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 Bohrer

von Friaul, Ingeltrud

weiblich 840 - 870  (30 Jahre)


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  • Name von Friaul, Ingeltrud 
    • Angiltrud
    Geburt 837/840  [1
    Geschlecht weiblich 
    Tod 2 Apr 870  [1
    Personen-Kennung I1092  Mittelalter
    Zuletzt bearbeitet am 28 Dez 2015 

    Vater von Friaul, Eberhard,   geb. um 810   gest. 866 (Alter 56 Jahre) 
    Mutter von Franken, Gisela,   geb. 819   gest. nach 1 Jul 874 (Alter 55 Jahre) 
    Familien-Kennung F165  Familienblatt  |  Familientafel

  • Notizen 
    • Ingeltrud (Angiltrud) von Friaul
      837/40-2.4.870
      Älteste Tochter des Markgrafen Eberhard von Friaul aus dem Hause der UNRUOCHINGER und der Gisela, Tochter von Kaiser LUDWIG I. DER FROMME

      Brandenburg Erich: Tafel 1 Seite 2, "Die Nachkommen Karls des Großen."

      IV. 29. ENGELTRUD
      + nach 870 2. IV.
      Anmerkungen: Seite 113
      IV. 29. Engeltrud
      im Testament des Vaters, zuletzt 2. IV. 870, d'Achery, Spicil 2, 879. [IV 25]
      Korrektur (Wolf):
      + nach 870 2. IV. (statt *)

      Werner Karl Ferdinand: Seite 452, "Die Nachkommen Karls des Großen bis um das Jahr 1000 (1.-8. Generation)" in: Braunfels Wolfgang: Karl der Große Lebenswerk und Nachleben. Band IV

      III. 25
      Ingeltrud (Angiltrud) war das älteste Kind Eberhards, wenn man vom früh verstorbenen Bruder Eberhard absieht - vielleicht war sie sogar älter als dieser, was ein Reichenauer Eintrag anzudeuten scheint, vgl. Hirsch 61, Anm. 4 und die erneut zusammengestellten Belege bei K.A. Eckhardt, Genealogische Funde zur allgemeinen Geschichte ² 1963, 49f. (auch zur Altersfolge der übrigen Geschwister. Eckhardt möchte 50f. im BABENBERGER Heinrich nicht nur, wie allgemein angenommen, den Vater der Gattin Herzog Ottos von Sachsen und damit den Großvater König HEINRICHS I. sehen, sondern auch den Gemahl der Engeltrud, wobei er sich auf einen im Reichenauer Verbrüderungsbuch (ed. Piper, MG Libri confraternitatum 267, Sp. 396, nr. 15f.) stützt, der nebeneinander Heimerich und Engildrud nennt. Er will damit die vieldiskutierte Bemerkung des Agius in der Vita Hathumodae, MG SS 4, 167, derzufolge ein Bruder der Hathumod eine regnum neptem zur Frau habe, befriedigend erklären: Jener Bruder sei Herzog Otto von Sachsen und nicht etwa sein Bruder und Vorgänger Brun, und Ingeltrud, durch ihre Mutter Gisla eine Enkelin LUDWIGS DES FROMMEN, sie die Mutter der Gemahlin Herzog Ottos, demnach die Großmutter König HEINRICHS I. Träfe das zu, so wäre das gesamte ottonische Königshaus in die Liste der Nachkommen KARLS DES GROSSEN aufzunehmen. Man wird verstehen, wenn wir gezögert haben, das ohne weitere zwingende Nachweise in Erwägung zu ziehen. Es kommt aber auch ein, wie ich glaube, gewichtiger Einwand gegen die Vermutung Eckhardts hinzu: Er selbst zitiert Seite 50 jene Urkunde Gislas, der Tochter LUDWIGS DES FROMMEN, von, 870, in der sie sich in Cysoing, der unruochingischen Hausabtei, eine Grabstätte vorbehält ad quietem meam vel filiae meae Ingeltrudis. Wir wissen nichts über die Geschicke der Ingeltrud, die an diese Stelle, in der Urkunde einer Witwe, deren Grabstätte durch die Grablege ihres im Tode vorangegangenen Gatten Eberhard gegeben ist, läßt doch eher an eine unverheiratete Tochter denken, die hier als einzige genannt wird von Gislas vier Töchtern, als an die Gattin des ostfränkischen Grafen Heinrich, der zu dieser Zeit schon eine 15-jährige Tochter (Eckhardt 48), eben Hadwig, die künftige Mutter König HEINRICHS I., hätte haben müssen. Die übrigen Töchter Gislas kommen aus chronologischen Gründen bzw. weil ihre Ehemänner bzw. ihre Ehelosigkeit kennen, nach Eckhardts Auffassung für die ottonische Aszendenz nicht in Betracht. - B. vermerkt in der Tafel versehentlich zu Ingeltrud"* nach 870 2. IV.", statt "+ nach 870 2. IV.", wie er in der Anmerkung richtig bemerkt.
      Die Folge der jüneren Geschwister der Ingeltrud gebe ich, abweichend von B., nach ihrer Aufzählung in einer Urkunde ihrer Mutter Gisla (I. de Coussemaker, Cartulaire de 'abbaye de Cysoing, Lille 1884, 11 nr. 6, vgl. Hlawitschka 276, Anm. 1, Eckhardt 49): pro prole mea videlecet Hengeltrude, Hunroc, Berengario, Adelardo, Radulpho, Hellwich, Gilla, Iiudith.

      Thiele, Andreas: Tafel 391, "Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band II, Teilband 2 Europäische Kaiser-, Königs- und Fürstenhäuser II Nord-, Ost- und Südeuropa"

      N (INGELTRUD?)
      Ehe nicht sicher, aber möglich (Besitz und Traditionen der Nachkommen)

      oo HEINRICH VON BABENBERG + 886
      Markgraf in Friesland, Herzog von Austrien und oberster kaiserlicher Feldherr der KAROLINGER
      Ist durch zwei Töchter Mitstammvater der OTTONEN und WELFEN

      Hlawitschka, Eduard: Seite 276, "Franken, Alemannen, Bayern und Burgunder in Oberitalien (774-962)"

      Deshalb folgte er auch nach dem Tode Eberhards (864 oder 866) in der Verwaltung von Friaul nach und steht im Testament seines Vaters in bevorzugter Stellung [1 Folgende Söhne und Töchter erwähnt Markgraf Eberhard in seinem Testament (Coussemaker, Cartulaire de l'abbaye de Cysoing Seite 1, nr. 1): Unroch, Berengarius, Adalardus, Rodulphus, Engeldrud, Judith, Heilvinch. - Unroch wird dabei als primogennitus bezeichnet. Der Name des in zartem Kindesalter verstorbenen Sohnes Eberhard ergibt sich aus einem Trostgedicht des Sedulius (MG Poet. Lat. III Seite 102, nr. 37); die Übergabe einer Tochter Gisela an das S. Juliakloster in Brescia ist der Eintragung Domnus Eberrardus dux tradidit filiam suam Gisla im Codece necrol.-liturg., ed. Valentini Seite 80 (= f. 43v. des Orig.) zu entnehmen; diese wird auch erwähnt in der Urkunde ihrer Mutter Gisela (Coussemaker, Cartulaire de l'abbaye de Cysoing Seite 11, nr. 6 - ohne Datum).].

      Zettler, Alfons: Seite 112, "Geschichte des Herzogtums Schwaben."

      Burchards Schwiegermutter Gisela ist nun nicht unter den erwähnten KAROLINGERINNEN zu suchen, sondern stammt fraglos aus dem Umkreis der UNROCHINGER. Eine genaue genealogische Einordnung gelingt zwar nicht, denn weder die Schwester Kaiser BERENGARS, die im Kindesalter ins Kloster Santa Giulia nach Brescia gegeben wurde, noch die Tochter BERENGARS, vermählt mit dem Markgrafen Adelbert von Ivrea, kommen in Frage. Zu berücksichtigen ist, daß die unruochingische Sippschaft weit verzweigt und über weite Teile des Frankenreiches verteilt war. So kommen Töchter von BERENGARS Brüdern Unruoch, Adalhart und Rudolf oder von seinen Schwestern Engeldrud, Judith und Heilwinch als Eltern in Frage [119 Zu den Nachkommen Eberhards von Friaul vgl. E. Hlawitschka, Franken, Alemannen, Bayern und Burgunder in Oberitalien, 774-962 (Forschungen zur oberrheinischen Landesgeschichte 8), Freiburg i. Br. 1960, Seite 276 Anm. 1. - A. Wolf, Über die Hintergründe der Erhebung Liudolfs von Schwaben, in: Zeitschrift für Rechtsgeschichte, Germanist. Abt. 80, 1963, Seite 315-325, hier 319 (wiederabgedr. in: Otto der Große, hg. von H. Zimmermann, Darmstadt 1976, Seite 56-69, hier Seite 61), hält (im Anschluß an E. Kimpen, Zur Königsgenealogie der Karolinger- und Stauferzeit, in: Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins 103, 1955, Seite 35-115) Reginlind für eine Tochter Graf Unruochs II., des Bruders von König BERENGAR I.]. In diesem Zusammenhang ist auch die bekannte Geschichte von der Entführung einer der Töchter Graf Unruochs, des Bruders von BERENGAR, wahrscheinlich mit dem Namen Gisela, aus dem königlichen Nonnenkloster Santa Giulia in Brescia zu erinnern. Kaiser KARLS III. Erzkapellan Liutward, Bischof von Vercelli (+ 901), soll 886/87 gewaltsam in das Kloster eingedrungen sein und mit Hilfe von Freunden Unruochs Tochter, "die Verwandte des Kaisers", geraubt und seinem Neffen in die Ehe gegeben haben [120 Fuldaer Annalen ad a. 887 und Regensburger Fortsetzung ad a. 886; vgl. K. Schmid, Liutbert von Mainz und Liutward von Vercelli im Winter 879/80 in Italien, in: Geschichte, Wirtschaft, Gesellschaft. Festschrift für Clemens Bauer zum 75. Geburtstag, hg. von E. Hassinger/J. H. Müller/H. Ott, Berlin 1974, Seite 41-60; J.F. Böhmer/H. Zielinski, Regesta Imperii I/3,2, Köln/Weimar/Wien 1998, Nr. 853-854.].


      Literatur:
      Brandenburg Erich: Die Nachkommen Karls des Großen. Verlag Degener & Co Neustadt an der Aisch 1998 Tafel 1 Seite 2,113 - Bühler, Heinz: Adel, Klöster und Burgherren im alten Herzogtum Schwaben. Gesammelte Aufsätze. Anton H. Konrad Verlag 1997 Seite 121,752/53,761 - Hlawitschka, Eduard: Franken, Alemannen, Bayern und Burgunder in Oberitalien (774-962), in Forschungen zur Oberrheinischen Landesgeschichte Band VIII Eberhard Albert Verlag Freiburg im Breisgau 1960 Seite 171,276 - Hlawitschka Eduard: Stirps Regia. Forschungen zum Königtum und Führungsschichten im frühen Mittelalter. Ausgewählte Aufsätze. Festgabe zu seinem 60. Geburtstag. Verlag Peter Lang Frankfurt am Main - Bern - New York - Paris Seite 350,352 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band II, Teilband 2 Europäische Kaiser-, Königs- und Fürstenhäuser II Nord-, Ost- und Südeuropa, R.G. Fischer Verlag 1994 Tafel 391 - Werner Karl Ferdinand: Die Nachkommen Karls des Großen bis um das Jahr 1000 (1.-8. Generation) in: Braunfels Wolfgang: Karl der Große Lebenswerk und Nachleben. Verlag L. Schwann Düsseldorf Band IV Seite 452 - Zettler, Alfons: Geschichte des Herzogtums Schwaben. Verlag W. Kohlhammer GmbH Stuttgart 2003 Seite 112 -
      [1]

  • Quellen 
    1. [S3] Karl-Heinz Schreiber, Genealogie-Mittelalter.de, .