56). Schwierigkeiten bereitet dagegen die Genealogie der nächsten Generation. Zwar sind vier Söhne Gerhards von Schauenburg urkundlich gesichert, Gerhard, Bertold, Gottfried und Sigehard, Abt von Lorsch 57), umstritten ist jedoch, ob Gottfried von Wolfsölden Kinder hatte. Zwei Personen tauchen auf, die man auf den ersten Blick als solche ansehen könnte, nämlich eben der Graf Bertold von Wolfsölden von 1182 und der 1181-1196 erwähnte Edelfreie Gottfried von Warnenden 58).
    Von ihnen allein ausgehend, ergibt keine Antwort. Dagegen hilft eine von völlig unerwarteter Seite kommende Nachricht aus den 1220er Jahren weiter. In dieser Zeit, wohl um 1226, ist in Italien eine Geliebte des Stauferkaisers Friedrich II bekannt, die eine Wolfsöldenerin war 59). Das bedeutet, daß noch um 1225/30 das alte Hessonengeschlecht im Besitz Wolfsöldens war, denn diese Wolfsöldenerin, deren Name nur unsicher mit Ruthina/Ruchina oder Regenwip überliefert ist und die wohl eine Tochter des 1230/31 genannten Grafen Bertold von Beilstein war 60), ist das entscheidende Bindeglied zwischen Wolfsöldenern und Calw-Löwensteinern.

    Um 1230 hat sie nach allem Anschein den Grafen Gottfried II von Löwenstein geheiratet und diesem Wolfsölden eingebracht 61). Kennzeichnenderweise sind bald nach dem anzunehmenden Heiratstermin der Ruchina mit Gottfried II Streitigkeiten um Teille der Murrhardter Vogtei bekannt: 1234 muß der Löwensteiner in aller Form auf die Vogtei über Kirchenkirnberg verzichten 62). Gottfried IL hat durch seine Heirat nicht nur Wolfsölden, sondern auch die Vogtei über Murrhardt erhalten. Im Jahr 1182 war bei der Übertragung Kirchenkirnbergs an Adelberg 63) die Frage der Vogtei über Kirchenkirnberg nicht erwähnt worden. Gottfried II hat, wohl anders als seine Vorgänger in der Vogtei, die Grafen Bertold von Wolfsölden und Bertold von Beilstetein, die Kirchenkirnberger Vogtei, die er als zu Murrhardt gehörig ansah, nach Aussage der Quellen von 1234 gewaltsam beansprucht und ist dabei auf den heftigen Widerstand Adelbergs gestoßen. Sein Versuch, den rechtsfreien Raum der Abmachung von 1182 in seinem Sinn auszulegen, scheiterte.
    Bisher hat sich ergeben, daß die Murrhardter Klostervogtei erst um 1230 in die Hände der Löwensteiner kam. Graf Bertold von Wolfsölden ist demnach kein Löwensteiner gewesen, sondern ein Hessone. Man wird ihn als Vater Bertolds von Beilstein ansehen können. Dieser hat den Namen Wolfsöldens wohl nicht mehr weitergeführt, weil er in seine neu errichtete, repräsentativere Burg Beilstein umgezogen ist 64). Nach ihm sind keine männlichen Vertreter dieses Zweigs der Wolfsöldener mehr bekannt.
    Die Eintragung, daß 1245 ein comes de Peilstein als Zeuge in einer Urkunde des Markgrafen von Österreich genannt ist, dürfte sich wohl auf Peilstein bei Melk/Donau beziehen. Wenn Bertold von Beilstein noch 1251 gelebt hat, dann hat er offensichtlich als Mönch in Hirsau noch einen langen Lebensabend verbracht (vgl. die Eintragung in den Backnanger Notizen: Bertoldus comes de Bilstein et monachus in Hirsau, HStA Stuttgart J 1, Nr. 150).
    Der Name Bertold, der vor Bertold von Wolfsölden im Geschlecht der Wolfsölden-Schauenburger nicht üblich ist, weist schließlich auch den Weg zur Herkunft des Bertold von Wolfsölden selbst und Gottfrieds von Winnenden. Bertold von Wolfsölden träggt den Namen des Schwiegervaters des Gerhard I. von Schauenburg, des Grafen Bertold von Burgeck in Bayern 65). Es liegt daher nahe, in Bertold von Wolfsölden nicht einen Sohn des 1138/1146 gestorbenen Gottfried von Wolfsölden zu sehen - denn dannn bliebe der Name Bertold unerklärbar -, sondern einen Sohn Gerhards I. Dies wiederum bedeutet, daß Graf Bertold von Wolfsölden mit dem 1165-1193 oft genannten Bertold von Schauenburg identisch ist 66). Wenn Bertold nur ein einziges Mal als Graaf von Wolfsölden genannt wird, so mag das wohl damit zu erklären sein, daß er lediglich im Murrhardt-Backnanger Gebiet unter diesem Namen bekannt war, und das eventuell vorhandene Archivmaterial aus Murrhardt, das ihn unter diesem Namen häufiger erwähnte, ist eben nicht mehr erhalten. Letzte Zweifel an der Gleichsetzung Bertolds von Wolfsölden mit dem gleichnamigen Schauenburger ließen sich beseitigen, wenn sich Beziehungen Murrhardts nicht nur zu Wolfsölden, sondern auch zur Schauenburg nachweisen ließen. Dies ist in der Tat möglich. Noch bis in die Zeit um 1260 gibt es enge Verbindungen von Murrhardt an den unteren Neckar zu den Herren von Schauenburg (vgl. Kap. IV, 3d).
    Auch Gottfried von Winnenden, der Ende des 12. Jahrhunderts unter anderem als Berater Kaiser Heinrichs VI. genannt wird, dürfte mit einem Sohn Gerhards I. identisch sein, nämlich mit Gottfried von Schauenburg. Folgender Erbgang würde die Identifizierung Gottfrieds von Winnenden und Bertolds von Wolfsölden mit den jeweils gleichnamigen Schauenburgern weiter plausibel machen:
    Sigehard von Wolfsölden hatte bei seinem Tod, den man etwa 1110/1120 ansetzen mag, Besitz vor allem im Gebiet Wolfsölden und in der Gegend von Schauenburg 67). Den Wolfsöldener Besitz erhielt sein älterer Sohn Gottfried von Wolfsölden, den Schauenburger Besitz sein jüngerer Sohn Gerhard I. von Schauenburg. Die vier Söhne Gerhards I. sind, wie erwähnt, sicher bezeugt. Auch bei Gottfried von Wolfsölden wird man annehmen können, daß er in seinem etwa 40- bis 50jährigen Leben verheiratet war68. Er überlebte jedoch, und das ist entscheidend, seine Gattin und eventuell vorhandene Kinder. Besitzansprüche der Familie seiner Gattin waren damit unmöglich. Bei seinem Tod 1138/1146 fielen seine gesamten Güter an seinen nächsten Verwandten, seinen Bruder Gerhard I. von Schauenburg. Dessen Söhne Bertold und Gottfried teilten den Besitz untereinander auf, und zwar erhielt Bertold den Teil um die Burg Wolfsölden, Gottfried den Teil um die Burg Winnenden.
    Wichtig für das Kloster Murrhardt ist bei all dem, wie gesagt, die Frage nach der Klostervogtei. Man kann nach dem, was sich aus den obigen Erwägungen ergibt, die Inhaber der Vogtei zeitlich rückschreitend wie folgt festlegen:
    1277 waren die Grafen von Löwenstein im Besitz der Vogtei. 1234 stritten dieselben Grafen mit Adelberg um einen Teil der Vogtei in Kirchenkirnberg. Anlaß für den Streit war wohl, daß der um 1230 durch Heirat mit Regenwip/Ruchina, der Erbin von Wolfsölden, in den Besitz der Gesamtvogtei gekommene Löwensteiner in seiner neuen Herrschaft die Zügel stramm angezogen hatte. Vor Gottfried II von Löwenstein muß dann Bertold von Beilstein, vor diesem Bertold von Wolfsölden Vogt von Murrhardt gegewesen sein. Bei Letzterem ist dies 1182 belegt. Überhaupt dürften die Wolfsöldener die Vögte des Klosters Murrhardt gewesen sein, seit dieses Geschlecht im Murrgau ansässig war. Vorher, also vor etwa 1025, war die Vogtei in anderen Händen. Dies ist jedoch nicht von solch hoher Bedeutung wie die Frage nach den Inhabern der Vogtei im 12. und 13. Jahrhundert, da erst der Investiturstreit die Vogtei zu einem entscheidenden Herrschaftsinstrument gemacht hat. Trotzdem zeichnet sich der Inhnhaber der Vogtei vor 1025 ab. Es dürfte niemand anderer gewesen sein als derjenige, der etwa gleichzeitig Backnang an die Hessonen gab, der 1027 den Murrhardter Forst an Würzburg schenkte und der 993 das ganze Kloster an dieses Bistum übertragen hatte - der König69.

    Anmerkungen

    55 1138, April 17-23: MGH DD K III 9: Bischof Siegfried von Speyer und sein Bruder Gottfried verzichten auf Güter in Hofteich/Oberpfalz. - 1277, Okt. 21: vgl. Kap. IV, 3f.
    56 Vgl. LAMEY 1789, S. 297.
    57 BOSSERT 1883, S. 254f. nennt nur Gerhard, Bertold und Gottfried. Abt Sigehard von Lorsch, in dem übrigens DIETERICH 1923, S. 81-95, den Dichter des Nibelungenliedes sehen will, als vierter Bruder ergibt sich nach Cod. Laur. Urk. 3821: Godefridus frater abbatis.
    58 BOSSERT 1883, S. 261.
    59 Vgl. DECKER-HAUFF 1977, S. 360.
    60 Ebd.; Bertold von Beilstein ist genannt aufgrund einer Aufzeichnung Gabelkovers (HStA Stuttgart J 1, Bd. 48g, I, Bl. 76r) für das Jahr 1230 bei STALIN 1847, S. 376, sowie ausführlicher OAB Heilbronn 1903, S. 259 und bei HOLDER 1911, S. 114. Für 1231: WUB IV, Nachtrag Nr. 112, S. 409. An der genannten Stelle des HStA Stuttgart heißt es außerdem A(nno) 1251 lebt Bertoldus comes de Bilistein. Ferner wird eine Bestätigung des Bischofs von Speyer von 1234 für die Urkunde Bertolds von Beilstein von 1230 erwähnt.
    61 DECKER-HAUFF 1977, S. 360, berichtet, der Name der »vornehmen Schwäbin«, mit der Friedrich II. um 1226 ein Verhältnis hatte, sei mit Ruthina/Ruchina de VVolvessolsen überliefert. Sie hatte ein Kind von Friedrich II, eine Margaretha, die später in Italien den Grafen von Acerra heiratete. Decker-Hauff nimmt an, Ruthina/Ruchina entspreche Richenza. Dieser Gedanke ist zwar auf den ersten Blick bestechend, da damit der Name Richenzas von Löwenstein, einer Enkelin der Ruthina/Ruchina (vgl. die genealogischen Tafeln) eine Erklärung zu finden scheint, doch kann Richenza von Löwenstein ihren Namen ebensogut von ihrer anderen Großmutter, Richza von Hohelohe (vgl. Exk. III, 3) erhalten haben. Ruthina/Ruchina könnte also auch ein anderer Name sein als Richenza. Ich glaube, daß Ruthina/Ruchina auch zweimal in einheimischen Quellen vorkommt, nämlich erstens als Regenweib in den Traditiones Murrhardtenses Nr. 6 und als Regenwip Comitissa de Beilstein in den in Anm. Exk. III33 uund 60 genannten Backnanger Notizen. Dies würde im übrigen die genealogische Einordnung Ruthinas/Ruchinas/Regenwips bestätigen: Laut den Traditiones Murrhardtenses schenkt sie bei Beilstein an Murrhardt und ist Mutter eines Gottfried - Gottfrieds III. von Löwenstein.
    62 WUB III, Nr. 849, S. 344 f.
    63 Vgl. Kap. IV, 2d.
    64 Die Geschichte Beilsteins, insbesondere die frühe Besitzgeschichte, ist ein mit letzter Klarheit wohl nicht zu lösendes Problem. Als ersten Beilsteiner Adligen sieht man in der Literatur einen um 1150 erwähnten Dietrich von Bilstein an (Codod. Hirs. 55b: Diethericus de Bilstein cum uxore sua Irmingarda, quicquid in Rieth habuit, dedit. Vgl. dazu HOLDER 1911, S. 114, HEIM 1965, S. 58, neuestens FLECK 1979, S. 107f.). Archäologische Befunde scheinen anzudeuten, daß lange vor den noch heute vorhandenen, auf etwa 1200/1215 zu datierenden Gebäuden der Burg eine - allerdings erheblich kleinere - Burg vorhanden war, die schon 1080/1100 entstanden sein könnte. Ob diese freilich mit dem o. g. Dietrich in Verbindung gebracht werden kann, erscheint mir problematisch: Im Cod. Hirs. 49b erscheint in einer Zeugenreihe nach Graf Adalbert IV. (oder V.?) von Calw ein Diethericus de Gilstein. Der Name Dietrich ist nun im schwäbisch-fränkischen Gebiet in dieser Zeit nicht eben häufig, so daß es schon ein großer Zufall sein müßte, wenn es gleichzeitig einen Dietrich von Bilstein (Beilstein) und einen Dietrich von Gilstein (Gültstein) gegeben hätte. Wahrscheinlich dürfte hier eine Verwechslung bzw. Verschreibung vorliegen. Die beiden Dietriche sind wohl identisch. Offen bleibt, ob man diesen Dietrich Beilstein oder Gültstein zuordnen soll. - Damit ergibt sich ein karges Fazit: Eine Burg Hohenbeilstein gab es zwar schon längst vor 1200, über ihre Besitzer kann indessen keinerlei sichere Aussage gemacht werden. Jedenfalls nannte sich im 11./12. Jh. keines der großen Geschlechter der Gegend nach der Burg, so daß man nur zwei Möglichkeiten annehmen kann: Entweder gehörte Hohenbeilstein einer eigenen, von den Calwern und Hessonen unabhängigen Hochadelsfamilie oder Hohenbeilstein war ursprünglich eine Ministerialenburg wohl der Calwer oder der Hessonen. Dabei spricht übrigens kein Indiz dafür, gerade die Calwer mit Hohenbeilstein in Verbindung zu bringen, wie dies in der Literatur in Tradierung von Stalins 1847 geäußerter Ansicht bis heute geschieht. Der großartige Ausbau Hohenbeilsteins 1200/1215 deutet jedenfalls einschneidende Veränderungen auch der Besitzverhältnisse an. Diese Jahre würden chronologisch gut zu dem als Hessone-Wolfsöldener angesehenen Grafen Bertold von Beilstein passen. - Zu einer interessanten Beobachtung führt in diesem Zusammenhang auch DIETERICH 1923, S. 88 f. Wie er zeigt, waren die Wolfsölden-Schauenburger eng mit den Aribonen verwandt, u. a. auch mit den auf den Burgen Schalk und Peilstein bei Melk sitzenden Zweigen dieses Geschlechts. Die auffällige Namensgleichheit der Burgen Beilstein und Peilstein (p bairisch für mittelhochdeutsch b) könnte geradezu auf eine Namenstranslation hindeuten. Die Übertragung von Burg- oder Ortsnamen ist innerhalb verwandter Adelskreise im Mittelalter eine weitverbreitete Gewohnheit (vgl. die beiden Schauenburgen im Schwarzwald und am Neckar, wo ebenfalls eine solche Namenstranslation vorliegen dürfte). Im Fall von Beilstein und Peilstein bleibt freilich unklar, welche Burg als ältere der jüngeren den Namen gegeben haben könnte.
    65 RIEZLER 1927, S. 551; vgl. auch die genealogischen Tafeln in dieser Arbeit. Bemerkenswert ist, daß in derselben Generation, in der Heilecka von Burgeck Gerhard I. heiratete, eine mit dem Kloster Kaisheim, dem Hauskloster der Lechsgemünder/Burgecker, in engem Kontakt stehende Wiltburg Adalbert IV. von Löwenstein-Calw heiratete. Vgl. auch Anm. Exk. III, 17.
    66 So vermutete bereits BOSSERT 1883, S. 261. Das wechselnde Auftreten Bertolds in den Urkunden als über oder als comes läßt sich wohl damit erklären, daß er, wie dies gleichzeitig auch bei den Ebersteinern bekannt ist (vgl. SCHÄFER 1970 [b], S. 231 f.), versuchte, als Graf zu gelten, dies aber nicht immer durchsetzen konnte.
    67 Anderer Besitz, so der 1138 erwähnte im bayerischen Nordgau und der im Gebiet Sülchen, blieb unberücksichtigt.
    68 Ob Gottfried von Wolfsölden mit einer Adelheid von Merklingen verheiratet war, wie BOSSERT 1883, S. 261 annimmt, ist bei dem rekonstruierten Erbgang irrelevant. Man wird Gottfrieds Geburt um 1095 annehmen können; sein Tod fällt in die Zeit wischen MGH DD K III 9 (1138, April 17/23) und dem Tod Bischof Siegfrieds von Speyer (1146, Aug. 23). Für die Annahme, daß Gottfried kinderlos starb, spricht auch, daß sein Bruder Siegfried für Gottfrieds Seelenheil schenkte - und eben gerade keine Kinder, deren Aufgabe das zuvörderst gewesen wäre.
    69 Man wird aber auch hier einschränken können: allzuviel praktische Bedeutung dürfte eine königliche Vogtei in Murrhardt bis etwa 1025 ebensowenig gehabt haben wie eine königliche Eigenkirchenherrschaft bis 993. Vgl. Kap. III, 3b und c.

    Berthold heiratete von Bonfeld, Adelheid vor 1200. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 53. von Beilstein, N.  Graphische Anzeige der Nachkommen
    2. 54. von Beilstein, Regenwip  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in um 1205; gestorben nach um 1235.

  4. 48.  von Rohrdorf, Adelheid Graphische Anzeige der Nachkommen (44.Gottfried6, 35.Heilicka5, 21.Berthold4, 13.Mechthild3, 5.Adelheid2, 1.Liutold1)

    Notizen:

    Erbin von Winnenden

    Adelheid war auch die Erbin ihres Onkels Graf Mangold von Rohrdorf

    Familie/Ehepartner: von Neiffen, Heinrich I.. Heinrich wurde geboren um 1165/1170; gestorben nach 1246. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 55. von Neuffen, Heinrich II.  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben nach 1275.
    2. 56. von Neuffen, Bertold  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben nach 1258.
    3. 57. von Neuffen, Jutta  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1237.
    4. 58. von Neuffen, Gottfried  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben nach 1259.
    5. 59. von Neuffen, Adelheid  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1248.


Generation: 8

  1. 49.  von Schauenburg, Simonvon Schauenburg, Simon Graphische Anzeige der Nachkommen (45.Gerhard7, 41.Gerhard6, 35.Heilicka5, 21.Berthold4, 13.Mechthild3, 5.Adelheid2, 1.Liutold1) gestorben nach 1269; wurde beigesetzt in Michaelskloster (Heidelberg) [69115],Baden-Württemberg,Deutschland.

    Notizen:

    genannt 1237-1269

    Winfried Wackerfuß, DAS WAPPEN DER HERREN VON SCHAUENBURG (BERGSTRASSE) in Der Odenwald Bd 21 Heft 4 1974

    Rund 150 Jahre, von etwa 1130 bis 1281, war die Schauenburg am Südwesthang des Ölberges bei Dossenheim Sitz des gleichnamigen edelfreien Geschlechts 1). Mit Lehen der Kirchen von Speyer, Lorsch, Worms und Ellwangen ausgestattet, beruhte ihre Machtstellung an der südlichen Bergstraße auf der Herrschaft Schauenburg mit den Vogteirechten in Handschuhsheim, Dossenheim und Neuenheim.
    Als Schwiegersohn Poppos, des letzten Grafen von Lauffen, konnte Gerhard DJ. von Schauenburg (1206-1225) seinen Besitz erheblich erweitern, als dieses Grafengeschlecht 1220 im Mannesstamm erlosch. Zu den Lehensleuten der Schauenburger zählten edelfreie Familien wie die von Steinach, von Helmsheim, von Aglasterhausen, von Kirchheim und Ministerialen wie die von Dossenheim, Fus von Schauenburg, von Venningen u.a.
    Der erstmals in einer Mainzer Urkunde von 1130 auftauchende Gerardus de Scoweburch 2) war der Bruder des Speyerer Bischofs Siegfried, der in eine heftige Fehde mit dem Lorscher Klostervogt Berthold von Lindenfels verwickelt war und der Sohn des Sieghard von Wolfsölden, verheiratet mit Irmengard *4) , der Tochter des Grafen Adalbert II. von Calw (Vogt des Klosters Lorsch! +1099). Diese genealogischen Zusammenhänge mit den Grafen von Calw, die als Wappen einen gekrönten Löwen auf Dreiberg führten, scheinen durch ein an unvermuteter Stelle gefundenes, bisher unveröffentlichtes Siegel des Simon von Schauenburg aus dem Jahre 1237 bestätigt zu werden. Es hängt an einer Urkunde, in der Simon dem Sigelo von Meistersel seine Zustimmmung zu einem Verkauf an das Kloster "utrine vallis" (Eußerthal, Krs. Bergzabern) gibt 3). Über diesen Verkauf liegt noch eine zweite Urkundenausfertigung mit dem gleichen Siegel vor. In Anbetracht der verschiedenartigen Beschädigung der Siegel, sollen hier beide abgebildet werden. (...)
    4) [Anmerkung P. Bohrer :] Nach Genealogie-Mittelalter "Uota"

    Literatur
    1) W. Möller, Genealogische Beiträge zur Geschichte des Odenwald es und der Bergstraße - Schauenburg - in: Archiv für hess. Geschichte und Altertumskunde, Bd. 23,1950, S. 229 ff
    2) M. Stimming, Mainzer Urkundenbuch, f. Bd., 1932, S. 478
    3) Hauptstaatsarchiv München, Urkunden Rheinpfalz, U 416, 442



    Begraben:
    Grablege: Lorscher Propstei St. Michael auf dem Heiligenberg (?)

    Simon heiratete Anna in 1262. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 60. von Schauenburg, Berthold III.  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben nach 1278.
    2. 61. von Schauenburg, Hermann  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben nach 1277.
    3. 62. von Schauenburg, Agnes  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben nach 1301.

  2. 50.  von Schauenburg, Mechthild Graphische Anzeige der Nachkommen (45.Gerhard7, 41.Gerhard6, 35.Heilicka5, 21.Berthold4, 13.Mechthild3, 5.Adelheid2, 1.Liutold1) gestorben nach 1258.

    Notizen:

    vermutlich Tochter


  3. 51.  von Schauenburg, Agnes Graphische Anzeige der Nachkommen (45.Gerhard7, 41.Gerhard6, 35.Heilicka5, 21.Berthold4, 13.Mechthild3, 5.Adelheid2, 1.Liutold1)

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Genannt: 1284

    Notizen:

    In der Urkunde vom 16.11.1263 werden Töchter von ihr ohne Vornamen genannt, so daß diese ziemlich sicher jünger als 14 Jahre waren: V. F. v. Gudenus, Codex diplomaticus Moguntiaca, Bd. I, Göttingen 1743, S. 708. Aber auch der seit 1245 genannte Adelige Wasmut III. von Speckfeld starb bald und hinterließ offenbar keine männlichen Erben. Agnes ist aber noch als Witwe von Scheinfeld 1284 in einer Ebracher Urkunde erwähnt:Goez Elke Codex Diplomaticus Ebracensis I, 1127-1306, Urk. 343.

    Familie/Ehepartner: von Scheinfeld, Friedrich. Friedrich gestorben vor 1263. [Familienblatt] [Familientafel]

    Familie/Ehepartner: von Speckfeld, Wasmut III.. Wasmut gestorben nach 1263. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 52.  von Schauenburg, Berthold II. Graphische Anzeige der Nachkommen (45.Gerhard7, 41.Gerhard6, 35.Heilicka5, 21.Berthold4, 13.Mechthild3, 5.Adelheid2, 1.Liutold1) gestorben nach 1265.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Wohnort: Dossenheim [69221],Rhein-Neckar-Kreis,Baden-Württemberg,Deutschland

    Notizen:

    Wohnort:
    genannt 1240-1265

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 63. von Schauenburg, N.  Graphische Anzeige der Nachkommen

  5. 53.  von Beilstein, N. Graphische Anzeige der Nachkommen (47.Berthold7, 43.Berthold6, 35.Heilicka5, 21.Berthold4, 13.Mechthild3, 5.Adelheid2, 1.Liutold1)

    N. heiratete von Neideck, Engelhard I. vor 1200. Engelhard wurde geboren um 1190; gestorben nach 1234. [Familienblatt] [Familientafel]


  6. 54.  von Beilstein, Regenwip Graphische Anzeige der Nachkommen (47.Berthold7, 43.Berthold6, 35.Heilicka5, 21.Berthold4, 13.Mechthild3, 5.Adelheid2, 1.Liutold1) wurde geboren in um 1205; gestorben nach um 1235.

    Notizen:

    Wahrscheinliche Tochter des Grafen Berthold von Beilstein und dessen Ehefrau Adelheid von Bonfeld

    Nach Gerhard Fritz und W. Ludwig
    Ruthina/Ruchina = Regenweib/Regenwip
    Sie schenkt dem Kloster Murrhardt zwei Joch Weinberge hinter der Burg Beilstein.

    Nach Decker-Hauff Geliebte Kaiser Friedrichs II (1194-1250). Friedrichs II soll um 1226 ein Verhältnis mit ihr gehabt haben. Gemeinsame Tochter : Margaretha "von Schwaben"

    Traditiones Murrhardtenses von Johann Jakob Gabelkover (6. Schenkung)
    Piae memoriae audienti subscriptione huius paginulae insinuamus, quod tradidit ecclesiae nostrae Regenweib comitissa mater Gotefridi duo juga vineti pone castrum quod vocatur Bilstein.
    Übersetzung:
    Dem, der frommen Sinn hat, teilen wir den Inhalt dieses Blattes mit, daß die Gräfin Regenweib 4), die Mutter des Gottfried, unserer Kirche zwei Joch Weinberge hinter der Burg Beilstein geschenkt hat.
    Anmerkung G.Fritz:
    So unwahrscheinlich der Name Regenweib zunächst klingt, liegt wohl doch kein Fehler vor, da sich in den Backnanger Traditionsnotizen (...) dieselbe Dame findet: Regenwip Comitissa de Beilstein. Welcher Name sich hinter dieser ungewöhnlichen Form verbirgt, ist unsicher.(...)

    Laut Christian Sperle, "König Enzo von Sardinien und Friedrich von Antiochia",
    ist bei Rocco Pirro, Chronologia, S. 48, von einer gewissen "Rutina von Wolfferholzen" die Rede.

    Bei Decker-Hauff ist sie eine "vornehme Schwäbin" und heißt "Ruthina/Ruchina de VVolvessolsen".
    Decker-Hauff hat wohl diese Quelle benutzt:
    Rocco Pirro, Chronologia regnum Siciliae, hg. von Johann Georg Graeve (Thesaurus antiquitatum et historiarum Siciliae 5), Leyden 1723

    "Wolfferholzen" bzw. "VVolvessolsen" ist offensichtlich eine Verschreibung für "Wolfsölden"
    Wolfsölden heißt in in einer Urkunde von 1281 "Wolvesfelden"

    Name:
    auch: Regenweib, Ruthina, Ruchina

    Regenwip heiratete von Löwenstein, Gottfried II. um 1230. Gottfried (Sohn von von Löwenstein, Gottfried I.) gestorben in 1237. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 64. von Löwenstein, Berthold  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1257.
    2. 65. von Löwenstein, Albrecht  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben um 1297.
    3. 66. von Löwenstein, Kunegunde  Graphische Anzeige der Nachkommen
    4. 67. von Löwenstein, Irmgard  Graphische Anzeige der Nachkommen
    5. 68. von Löwenstein, Mechthild  Graphische Anzeige der Nachkommen
    6. 69. von Löwenstein, Gottfried III.  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren um 1230; gestorben nach 1278.

  7. 55.  von Neuffen, Heinrich II. Graphische Anzeige der Nachkommen (48.Adelheid7, 44.Gottfried6, 35.Heilicka5, 21.Berthold4, 13.Mechthild3, 5.Adelheid2, 1.Liutold1) gestorben nach 1275.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Ritter
    • Titel/Amt/Status: 1228/1275; nobilis

    Notizen:

    Heinrich II. Ritter, nobilis 1228/75
    - nach 1275

    Ältester Sohn des Grafen Heinrich I. von Neuffen und der Adelheid von Winnenden, Erbtochter von Graf Gottfried aus dem Hause der HESSONEN
    Als Söhne Heinrichs sind ein jüngerer Heinrich (ab 1228) und der Minnesänger Gottfried von Neuffen (+ nach 1255) erwähnt, mit denen diese Hauptlinie des Hauses erloschen zu sein scheint.


    Kinder:

    - Tochter
    oo Wernhard von Schaumberg
    - Bertold IV. - 11.1.1292
    - Albert III. - nach 1287
    - Rudolf
    - Liutgard - 13.7.1299
    vor 3.4.1284
    oo Konrad IV. der Jüngere von Weinsberg - 20.8.1323


  8. 56.  von Neuffen, Bertold Graphische Anzeige der Nachkommen (48.Adelheid7, 44.Gottfried6, 35.Heilicka5, 21.Berthold4, 13.Mechthild3, 5.Adelheid2, 1.Liutold1) gestorben nach 1258.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf: Augsburg [86150],Augsburg,Bayern,Deutschland; Domherr zu Augsburg


  9. 57.  von Neuffen, Jutta Graphische Anzeige der Nachkommen (48.Adelheid7, 44.Gottfried6, 35.Heilicka5, 21.Berthold4, 13.Mechthild3, 5.Adelheid2, 1.Liutold1) gestorben in 1237.

    Familie/Ehepartner: von Winterstetten, Konrad. Konrad gestorben in 1243. [Familienblatt] [Familientafel]


  10. 58.  von Neuffen, Gottfriedvon Neuffen, Gottfried Graphische Anzeige der Nachkommen (48.Adelheid7, 44.Gottfried6, 35.Heilicka5, 21.Berthold4, 13.Mechthild3, 5.Adelheid2, 1.Liutold1) gestorben nach 1259.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf: 1230-1250; Minnesänger

    Notizen:

    Gottfried von Neuffen Minnesänger

    + nach 1259
    Jüngerer Sohn des Grafen Heinrich I. von Neuffen und der Adelheid von Winnenden, Erbtochter von Graf Gottfried aus dem Hause der HESSONEN

    Lexikon des Mittelalters: Band IV Spalte 1604

    Gottfried von Neifen+ nach 1255
    Späthöfischer mittelhochdeutscher Lyriker, bezeugt seit 1234

    Aus edelfreiem, seit ca. 1150 bezeugtem, zur STAUFER-Anhängerschaft zählendem schwäbischen Geschlecht (Stammburg: Hohenneuffen bei Reutlingen). Gottfried ist bis zum Sturz HEINRICHS (VII.) an dessen Hof, der wohl auch das Zentrum seiner literarischen Wirksamkeit war, belegt.
    Die in der Großen Heidelberger Liedersammlung überlieferten 190 Strophen in 51 Tönen wurden zum Teil mit fragwürdigen stilistischen und inhaltlichen Kriterien angezweifelt (V. Kraus). Unter den 6 erzählenden Liedern sind die 3 Pastourellen bemerkenswert als Vertreter der in Deutschland seltenen Gattung; die derbe 'Büttnerballade' (39) und das 'Pilgerlied' (40) entfalten schwankhafte Sexualkomik. In den 45 Minneliedern verwendet Gottfried ein reduziertes Formelinventar ("roter Mund") des Hohen Minnesangs in leichtflüssig rythmisierten und gereimten Strophen und demonstriert die "nachklassische Objektivivierung", die Verfügbarkeit der Inhalte und Formen. Das artifizielle, intellektuelle Spiel des Minnesangs scheint bei ihm selbst zum Thema geworden. Gottfrieds formal geübte Kunst ließe sich als poetische Realiserung der rationalen politischen Denkmöglichkeiten des Königshofs verstehen (Cramer). Von bedeutender Wirkung auf spätere Sänger, erscheint Gottfried in der spätmittelalterlichen Moringerballade als treuloser Hüter der Frau: wohl ein Reflex seiner erzählenden Lieder.

    Editionen:
    C.M. de Jong, G. v. N., 1923 - Dt. Liederdichter des 13. Jh., ed. C. v. Kraus, 1978, I, 82-127 [Text]; II, 84-162 [Komm.].

    Literatur:
    Verf.-Lex.² II, 147ff. - H. Kuhn, Minnesangs Wende, 1967², 44ff. u.ö. - E. Thurnher, Kg. Heinrich (VII.) und die dt. Dichtung, DA 33, 1977, 522ff. - Th. Cramer, "So sint doch gedanke frl." Zur Lieddichtung Burgharts v. Hohenfels und G.s v. N. (Liebe als Lit., hg. R. Krohn, 1983), 417ff. - S. Brinkmann, Die dt.sprachige Pastourelle (13.-16. Jh.), 1986, 130ff. - D. Joschko, Drei Lyriker an der Schwelle des SpätMA (Dt. Lit. des SpätMA, 1986), 104ff. - V. Merten, Erzähler, Kleinstformen (Kleinere Erzählformen im MA, hg. K. Grubmüller u.a., 1988), 49ff.

    Wikipedia Gottfried von Neifen

    Gottfried von Neifen war ein deutschsprachiger Minnesänger, der bei Urach geboren wurde und in Urkunden aus dem Zeitraum von 1230 bis etwa 1255 erwähnt wird. Gottfried von Neifen entstammte dem schwäbischen Adelsgeschlecht der Herren von Neuffen. Sein Stammsitz war die Burg Hohenneuffen. Er gehörte zum Kreise Heinrichs (VII.) und seine Dichtung wurde von Walther von der Vogelweide und Neidhart von Reuental beeinflusst. Seine Werke, die schon eine deutliche Distanz zur Hochphase des Minnesangs aufweisen, in der der ungelohnte Dienst an der Herrin gepriesen wurde, bestechen bei aller Ironie durch sprachliche Meisterschaft. Melodien aus seiner Feder sind nicht überliefert.

    Deutsche Biographie Gottfried von Neif(f)en (Neuffen)

    Genealogie
    Aus edelfreiem, schwäb. Geschl. (seit 1198 sicher nachweisbar, wiederholt auch Grafen v. N. genannt), im Dienste der Könige oft in Süddeutschland u. auch in Italien tätig. Der Besitz (Stammburg Hohenneuffen zw. Nürtingen u. Urach) lag vor allem in der Alb u. in dem Raum südl. zw. Donau und Bodensee, → Berthold († 1224) war kgl. Protonotar, Vicedom in Trient, seit 1217 Bischof v. Brixen. Der Linie, die aus der um 1240 geschlossenen Ehe der Erbtochter d. letzten Grafen v. Marstetten mit e. anderen Berthold entsproß, gehörte Berthold v. Neuffen, Gf. v. Marstetten u. →Graisbach († 1342) an, er war im Dienste Ludwigs d. Bayern Statthalter der Lombardei, der Toskana u. d. Mark (entsetzte 1323 Mailand), 1331-41 Prokurator d. Hzgt. Oberbayern (s. L). - V Heinrich (erwähnt 1207-41, S d. Berthold u. d. Erb-T d. letzten Grafen v. Achalm), „einer d. edelsten u. mächtigsten“ Schwabens, konnte Latein u. Franz., war sehr oft gemeinsam mit seinem Bruder Albert am Hofe Friedrichs II. (auch in Italien) u. Heinrichs (VII.), forderte 1211 gemeinsam mit Anselm v. Justingen im Auftrage der Fürsten Friedrich II. auf, nach Deutschland zu kommen, nahm 1229 am Kreuzzug teil, war 1234/35 mit seinen Söhnen Parteigänger Heinrichs (VII.), sollte gemeinsam mit d. Bischof v. Würzburg als Gesandter Heinrichs beim Kg. Ludwig IX. von Frankreich auf die Verlobung ihrer Kinder hinwirken. Nach Kämpfen um die Burgen Achalm u. Neuffen u. d. Unterwerfung Heinrichs (VII.) wurde er vom Kaiser nach Verlust zahlreichen Eigenguts (u. a. d. Burg Achalm) aus d. Acht gelöst u. erscheint gemeinsam mit seinem B Albert u. s. Söhnen danach wieder in dessen Umgebung. Das Verhältnis zum Kaiser verschlechterte sich aber bald wieder, u. Heinrich wechselte zur päpstl. Partei über. 1246 finden wir seinen S Heinrich beim Gegenkönig Heinrich Raspe, aber kurze Zeit später ebenso auch bei Konrad IV. (s. L). - ⚭ Mechthild; wohl keine K.

    Leben
    Unter dem Namen Götfrit von Nifen, mit Bild und Wappen, überliefert allein die große Heidelberger, sogenannte Manessische Liederhandschrift (C) 190 Strophen = 51 Minnelieder. Von ihnen sind nur einzelne Lieder oder Strophen, ohne Namen, auch in einer Donaueschinger Handschrift, wohl dem Original des „Rappoltsteiner Parzival“ von Wisse und Colin aus Straßburg (i, dazu k, bei von Kraus), und in einer Berner Handschrift (p bei von Kraus), ebenfalls aus Straßburg, überliefert: in kleinen Liedersammlungen des 14. Jahrhunderts, ohne daß wir diese Verbindung näher ergründen könnten.

    In nicht wenigen Urkunden von 1234 bis 1255 erscheint G., und wir können daraus und aus den Zeitumständen ein relativ klares Bild von seiner historischen Stellung und Umwelt gewinnen. Da G. fast immer gemeinsam mit seinem Vater oder Bruder Heinrich genannt wird – er tritt aber hinter ihnen an politischer Aktivität zurück –, darf wohl angenommen werden, daß er zu Friedrich II. wie auch Heinrich (VII.) und Konrad IV. das gleiche Verhältnis hatte wie diese, zumal er gemeinsam mit seinem Bruder an der Schlacht im Schwiggerthal 1235 gegen den Bischof von Konstanz (aus dem kaisertreuen Hofbeamtengeschlecht Winterstetten-Tann) teilnahm. Er wurde gemeinsam mit seinem Bruder gefangengenommen und dann wohl aufgrund der Aussöhnung mit dem Kaiser aus der Haft entlassen.

    Von G.s Liederdichten ist in solchen Zusammenhängen natürlich keine Rede. Man wollte allerdings eine „frivole“ Art in seinen Liedern mit dem Geist und Stil des jungen Empörerkönigs zusammenbringen. Aber das Urteil der Historiker über diesen schwankt, und auf keinen Fall, schon aus chronologischen Gründen, kann von einem „Dichterkreis“ an seinem Hof – G. mit Burkhart von Hohenfels, Ulrich von Winterstetten, dem Tannhäuser und anderen – (oder gar von seiner Leichtfertigkeit) gesprochen werden, wie mit mehr Recht von einem Dichterkreis bei seinem Bruder Konrad IV. mit Rudolf von Ems als bedeutendstem Literaten. Wohl aber prägt sich in der Stilhaltung der genannten Minnesänger Tradition und Verwandlung einer Liedkunst aus, die sich schon unter den Hofbeamten Friedrichs I. um Friedrich von Hausen nach französischer Anregung bildete, die dann von Walthers von der Vogelweide professioneller und großartiger Ausweitung des staufischen Minnesangs zwar profitierte, aber mit einer Haltung, die eher durch Lebenslauf und Lieder etwa von Otto von Botenlauben bezeichnet ist, in die artistische Gesellschaftskunst der drei schwäbischen Sänger aus den Familien der spätstaufischen Hofbeamtenschaft mündete.

    G.s eigene Nuance darin ist heute etwas unsicher, seit Carl von Kraus ihm 24 von 51 Liedern und weitere 8 Strophen aus stilistischen Gründen abgesprochen hat. Was übrig blieb, zeigt wohl den ganz gereinigten Kern von G.s formaler Artistik: den vielseitigen aber ganz rationalisierten Strophenbau – von den Melodien dazu haben wir keine Vorstellung –, wobei die Vorliebe für Dreiergruppen wie bei Hohenfels und Winterstetten auffällt; die ebenso rational zur Stützung des Strophenbaus angebrachten Künste des „grammatischen“, „rührenden“, „übergehenden“ und „Pausen“-Reims; die völlig eingeebnete Sprache, die die Topoi des deutschen Minnesangs, insbesondere Walthers, nurmehr wie Formeln zu glatten Gedankengängen von Sommerfreude oder Winternot, von Frauenschönheit, dem „roten Mund“, von den Leiden des Minnedieners aneinanderreiht. Es liegt aber ein gewisser Glanz über diesen Versen, eine Eleganz, die uns die zündende Wirkung solch adliger Gesellschaftskunst ahnen läßt. Doch mögen G. auch solche Lieder gehören, in denen das mehr in trockene Manier übergeht. Von den 6 unter seinem Namen überlieferten Liedern des „genre objectiv“ hat ihm Kraus nur eine, durch Knappheit und Reimkunst brillierende, Adaption der französischen Pastourelle gelassen (XXVII). Auch da ist ihm eine breitere Palette zuzutrauen, die das Bild der gesellschaftlichen Eleganz um einige raffinierte Anzüglichkeiten erweitert.

    Mit all dem hat G. stark gewirkt. Zwar wissen wir nichts von einer direkten Schule G.s, aber seine typischen Form- und Stilmittel wurden doch mehr oder weniger abgewandelt von einer großen Zahl adliger Dilettanten, insbesondere unter den in der Handschrift C breit gesammelten Schweizern. Von dieser Wirkung zeugt auch, daß sein Name fast sprichwörtlich für elegante Kavaliersminne in späteren Liedern und Gedichten zitiert wird. Auch in der Heimkehrer-Ballade vom „Edlen Möringer“, die an den Thüringer Minnesänger Heinrich von Morungen anknüpft, ist mit G.s Namen der junge Kavalier bezeichnet.

    Die Wende des Minnesangs im 13. Jahrhundert, vom ethischen Engagement (seit Kürenberger und Dietmar von Eist bis Reimar, Morungen und Walther) in eine unverbindlichere Gesellschaftskunst führend, die neuen sozialen Realitäten und objektiveren Stil- und Werthaltungen gehorcht, prägt sich bei G. am deutlichsten aus als manieristischer, formalistischer Übergang, dem aber durchaus eine stilbildende Wirkung beschert war.

    Name:
    Neifen

    Familie/Ehepartner: Mechthild. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 70. von Neuffen, Rudolf  Graphische Anzeige der Nachkommen
    2. 71. von Neuffen, Maria  Graphische Anzeige der Nachkommen

  11. 59.  von Neuffen, Adelheidvon Neuffen, Adelheid Graphische Anzeige der Nachkommen (48.Adelheid7, 44.Gottfried6, 35.Heilicka5, 21.Berthold4, 13.Mechthild3, 5.Adelheid2, 1.Liutold1) gestorben in 1248.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf: um 1240, Günterstal [79100],Freiburg,Baden-Württemberg,Deutschland; Nonne zu Günterstal

    Notizen:

    Gestorben:
    6.9.

    Familie/Ehepartner: von Urach, Egino II.. Egino (Sohn von von Urach, Egino I. und von Zähringen, Agnes) wurde geboren in um 1185; gestorben um 1236. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 72. von Urach, Adelheid  Graphische Anzeige der Nachkommen
    2. 73. von Urach, Gebhard  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben um 1262.
    3. 74. von Urach, Gottfried  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben nach 1275.
    4. 75. von Urach, Berthold V.  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben vor 1241.
    5. 76. von Urach, Konrad I.  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren um 1226; gestorben am 21 Mai 1271.
    6. 77. von Urach und Fürstenberg, Heinrich I.  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1284.
    7. 78. von Urach, Kunigunde  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben vor 1249.


Generation: 9

  1. 60.  von Schauenburg, Berthold III. Graphische Anzeige der Nachkommen (49.Simon8, 45.Gerhard7, 41.Gerhard6, 35.Heilicka5, 21.Berthold4, 13.Mechthild3, 5.Adelheid2, 1.Liutold1) gestorben nach 1278.

    Notizen:

    genannt 1277-1278


  2. 61.  von Schauenburg, Hermann Graphische Anzeige der Nachkommen (49.Simon8, 45.Gerhard7, 41.Gerhard6, 35.Heilicka5, 21.Berthold4, 13.Mechthild3, 5.Adelheid2, 1.Liutold1) gestorben nach 1277.

    Notizen:

    genannt 1275-1277


  3. 62.  von Schauenburg, Agnes Graphische Anzeige der Nachkommen (49.Simon8, 45.Gerhard7, 41.Gerhard6, 35.Heilicka5, 21.Berthold4, 13.Mechthild3, 5.Adelheid2, 1.Liutold1) gestorben nach 1301.

    Notizen:

    genannt 1284-1301 Witwe Conrads II. von Strahlenberg

    Familie/Ehepartner: von Strahlenberg, Conrad II.. Conrad gestorben vor 1284. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 63.  von Schauenburg, N. Graphische Anzeige der Nachkommen (52.Berthold8, 45.Gerhard7, 41.Gerhard6, 35.Heilicka5, 21.Berthold4, 13.Mechthild3, 5.Adelheid2, 1.Liutold1)

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Wohnort: Dossenheim [69221],Rhein-Neckar-Kreis,Baden-Württemberg,Deutschland

    Notizen:

    Name:
    Erbtochter

    N. heiratete von Magenheim, Erkinger IV. in 1268. Erkinger gestorben in 1287. [Familienblatt] [Familientafel]


  5. 64.  von Löwenstein, Berthold Graphische Anzeige der Nachkommen (54.Regenwip8, 47.Berthold7, 43.Berthold6, 35.Heilicka5, 21.Berthold4, 13.Mechthild3, 5.Adelheid2, 1.Liutold1) gestorben in 1257.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Graf von Löwenstein

    Familie/Ehepartner: von Albeck, Hiltburg. Hiltburg gestorben vor 1286. [Familienblatt] [Familientafel]


  6. 65.  von Löwenstein, Albrecht Graphische Anzeige der Nachkommen (54.Regenwip8, 47.Berthold7, 43.Berthold6, 35.Heilicka5, 21.Berthold4, 13.Mechthild3, 5.Adelheid2, 1.Liutold1) gestorben um 1297.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Würzburg [97070],Würzburg (Stadt),Bayern,Deutschland; Domscholaster und Archidiakon

    Notizen:

    Gestorben:
    12.3.1297/98


  7. 66.  von Löwenstein, Kunegunde Graphische Anzeige der Nachkommen (54.Regenwip8, 47.Berthold7, 43.Berthold6, 35.Heilicka5, 21.Berthold4, 13.Mechthild3, 5.Adelheid2, 1.Liutold1)

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Lichtenstern [74245],Heilbronn,Baden-Württemberg,Deutschland; Äbtissin 1276/1291, Nonne 1297


  8. 67.  von Löwenstein, Irmgard Graphische Anzeige der Nachkommen (54.Regenwip8, 47.Berthold7, 43.Berthold6, 35.Heilicka5, 21.Berthold4, 13.Mechthild3, 5.Adelheid2, 1.Liutold1)

    Familie/Ehepartner: von Ebersberg, Alberg. [Familienblatt] [Familientafel]


  9. 68.  von Löwenstein, Mechthild Graphische Anzeige der Nachkommen (54.Regenwip8, 47.Berthold7, 43.Berthold6, 35.Heilicka5, 21.Berthold4, 13.Mechthild3, 5.Adelheid2, 1.Liutold1)

    Familie/Ehepartner: N.. [Familienblatt] [Familientafel]


  10. 69.  von Löwenstein, Gottfried III. Graphische Anzeige der Nachkommen (54.Regenwip8, 47.Berthold7, 43.Berthold6, 35.Heilicka5, 21.Berthold4, 13.Mechthild3, 5.Adelheid2, 1.Liutold1) wurde geboren um 1230; gestorben nach 1278.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Löwenstein [74245],Heilbronn (Land),Baden-Württemberg,Deutschland; Graf von Löwenstein

    Notizen:

    Gottfried III. Graf von Löwenstein

    um 1230 † nach 1278
    Ältester Sohn des Grafen Gottfried II. von Löwenstein († 1237) und der Ruthin (Ruchina) von Beilstein-Wolfsölden, Tochter von Graf Berthold von Beilstein († nach 1251) und der Adelheid von Bonfeld
    Bruder von Graf Berthold von Löwenstein († nach 1257), Franziskaner Albrecht zu Schwäbisch Hall, Archidiakon Albrecht zu Würzburg († 12.3.1297/98), Nonne Kunigunde zu Liechtenstern
    Enkel von Graf Gottfried I. von Löwenstein († nach 1194) und der N.N.

    Lexikon des Mittelalters: Band V Spalte 2144

    Löwenstein Grafen von, Grafschaft
    In der nächsten Generation stand Graf Gottfried (erw. 1231/35), dessen Sohn Gottfried die Grafschaft Löwenstein mit den Burgen Löwenstein und Wolfsölden und der Vogtei über Kloster Murrhardt 1277 an das Bistum Würzburg verkaufte.
    Mit Gottfrieds Töchtern Richinza und Agnes erlosch die erste Familie der Grafen von Löwenstein.
    I. Eberl

    Schwennicke, Detlef: Tafel 30, "Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der Europäischen Staaten. Neue Folge Band XII, Schwaben"

    GOTTFRIED III.
    GRAF von LÖWENSTEIN
    1252/78 I. oo KUNIGUNDE VON HOHENLOHE 1253 Tochter von Gottfried Graf der Romagna
    II. oo UTA 1262
    III. oo SOPHIE VON BURGAU 1253/77 † 1.IV.1284
    Witwe von Ulrich III. von Gundelfingen-Hellenstin
    Tochter von Heinrich III. Graf von Berg Markgraf von Burgau

    Gottfried III. Graf von LÖWENSTEIN verkauft 1277 an Bischof Berthold von Würzburg die Herrschaften Löwenstein und Wolfsölden und die Vogtei über das Kloster Murrhardt.





    1. oo Kunigunde von Hohenlohe, Tochter des Grafen Gottfried, um 1225/30 † nach 1253
    2. oo Uta † nach 1262
    3. oo 2. Sophia von Burgau, Tochter des Grafen Heinrich III., † 1.5.1284

    Kinder:

    - Agnes von Löwenstein
    1274/77 oo 2. Engelhard IV. Schenk von Weinsberg um 1210 † 1279
    - Richeza von Löwenstein
    vor 21.10.1279
    1. oo Bertold III. Herr von Neuffen † 11.10.1292
    vor 28.7.1294
    2. oo Eberhard I. Graf von Grüningen-Landau † 1323
    - Tochter
    oo Simon I. von Zweibrücken-Eberstein † 1281 vor 25.5.



    Literatur:
    Schwennicke, Detlef: Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der Europäischen Staaten. Neue Folge Band XII, Schwaben Tafel 30 -



    Gerhard Fritz, Zur Geschichte der Grafen von Löwenstein-Calw ,in Württ. Franken 75, 1991, S 54,55

    Die Mutter Graf Gottfrieds III. und die Frage des Gesamtbesitzes der Grafschaft Löwenstein 1277/81

    Die Fehler bei der Zuordnung der beiden Albrechte sind lediglich ein genealogisches Detail ohne weitere besitzgeschichtliche Konsequenzen. Dagegen vermag ein weiterer, bislang übersehener Aspekt auch den Übergang der Grafschaft Löwenstein und der Murrhardter Klostervogtei aus dem Besitz Graf Gottfrieds III. in die Hand des Bistums Würzburg und wenig später in die Verfügungsgewalt des Reiches zu klären.
    Wir rekapitulieren kurz die Fakten: 1277 verkaufte Graf Gottfried III. von Löwenstein - offenbar resigniert, weil er ohne Söhne geblieben war - seine Burgen Löwenstein und Wolfsölden, also seine beiden gleichnamigen Herrschaften, an Bischof Bertold von Würzburg 18). Der verschuldete Bischof konnte trotz erheblicher Bemühungen seinen Neuerwerb nicht halten und mußte Löwenstein und Wolfsölden bereits 1281 an König Rudolf und das Reich verkaufen. König Rudolf belehnte 1282/83 seinen illegitimen Sohn Albrecht von Schenkenberg mit Löwenstein und Wolfsölden, der sich von diesem Zeitpunkt an als Graf von Löwenstein bezeichnete und der Stifter des zweiten Geschlechts löwensteinischer Grafen wurde.
    Die Urkunden von 1277 und 1281 enthalten Informationen, die bislang übersehen wurden. So sagt Gottfried III. 1277 ausdrücklich, daß ihm noch Erbe von seiner Mutter zufallen werde. Seine Mutter war also offenbar 1277 noch am Leben 19). In diesem Zusammenhang könnte eine bisher unverständliche Formulierung aus der Verkaufsurkunde von 1281 sich aufhellen. Dort heißt es, daß Bischof Bertold von Würzburg omne ius quod nobis et ecclesie nostre competit in advocatia de Murreharta, nee non castra Lewenstein et Wolvesselden cum omnibus suis iuribus et pertinentiis universis (alles Recht, was uns und unserer Kirche zusteht an der Vogtei von Murrhardt und die Burgen Löwenstein und Wolfsölden mit allen ihren Rechten und Zugehörungen) an König Rudolf verkaufe20. Warum verkauft der Bischof nicht die Vogtei über das Kloster Murrhardt insgesamt, sondern nur omne ius quod nobis ... competit in advocatia de Murreharta etc.? Offenbar gehörte ihm auch 1281 noch nicht die gesamte Grafschaft Löwenstein (einschließlich Wolfsölden und Murrhardt). Der Grund dürfte darin liegen, daß die Mutter Graf Gottfrieds III. auch 1281 immer noch lebte. Der Bischof hatte 1277 zwar die Anwartschaft auf das Erbe der alten Löwensteinerin erworbben, aber dieses fiel erst mit dem Tod der alten Gräfin an. Der Tod der alten Löwensteinerin muß dann schließlich nicht allzuviel nach 1281 erfolgt sein, und mit ihm fielen alle noch ausstehenden Besitzanteile an den neuen Inhaber von Löwenstein, Graf Albrecht. In der Folge hört man nie wieder etwas von einer nur anteilig in Albrechts Besitz gewesenen Grafschaft Löwenstein.
    Wer aber war diese alte Löwensteiner Gräfin, die Mutter des Grafen Gottfried III.? Wir wissen, daß 1246 eine Gräfin A. von Löwenstein lebte, die -offenbar als Witwe, weil ihr Mann nicht erwähnt wird - damals in Kontakt mit dem Papst stand und offenbar Bestechungsgelder von diesem kassierte 21). Man kann nun annehmen, daß das A. ein Lese- oder Schreibfehler für R. (= Ruchina) ist. Unmöglich ist das nicht, die Buchstaben sind einander in der damaligen Schrift nicht so unähnlich. Wäre aber die Lesung A. korrekt, dann hieße das, daß Graf Gottfried IL nach seiner Ehe mit Ruchina von Beilstein-Wolfsölden nochmals geheiratet hätte. Von den Namen der Enkelinnen Gottfrieds IL wäre eine A. von Löwenstein gut zu erklären. Eine der Töchter Gottfrieds III. hieß Agnes; dieser Name wäre dann auch für die A. von Löwenstein von 1246 anzunehmen. Wie auch immer: Die 1246 lebende Löwensteiner Gräfn - egal ob Agnes oder Ruchina - war sehr langlebig und lebte noch 1277 und 1281.

    Die zweite Gemahlin Gottfrieds III.

    Im Zusammenhang mit Forschungen zur Geschichte der Gemeinde Allmersbach im Tal (Rems-Murr-Kreis) konnten wir außerdem eine nicht unwichtige Beobachtung zur zweiten Ehefrau des Grafen Gottfrieds III. von Löwenstein-Calw machen. Gottfried III., der Sohn Gottfrieds II und der Bruder eines der beiden eben genannten Albrecht, war nach bisherigem Kenntnisstand in erster Ehe mit Kunegunde von Hohenlohe verheiratet. Von der zweiten Gemahlin war bislang nur der Vorname bekannt (Sophia), nicht a aber die Herkunft. Die beiden Töchter Gottfrieds III., Agnes und Richenza, schienen aus der Hohenloher Ehe zu stammen. Richenza bezeichnet nun aber in einer Urkunde von 1291 22) den Konrad von Weinsberg den Jüngeren als ihren avunculus, also als ihren Mutterbruder. Konrad von Weinsberg und seine Söhne erhalten außerdem von Richenza ein Vorkaufsrecht auf das von Richenza an das Kloster Weiler bei Esslingen geschenkte Dorf AUmersbach. Diese bislang übersehenen Informationen von 1291 klären nicht nur die Herkunft von Richenzas Mutter Sophia, sondern auch die Besitzgeschichte von AUmersbach: Sophia stammte demnach aus dem Geschlecht der Herren von Weinsberg. Allmersbach war nicht etwa alter löwensteinisch-calwischer Besitz, sondern gehörte erst den Herren von Weinsberg. Der Ort dürfte als Mitgift der Sophia in löwensteinische Hand geraten sein und wurde dann erneut als Mitgift für Sophias Tochter Richenza verwendet. Offenbar erhoben die Weinsberger als ehemalige Eigentümer gewisse Vorbehalte, als Richenza ihr Dorf an das Kloster Weiler schenken wollte, und Richenza mußte diese Einwendungen ihres Onkels mit dem Vorkaufsrecht abgelten.

    Anmerkungen

    4 Zu nennen sind v. a.: Hansmartin Decker-Hauff: Der Öhringer Stiftungsbrief. - In: WFr 41, 1957, S. 17-31 und 42, 1958, S. 3-34; Karin Feldmann: Herzog Weif VI. und sein Sohn. Diss. Tübingen 1971; Gerhard Fritz: Kloster Murrhardt im Früh- und Hochmittelalter. Sigmaringen 1982; Ders.: Die Geschichte der Grafschaft Löwenstein und der Grafen von Löwenstein-Habsburg. Sigmaringen 1986

    16 Gerhard Fritz: Kirchenkirnberger Geschichte im 12. und 13. Jahrhundert. - In: WFr 66, 1982, S. 127-139.
    17 Fritz 1982 (wie Anm. 4), S. 141
    18 Dazu Fritz 1986 (wie Anm. 4), S. 22f. und ebd. die Regesten S. 238ff., Nr. 1, 4-7.
    19 WUb 8, S. 57ff., Nr. 2720: Gottfried überträgt dem Bischof von Würzburg seine burc Lewenstein und Wolfseiden, gsucht und ungesucht gut, unserre herschaft, manlehen, luthe und eigen und swelherlei gut ez si, daz wir haben oder besitzen, nach gwinnen mugen von herbschaft unserre muter ...
    20 Der volle Text nicht im WUB, sondern bei Christoph Jacob Kremer: Abhandlung von den graven von Loewenstein, aeltern und mittlem geschlechts. - In: Historia et commentationibus academiae electoralis scientiarum et elegantiarum literarum Theodoro-Palatina. Bd. 1, Mannheim 1766, S. 322-373, hier 354f.
    21 MGH Epistolae Pontificum 2, Nr. 260; dazu Fritz 1982 (wie Anm. 4), S. 140
    22 WUB 9, S.423ff.,Nr.4073

    Familie/Ehepartner: von Hohenlohe, Kunigunde. Kunigunde wurde geboren in 1225/1230; gestorben nach 1253. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 79. von Löwenstein, Agnes  Graphische Anzeige der Nachkommen
    2. 80. von Löwenstein, Richenza  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben nach 1300.

    Familie/Ehepartner: Uta. Uta gestorben nach 1262. [Familienblatt] [Familientafel]

    Familie/Ehepartner: von Burgau, Sophia. Sophia gestorben am 1 Mai 1284. [Familienblatt] [Familientafel]


  11. 70.  von Neuffen, Rudolf Graphische Anzeige der Nachkommen (58.Gottfried8, 48.Adelheid7, 44.Gottfried6, 35.Heilicka5, 21.Berthold4, 13.Mechthild3, 5.Adelheid2, 1.Liutold1)

    Notizen:

    genannt 1290-1296

    Familie/Ehepartner: von Strahlenberg, Elisabeth. [Familienblatt] [Familientafel]


  12. 71.  von Neuffen, Maria Graphische Anzeige der Nachkommen (58.Gottfried8, 48.Adelheid7, 44.Gottfried6, 35.Heilicka5, 21.Berthold4, 13.Mechthild3, 5.Adelheid2, 1.Liutold1)

    Maria heiratete von Magenheim zu Brackenheim, Ulrich vor 22 Sep 1293. Ulrich gestorben nach 1303. [Familienblatt] [Familientafel]


  13. 72.  von Urach, Adelheid Graphische Anzeige der Nachkommen (59.Adelheid8, 48.Adelheid7, 44.Gottfried6, 35.Heilicka5, 21.Berthold4, 13.Mechthild3, 5.Adelheid2, 1.Liutold1)

    Familie/Ehepartner: von Habsburg-Laufenburg, Gottfried I.. Gottfried wurde geboren in 1239; gestorben in Sep 1271. [Familienblatt] [Familientafel]

    Familie/Ehepartner: von Geroldseck, Simon II.. Simon gestorben vor 1294. [Familienblatt] [Familientafel]


  14. 73.  von Urach, Gebhard Graphische Anzeige der Nachkommen (59.Adelheid8, 48.Adelheid7, 44.Gottfried6, 35.Heilicka5, 21.Berthold4, 13.Mechthild3, 5.Adelheid2, 1.Liutold1) gestorben um 1262.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Strasbourg [67000],Bas-Rhin,Elsass,Frankreich; Domherr
    • Titel/Amt/Status: Konstanz [78462],Konstanz,Baden-Württemberg,Deutschland; Domherr
    • Titel/Amt/Status: Päpstlicher Kaplan

    Notizen:

    Gebhard stand in großer päpstlicher Gunst und wurde 1248 päpstlicher Kaplan und Domherr von Straßburg und Konstanz.


  15. 74.  von Urach, Gottfried Graphische Anzeige der Nachkommen (59.Adelheid8, 48.Adelheid7, 44.Gottfried6, 35.Heilicka5, 21.Berthold4, 13.Mechthild3, 5.Adelheid2, 1.Liutold1) gestorben nach 1275.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Balingen [72336],Zollernalbkreis,Baden-Württemberg,Deutschland
    • Titel/Amt/Status: Niedereschach [78078],Schwarzwald-Baar-Kreis,Baden-Württemberg,Deutschland
    • Titel/Amt/Status: Schwenningen [78048],Schwarzwald-Baar-Kreis,Baden-Württemberg,Deutschland
    • Titel/Amt/Status: Löffingen [79843],Breisgau-Hochschwarzwald,Baden-Württemberg,Deutschland
    • Titel/Amt/Status: Hondingen [78176], Schwarzwald-Baar-Kreis,Baden-Württemberg,Deutschland
    • Titel/Amt/Status: Leidringen [72348],Zollernalbkreis,Baden-Württemberg,Deutschland
    • Titel/Amt/Status: Villingen [78048],Schwarzwald-Baar-Kreis,Baden-Württemberg,Deutschland; Pfarrer in Leidringen,Hondingen,Löffingen,Oberschwenningen,Niedereschach,Balingen,Villingen
    • Titel/Amt/Status: 1237,1258, Freiburg [79098],Freiburg,Baden-Württemberg,Deutschland; Graf von Freiburg
    • Titel/Amt/Status: 1258, Urach [72574],Reutlingen,Baden-Württemberg,Deutschland; Graf von Urach
    • Titel/Amt/Status: 1275, Donaueschingen [78166],Schwarzwald-Baar-Kreis,Baden-Württemberg,Deutschland; Herr von Zindelstein
    • Titel/Amt/Status: 1270,1279, Konstanz [78462],Konstanz,Baden-Württemberg,Deutschland; Domherr in Konstanz

    Notizen:

    Gottfried Graf von Urach, 1237, 1258 Graf von Freiburg,
    1258 Graf von Urach gen. von Fürstenberg, 1275 Herr von Zindelstein,
    Domherr in Konstanz 1270,1279,
    Pfarrer in Villingen, Niedereschach, Oberschwenningen,Löffingen, Hondingen, Balingen und Leidringen.


  16. 75.  von Urach, Berthold V. Graphische Anzeige der Nachkommen (59.Adelheid8, 48.Adelheid7, 44.Gottfried6, 35.Heilicka5, 21.Berthold4, 13.Mechthild3, 5.Adelheid2, 1.Liutold1) gestorben vor 1241.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: 1237,1239, Urach [72574],Reutlingen,Baden-Württemberg,Deutschland; Graf von Urach

    Notizen:

    Gestorben:
    tot 1244


  17. 76.  von Urach, Konrad I. Graphische Anzeige der Nachkommen (59.Adelheid8, 48.Adelheid7, 44.Gottfried6, 35.Heilicka5, 21.Berthold4, 13.Mechthild3, 5.Adelheid2, 1.Liutold1) wurde geboren um 1226; gestorben am 21 Mai 1271.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: seit 1236, Freiburg [79098],Freiburg,Baden-Württemberg,Deutschland; Graf von Freiburg

    Notizen:

    Konrad I. von Urach Graf von Freiburg
    um 1226-21.5.1271 gefallen bei Wieselburg
    Sohn des Grafen Egino II. von Freiburg und Baar und der Adelheid von Neuffen, Tochter von Graf Berthold im Pfullichgau

    Konrad I. folgte 1236 zusammen mit seinem Bruder Heinrich I. im gesamten Besitz unter Vormundschaft der Mutter und des Onkels Berthold von Urach. Er teilte nach jahrelangen Bruderzwisten mit Heinrich um 1245 und nahm sich den Part Freiburg mit allen angeschlossenen Vogteien und Grafenrechten im Rheingebiet und besaß damit den ergiebigeren Teil und stritt weiter mit dem Bruder. Er erwarb unter anderem Nimburg (Neuenburg) am Kaiserstuhl und Stadt Neuenburg am Rhein, auch die Herrschaft Badenweiler. Er war in der Endzeit der STAUFER kaiserlicher Parteigänger und daher zeitweise gebannt. Er machte nach 1250 die verheerenden Fehden um STAUFER- und Reichsgut in Schwaben mit und schloß sich König RICHARD von Cornwall an, um sich geraubtes Gut legitimieren zu lassen. Er stritt wegen Rechten und Besitzungen, die sich in engster Gemengelage mit HOHENZOLLERN, Baden, Württemberg und Teck befanden, mit diesen Herrschaften. Er hatte noch ein gutes Verhältnis zur Stadt Freiburg, wo er den Münsterbau förderte und holte Franziskaner und den Deutschen Ritterorden nach Freiburg. Er verbündete sich mit seinem Cousin RUDOLF von HABSBURG, bekriegte mit ihm den Bischof von Straßburg und besiegte ihn 1262 in der Schlacht bei Oberhausen. Er stritt mit Baden besonders um gräfliche und landgräfliche Rechte im Breisgau und verfocht vergeblich Ansprüche auf Offenburg und Gengenbach. Er ging zuletzt in böhmische Dienste und fiel in der Schlacht bei Wieselburg gegen die Ungarn.




    1248 oo Sophie von Hohenzollern, Tochter des Burggrafen Friedrich II. von Nürnberg um 1230 - 1260/70


    Kinder:

    - Egino III. - wohl 1318
    - Heinrich - wohl 1302
    - Adelheid - 1300
    oo Burkhard I. Graf von Horburg
    - Konrad - um 1301
    Pfarrer zu Müllheim, Badenweiler und Freiburg


    Literatur:
    Die Zähringer. Schweizer Vorträge und neue Forschungen. Hg. von Karl Schmid; Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1990, Seite 131,231,239-241,248,262,351,355,359 -

    J. Kindler von Knobloch, Oberbadisches Geschlechterbuch

    Konrad I Graf von Urach, nach 1226, seit 1236 Graf von Freiburg, erhielt in der Landestheilung mit Heinrich die Güter im Breisgau und die Herrschaft Hausach, verkaufte Burg Tunselan St. Trudpert 1256, 1269, fiel in der Schlacht bei Wieselburg in Böhmen 1271. 21. 5.;
    uxor: Sophia Gräfin von Zollern, 1248.



    Gestorben:
    gefallen bei Wieselburg


  18. 77.  von Urach und Fürstenberg, Heinrich I. Graphische Anzeige der Nachkommen (59.Adelheid8, 48.Adelheid7, 44.Gottfried6, 35.Heilicka5, 21.Berthold4, 13.Mechthild3, 5.Adelheid2, 1.Liutold1) gestorben in 1284.

    Notizen:

    Graf Heinrich I. von Urach-Fürstenberg

    Heinrich I Fuerstenberg



    Stammvater des fürstlichen Hauses Fürstenberg



    Allgemeine Deutsche Biographie - Fürstenberg, Graf Heinrich I. von Urach und

    Fürstenberg: Graf Heinrich I. v. Urach und F., Stammherr der heute in Schwaben, Böhmen und Niederösterreich blühenden fürstlichen und landgräflichen Linien Fürstenberg. Das Geschlecht gehört zu den ältesten und edelsten, der schwäbischen Grafenhäuser und zu den wenigen, die vom Anfang ihrer Geschichte bis heute in engster Verbindung mit der schwäbischen Heimath gestanden. Es kann seine Ahnen mit einiger Wahrscheinlichkeit bis auf einen am Hofe Karl des Großen hochangesehenen schwäbischen Grafen Unruoch zurückführen,|dessen Sohn Eberhard die Hand der Prinzessin Gisela, der Tochter Ludwig des Frommen, und dessen Enkel Berengar die italienische Königs- und die Kaiserkrone erlangte. Nachkommen von Eberhards Sohne und Berengar's Bruder, dem Markgrafen Ulrich III. von Friaul, scheinen in die schwäbische Heimath zurückgekehrt zu sein, und lassen sich als die Ahnen der im 11. Jahrhundert auftretenden älteren Grafen von Achalm vermuthen. Daß die letzteren sodann eines Stammes mit den Grafen von Urach sind, kann nicht bezweifelt werden; auf und vor der Rauhen Alb, in den Thälern des Neckars, der Erms, Echatz und Lauter lagen die Stammgüter beider Linien. Im J. 1218 ward für das urachische Haus, ohne daß sich daran eine Aenderung in seiner Rangstellung geknüpft hätte, innerhalb seiner Heimath Schwaben eine völlige Verpflanzung, ein Wechsel des Wohnsitzes, Grundbesitzes und bald auch Namens herbeigeführt, indem Agnes, die Tochter Herzog Berthold's IV. von Zähringen, die Gemahlin Graf Egino's IV. des Bärtigen von Urach, nach dem kinderlosen Ableben ihres Oheims Berthold's V. den größeren Theil der reichen zähringischen Lande in Schwaben auf ihren Sohn, den Grafen Egino V. von Urach vererbte. In dem neugewonnenen Besitz, der sich in großen zusammenhängenden Massen über den Breisgau, das Kinzigthal, den mittleren Schwarzwald und die Baar erstreckte, lag seitdem der Schwerpunkt der urachischen Macht. Indem das Geschlecht den Zähringer Adler, vom Uracher Feh umsäumt, in die Mitte seines neuen Wappenschildes stellte, gab es dieser Thatsache symbolischen Ausdruck.

    Heinrich ward als der dritte Sohn Eginos V. von Urach, der als ergebener Anhänger des jungen Königs Heinrich (VII.) 1236 oder 37 starb, und der Adelheid von Neifen etwa um 1215 geboren. Unter der Vormundschaft der Mutter und des Oheims Berthold von Urach erhielt er mit den Brüdern, meist wol in Freiburg i. B., die übliche Erziehung des hohen Adels. Der zweite Sohn Berthold starb früh, die beiden jüngeren, Gebhard und Gottfried, folgten dem Beispiele ihres berühmten Oheims, des Cardinals Konrad von Porto, und wurden geistlich, der erstere Caplan des Papstes Innocenz IV. und Domherr in Straßburg, der andere Domherr in Constanz und Pfarrer zahlreicher Kirchen in den gräflichen Landen. So vollzog sich die Erbtheilung nur zwischen den Brüdern Konrad und Heinrich. Heinrich als der Jüngere mußte sich (kurz vor 1250) mit den weniger günstig gelegenen östlichen Theilen des zähringischen Erbschaftsgebietes auf dem Schwarzwalde, im Kinzigthale und in der Baar begnügen, während der ältere Konrad, der Stammherr der Grafen von Freiburg, den üppigen Breisgau mit seiner mächtig aufstrebenden Hauptstadt übernahm. Dem Oheim Berthold verblieben die durch außerordentliche Freigebigkeit in kirchlichen Stiftungen und Schenkungen schon länger sehr zusammengeschmolzenen urachischen Stammgüter, nach dem frühen Aussterben dieses Zweiges aber ward deren spärlicher Rest 1265 an die Grafen von Wirtemberg verkauft. Heinrich nannte sich auch nach der Erbtheilung längere Zeit noch Graf von Urach, seit 1250 aber daneben und später ausschließlich Herr, dann Graf von Fürstenberg nach der Burg dieses Namens in der Baar, wo er längere Zeit seinen Wohnsitz hatte. Wie man sich den Ahnherrn eines mächtigen Hauses wol vorstellt, als begabter Organisator, als unermüdlich thätiger, gewandter, tapferer und der Kirche tief ergebener Herr tritt uns der Graf deutlich entgegen. Die Lust zu Städtegründungen, auf richtigem Verständniß der Zeitbedürfnisse beruhend, lebte von den Zähringern her noch in den Söhnen Egino's von Urach. Schon 1244 vollzieht Heinrich mit den Brüdern Konrad, Gebhard und Gottfried die Gründung der Stadt Vöhrenbach. Die Lage an der belebten Handelsstraße, welche die beiden Hauptstädte des zähringischen Erbschaftsgebietes, Villingen und Freiburg, verband, schien einer städtischen Entwickelung Gunst zu verheißen, aber|die Rauheit der Gegend und die Einsamkeit inmitten des damals noch weniger als heute gerodeten Schwarzwaldes ließ die Niederlassung nie zu der von den Gründern wol gehofften Blüthe gelangen. Auch Villingen, der bedeutendsten Stadt seiner Lande, wandte Heinrich eifrige Fürsorge zu. Der Bau des dortigen frühgothischen und in einzelnen Theilen romanischen Münsters gehört wahrscheinlich in seine Zeit, erfolgte vielleicht auf seine Anregung, jedenfalls nicht ohne seine oder des damaligen gräflichen Herren bedeutsame Förderung. Noch bewahrt man auf dem Rathhause der Stadt einen goldenen, mit Edelsteinen und einer antiken Gemme gezierten Kelch, laut der Umschrift ein Geschenk des Grafen Heinrich, seiner Gemahlin Agnes und ihrer sieben Kinder. Ueberhaupt war Heinrich ein eifriger und freigebiger Diener der Kirche. Die Johanniter in Villingen verdanken ihm ihre Schenkungen und Privilegien. Mit seinem Zeitalter theilte er die Vorliebe für den jungen Minoritenorden, der sich durch Armuth und strengen Lebenswandel auszeichnete: sein Werk sind die Stiftungen zweier Minoritenklöster, in Villingen in den J. 1267—68 und auf dem Kniebis i. J. 1278. Auch den anderen klösterlichen Niederlassungen seiner Lande gewährte er Schutz und mannigfache Förderung, so dem 1274 unter seiner Zustimmung an Stelle der Königspfalz, wo Karl der Dicke sein Leben geendet, gegründeten Frauenkloster Auf dem Hofe bei Neidingen, so den Frauen in der niederen Sammlung auf der Mauer in seiner Stadt Dornstatten, die durch ihn Freiheit von Steuern und städtischen Lasten erhielten. Im J. 1250 treffen wir Heinrich im Dienste des Bischofs Heinrich von Straßburg. Ein weiterer Wirkungskreis und glänzende Aussichten eröffneten sich dem Grafen, als aus dem Kreise seiner landsmännischen Standesgenossen und Verwandten Graf Rudolf von Habsburg 1273 zum deutschen Könige gewählt ward. Heinrich und Rudolf hatten gemeinsame Urgroßeltern, da des ersteren Großmutter von väterlicher Seite, Agnes von Zähringen, die Schwester der Gemahlin Ulrichs von Kiburg, der Großmutter König Rudolfs von mütterlicher Seite war. Von Anfang an schloß sich Heinrich seinem königlichen Vetter aufs engste an, begleitete ihn von seiner Krönung aus auf der Rundreise über Aachen, Köln, Worms, Speier durch den Elsaß. Wie sehr dem Könige der Beistand des Fürstenbergers zu statten kam, schildern am besten seine eigenen Worte: er nennt den Grafen als einen jener Männer, "die dem römischen Reiche sonder Wanken anhangend, in langen Dienstjahren mit aller Kraft und Anstrengung, mit unerschütterlicher Gesinnung und unermüdlicher Ausdauer zu dessen Besten arbeiten" (Fürstenberg. Urk.-B. I, Nr. 525). Ohne Zweifel haben wenige Männer für die Befestigung des Habsburgers auf dem Königsthrone, für die Wiederherstellung eines kraftvolleren Reichsregiments so viel geleistet, wie Graf Heinrich von Fürstenberg. Im April 1274 ging er nach Lübeck, um für den König den Huldigungseid der Stadt zu empfangen; im November des Jahres erscheint er mit einem besonderen Auftrage des Königs für die Stadt Köln betraut. Nachdem er im Mai und Juni des folgenden Jahres dem Reichstage zu Augsburg beigewohnt, übernahm er im Juli die wichtige Gesandtschaft des Königs nach Italien, wo wir ihm in Ravenna und Piacenza in Wahrnehmung der Reichsgeschäfte begegnen. Einige Urkunden lassen ihn damals als Rector der Romagna und des Küstenstriches auftreten, doch ist denselben, da sie wahrscheinlich nur Stilproben sind, kaum Glauben beizumessen. Auf dem Rückwege vermittelte Heinrich mit seinem Begleiter, dem königlichen Kanzler Rudolf, als Schiedsrichter aufgerufen, im Frühjahr 1276 die Streitigkeiten zwischen dem Bischofe Heinrich von Trient und dem Grafen Meinhard von Tirol. Vom Sommer 1276 an folgte er durch die österreichischen und oberdeutschen Lande, wenige Unterbrechungen abgerechnet, wiederum stets dem königlichen Hoflager.|Wiederholt tritt er für Rudolf als Bürge und, da es die Noth erfordert, auch mit dem Schwerte ein. Er zählt zu den wenigen schwäbischen Herren, welche die Schlacht auf dem Marchfelde mitfechten; ihm und dem Burggrafen von Nürnberg war das königliche Banner empfohlen. Acht Tage vor der Schlacht hatte ihm Rudolf für Villingen, Haslach, Fürstenberg und Dornstetten die Befreiung von auswärtigen Gerichten bestätigt und hiemit auch die beiden erstgenannten dieser Städte, einen zwischen dem Reiche und Fürstenberg streitigen Theil der zähringischen Erbschaft, als Besitz des Grafen anerkannt. Fühlte er sich dem treuen Diener seiner jungen Macht tief verpflichtet, so mußte er jedoch anderseits auch auf sorgfältige Wahrung der lange vernachlässigten und verschleuderten Reichsrechte bedacht sein. In ruhigeren Zeiten siegte in diesem Zwiespalt von Pflichten die Rücksicht auf das Reich und nach wenigen Jahren hob der König die Ansprüche desselben auf Villingen und Haslach neuerdings hervor. Auf Verwendung der Kurfürsten ward zuletzt ein in solchen Fällen häufiger Ausweg eingeschlagen, indem der Graf 1283 beide Städte vom Reiche zu Lehen empfing. Allem Anschein nach hatte dieser Streit das persönliche Verhältniß zwischen dem König und Grafen nie zu trüben vermocht. Schon vor seiner Beilegung, angeblich 16. Nov. 1282, wohnte Rudolf in Villingen den Festlichkeiten bei, unter denen Graf Heinrich in glänzender Adelsversammlung seinen Söhnen den Ritterschlag ertheilen ließ. In dasselbe Jahr fällt die Vermählung von Heinrichs Tochter Margarethe mit dem als Minnesänger bekannten Grafen Albrecht II. von Hohenberg. Einen neuen Beweis der königlichen Gunst empfing Heinrich durch Verleihung der nach Verzicht des Grafen Hermann von Sulz erledigten Grafschaft in der Baar (18. Jan. 1283), worauf er zu seinem gräflichen Titel von F. den eines Landgrafen in der Baar fügte. Er starb bald nach Weihnachten 1283, wahrscheinlich am 6. Januar 1284. Von seinen Söhnen theilten Friedrich und Egon die väterlichen Lande; seine Gemahlin Agnes, eine Tochter des schwäbischen Grafen Friedrich und der Gräfin Agnes von Truhendingen, hat ihn um wenigstens zehn Jahre überlebt.

    Literatur
    Alle Quellen sind gesammelt im Fürstenbergischen Urkundenbuche, Bd. I, 1877.


  19. 78.  von Urach, Kunigunde Graphische Anzeige der Nachkommen (59.Adelheid8, 48.Adelheid7, 44.Gottfried6, 35.Heilicka5, 21.Berthold4, 13.Mechthild3, 5.Adelheid2, 1.Liutold1) gestorben vor 1249.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Ebersteinburg [76530],Baden-Baden,Baden-Württemberg,Deutschland; Gräfin von Eberstein

    Familie/Ehepartner: von Eberstein, Otto I.. Otto wurde geboren in 1170/1172; gestorben in 1279. [Familienblatt] [Familientafel]



Generation: 10

  1. 79.  von Löwenstein, Agnes Graphische Anzeige der Nachkommen (69.Gottfried9, 54.Regenwip8, 47.Berthold7, 43.Berthold6, 35.Heilicka5, 21.Berthold4, 13.Mechthild3, 5.Adelheid2, 1.Liutold1)

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Weinsberg [74189],Heilbronn (Land),Baden-Württemberg,Deutschland; Schenkin von Weinsberg

    Notizen:

    Agnes von Löwenstein Schenkin von Weinsberg

    Älteste Tochter des Grafen Gottfried III. von Löwenstein († nach 1278) aus dem Hause CALW aus seiner 1. Ehe mit der Kunigunde von Hohenlohe-Weikersheim-Langenburg, Tochter von Graf Gottfried († 1254/55) und der Richeza von Krautheim
    Schwester von Herrin Richeza von Neuffen († nach 1300), Gräfin N.N. von Zweibrücken
    Enkelin von Graf Gottfried II. von Löwenstein († 1237) und der Ruthin (Ruchina) von Beilstein-Wolfsölden

    Lexikon des Mittelalters: Band V Spalte 2144

    Löwenstein Grafen von, Grafschaft

    In der nächsten Generation stand Graf Gottfried (erw. 1231/35), dessen Sohn Gottfried die Grafschaft Löwenstein mit den Burgen Löwenstein und Wolfsölden und der Vogtei über Kloster Murrhardt 1277 an das Bistum Würzburg verkaufte.
    Mit Gottfrieds Töchtern Richinza und Agnes erlosch die erste Familie der Grafen von Löwenstein.
    I. Eberl

    Schwennicke, Detlef: Tafel 30, "Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der Europäischen Staaten. Neue Folge Band XII, Schwaben"

    AGNES
    1274/77oo ENGELHARD IV. VON WEINSBERG 1253/77, † (1278)

    Schwennicke Detlev: Tafel 142, "Europäische Stammtafeln. Neue Folge Band XVI"

    ENGELHARD IV. DER ÄLTERE † 1279
    1269 DER ÄLTERE
    vor 17.V.1240I. oo KUNIGUNDE VON MÜNZENBERG, † 1266/69
    Tochter von Ulrich I.
    1274/77 II. oo AGNES VON LÖWENSTEIN (CALW) Tochter von Graf Gottfried II.
    1274/77 oo 2. Engelhard IV. der Ältere Schenk von Weinsberg, um 1210 † 1279


    Literatur:
    Schwennicke, Detlef: Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der Europäischen Staaten. Neue Folge Band XII, Schwaben Tafel 30 - Schwennicke, Detlef: Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der Europäischen Staaten. Neue Folge Band XVI, Bayern und Franken Tafel 142 -

    Agnes heiratete von Weinsberg, Engelhard IV. in 1274/77. Engelhard wurde geboren um 1210; gestorben in 1279. [Familienblatt] [Familientafel]

    Familie/Ehepartner: von Helfenstein, Ulrich. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 80.  von Löwenstein, Richenza Graphische Anzeige der Nachkommen (69.Gottfried9, 54.Regenwip8, 47.Berthold7, 43.Berthold6, 35.Heilicka5, 21.Berthold4, 13.Mechthild3, 5.Adelheid2, 1.Liutold1) gestorben nach 1300.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Grüningen [88499],Biberach,Baden-Württemberg,Deutschland; Gräfin von Grüningen-Landau
    • Titel/Amt/Status: Neuffen [72639],Esslingen,Baden-Württemberg,Deutschland; Herrin von Neuffen

    Notizen:

    Richeza von Löwenstein
    Herrin von Neuffen
    Gräfin von Grüningen-Landau
    † nach 1300
    Jüngere Tochter des Grafen Gottfried III. von Löwenstein († nach 1278) aus dem Hause CALW aus seiner 1. Ehe mit der Kunigunde von Hohenloh-Weikersheim-Langenburg, Tochter von Graf Gottfried († 1254/55) und der Richeza von Krautheim
    Schwester von Schenkin Agnes von Weinsberg, Gräfin N.N. von Zweibrücken
    Enkelin von Graf Gottfried II. von Löwenstein († 1237) und der Ruthin (Ruchina) von Beilstein-Wolfsölden

    Lexikon des Mittelalters: Band V Spalte 2144

    Löwenstein Grafen von, Grafschaft
    In der nächsten Generation stand Graf Gottfried (erw. 1231/35), dessen Sohn Gottfried die Grafschaft Löwenstein mit den Burgen Löwenstein und Wolfsölden und der Vogtei über Kloster Murrhardt 1277 an das Bistum Würzburg verkaufte.
    Mit Gottfrieds Töchtern Richinza und Agnes erlosch die erste Familie der Grafen von Löwenstein.
    I. Eberl

    Schwennicke, Detlef: Tafel 30, "Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der Europäischen Staaten. Neue Folge Band XII, Schwaben"

    RICHENZA 1275/94
    vor 21.X.1279
    I. oo BERTOLD III. VON NEUFFEN 1258/88 † 11.X.1292
    vor 28.VII.1294
    II. oo EBERHARD I. GRAF von GRÜNINGEN-LANDAU † 1323

    Schwennicke, Detlef: Tafel 26, "Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der Europäischen Staaten. Neue Folge Band XII, Schwaben"

    BERTOLD IV. † 11.I.1292
    1258/88
    vor 21.X.1279
    oo RICHENZA VON LÖWENSTEIN 1275/94
    Tochter von Graf Gottfried III.
    (II. oo vor 28.VII.1294 Eberhard I. Graf von Grüningen-Landau † 1323)






    vor 21.10.1279 1. oo Bertold III. Herr von Neuffen † 11.10.1292

    vor 28.7.1294 2. oo Eberhard I. Graf von Grüningen-Landau † 1323

    Kinder:

    1. Ehe
    - Konrad von Neuffen 1267/81
    - Gottfried von Neuffen 1267
    - Albert von Neuffen 1267
    - Uta von Neuffen 1267
    - Liutgard von Neuffen
    vor 1269 oo Heinrich III. Graf von Eschenloch, † nach 1286


    Literatur:
    Schwennicke, Detlef: Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der Europäischen Staaten. Neue Folge Band XII, Schwaben Tafel 26,30 -

    Richenza heiratete von Neuffen, Bertold III. vor 21 Okt 1279. Bertold gestorben am 11 Okt 1292. [Familienblatt] [Familientafel]

    Richenza heiratete von Landau, Eberhard I. vor 28 Jul 1294. Eberhard gestorben in 1323. [Familienblatt] [Familientafel]