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56101 Willebirg von Achalm Gräfin von Gröningen (Maden)

um 1025 † nach 1053
Älteste Tochter des Grafen Rudolf von Achalm († 24.9. nach 1039) und der Adelheid von Wülfingen, Tochter von Graf Liutold von Mömpelgard; Schwester von Graf Liutold von Achalm († 18.8.1098), Graf Kuno von Wülflingen und Achalm († 16.10.1092), Graf Egino von Achalm († 14.11.1077), Rudolf von Achalm († nach 1061), Hunfried von Achalm († jung ), Berenger von Achalm († jung ), Bischof Werner II. von Straßburg († 14.11.1079), Äbtissin Beatrix von Essen († 2.5. nach 1077) und Gräfin Mechthild von Lechsgemünd († 30.9.1092/94), Nichte von Graf Berengar in Schwaben († 27.3.1027 erschlagen), Erzbischof Hunfrid von Ravenna († 23.8.1051) und Otto von Mömpelgard († vor 1044), Groß-Nichte von Graf Konrad im Ufgau († 24.11.994 ermordet), Herzog Hermann II. von Schwaben († 4.5.1003) und Gräfin Ita von Altdorf († 16.10. nach 1000), Ur-Enkelin von Herzog Konrad von Schwaben († 20.8. 997), Verwandte der Römischen Kaiserin Gisela von Schwaben († 15.2.1043)

Schwennicke, Detlef: Tafel 77 A, "Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der Europäischen Staaten. Neue Folge Band XII, Schwaben"

WILLEBIRG † nach 1053
oo WERNER III. Graf von Gröningen † 24.II.1065

Schwennicke, Detlef: Tafel 25, "Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der Europäischen Staaten. Neue Folge Band XII, Schwaben"

WERNER III.
† erschlagen Ingelheim 1065
1061 GRAF VON MADEN
oo WILLIBIRG VON ACHALM † nach 1053 Tochter von Graf Rudolf

Meyer von Knonau, Gerold: Band I Seite 486, "Jahrbücher des Deutschen Reiches unter Heinrich IV. und Heinrich V."

Höchstens mag in einer innerhalb des ablaufenden Jahres getroffenen königlichen Entscheidung eine Einwirkung des Grafen Wernher hervorgetreten sein, nämlich bei der neuen Besetzung des durch Bischof Hezilos und der Tod, schon am 12. oder 13. Januar, erledigten bischöflichen Stuhles zu Straßburg. Wahrscheinlich war Wernher der Gemahl einer Schwäbin, der Willibirg aus dem gräflichen Hause von Achalm, und so empfahl er dem Könige seinen Schwager, den jüngsten Bruder seiner Gemahlin, Wernher, für das offen gewordene Bistum [178 Lambert, a. 1065: Heceloni Argentorati episcopo paulo ante defuncto successor substitutus est Wernheri, propinquus Wernheri comitis (168); Annal. Argentin. ebenso: Hezil Argentinensis episcopus obiit, cui successit Wernharius secundus (SS. XVII, 88). Nach dem Todtenkalender des Straßburger Domstiftes (Böhmer, Fontes rer. German. III., XV. n. 1) starb Hezil episcopus schon II. Id. Januar, dagegen nach nekrologischen Eintragungen in einen Kirchenkalender von Kloster Honau: Idib. Jan. (Hezel episcopus obiit: Zeitschrift füpr die Geschichte des Oberrheins, IV, 251). Über den Nachfolger Wernher spricht Ortliebi de fundatione monast. Zwivildens. Lib. I., c. 1: Nomina filiorum (sc. des Grafen Rudolf von Achalm und Adelheid, geborenen Gräfin von Mömpelgard-Wülfingen) fuerunt ista: Cuono primogenitus (Graf von Wülfingen), secundus Liutoldus (Graf von Achalm), ... septimus Wernherus, postae Strazburgensis episcopus. Horum sorores fuerunt Willibirc ... (SS. X, 71 und 72). Es ist nun ganz wahrscheinlich, daß diese Willibirg die Gemahlin des zu Ingelheim getöteten Grafen Wernher war; denn der Sohn der ACHALMERIN Willibirg, Wernher, der von Ortlieb, c. 5, so genannte Wernherus comes de Grouningin (Neckargröningen, wirttemb. O. A. Ludwigsburg), filius sororis eius (sc. Liutoldi), noch deutlicher in c. 7 als filiuis Willibergae sororis erwähnt (I. c. 74,76), war sowohl in Schwaben, als auch in Hessen begütert (vgl. Schenk zu Schweinsberg, Das Wernerische Grafen-Haus im Neckargau, Hessengau, Lahngau und zu Worms, im Correspondentenblatt des Gesammtvereins der deutschen Geschichts- und Alterthumsvereine, XXIII. - 1875 -, 49-52,85 und 86, sowie P. Fr. Stälin, Geschichte Württenbegrs, I 371 n. 1, wo aber dieser Wernher von Gröningen "Enkel des im Jahre 1046 genannten Grafen Wernher vom Neckargau" heißt, was nach der in n. 177 vorgebrachten Kombination unmöglich wäre, wie es denn überhaupt zweifelhaft ist, ob schon Willibirgs Vermählung nach Hessen eine Verbindung des Wernherischen Hauses mit Schwaben bestand). Vgl. über Bischof Wernher Riezler, Geschichte des fürstlichen Hauses Fürstenberg, 22 und 23.].

Kläui Paul: Seite 13, "Die schwäbische Herkunft des Grafen Werner"

Gattin Werners III. war Willebirg von Achalm, Tochter Rudolfs und der Adelheid und Enkelin Liutolds von Mömpelgard und Willebirgs von Wülfingen (bei Winterthur), einer Tochter des Grafen Ulrich von Ebersberg. Letztere aber hat - wie ich in der oben erwähnten Arbeit näher ausführen werde - einen Teil der konfiszierten Güter des Rebellen Werner erhalten, und davon dürfte ein Teil, und zwar die vorwiegend unmittelbar südlich der Kyburg gelegenen Güter, an ihre Enkelin gegangen sein, die sie dann an Werner III. gebracht hat.
Ihr Sohn Wernher war nach Stälin, Geschichte Württembergs Seite 371, Enkel des 1046 genannten Grafen Wernher von Neckargau. Er war der Inhaber der hessischen Grafschaft Maden, Vogt zu Kaufungen, Burggraf von Worms und starb am 22. Februar 1121.

Schmid Karl: Seite 209-210, "Gebetsgedenken und adliges Selbstverständnis im Mittelalter. Ausgewählte Beiträge."

Denn in der Besitzgeschichte spiegelt sich die Familiengeschichte am konkretesten wider.
Beginnen wir mit einem Beispiel:
Die Zwiefaltener Chroniken Ortliebs und Bertholds [56 Die Zwiefalter Chroniken Ortliebs und Bertholds, hrsg. von E. König und K. O. Müller, Schwäbische Chroniken der Stauferzeit 2 (1941) passim.] (verfaßt etwa um 1140) berichten ausführlich von den Gründern und der Gründungsgeschichte des Klosters. Kuno und Liutolt, die Söhne des Grafen Rudolf von Achalm und dessen Gattin Adelheid von Wülfingen/Mömpelgard, hatten sich entschlossen, mit Hilfe des Abtes Wilhelm von Hirsau (1089) in Zwiefalten eine Mönchsgemeinschaft ins Leben zu rufen und diese reich mit Gütern auszustatten. Die beiden Grafen waren beiderseits der Schwäbischen Alb, im Thurgau (Burg Wülfingen mit Pertinenzien), in Unterwalden, in Currätien und im Elsaß begütert. Dazu beerbeten sie ihre Brüder, die der Chronik zufolge auf beiden Seiten des Rheins über Besitzungen verfügten, wobei ihnen reicher Besitz ihres Bruders Bischof Werner von Straßburg zufiel. Die Söhne ihrer Schwester Mathilde von Horburg, die unter anderem den wertvollen Hof Hirzenach bei Boppard am Rhein erhalten hatte, bekamen nach Kunos Tod von Liutolt dazu noch die Burg Wülfingen. Bei der Dotation des Klosters Zweifalten aber war vor allem Graf Werner von Grüningen, der Sohn ihrer Schwester Willibirg, abzufinden, da er nach dem Erbrecht einen größeren Anspruch auf die Nachfolge in ihrem Besitz geltend machen konnte als die übrigen Verwandten, wie die Chronik ausdrücklich sagt. Nachdem der GRÜNINGER durch Eid auf das Kloster Verzicht geleistet hatte, übergaben die beiden Grafen ihrem Neffen viele Besitzungen, darunter die Burg Achalm selbst [57 Vgl. dagegen die Historia Welforum c. 13, ed. E. König, Schwäbische Chroniken der Stauferzeit I (1938) Seite 20 und das von der Hist. Welf. abhängige Burchardi praepositi Urspergensis Chronicon, ed. Holder-Egger und v. Simson (1916) Seite 11.]. Aus dieser Besitzverteilung innerhalb der Familie Rudolfs von Achalm und Adelheids von Wülfingen, der Schwester Erzbischof Hunfrieds von Ravenna, geht hervor, daß Söhne und Töchter am Erbe der Eltern teilhatten. Bemerkenswert ist, wie viel den Klostergründern daran gelegen war, alle Ansprüche ihres Schwester-Sohnes auf das Kloster aus der Welt zu schaffen. Dies läßt erkennen, daß es sich um ein Eigenkloster gehandelt hat, das dann in den Schutz des Hl. Stuhls gestellt wurde. Außerdem nimmt der mütterliche Erbteil im Thurgau mit der Burg Wülfingen (magnis claruit divitiis ex materna heredidate) insofern eine besondere Stellung ein, als der primogenitus Kuno ihn erbte, auf der mütterlichen Burg wohnte und starb und sich nach Wülfingen - auch in der Schaffhausener Tradition - Chono comes de Wolvilingis nannte, während der jüngere Bruder zunächst offenbar auf der Achalm hauste. Die Familie ist im Mannesstamm ausgestorben. Ein großer Teil ihrer Besitzungen wurde zur Grundlegung und Ausstattung des Klosters Zwiefalten verwendet, ein anderer - darunter die namengebenden Burgen - gerieten in die Hände der cognatisch verwandten Linien Horburg und Grüningen. Die thurgauische Burg Wülfingen also gelangte von der Linie Mömpelgard in diejenige von Achalm und schließlich in die Linie Horburg.

Hlawitschka Eduard: Seite 103-105, "Untersuchungen zu den Thronwechseln der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts und zur Adelsgeschichte Süddeutschland"

Die Wiederkehr der Namen Liutold und Kuno bei den ACHALMERN sollte dabei nicht übersehen werden [90 Ortliebs Zwiefaltener Chronik Seite 12 besagt, daß nobilissimi comitis Liuthonis ac Willibirgae de Mumpilgart seu de Wulvelingin Tochter Adelheid, die eine Schwester des Erzbischofs Hunfried von Ravenna war, ihrem Gemahl Graf Rudolf von Achalm septem filii et tres filiae gebar: Cuono primogenitus, secundus Liutoldus, tertius Egino, quartus Roudolfus, quintua Hunfridus, sextus Beringerus, septimus Wernherus postea Strazburgenzsis episcopus. Horum sorores fuerunt Willibirc, Mahtild atque Beatrix. Von diesen Kindern sind Hunfried und Berengar schon als parvuli verstorben (Seite 38, 154) und zunächst in Dettingen, später in Zwiefalten begraben worden. Betrachtet man das von Graf Rudolf von Achalm und seiner Frau Adelheid an die Kinder vergebene Namengut, so fallen - außer den Namen Kuno und Liutold, die (entsprechend unserer Rekonstruktion) und Adelheids Großvater und Vater übernommen scheinen - die Namen der jung verstorbenen Berengar und Hunfried auf. Ist der Knabe Hunfried offenbar nach Adelheids Bruder, das heißt nach seinem berühmten Onkel und königlichen Kanzler Erzbischof Hunfried von Ravenna benannt worden, so könnte der früh verstorbene Berengar seinen Namen nach dem 1027 gefallenen Berengarius filius Liutoldi comitis de Alamannia erhalten haben, der - wenn Liutold von Mömpelgard und Wülfingen mit dem Liutoldus comes de Alamannia identisch war - ebenso ein Bruder Adelheids war! Die Namen Rudolf und Egino wiederholen schließlich die Namen des Adelheid-Gemahls und dessen Bruder Egino. Die Namen der Töchter spiegeln sodann denjenigen von Adelheids Mutter und - wenn unsere Rekonstruktion zutrifft - offenbar die Namen von zwei Cousinen Adelheids wider: Mathilde und Beatrix hießen doch zwei der drei Töchter Herzog Hermanns II. von Schwaben!]. Daß die Namen Liutold und Berengar gerade in jener Rheinauer Gründer-Familie geläufig waren, die letztlich Herzog Konrad = "Kuno von Öhningen" beerbt hat, sollte man wohl desgleichen beachten [91 Vgl. oben Seite 61 und besonders K. Schmid, Königtum, Adel und Klöster Seite 265-268 u. ö.; desgleichen M. Borgolte, Die Grafen Alemanniens, Skizzen Liutold und Berengar.].

Metz Wolfgang: Band III Seite 356, " Wesen und Struktur des Adels Althessens" in: Die Salier und das Reich. Gesellschaftlicher und ideengeschichtlicher Wandel im Reich der Salier.

Graf Werner IV. hatte zur Mutter Willibirg von Achalm; die von Schwalenberg beerbten ihrerseits auf Grund verwandtschaftlicher Ansprüche die Edelherren von Itter.
Graf Werner IV. (von Grüningen) erscheint ind er Zwiefaltener Chroniks Ortliebs als wichtigster Erbe der Familie seiner Mutter, der Grafen von Achalm [164 Ortliebi Chronicon, cap. 7 (wie Anmerkung 146), MGH SS 10, Seite 76]; auch hier findet Werners Vater keine Erwähnung, und der "namengebende" Oheim dürfte der Mutterbruder Bischof Werner II. von Straßburg gewesen sein.

1. oo Reinhard
2. oo Werner III. Graf von Gröningen 1040/45 † 24.2.1065 erschlagen

Kinder:
1. Ehe
- Rudolf von Tapfheim
- Tochter
oo Adalbert

2. Ehe
- Willibirg?
oo Wolfrad von Althausen-Treffen
- Werner IV. Graf von Gröningen um 1060 † 22.2.1121

Literatur:
Bühler, Heinz: Adel, Klöster und Burgherren im alten Herzogtum Schwaben. Gesammelte Aufsätze. Anton H. Konrad Verlag 1997 Seite 735,738,742,744/45,748,752/53,790,792,797,798,807,816/17, 894/95,1008/09,1039,1056,1121,1126/27,1160,1162,1164,1184 - Die Salier und das Reich. Gesellschaftlicher und ideengeschichtlicher Wandel im Reich der Salier. (Hg.) Stefan Weinfurter. Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1991 Band I Seite 356 - Eckhardt Karl August: Eschwege als Brennpunkt thüringisch-hessicher Geschichte. Verlag Trautvetter & Fischer Nachfolger. Marburg/Lahn 1964 Seite 85-89 - Hlawitschka Eduard: Untersuchungen zu den Thronwechseln der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts und zur Adelsgeschichte Süddeutschlands. Zugleich klärende Forschungen um „Kuno von Öhningen“, Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1987, Seite 104 - Kläui Paul: Die schwäbische Herkunft des Grafen Werner, in Zeitschrift des Vereins für Hessische Geschichte und Landeskunde Band 69, 1958, Seite 9-18 - Meyer von Knonau, Gerold: Jahrbücher des Deutschen Reiches unter Heinrich IV. und Heinrich V., Verlag von Duncker & Humblot Leipzig 1890 Band I Seite 486 - Schmid Karl: Gebetsgedenken und adliges Selbstverständnis im Mittelalter. Ausgewählte Beiträge. Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1983 Seite 209-210 - Schwennicke, Detlef: Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der Europäischen Staaten. Neue Folge Band XII, Schwaben, Verlag von J.A. Stargardt Marburg 1984 Tafel 25 - Schwennicke, Detlef: Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der Europäischen Staaten. Neue Folge Band XII, Schwaben, Verlag von J.A. Stargardt Marburg 1984 Tafel 77 A -  
von Achalm, Willebirg (I54)
 
56102 Willibirg vom Lurngau Gräfin von Dachau † 14.1.

Jüngere Tochter des Grafen Udalschalk im Lurngau († 20.11.1115) aus dem Hause GÖRGLING-DOLLNSTEIN-HIRSCHBERG aus seiner 1. Ehe mit der Emma von Lechsgemünd, Tochter von Graf Kuno I. († wohl 1092) und der Mathilde von Achalm
Schwester von Abt Udalschalk von Tegernsee († 13.11.1107/ 08), Graf Konrad im Lurngau († 20.1.1112), Graf Adalbero im Lurngau († um 1135), Bischof Altmann von Trient († 27.3.1149), Gräfin Adelheid von Moosburg († 10.3. vor 1120)
Nichte von Graf Adalbert von Ortenburg († 7.1096), Graf Ernst I. von Grögling und Ottenburg († 12.11.1096/97)
Cousine von Graf Altmann I. von Grögling († 2.10.1125/30), Graf Hartwig III. von Grögling, Graf Ernst II. von Grögling († 27.10.), Bischof Gebhard von Eichstätt († 17.3.1149), Graf Adalbert von Ortenburg († 1102), Graf Otto I. von Ortenburg († 1147)
Nach D. Schwennicke Band I.1 Tafel 90 Tochter des Grafen Udalschalk im Lurngau († 20.11.1115) aus seiner 2. Ehe mit der Adelheid von Krain, Tochter von Markgraf Ulrich I.
Enkel von Graf Hartwig II. an der unteren Amper († 9.9.1068/69) und der Aviza von Kühbach

Schwennecke Detlev: Tafel 32, "Europäische Stammtafeln. Neue Folge Band XII"

WILLIBIRG † 14.I.
oo KONRAD GRAF von DACHAU † 1135

Schwennecke Detlev: Tafel 90, "Europäische Stammtafeln. Neue Folge Band I.1"

KONRAD I. † 5.XI.nach 1130
GRAF von DACHAU
oo WILLIBIRG
Tochter von Lurngaugraf Udalschalk und Adelheid von Weimar-Orlamünde

GENEALOGISCHE TAFELN ZUR MITTELEUROPÄISCHEN GESCHICHTE, Wegener Dr. Wilhelm: Seite 227

19. WILLIBIRG
Gemahl Graf Konrad I. von Dachau († c 1135). Es ist zu erklären, warum die DACHAUER ab c 1135 praktisch die Grafschaft an der unteren Amper zur Hälfte innehaben (siehe Wittelsbach n 11 zu c 1135). Wie bei dem Gatten von 17 ist das nur durch Belehnung seitens der GRÖGLINGER auf verwandtschaftlicher Grundlage denkbar. Der Name Willibirg gesellt sich zu dem Namen Adalbero (18), beide weisen auf das Geschlecht der EBERSBERGER hin, wobei die Abkunft durch die Mutter Adelheid vermittelt wird. Bei Adalbero ist es, da wir seine Ahnen ziemlich weit zurückverfolgen können, sicher, dass er seinen Namen nicht von unmittelbaren Vorfahren haben kann, sondern dass der Name bewusst zur Erinnerung an erlauchte Ahnen gegeben wurde; das gleiche darf analog von dem Namen Willibirg angenommen werden.

oo Konrad I. Graf von Dachau † 1135

Kinder:
- Konrad II. Graf von Dachau † 18.11.1159 gefallen
- Arnold III. Graf von Dachau † nach 1.11.1184
- Willibirg oder Adelheid von Dachau
oo Adalbert III. Graf von Tirol † 24.1.1165

Literatur:
Schwennicke, Detlef: Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der Europäischen Staaten. Neue Folge Band XII, Schwaben Tafel 33 - Schwennecke Detlev: Europäische Stammtafeln. Neue Folge Band I.1 Tafel 61 - Wegener Dr. Wilhelm: GENEALOGISCHE TAFELN ZUR MITTELEUROPÄISCHEN GESCHICHTE Seite 227 - 
von Grögling, Willibirg (I142)
 
56103 Willibirg von Ebersberg
Gräfin von Friaul
um 995/1000 † 25.11. nach 1056
Tochter des Grafen Ulrich I. von Ebersberg aus dem Hause der SIEGHARDINGER und der Richgard von Viehbach, Tochter von Graf Markwart II.

Schwennicke, Detlef: Tafel 28, "Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der Europäischen Staaten. Neue Folge Band XVI, Bayern und Franken"

WILLIBIRG † 25.XI. nach 1056
oo WERIAND Graf von Friaul um 1020/1028

Thiele, Andreas: Tafel 500, "Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 2 Deutsche Kaiser-, Königs-, Herzogs- und Grafenhäuser II"

WILLIBIRG † als Nonne nach 1056
oo WERIAND, Graf von Friaul † um 1051
Er war Vogt von St. Peter in Salzburg und Vogt des Herzogs von Kärnten

GENEALOGISCHE TAFELN ZUR MITTELEUROPÄISCHEN GESCHICHTE, Wegener Dr. Wilhelm: Seite 68

26. Willibirg
F. s. 15 Ende
Gemahl
Graf Werigand (von Friaul)
beide kommen vor c 1020: im Auftrag der illustris femina Willipirch werden Hörige an St. Peter in Salzburg unter Vogt Weriant übergeben Salzb. UB 1 169 f. n 34 b
Werigand erscheint 1027 19/5 als comes Wecelinus advocatus ducis Adalperonis (von Kärnten) DD 4, 125 n 92 und 1028 9/10 als Warientus Graf von Friaul DD 4, 177 n 132
c 1050 mehrfache Schenkungen der gloriosa comitissa Wilibirch an Geisenfeld, und zwar in die Hand ihrer Tochter, der Äbtissin Gerbirg, ferner für ihre Tochter Liutkard als Pfründe und zum Gedächtnis ihres Gatten Werigand MB 14, 181 f. n 3 f.
† 25/11 Ebersberg 11. Jh.: Willipirc comitissa Oudalrici Necr. 3, 78.

HERKUNFT UND GESCHICHTE FÜHRENDER BAYERISCH-ÖSTERREICHISCHER GESCHLECHTER IM HOCHMITTELALTER, Gewin Dr. J.P.J.: Seite 47

23. Williburg

Gräfin von Ebersberg.
Gemahlin des Grafen Weriant, Graf in Istrien und Friaul, Vogt von St. Peter: S. U. I. 269, 34a.

Note:
Aus ihrer Ehe sind unter anderem geboren:
Hadamut, Gemahlin Poppos II. Graf von Weimar, Markgraf von Krain, die den Namen der Gräfin Hadamut B. 17. trug und Liutgard, deren Name wohl von Liutgard, der angeblichen Gemahlin des Grafen Adalperht V. B. 14., herrührt. Liutgard vermählte sich mit Engelbert, Graf im Norital D. 30. Aus dieser Ehe sind drei Töchter geboren, die alle bei den EBERSBERGERN vorkommende Namen trugen: Williburg, Richgard und Liutgard. Richgard heiratete Siegfried von Spanheim C. 25., in dessen Progenitur dann der Name Engelbert eintrat. Ein Geschlechtsvetter des Grafen Siegfrieds von Spanheim, der Pfalzgraf Aribo C. 23. war zweimal vermählt:
Die erste Gemahlin hieß Williburg "Willa", die zweite Liutgart. Hiermit wäre auch geklärt, dass Pfalzgraf Aribo bedeutenden Grundbesitz in Friaul und Istrien hatte. Siehe auch Note unter D. 30.

Lechner, Karl: Seite 86, "Die Babenberger. Markgrafen und Herzoge von Österreich 976-1246"

Von einem anderen Bruder Poppo, Markgraf von Krain, verheiratet mit der Tochter der letzten EBERSBERGERIN Wilbirg († um 1044), war schon die Rede. Wilbirgs Bruder Eberhard, der Gründer von Kloster Geisenfeld, war mit einer Gräfin Adelheid aus Sachsen verheiratet. Damit schließt sich der Kreis. Aber die beiden Brüder Wilhelm und Otto von Weimar-Orlamünde waren die letzten ihres Geschlechtes.

Störmer, Wilhelm: Band I Seite 539, "Bayern und der bayerische Herzog im 11. Jahrhundert. Fragen der Herzogsgewalt und der königlichen Interessenpolitik" in: Die Salier und das Reich

Es hat ganz den Anschein, daß die EBERSBERGER bis zu ihrem Aussterben 1045 stets integre Parteigänger des Königs waren, sich also durch stetige Königsnähe auszeichneten, auch wenn sie in ihrer Burg nach 1035 ihrem Verwandten Adalbero, dem abgesetzten und verbannten Kärntner Herzog, Zuflucht gewährten.
Der Besitz dieses mächtigen Geschlechtes, zu dem offensichtlich eine Reihe beachtlicher Reichsleben gehörte, konnte beim Tode des letzten EBERSBERGERS Adalbero 1045 zu einem Testfall für die Entscheidungsmöglichkeiten des Königs in Bayern werden. Nach Aussage der Ebersberger Chronik starb Adalbero II. von Ebersberg in seiner Burg Persenbeug an der Donau; vor seinem Tode hatte er gemeinsam mit seiner Frau die Grafschaft Persenbeug dem hl. Sebastian, d. h. dem Kloster Ebersberg gestiftet. Der übrige Besitz fiel offensichtlich an seine Gemahlin Richlind, eine WELFIN, die weitergehende Pläne zu realisieren versuchte. Nicht alle Familienmitglieder waren damit einverstanden; Markgraf Ulrich von Krain, ein Enkel von Adalberos Schwester Willibirg, widersetzte sich laut Ebersberger Chronik [161 Chronicon Eberspergense, hg. v. W. Arndt, MGH SS 20, 1868, Seite 9-16, hier Seite 14. Dazu siehe auch G. Althoff, Genealogische und andere Fiktionen in mittelalterlicher Historiographie, in: Fälschungen im Mittelalter I (wie Anm. 128), Hannover 1988, Seite 435 ff.] der Entscheidung Richlinds, Kaiser HEINRICH III. auf die Burg Persenbeug zu rufen, da sie, Richlind, beneficia comitatumque Adalperonis (Ebersberg oder Persenbeug oder beide?) an den dux Welfhard (Welf III., Herzog von Kärnten), den Sohn ihres Bruders Welf II., übertragen wollte. Wir gehen wohl nicht fehl, wenn wir annehmen, daß Ulrich von Krain sowohl gegen die erhebliche Stärkung der WELFEN zuungunsten der EBERSBERGER Nachkommen in weiblicher Linie als auch gegen eine Einmischung des Kaisers in dieser Erbsache war. In der Sicht des Schreibers (Abt Williram von Ebersberg) zeigten sich die bösen Folgen unmittelbar: Als der Kaiser in diese Besitzübertragungen an den Welfen einwilligte und ihm mit dem Stab des Ebersberger Abtes die Leben übertrug, stürzte der Söller ein, auf dem die feierliche Besitzübertragung stattfand. Der Kaiser und Welf kamen zwar mit dem Leben davon, doch Richlind, Abt Altmann von Ebersberg und Bischof Bruno von Würzburg, ein SALIER, kamen ums Leben.

Flohrschütz Günther: Seite 110,113,118,120, "Der Adel des ebersbergischen Raumes im Hochmittelalter."

3. Etwa ein Jahrhundert nach den Anfängen des Klosters Ebersberg wurde das Kloster Geisenfeld vom gleichen Geschlecht ins Leben gerufen. Inzwischen hatte sich aber die Lage geändert: Das Grafenhaus war am Erlöschen. Wir bemerken jedoch ähnliche Begleitumstände wie bei der ersten Gründung: Graf Adalbero II. widmet seinen Besitz dem Kloster Ebersberg, sein Bruder Eberhart ist nur mit einer Schenkung vertreten [50 E I 30.]. Umgekehrt bringt Graf Eberhart II. fast alle seine Güter der Neugründung Geisenfeld dar; in der Schenkungsurkunde wird angedeutet, daß Graf Adalbero zum Teil Mitbesitzer war [51 Gfd 1.]. Dieser ist aber nicht einmal als Zeuge der Gründung zugegen! Da scheint es also auch Meinungsverschiedenheiten gegeben zu haben und man kann annehmen, daß hinter der Gründung Geisenfelds vor allem die Frauen des Hauses standen. Willibirg, die Schwester des Klostergründers und Witwe des Grafen Wergant von Friaul, verbrachte zusammen mit ihren beiden Töchtern Gerbirg und Liutgart ihre letzten Lebensjahre dortselbst; Gerbirg war die erste Äbtissin dieses Klosters.
Schließlich sei hier noch zusammengefaßt, was sich über die Persönlichkeiten des Grafenhauses aussagen läßt. Es ist recht auffällig, wieviel wir über die Frauen und Töchter der EBERSBERGER erfahren. Es zeigt sich, daß viele von ihnen mehr Einfluß und Selbständigkeit besaßen, als man für diese Zeit erwartet hätte. Eben war die Rede davon, daß Willibirg, der Schwester des Grafen Eberharts II., an der Gründung des Klosters Geisenfeld ein beträchtlicher Anteil zugekommen sein dürfte. Auch die ältere Willibirg, die Schwester der Grafen Eberharts I. und Adalberos I., kommt in der Chronik mehrmals zu Wort [53 E Chr 128, 20.].
Von den Reichsämtern der Grafen kann man als das wichtigste die Markgrafschaft Krain betrachten. Im Raum zwischen Mur und Save waren die EBERSBERGER schon seit den Zeiten des Königs ARNULF tätig; der Name Krain kam erst um 1000 auf [5 Reindel, 244.]. Die Belegstellen sind dünn, doch scheinen nacheinander Adalbero I., Ulrich und Eberhart II. dort gewirkt zu haben [6 Siehe Seite 58.]. Willibirg, die Schwester Eberharts, heiratete den Grafen Wergant von Friaul, Hadamuot, eine Tochter aus dieser Ehe, den Grafen Poppo von Weimar-Orlamünde. Beider Sohn Ulrich erscheint erstmals 1058 als Markgraf von Krain [7 Tyroller, Adel, Tafel 2; siehe auch Reindel, a.a.O., 323 und Lechner, Waldviertel 103. Kläui (Hochmittelalterliche Adelsherrschaften im Zürichgau, in: Mitteilungen der Antiquar. Ges. Zürich, 40/2, Zürich 1960, 20) identifiziert Willibirg, die Schwester der Grafen Eberhart III. und Adalbero II., mit Willibirg von Wölflingen. Widerlegt durch H. Keller (Das Kloster Einsiedeln im ottonischen Schwaben, in: Forschungen zur Oberrheinischen Landesgeschichte. XIII, Freiburg i. Br. 1964, 125 Anm. 212), wobei noch nicht einmal alle Gegenargumente zur Sprache gekommen sind.]. Das politische Gewicht der EBERSBERGER dürfte also in diesem Winkel des deutschen Reiches so groß gewesen sein, daß noch über zwei Generationen hinweg die Markgrafschaft in der Hand ihrer Nachkommen geblieben ist. Kaiser HEINRICH IV. hat Krain zeitweise an sich gezogen, um 1090 aber wieder an Poppo II. von Weimar ausgetan [8 Reindel, 253.].
Selbstverständlich wurden auch die Töchter standesgemäß ausgestattet. Andeutungen hiefür bieten uns die Geisenfelder Traditionen. Liutgart, die eine Tochter der Willibirg, besaß Sollern, die Gräfin Hadamuot, die andere, Habersdorf; von der Äbtissin Gerbirg, der dritten, ist keine Schenkung vorhanden. Die Gräfin Willibirg selbst gab vor ihrem Tod die Kirchen von Euernbach, Kleinreichertshofen, Gundamsried und Ernsgaden [35 Gfd 3,4,5,20.]; das dürfte ihr „Wittum" gewesen sein, während ihre Mitgift, wie gesagt, wohl in den Hausgütern der Grafen in Krain und Karantanien bestand. Daß aber Willibirg darüber hinaus einen Großteil der Ebersbergischen Güter geerbt hat, ist schon deshalb unwahrscheinlich, weil die Teilung dieser Güter sicherlich zu einem Zeitpunkt vorgenommen wurde, als man von den Söhnen Graf Ulrichs, Adalbero II. und Eberhart II., noch Nachkommen erwarten durfte. Ebenso unwahrscheinlich ist es, daß die beiden Brüder ihre Schwester Willibirg in ihrem Testament reichlich bedachten; sie gaben vielmehr ihre Güter den Klöstern Ebersberg bzw. Geisenfeld.
Am besten belegt ist die Nachkommenschaft der Willibirg, Tochter des Grafen Ulrich und Gattin des Wergant von Friaul, die über ihre Tochter Hadamuot zu den Markgrafen von Krain führt. Poppo II., der letzte des Stammes, besaß eine Schwester Richardis, die mit dem Grafen Otto II. von Scheyern verheiratet war [47 Tyroller, Die Ahnen der Wittelsbacher (Jahresber. des Wittelsbacher-Gymn. 1950/ 1951), Anm. 110. Zu seiner Meinung, daß nicht Eckhart I., sondern Otto II. der Gemahl der Richardis war, paßt auch der Umstand, daß Otto II. kurz vor seinem Tod eine Schenkung an Ebersberg vornahm (E III 12: ca. 1105).] und somit Mutter des ersten Pfalzgrafen Ottos von Wittelsbach wurde. Die beiden Erb-Töchter Poppos II. heirateten in die Familien der Grafen von Andechs bzw. Bogen ein, wodurch nicht nur das Blut der EBERSBERGER, sondern auch viel von ihrem alten Hausbesitz im Südosten an diese beiden Dynastien kam [48 F. Prinz, 348; vgl. Tyroller, Tafeln 10 und 17.].

oo Werigand Graf von Friaul um 970 † um 1051

Der in Istrien und Friaul mächtige Graf Weriant verwaltete wichtige Kirchenlehen Aquileias. Seine Frau Wilburg entstammte dem Krainer Zweig der EBERSBERGER. Beider Tochter vermählte sich einem Grafen von Weimar-Orlamünde.

Kinder:
- Hadamut
oo Poppo II. Graf von Weimar-Orlamünde † um 1045
- Liutgard Nonne zu Geisenfeld
- Gerberga Äbtissin von Geisenfeld † 1061

Literatur:
DIE SALIER UND DAS REICH. Gesellschaftlicher und ideengeschichtlicher Wandel im Reich der Salier. (Hg.) Stefan Weinfurter. Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1991 Band I Seite 539 - Flohrschütz Günther: Der Adel des ebersbergischen Raumes im Hochmittelalter. C.H. Beck'sche Verlagsbuchhhandlung München 1989 Seite 110,113,118,120,123 - Gewin, Dr. J.P.J.: Herkunft und Geschichte führender bayerisch-österreichischer Geschlechter im Hochmittelalter, s-Gravenhage Druckerei H.L. Smits N.V. 1957 Seite 47 - Lechner, Karl: Die Babenberger. Markgrafen und Herzoge von Österreich 976-1246, Böhlau Verlag Köln 1985 Seite 86 - Schwennicke, Detlef: Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der Europäischen Staaten. Neue Folge Band XVI, Bayern und Franken, Verlag von J.A. Stargardt Marburg 1984 Tafel 28 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 2 Deutsche Kaiser-, Königs-, Herzogs- und Grafenhäuser II, R.G. Fischer Verlag 1994 Tafel 500 - Wegener, Wilhelm Dr. jur.: Genealogische Tafeln zur mitteleuropäischen Geschichte, Heinz Reise-Verlag Göttingen 1962-1969 Seite 68 - 
von Ebersberg, Willibirg (I855)
 
56104 Willig, Wilg Willich, Johann "Conrad" (I13850)
 
56105 Williswint Gräfin im Oberrheingau
- nach 764
Tochter des Grafen Adelhelm im Wormsgau

Williswint, Erbin von Hahnheim und Scharhof, war 764 die treibende Kraft zur Gründung des Klosters Lorsch, das sie reich ausstattete.

Glöckner K: Seite 302-306, "Lorsch und Lothringen, Robertiner und Capetinger"

In Lorsch hingegen liegen auch jene sechs Jahre frei von allem Rankenwerk in bemerkenswerter Klarheit vor uns: Cancor, Graf im Oberrheingau, und seine Mutter Williswint, Witwe Graf Ruperts und Tochter Adelhelms, gründen 764 bei ihrer Eigenkirche zu St. Peter auf ihrem Landgute Lorsch ein Kloster und übergeben es zur Einrichtung mit einer heute verlorenen Urkunde ihrem Blutsverwandten, dem Erzbischof Rutgang von Metz.
Folgenschwer war im Jahre 772 der Versuch Heimrichs, als Sohn des Gründers Cancor das Kloster als sein eigen vor dem Pfalzgericht zu erstreiten, da sein Vater ihn damit investiert habe. Das Gericht erkennt die Traditionsurkunde für Rutgang an, bestätigt daher Gundlant, doch übergibt dieser sein bisheriges Eigenkloster dem König und unterstellt sich un die Mönche dessen Munt, wogegen dem Kloster freie Abtswahl zugesichert wird.So ist es Reichskloster geworden.
Die Gründer gehören zur Familie Ruperts, des Grafen im Oberrheingau. Wer sie waren, ersehen wir zunächst aus ihren Stiftungen. Williswint und Cancor zusammen widmen dem Kloster ihr Dorf Hahnheim an der Selz im Wormsgau aus dem väterlichen Erbe Williswints; als Sohn Cancors unterzeichnet Heimrich, als erster Zeuge Bischof Wiomad von Trier. Von Williswint allein stammt ihr von Vater und Mutter ererbtes und ihr erworbenes Gut im Schaarhof nördlich Mannheim mit der Germanuskirche und ein Mansus in Mainz, worüber die Urkunde fehlt.




730 oo Robert I. (Rupert) Graf im Oberrheingau - vor 764



Kinder:
- Cancor - nach 782
- Anselm Pfalzgraf - 778 gefallen bei Roncesvalles
- Robert Abt von St.-Germain-des-Fosses - nach 786
- Thüringbert - nach 770  
Williswint (I1154)
 
56106 Wiltrud von Lothringen Gräfin von Calw um 1040/45- 1093
Tochter des Herzogs Gottfried III. der Bärtige von Lothringen aus seiner 1. Ehe mit der Doda

Wilhelm Kurze: Seite 249-25, "Adalbert und Gottfried von Calw" in: Zeitschrift für Württembergische Landesgeschichte"

Neben Adalbert aber erhält im 11. Jahrhundert noch seine Frau Wilcha einen ehrenvollen Platz bei der Gründung zugewiesen, und ihr Einfluß bei diesem Akt wird hervorgehoben. Im DH IV 280 heißt es: "precibus ... Wilchae ... adhortatus" habe Adalbert das Kloster gegründet.
In der Vita Wilhelmi wird berichtet, dass sie Abt Wilhelm unterstützte bei seinem Ringen mit Adalbert um die Befreiung der Abtei vom Eigenkirchenstatus. Wenn man der etwas anektodenhaften Darstellung der Vita Glauben schenken will, so hat Adalbert eine Urkunde, deren Inhalt mit Wilhelm abgesprochen war, in der die Freiheiten des Klosters garantiert wurden, insgeheim durch eine andere ersetzt, die der König bestätigte, die aber noch schärfer die Rechte des Eigenklosterherrn betonte. Diese Aktion ihres Gatten verriet nun Wilcha an den Abt und gab ihm so die Möglichkeit, dagegen einschreiten zu können. Entkleidet man die Erzählung ihres legendenhaften Charakters, so bleibt, dass Wilcha Ansichten hatte, die denen Wilhelms näher standen als denen Adalberts, und dass sie diese auch gegen ihren Gatten vertrat. Der Einfluß Wilchas, die immer wieder mit Bitten ihren Mann bestürmte, wird es gewesen sein, der Adalbert bestimmte, 1059 endlich sein dem Papst gegebenes Versprechen einzulösen und die Wiederinstandsetzung des Klosters energisch zu betreiben.
Ein Schlaglicht auf die Bedeutung und das Ansehen dieser Frau wirft die Tatsache, dass Papst Gregor VII., als er im Jahre 1074 einen Brief an den Grafen Adalbert schrieb, die Gemahlin in der Adresse mit nannte - ein Einzelfall im ganzen Gregorregister. Wir müssen uns Wilcha also als profilierte Frau vorstellen. War es nun die Kraft ihrer Persönlichkeit, die ihr starken Einfluß auf die Aktion ihres Mannes gab? Sicher war dies der Fall, aber das Ansehen ihres Vaters, des Herzogs Gottfried von Lothringen, der einer der mächtigsten Reichsfürsten war, wird ihr den Rücken gestärkt haben.
Leider ist das Jahr nicht überliefert, in dem diese Verbindung zustande kam. Wenn man aber die politischen Möglichkeiten Gottfrieds im Laufe seines Lebens ins Auge faßt und den Zeitpunkt sucht, in dem er am ehesten bereit war, in eine Verbindung mit dem an Macht weit unterlegenen CALWER einzuwilligen, so kommt man auf die ersten Jahre nach 1049. Als Vermittler muß wohl Leo IX. angesehen werden. Durch seine Fürsprache hatte er dem Herzog nach dessen Aufstand das Leben gerettet.
Was aber waren die Gründe, die Leo bewogen, diese Heirat anzustreben? Erst einmal sorgte er damit für ein gesteigertes Ansehen der mit ihm eng verwandten Familie Adalberts. Nicht minder aber wird in seine Pläne gepaßt haben, dass Wilcha aus eineem Lande kam, in dem man schon früh mönchische Reformen erstrebte und monastische Frömmigkeit schätzte. Als Bischof von Toul wird er oft am Hofe des Herzogs geweilt haben, in dessen Machtbereich sein Bistum lag. Bestimmt hat er die Herzogstochter gekannt. Sicher wußte er, dass sich mönchischen Reformen zugetan war. So konnte er damit rechnen, dass Wilcha in dieser Richtung einen starken Impuls in ihre neue Heimat tragen würde. Dass Adalbert aber die für ihn ehrenvolle Verbindung abgelehnt hätte, war nicht zu erwarten.

Mertens, Dieter: Band I Seite 244, "Vom Rhein zur Rems. Aspekte salisch-schwäbischer Geschichte." in: Die Salier und das Reich

Adalberts Gattin Wieldrud war eine Enkelin der Mathilde aus deren zweite Ehe mit Herzog Friedrich II. von Ober-Lothringen. Aus dieser Ehe wurden unter anderem zwei Töchter, Sophia und Beatrix, geboren; nach dem Tod ihrer Eltern - Friedrich II. starb 1026/27, Mathilde 1031/32, sie wurde bei ihrem ersten Mann in Worms bestattet - und nach dem Tod auch ihres älteren Bruders Friedrich III. († 1033) wurden Sophia und Beatrix von der Kaiserin Gisela, also der Schwester ihrer Mutter, adoptiert [140 Dazu zuletzt HILSCH, Regenbach (wie Anm. 35), Seite 57.]; Beatrix wurde sodann in erster Ehe mit dem Markgrafen Bonifaz von Canossa vermählt, in zweiter Ehe mit Herzog Gottfried dem Bärtigen von Ober-Lothringen († 1069) [141 Herimanni Aug. Chronicon ad 1054 (wie Anm. 54), Seite 133 bzw. Seite 706f.], und aus dieser letzteren Ehe stammt Wieldrud. Faßt man, wie es hier vorgeschlagen wird, Konrad von Beutelsbach und seine Geschwister als Nachfahren der Mathilde aus ihrer ersten Ehe mit Konrad von Kärnten auf, dann ist ein gelegentliches Zusammentreffen mit Nachfahren aus Mathildes zweiter Ehe als Anteilseigner an ein und demselben Ort sehr wohl möglich. Bei Walheim [142 MGH D H IV. 280; Codex Hirsaugiensis (wie Anm. 132), Seite 56; K. SCHREINER, Walheim im Mittelalter und in der Frühneuzeit, in: 900 Jahre Walheim. Dokumentation aus Geschichte, Kultur und Wirtschaft, o.O. u.J. (1971), Seite 33-76, zu den im Codex Hirsaugiensis aufgeführten Schenkungen aus in Walheim gelegenem Besitz Seite 34f.] etwa, wo Bruno noch mehr an Hirsau schenkte als Adalbert von Calw und dessen Frau [143 Sofern nicht Tambach (MGH D H IV. 280) bei Walheim zu lokalisieren ist, wie dies in der Landesbeschreibung (Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden, Band 3, Stuttgart 1978, Seite 388) ohne Begründung vorgeschlagen wird. Der Anlaß für diese Lokalisierung könnte vermutlich der Umstand sein, daß Tambach/Dambach im Codex Hirsaugiensis ausschließlich als ein Weinbauort vorkommt und insofern zu Walheim paßt. Falls Tambach (was jedoch problematisch ist) mit Tamm zu identifizieren sein sollte - so der mit Fragezeichen versehene Vorschlag von SCHMID, Kloster Hirsau (wie Anm. 60), Seite 87,142 -, läge es dem oben genannten Brache unmittelbar benachbart.], könnte dies der Fall sein [144 Diese Möglichkeit müßte dann auch für die Nachfahren von Mathildes Tochter Sophia († 1093), verheiratet mit Graf Ludwig von Mousson, gelten, also für ihre Tochter Beatrix, die zweite Frau Herzog Bertholds von Kärnten (Berthold I. »von Zähringen«), oder für Sophia, eine andere Tochter; sie soll nach BÜHLER, Grafen von Tübingen (wie Anm. 35), Seite 192f., Tafel nach Seite 208, die Mutter des Grafen Ludwig von Arnstein (an der Lahn) gewesen sein, der laut Codex Hirsaugiensis (wie Anm. 132), Seite 55, dem Kloster Hirsau Besitz in Niefern und Zutingen/Eutingen (bei Pforzheim links und rechts der Enz) und in Warmbronn und Eltingen (nahe dem ehemals Weißenburgischen Rennrogen) schenkte. (Zu diesen Orten vgl. auch unten bei Anm. 148 und Anm. 155). Daß sich die Effektuierung einer solchen Möglichkeit nur vermuten, nicht sicher nachweisen läßt - vgl. Anm. 150 -, kann nicht verwundern, wenn man bedenkt, daß die Schenkungen an die Reformklöster, denen wir unseren Einblick in die Besitzlandschaft des Adels verdanken, eben nur ein sehr beschränktes Blickfeld freigeben können.]. Doch einen Ort namhaft zu machen, heißt nur, eine Möglichkeit zu benennen, nicht einen Beweis zu führen. Denn es ist selbstverständlich denkbar, daß ein anderer Weg oder auch mehrere - ältere und jüngere - Wege zu solcher Besitznachbarschaft geführt haben. So weist schon ein Gedenkbucheintrag wohl des ausgehenden 10. Jahrhunderts, der von dem Namen Adalbert dominiert wird, einiges konradinische Namengut auf und ebenfalls die Namen Werindrut und Richinza [145 SCHMID, Kloster Hirsau (wie Anm. 60), Seite 135, Nr. XIIa (= MGH Libri mein. et necr. NS 1, pag. 159B1-5)] mit denen am Ende des 11. Jahrhunderts die Ehefrau des Konrad von Beutelsbach und eine mit dem »Drittel eines Viertels« Walheims ausgestattete Verwandte benannt sind [146 Codex Hirsaugiensis (wie Anm. 132), S. 35. - Zu Richinza vgl. H. BÜHLER, Richinza von Spitzenberg und ihr Verwandtenkreis. Ein Beitrag zur Geschichte der Grafen von Helfenstein, in: Württembergisch Franken 58, 1974, Seite 303-326; Bühler möchte mit Hilfe genealogisch-besitzgeschichtlicher Argumente erweisen, Richinza sei eine Tochter Bertholds I. (»von Zähringen«, † 1078) und seiner ersten Gattin Richwara gewesen. Vom zähringischen Familienbewußtsein und Totengedächtnis müßte sie dann vergessen worden sein.].

Literatur:
Bergmann Hans-Walter: Der Löwe von Calw - Pfalzgraf Gottfried, des Kaisers Stellvertreter. Geschichtliches aus der Glanzzeit der Calwer Grafen und ihres Stifterklosters Hirsau" Seite 93 - Brandenburg Erich: Die Nachkommen Karls des Großen. Verlag Degener & Co Neustadt an der Aisch 1998 Tafel 38 Seite 76 - DIE SALIER UND DAS REICH. Gesellschaftlicher und ideengeschichtlicher Wandel im Reich der Salier. (Hg.) Stefan Weinfurter. Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1991 Band I Seite 244 - Glocker Winfrid: Die Verwandten der Ottonen und ihre Bedeutung in der Politik. Böhlau Verlag Köln Wien 1989 Seite 346 - Kurze, Wilhelm: Adalbert und Gottfried von Calw, in: Zeitschrift für württembergische Landesgeschichte Band 24, 1965, Seite 241-308 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1, R. G. Fischer Verlag Frankfurt/Main 1993 Tafel 52 - 
von Lothringen, Wiltrud (I68)
 
56107 Winckler Winkler, Georg (I45905)
 
56108 Winckler Winkler, Johann Peter (I21816)
 
56109 Winder Winter, Joannes (I2041)
 
56110 Winither

Bischof von Worms (1085-1088)
Abt von Hornbach und Lorsch
† nach 1088
Sohn des Grafen N.N. aus dem Hause SAARBRÜCKEN; Bruder des Grafen Sigebert vom unteren Saargau

Thiele, Andreas: Tafel 80, "Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band III Europäische Kaiser-, Königs- und Fürstenhäuser Ergänzungsband"

WINTHER

Abt von Hornbach und von Lorsch
1085 kaiserlicher Bischof von Worms
Scheiterte dort 1088 und zog sich nach Hirsau zurück. Er verschenkte wahllos bischöflichen Besitz für seine Anhänger; er sei kein Hirte sondern ein Wolf gewesen.

Engels, Odilo: Seite 140, "Stauferstudien"

Knüpfen wir als erstes an die Verwandtschaft Adalberts I. von Mainz an. Wiederholt ist zu hören, erst das Amt des Reichskanzlers habe Adalbert erlaubt, seinen Bruder Bruno den Speyrer Bischofsstuhl zu verschaffen und seiner Familie den Weg nach Mainz zu öffnen, kurz: er habe das Vertrauen Kaiser HEINRICHS V. mißbraucht, bis der letzte SALIER in bösem Erwachen mit ihm gebrochen habe, so wie es im kaiserlichen Rundschreibern von 1112 geschildert ist. Denn schon zwei Pontifikate früher gehörte der Erzbischof Siegfried I. aus dem Grafen-Haus der Königssunderngaues der Verwandtschaft Adalberts an. Aus dem Hause der Königssunderngaugrafen stammte auch Bischof Adalbert von Worms; er war ein Schwager des Grafen Sigebert vom unteren Saargau und somit ein Onkel unseres Adalbert von Mainz, den er noch vor der Kanzlerschaft zum Propst des Cyriacusstiftes in Neuhausen bei Worms eingesetzt haben muß. Der kaiserliche Gegen-Bschof dieses Adalbert von Worms war seit 1085 ein Winither aus dem SAARBRÜCKER GrafenHause; als Abt des Klosters Lorsch gab er seinem Bruder Siegebert Klosterbesitz beiderseits des Rheins zu Lehen. Und es ist gewiß kein Zufall, daß die SAARBRÜCKER die Vogtei über Hornbach erlangten, wo Winither vermutlich ebenfalls die Abtswürde schon 1072 innehatte; und auf seine Veranlassung hin dürfte sein Neffe Bruno zuerst Mönch in Lorsch und dann Abt des Klosters Limburg geworden sein, wo die SAARBRÜCKER ebenfalls als Vögte auftauchen; Brunos späterer Pontifikat in Speyer war dadurch schon vorherbestimmt.


Literatur:
Engels, Odilo: Stauferstudien, Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1996 Seite 140 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band III Europäische Kaiser-, Königs- und Fürstenhäuser Ergänzungsband, R.G. Fischer Verlag 1994 Tafel 80 -  
Winither (I1295)
 
56111 Winther Winither (I1295)
 
56112 wird "frater scriba" [Bruder des Gerichtsschreibers] genannt Keim, Valentin der_Mittel (I21121)
 
56113 wird 1465 mit der Reichsstadt Schwäbisch Hall verglichen,
führt 1497 Wappen der Haller von Rinderbach/Schultheiß und
empfängt als Träger seiner Frau und ihrer Schwestern 2 Teile am Fronhof,Dorf,
Gericht und Vogtei Aldingen/Neckar , wie Kaspar von Kaltenthal vorher
besessen hat. 
von Hainberg, Ludwig (I48623)
 
56114 wird 1571 Hennebergischer Jägermeister Großgebauer, Conrad (I7100)
 
56115 Wird 18.03.1293 zu Speyer durch König Adolf von Nassau sowie 21.08.1299 zu Esslingen durch König
Albrecht I. mit dem halben Reichszoll zu Esslingen belehnt.
{Quelle : AL Gaisberger/Mager; G. Schweizer, G.Todt. in Worldroots.com}

1293 märz 18 Speyer
überläßt dem Bürger von Eßlingen Markward im Kirchhof dem jüngern die von Lupold und dessen verstorbenem Vater Lupold besessene Hälfte des Reichszolls in Eßlingen zu dem gleichen Zins und unter dem gleichen Rechtstitel wie sie diese beiden Bürger von seinen Vorgängern im Reiche innegehabt haben.
<[Dat. Sp., XV kal. apr., ind. 6, 1293, r. 1]. Or. (geschrieben von K3; Siegel an Perg-.str.) im Staatsarch. Stuttgart (A). Lünig Reichsarchiv 12a, 213 n. 115. Jäger Jur. Magazin 5, 106 (reg.). Diehl UB. v. Eßlingen 1 (Württemb. GQ. 4), 100 n. 252 (reg., aus A). Wirtemberg. UB. 10, 125 n. 4359 (vollst., aus A).>
Die eine Hälfte des Reichszolls hatte ein Lupold (offenbar d. ä.) von Eßlingen schon von Friedrich II. (deperdit.) erhalten und sie war dann nachdem Konradin sie 1266 dez. 28 "den Söhnen Lupolds" entzogen und bis zur wiedererlangung seiner Gnadde dem damaligen Altschultheißen Markward im Kirchhof überlassen hatte (RI. V n. 4820), von k. Rudolf 1273 dez. 15 (RI. VI 1 n. 52) einem Lupold bestätigt worden; den reichslehenbaren Besitz der andern Hälfte hatte Konradin in jener Urk. von 1266 einem gewissen Vendo bestätigt.
{Quelle Regesta Imperii , RI VI 2 n. 216 }

vor 1297 apr. 1 ....
verleiht auf bitte des Rates von Eßlingen dem dortigen Bürger Markward im Kirchhof den gesamten Grundkomplex bei der äußeren (Pliensau-)brücke in Eßlingen als erbliches Lehen soweit dieser Grund zu der von der Stadt (wegen der unzulänglichkeit dder alten mühlen) geplanten errichtung einer neuen mühle notwendig sei, und gewährt ihm unter Überlassung aller zugehörigen Rechte (licentia capturandi et adducendi aquas et generaliter cuncta iura molaria) die Erlaubnis, darauf eine solche Mühle zu erbauen.Deperditum, nur bekannt aus einer urk. des eßlinger Rates von 1297 apr. 1 (Or. im staatsarch. Stuttgart. Diehl UB. d. Stadt Esslingen 1, 126 n. 295). Zu dem ansuchen an den könig hatte sich die Stadt nach einer im Beisein des Landvovogtes (Heinrich) von Isenburg zur Abstellung des Mühlenmißstandes erfolgten Besprechung mit den Mühlenbesitzern entschlossen, und sie glaubte dann bezüglich der dem Markward daraufhin vom König "sub generalitate in feudum" überlassenen Baugründe diese "generalitas fundorum" auf jenen Platz beziehen zu müssen, der "iuxta murum preurbii dicti Bliensowe a prima base seu testudine predicti pontis (sc. exterioris Ezzelingensis) usque ad angularem turrim eiusdem muri" reiche, doch sollte durch eine derartige auslegung den rechten Markwards kein abbruch geschehen "cum celsitudo regia in suis donis et graciis eclipsim nullo modo paciatur". Noch zwei Jahre später kann von der Verleihung kein Gebrauch gemacht worden sein, denn 1299 aug. 21
(Wirtemb. UB. 11, 309 n. 5336) wurde die Erlaubnis von neuem, nunmehr durch könig Albrecht, erteilt. Vgl. auch die urkk. Albrechts von 1304 mai 27 (Diehl UB. 1, 163 n. 364) und 1306 juli 26 (ebd. 1, 168 n. 375a).
{Quelle Regesta Imperii RI VI 2 n. 823 } 
Bürgermeister, Marquard (I46456)
 
56116 wird 20.10.1516 mit den Vögten von Tübingen und Weinsberg verhaftet, auf dem Hohenasperg gefoltert, nach einem Schauprozess in Stuttgart auf dem Marktplatz enthauptet und gevierteilt. Vaut, Conrad (I62254)
 
56117 Wird als bisheriger Schaffner zu Himmelthal am 01.09.1625 zum Fauth in Seligenstadt angenommen. Linn, Johann "Heinrich" (I3720)
 
56118 Wird am 25.06.1647 auf Resignation seines Vaters Johann Heinrich Lihn zum Keller nach Heppenheim angenommen. Lihn, Johann Caspar (I47016)
 
56119 Wird in der Musterungsrolle von 1608 erwähnt. Beringer, Georg (Jerg) (I48324)
 
56120 wird nach seinem Tod 1685 nach Grenzhausen überführt Merkelbach, Christoph (I54901)
 
56121 Wirsching Würsching, Jacob (I13746)
 
56122 Wirt 1791, Kaufmann 1795, Schöffe 1796, Zentschultheiß 1810 Rech, Johann Adam (I59955)
 
56123 Wirt zum (goldenen) Hirsch 1681,1682,1683,1685,1686,1688,1689 Massoth, Georg (I5702)
 
56124 Wirt zum Goldenen Hirsch ("caupo ad aureum cervum") 1732,1734 Hack, Johann "Casimir" (I9753)
 
56125 Wirt zum Hirsch 1743,1756,1777 Rummel, Johann "Jacob" (I3606)
 
56126 Wirt zum Karpfen 1842 Stenth?, Joseph (I56755)
 
56127 Wirt zum Löwen Alberti, Arnold (I917)
 
56128 Wirt zum Schwan "caupo ad cygnum" 1762,1763,1766,1771 Wüst, Johann "Caspar" (I2258)
 
56129 Wirt zum Schwan "caupone ad Olorem" 1777
"hopitis ad Cygnum" 1783, 1785 (+), 1786(+)  
Mantel, Johannes (I2593)
 
56130 Wirt zum Schwanen [?] Bersch, Bartolomäus (I4166)
 
56131 Wirt zum Wolf (genannt nur einmal 1786 ) Dilmetz, Nicolaus (I11806)
 
56132 Wirt zur Krone 1783,1785,1787,1788,1802(+) Vonhoff, Johannes (I2754)
 
56133 Wirt zur Sonne Ofenloch, Johann (I33534)
 
56134 Wirzburger Werzberger, Michael (I2830)
 
56135 Wisefeger Wiesefeger, Hildebrand (I50540)
 
56136 Witbert (Wicbert) Graf in Lothringen
um 850 - 883 ermordet
Einziger Sohn des Grafen Lambert II. von Nantes und der Rotrud von Lothringen, Tochter von Kaiser LOTHAR I.

Thiele, Andreas: Tafel 389, "Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band II, Teilband 2 Europäische Kaiser-, Königs- und Fürstenhäuser II Nord-, Ost- und Südeuropa"

LAMBERT II. + 852 gefallen
oo um 850 ROTRUD VON LOTHRINGEN Tochter des römisch-fränkischen Kaiser LOTHAR I.
Der einzige Sohn, Graf Witbert (Wibert) wird von seinem ehemaligen Mündel und Cousin Herzog Hugo von Elsaß um 892 ermordet.

Dümmler Ernst: Seite 204,207, "Geschichte des Ostfränkischen Reiches."

882
Unter der Vermittlung des Bischofs Liutward und des trugvollen Grafen Wikbert, die von der Volksstimme beide der Bestechung beschuldigt wurden [14 Hinkmar a.a.O.: interventione quorudam; Ann. Fuld. P. IV 882: quidam ex consilariis augusti nomine Liutwardus pseudoepiscopus ... iuncto sibi Wicberto comite fraudulentissimo imperatorem adiit et ab expugnatione hostium pecunia corruptus deduxit (Als KARL DER KAHLE im Jahre 845 die Normannen abkaufte, geschah es auch princibus tamen quibusdam, ut fadebur, muneribus laesis nach Aimoin), vielleicht derselbe Graf Wikbert, den der Bastard Hugo später tötete (Regino 883).], erschien im kaiserlichen Lager der Seekönig Gotfrid, um mit KARL, der ihn als Freund empfing, über den Frieden zu verhandeln.
Der verwilderte Königssohn, hierdurch nur in seinen Absichten bestärkt, fuhr daher fort in wüster und gewalttätiger Weise in Lothringen zu schalten. Seine eigenen Anhänger fühlten sich vor den Ausbrüchen seiner wilden Leidenschaft nicht sicher [20 Regino, über Hugo besodners gut unterrichtet, meldet a. 883 Einiges über ihn, was sich nicht genau unter bestimmte Jahre einreihen läßt.]: so ließ er einmal, wir wissen nicht weshalb, den Grafen Wikbert töten, der ihm von Kindesbeinen an hold gewesen, wenige Tage darauf ward auf seinen Befehl der edle Bernar, ein ihm ergebener Mann meuchlings ermordet.

oo N.N.
Kinder:
- Witbert - nach 896

Literatur:
Dümmler Ernst: Geschichte des Ostfränkischen Reiches. Verlag von Duncker und Humblot Berlin 1865 Seite 204,207 - Hlawitschka Eduard: Lotharingien und das Reich an der Schwelle der deutschen Geschichte. Anton Hiersemann Stuttgart 1968 Seite 151,166 - Hlawitschka, Eduard: Waren die Kaiser Wido und Lambert Nachkommen Karls des Großen?, in Stirps Regia von Eduard Hlawitschka, Verlag Peter Lang Frankfurt am Main - Bern - New York - Paris Seite 229-236,240,554,558 - Jahrbücher von Fulda. Quellen zur karolingischen Reichsgeschichte Band VII Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1969 Seite 116 - Regino Chronik. Quellen zur karolingischen Reichsgeschichte Band VII Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1969 a. 883 Seite 265 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band II, Teilband 2 Europäische Kaiser-, Königs- und Fürstenhäuser II Nord-, Ost- und Südeuropa, R.G. Fischer Verlag 1994 Tafel 389 -  
Witbert (I819)
 
56137 Wittmer Wittner, Johannes (I26309)
 
56138 Wittstock Braune, Wilhelm (I223)
 
56139 Witwe 1465 genannt Burger, Hanman Hannemann (I48764)
 
56140 Witwe ab 1669 Anna Barbara (I57973)
 
56141 Witwe Anna Barbara genannt 22.07.1686 Lorbacher, Sixt (I1975)
 
56142 Witwe Danner Dieringer, Anna Maria (I26524)
 
56143 Witwe des Adam Kuhn Jakob, Catharina (I60370)
 
56144 Witwe des Albert Känlin v. Cannstatt (+ vor 11.05.1275).
Urkundlich genannt 1275 ("domina", Witwe des Albert Känlin), 1301 ("domina", Witwe Wolframs).
(Ihre Sohne aus erster Ehe, in der Urkunde von 1301 genannt:
Albert, genannt 1277-1296, + vor 1301;
Rudolf, genannt 1282 -1307;
Reinhard, genannt 1301, 1307;
Burkhard, genannt 1301, 1307, + vor 1328;
die Känlin v. Cannstatt). 
Dyamud (I59472)
 
56145 Witwe des Frederic Franck
geboren in Straßburg wohnhaft in Wiisembourg
72? Jahre alt [soixante-douze]
a la hospital civil 
Huk, Marie Françoise (I54171)
 
56146 Witwe des Grafen Humbert von Bourges Ansgard (I395)
 
56147 Witwe des Hieronymus Hoff Braunfels, Walburga (I44177)
 
56148 Witwe des Peter Apfelbach [?] Veronika (I64502)
 
56149 Witwe des weiland Jakob Hahn , Bürger und Bauer Plankstadt
Ihre Eltern waren Nikolaus Fleck, Bürger und Ochsenwirt zu Neulußheim und dessen
Ehefrau Maria Magdalena
alt 76 Jahre weniger 25 Tage
{33 Zeugen} Mchael Huber, Bürger und Totengräber Plankstadt
Wilhelm Meyer? , Bürger und Totengräber Plankstadt 
Fleck, Maria Magdalena (I45450)
 
56150 Witwe Fischer Anna Maria (I26973)
 
56151 Witwe genannt 1643 Cornemann, Johann (I17665)
 
56152 Witwe genannt 1679 in Huldigungsliste (nicht 1675,1682) Anna Catharina (I40894)
 
56153 Witwe Hähler, bringt 2 Kinder mit in die Ehe: Sophie Goris? Magdalena (I281)
 
56154 Witwe Heilbronn 1450
steuert 1453 als Höchstbesteuerte ebd.
besitzt 1457 1/4 des Dorfes Sontheim,das ihr von Friedrich von Enzberg vergeblich streitig gemacht wird 
Agnes (I48769)
 
56155 Witwe Hix Odenweller, Margaretha (I26530)
 
56156 Witwe Jung Brettel, Maria Margaretha (I46780)
 
56157 Witwe Kapp Schleich, Anna Maria (I26416)
 
56158 Witwe Löw Stahl, Elisabeth (I55836)
 
56159 Witwe Metzger Pflaumen, Agnes (I30833)
 
56160 Witwe Roth Keiler, Margaretha (I60898)
 
56161 Witwe von ?Christ. ?Holzer Veith, Elisabeth (I54535)
 
56162 Witwe von Adam Unger Brombach? Anna Elisabeth (I21459)
 
56163 Witwe von Bern Gerlach [Diese Anmerkung bei Th. Schön bezieht sich wohl auf sie und nicht auf ihre Mutter] Hettinger, Catharina Dorothea (I59664)
 
56164 Witwe von Erhard Nenninger in Heilbronn 13.02.1475 Berlin, Margarethe (I48617)
 
56165 Witwe vor 1617
1617 als Hellerzins für die Kapelle 
N. (I21446)
 
56166 Witwe Wachtel Albert, Katharina (I53931)
 
56167 Witwe Wagner Bierbaum, Margaretha (I55491)
 
56168 Witwer , 77 Jahre Strambacher, Matthias (I45987)
 
56169 Witwer , dessen erste Frau Walk Maria Catharina mit welcher er den 13.05.1764 im Pfarrhaus copuliert worden, in Seeland verzogen und daselbst gestorben Walther, Jakob Friedrich (I46138)
 
56170 Witwer aus Gerolsheim Petry, Wilhelm Christian (I55501)
 
56171 Witwer und Vorsteher von Weselberg Lutz, Johann Adam (I63978)
 
56172 Witwer von Lorsch Rothenheber, Joseph (I10785)
 
56173 Witzebacher Witzenbacher, Margaretha (I13699)
 
56174 Wix, Wichs Wex, Susanna (I14461)
 
56175 Wixs, Wexs, Wechs Wix, Anton (I13708)
 
56176 Wochenbett Keim, Apollonia (I21120)
 
56177 Wochenbett Anna Felicitas (I47991)
 
56178 wohl 1261 von Urach, Berthold (I1257)
 
56179 wohl 4.7.907, gefallen Eticho I. (I711)
 
56180 wohl 697 Hugobert (I576)
 
56181 wohl 750 Ansprand (I1230)
 
56182 wohl 817 Roadbert (I532)
 
56183 Wohl ältester Sohn, da zuerst genannt.
In der Lehensakte um 1601/02 wird er nicht mehr genannt. 
von Ow, Jacob (I59705)
 
56184 wohl früh gestorben Diehl, Magdalena (I66856)
 
56185 wohl früh gestorben Diehl, Anna Maria (I66857)
 
56186 wohl früh gestorben Diehl, Anna Maria (I66858)
 
56187 wohl identisch mit Erhard Wolffhardt von Feuchtwangen + 30.06.1601 Wolfahrt, Erhard (I48449)
 
56188 wohl in Aquitanien von Franken, Ludwig II. (I405)
 
56189 wohl in Aquitanien von Aquitanien, Pippin II. (I1012)
 
56190 wohl in Bayern von Franken, Ludwig III. (I415)
 
56191 wohl in Esslingen Heller, Potentiana (I59663)
 
56192 wohl um 1720-25 Traupel, Maria "Clara" (I13851)
 
56193 wohl Vater der Elisabeth Familie: Pliening, Erhart / (F17760)
 
56194 wohl zugezogen Wolffhart, N. (I46234)
 
56195 wohledler und gestrenger Herr Scharfseder von und zu Riegerting, Hanß Jacob (I70169)
 
56196 Wohnhaft :Gemeinfeld Amt Hoffinhen, Diöz. Würzburg. Schedel, Franz (I10892)
 
56197 wohnhaft in Darmstadt Familie: Hauck, Johann / Großgebauer, Catharina Barbara (F11854)
 
56198 Wohnort: Horchheim, Schwarzwald, Rothweil Laffer, Michael (I19268)
 
56199 wohnt 09.07.1584 im Kesselring-Viertel ist ein Kieffer und zahlt 3 Gulden, 0 Batzen,0 Kreutzer
1584 1000 Gulden Vermögen
1592 1350 Gulden Vermögen, zahlt 10 Gulden, 4 Batzen, 0 Kreutzer 
Fleck, Weinz (Wendel) (I46790)
 
56200 Wohnt 1514-16 innerhalb derselben Hauptmannschaft wie Eberhard Döderlein Döderlein, Alexander (I23044)
 

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