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 Bohrer

von Verden, Brun I

männlich - 976


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  • Name von Verden, Brun 
    Suffix
    Geschlecht männlich 
    Titel/Amt/Status 962-976  Verden (Aller) [27283],Verden,Niedersachsen,Deutschland Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort  [1
    Bischof von Verden (962-976)  
    Tod 14 Feb 976  [1
    Personen-Kennung I922  Mittelalter
    Zuletzt bearbeitet am 15 Nov 2015 

    Vater Wichmann I.,   geb. um 900   gest. 23 Apr 944 (Alter 44 Jahre) 
    Mutter von Ringelheim, Bia,   geb. um 895   gest. vor 932 (Alter < 36 Jahre) 
    Familien-Kennung F79  Familienblatt  |  Familientafel

  • Ereignis-Karte
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  • Notizen 
    • Filiation unsicher [2]
    • Brun I.
      Bischof von Verden (962-976)
      -14.2.976

      Althoff Gerd: Seite 317, "Adels- und Königsfamilien im Spiegel ihrer Memorialüberlieferung"

      B 104
      Lü: 19.8. Brun ep ?+ 1049 Verden
      Me: 19.8. Brun eps
      Me: 21.8. Brun eps et mart.

      Im Lüneburger Necrolog stammt der Eintrag nach Wedekind erst von einer Hand des 14. Jahrhunderts.
      Im Merseburger gehören beide Einträge der Ergänzungsschicht an. Nach dem Ausweis zweier spät überlieferter Verdener Quellen verstarb Brun II. von Verden am 21.8.1049; vgl. Wichmann, Untersuchungen zur älteren Geschichte des Bistums Verden (Fortsetzung) Seite 2.
      Er kann nicht mit den Einträgen ins Merseburger Necrolog gleichgesetzt werden, da die Ergänzungsschicht bereits 1017 eingeschrieben wurde; siehe dazu oben Seite 153 f.
      Dagegen gibt der Lüneburger Eintrag aller Wahrscheinlichkeit nach den Verdener Bischof wieder, da auch alle anderen Verdener Bischöfe des 11. Jahrhunderts in diesem Necrolog erscheinen. Wer die beiden Bischöfe namens Brun - falls es sich überhaupt um zwei verschiedene handeln sollte - sind, die im Merseburger Necrolog begegnen, kann nicht entschieden werden.
      Brun von Querfurt, an den man angesichts der Bezeichnung martyr am ehesten denken würde, erlitt sein Martyrium wohl am 9. März; vgl. Biogr. Wörterbuch 1, Spalte 369 f.; NDB 2, Seite 674 f.
      Brun I. von Verden verstarb entweder am 14.2. oder 26.4. im Jahre 976, Thietmar von Merseburg (III, 6; Seite 104 mit Anm. 3) vermehrt die Unsicherheit dadurch, dass er die Todestage der Bischöfe Brun von Querfurt und Brun I. von Verden verwechselt. Hinzuweisen ist auch noch auf den Eintrag am 21. August ins Necrolog von Weißenburg: Brun eps. bei dem es sich wohl ebenfalls um den 1049 verstorbenen Verdener Bischof Brun II. handelt.
      Brun II. entstammte dem Walbecker Grafenhaus und war ein Bruder Thietmars von Merseburg (B 174) und Siegfrieds von Münster (B 171). Durch ihre Mutter Kunigunde, eine Tochter Heinrichs von Stade (G 45), waren die Bischöfe aus der WALBECKER Familie mit den BILLUNGERN verwandt.
      Vor seiner Erhebung war Brun (seit 1025), wie vorher sein Bruder Siegfried, Abt der Klöster Berge bei Magdeburg und Nienburg; vgl. Schölkopf, Die sächsischen Grafen, S. 80 f.; zur Familie Bruns vgl. auch Lippelt, Thietmar von Merseburg, S 48 u. ö.

      Thiele Andreas: Tafel 155, "Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte", Band I, Teilband 1 Deutsche Kaiser-, Königs-, Herzogs- und Grafenhäuser I

      BRUNO (unsicher) + 976

      Mönch zu Corvey, 962 Bischof von Verden; stiftet das Kloster zu Oldenstadt

      Annalista Saxo: Seite 615 (19-20), "Reichschronik"
      Das Jahr 962.

      Amalung der Fardener Bischof, des Herzogs Herimann Bruder, starb und ihm folgte ein Mönch von Corbeja, Bruno, ein Verwandter desselben Herzogs. [Reginbert, ein Knecht Gottes, starb]; er hat die Abtei des heiligen Blasius in Schwaben erbaut.

      Brun, der Neffe seines Vorgängers Amelung, erhielt seine Ausbildung im Kloster Corvey und war der Gründer des Klosters Oldenstadt bei Uelzen, wo er Nonnen ansiedelte.

      Althoff Gerd: Seite 35,39,61,71, "Adels- und Königsfamilien im Spiegel ihrer Memorialüberlieferung. Studien zum Totengedenken der Billunger und Ottonen."

      Eher im Blickfeld der Forschung lagen dagegen die Beziehungen der BILLUNGER zur Reichskirche. Einerseits ist bekannt, daß zwei Verwandte der BILLUNGER, Amelung und Brun, den Verdener Bischofssitz innehatten.
      Auch der Nachfolger Amelungs, Bischof Brun, war nachweislich ein Verwander der BILLUNGER [144 Vgl. Bork, Billunger, Seite 64f. Den Versuchen, Brun auf Grund seiner Schwierigkeiten mit Hermann Billung (siehe dazu unten Seite 61f.) als Sohn Wichmanns des Älteren einzuordnen, tritt Bork entgegen. Die Verwandtschaft mit den BILLUNGERN ist dagegen durch Thietmar von Merseburg II, 31 und den Annalista Saxo (Seite 615) gesichert.]. Die Konzentration billungischer Macht im Raum Verden/Lüneburg war also schon zu Beginn der Regierungszeit OTTOS DES GROSSEN weit fortgeschritten.
      Es handelt sich um Bischof Brun, der im Jahre 976 verstarb. Von ihm wissen wir durch den Bericht Thietmars von Merseburg, daß er Hermann Billung gebannt hatte und sich trotz der Bitten Herzog Bernhards I. weigerte, den toten Herzog vom Bann zu lösen [229 Thietmar II, 31; vgl. Wichmann, Untersuchungen zur älteren Geschichte des Bistums Verden, Seite 320f.; Köple-Dümmler, Otto der Große, Seite 507; Leyser, Rule and Conflict, Seite 12.]. Angesichts dieser Tatsache überrascht es nicht, daß Brun im Lüneburger Necrolog fehlt, obwohl er nach dem Zeugnis Thietmars ein Verwandter der BILLUNGER war.
      Und höchst aufschlußreich ist auch, daß der Bischof Brun von Verden, der Verwandte der BILLUNGER, seine geistliche Laufbahn ebenfalls in der Weserabtei begann [269 Vgl. Bork, Billunger, Seite 65.]. Die Verwandtengruppe, der die BILLUNGER zuzurechnen sind, behielt demnach weiterhin den Brauch bei, ihre Söhne in den Corveyer Konvent eintreten zu lassen.

      Literatur:
      Althoff Gerd: Adels- und Königsfamilien im Spiegel ihrer Memorialüberlieferung. Studien zum Totengedenken der Billunger und Ottonen. Wilhelm Fink Verlag München 1984, Seite 35,39,61,71, 317 - Annalista Saxo: Reichschronik Seite 615 (19-20) a. 962 - Bork Ruth: Die Billunger. Mit Beiträgen zur Geschichte des deutsch-wendischen Grenzraumes im 10. und 11. Jahrhundert. Dissertation Greifswald 1951 Seite 64,65 - Köpke, Rudolf/Dümmler Ernst: Kaiser Otto der Große, Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1962 Seite 507 - Thietmar von Merseburg: Chronik Wissenschaftliche Buchgemeinschaft Darmstadt 1992 Seite 104 -

      [1]

  • Quellen 
    1. [S3] Karl-Heinz Schreiber, Genealogie-Mittelalter.de, .

    2. [S14] Anmerkung P.Bohrer.