Diese Website verwendet Cookies. Wenn Sie fortfahren, ohne Ihre Browser-Einstellungen zu ändern, erklären Sie sich mit der Nutzung von Cookies einverstanden.
"Christliche und Einfältige Leychpredig / Bey der Leych unnd Begräbnuß deß weillund Ersamen und Vorgeachten Martin Meisßners / Inwohners und Gerichtsverwandten zu / Schwabbach / Weinsperger Ampts. Gehalten den 5. Julij Anno 1608. Durch M.Martinum Humeln / Pfarrherrn daselbsten."
[Druck] "Heylbrunn / Durch Christoff Krausen / Anno M. DC. X.XXI:"
(...)
...zur erden bestätiget. Namblich den Erbarn unnd Wolbescheidnen / Martin Meissnern / anjetzo in Christo seelig / gewesnen Jahrrechnern und Gerichts-Verwandten / dises Fleckens/ welchen Gott der Allmächtig / in wehrendem seinem Leben (wieviel er sonsten vor der Weld / wie Simeon / eines einfältigen Ansehens gewest) dannocht auch mit seinen sondern Innerlichen unnd Eusserlichen Gaben / reichlich gezieret und begabt hat / Also daß er dem heyligen Alten Simeon / in vilen stucken / zimblicher Weiß / kan verglichen werden.
Dann wie der heylig Simeon durch Gottes Gnad Alt worden / Alo hat auch diser unser Altvatter / ein hohes Alter erreicht / weil er über die Sibentzig Jahr kommen / welches schon zur Zeit Mohsis für hoch geachtet worden / dahero der 90. Psalm sagt: Unser Leben wehret Sibentzig Jar / wanns hoch kompt/ so seind es Achtzig: welche viel jar obgedachter unser Altvatter / wie Simeon / mit sonderer frombkeit und Gottseligkeit / zu gebracht / und seine grawe Haar / mit ehren under die Erden gebracht hat.
(..)
... in dem er auch sonderliche seine von Gott ime / von seine beeden Eheweibern / so er in wehrender Ehe gehabt / gegebne 5. liebe Kinder in Frombkeit / unnd zu allerley Christlichen Tugenten / auff das fleissigste erzogen / und ihnen mit guteem Exempel vorgeleuchtet / also daß er allen Haußvättern / billich zu einem Exempel nach zufolgen / mag fürgestelt werden / und in Summa / so könden wir bey dieser Christlichen versamblung / mit dem heiligen Geist in der warheit sagen / Siehe ein Mensch war Fromb unnd Gottsforchtig! das ist etwas sonders zu disen Zeiten / der ist ein sonders Exempel unnd fürbildt eines frommen Gottseeligen Manns.
(...)
Diese Leichenrede wurde erst 1631, viele Jahre nach seinem Tod, in Heilbronn gedruckt. Aus diesem Jahr stammt auch die Leichenrede der Ehefrau seines Sohnes Georg Meissner, Elisabeth geb. Göhring.