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"Im Jahre Christi achtzehnhundert drei und siebenzig, den fünf und zwanzigsten März, des Morgens fand man dahier in einem (Feld=) Brunnen ertränkt Anna Maria Jäger geborene Vonhof, vier und sechzig Jahre alt, Witwe des verstorbenen hiesigen Bürgers und Ackersmanns Stephan Jäger, des Ersten. Die angestellte gerichtliche Untersuchung constutirte, daß eine Gewaltthätigkeit hier nicht stattgefunden habe, daß demnach die Verstorbene entweder verunglückt sei oder absichtlich den Tod gefunden habe. Die Zeit des eingetretenen Todes läßt sich etwa auf drei Uhr Nachmittags des vier und zwanzigsten März annehmen. Da ein Selbstmord nicht mit Bestimmtheit hier angenommen werden darf, auch in letzter Zeit Geistesstörungen bei der Verstorbenen bemerkt wurden, wurde dieselbe, nach vorgelegter landgerichtlicher Bescheinigung, daß der Beerdigung nichts im Wege stehe, am sechs und zwanzigsten März Nachmittags um halb drei Uhr, christlich beerdigt, in Gegenwart des Glöckners Georg Neundörfer und des Todtengräbers Valentin Schambach, welche nebst dem Kaplan, der die Beerdigung vorgenommen, das Protokoll unterschrieben haben."