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 Bohrer

von Egisheim, Gerhard III.

männlich vor 1000 - 1038  (38 Jahre)


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  • Name von Egisheim, Gerhard 
    Suffix III. 
    Geburt vor 1000  [1
    Geschlecht männlich 
    Titel/Amt/Status Eguisheim [68420],Haut-Rhin,Elsass,Frankreich Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort  [1
    Graf von Egisheim 
    Tod 1038  [1
    • vor 18.11.1049 (1042) 1038 (Trillmich)
    Personen-Kennung I87  Mittelalter
    Zuletzt bearbeitet am 21 Jul 2015 

    Vater von Dagsburg-Egisheim, Hugo IV.,   geb. um 970   gest. nach 1047 (Alter > 78 Jahre) 
    Mutter von Dagsburg-Egisheim, Heilwig 
    Familien-Kennung F37  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie von Genf, Bertha 
    Kinder 
     1. von Genf, Gerold   gest. 1061/1080
    Familien-Kennung F172  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 21 Jul 2015 

  • Ereignis-Karte
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  • Notizen 
    • Gerhard III. Graf von Egisheim
      vor 1000 + 1038
      Sohn des Grafen Hugo IV. von Egisheim und der Heilwigis von Dagsburg, Tochter von ; Bruder des Papstes Leo IX.

      Glocker Winfrid: Seite 347, "Die Verwandten der Ottonen und ihre Bedeutung in der Politik."
      VIII. 150. GERHARD + vor 1049 XI 18
      oo BERTHA, Mutter Gerolds von Genf

      Dieser beiden Brüder Leos IX. ist in der Urkunde dieses Papstes von 1049 XI 18 (JL. 4201; gedruckt bei Schöpflin, Alsatia diplomatica Band 1, Nr. 207) gedacht; des weiteren sind sie auch in der VitaLeonis IX I c. 10, Seite 140, udn II c. 2, Seite 151, bezeugt. Zu Gerhards Gemahlin Bertha vgl. oben VII, 47.

      Leos IX. Bruder Gerhard soll nach der allerdings nicht immer zuverlässigen späten Chronik von Moyenmoutier des Johann von Bayon c. 48 (Calmet, Hist. de Lorraine 1. Aufl. II Pr. S. LXVIII) bereits in den 30-er Jahren des 11. Jh. den Tod gefunden haben.

      Weller Tobias: Seite 13, "Die Heiratspolitik des deutschen Hochadels im 12. Jahrhundert."

      Die Gemahlin Friedrichs von Büren entstammte allem Anschein nach der elsässischen Grafen-Familie DAGSBURG-EGISHEIM und war eine Tochter aus der Ehe des 1038 gewaltsam zu Tode gekommenen Gerhard III. mit Bertha, einer Nichte König Rudolfs III. vovon Burgund († 1032) [13 Siehe auch LEGL, DagsburgEgisheim 48f., 58f. - Demgegenüber hat man für Hildegard früher zuweilen eine Herkunft aus dem Grafen-Haus MOUSSON-MÖMPELGRAD angenommen (vgl. zum Beispiel DECKER-HAUFF, Haus, No. 14, 344; ENGELS, Staufer 9; auch noch OPLL, Friedrich Barbarossa 19). Hansmartin SCHWARZMAIER (LMA-Artikel wie Anm. 7) gibt hinsichtlich der Herkunft beide Identifikationsvarianten an, ohne eine Entscheidung zu treffen. Gegen die These von der MÖMPELGARDER Herkunft Hildegards vgl. HLAWITSCHKA, Grundlagen 82-88.]. Denach war Hildegard eine Nichte Graf Hugos V. von Dagsburg († vor 1049) und Bischof Brunos von Toul († 1054), der 1049 unter dem Pontifikatsnamen Leo IX. die cathedra Petri bestieg.

      Legl Frank: Seite 48-49, "Studien zur Geschichte der Grafen von Dagsburg-Egisheim."

      Gerhard III.

      Vom Leben Gerhards III. ist uns kaum etwas überliefert. Wir wissen lediglich, daß er ein Bruder Leos IX. war, und daß er schon im Jahre 1038 verstarb, wenn man dem im frühen 14. Jahrhundert schreibenden Jean de Bayon glauben darf [257 Eine kritische Edition der Chronik des Jean de Bayon war von der Kommission zur Herausgabe lothringischer Geschichtsquellen schon zu Anfang des 20. Jhdts. projektiert, gelangte jedoch nie zur Ausführung (siehe dazu RegBfeStr. I, Nr. 340, Seite 291).], welelcher aber für seine Chronik höchstwahrscheinlich auf Material aus dem 11. Jahrhundert zurückgegriffen hat [258 So Th. BILER und B. METZ, Anfänge der Adelsburg im Elsaß in ottonischer, salischer und frühstaufischer Zeit, in: H. W. BÖHME [Hrsg.]: Burgen der Salierzeit, 2. Teil: In den südlichen Landschaften des Reiches, Sigmaringen, 2. Aufl. 1991, Seite 281, Anm. 5.]. Gerhard wurde laut den Angaben von Jean de Rayon im Verlauf einer Fehde mit Reginbald von Rappoltstein von diesem erschlagen [259 Chronicon Mediani-monasterii authore Joanne de Bayon, lib. Il, cap. 48, Seite 220; siehe das Zitat oben in Anm. 229.].
      Wir können jedoch ein weiteres, wichtiges Faktum zu Gerhard III. nennen. Er war, wie wir aus der Touler Vita Leos IX. wissen, mit einer Nichte König Rudolfs III. von Hoch-Burgund verheiratet [260 Leonis IX vita, lib. 1, cap. 10, Seite 140: ... nepte Rodulfi regis Iurensis, coniuge sui germani, nomine Gerardi, strenuissimi atque elegantissimi militis.]. Unter Heranziehung eines genealogischen Zusatzes zu den Annalen Flodoards, in dem berichtet wird, daß Mathilde, eine Tochter König Konrads von Burgund - also eine Schwester Rudolfs III. - eine Tochter namens Berta hatte, diese wiederum die Mutter des Grafen Gerold von Genf war [261 Les Annalen de Flodoard, ed. Ph. LAUER, Paris 1905, Seite 159: ... de Mathilde [Gemahlin König KoKonrads] processit Rodulfus rex et Mathildis, soror ejus, ... de Mathilde filia Mathildae, Berta.... de Berta Geraldus Genevensis.], konnte Eduard Hlawitschka beweisen, daß diese Berta die in der Vita Leos IX. angesprochene Gemahlin Gerhards III. gewesen sein muß [262 HLAWITSCHKA, Grundlagen, Seite 41f.].
      Von dem Ehepaar Gerhard und Berta kann man zwei Kinder sicher nachweisen, zum einen den Grafen Gerold von Genf und zum anderen Hildegard, welche den STAUFER Friedrich von Büren geheiratet hat. Es muß jedoch noch ein weiterer Sohn Gerhards III. existiert haben, über den allerdings Quellennachweise fehlen, der aber auf Grund einiger Indizien erschlossen werden kann [263 Zu den Nachkommen Gerhards III. und Bertas siehe unten, Seite 58ff.].

      oo Bertha (von Genf, Tochter des Grafen Robert)
      Kinder:
      Gerold Graf von Genf +1061/80
      Hildegard

      Literatur:
      Glocker Winfrid: Die Verwandten der Ottonen und ihre Bedeutung in der Politik. Böhlau Verlag Köln Wien 1989 Seite 347 - Hlawitschka, Eduard: Die Anfänge des Hauses Habsburg-Lothringen. Genealogische Studien zur Geschichte Lothringens und des Reiches im 9.,10. und 11. Jahrhundert, Saarbrücken 1969, Seite 79,104,107,111,116,122,128,138,146,152 - Legl Frank: Studien zur Geschichte der Grafen von Dagsburg-Egisheim. Veröffentlichungen der Kommission für Saarländische Landesgeschichte und Volksforschung Band 31 Kommissionsverlag: SDV Saarbrücker Druckerei und Verlag GmbH, Saarbrücken 1998 Seite 48-49 - Weller Tobias: Die Heiratspolitik des deutschen Hochadels im 12. Jahrhundert. Rheinisches Archiv. Böhlau Verlag Köln Weimar Wien 2004 Seite13 - Wolf Armin: Ein Kampf um Genf: Das Geblütrsrecht König Rudolfs von Rheinfelden, Herzog von Schwaben, in: Festschrift für Clausdieter Schott zum 65. Geburtstag, Bern 2001, Seite 64-74 - [1]

  • Quellen 
    1. [S3] Karl-Heinz Schreiber, Genealogie-Mittelalter.de.