Genealogische Datenbank
 Bohrer

von Meißen, N.

weiblich


Angaben zur Person    |    Notizen    |    Quellen    |    Alles    |    PDF

  • Name von Meißen, N. 
    • Emnildis, Gerburg oder N.N
    Geschlecht weiblich 
    Personen-Kennung I1127  Mittelalter
    Zuletzt bearbeitet am 13 Jan 2016 

    Familie von Polen, Boleslaw I.,   geb. 967   gest. 17 Jun 1025 (Alter 58 Jahre) 
    Eheschließung 983/984  [1
    Kinder 
     1. von Polen, N.
    Familien-Kennung F458  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 1 Jan 2016 

  • Notizen 
    • Emnildis, Gerburg oder N.N. von Meißen
      Herzogin von Polen

      Tochter des Markgrafen Rikdag von Meißen
      Vielleicht identisch mit Gerburg, Äbtissin von Quedlinburg (+ 1022)

      Althoff, Gerd: Seite 351,354, "Adels- und Königsfamilien im Spiegel ihrer Memorialüberlieferung"

      A 46 Lü: 19.7. Emnild abb

      Ein Identifizierungsvorschlag kann bisher nicht gemacht werden. Hinzuweisen wäre auf die bei Thietmar VII, 55 genannten Tanten Erzbischof Geros von Magdeburg (B 148); vgl. dazu auch A 16 und A 18. Da mit Hitda (A 25) eine weitere Äbtissin von Meschede im Lüneburger Necrolog begegnet, sei auch an die Emhilde erinnert, die nach der spätmittelalterlichen Tradition in Meschede als Gründerin gilt; sie dazu Gockel, Äbtisin Emhilt von Milz, Seite 5 ff.

      A 58 Me: 21.9 Emnild abb

      Ein Identifizierungsvorschlag kann bisher nicht gemacht werden. Vgl. jedoch die Hinweise bei A 46.

      Thiele Andreas: Tafel 180, "Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte", Band I, Teilband 1 Deutsche Kaiser-, Königs-, Herzogs- und Grafenhäuser I

      HEMINILDE
      oo BOLESLAW I. DER TAPFERE Herzog von Polen + 1025

      Annalen von Quedlinburg

      Das Jahr 991.

      Die Kaiserin Theophanu beging das Osterfest mit ihrem Sohne, dem Kaiser OTTO DEM DRITTEN, in kaiserlichem Glanz in Quedelingaburg, wo auch der tuscanische Markgraf Hugo und der Sclaven-Herzog Misica mit den übrigen daselbst zusammenströmenden Fürsten Europas anwesend waren, um der kaiserlichen Ehre schuldigen Gehorsam zu leisten und die größten Kostbarkeiten, welche sie besaßen, als Geschenke darzubringen. Von ihnen zogen Misica und die meisten Anderen reich beschenkt nach Hause. Hugo aber begleitete dienstwillig die Kaiserin und ihren Sohn, wo auch im Reiche sie waltend und schaltend umherzogen, bis man nach Niumagon bekommen war. Daselbst endete der an Gutem reiche Lebenslauf der Kaiserin Theophanu, welche - o Jammer! es ist traurig es zu erzählen! - am 15. Juni durch zu frühen Tod erlöst wird, nachdem sie das ganze Reich unter ihrem Gebote wie mit einer Fessel vereinigt hatte, und von dort wird sie im Trauergeleite des Kaisers, ihres Sohnes und ihrer übrigen Getreuen nach der Stadt Agrippina gebracht und, wie sie selbst verfügt hatte, in der Kirche des heiligen Märtyrers Pantaleon unter dem Geleite der Bischöfe und der versammelten Mönche und Nonnen und im Beisein des ganzen Klerus und Volkes mit den letzten Ehren und unter Thränen bestattet. In demselben Jahre starben die Bischöfe Ercanbald und Biligrim und der Salzburger Erzbischof Frithurich und Brunos Tochter Emnild. Auch starb Manogold, nicht der geringste Sohn seines Mutterlandes Schwaben, in Sachsen und wurde wegen des treuen Dienstes, welchen er der Kaiserin Adelheid geleistet, in ihrer eigenen Begleitung nach Quedelingaburg geführt und hier mit Ehren begraben.

      Thietmar von Merseburg: Seite 175, "Chronik"

      Buch IV Kapitel 37

      Im Jahre des Herrn 992, im zehnten Regierungsjahre Otto's III, am 25. Mai, ging der schon bejahrte Miseco von einem Fieber ergriffen aus diesem Pilgerleben in seine wahre Heimath hinüber, indem er sein Reich sehr vielen zur Theilung hinterließ. Indeß zog sein Sohn Bolizlav [222 Boleslaw Chrobry 992-1025. Er vertrieb seine 3 miterbenden Brüder. - S. Zakrzewski, Boleslaw Chrobry Wielki. 1925.], indem er seine Stiefmutter und seine Brüder vertrieb, und seine Verwandten Odilienus und Pribuwoi blendete, wie ein listiger Fuchs dasselbe nachher wieder in eins zusammen. Er setzte, um nur allein zu herrschen, alles Recht und Gesetz aus den Augen. Er heirathete eine Tochter des Markgrafen Rigdag [223 wohl 984. Name unbekannt, Tochter des Markgrafen von Meißen (979-985).], entließ sie jedoch nachher wieder; darauf nahm er eine Ungarin zur Frau, von der er einen Sohn, Namens
      Besprim [224 986/87. R. Holtzmann setzt ihn gleich mit Otto (VIII, 1), vgl. Anm. 226.] erhielt, die er aber auch wieder fortwies. Die dritte hieß Emnildis; sie war eine Tochter des ehrwürdigen Herrn
      Dobremir. Diese, eine gläubige Christin, lenkte den unbeständigen Geist ihres Gemahls zu allem Guten und ließ nicht ab, durch reiche Almosen und Enthaltsamkeit ihre und ihres Gemahls Sündenmakel zu sühnen. Sie gebar zwei Söhne, den Miseco [225 Herzog Mieszko II. = Lambertus, * 990, 1025-1034.] und einen andern, dem der Vater den Namen seines geliebten Lehnsherrn gab [226 senior = "Vater" oder "Lehnsherr"? Holtzmann = Dobromir. Jedlicki Seite 225 Anm. 313 = Otto (vgl.. VIII, 1).]; außerdem drei Töchter, von denen die eine Aebtissin ist; die zweite heirathete den Grafen Herimann [von Meißen], und die dritte einen Sohn des Königs Wlodemir [von Rußland], wie ich weiter unten erzählen werde [227 Name der ältesten Tochter unbekannt; Reglindis, vermählt (V, 36) 1002 mit Markgraf Hermann von Meißen (1009-1032, + 1038); 3. Tochter vermählt mit Swentepolk, Neffe und Adoptivsohn Wladimirs des Heiligen von Kiew, vgl. VII, 65,72f., VIII, 32.]

      Schölkopf, Ruth: "Die sächsischen Grafen 919-1024"

      Markgraf Ricdag hatte außer diesem Sohn zwei Töchter. Von einer berichtete Thietmar, dass sie die Gattin Herzogs Boleslaw von Polen wurde, der sie bald verstieß. Seine zweite Tochter, die in den Quedlinburger Annalen Ricdagi marchionis praeclara filia Gerburg hieß, war Äbtissin zu Quedlinburg. Ihr gelehrter Eifer und ihre Tugend werden lobend hervorgehoben. Sie starb am 30. Oktober 1022.



      - 985
      oo 1. Boleslaw I. der Tapfere Herzog von Polen 967-17.6.1025



      Kinder:

      - Tochter
      oo N.N. Fürst von Pommern-Danzig



      Literatur:
      Althoff, Gerd: Adels- und Königsfamilien im Spiegel ihrer Memorialüberlieferung. Wilhelm Fink Verlag München 1984 Seite 351,354 - Annalen von Quedlinburg - Eckhardt Karl August: Genealogische Funde zur allgemeinen Geschichte. Deutschrechtlicher Instituts-Verlag Witzenhausen 1963 Seite 64-90 - Ludat, Herbert: An Elbe und Oder um das Jahr 1000. Skizzen zur Politik des Ottonenreiches und der slavischen Mächte in Mitteleuropa, Böhlau Verlag Weimar Köln Wien 1995, Seite 21,98,111,114,126,169,177,497 - Posse, Otto: Die Markgrafen von Meissen und das Haus Wettin bis zu Konrad dem Grossen. Giesecke& Devrint Verlag Leipzig 1881 Seite 30 - Schölkopf, Ruth: Die sächsischen Grafen 919-1024, Göttingen 1957 Studien und Vorarbeiten zum Historischen Atlas Niedersachsens - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1, R. G. Fischer Verlag Frankfurt/Main 1993 Tafel 180 - Thietmar von Merseburg: Chronik Wissenschaftliche Buchgemeinschaft Darmstadt 1992 Seite 175 - [2]

  • Quellen 
    1. [S3] Karl-Heinz Schreiber, Genealogie-Mittelalter.de, .

    2. [S3] Karl-Heinz Schreiber, Genealogie-Mittelalter.de, .