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 Bohrer

von Bayern, Arnulf

männlich 913 - 954  (41 Jahre)


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  • Name von Bayern, Arnulf 
    Geburt 913  [1
    Geschlecht männlich 
    Titel/Amt/Status Bayern,Deutschland Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort  [1
    Pfalzgraf von Bayern 
    Tod 22 Jul 954  Regensburg [93047],Regensburg,Bayern,Deutschland Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort  [1
    • gefallen vor Regensburg
    Personen-Kennung I1279  Mittelalter
    Zuletzt bearbeitet am 4 Feb 2016 

    Vater von Bayern, Arnulf,   geb. 885/890   gest. 14 Jul 937, Regensburg [93047],Regensburg,Bayern,Deutschland Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 47 Jahre) 
    Mutter von Friaul, Judith 
    Familien-Kennung F514  Familienblatt  |  Familientafel

  • Ereignis-Karte
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  • Notizen 
    • Arnulf Pfalzgraf von Bayern
      913 † 22.7.954 gefallen Regensburg
      Sohn des Herzogs Arnulf der Böse von Bayern aus dem Hause der LUITPOLDINGER und der Judith von Friaul, Tochter von Graf Eberhard von Sülichgau

      Lexikon des Mittelalters: Band I Spalte 1016

      Arnulf, Pfalzgraf von Bayern
      † 22. Juli 954 vor Regensburg
      Sohn des Herzogs Arnulf

      Er beteiligte sich 937-938 am Kampf seines Bruders Herzog Eberhard gegen König OTTO I., der die Sonderrechte, die ihr Vater ausgeübt hatte, nicht weiter zugestand. In zwei Feldzügen bezwang der König 938 die LUITPOLDINGER, lediglich Arnulf konnte nicht unterworfen werden. Doch ernannte ihn OTTO I. zum Pfalzgrafen in Bayern. Weiterhin betraute ihn dessen Bruder Heinrich 953 mit seiner Stellvertretung als Herzog von Bayern, als er den bayerischen Heerbann zum Kampf gegen den aufständischen Schwaben-Herzog Liudolf nach Mainz führte. Diese Gelegenheit nutzte der Pfalzgraf, um die Verdrängung seiner Familie durch die OTTONEN aus dem Herzogsamt anzufechten, und schloss sich Liudolf an. Er verwüstete 953 Augsburg, die Stadt des wirkungsvollsten Helfers König OTTO I., Bischof Udalrich, und belagerte diesen im Winter 953-954 in der Festung Schwabmünchen. Die Wende gelang OTTO I. vor Regensburg, wo er seine Gegner einschloss und aushungerte. Bei einem Ausfallversuch wurde Arnulf getötet. OTTO I. konnte den liudolfingisch-luitpoldingischen Aufstand 955 niederwerfen.

      Literatur:
      JDG O. I. - P. Wittmann, Die Pfgf.en v. Bayern - S. Riezler, Gesch. Baierns I, 1927 - M. Lintzel, Der Ursprung der dt. Pfgf.en, ZRGGermAbt 49, 1929, 233-263 - K. Reindel, Die bayer. Luitpoldinger 893-989. Slg. und Erl. der Quellen, 1953 - H. Naumann, Rätsel des letzten Aufstandes gegen Otto I. 953-954 (H. Zimmermann, Otto d. GR., 1976) - G. Wolf, Über die Hintergründe der Erhebung Liudolfs v. Schwaben (ebd).

      Bosl‘s Bayerische Biographien: Seite 28

      Arnulf II., Pfalzgraf
      † 22.7.954 Regensburg
      Vater: Herzog Arnulf der Böse († 937)

      Baute 940 das Schloß Scheyern, nach dem er sich auch nannte. Hauptwidersacher gegen die Sachsenkaiser, fiel bei der Verteidigung Regensburgs außerhalb der Stadtmauern gegen die Truppen OTTOS I.

      Literatur:
      S. Rösch, Caroli Magni Progenies, 1977; K. Reindel, D. bayer. Luitpoldinger 893-989, in: Quellen und Erörterungen z. bayer. U. dt. Gesch., NF 11, 1953.

      Brandenburg Erich: Seite 124, "Die Nachkommen Karls des Großen."

      VII. 56.
      Ergänzungen (Werner)
      Als Kinder des Arnulfs Herzog von Baiern:
      b) = 80.
      ARNULF, 938/53 Pfalzgraf von Baiern
      † 954 VII. 22.

      Schwennicke Detlev: Tafel 83, "Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1"

      ARNOLF
      † 22.VII.954 gefallen vor Regensburg
      947 PFALZGRAF in BAYERN

      Thiele, Andreas: Tafel 109/10, "Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1"

      ARNULF II.
      † 954
      Sohn des Herzogs Arnulf I. von Bayern
      Pfalzgraf von Bayern

      Arnulf besaß dazu etliche Grafschaften und Vogteien in Bayern. Er geriet gegen seinen ottonischen Schwager Heinrich I., forderte das Herzogtum für sich und verdrängte ihn 953 weitgehend mit dessen Neffen Liudolf. Er rebellierte 953/54 offen gegen das Reich, bedrängte Bischof Ulrich den Heiligen von Augsburg, das er plünderte und verbündete sich zuletzt mit den Ungarn, was ihm und seiner Sache entscheidend schadete. Er fiel bei Regensburg.

      GENEALOGISCHE TAFELN ZUR MITTELEUROPÄISCHEN GESCHICHTE, Wegener Dr. Wilhelm: Seite 76

      7. Arnulf
      (* c 913 s. 5) F.
      954 6/2 Arnolfus filius Arnolfi ducis Gerhardi vita s. Udalrici SS 4, 400; eV.
      c945 comes Arnolfus Nagel 18 f. n 47
      (947 erhält beim Übergang des Herzogtums Bayern an die LIUDOLFINGER die Pfalzgrafschaft in Bayern)
      953 (Juli) Herzog Heinrich I. überantwortet Regensburg und ganz Bayern dem Pfalzgrafen Arnulf Reindel n 104
      (953 Sommer) iunior Arnolfus cum fratribus verschwört sich gegen Herzog Heinrich, eo quod paterno regno subrogaretur, ipse autem honore patrio privatus esset Widukind ed. Lohmann-Hirsch 115;
      954 6/2 Arnulf bedrängt den Bischof Ulrich von Augsburg in Schwabmünchen Gerhard 400
      954 Sommer Pfalzgraf Arnulf fällt bei der Belagerung von Regensburg Reindel n 104
      † 22/7 Arnolt comes Eintrag des 10. Jh. Notae necrologicae Eccl. maior. Frising. Necr. 3, 80.

      Gemahlin:
      unbekannt, wohl aus Schwaben, zu dem von ihr zugebrachten Heiratsgut gehörte wohl Reisensburg s. 19.

      HERKUNFT UND GESCHICHTE FÜHRENDER BAYERISCH-ÖSTERREICHISCHER GESCHLECHTER IM HOCHMITTELALTER, Gewin Dr. J.P.J.: Seite 104

      4. Arnulf

      Pfalzgraf von Bayern † 954.
      953/54. Dem Aufstand Liudolfs, des Sohnes OTTOS I. schließen sich in Bayern die Söhne Herzog Arnulfs an. An ihrer Spitze steht der Pfalzgraf Arnulf: Reindel S. 204 f.
      953 Juli. König OTTO I. belagerte das von Liudolf besetzte Mainz. Nun griff ein LIUTPOLDINGER, der gleichnamige Sohn Herzog Arnulfs, der in der Lebensbeschreibung des heiligen Bischofs Ulrich von Augsburg als Pfalzgraf bezeugt ist, ein. Ihm hatte Herzog Heinrich (I.) (F. 2.) für die Dauer seiner Abwesenheit die Sorge für das ganze Land Bayern anvertraut: Reindel S. 210 f.
      954 (†) 22. Juli (?), gefallen im Kampf bei Regensburg: Reindel S. 214.

      Arnulf gelang 938 vermutlich als einzigem Sohn des Herzogs Arnulf die Flucht ins gebirgige Kärnten, wo die LUITPOLDINGER ausgedehnten Familienbesitz hatten. Er wurde später wieder in Gnaden aufgenommen und besaß etliche Grafschaften und Vogteien in Bayern. Er wurde 953 von seinem Schwager Heinrich I., Herzog von Bayern, als dieser mit dem bayerischen Aufgebot zur Belagerung Liudolfs nach Mainz zog, mit seiner Stellvertretung in Bayern betraut. Im Besitz Bayerns forderte er das Herzogtum für sich und schloss sich gemeinsam mit seinen Brüdern dem Liudolfingischen Aufstand an. Es war ihm ein Leichtes, das ganze Land mit seinen festen Plätzen in seine Gewalt zu bringen. Gemeinsam mit Liudolf, dem er sich als dem neuen König unterwarf, verdrängte er Heinrich weitgehend aus dem Herzogtum. Als das königliche Heer Regensburg belagerte, eroberte und plünderte Arnulf ungehindert Augsburg, dessen Bischof Heinrich ebenfalls vor Regensburg lag. Später griff er den Augsburger Bischof im Kastell Schwabmünchen an, doch bereits am 6. Februar 954 wurde er von dessen Bruder Dietpold von Dillingen und dessen Verwandten Graf Adalbert vom Marchtal besiegt, wobei sein Bruder Hermann in die Hände des Gegners geriet. Gleichzeitig erschienen die Ungarn plündernd in Bayern und die aufständischen Bayern schlossen bis 15. Juni einen Waffenstillstand mit dem König. Auf dem Reichstag zu Langenzell am 16. Juni 954 lichteten sich die Reihen der Aufständischen, nur Liudolf und die Bayern warfen sich wieder nach Regensburg. Durch Hunger war die Lage in der Stadt verzweifelt geworden, sodass man immer wieder durch Ausfälle eine Wendung herbeizuführen suchte. Bei einem Ausfall am Osttor, wo auf der anderen Seite Markgraf Gero befehligte, ist Arnulf im Kampf gefallen.




      oo NN aus Schwaben

      Kinder:

      - Berthold I. † 26.8. um 999
      - Tochter
      oo Meginhard I. Graf an der Mangfall † nach 987



      Quellen:
      Adalbert: Fortsetzung des Regino. Seite 210 - Hermann von Reichenau: Chronicon. in: Ausgewählte Quellen zur Deutschen Geschichte des Mittelalters Band XI Seite 636,640 - Widukind von Corvey: Die Sachsengeschichte. Philipp Reclam jun. GmbH & Co., Stuttgart 1981 Seite -

      Literatur:
      Beumann, Helmut: Die Ottonen. Verlag W. Kohlhammer Stuttgart Berlin Köln, Seite 75,79 - Bosl, Karl: Bosls Bayerische Biographie, Verlag Friedrich Pustet Regensburg 1983 Seite 28 - Brandenburg Erich: Die Nachkommen Karls des Großen. Verlag Degener & Co Neustadt an der Aisch 1998 Seite 124 - Gewin, Dr. J.P.J.: Herkunft und Geschichte führender bayerisch-österreichischer Geschlechter im Hochmittelalter, s-Gravenhage Druckerei H.L. Smits N.V. 1957 Seite 104 - Giese, Wolfgang: Der Stamm der Sachsen und das Reich in ottonischer und salischer Zeit. Franz Steiner Verlag Wiesbaden 1979, Seite 130 - Glocker Winfrid: Die Verwandten der Ottonen und ihre Bedeutung in der Politik. Böhlau Verlag Köln Wien 1989 Seite 60,112 - Laudage, Johannes: Otto der Große. Eine Biographie. Verlag Friedrich Pustet Regensburg 2001 Seite 112, 123,148 - Reindel, Kurt: Die bayerischen Luitpoldinger von 893-989, in: Quellen und Erörterungen zur bayerischen und deutschen Geschichte, NF 11,1953 - Schmid Alois: Das Bild des Bayernherzogs Arnulf (907-937) in der deutschen Geschichtsschreibung von seinen Zeitgenossen bis zu Wilhelm von Giesebrecht. Verlag Michael Lassleben Kallmünz 1976 Seite 35,42,43,54,59,63,64,101,102 - Schwennicke Detlev: Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1, Vittorio Klostermann GmbH Frankfurt am Main 1998 Tafel 83 - Spindler Max: Handbuch der bayerischen Geschichte. Erster Band Das alte Bayern. Das Stammesherzogtum bis zum Ausgang des 12. Jahrhunderts. C. H. Beck'sche Verlagsbuchhandlung München Seite 219,301 - Störmer Wilhelm: Adelsgruppen im Früh- und hochmittelalterlichen Bayern. Studien zur bayerischen Verfassungs- und Sozialgeschichte Band IV. Kommission für bayerische Landesgeschichte München 1972 Seite 172 - Störmer Wilhelm: Früher Adel. Studien zur politischen Führungsschicht im fränkisch-deutschen Reich vom 8. bis 11. Jahrhundert. Teil I und II. Anton Hiersemann Stuttgart 1973 Seite 182, 316,420 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1, R. G. Fischer Verlag Frankfurt/Main 1993 Tafel 109 - Wegener, Wilhelm Dr. jur.: Genealogische Tafeln zur mitteleuropäischen Geschichte, Heinz Reise-Verlag Göttingen 1962-1969 Seite 76 - Weller Tobias: Die Heiratspolitik des deutschen Hochadels im 12. Jahrhundert. Rheinisches Archiv. Böhlau Verlag Köln Weimar Wien 2004 Seite 752 - [1]

  • Quellen 
    1. [S3] Karl-Heinz Schreiber, Genealogie-Mittelalter.de, .