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 Bohrer

von Vermandois, Adalbert I.

männlich 915 - 987  (72 Jahre)


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  • Name von Vermandois, Adalbert 
    Suffix I. 
    Geburt 915  [1
    Geschlecht männlich 
    Titel/Amt/Status 943-987  Vermandois (Grafschaft),Picardie,Frankreich Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort  [1
    Graf von Vermandois 
    Tod 8 Sep 987  [1
    Personen-Kennung I1061  Mittelalter
    Zuletzt bearbeitet am 25 Dez 2015 

    Vater von Vermandois, Heribert II.,   geb. 880   gest. 23 Feb 943, Saint-Quentin [02100],Aisne,Picardie,Frankreich Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 63 Jahre) 
    Mutter von Neustrien, Adele,   geb. 887   gest. nach Mrz 931 (Alter 44 Jahre) 
    Familien-Kennung F149  Familienblatt  |  Familientafel

  • Ereignis-Karte
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  • Notizen 
    • Adalbert I. Graf von Vermandois (943-987)
      ca 915-8.9.987
      Sohn des Grafen Heribert II. von Vermandois und der Adela von Neustrien, Tochter von Herzog Robert I.

      Brandenburg Erich: Tafel 2, "Die Nachkommen Karls des Großen"

      VII. Generation 4.
      Adalbert I., Graf von Vermandois 946
      * ca. 920, + 987 oder 988 8.IX.
      Gemahlin: vor 954 Gerberga, Tochter Giselberts von Lothringen (siehe VII, 63)
      * ca. 935, + ...

      Anmerkungen: Seite 120
      VII. 4. Albert I.

      Lot, Derniers Carol. 10 A.; Colliette, Hist. du Vermandois 1, 565.
      Er lebte noch zur Zeit der Wahl Hugo Capets 987 1, VI., siehe Dudo, ed. Lair p. 295, war tot 989 16. I., wo sein Sohn Heribert als Graf erscheint (Colliette 1, 565), starb an einem 8. IX., Necrol. v. St. Quentin (Lemaire, Mem. de la soc. acad. de St. Quentin 62, 305), also 987 oder 988. Heirat vor 954, Lot, a.a.O. Über Abkunft seiner Gemahlin siehe Teil II, Gen. VII 63 [VII 6]

      * Ergänzung (Werner): * ca. 915, + 8.IX.987

      Werner Karl Ferdinand: Seite 462, "Die Nachkommen Karls des Großen bis um das Jahr 1000 (1.-8. Generation)"

      VII. Generation 6
      Zu Adalbert/Albert von Vermandois ist nur zum Todesdatum das "oder 988" bei Brandenburg zu streichen; Albert starb 987, zu dem von Brandenburg schon genannten Tagesdatum IX 8.

      Thiele Andreas: Band II, Teilband 1 Tafel 33, "Erzählende genealogische Stammtafeln"

      Albert I. der Fromme teilte 943 mit seinen drei Brüdern das väterliche Erbe und wurde Graf von Vermandois, zu Peronne, Laienabt von St. Medard und St. Quentin. Die königlichen Vettern unterstützte er im Kampf um Lothringen und mit den Brüder und Nachbarn lag er im Stil der Zeit häufig in Fehde.

      Schwager Helmut: Seite 320, „Heribert II.“

      Erst Graf Heriberts II. Söhne zeigten mehr Interesse am kirchlichen Leben. So begann Erzbischof Hugo von Reims (+ 962) bereits im Jahre 942 mit den Reformen im Kloster Saint-Remi zu Reims, resturierte Graf Adalbert I. von Vermandois (+ 987) 948 die Abtei Notre-Dame zu Homblieres und reformierte 987 Saint-Quentin-en-Vermandois.

      Werner Karl Ferdinand: Seite 495,519, "Die Ursprünge Frankreichs bis zum Jahr 1000"

      Hugo der Große, dessen Schwester Adela mit Heribert vermählt war, machte sich sehr geschickt zum Beschützer seiner Neffen. Er zwang den König dazu, das Erzbistum Reims Artolds Widersacher Hugo von Vermandois zu lassen und die übrigen Söhne Heriberts "als Getreue anzunehmen". Die Nachfolge wurde allerdings erst 946 durch einen Schiedsspruch Hugos des Großen endgültig geregelt: Robert erhielt die Grafschaft Meaux, Albert die von Vermandois, und an Heribert III. fielen mehrere kleine Grafschaften um Soissons, wo er das wichtige Kloster Saint-Medard behielt. Odo kämpfte weiter darum, die Grafschaft Amiens zu behaupten beziehungsweise zu erobern. Sie ging aber schließlich an das flandrische Grafenhaus verloren. Diese Regelung brachte Ludwig IV. zunächst keinerlei unmittelbaren Vorteil. Er gewann dann aber einen der Söhne Heriberts, Albert von Vermandois, dauerhaft für die Sache der KAROLINGER. Er gab ihm nämlich die Hand seiner Stieftochter Gerberga. Diese Verbindung hatte weitreichende Folgen, weil sie den Anschluß weiterer Parteigänger vorbereitete.
      Hugo II. übernahm im Jahr 962 die Initiative. Er sprach sich dafür aus, daß dem 961 verstorbenen Reimser Erzbischof Artold jetzt Hugo von Vermandois nachfolgen solle, der, wie bereits erwähnt, in den Jahren 946 bis 948 aus dem Erzbistum verdrängt worden war. In dieser Frage konnte der Herzog mit den Brüdern des Ex-Erzbischofs rechnen, also mit Graf Robert von Meaux und Troyes sowie mit Heribert III. Robert hatte übrigens 960 dem König vorübergehend die wichtige Festung Dijon entreißen können, außerdem richtete er weiter seine Angriffe geegn Bistümer, die zum König hielten, und bekriegte zum Beispiel 963 Chalons-sur-Marne. Eine Synode von 13 Bischöfen entschied sich für Hugo von Vermandois, ein Anzeichen dafür, wie weit Hugo II. seine Macht zurückgewonnen und reorganisiert hatt. Indessen konnte sich Lothar gut behaupten; er rechnete mit der Unterstützung durch Erzbischof Brun von Köln und durch OTTO I., den Johannes XII. eben zum Kaiser gekrönt hatte. Dieser Papst war sofort bereit, Hugo von Vermnadois zu exkommunizieren, der kurz darauf in Meaux verstarb. Im Einverständnis mit Brun ließ Lothar den bereit erwähnten Odelrich zum Erzbischof von Reims wählen. Dieser schwere Mißerfolg der ROBERTINER war begreiflicherweise für Robert und Heribert III. der Anlaß, dem Schritt des Bruders, des Grafen Albert von Vermandois, und des Schwagers Tedbald zu folgen: Sie verbündeten sich mit den KAROLINGERN.

      Schieffer Rudolf: Seite 210,214, "Die Karolinger"

      Die Rückgewinnung von Laon, längst der wichtigsten Bastion für die KAROLINGER, glückte Ludwig IV. erst 949 durch nächtliche Überrumpelung, bei der freilich die Zitadelle der Stadt unbezwungen blieb. Zu den Folgen gehörte eine neue Verständigung mit dem Hause VERMANDOIS: Albert, der sich unter den Söhnen Heriberts II. als Erbe der eigentlichen Grafschaft durchgesetzt hatte, huldigte dem König, und bekam bald darauf Gerbergas gleichnamige Tochter aus deren erster Ehe mit Giselbert von Lothringen zur Frau, während sein Bruder Heribert III., Laienabt von Saint-Medard in Soissons, 951 die Königin-Mutter Eadgifu heiratete. Endgültig fallengelassen wurde dabei der weitere Bruder Hugo, der in Ingelheim verurteilte Erzbischof, der jahrelang Reims den KAROLINGERN vorenthalten hatte.
      So konnte Lothar bereits 962 den mächtigen Grafen Tedbald von Blois, der einst seinen Vater Ludwig IV. im Auftrag Hugos des Großen inhaftiert hatte, auf seine Seite ziehen und aus dem Hause VERMANDOIS außer Graf Albert auch dessen Bruder Heribert III. gewinnen, der 967 die Grafschaften Meaux und Troyes erbte und vom König mit dem Titel eines comes Francorum (in Analogie zum dux Francorum) geschmückt wurde.


      954 oo Gerberga von Lothringen, Tochter des Herzogs Giselbert ca 935-7.9.978


      Kinder:

      - Heribert V. (III.) Graf von Vermandois ca 954-29.8.993/1002
      - Odo (Otto) ca 956- 983/87
      - Liudolf Bischof von Noyon (979-986) ca 957- vor 986
      - Guido Graf von Soissons - nach 989


      Literatur:
      Glocker Winfrid: Die Verwandten der Ottonen und ihre Bedeutung in der Politik. Böhlau Verlag Köln Wien 1989 Seite 188,282,298 - Holtzmann Robert: Geschichte der sächsischen Kaiserzeit. Deutscher Taschenbuch Verlag München 1971 Seite 255 - Schieffer Rudolf: Die Karolinger. W. Kohlhammer GmbH Stuttgart Berlin Köln 1992 Seite 210,214 - Schwager, Helmut: Graf Heribert II. von Soissons. Verlag Michael Lassleben Kallmünz/Opf. 1994 Seite 320,402-404 - Werner Karl Ferdinand: Die Nachkommen Karls des Großen bis um das Jahr 1000 (1.-8. Generation) Band IV in: Braunfels Wolfgang: Karl der Große Lebenswerk und Nachleben. Verlag L. Schwann Düsseldorf Seite 462 - Werner Karl Ferdinand: Die Ursprünge Frankreichs bis zum Jahr 1000. Deutscher Taschenbuch Verlag GmbH & Co. KG, München 1995 Seite 495,519,522 - [1]

  • Quellen 
    1. [S3] Karl-Heinz Schreiber, Genealogie-Mittelalter.de, .