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 Bohrer

von Frankreich, Hugo

männlich 1007 - 1025  (18 Jahre)


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  • Name von Frankreich, Hugo 
    Geburt 1007  [1
    Geschlecht männlich 
    Titel/Amt/Status Frankreich Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort  [1
    Kronprinz von Frankreich 
    Tod 17 Sep 1025  [1
    Beerdigung Compiegne [60200],Oise,Picardie,Frankreich Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort  [1
    • Abtei Saint-Corneille
    Personen-Kennung I928  Mittelalter
    Zuletzt bearbeitet am 18 Nov 2015 

    Vater von Frankreich, Robert II.,   geb. 20 Jul 972, Orléans [45000],Loiret,Centre-Val de Loire,Frankreich Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 20 Jul 1031, Melun [77000],Seine-et-Marne,Île-de-France,Frankreich Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 59 Jahre) 
    Mutter von Arles, Constanze,   geb. um 985/990   gest. 25 Jul 1032, Melun [77000],Seine-et-Marne,Île-de-France,Frankreich Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 42 Jahre) 
    Familien-Kennung F379  Familienblatt  |  Familientafel

  • Ereignis-Karte
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  • Notizen 
    • Hugo Kronprinz von Frankreich
      1007-17.9.1025 Begraben: St-Corneille de Compiegne
      Ältester Sohn des Königs Robert II. von Frankreich aus seiner 3. Ehe mit der Konstanze von Arles, Tochter von Graf Wilhelm I.

      Lexikon des Mittelalters: Band V Spalte 160

      Hugo
      * 1007, + 17. September 1025 Begraben: St-Corneille de Compiegne
      Sohn König Roberts II. von Frankreich

      Als ältester Sohn Roberts II. aus der 3. Ehe mit Konstanze wurde Hugo 10-jährig Pfingsten 1017 in Compiegne zum Mit-König erhoben, gegen fürstlichen Widerstand und auf Betreiben des Vaters: Gleichwohl unterstreicht die Anwesenheit von drei Erzbischöfen, elf Bischöfen und zahlreichen Großen der Francia die Akzeptanz der neuen Dynastie. Der zeitweise Gegensatz zwischen Hugo und seinen Eltern wurde durch Vermittlung Fulberts von Chartres beigelegt. Zeitgenössische Quellen betonen die besondere Begabung Hugos, den 1024/25 das Angebot des italienischen Adels zum Königtum im regnum Italiae mit der Expektanz auf die Kaiserkrone erreichte („te regem Roma petebat“, Epitah, Bouquet X, 326). Schon bald nach dieser Einladung starb Hugo. Als Mit-König folgte ihm 1027 der zweite Sohn Roberts II., Heinrich I.
      Hugo war seit 9. Juni 1017 Mit-König.

      Brandenburg Erich: Tafel 41 Seite 82, "Die Nachkommen Karls des Großen"

      XI. 240 c. Hugo, Mit-König 1017 9. VI.
      * 1007, + 1025 17. IX.

      Glocker Winfried: VII, 59 Seite 327, "Die Verwandten der Ottonen und ihre Bedeutung in der Politik"

      Hugo
      * 1007, + 1025 IX 17
      1017 VI 9 Mit-König in Frankreich

      Hugos Geburtsjahr ergibt sich aus der Angabe bei Rodulf Glaber III c. 9, § 32, S. 81, er sei bei seiner Erhebung zum Mit-König zehn Jahre alt gewesen; zugleich bezeugt Rodulf Glaber a.a.O. auch die Filiation Hugos und bezeichnet ihn als "primogenitus".
      Das Datum von Hugos Erhebung zum Mit-König ist von Pfister, Etudes S. 287 mit Anm. 2, festgestellt worden; zu Hugos Tod vgl. Bresslau, Jbb. Konrad II. Bd. 1, S. 111 mit Anm. 2, und Pfister, Etudes S. 75.

      Breßlau Harry: Seite 111, "Jahrbücher des Deutschen Reiches unter Konrad II."

      Endlich war auch König Robert von Frankreich seit den letzten Monaten des Jahres 1025 außer Stande, irgendwie sich an einem aktiven Vorgehen gegen Deutschland zu beteiligen. Am 17. September war sein Sohn und schon zum König gekrönter Nachfolger, jener Hugo, den die Zeitgenossen schon den Großen nannten, dessen vortrefflichen Eigenschaften und Begabung sie rühmen nicht müde werden, eines unerwarteten Todes gestorben.

      Ehlers Joachim: Seite 42,49-50,64, "Die Kapetinger"

      Robert II. machte selbst nach der Geburt seiner Söhne Hugo (wohl 1007) und Heinrich (1009/10) noch einmal den unsinnigen Versuch, vom Papst die Zustimmung zu einer legalen Verbindung mit Berthazu gewinnen. Die Namen der Kinder waren Programm: Hugo sollte Nachfolger werden und erhielt deshalb den Namen des Großvaters, Heinrich dagegen Burgund bekommen und deshalb nach Hugo Capets Bruder heißen, dem ersten kapetingischen Herzog von Burgund.
      In dieser Situation, am Ende der ottonischen Dynastie bei offener Nachfolgefrage, sahen Teile des oberitalienischen Adels Gelegenheit zur Abkehr von der deutschen Vorherrschaft und boten Robert die Krone des Regnum Italiae an, aber der König war so weise, nicht nur für sich, sondern auch für seinen 1017 zum Mit-König gekrönten Sohn Hugo abzulehnen und damit dem sicheren Konflikt mit KONRAD II. aus dem Wege zu gehen.
      Für Robert II. war dies der Auftakt zur Reichskrise seiner letzten Regierungsjahre, noch verstärkt durch den Tod des ältesten Sohnes Hugo am 17. September 1026.
      Bei den Mitkönigserhebungen der Söhne Roberts II., Hugo (1017) und Heinrich (1027), ist zweifellos die Weihe der rechtserhebliche Akt gewesen, und ein wirkliches Abfragen der Stimmen scheint es vor 1059 überhaupt nicht gegeben zu haben.

      Literatur:
      Brandenburg Erich: Die Nachkommen Karls des Großen Verlag Degener & Co Neustadt an der Aisch 1998 Tafel 41 Seite 82 - Ehlers Joachim: Die Kapetinger. W. Kohlhammer GmbH Stuttgart Berlin Köln 2000 Seite 42,49,64 - Ehlers Joachim/Müller Heribert/ Schneidmüller Bernd: Die französischen Könige des Mittelalters. Von Odo bis Karl VIII. 888-1498. Verlag C. H. Beck München 1996 Seite 87,94,99 - Erkens, Franz-Reiner: Konrad II. Herrschaft und Reich des ersten Salierkaisers. Verlag Friedrich Puset Regensburg 1998, Seite 65 - Glocker Winfrid: Die Verwandten der Ottonen und ihre Bedeutung in der Politik. Böhlau Verlag Köln Wien 1989 VII,59 Seite 327 - Mexandeau Louis: Die Kapetinger. Editions Rencontre Lausanne 1969 Seite 138-140 - Treffer Gerd: Die französischen Königinnen. Von Bertrada bis Marie Antoinette (8.-18. Jahrhundert) Verlag Friedrich Pustet Regensburg 1996 Seite 78 - [1]

  • Quellen 
    1. [S3] Karl-Heinz Schreiber, Genealogie-Mittelalter.de, .