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 Bohrer

von Sachsen, Ordulf

männlich 1022 - 1072  (50 Jahre)


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  • Name von Sachsen, Ordulf 
    • Otto
    Geburt 1022  [1
    Geschlecht männlich 
    Titel/Amt/Status 1059-1072  Sachsen,Deutschland Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort  [1
    Herzog von Sachsen 
    Tod 28 Mrz 1072  [1
    Personen-Kennung I778  Mittelalter
    Zuletzt bearbeitet am 11 Nov 2015 

    Vater von Sachsen, Bernhard II.,   geb. 985/990   gest. 29 Jun 1059 (Alter 69 Jahre) 
    Mutter von Schweinfurt, Eilika,   geb. um 1000   gest. nach 1055 (Alter > 56 Jahre) 
    Familien-Kennung F46  Familienblatt  |  Familientafel

  • Ereignis-Karte
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  • Notizen 
    • Ordulf (Otto) Herzog von Sachsen (1059-1072)
      1022-28.3.1072
      Ältester Sohn des Herzogs Bernhard II. von Sachsen und der Eilika von Schweinfurt, Tochter von Markgraf Heinrich I.

      Brandenburg Erich: Tafel 32 Seite 65, "Die Nachkommen Karls des Großen"

      X. 96. ORDULF, Herzog von Sachsen
      * ca. 1020, + 1072 28.III.

      Gemahlinnen:
      a) 1042 Ulfhild, Tochter des Königs Olaf II. von Norwegen
      + vor 1070 an einem 24.V.

      b) oo Gertrud, Tochter des Grafen Konrad von Haldensleben
      + 1116 21.II.

      Althoff Gerd: Seite 376, "Adels- und Königsfamilien im Spiegel ihrer Memorialüberlieferung"
      H 7 Lü:
      28.3. Ordulf dux pater M.d. + 1072 Herzog Ordulf, BILLUNGER

      Ordulf übernahm 1059 von seinem Vater Bernhard II. die sächsische Herzogswürde. Über sein Todesjahr finden sich in den Quellen widersprüchliche Angaben; es werden die Jahre 1071,1072 und 1073 genannt. Die Forschung hat sich für 1072 entschieden. Vgl. Bork, Billunger S. 165.
      Die Regierungszeit Ordulfs (der in den Quellen häufig auch Otto genannt wird) ist geprägt vom Kampf gegen die Wenden, der größtenteils in Zusammenarbeit mit den christlichen Dänen geführt wurde. Dieses Bündnis festigte die Heirat Ordulfs mit Wulfhild (H 14), der Halbschwester des Dänen-Königs Magnus (K 39) schon im Jahre 1042; vgl. Bork, S. 148 f.
      In der Reichspolitik trat Ordulf unter der Vormundschaftsregierung der Erzbischöfe Anno von Köln und Adalbert von Hamburg-Bremen wenig in Erscheinung; vgl. Freytag, Die Herrschaft der Billunger, S. 20f.

      Schwennicke Detlev: Tafel 11, "Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1"

      ORDULF (OTTO) + 28. III. 1072 Begraben: Lüneburg St. Michaelis
      Herzog von SACHSEN

      1. oo XI. 1042 WULFHILD VON NORWEGEN + 24.V.1071, Tochter von König Olav Haraldsson dem Heiligen
      2. oo GERTRUD VON HALDENSLEBEN + 21.11.1116, 1076 in Mainz gefangen, Witwe von Friedrich von Formbach, Tochter von Graf Konrad

      Thiele Andreas: Tafel 156, "Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte", Band I, Teilband 1 Deutsche Kaiser-, Königs-, Herzogs- und Grafenhäuser I
      ORDULF
      + 1072

      Folgt 1059; der unbestrittene Vorrang seines Hauses in Sachsen geht verloren, unter anderem an Northeim, da er weitgehend erfolglos gegen die die Slawen ist; wird regelrecht zum Gespött seiner Vasallen (!) gewinnt zeitweise durch den Sohn Gebiete vom Erzstift; 1066 Zeit neuer Slawenaufstände.

      oo Ulfhild von Norwegen, Tochter des Königs Olaf II., + 1070
      1071 oo Gertrud von Haldensleben, Tochter des Markgrafen Konrad von der Nordmark, + 1116, Witwe des Grafen Friedrich von Formbach, Großmutter des Kaisers LOTHAR III.

      Black-Veldtrup Mechthild: Seite 198,212,236, "Kaiserin Agnes (1043-1077) Quellenkritische Studien."

      Das billungische Herzogshaus strebte die Kirchgenvogtei über das mitten im billungischen Machtbereich gelegene Bistum Minden an, was ihnen in der Folgezeit auch tatsächlich gelang (zwischen 1073 und 1080). Nach dem Tode seines Vaters erlaubte er sich gemeinsam mit seinem Bruder, Graf Hermann, Übergriffe gegen den Erzbischof Adalbert von Bremen, dessen Beschwerden bei Hof nichts als Spott ernteten.
      Die Tatsache, dass die BILLUNGER die zwar erst für 1070 bezeugte, aber wohl schon früher an sie übergegangene Vogtei über das von Agnes geförderte Bistum Verden innehatten, und die Einbindung des billungischen Bischofs Imad von Paderborn in den Reichsdienst sind weitere Hinweise auf eine problemlose Zusammenarbeit zwischen den sächsischen Herzögen und der Regentin Agnes.

      1042 1. oo Wulfhild von Norwegen, Tochter des Königs Olaf II., 1019/20-24.5. vor 1070

      1071 2. oo 2. Gertrud von Haldensleben, Tochter des Grafen Konrad, -21.11.1116
      (1056 1. oo Friedrich Graf von Formbach um 1030- 1059/65)

      Kinder:
      1. Ehe
      - Magnus 1043/47-23.8.1106

      2. Ehe
      - Bernhard 1071/72-15.7.

      Literatur:
      Adam von Bremen: Hamburgische Kirchengeschichte Buch II Kapitel 75/Buch III Kapitel 42,44,50 Seite 388,390,406,418,420 - Althoff: Adels- und Königsfamilien im Spiegel ihrer Memorialüberlieferung. Studien zum Totengedenken der Billunger und Ottonen. Wilhelm Fink Verlag München 1984, Seite 49,376 H 7 - Althoff Gerd: Die Billunger in der Salierzeit. in: Die Salier und das Reich, hg. Stefan Weinfurter, Jan Thorbecke Verlag 1991, Band I Seite 309,319-321 - Annalista Saxo: Reichschronik a. 1059,1070,1071 - Black-Veldtrup Mechthild: Kaiserin Agnes (1043-1077) Quellenkritische Studien. Böhlau Verlag Köln Weimar Wien 1995 Seite 198,212,236 - Bork Ruth: Die Billunger. Mit Beiträgen zur Geschichte des deutsch-wendischen Grenzraumes im 1 10. und 11. Jahrhundert. Dissertation Greifswald 1951 Seite 148-161,163-164 - Boshof, Egon: Die Salier. Verlag W. Kohlhammer Stuttgart Berlin Köln 1987, Seite 99,158,169,195,268 - Brandenburg Erich: Die Nachkommen Karls des Großen Verlag Degenegener & Co Neustadt an der Aisch 1998 Tafel 32 Seite 65 - Brunos Buch vom Sächsischen Kriege. Übersetzt von Wilhelm Wattenbach, Phaidon Verlag Essen 1986, Seite 85 - Die Salier und das Reich, hg. Stefan Weinfurter, Jan Thorbecke Verlag 1991, Band I Seite 104,109,111,260,263,286,289,323,327/Band III Seite 512 - Freytag, Hans-Joachim: Die Herrschaft der Billunger in Sachsen, Vandenhoeck & Ruprecht Göttingen 1951 Seite 20 - Giese, Wolfgang: Der Stamm der Sachsen und das Reich in ottonischcher und salischer Zeit. Franz Steiner Verlag Wiesbaden 1979, Seite 152,157 - Giesebrecht Wilhelm von: Geschichte der deutschen Kaiserzeit. Mundus Verlag 2000 Band 3 Seite 59,84,130,131,159,165,346 - Goetz Hans-Werner: Das Herzogtum der Billunger - ein sächsischer Sonderweg?, in: Niedersächssiches Jahrbuch für Landesgeschichte 66 1994, Seite 167-197 - Helmhold von Bosau: Slavenchronik - Holtz Eberhard/Huschner Wolfgang (Hg:): Deutsche Fürsten des Mittelalters. Fünfundzwanzig Lebensbildlder, Edition Leipzig 1995 Seite 129,135 - Keller Hagen: Zwischen regionaler Begrenzung und universalem Horizont. Seutschland im Imperium der Salier und Staufer 1024 bis 1250 Verlag Ullstein GmbH Frankfurt am Main 1990 Seite 169,173 - Lampert von Hersfeld: Annales/Annalen Wissenschaftliche Buchgemeinschaft Darmstadt 2000 Seite 130,176-180,194 - Meyer von Knonau, Gerold: Jahrbücher des Deutschen Reiches unter Heinrich IV. und Heinrich V. 1. - 7. Band, Verlag von Duncker & Humblot Leipzig 1890 - Pleticha, Heinrich: Deutsche Geschichte in 12 Bänden. Verlagsgruppe Bertelsmann GmbH/Lexikothek Verlag GmbH, Gütersloh 1982 - Steindorff, Ernst: Jahrbücher des Deutschen Reiches unter Heinrich III. 1. und 2. Band, Wissenschaftliche Buchhgesellschaft Darmstadt 1963 - Schwennicke Detlev: Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1, Vittorio Klostermann GmbH Frankfurt am Main 1998 Tafel 11 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1, R. G. Fischer Verlag Frankfurt/Main 1993 Tafel 156 - [1]

  • Quellen 
    1. [S3] Karl-Heinz Schreiber, Genealogie-Mittelalter.de, .