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Anno 1592
am 17. Juni wird Goswin, des Gottfried Merckelbach Sohn, an der Universität Marburg zum Doktor beider Rechte promoviert. Danach macht er eine Bildungsreise, die ihn über Paris nach England führt, "wo er köngliche Minister kennenlernt" und wirkt anschließend drei Jahre als Advokat am Reichkammergericht zu Speyer.
Anno 1598
am 26. Februar heiratet Goswin in Soest die um drei Jahre ältere Anna von Dael, Witwe des Philipp von Lüdinghausen, genannt Wolff zum Lohe, in Westtönnen. Die Daels sind zu jener Zeit die angesehenste Patrizierfamilie der Stadt. Sie bewohnen den weiträumigen Stadthof, der heute [um 1970?] das Burghofmuseum beherbergt.
Anno 16o4
wird der Ratsherr Goswin Merckelbach zum Bürgermeister von Soest gewählt. Einige Begebnisse aus seiner Amtszeit seien aufgeführt: eine Reise des Bürgermeisters näch Kleve, "um mit den Räten des Herzogs alles bestens zu konzertieren" - die Kontrolle des Klosters Paradiese - die Abweisung einer Klage des Propstes an St. Patrokli - eine Verordnung gegen Unzucht - die Einführung des Steuerzwangs auch für sich sträubende Adlige.
Anno 1611
unterstützt der Bürgermeister Dr. Merckelbach die Einrichtung einer Bibliothek des evangelischen Ministeriums im Turmraum der Petrikirche und stiftet bunte Glasfenster.
Anno 1612
am Sonntag Septuagesima heiratet Goswin im Alter von 42 Jahren in zweiter Ehe die achtzehnjährige Amalie von dem Brinck, Tochter des Otto von dem Brinck auf Bergstein. Das Paar wohnt in dem Hause auf dem Steingraben, das zuvor Goswins Onkel, Peter Merckelbach gehört hat, und beschäftigt drei Mägde und einen Schreiber.
Anno 1618
am 27. Januar wird Dr. Goswin Merckelbach in Celle als Fürstlich-Lüneburgischer Geheimer Rat vereidigt. Am 14.Februar wird der Rat der Stadt Soest durch ein Schreiben des herzoglichen Hofes von der Ernennung Goswins benachrichtigt und ersucht, d dem Herrn Bürgermeister Dr. Merckelbach dieserhalb keine Schwierigkeiten in den Weg zu legen. - Den Anlaß für diese Übersiedlung Goswins bildet die Kapitulation der Stadt Soest im Jahre 1616 im Verlaufe des jülich-klevischen Erbfolgekrieges, auf die eine Besetzung durch brandenburgische Truppen gefolgt ist.
Anno 1623
erhebt Kaiser Ferdinand II. Goswin Merckelbach zur Würde eines Hof- und Pfalzgrafen "wegen seiner treu und gehorsam und willigen Dienste, so er uns und dem Heiligen Reiche zu gutem bei dem fürstlichen Hause Lüneburg ... in viel unterschiedlicher Weis mit besonderem Ruhm und Fleiß erzeigt".
Anno 1629
wird Goswin Kanzler des Fürstentums Lüneburg. Er behält dieses Amt bis zu seinem Tode am 24. Oktober des Jahres 1641. [6]