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 Bohrer

von Schwaben, Berchthold I.

männlich


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  • Name von Schwaben, Berchthold  
    Suffix I. 
    Geschlecht männlich 
    Titel/Amt/Status Schwaben,Deutschland Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort  [1
    Pfalzgraf in Schwaben 
    Personen-Kennung I867  Mittelalter
    Zuletzt bearbeitet am 31 Okt 2015 

    Familie von Schwaben-Elsaß, N. 
    Eheschließung um 865  [1
    Kinder 
    +1. von Schwaben, Berchthold II.   gest. 21 Jan 917, Aldingen [78554],Tuttlingen,Baden-Württemberg,Deutschland Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort
    +2. von Schwaben, Kunigunde,   geb. um 882   gest. nach 915 (Alter 34 Jahre)
     3. von Schwaben, Erchanger   gest. 21 Jan 917, Öttingen [86729],Donau-Ries,Bayern,Deutschland Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort
    Familien-Kennung F353  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 1 Nov 2015 

  • Ereignis-Karte
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  • Notizen 
    • Berchthold I. Pfalzgraf in Schwaben
      Berchthold stammte aus dem herzoglichen Hause der ALAHOLFINGER und war der Schwager von Kaiser KARL III. DEM DICKEN. Er war eine wichtige Stütze seines Schwagers KARL und ARNULFS von Kärnten und war um 880 als Pfalzgraf bezeugt. Vorfahren sind für den Raum der Baar zu greifen: sogenannte "Berchtholdsbaar".

      Borgolte Michael: Seite 79, "Die Grafen Alemanniens"

      BERTOLD (IV)
      (880 I 8 - 892 III 17
      * nach 893 I 6 und vor 896 II)

      Belege mit comes-Titel:
      DD K III Nrn. 16 (comes palacii), 3l, W II Nr. 684 (palacii comes), D Arn Nr. 156

      Beleg ohne comes-Titel:
      D Arn Nr. 111 (= W II Nr. 688, ThUB I Nr. 144)

      Literatur:
      Roth von Schreckenstein, Erchanger und Berchtold 140 - Meyer von Knonau, Geschlechtskunde 72 A. 2 - Baumann, Gaugrafschaften 80 - Ders., Allgäu I 180 - Krüger, Zähringer II/111 493 - Baumann, Erchanger und Berchtold 270-273 - Bauer, Gau und Grafschaft 78 A. 146 - Jänichen, Baar und Huntari 113,115, Tafel 2: "Die Bertholde" und Tafel: "Die Grafen der Baaren" im Anhang - Schwarzmaier, Iller und Lech 53 f. - Mittaerauer, Markgrafen 239 - Schulze, Grafschaftsverfassung 330 A. 145 - Störmer, Alaholfinger - Clavadetscher, Wolfinus Cozperti palatini comitis filius 155 - Borgolte, Geschichte der Grafschaften Alemanniens, s.v. - Ders.., Alaholfingerurkunden, bei A. 113

      Auf den 17. März 892 ist eine St. Galler Urkunde datiert, nach der Chadoloh mit dem Kloster 4 Mancipien gegen 2 Knechte eingetauscht hat (W II Nr. 684; zum Datum Borgolte, Alaholfingerurkunden, A. 113). Die Rechtshandlung mit levatio cartae fand in pago Munterihesbuntere in villa Diethereskiriha statt; danach wurde die Urkunde in pago Eritgeuue in loco qui dicitur Pusso, in atrio sancti Laudegarii puplice befestigt. In der Zeugenreihe ist an 1. Stelle nach dem Aussteller das sig(num) Perehtodi (!) palacii comitis notiert. Die Namen Chadaloh und Bertold, die Stellung des Pfalzgrafen unter den Zeugen und die Actumorte (dazu Borgolte, Geschichte der Grafschaften Alemanniens 164) lassen als sicher erscheinen, dass der Geschäftspartner St. Gallens mit dem Pfalzgrafen verwandt war und beide dem Geschlecht der ALAHOLFINGER oder BERTOLDE angehörten (so zuletzt Borgolte, anders Meyer von Knonau). Aus der Zeugentätigkeit Bertolts läßt sich aber nicht ableiten, dass Bertolt Graf des Affa (so Baumann, Gaugrafschaften 80) oder Amtsverwalter im Eritgau war (so Jänichen 113, Tafeln; vgl. Art. Arnulf).
      Bereits mehr als 12 Jahre vor der St. Galler Urkunde ist ein Perhtoldus illustris comes palacii in der Umgebung KARLS III. nachgewiesen. Auf dem ersten Italienzug stellte der jüngste Sohn Ludwigs des Deutschen auf Intervention des Pfalzgrafen Bertold und des Truchsessen Waltfred, die er als seine, geliebten Getreuen, und als seine, Berater, (consiliarii) bezeichnet, für die Kirche zu Reggio ein Diplom aus (D K III Nr. 16 von 880 I 8). Weil KARL III. seit seiner Jugend mit Alemannien eng verbunden war (s. Art. Karl) und die Königsurkunde demselben Zeithorizont wie die St. Galler carta angehört, darf man die beiden Zeugnisse auf eine und dieselbe Person beziehen. Auch an KARLS 2. Italienzug dürfte Bertolt teilgenommen haben (vgl. Störmer, der aber irrtümlich 883 angibt). In einem nach der Kaiserkrönung, sicher im März 881, ausgestellten Diplom KARLS aus Siena wird Bertaldus nach Uualfredus unter den 1. gräflichen Beisitzern des Königsgerichts genannt; die Zeugenreihe führt der Graf Bertald sogar an (D K III Nr. 31; zum Pfalzgrafen am Hof KARLS s. Dümmler, Ostfrk. Reich III 294).
      Unter ARNULF scheint Bertold ebenfalls eine hervorragende Rolle gespielt zu haben; allerdings kommen für ihn nun lediglich Zeugnisse aus Alemannien in Betracht. In einem undatierten Mandat des Königs, das Adalberto, Perehtolto, Purgharto, Vodalrico et cunctis regni istius primatibus inscribiert ist, wird verfügt, ut unusquisque comitum nostrorum vel vicariorum in singulis comitatibus et ministeriis quicquid adpraefatum monasterium (sc. St. Gallen) cause seu iuste mallationis ab advocato vel rectoribus eius fuerit perquirendum, statim ad presens sine contradictionis obstaculo vel neglectu cum iuramento ex regia potestate coacto eidem monasterio iustitiam facere non omittat, si gratiam nostram habere voluerit (D Arn Nr. 111). Offenkundig setzt das Diplom die Bestätigung der Immunität und des Inquisitionsrechtes voraus, die St. Gallen am 6. Januar 893 von ARNULF erlangt hatte (D Arn Nr. 110); da ARNULF andererseits als rex tituliert wird, dürfte das Schriftstück vor Februar 896 zu datieren sein. Die so erschließbare zeitliche Nähe zur St. Galler carta 684 und der noch dort vermerkte Titel eines Pfalzgrafen für Bertold erlauben die Annahme, dass der zweite der von ARNULF namentlich genannten Primaten mit Bertolt identisch war.
      Vom 14. Juli 897 stammt ein weiteres Diplom ARNULFS, durch das der nunmehr Kaiser gewordene Herrscher einem Diotker im Augstgau im Comitat Arbos 10 Mansen schenkte (D Arn Nr. 156). Diese Güter lagen zwischen Pforzen, Schlingen und Hausen bei Kaufbeuren; zuvor hatte sie Perhtolt comes zu Lehen besessen. Die Angaben über die Besitzgeschichte lassen die Vermutung zu, dass der Graf die Verfügung über die Mansen noch nicht lange aufgegeben hatte, sie erlauben aber nicht die Annahme, Perhtolt sei zum Zeitpunkt der Urkundenausstellung verstorben gewesen (anders Baumann, Allgäu I 180, Schwarzmaier 53). Ein bald vor 897 belegter Graf Bertold kann mit dem Pfalzgrafen von 880 und 892 und dem primas regni von 893/96 personengleich gewesen sein; ich halte die Identität für sehr wahrscheinlich, da der Augstgau zur Nachbarschaft der Alaholfsbaar gehört hat, in der die ALAHOLFINGER eine herausragende Rolle spielten (s. Borgolte, Geschichte der Grafschaften Alemanniens, Kap. V.4). Ein Besitz Bertoldsim Augstgau besagt natürlich nicht, dass Bertolt auch eine den Augstgau einschließende Grafschaft verwaltet hat (vgl. Borgolte, loc. cit., Kap. VII), doch ist dies möglich. Bertolt wäre dann ein Vorgänger ARBOs und ein Kollege Rudolfs (I, II, III) gewesen.
      Die Urkunde ARNULFS von 897 nötigt dazu, auch ein Diplom Ludwigs des Deutschen aus der Mitte des 9. Jahrhunderts zu behandeln, in dem von einem Königsgericht unter Vorsitz des missus dominicus Iring und der Grafen Babo und Perhtold die Rede ist (D LdD Nr. 66). An der ausführlich geschilderten Gerichtsverhandlung, deren Gegenstand hier nicht näher interessiert (s. Art. Pabo), hat der populus aus dem Illergau, Augstgau und Alpgau teilgenommen. Es ist also denkbar, dass der Graf Bertold in einer der östlichen Landschaften Alemanniens eine Verwaltungsaufgabe wahrgenommen hat. Er könnte ein Vorgänger Beumanns im Augstgau gewesen sein, doch kann ein alemannischer Wirkungskreis aus dem Diplom allein nicht erschlossen werden.
      Nach einer These von Baumann (Erchanger und Berchtold, ebenso Krüger, Jänichen115 und Tafel 2, Störmer, Clavadetscher, vgl. Meyer von Knonau) war der Pfalzgraf Bertoltder Vater der sogenannten Kammerboten Erchangar (II) und Bertold (V), die Anfangs des 10. Jahrhunderts den Dukat in Alemannien zu erlangen suchten; der Name Erchangar soll durch eine Heirat Bertolts mit einer Frau aus der Nachkommenschaft des Breisgaugrafen Erchangar (I) ins Geschlecht der ALAHOLFINGER gekommen sein. Eine Identität Bertolts mit Erchangars Bruder schließen Baumann und Krüger (vgl. Roth von Schreckenstein 140) mit Recht aus, da dieser in den Quellen Erchangar nachgeordnet wird, während Bertolt schon vor Ende des 9. Jahrhunderts als comes palacii bezeichnet worden ist.
      In einem umfangreichen Eintrag des St. Galler Gedenkbuches (pag. 73 = Piper, Libri Confrat. 94 col. 306), der offenbar von dem bayerischen Markgrafen Liutpold und Erchangar und Bertold, seinen Schwägern, angeführt wird, sind mehrere Personen namens Bertold genannt. Mitterauer identifizierte einen von ihnen mit Bertolt, ohne dafür überzeugende Argumente vorbringen zu können (vgl. Döbler, Gedenkeintrag).

      um 865
      oo N.N.von Schwaben-Elsaß, Tochter des Grafen Erchanger

      Kinder:
      - Kunigunde um 882-7.2.915?
      1. oo Liutpold Markgraf von Bayern -4.7.907
      911 2. oo KONRAD I. König des Deutschen Reiches 882-23.12.918
      - Berchthold II. -21.1.917
      - Erchanger -21.1.917

      Literatur:
      Borgolte Michael: Die Grafen Alemanniens in merowingischer und karolingischer Zeit. Eine Prosopographie. Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1986 Seite 56,58,78,79,81,91,111,225,266 - Borgolte Michael: Geschichte der Grafschaften Alemanniens in fränkischer Zeit. Vorträge und Forschungen Sonderband 31 Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1984 Seite 167,185,206,257 - Dümmler Ernst: Geschichte des Ostfränkischen Reiches. Verlag von Duncker und Humblot Berlin 1865 Band II Seite 484, 563,575,588,594,606-608 - [1]

  • Quellen 
    1. [S3] Karl-Heinz Schreiber, Genealogie-Mittelalter.de, .