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 Bohrer

Richbod

männlich - 804


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  • Name , Richbod 
    Geschlecht männlich 
    Titel/Amt/Status 791/793-804  Trier [54290],Trier,Rheinland-Pfalz,Deutschland Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort  [1
    Bischof von Trier 
    Titel/Amt/Status seit 784  Lorsch Kloster [64653],Bergstraße,Hessen,Deutschland Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort  [2
    Abt von Lorsch  
    Tod 1 Okt 804  [1
    Beerdigung Lorsch Kloster [64653],Bergstraße,Hessen,Deutschland Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort  [3
    Personen-Kennung I1302  Mittelalter | LorschKlh
    Zuletzt bearbeitet am 13 Feb 2016 

  • Ereignis-Karte
    Link zu Google MapsTitel/Amt/Status - Bischof von Trier - 791/793-804 - Trier [54290],Trier,Rheinland-Pfalz,Deutschland Link zu Google Earth
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  • Notizen 
    • Richbod Bischof von Trier (791/93-804)
      -1.10.804

      Lexikon des Mittelalters: Band VII Spalte 807

      Ricbod (Richbod), Bischof von Trier seit 791/93
      + 1. Oktober 804

      Abt von Lorsch seit 784. Unbekannter Herkunft, weilte bei der Ankunft des großen angelsächsischen Gelehrten Alkuin 782 zusammen mit seinem Mitkapellan Richolf am Hof KARLS DES GROSSEN, wo er darauf als Angehöriger des Freundeskreises Alkuins unter dem Pseudonym 'Macharius' erschien. Die freundschaftliche Beziehung, die sich in beider Briefwechsel widerspiegelt (MGH Epp. IV, Register s.v.), hielt bis zum Tode Ricbods an. Dementsprechend blieb er auch als Abt von Lorsch in Kontakt mit dem Hof und setzte dessen Bildungsbestrebungen fort, indem er in Lorsch eine bedeutende Wirksamkeit für Kunst und Wissenschaft entfaltete. Ricbod errichtete vor allem für das blühende Kloster einen neuen großen Konventsbau und setzte den Bau der Klosterkirche fort, begründete ein eigenes Skriptorium und pflegte die Geschichtsschreibung: die Annales Laureshamenses dürften von ihm verfaßt sein. Er behielt die Leitung des Klosters bei, als er Bischof von Trier wurde, nahm als solcher 794 am Konzil von Frankfurt teil, hier besonders durch Alkuin, der ihn offenbar zu den führenden Theologen des Reiches zählte, am Kampf gegen den Adoptianismus beteiligt (MGH Epp. IV, Nr. 91)

      Literatur:
      Hauck II, 157 - H. Fichtenau, Karl d. Gr. und das Ksm., MIÖG 61, 1953 - B. Bischoff, Lorsch im Spiegel seiner Hss. (Die Reichsabtei Lorsch, II, 1977), 7-128. [1]
    • Neue Deutsche Biographie - Ric(h)bod (Macarius)

      (Erz-)Bischof von Trier (seit circa 791/92), † 1.10.804, ⚰ Kloster Lorsch (Bergstraße).

      Wohl aus d. Nahe- oder Wormsgau.

      Leben
      R. ist zuerst als Mönch in Lorsch belegt, wo er zwischen 774 und 778 als Urkundenschreiber tätig war. Seit Febr. 784 Abt dieses Klosters, machte er sich besonders durch seine rege Bautätigkeit einen Namen: Er ließ nicht nur die Klostermauer, sondern auch mehrere andere steinerne Konventsgebäude errichten. Den Reliquienschrein des hl. Nazarius ließ er mit einer neuen Schranke aus Gold und Silber umgeben, der Altarraum der Klosterkirche wurde erhöht und mit marmornen Platten belegt.

      791/92 wurde R. Bischof von Trier; zu dieser Zeit ruhten die Metropolitanrechte Triers zugunsten von Metz, weshalb R. auch urkundlich nur als Bischof bezeugt ist. Farbe gewinnt seine Gestalt lediglich durch die Briefe Alkuins (um 730–804), mit dem er seit seinem Aufenthalt an der Hofschule in reger freundschaftlicher Verbindung stand. Alkuin gab R. den Beinamen Macarius, erbat sich von ihm Handschriften und Ornamenta ecclesiae, tadelte ihn aber auch wegen allzu intensiver Beschäftigung mit Vergil. Andererseits zählte er R. – zusammen mit Paulinus von Aquileja und Theodulf von Orléans – zu den „episcopi doctores et magistri“, denen er eine Widerlegung der adoptianistischen Lehre des Bf. Felix von Urgel zutraute.

      R.s Anteil am Zustandekommen der Annales Laureshamenses ist umstritten; es steht allerdings fest, daß er Einflüsse der Hofschule auch nach Trier vermittelte und während seiner Bischofszeit mit Lorsch verbunden blieb, wo sich nicht nur eine (inzwischen verlorene) „adunatio Rigbodoni episcopi“ zur Benediktregel im Bibliothekskatalog findet, sondern auch die berühmte Ada-Evangelienhandschrift für Trier hergestellt wurde. Weitere in Frage kommende Trierer Handschriften müssen jedoch in die Zeit nach R. datiert werden.

      Quellen
      Qu Codex Laureshamensis, ed. K. Glöckner, 1929, bes. I, c. 12, S. 288 f; Alcuin, Epistolae, MGH Epp. IV (Karolini aevi II), ed. E. Dümmler, 1895, S. 18-481, bes. epp. Nr. 13, 49, 78, 191; Carmina, MGH Poet. lat. I, ed. E. Dümmler, 1881, S. 160-352, bes. Nr. 31 u. 87.

      Literatur
      ADB 28; F. Pauly, Aus d. Gesch. d. Bistums Trier, Die Bischöfe bis z. Ende d. MA, 1969, S. 42 ff.; F. Knöpp, Richbod (Erz-)Bf. v. Trier 791(?)-804. in: Die Reichsabtei Lorsch, FS z. Gedenken an ihre Stiftung 764, 2 Bde., 1973, I, S. 247-51; E. Gierlich, Die Grabstätten d. rhein. Bischöfe vor 1200, 1990, bes. S. 57; H. H. Anton, Trier v. d. Spätantike bis zur ausgehenden Karolingerzeit, in: H. H. Anton u. A. Haverkamp (Hg.), Trier im MA, 1996, S. 1-118, bes. 69 ff., 95 f., 106; Lex. MA; BBKL.

      [3]

  • Quellen 
    1. [S3] Karl-Heinz Schreiber, Genealogie-Mittelalter.de, .

    2. [S3] Karl-Heinz Schreiber, Genealogie-Mittelalter.de, Lexikon des Mittelalters, .

    3. [S21] Neue Deutsche Biographie Onlinefassung, Haarländer, Stephanie, "Ricbod" in: Neue Deutsche Biographie 21 (2003), S. 502 [Onlinefassung]; URL: http://www.deutsche-biographie.de/pnd103115188.html.