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 Bohrer

Vaut, Caspar[1]

männlich - um 1520


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  • Name Vaut, Caspar 
    • Vott
    Geschlecht männlich 
    Wohnort Cannstatt [70173],Stuttgart,Baden-Württemberg,Deutschland Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort  [2
    in den Lagerbüchern von 1522 werden als Anlieger Caspar Vots (Vouts) Kinder bzw. Erben erwähnt 
    Tod um 1520  [3
    Personen-Kennung I62249  global
    Zuletzt bearbeitet am 3 Sep 2016 

    Vater Vaut, Hans   gest. um 1486 
    Mutter Plieninger, Elisabeth 
    Familien-Kennung F17747  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie Walcker, N 
    Kinder 
     1. Vott, N.
     2. Vott, jung Hans
    +3. Vaut, Bernhard,   geb. um 1499/1500   gest. 1558 (Alter 58 Jahre)
     4. Vaut, Caspar
     5. Vaut, Margarete
    Familien-Kennung F17751  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 2 Sep 2016 

  • Ereignis-Karte
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  • Notizen 
    • Otto-Günter Lonhard - Die neue Pfründ in Zuffenhausen und ihre Stifterfamilie, Neues zur Genealogie Vautt II (Auszug)

      Gabelkover verlegt ihn nach Tübingen und lässt ihn mit einer Walcker verheiratet sein, eine weitere Bemerkung zu ihm ist für mich nicht lesbar, vielleicht soll es das heißen, was schon Moser schrieb, dass er letztlich Priester geworden sei. Caspar soll einen Sohn Caspar gehabt haben, der in Cannstatt lebte und mit einer Margarete Vogler verheiratet gewesen sein soll. Diesem weist er einen Sohn Bernhard, der mit einer Schmackin von Cannstatt verheiratet war, und eine Tochter Margarete, Frau von Jörg von Bainstein, zu. Die doch sehr mageren Angaben zeigen, dass Gabelkover über Caspar und seine Familie im Endeffekt nichts wusste.
      Steigt man in die Quellen ein, so findet man in den Cannstatter Lagerbüchern von 152234 seine Spuren; nur als Anlieger werden darin Caspar Vots (Vouts) Kinder bzw. Erben erwähnt, zu denen wohl auch jung Caspar Vaut gehörte, der 1525 unter den verpflegten Waisenkindern genannt wird und 50 fl. Vermögen hatte.
      Bei meinen Recherchen stieß ich in Untertürkheim36 auf einen angesehenen Caspar Vot, der in die Familie passen würde.
      Dieser Caspar Vot wird erstmals 1485 im Esslinger Spitallagerbuch als Inhaber von drei Morgen Weingarten genannt; als spätere Besitzer wurden beigeschrieben Caspar Votten Kind in Cannstatt; es handelte sich dabei wohl um die drei Morgen, aus denen 1486 Caspar Vot, Jaß Mayer und Hans Lutz dem Bistum Konstanz den Zehnten zu entrichten hatten. 1492 gab Caspar den Vogthaber aus seinem Haus mit Hofreite und einer Hofstatt dabei,39 auch besaß er das Fischwasser in Untertürkheim, das er 1491 auf 15 Jahre für jährlich 85 Pfund Heller bestanden hatte, 40 außerdem war er zusammen mit Erhart Scheck Inhaber des halben Zehnthofs, wobei die zum Hof gehörenden zwei Hausgrundstücke Scheck allein zustanden. Am 22.4.1501 ist Caspar Vot Bürgermeister und Richter sowie Schiedsrichter in einem Rechtsstreit und schließlich wirkte er (Fout) 1519 als des Gerichts an der Erneuerung des Esslinger Lagerbuchs mit.
      Geht man in den Quellen zurück, so macht man eine überraschende Feststellung. Das Lagerbuch von 147344 nennt als Inhaber des halben Zehnthofs, an dem 1492 Caspar beteiligt war, Elisabeth Pliening, Joß Schäblin und Peter Vogler, wobei die Letztgenannten die beiden Hausgrundstücke besitzen. Elisabeth tritt auch sonst im Lagerbuch nicht Erscheinung, hat also auch nicht in Untertürkheim gewohnt. Am 22.2.1465 verkaufte Herzog Eberhard um 53 fl. 9ß4h die Dienstbarkeit des Oberhofs in Untertürkheim an Erhart Pliening und Consorten. Dieser Erhart Pliening wird auch 1463 in der Zehntbeschreibung des Domstifts Konstanz für den Raum Cannstatt genannt mit 3 Morgen Acker auf dem Lerchenberg und 4 Morgen im Holderacker; der Beschreibung nach müsste er Bürger in Cannstatt gewesen sein. Was folgt hieraus: Caspar Vot hatte vor 1485 in Untertürkheim das Erbe der Elisabeth Plieninger angetreten, war also wohl der Sohn des Ehepaars Hans Vaut, Schultheiß in Zuffenhausen, und Elisabeth Plieningerin. Vorbesitzer, wohl Vater der Elisabeth, war Erhart Pliening.
      Damit ließe sich auch erklären, wo der Vorname Erhart, der seither einer der Leitnamen in der Familie Vaut war, herrührt.

      Caspars Kinder
      Caspar Vot dürfte um 1520 gestorben sein; als seine Nachbesitzer werden genannt.
      a) Caspar Votten Kind in Cannstatt,
      b) jung Hans Vott in Untertürkheim, der 152247 dort wohnte, aus einem Haus mit Hofreite das Vogtrecht gab und Weingärten, Äcker und Wiesen besaß, die zum Zehnthof gehörten, außerdem hatte er auch Besitz in Rohracker,48
      c) Bernhard Vott, der nicht in Untertürkheim ansässig war, aber auch namhaft an den Gütern des Zehnthofs beteiligt war, als späterer Besitzer Hans Fauth beigeschrieben.
      Im Herdstättenverzeichnis von 1525 wird in Untertürkheim nur jung Hans Vautt genannt; sein Haus und Gesäß war mit 70 fl. veranschlagt.
      Bernhard müssen wir in Cannstatt suchen und finden ihn unter denen, die kein Haus haben; sein Vermögen belief sich auf 40 fl. Schließlich gehören hierher wohl auch der junge Caspar Vaut, der damals noch unter Pflegschaft stand, und die Margarete, die Gabelkover als Tochter eines Caspar und Frau von Jörg von Bainstein kennt.

      [4]
    • Kaspar ist nach Moser (Vischerische Ahnentafeln) wohl als Witwer "letztlich Priester worden"
      Vielleicht ist er mit dem Caspar Vogt identisch, der 7.9.1484 die Annaten für die Kirche in Eystatt (?) zahlt, und/oder mit dem Caspar Vout, der am 3.6.1502 die Annaten für die Kirche in Zainingen entrichtet.

      [1]

  • Quellen 
    1. [S573] Thilo Dinkel; Günther Schweizer, Vorfahren und Familie des Dichters Friedrich Schiller, (Verein für Familien- und Wappenkunde in Württemberg und Baden e.V. / Schillerverein Marbach am Neckar e.V., Stuttgart, 2005), S.101.

    2. [S577] Otto-Günter Lonhard, Die neue Pfründ in Zuffenhausen und ihre Stifterfamilie, Neues zur Genealogie Vautt II , (Südwestdeutsche Blätter für Familien- und Wappenkunde in Baden-Württemberg (SWDB) Bd. 24, 2006), 491.

    3. [S577] Otto-Günter Lonhard, Die neue Pfründ in Zuffenhausen und ihre Stifterfamilie, Neues zur Genealogie Vautt II , (Südwestdeutsche Blätter für Familien- und Wappenkunde in Baden-Württemberg (SWDB) Bd. 24, 2006), 492.

    4. [S577] Otto-Günter Lonhard, Die neue Pfründ in Zuffenhausen und ihre Stifterfamilie, Neues zur Genealogie Vautt II , (Südwestdeutsche Blätter für Familien- und Wappenkunde in Baden-Württemberg (SWDB) Bd. 24, 2006), 490-492.