Genealogische Datenbank
 Bohrer

von Luxemburg, Dietrich II.

männlich - 1047


Angaben zur Person    |    Notizen    |    Quellen    |    Ereignis-Karte    |    Alles    |    PDF

  • Name von Luxemburg, Dietrich 
    Suffix II. 
    Geschlecht männlich 
    Titel/Amt/Status 1006-1047  Metz [57000],Moselle,Lothringen,Frankreich Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort  [1
    Bischof von Metz 
    Tod 1046/1047  [1
    Beerdigung Metz [57000],Moselle,Lothringen,Frankreich Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort  [1
    • Kathedrale
    Personen-Kennung I241  Mittelalter
    Zuletzt bearbeitet am 10 Feb 2016 

    Vater von Luxemburg, Siegfried I.,   geb. 915/917   gest. 26 Okt 997 (Alter 80 Jahre) 
    Mutter Hadwig   gest. 13 Dez 993 
    Familien-Kennung F102  Familienblatt  |  Familientafel

  • Ereignis-Karte
    Link zu Google MapsTitel/Amt/Status - Bischof von Metz - 1006-1047 - Metz [57000],Moselle,Lothringen,Frankreich Link zu Google Earth
    Link zu Google MapsBeerdigung - - Metz [57000],Moselle,Lothringen,Frankreich Link zu Google Earth
     = Link zu Google Earth 
    Pin-Bedeutungen  : Adresse       : Ortsteil       : Ort       : Region       : (Bundes-)Staat/-Land       : Land       : Nicht festgelegt

  • Notizen 
    • Dietrich II. von Luxemburg
      Bischof von Metz (1006-1047)
      - 2.5.1046 Begraben: Metz, Kathedrale
      Jüngerer Sohn des Grafen Siegfried I. von Luxemburg und der Hadwig(von Lothringen, Tochter von Herzog Giselbert); Bruder der Königin Kunigunde

      Lexikon des Mittelalters: Band III Spalte 1030

      Dietrich II. von Luxemburg, Bischof von Metz 1006-1047
      + 30. April 1047 Begraben: Metz, Kathedrale

      Sohn des Siegfried, Grafen von Luxemburg, und der Hadwide, war er Bruder von: Heinrich, Grafen von Luxemburg und Herzog von Bayern, Adalbero, Erzbischof von Trier; Kunigunde, der Gattin Kaiser HEINRICHS II.
      Nach einer Überlieferung soll er anstelle des Sohnes des lothringischen Herzogs Dietrich, Adalbero, das nach dem Tod Adalberos II. (+ 30. Dezember 1005) vakante Bistum Metz usurpiert haben. Wahrscheinlicher ist, dass er das Bistum mit Hilfe seines Schwagers HEINRICH II. zu Anfang 1006 erhielt; sein Bischofsweihe erfolgte sicher vor dem 14. Mai 1006. Dietrich II. und Herzog Heinrich von Bayern unterstützten gemeinsam ihren Bruder Adalbero, Electus von Trier, was zum offenen Konflikt mit HEINRICH II. führte, der Metz 1009 und 1012 belagerte (Lützelburger Fehde). Am 11. November 1012 ließ HEINRICH zu Koblenz Dietrich II. die Ausübung seines Bischofsamtes untersagen. 1013 erfolgte die Aussöhnung. Nach dieser Auseinandersetzung teilte Dietrich II. seine Tätigkeit zwischen seinen bischöflichen Aufgaben und seinem Zusammenwirken mit den Großen des Reiches und der Kirche: Er nahm an der Weihe Poppos zum Erzbischof von Trier teil (1017) und administrierte 1022 dessen Bistum; 1026 weihte er Bruno (den späteren Papst Leo IX.) zum Bischof von Toul. Dietrich II. ließ Reliquien transferieren (Reliquien der hl. Serena in die Abtei St. Maria zu Metz, Arm des hl. Stephanus in die Kathedrale von Metz, Arm der hl. Lucia nach Limburg a. d. Haardt). Er nahm an Synoden teil (Mainz 1007,Trier 1038). Dietrich II. von Luxemburg weihte die neue Abtei St-Vincent (1030) und vollendete den Kathedralneubau, den er am 27. Juni 1040 konsekrierte. Von 1014 an stand er in gutem Einvernehmen mit HEINRICH II., unterstützte KONRAD II. 1024 und nahm auch am Königstreffen von Deville (Mai 1033) teil. Auch mit HEINRICH III. verbanden ihn gute Beziehungen (Speyer 1046).
      Dietrich II. hinterließ wenig Schriftzeugnisse (nur eine Urkunde). Mehrere Quellen deuten auf eine machtbewusste autoritäre Persönlichkeit hin. Ademar von Chabannes hat ihm wohl die ehrende Bezeichnung eines Grammatikers beigelegt. Nicht lange vor seinem Tod (1047) machte Dietrich II. von Luxemburg 1046 eine Stiftung für die Abtei St. Truiden (St-Trond).

      Quellen:
      MGH PP 5-7, 493

      Brandenburg Erich: Tafel 5 Seite 10, "Die Nachkommen Karls des Großen"

      VIII. 47. DIETRICH, Bischof von Metz 1005 zwischen 14.V. und 6. VII.
      + 1046 IV. oder V.
      Anmerkungen: Seite 127
      VIII. 47. Dietrich
      Siehe Hirsch, a.a.O. 1, 369 und 535. [VIII 74]

      Thiele Andreas: Tafel 66, "Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte", Band I, Teilband 1 Deutsche Kaiser-, Königs-, Herzogs- und Grafenhäuser I

      DIETRICH II. + 1046

      1005/06 Vormund-Regent für Bischof Adalbero von Metz (fünfjähriger Neffe), verdrängt ihn und wird 1006 selbst Bischof von Metz: Mitanlaß zum Streit mit dem kaiserlichen Schwager. Bleibt letztlich 1012 Bischof und wird kaiserliche Stütze, fördert 1024 Kaiser KONRAD II. entscheidend; fördert die Wissenschaften und die Cluniazenser; er läßt den Grundstein zur Kathedrale Metz legen.

      Literatur:
      Baumgärtner, Ingrid (Hg): Kunigunde - eine Kaiserin an der Jahrtausendwende, Furore Verlag Kassel 1997 - Brandenburg Erich: Die Nachkommen Karls des Großen Verlag Degener & Co Neustadt an der Aisch 1998 Tafel 5 Seite 10,127 - Hirsch, Siegfried: Jahrbücher des Deutschen Reiches unter Heinrich II., Verlag von Duncker & Humblot Berlin 1864 Band I Seite 369,535 - Renn, Heinz: Das erste Luxemburger Grafenhaus, Bonn 1941 Seite 89 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1, R. G. Fischer Verlag Frankfurt/Main 1993 Tafel 66 - Thietmar von Merseburg: Chronik. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, Seite 280, 300,308,316,334,362,382,414 - Weinfurter, Stefan: Heinrich II. (1002-1024) Herrscher am Ende der Zeiten, Verlag Friedrich Puset Regensburg 1999, Seite 146,149,197 - [1]
    • Neue Deutsche Biographie - Dietrich II.

      Bischof von Metz (seit 1005), † 30.4.1047, ⚰ Dom zu Metz.

      Leben
      Dietrich wurde 1005 zum Vormund und Bistumsverweser für seinen noch minderjährigen Neffen Adalbero, electus von Metz, eingesetzt. Mit Hilfe eines Volksaufstandes verjagte er Adalbero und ließ sich ohne|königlichen Konsens zum Bischof von Metz ausrufen. Diese Wirren standen in unmittelbarem Zusammenhang mit den lothringischen Parteikämpfen um die Vormachtstellung des regierenden Herzogshauses und der Luxemburger in diesem Raum. Als die Luxemburger versuchten, nach dem Metzer Vorbild durch die Kandidatur von D.s Bruder Adalbero unter Umgehung des Königs auch im Erzstift Trier Fuß zu fassen, kam es zu langwierigen Auseinandersetzungen mit Heinrich II., der das Bistum Metz vor allem durch Kontingente heidnischer Liutizen verwüstete. Auf die Banndrohung hin, die der deutsche Episkopat auf der Koblenzer Synode von 1012 aussprach, lenkte D. ein und näherte sich wieder dem Kaiser (1013/17). Die endgültige Aussöhnung erfolgte 1018 anläßlich der Wiedereinsetzung von D.s Bruder Heinrich als Herzog von Bayern. Bei der Königswahl von 1024 vertrat D. zusammen mit EB Aribo von Mainz die Kandidatur Konrads des Älteren, während seine lothringischen Gegner Konrad den Jüngeren unterstützten. Namentlich am Hof Konrads II. erlangte D. großen Einfluß.

      Während Dietrichs Regierung (1014) wurde der Grundstein zur romanisch-gotischen Kathedrale von Metz gelegt, die erst im 15. Jahrhundert vollendet wurde. D. selbst schenkte seiner Bischofskirche ein Armreliquiar ihres Patrons, des heiligen Erzmärtyrers Stephanus.

      Literatur
      ADB V (Literatur); eine eigene Vita Dietrich II.s fehlt; einzelne Nachrichten bei Alpert, De episcopis Mettensibus, in: MGH SS IV, S. 700; Sigebert v. Gembloux, Vita Deoderici (I.) episcopi Mettensis. ebd., S. 483; Thietmari Merseburgensis episcopi Chronicon, ed. R. Holtzmann, 1935, VI, cap. 25; Regg. Imp. III, ed. H. Appelt, 1951; S. Hirsch, Jbb. d. Dt. Reiches unter Heinr. II., 1862/75; H. Bresslau, dass. unter Konrad II., 1879/84; E. Steindorff, dass. unter Heinr. III., 1874/81; Hauck III, S. 999 u. ö.; R. Parisot, Les origines de la Haute-Lorraine et de sa maison ducale 953-1033, Paris 1909 (auch f. Vt Dietrich); J. B. Pelt, Etudes sur la cathédrale de Metz, Metz 1930; R. S. Bour, La plus ancienne cathédrale de Metz, in: Annuaire de la Société d'histoire et d'archéologie de la Lorraine 42, Metz 1933, S. 145-372; C. Wampach, Urkk.- u. Quellenbuch z. Gesch. d. altluxemburg. Territorien bis z. burgund. Zeit I, 1935; H. Renn, Das erste Luxemburger Grafenhaus, in: Rhein. Archiv 39, 1941.

      Portraits
      Grabmal im Dom zu Metz (während Franz. Rev. zerstört).

      [2]

  • Quellen 
    1. [S3] Karl-Heinz Schreiber, Genealogie-Mittelalter.de, .

    2. [S21] Neue Deutsche Biographie Onlinefassung, Kiefert, Hans-Joachim, "Dietrich II." in: Neue Deutsche Biographie 3 (1957), S. 681-682 [Onlinefassung]; URL: http://www.deutsche-biographie.de/pnd136844774.html.