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 Bohrer

von Sachsen, Gerberga

weiblich 850 - 897  (47 Jahre)


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  • Name von Sachsen, Gerberga 
    Geburt 840/850  [1
    Geschlecht weiblich 
    Titel/Amt/Status 874-896/897  Bad Gandersheim [37575],Northeim,Niedersachsen,Deutschland Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort  [1
    2. Äbtissin von Gandersheim 
    Tod 896/897  [1
    • 5.9.
    Personen-Kennung I309  Mittelalter
    Zuletzt bearbeitet am 21 Dez 2015 

    Vater von Sachsen, Liudolf,   geb. 805/806   gest. 12 Mrz 866 (Alter 60 Jahre) 
    Mutter Oda,   geb. 805/806   gest. 17 Mai 913 (Alter 107 Jahre) 
    Familien-Kennung F128  Familienblatt  |  Familientafel

  • Ereignis-Karte
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  • Notizen 
    • Gerberga 2. Äbtissin von Gandersheim (874-896/97)
      840/50-5.9.896/97
      Tochter des Herzogs Liudolf von Sachsen und der Oda, Tochter von Graf Billung

      Glocker Winfrid: II, 7 Seite 262, "Die Verwandten der Ottonen und ihre Bedeutung in der Politik"

      II, 7 GERBERGA
      * c 840/50, + 896/97 am IX 4;

      (=) Bernrad, "illuster, potentus vir", die Verlobung durch Gerberga gelöst, um dem geistlichen Stand beizutreten;
      874 2. Äbtissin von Gandersheim

      Gerberga lernen wir erstmals in der Vita Hathumodae c. 16, SS IV 172, kennen, als sie - dem Bericht des Agius zufolge - am Sterbebett ihrer Schwester Hathumod steht. Sie soll nach Agius mit der 1. Äbtissin "maxime familiaris" gewesen sein; doch dürfte dieser Charakterisierung die Gesamttendenz der Vita Hathumodae zugrundeliegen, ein glückliches Familienleben zu zeichnen (vgl. Zoepf, Heiligenleben S. 164). Unter diesem Vorbehalt können wir vermuten, Gerberga schon zu Lebzeiten ihrer Schwester Hathumod dem Gandersheimer Konvent (der sich immer noch in Brunshausen befunden haben dürfte) angehört haben. Hrotsvith, Primordia coen. Gandeshem. v. 318 ff, kennt Gerberga als 2. Äbtissin des Klosters; von ihr erfahren wir auch, dass die Tochter Liudolfs vor ihrem Eintreten in den kirchlichen Stand mit einem Adligen namens Bernrad verlobt war. Als Gerberga ihre innere Berufung spürte, löste sie diese Verbindung. Bernrad gelang es nicht, seine Braut umzustimmen und suchte und fand den Tod im Kampf (Primordia coen. Gandeshem. v. 319-356).
      Die Dauer des Abbiates Gerbergas betrug nach Hrotsvith, Primordia coen. Gandeshem. v. 480) 22 Jahre, während der Äbtissinnenkatalog in der Reimchronik Eberhards c. 51, S. 69, für sie 23 Jahre Amtszeit ansetzt.
      Ihr Todestag ist genannt im Nekrolog von Gandersheim; vgl. Goetting, Gandersheim S. 290 f Gerberga ist in D Lu d J, 3 und in D Arn. 107 urkundlich bezeugt.

      Dümmler Ernst: Seite 64,335, "Geschichte des Ostfränkischen Reiches."

      Mit dieser mächtigen Familie sehen wir den König in naher Verbindung: zu seinen ersten Regierungshandlungen gehörte es, daß er ihre Lieblingsstiftung das Nonnenkloster Gandersheim, damals von seiner Schwägerin Gerberg geleitet, auf Bitten der Grafen Bruno und Otto unter seinen besonderen Schutz nahm und demselben Besitzungen zu Ehrich und Tennstedt schenkte [9 Eckhardt comment. II, 888, 669 (B. 880,881) vgl. Vita Hathumodae c. 11, Hrothsvitha v. 311 flg. 447, 464.].
      Auf Ottos Verwendung stellte ARNOLF einige Urkunden aus, seiner Mutter Oda, die sich als Witwe in das von ihrer Tochter Gerberga geleitete Kloster Gandersheim zurückgezogen, schenkte er das nach ihrem Tode für das Stift bestimmte Gut zu Wanzleben, das ihr einst ihr Schwiegersohn König Ludwig zu Lehen gegeben, wie er auch sonst Gandwersheim mit mehreren Besitzungen bedachte.

      Hlawitschka Eduard: Seite 72, "Untersuchungen zu den Thronwechseln der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts und zur Adelsgeschichte Süddeutschlands. Zugleich klärende Forschungen um „Kuno von Öhningen“

      [240 Es ist aber des weiteren zu beachten, daß im Anschluß an die ersten vier Äbtissinnen (Hathumod, Gerberga I., Christina, Liudgard) des von Herzog Liudolf (+ 866) gegründeten Klosters Gandersheim, die allesamt nachweislich Töchter (1.-3.) bzw. nahe Verwandte (4.) des Klostergründers Liudolf waren, nach einer knapp bezeugten Hrotsuit (5.) als 6. Äbzissin in Gandersheim eine von 933-949 tätige Wendilgart nachweisbar ist.]

      Literatur:
      Althoff, Gerd: Adels- und Königsfamilien im Spiegel ihrer Memorialüberlieferung. Wilhelm Fink Verlag München 1984 Seite 159 - Die Salier und das Reich. Gesellschaftlicher und ideengeschichtlicher Wandel im Reich der Salier. (Hg.) Stefan Weinfurter. Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1991 Band II Seite 469 - Dümmler Ernst: Geschichte des Ostfränkischen Reiches. Verlag von Duncker und Humblot Berlin 1865 Seite 64,335 - Glocker Winfrid: Die Verwandten der Ottonen und ihre Bedeutung in der Politik. Böhlau Verlag Köln Wien 1989 Seite 262 - Hlawitschka Eduard: Untersuchungen zu den Thronwechseln der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts und zur Adelsgeschichte Süddeutschlands. Zugleich klärende Forschungen um „Kuno von Öhningen“, Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1987, Seite 26,72 - Hrosvit von Gandersheim - [1]

  • Quellen 
    1. [S3] Karl-Heinz Schreiber, Genealogie-Mittelalter.de, .