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 Bohrer

von Metz, Drogo

männlich 801 - 855  (54 Jahre)


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  • Name von Metz, Drogo 
    Geburt 17 Jun 801  [1
    Geschlecht männlich 
    Titel/Amt/Status 12 Jun 823-855  Metz [57000],Moselle,Lothringen,Frankreich Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort  [1
    Bischof von Metz 
    Tod 8 Dez 855  Luxeuil-les-Bains [70300],Haute-Saône,Franche-Comté,Frankreich Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort  [1
    • Kloster Luxeuil
    Personen-Kennung I497  Mittelalter
    Zuletzt bearbeitet am 13 Dez 2015 

    Vater von Franken, Karl der Große I.,   geb. 2 Apr 747   gest. 28 Jan 814, Aachen [52056],Nordrhein-Westfalen,Deutschland Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 66 Jahre) 
    Mutter Regina   gest. nach 800 
    Familien-Kennung F200  Familienblatt  |  Familientafel

  • Ereignis-Karte
    Link zu Google MapsTitel/Amt/Status - Bischof von Metz - 12 Jun 823-855 - Metz [57000],Moselle,Lothringen,Frankreich Link zu Google Earth
    Link zu Google MapsTod - 8 Dez 855 - Luxeuil-les-Bains [70300],Haute-Saône,Franche-Comté,Frankreich Link zu Google Earth
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    Pin-Bedeutungen  : Adresse       : Ortsteil       : Ort       : Region       : (Bundes-)Staat/-Land       : Land       : Nicht festgelegt

  • Notizen 
    • Drogo Bischof von Metz (12.6.823-855)
      17.6.801-8.12.855
      Illegitimer Sohn des Kaisers KARL I. DER GROSSE und der Regina

      Lexikon des Mittelalters: Band III Spalte 1405

      Drogo, Bischof von Metz
      * 17. Juni 801, + 8. Dezember 855
      Sohn KARLS DES GROSSEN

      Seit seiner Erhebung zum Bischof von Metz (28. Juni 823) gehörte Drogo zu den engsten Helfern seines Halbbruders LUDWIG DER FROMME und wurde in unmittelbarem Zusammenhang mit dessen Wiedereinsetzung (834) zum Leiter der Hofkapelle (Erzkapellann) bestimmt sowie mit dem Pallium, das heißt der erzbischöflichen Würde ausgezeichnet. Ihm vertraute LUDWIG vor seinem Tod (840) seinen Nachlaß und die Herrscherinsignien an. Während der Nachfolgekämpfe versuchte Drogozwischen den rivalisierenden Neffen zu vermitteln und schloß sich dann LOTHAR I. an, der ihm ebenfalls die Leitung seiner Hofkapelle übertrug. Die von LOTHAR erreichte Erhebung Drogoszum päpstlichen Vikar für das gesamte Frankenreich (844) konnte sich nicht mehr auswirken; Drogos Einfluß ging zurück. Die Blütezeit des Metzer Skriptoriums unter Drogo wird vor allem bezeugt durch das unter seiner Aufsicht hergestellte und nach ihm benannte Sakramentar, einen "wahrhaft einzigartigen Zeugnis" der karolingischen Kunst (C. Heitz).

      Literatur:
      LThK² III, 575f. - J. Fleckenstein, Die Hofkapelle der dt. Kg.e I (MGH Schr. 16/I, 1959), 55f, 83f., 118ff. - O. G. Oexele, Die Karolinger und die Stadt des hl. Arnulf, FMASt I, 1967, 346ff. - CV. Heitz, L'architecture religieuse carolingienne, 1980, 201ff. -

      Werner Karl Ferdinand: Seite 445, "Die Nachkommen Karls des Großen bis um das Jahr 1000 (1.-8. Generation)"

      II. Generation 16
      Die Lebensdaten Drogos über Brandenburg hinaus, der das Geburtsdatum noch nicht kannte, gibt Th. Schieffer, LTK²3,1959, 575f. Vgl. ferner Fleckenstein, Hofkapelle 1,55f., 83f., 119ff.

      Nach der Blendung Bernhards wurde Drogo mit seinen Brüdern Hugo und Theoderich von LUDWIG I. genötigt, ins Kloster zu gehen. Erst 822 erfolgte eine Aussöhnung und Drogo wurde anschließend zum Bischof von Metz ernannt.

      Literatur:
      Dümmler Ernst: Geschichte des Ostfränkischen Reiches. Verlag von Duncker und Humblot Berlin 1865 Band I Seite 79,86,108,110, 133-135,139,168,237-240,264,297,383 - Ennen, Edith: Frauen im Mittelalter. Verlag C. H. Beck München 1994, Seite 58 - Epperlein Siegfried: Karl der Große. VEB Deutscher Verlag der Wissenschaften Berlin 1974, Seite 138 - Herm, Gerhard: Karl der Große. ECON Verlag GmbH, Düsseldorf, Wien, New York 1987, Seite 239,289 - Holtzmann Robert: Geschichte der sächsischen KaKaiserzeit. Deutscher Taschenbuch Verlag München 1971, Seite 56,77 - Illig Heribert: Das erfundene Mittelalter. Die größte Zeitfälschung der Geschichte. ECON Verlag GmbH, Düsseldorf und München 1996, Seite 312 - Riche Pierre: Die Karolinger. Eine Familie formt Europa. Deutscher Taschenbuch Verlag GmbH & Co. KG, München 1991, Seite 182,191,207,392,395 - Schieffer Rudolf: Die Karolinger. W. Kohlhammer GmbH Stuttgart Berlin Köln 1992, Seite 90,114,119,121,131,134,137,140,143,145,147,153,166 - Schmid, Karl: Gebetsgedenken und adliges Selbstverständnis im Mittelalter. Ausgewählte Beiträge, Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1983, Seite 398,485,491,501 - Schnith Karl Rudolf: Mittelalterliche Herrscher in Lebensbildern. Von den Karolingern zu den Staufern. Verlag Styria Graz Wien Köln 1990, Seite 42,47,49 - Treffer Gerd: Die französischen Königinnen. Von Bertrada bis Marie Antoinette (8.-18. Jahrhundert) Verlag Friedrich Pustet Regensburg 1996, Seite 39 - Werner Karl Ferdinand: Die Ursprünge Frankreichs bis zum Jahr 1000. Deutscher Taschenbuch Verlag GmbH & Co. KG, München 1995, Seite 424,426 - Wies Ernst W.: Karl der Große. Kaiser und Heiliger. Bechtle Verlag Esslingen 1986, Seite 226,257 - [1]
    • Neue Deutsche Biographie - Drogo

      Bischof von Metz (seit 12./13.6.823), † 8.12.855.

      Drogo, ein natürlicher Sohn Karls des Großen, wurde von seinem Halbbruder Ludwig dem Frommen bei dessen Regierungsantritt ins Kloster verwiesen, später wieder zu Gnaden angenommen und zum Bischof von Metz erhoben. Seine Treue zum Kaiser bewies er, als er bei dem großen Abfall auf dem Lügenfeld zu Kolmar 833 bis zuletzt an dessen Seite aushielt. Der Kaiser dankte ihm mit der Ernennung zum Erzkaplan (834). Nach dem Tode Ludwigs, an dessen Sterbelager er gestanden hatte, gehörte D. zu den eifrigsten Verfechtern des Reichseinheitsgedankens. Nach 843 der einflußreichste Berater Kaiser Lothars, nahm er 844 am Romzug des Kaisersohnes Ludwig II. teil. Auf Betreiben Lothars wurde er 844 zum päpstlichen Vikar für das ganze Frankenreich erhoben, doch scheiterte die Verwirklichung des Vikariates am Widerstand der fränkischen Bischöfe. Unerfüllt blieben die Hoffnungen, die Lothar in diese Institution als eine Stütze des Kaisertums in den karolingischen Teilreichen gesetzt hatte. Der Metzer Kirche stiftete D., der, dem geistigen Leben der Zeit aufgeschlossen, mit Walahfrid Strabo und Angelomus von Luxeuil in Verbindung stand, das nach ihm benannte Sakramentar.

      Literatur
      ADB V; Ch. Pfister, L'archevêque de Metz Drogon, in: Mélanges P. Fabre, Paris 1902, S. 101-45; Hauck II; L. Weber, Einbanddecken, Elfenbeintafeln, Miniaturen, Schriftproben aus Metzer liturg. Hss. I, 1913, Tafel 1-28; F. Cabrol, in: Dict. d'Archéol. chrétienne et de Liturgie IV, 2, Paris 1920, S. 1540-49.

      [2]
    • Seite aus dem Drogo-Sakramentar

      Meister des Drogo-Sakramentars 001

      [3]

  • Quellen 
    1. [S3] Karl-Heinz Schreiber, Genealogie-Mittelalter.de, .

    2. [S21] Neue Deutsche Biographie Onlinefassung, Löwe, Heinz, "Drogo" in: Neue Deutsche Biographie 4 (1959), S. 128 [Onlinefassung]; URL: http://www.deutsche-biographie.de/pnd102571619.html.

    3. [S7] Wikipedia, Drogo von Metz.