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Notizen
Richar Bischof von Lüttich (923-945)
Abt von Prüm (899-923)
880-10.8.945
Begraben: Lüttich, Kollegiatskirche
Sohn des Grafen Adalhard II. von Metz aus dem Geschlecht der MATFRIEDE
Lexikon des Mittelalters: Band VII Spalte 829, Richer, Bischof von Lüttich
+ 23. Juli 945
Bruder der Grafen Gerhard und Matfrid, zweier bedeutender Repräsentanten der Aristokratie Lotharingiens, hatte den Abtstuhl von Prüm von 899 bis zu seiner Erhebung zum Bischof inne. Nach dem Tode des Bischofs Stephan von Lüttich (+ 920) wurde Richers Kandidatur vom westfränkischen König Karl III. der Einfältige unterstützt, gegen diejenige Hilduins, der ins Lager des 'princpes' von Lotharingien, Giselbert, übergewechselt war. Im Oktober 921 beendete Papst Johannes X. den Streit zugunsten Richers, der am 4. November 921 vom Papst selbst die Weihe empfing. Darüber hinaus gewährte der Papst ihm das Vorrecht, das Pallium zu tragen. Richer ließ wohl während seines Episkopats die Abteien Stablo-Malmedy und St-Hubert reformieren. Er wurde beigesetzt in der Lütticher Kollegiatkirche St-Pierre, die er hatte vergrößern lassen. [1]
Wikipedia:
Richer (auch Richar, Richard, lat. Richarius) (* 880; † 23. Juli 945) war von 921 bis 945 Bischof von Lüttich. Er ging letztlich siegreich aus dem Lütticher Schisma hervor. Er trat während seines Episkopats als Förderer von Klosterreformen hervor. Leben
Er stammte aus dem Geschlecht der Matfriede. Der Vater war Adalhard II., Graf von Metz und Laienabt von Echternach. Seine Brüder waren Gerhard und Matfried I., Grafen im Metzgau. Er war auch verwandt mit Bischof Stephan von Tongern.
Richer war seit 899 Abt von Prüm. In Prüm musste Abt Regino aus unbekannten Gründen Richer Platz machen.
Die Nachfolge Bischof Stephans in Lüttich war strittig. In dieser Zeit gehörte Lothringen zum Westfrankenreich. König Karl der Einfältige unterstützte Richer als Nachfolger, nachdem er zunächst gezögert hatte und zunächst den Kleriker oder Mönch Hilduin bevorzugt hatte. Dieser wurde von Herzog Giselbert von Lothringen unterstützt. Auch der Ostfrankenkönig Heinrich I. stand auf Seiten Hilduins. Dieser wurde auch von Erzbischof Hermann von Köln geweiht. Richer wandte sich an Kaiser Berengar I., damit dieser sich bei Papst Johannes X. für ihn einsetzen sollte.[1] Der Papst lud die beiden Bewerber nach Rom ein. Hilduin wurde exkommuniziert, während Richer vom Papst als Bischof anerkannt und geweiht wurde.[2]
Nachdem 925 Lothringen an das ostfränkische Reich gekommen war, muss es zwischen Heinrich und Richer zu einer Annäherung gekommen sein. Im Jahr 930 war er in Aachen am Hof Heinrichs anwesend. Er war 941 in Ingelheim in der Umgebung Otto I. und setzte sich für das Bistum Cambrai ein. Auf dem Hoftag in Duisburg 945 wurde Richer zusammen mit dem Trierer Erzbischof Ruotbert der Untreue beschuldigt, konnte sich aber rechtfertigen.[3]
In seiner Diözese gehörte er zu den Förderern der von der Gorzer Reform ausgehenden Erneuerung des Klosterwesens. Insbesondere unterstützte er, wie auch Otto I., die Reform von Stablo und Malmedy. Richer hat 938 maßgeblich dazu beigetragen, dass der aus Gorze stammende Mönch Odilo in Stablo und Malmedy Abt wurde. Auch hat er die Reform des St. Hubert Klosters in den Ardennen gefördert. Das bischöfliche Eigenkloster Lobbes zwang er dagegen zu hohen Abgaben. Die Kirche St. Peter in Lüttich hat er wieder aufbauen lassen und hat sie zu einem Kollegiatstift gemacht. Im Jahr 933 ließ er die Burg Arches zerstören. Nach seinem Tod wurde er in St. Peter in Lüttich beigesetzt. [2]
Wappen von Richer von Lüttich an der Sankt-Servatius-Kirche in Lüttich