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 Bohrer

von Urach, Egino I.

von Urach, Egino I.

männlich um 1160 - 1230  (70 Jahre)

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  • Name von Urach, Egino 
    • nach Kindler von Knobloch Egino IV. von Urach [1]
    Suffix I. 
    Spitzname der Bärtige 
    Geburt um 1160  [2
    Geschlecht männlich 
    Titel/Amt/Status Urach [72574],Reutlingen,Baden-Württemberg,Deutschland Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort  [2
    Graf von Urach 
    Tod 1230  [2
    Personen-Kennung I1252  Mittelalter
    Zuletzt bearbeitet am 27 Jan 2016 

    Vater von Urach, Egino III.   gest. 1180 
    Mutter von Wasserburg, Kunigunde 
    Familien-Kennung F504  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie von Zähringen, Agnes,   geb. um 1165   gest. 1239 (Alter 74 Jahre) 
    Kinder 
    +1. von Urach, Egino II.,   geb. um 1185   gest. um 1236 (Alter 51 Jahre)
     2. von Urach, Konrad,   geb. um 1185   gest. 1227, Bari [70100],Apulien,Italien Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 42 Jahre)
     3. von Urach, Heilwig
     4. von Urach, Berthold   gest. 1261
     5. von Urach, Jolante
    Familien-Kennung F506  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 27 Jan 2016 

  • Ereignis-Karte
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  • Fotos
    Egino IV. Graf von Urach, genannt „Der Bärtige“
    Egino IV. Graf von Urach, genannt „Der Bärtige“

  • Notizen 
    • Egino I. der Bärtige Graf von Urach
      um 1160 - 1230
      Einziger Sohn des Grafen Egino III. von Urach und der Kunigunde von Diessen-Wasserburg, Tochter von Graf Engelbert

      Egino I. der Bärtige erschien als Mitregent seines Vaters und machte dessen Fehde gegen Reichenbach mit. Er war auch STAUFER-Stütze und nahm während des deutschen Thronkrieges 1198 am wüsten Fehdewesen in Schwaben teil, ging 1212 zu Kaiser FRIEDRICH II. über und geriet 1218 schroff gegen ihn wegen des gewaltigen Zähringer Erbes, da der Kaiser von Reiches wegen vieles forderte. Er setzte nach jahrelangem Streit 1226 mit Hilfe seines berühmten Sohnes Konrad seine Erbinteressen gegen staufische durch und gewann die Grafschaft Freiburg, Teile der Ortenau und die Grafschaft in der Baar, einen gewaltigen Streubesitz mit vielen angeschlossenen Vogteien und Rechten. Er mußte auf Reichsabteien und Villingen verzichten, auf das Kinzigtal und den Herzogstitel. Von der Zähringer Linie Teck bekam er unter anderem Sulz, Dornstetten, Rottweil und die Stammburg Zähringen dazu und gründete die Rodungsmark Bräunlingen. Eine fast unentwirrbare rechts- und besitzmäßige Gemengelage mit Teck, Hohenzollern, Württemberg, Baden und Sulz bestimmte im weiteren Verlauf stark die Geschichte der Familie Eginos. Er stritt in der Baar mit den Herzögen von Teck und den Grafen von Sulz, die die nördliche Baar beherrschten, Egino nur die südliche und trat nach 1220 wegen seines hohen Alters mehr und mehr hinter dem Sohn zurück.

      Wolfgang Stürner: Teil 1 Seite 215, "Friedrich II."

      Als fast ebenso mühselig und langwierig wie dieser Konflikt erwies sich die Auseinandersetzung um das reiche Erbe des im Februar 1218 verstorbenen letzten ZÄHRINGER-Herzogs Berthold V. Sein Allodialgut teilten sich im wesentlichen seine Schwäger, die Grafen Ulrich von Kyburg und Egino IV. von Urach, einiges ging an den Markgrafen von Baden. Doch auch FRIEDRICH schaltete sich von Anfang an energisch ein. Er sicherte sich durch Kauf den Anteil der Herzöge von Teck und zog, das zähringische Reichsfürstentum auflösend, die Reichslehen der ZÄHRINGER ein, unter anderem Zürich, Bern, Interlaken, Solothurn, Murten, Rheinfelden, Schaffhausen, Neuenburg am Rhein, Villingen sowie die Vogtei über St. Blasien. Unter den zähringischen Kirchenlehen lag ihm besonders an den vom Bamberger und Straßburger Bistum stammenden Vogtei- und Herrschaftsrechten in der Ortenau, die den ZÄHRINGERN die Gründung der Stadt Offenburg ermöglicht hatten. Ganz augenscheinlich trat er dort sofort die Nachfolge der ZÄHRINGER an und drängte die betroffenen Bischöfe, ihn in dieser Position förmlich anzuerkennen. Die beiden Geistlichen sträubten sich lange gegen sein Ansinnen, ehe schließlich der Bamberger nachgab und dem König 1225 sein Lehen gegen Zahlung von 4.000 Mar Silber übertrug. Das zur Ergänzung notwendige und FRIEDRICH im Schiedsspruch von 1221 auch schon zugestandene Straßburger Lehen fiel - wie wir sagen - erst 1236 endgültig an ihn.
      Auch die Haupterben, Egino von Urach-Freising und vor allem sein gleichnamiger Sohn Egino V., wandten sich im übrigen von Anfang an entschieden gegen einzelne Ansprüche des STAUFERS. Das wohl im September 1218 zu Ulm erreichte Einvernehmen über die strittigen Fragen überdauerte kaum das nächste Frühjahr. Bald darauf führte die Unzufriedenheit der URACHER sogar zu Kämpfen zwischen den beiden Parteien, und eine Reihe von Bewohnern Freiburgs und anderer gräflicher Orte benützte damals die Gelegenheit zur Übersiedlung in die anscheinend attraktiveren königlichen Städte. Obwohl sich die Dinge demnach für FRIEDRICH keineswegs schlecht entwickelten, suchte er doch rasch den Ausgleich mit Egino V. - ob im Blick auf dessen Bruder Konrad, den Kardinalbischof von Porto, also in Wahrheit aus Ehrfurcht für den Apostolischen Stuhl, wie er später dem Papst beteuerte, oder aber einfach in dem Bestreben, einen wichtigen Fürsten S-Deutschlands wieder an sich zu binden, mag dahingestellt bleiben. Jedenfalls nahm er Egino im September 1219 erneut in seine Gnade auf, befahl die Rückführung der aus dem Gebiet des Grafen Abgewanderten und überließ ihm sogar den von den Tecker Herzögen erworbenen Teil der zähringischen Erbschaft. Dafür sollte ihm der Graf allerdings die stattliche Summe von 25.000 Mark Silber bezahlen, die er dann bis auf 3.000 Mark erließ, weil Egino versprach, mit einer ansehnlichen Ritterschar am Kreuzzug teilzunehmen. Damit war der Fall freilich längst nicht erledigt - noch 1235 gehörte Egino zu denjenigen, die sich mit König HEINRICH gegen den Kaiser erhoben.





      oo Agnes von Zähringen, Tochter des Herzogs Berthold IV., um 1165 - 1239, Erbin von Baar und Breisgau

      Kinder:
      - Egino II. - 1236
      - Konrad - 1227
      - Berthold - 1242
      - Rudolf Graf von Urach-Dettingen - vor 1260
      - Heilwig
      oo Friedrich II. Graf von Pfirt-Altkirch - 1234
      - Berthold der Jüngere - wohl 1261
      - Jolanthe
      oo Ulrich III. Graf von Neuchatel - 1225


      Literatur:
      Die Zähringer. Schweizer Vorträge und neue Forschungen. Hg. von Karl Schmid; Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1990, Seite 221,351 - [2]
    • Egino I. von Urach, genannt der Bärtige

      Egon IV von Urach

      [3]
    • Siegel des Grafen Egino I. von Urach auf einer Urkunde von 1228

      Siegel Egon der Bärtige

      [4]
    • Josef Bader, Egeno der Bärtige, Graf von Urach: nach den Quellen bearbeitet

      [5]

  • Quellen 
    1. [S40] J. Kindler von Knobloch, Oberbadisches Geschlechterbuch, (Badische Historische Kommission 1894), Bd. 1 S.388 Grafen von Freiburg .

    2. [S3] Karl-Heinz Schreiber, Genealogie-Mittelalter.de, .

    3. [S41] Joseph Felizian Geissinger, Chroniken der Habsburger, der Zähringer und der Stadt Freiburg i. Br. mit Materialsammlung , http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/hs497-3/0040.

    4. [S48] Josef Bader, Egeno der Bärtige, Graf von Urach: nach den Quellen bearbeitet, (Macklot, 1844), S25.

    5. [S48] Josef Bader, Egeno der Bärtige, Graf von Urach: nach den Quellen bearbeitet, (Macklot, 1844).