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 Bohrer

von Bayern, Judith

weiblich um 925 - nach 985  (61 Jahre)


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  • Name von Bayern, Judith 
    Geburt um 925  [1
    Geschlecht weiblich 
    Titel/Amt/Status Bayern,Deutschland Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort  [1
    Herzogin von Bayern 
    Tod nach 985  Regensburg [93047],Regensburg,Bayern,Deutschland Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort  [1, 2
    • 29.6. Kloster Niedermünster bei Regensburg
    Beerdigung Regensburg [93047],Regensburg,Bayern,Deutschland Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort  [1
    • Kloster Niedermünster
    Personen-Kennung I1272  Mittelalter
    Zuletzt bearbeitet am 4 Feb 2016 

    Vater von Bayern, Arnulf,   geb. 885/890   gest. 14 Jul 937, Regensburg [93047],Regensburg,Bayern,Deutschland Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 47 Jahre) 
    Mutter von Friaul, Judith 
    Familien-Kennung F514  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie von Bayern, Heinrich I.,   geb. um 920, Nordhausen [99734],Nordhausen,Thüringen,Deutschland Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 1 Nov 955, Pöhlde [37412],Osterode am Harz,Niedersachsen,Deutschland Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 35 Jahre) 
    Eheschließung um 937/940  [3
    Kinder 
     1. von Bayern, Hadwig,   geb. 940/945   gest. 28 Aug 994 (Alter 49 Jahre)
     2. von Gandersheim, Gerberga II.,   geb. um 940   gest. Nov 1001 (Alter 61 Jahre)
    +3. von Bayern, Heinrich II.,   geb. 951   gest. 28 Aug 995, Bad Gandersheim [37575],Northeim,Niedersachsen,Deutschland Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 44 Jahre)
     4. von Bayern, Brun
    Familien-Kennung F513  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 31 Jan 2016 

  • Ereignis-Karte
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    Pin-Bedeutungen  : Adresse       : Ortsteil       : Ort       : Region       : (Bundes-)Staat/-Land       : Land       : Nicht festgelegt

  • Notizen 
    • Judith Herzogin von Bayern
      um 925 † 29.6. nach 985 Kloster Niedermünster bei Regensburg Begraben: Regensburg, Niedermünster

      Älteste Tochter des Herzogs Arnulfs des Bösen von Bayern aus dem Hause der LUITPOLDINGER und der Judith von Friaul, Tochter von Graf Eberhard im Sülichgau

      Lexikon des Mittelalters: Band V Seite 797

      Judith, Herzogin von Bayern
      † 29. Juni bald nach 985 Begraben: Regensburg, Niedermünster

      Tochter Herzog Arnulfs von Bayern, noch vor dessen Tod 937 mit Heinrich, einem Sohn König HEINRICHS I., verlobt oder sogar verheiratet. Die Verbindung sollte den Eintritt des Herzogtums Bayern in das entstehende deutsche Reich befördern. Sicherlich hat Judith die Stellung ihres Gatten als landesfremden Herzogs in Bayern 948-955 gefestigt. Durch diesen wurde sie im Liudolfingischen Aufstand ab 953 auf die Seite König OTTOS I. geführt, weswegen sie vorübergehend sogar ihre Stammlande verlassen mußte. Nach dem Tod Herzog Heinrichs I. 955 übertrug ihr OTTO I. die Vormundschaft über den kindlichen Nachfolger Heinrich II. Für ein Jahrzehnt übte sie ein sehr aktives Regiment (' duxet domina') im seit 952 durch Angliederung des Herzogtums Friaul vergrößerten Herrschaftsraum. In die Kämpfe Heinrichs II. gegen OTTO II. griff sie nicht mehr ein. Nach einer Pilgerreise ins Heilige Land (zwischen 966 und 973) zog sie sich um 974 in das Kanonissenstift Niedermünster (Regensburg) zurück. Judith, die zwei ihrer Kinder im Zuge planvoller Heiratspolitik mit Mitgliedern der wichtigsten Herrscherhäuser im süddeutschen Raum verbunden hatte, ist die bedeutendste Frauengestalt der politischen Geschichte Bayerns im Mittelalter.

      Literatur:
      NDB X, 604f. [W. Störmer] - Spindler I, 1981, 292, 295f [K. Reindel] - K. Reindel, Die bayer. Liutpoldinger 893-989, 1953 - Bayer. Biogr., hg. K. Bosl, 1983, 398 [R. Reiser]

      Bosl Karl: Seite 398, „Bayerische Biographie“

      JUDITH, bayerische Herzogin
      † 987 Regensburg
      Vater:
      Herzog Arnulf der Böse († 937)
      Mutter:
      vermutlich Judith
      oo 936/37 Herzog Heinrich I. von Bayern (um 919-955)

      Nach dem Tode ihres Gatten führte sie die Regentschaft im Herzogtum Bayern zusammen mit dem Freisinger Bischof Abraham für ihren Sohn Heinrich II.
      Nach Mißlingen der ersten Erhebung ihres Sohnes zog sie sich 974 ins Stift Niedermünster in Regensburg zurück.
      Zwischen 966 und 973 Pilgerreise nach Jerusalem.
      Widukind von Corvey nannte sie „eine Frau von herrlicher Gestalt und außerordentlicher Klugheit“

      Literatur:
      NDB 10; R. Holtzmann, Gesch. d. sächs. Kaiserzeit, 1941.

      Althoff Gerd: Seite 380, "Adels- und Königsfamilien im Spiegel ihrer Memorialüberlieferung"

      H 21
      Me: 29.6. Judith ductrix † nach 985 Gemahlin Heinrichs I. von Bayern

      (Es.) Judith aus dem bayerischen Herzogsgeschlecht der LIUTPOLDINGER heiratete 936 oder 937 den Bruder OTTOS DES GROSSEN Heinrich (H 37); vgl. Reindel, Die bayerischen Luitpoldinger, S. 174.
      Sie war die Stammmutter der bayerischen Linie der OTTONEN.
      Zu den Traditionen aus Bayern, die von HEINRICH II. bei der Neustiftung des ottonischen Gedenkens nach Merseburg transferiert wurden, siehe oben S. 197ff.
      Zu Judiths Wirken vgl. Reindel, passim, mit den Quellenbelegen. 974 zog sie sich in das Kloster Niedermünster in Regensburg zurück, wo sie in einem unbekannten Jahr nach 985 starb.

      GENEALOGISCHE TAFELN ZUR MITTELEUROPÄISCHEN GESCHICHTE, Wegener Dr. Wilhelm: Seite 76

      10. JUDITH
      (* c 920 s 5) Gemahl (936/37) Heinrich, Bruder König OTTOS I.
      947 Herzog von Bayern Reindel n 89; lebt noch 973 27/4 Reindel n 114 f.:
      † 29/6 Niedermünster: Jeuta ducissa fundatrix necr. 3, 280,
      St Emmeram 1000/49: Judita vidualis nonna Necr. 3, 318.
      HERKUNFT UND GESCHICHTE FÜHRENDER BAYERISCH-ÖSTERREICHISCHER GESCHLECHTER IM HOCHMITTELALTER

      Gewin Dr. J.P.J.: Seite 104

      6. JUDITH
      936/37-c. 987, Gemahlin Herzog Heinrichs I. von Bayern (F. 2.)
      936/37. Heiratete Heinrich, den Bruder König OTTOS I.: Reindel S. 173.
      965. April 3. Auf Bitten der Herzogin Judith und des Bischofs Abraham von Freising schenkt König OTTO dem Negomir, einem Vasallen des Bischofs Abraham, eine Besitzung zu Wirtschach (G. B. Klagenfurt): Reindel S. 224.
      972/74. Herzogin Judith schenkt mit ihrem Sohn Heinrich (II.) von Bayern (F. 4.) an St. Emmeram Besitz zu Aiterhofen (B. Straubing) unter Vorbehalt lebenslänglicher Nutznießung für sich und ihren Bruder Ludwig (E. I. 7.): R. H. nr. 195., Reindel S. 227 f.
      972/74 Herzogin Judith erneuert nach dem Tode ihres Bruders Ludwig diese Schenkung: R. H. nr. 196., Reindel S. 227 f.
      973. April 27. Auf Bitten seiner Gemahlin Adelheid schenkt Kaiser OTTO I. der Judith, der Witwe seines Bruders Heinrich, die Saline Reichenhall: Urk. Ottos I. nr. 431, Reindel S. 229.
      973. Auf Bitten seiner Gemahlin Adelheid und Judith von Bayern schenkt Kaiser OTTO I. dem Kloster Niedermünster in Regensburg sein Eigengut Beutelshausen (L. K. Landhut): Reindel S. 230. Eodem die. Auf gleiche Bitte schenkt Kaiser OTTO I. demselben Kloster 4 Höfe: Urk. Ottos I. nr. 443, Reindel S. 231.
      974. Judith von Bayern zieht sich in das Kloster Niedermünster zurück, wo sie auch stirbt: Reindel S. 233.

      Note:
      In unserem Werke über das RUPRECHT-Geschlecht haben wir über Judith, die als "Herzogin und Herrin" des Landes mit kräftiger Hand regierte, ausführlich gesprochen. Sie hat eine große Rolle gespielt und auf manche Weise ihren Einfluß geltend gemacht. S. Bl. u. N. Seiten 57,59, 62,66-68,78, 95,96,101,109,112.

      Schwennicke Detlev: Tafel 10, "Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1"

      HEINRICH I., 940 HERZOG VON LOTHRINGEN, 947/55 HERZOG VON BAYERN
      * XII 919/22. IV 922, † Regensburg 1. XI 955 Begraben: Regensburg Niedermünster

      oo um 937/40 JUDITH VON BAYERN (LUITPOLDINGER), 974 nach Niedermünster in Regensburg, † 29. VII (nach 974)
      Tochter von Herzog Arnulf von Bayern

      Schwennicke Detlev: Tafel 83, "Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1"

      JUDITH
      † 29. VII (nach 974)
      974 nach Niedermünster in Regensburg
      um 937-940 oo HEINRICH I., 947/55 Herzog von Bayern (OTTONEN) † Regensburg 1. XI 955

      Thiele, Andreas: Tafel 109, "Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1"

      JUDITH
      * um 919, † um 978
      955 Mitregentin in Bayern bis etwa 967
      oo HEINRICH I., Bruder von OTTO DEM GROSSEN, † 955

      Hirsch, Siegfried: Band I Seite 7,36,121, "Jahrbücher des Deutschen Reiches unter Heinrich II."

      OTTO hatte durch sein eigenes Verhalten ihr Gewicht anerkannt, er hatte der Pflanzung der sächsischen Dynastie durch die Ehe seines Bruders mit Judith, der Tochter Arnulfs vorbereitet und dem Sohne des Letzeren den ersten Platz nach dem Dukat, das Pfalzgrafenamt des Landes anvertraut.
      Den Erzbischof Aribo nennt HEINRICH II. wiederholt seinen Blutsfreund. Diese Verwandtschaft kann kaum anders als durch die Herzogin Judith vermittelt sein und wir kämen also zu dem Resultat, daß ein Zweig, vielleicht eben eine weibliche Linie des SCHEIERN-Hauses, nach der Krisis sei es von 955 oder von 976, die pfalzgräfliche Würde von Baiern erhalten habe.
      Es mag sein, daß schon Herzog Heinrich I. mit den Neubau der Kirche begonnen: gewiß aber ist, daß seine Gemahlin Judith der Stiftung die Fülle ihrer Gunst zuwandte; sie ließ hier ihren Gemahl beisetzen; der Bau des Münsters verdankte ihr jedenfalls so viel, daß er bald amtlich im Kloster selbst und in urkundlichen Worten ihres Enkels als ihr alleiniges Werk galt. Nun prägt sich die mit der zweiten Hälfte des Jahrhunderts erfolgte Umbildung der Geister an ihrem Lebensgange recht aus. Wir wissen schon, daß sie üblen Gerüchten in Bezug auf ihr sittliches Verhalten nicht entgangen war; dann aber ist sie in Handlungen der Devotion dem Genius ihrer Tage voraus; sie wird wohl die erste Frau aus fürstlichen Geschlechtern Deutschlands sein, die eine Pilgerfahrt nach Palästina gemacht hat; die Reliquienschätze, die sie heimbrachte, kamen Niedermünster zu gut; sie nahm etwa 973 oder 974 hier den Schleier [6 Die beiden Schenkungen OTTOS DES GROSSEN vom 27. April 973 - (seine letzten Urkunden Böhm. 402 und 403 ob interventum Judittae, wiederholt durch OTTO II. 27. Juni 973, Böhm. 435, 36) verbunden mit der desselben Tages erfolgten Verleihung einer Saline zu Reichenhall an Judith selber (Böhm. 401) deuten darauf, daß in diesem Augenblick ein Wendepunkt in dem Leben der Stiftung und ihrer Gönnerin eingetreten ist; auf das Dasein einer Äbtissin wird schon Rücksicht genommen. Judith führt hier den Titel: venerabilis domna, der in diesem Fall eher den herzoglichen Rang (venerabilis heißt der Herzog im Ranshofer Schluß) als geistliche Lebensstellung bedeuten mag; in jener Regensburger Tradition, die sicher vor Ramwolds Ernennung zum Abt, also vor 975 fällt (siehe oben 116, n. 3) heißt sie venerabilis patrona ac sanctimonialis femina. Eine Vermutung ist (Giesebrecht, Otto II Seite 17), daß das Mißlingen des ersten Erhebungsplans ihres Sohnes (974) sie zu dem Gang ins Kloster veranlaßte oder ihr denselben auferlegte.]; die Stiftung, die bis dahin wohl nur ein Konvent von unscheinbaren Maßen gewesen, erhob sie zu dem Rang einer wirklichen Abtei. Gleichzeitige Verse rühmen von ihr, daß sie - da doch auch hier die Frauen als Canonissinnen lebten - den ersten Willen gehabt, sich und das Stift der Ordensregel zu unterwerfen, und daß sie, vor der Ausführung auf das Sterbebett gekommen, noch in der letzten Stunde dem Sohn die Erfüllung ihrer Gelübde ans Herz gelegt habe [1 Über Judiths Todesjahr ist nichts Sicheres bekannt; Ried a.a.O. hat 975; Buchner a.a.O. 83, 987, was wahrscheinlicher, aber so viel ich sehe, ohne Beweis. Der Todestag ist der 28. Juni schon nach dem ältesten (ungedruckten in Dr. Jaffes Sammlung nro. 1) St. Emmeramer Necrol., ebenso nach dem zweiten M. B. XIV, 386, nach dem von Niedermünster (Böhm. Font. III) der 29.].




      oo Heinrich I. Herzog von Bayern 4.919/22.4.922 † 1.11.955

      Kinder:
      - Heinrich II. der Zänker 951 † 28.8.995
      - Hadwig ca. 940/45 † 26.8.994
      oo Burchard III. Herzog von Schwaben um 906 † 12.11.973
      - Gerberga 7. Äbtissin von Gandersheim (956-1001) ca 940 † 13./14.11.1001
      - Brun


      Quellen:
      Adalberts Fortsetzung des Regino. in: Ausgewählte Quellen zur Deutschen Geschichte Band VIII Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1977 Seite 210 - Annalista Saxo: Reichschronik. Seite 29 - Hrosvit von Gandersheim - Thietmar von Merseburg: Chronik. Wissenschaftliche Buchgemeinschaft Darmstadt 1992 Seite 40,78 - Widukinds Sachsengeschichte. Seite 118,120,140 -


      Literatur:
      Althoff Gerd: Die Ottonen. Königsherrschaft ohne Staat. W. Kohlhammer GmbH Stuttgart Berlin Köln 2000 Seite 86,95 - Beumann, Helmut: Die Ottonen. Verlag W. Kohlhammer Stuttgart Berlin Köln, Seite 58,62,77,113 - Bosl, Karl: Bosls Bayerische Biographie, Verlag Friedrich Pustet Regensburg 1983 Seite 383 - DEUTSCHE FÜRSTEN DES MITTELALTERS. Fünfundzwanzig Lebensbilder. Edition Leipzig 1995 Seite 56 - DIE SALIER UND DAS REICH. Gesellschaftlicher und ideengeschichtlicher Wandel im Reich der Salier. (Hg.) Stefan Weinfurter. Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1991, Band I Seite 505,517/Band II Seite 115 - Diwald Helmut: Heinrich der Erste. Die Gründung des Deutschen Reiches. Gustav Lübbe Verlag GmbH, Bergisch Gladbach 1987 Seite 518 - Eickhoff, Ekkehard, Theophanu und der König, Klett-Cotta Stuttgart 1996, Seite 46,48,100,134,376,407,503 - Ennen, Edith: Frauen im Mittelalter. Verlag C.H. Beck München 1994, Seite 48,64 - Giesebrecht Wilhelm von: Geschichte der deutschen Kaiserzeit. Band 1- Band 6, Mundus Verlag 2000 - Glocker Winfrid: Die Verwandten der Ottonen und ihre Bedeutung in der Politik. Böhlau Verlag Köln Wien 1989 Seite 53,60,69,71,73,78,105,111,167,171,175,273,286,355 - Hirsch, Siegfried: Jahrbücher des Deutschen Reiches unter Heinrich II., Verlag von Duncker & Humblot Berlin 1864 Band I Seite 7,36,116 Nr. 3,121,425/Band II Seite 133,137 - Hlawitschka Eduard: Untersuchungen zu den Thronwechseln der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts und zur Adelsgeschichte Süddeutschlands. Zugleich klärende Forschungen um „Kuno von Öhningen“, Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1987, Seite 49-51 - Holtzmann Robert: Geschichte der sächsischen Kaiserzeit. Deutscher Taschenbuch Verlag München 1971 - Keller, Hagen: Die Ottonen. Verlag C.H. Beck München 2001 Seite 33,45,46,51,58,69 - Köpke, Rudolf/Dümmler Ernst: Kaiser Otto der Große, Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1962 - Laudage, Johannes: Otto der Große. Eine Biographie. Verlag Friedrich Pustet Regensburg 2001 Seite 127 - Lechner Karl: Die Babenberger. Markgrafen und Herzoge von Österreich 976-1246, Böhlau Verlag Wien-Köln-Weimar 1992, Seite 32-35,43 - Oefele, Edmund Freiherr von: Urkundliches zur Genealogie der Herzogin Judith von Bayern. In: Archivalische Zeitschrift NF. 2, 1891, Seite 27-32 - Offergeld Thilo: Reges pueri. Das Königtum Minderjähriger im frühen Mittelalter. Hahnsche Buchhandlung Hannover 2001 Seite 662 - Pohl Walter Pohl: Die Welt der Babenberger. Schleier, Kreuz und Schwert, hg. von Brigitta Vacha, Verlag Styria, Seite 67,69 - Rappmann Roland/Zettler Alfons: Die Reichenauer Mönchsgemeinschaft und ihr Totengedenken im frühen Mittelalter. Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1998 Seite 444,447 - Reindel, Kurt: Die bayerischen Luitpoldinger von 893-989, 1953 - Schneidmüller Bernd/Weinfurter Stefan (Hrsg.): Ottonische Neuanfänge. Symposium zur Ausstellung "Otto der Große, Magdeburg und Europa" Verlag Philipp von Zabern Mainz 2001 Seite 268,271,272,276 - Schmid Alois: Das Bild des Bayernherzogs Arnulf (907-937) in der deutschen Geschichtsschreibung von seinen Zeitgenossen bis zu Wilhelm von Giesebrecht. Verlag Michael Lassleben Kallmünz 1976 Seite 101,102,140,152,204 - Schnith Karl: Frauen des Mittelalters in Lebensbildern. Verlag Styria Graz Wien Köln 1997 Seite 11,56 - Schulze Hans K: Das Reich und die Deutschen. Hegemoniales Kaisertum. Ottonen und Salier. Siedler Verlag - Schwennicke Detlev: Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1, Vittorio Klostermann GmbH Frankfurt am Main 1998 Tafel 10,83 - Spindler Max: Handbuch der bayerischen Geschichte Erster Band Das alte Bayern. Das Stammesherzogtum bis zum Ausgang des 12. Jahrhunderts. C. H. Beck'sche Verlagsbuchhandlung München Seite 292,295 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1, R. G. Fischer Verlag Frankfurt/Main 1993 - Weinfurter, Stefan: Heinrich II. (1002-1024) Herrscher am Ende der Zeiten, Verlag Friedrich Puset Regensburg 1999, Seite 18,27,104 - Wies, Ernst W.: Otto der Große, Bechtle Esslingen 1989, Seite 117,119,152,167,195,238 - Wolf Armin: Königliche Tochterstämme, Königswähler und Kurfürsten. Vittorio Klostermann Frankfurt am Main 2002 Seite 245 - Zimmermann, Harald: Otto der Große, Wissenschaftliche Buchgemeinschaft Darmstadt 1976 - [1]
    • Neue Deutsche Biographie - Judith

      Herzogin von Bayern, † nach 985 Regensburg.

      J. wurde wohl vornehmlich durch Zutun Kg. Ottos I. kurz vor dem Tode ihres Vaters mit Ottos Bruder Heinrich vermählt, offensichtlich als Akt der Versöhnung zwischen den Ottonen und den Luitpoldingern. Da nach dem Tode ihres Onkels Hzg. Berthold von Bayern dessen Sohn und Erbe Heinrich noch ein unmündiges Kind war, übertrug Otto I. das bayer. Herzogtum seinem Bruder Heinrich. J. war an dessen süddeutscher Sonderpolitik entscheidend beteiligt. Seit 955 führte J. für ihren 4jährigen Sohn Heinrich die Regentschaft im Herzogtum Bayern und trieb dynastische Politik ganz im Sinne ihres verstorbenen Mannes. Sie vermählte 955 – kurz nach dem Tode ihres Mannes, der diese Eheverbindung vorbereitet hatte – ihre Tochter Hadwig mit Burchard II. von Schwaben und ihren Sohn Heinrich mit Gisela, der Tochter Kg. Konrads von Burgund. Durch diese Eheverbindungen wurden die Herzogtümer Bayern und Schwaben und das Kgr. Burgund dynastisch und politisch eng vereint; sie beherrschten insgesamt alle Zufahrtsstraßen nach Italien. Gleichzeitig aber bemühte sich J. stetig um engen Kontakt zur Kaiserin|Adelheid. Erst ihr Sohn Heinrich kam als Herzog von Bayern in empfindlichen Gegensatz zum Ottonischen Kaiserhaus. Er wurde besonders unterstützt von Bischof Abraham von Freising, der J.s engster Vertrauter war. J. zog sich nach dem Mißlingen der ersten Erhebung ihres Sohnes ins Stift Niedermünster in Regensburg (974) zurück. Damit endete offensichtlich ihr politischer Einfluß. Zwischen 966 und 973 unternahm sie eine Pilgerfahrt nach Jerusalem.

      Literatur
      R. Köpke u. E. Dümmler, Kaiser Otto d. Gr., 1876, Neudr. 1962; E. v. Oefele, Urkundliches z. Geneal. d. Hzgn. J. v. B., in: Archival. Zs. NF 2, 1891, S. 27-32; L. A. Lerche, Die pol. Bedeutung d. Eheverbindungen in d. bayer. Herzoghäusern v. Arnulf bis Heinrich d. Löwen (907–1180), 1915; S. Riezler, Gesch. Baierns I, 1 21927; K. Reindel, Die bayer. Luitpoldinger 893-989, 1953. [2]


  • Quellen 
    1. [S3] Karl-Heinz Schreiber, Genealogie-Mittelalter.de, .

    2. [S21] Neue Deutsche Biographie Onlinefassung, Störmer, Wilhelm, "Judith" in: Neue Deutsche Biographie 10 (1974), S. 640 f. [Onlinefassung]; URL: http://www.deutsche-biographie.de/pnd122191803.html.

    3. [S3] Karl-Heinz Schreiber, Genealogie-Mittelalter.de, Schwennicke, .